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28 Mai <strong>2017</strong><br />
aktuell<br />
Einzigartiges Schnalstal<br />
Heimat vom Ötzi<br />
In Schnals, diesem einst abgelegenen, heute aber sehr<br />
bequem erreichbaren Seitental des Vinschgaus, gibt es<br />
Einzigartiges zu sehen und zu erfahren. Auf engem Raum<br />
wird jahrtausendealte Geschichte erlebbar: ideal für<br />
Urlaube, perfekt für Tagesausflüge.<br />
Für weltweite Schlagzeilen sorgte das Schnalstal im<br />
September 1991. Wanderer entdeckten am Tisenjoch die<br />
bis heute älteste auf natürliche Weise erhaltene Mumie der<br />
<strong>Welt</strong>: Ötzi. Der Körper des 1,65 Meter großen Mannes, der<br />
vor 5.250 Jahren im Schnalstal vermutlich bei der Jagd ums<br />
Leben kam, seine raffinierte Kleidung und seine Waffen sind<br />
heute im Archäologiemuseum in Bozen ausgestellt. Es lockt<br />
jährlich 250.000 Besucher an. Im Schnalstal, wo es im Talschluss<br />
sogar Spuren von 6.000 Jahre alten Siedlungen gibt,<br />
eröffnet im <strong>Sommer</strong> der völlig neu gestaltete ArcheoParc,<br />
ein beeindruckendes Freilichtmuseum, das die <strong>Welt</strong>, in der<br />
Ötzi einst gelebt hatte, nachvollziehbar und erlebbar macht.<br />
Im <strong>Sommer</strong> kommt auch ein neuer Spielfilm, der Ötzis<br />
Leben erzählt, in die Kinos. Drehort war natürlich auch<br />
das Schnalstal, das sich in den letzten Jahren immer mehr<br />
zu einer natürlichen Filmkulisse entwickelt. Der mehrfach<br />
ausgezeichnete Alpenwestern „Das finstere Tal“ mit Tobias<br />
Moretti und der Hollywood-Streifen „Everest“ wurden in<br />
uralten Bauernhöfen sowie auf <strong>Südtirol</strong>s einzigem als Skigebiet<br />
erschlossenen Gletscher gedreht. „<strong>Die</strong> nächste Filmcrew<br />
hat schon gebucht, es wird diesmal ein Krimi“, frohlockt<br />
Tourismus-Direktor Manfred Waldner.<br />
Uralte Bauernhöfe aus Holz<br />
Kein Wunder, dass die original erhaltenen, teils 700 bis<br />
800 Jahre alten Höfe die Filmleute begeistern. In dieses<br />
abgeschiedene Tal kamen eben keine Fremden, um zu plündern<br />
oder zu zündeln. Viele der Höfe, die teils wie Adlerhorste<br />
an steilen Hängen kleben, werden noch bewirtschaftet.<br />
Das steht zwar in keinem Programm für Urlauber, aber<br />
die kleinen Weiler können erwandert werden, und dann<br />
sieht man, unter welch unglaublichen Bedingungen <strong>Südtirol</strong>er<br />
Bergbauern heute noch ihre Arbeit in der Landwirtschaft<br />
verrichten. Mit stillem Stolz.<br />
Uralte Bauernhöfe als Kulturgut<br />
Foto © TV Schnalstal<br />
Foto © TV Schnalstal<br />
Ötzi im ArcheoParc