Blaetterkatalog_WK_Dezember2017

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de man Balken sagen – angebracht, einer nach dem anderen. In der Stube blieb die ursprüngliche Decke erhalten. Auch der Kachelofen war zu jeder Zeit Teil der Stube, mit Brennholz wird dieser im Hausgang beheizt. „Ein Kachelofen gehört zu einem Bauernhaus dazu. Von der Stube aus wurde früher das Nebenzimmer durch einen Gugger, das war ein Wandkasten mit beidseitigen Türöffnungen, geheizt. Zusätzlich stieg die Wärme über eine Lade an der Decke in den darüber liegenden Raum, welcher meist das Eltern-Schlafzimmer war. Des Weiteren wurde Wärme über das Kaminrohr des Kachelofens in den Hausgang abgegeben“, wusste der Schwiegervater, geboren 1896, zu erzählen. Seit fünfzig Jahren wird das Haus mittels Zentralheizung beheizt und hat sowohl im Sommer als auch im Winter ein angenehmes Wohnklima. TIERISCHER WANDSCHMUCK Im Gang findet man die ersten Indizien, dass hier ein Jäger wohnt. Ein Geweih reiht sich schön in einer Linie an das andere, so wie es sich gehört. Peter Zott ist Jagdpächter auf der Sunnseite, im Laufe der Zeit als Jäger hat er einige Wildtiere erlegt. „Wenn man hineinschaut, sollen Trophäen in der gleichen Reihe sein“, so gefällt es der Söllerin. Und sie will die Arten nicht mischen. Reh zu Reh, Gams zu Gams und Hirsch zu Hirsch. Im Obergeschoss im Gangl hängen einige Kuhglocken mit aufwendig hergestellten Riemen aus Federkielstickerei als Wanddekoration, für Ausstellungen werden die Glocken von den Wänden genommen. „Am Kirchtag werden den Rindern die ,Kischtogglockn‘ umgehängt, das machen heute noch viele Bauern. Auch beim ‚Almhoamfohn‘ werden sie gegebenenfalls verwendet.“ Die meisten Glocken wurden als Geschenk überreicht und sind eine bleibende Erinnerung. Daher haben die Kuhglocken auch nicht alle dasselbe Aussehen in Form und Klang. ALTES GEHÖRT GESCHÄTZT Zurück zum Anfang. Im Gang steht das älteste Relikt aus vergangenen Tagen, eine bemalte Truhe aus dem Jahr 1805. „Früher befand sich Speck in ihr, dort wurde er das ganze Jahr gelagert“, wusste Burgis Schwiegervater aus Erzählungen. Als es früher keine Tiefkühlmöglichkeit gab, wurde Schweinefleisch zu Speck verarbeitet. Er wurde als Jause verzehrt oder zu Speckknödeln und anderen Speisen verarbeitet. Zweimal im 14 Wilde Kaiserin
» Das Bauernhaus hat so große Räume, weil früher so viel Gesinde, so viele Leute, im Haus waren. Das war ein großer Hof. « Burgi Zott, Bäuerin Unterpirchmoos Wilde Kaiserin 15
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