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innert sich die 66-Jährige zurück. „Viele nähen<br />
die Sohle hinauf, aber wir haben das nie<br />
angefangen. Erstens ist das auch eine schwere<br />
Arbeit. Und zweitens kann der Faden abstehen<br />
und wird abgetreten, dann hält die<br />
Sohle nicht mehr.“ Daher klebte man in der<br />
Familie seit jeher – und war stolz auf das<br />
handgemachte Qualitätsprodukt.<br />
NUR EIN HAUSSCHUH?<br />
Heute sind Doggln als Patschen für Innenräume<br />
bekannt, einst waren sie jedoch die<br />
Alleskönner im Schuhschrank. „Früher hat<br />
man die auch zum Kirchengehen angehabt.<br />
Da hat es dann hohe Doggln bis zu<br />
den Knöcheln gegeben“, lässt Lisi wissen,<br />
„aber da war der Schnee auch noch schön<br />
trocken, heute beim Salz und dem Dreck<br />
würde ich das nicht mehr machen.“ Männer<br />
haben sich früher oftmals auch noch<br />
eine Gummisohle hinaufmachen lassen, so<br />
waren die Doggln auf dem Weg zur Holzhütte<br />
noch besser geschützt. Die Goingerin<br />
selbst hat ihre Patschen meistens nur in der<br />
Übergangszeit an, wenn noch nicht geheizt<br />
ist. „Wenn man ein sitzende Arbeit und kalte<br />
Füße hat, dann ist das schon etwas Warmes.“<br />
UPCYCLING ANNO DAZUMAL<br />
Aus alt mach neu. So lautet auch heute noch<br />
das Motto beim Doggln-Machen. Was unter<br />
dem modernen Begriff „upcycling“ verstanden<br />
wird, kannten die Goinger auch schon<br />
vor Jahrzehnten. Alte Möbelstoffe oder Lederabfälle,<br />
die nicht mehr gebraucht werden<br />
– die Pensionistin verarbeitet auch Materialen,<br />
die bei manchen schon lang im Müll<br />
gelandet wären. Auch Lodenhosen, Wollmäntel<br />
oder –hosen und aussortierte Röcke<br />
lagen schon unter Lisis Nähmaschine. „Da<br />
nimmt man einfach alles, was noch gut ist.<br />
Von Lodenhosen bis Lodenmäntel, das kann<br />
man hier alles hernehmen.“ In drei bis vier<br />
Lagen wird der Stoff auf den Rohling, oder<br />
dem „Loast“, wie die Goingerin sagt, aufgetragen.<br />
„Ein starker Stoff kommt dazwischen<br />
hinein, ein warmer ins Innere. Und das alles<br />
wird dann mit der Nähmaschine abgenäht,<br />
so abgesteppt“, beschreibt sie die Arbeitsschritte.<br />
Der Stoff wird anschließend über<br />
den „Loast“ gelegt, unten wird das Gewebe<br />
mit dem Spagat hinaufgenäht. Zum Schluß<br />
wird die Hinterkappe auf den Doggln befes-<br />
Foto: vanmey<br />
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Wilde Kaiserin<br />
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