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Krankheitssymptome am
Auge ablesen
Über dieses Thema sprach Journalistin AnneMarie Storch mit
Prof. Dr. med. Georg Michelson in seiner Augenärztlichen
Privatpraxis im Parcside am Stadtpark in Nürnberg.
Herr Prof. Dr. Michelson, ist es wirklich möglich, Krankheitssymptome
am Auge abzulesen?
Das Auge ist ein Spiegel des Menschen und seiner Erkrankungen.
Mit modernen augenärztlichen Untersuchungsgeräten lassen sich
viele internistische Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck
oder neurologische Erkrankungen sehr früh erkennen. Speziell
die Untersuchung der Netzhautgefäße mit einer OCT (Optical
Coherence Tomographie) zeigt feinste Gefäß- und Nervenzellveränderungen
der Netzhaut. Damit lassen sich sehr gut Frühveränderungen
bei Diabetes, Bluthochdruck, aber auch bei Multiple
Sklerose, Parkinson oder Alzheimer erkennen. Ehe der Betroffene
allgemeine Krankheitssymptome spürt, zeigt die Augennetzhautuntersuchung
erste Veränderungen und ermöglicht so rasches
Eingreifen mit internistischen und augenärztlichen Therapien.
Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiken können durch Früherkennung
sichtbar gemacht und rechtzeitig behandelt werden.
Wie kann zeitig vorgebeugt werden?
Viele Augenerkrankungen mit Erblindungsrisiko können durch
Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig entdeckt werden. Makuladegeneration
und Glaukom sind chronische Erkrankungen, die zu
einer starken Sehminderung oder Erblindung führen können. Sie
beginnen meistens ohne spürbare Sehminderung oder Schmerzen.
Deshalb sollte mindestens einmal im Jahr der Augenhintergrund,
der Augendruck und die Sehschärfe überprüft werden.
Sowohl in der Diagnostik als auch bei der Therapie gab es in
den letzten Jahren wesentliche Neuerungen. Speziell die Optical
Coherence Tomographie und OCT-Angiographie stellen einen
Meilenstein in der Diagnostik dar. Therapeutische Meilensteine
sind Medikamente, die direkt in das Auge injiziert werden. Sie
sind sehr wirksam bei Makuladegeneration und Diabetes und
führen oftmals zu einer Verbesserung des Sehens.
Wie erkenne ich eine Makuladegeneration möglichst früh?
Makuladegeneration tritt bei einem Drittel der Menschen über
65 Jahren auf. Sie führt zu einer Flüssigkeitseinlagerung in der
Makula und zu einer Sehminderung. Der Patient sieht gerade
Linien dann häufig als krumm verlaufend. Auch Diabetes führt
zu Flüssigkeitseinlagerungen in der Netzhaut und zu ähnlichen
Sehphänomenen. Mit der Optical Coherence Tomographie
und OCT-Angiographie können diese Flüssigkeitseinlagerungen
schnell und einfach sichtbar gemacht werden.
Sie bieten Training zur Verbesserung des Sehens an. Wie kann
ich mir das vorstellen und welche Erfolge sind zu erwarten?
Bislang ging man davon aus, dass ausschließlich ein scharfes
Bild auf der Netzhaut zu einem guten Sehen führt. Neueste
wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass gutes Sehen auf
einem scharfen Bild auf der Netzhaut und auf einer schnellen
Bildverarbeitung im Sehzentrum beruht. Es wurde weiter
gezeigt, dass mit einem speziellen Sehtraining die Verarbeitung
von Bildern verbessert werden kann. Mit Sehtraining wird
die Bildschärfe, die Geschwindigkeit der Bilderkennung im
Sehzentrum des Gehirns verbessert. Der DIGITAL VISION
TRAINER wurde von unserer Arbeitsgruppe gemeinsam mit
der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg
entwickelt. Der DIGITAL VISION TRAINER verbessert das
dreidimensionale Sehen hinsichtlich der Auflösung und der
Erkennungsschnelligkeit. Das Sehtraining in den Räumen des
Parcside dauert 4 Wochen mit 30-minütigen Übungen 2x pro
Woche. Der DIGITAL VISION TRAINER wurde bereits
AUGENÄRZTLICHE PRIVATPRAXIS PROF. DR. MED. GEORG MICHELSON
▲ Spaltlampe: Cataracta nuclearis
▲ OCT: Diabetisches Makulaödem
▲ OCT-Angiographie: Makuläre Kapillaren
Zum Leistungsumfang gehören:
· Augenärztliche Untersuchungen · Beratungen und Gutachten
· Sehtraining zur Verbesserung des Sehens · Mobiles Tele-Augenkonsil
PARCSIDE · Am Stadtpark 2 · 90409 Nürnberg · 0911.32 38 44 0 · www.augenpraxis-prof-michelson.de · georg.michelson@icloud.com