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unternehmen Oktober 2014

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[machen] Ausgabe 41 | <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

Lisa,ThomasundderKesselNr.2<br />

Chips sind nicht gleich Chips. Ganz besondere kommen aus zwei großen Kesseln im oberschwäbischen Amtzell – von<br />

der AromaSnacksGmbH&Co. Und das auch noch ganz in Bio.<br />

Umgeben von Feldern, auf denen Rollrasen<br />

produziert wird, steht das Gebäude<br />

der Aroma Snacks GmbH & Co. KG.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter ist Jochen<br />

Krumm. Der 44-Jährige hat eine Produktion<br />

für Kesselchips in Bio-Qualität aufgebaut. Dabei<br />

hat er zur rechten Zeit eine Marktlücke<br />

entdeckt. Inzwischen produziert Krumm mit<br />

20 Mitarbeitern einerseits sein eigenes Produkt,<br />

das er nach seiner Frau „Lisa‘s Kartoffelchips“<br />

nannte. Diese stellt er ausschließlich in<br />

Bioqualität her. Andererseits produziert er für<br />

die Eigenmarken großer Handelsketten – sowohl<br />

konventionell als auch in Bioqualität.<br />

Gerade während der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

hatte der Mittelständler viel zu tun,<br />

weil der Handel bei solchen Großereignissen<br />

mehr Verkaufsflächen für Knabberartikel zur<br />

Verfügung stellt.Das freut Krumm natürlich,<br />

dessen Familien<strong>unternehmen</strong> im vergangenen<br />

Jahr deutlich mehr als 2 Millionen Euro<br />

Umsatz erzielen konnte.<br />

Krumm, der aus Ravensburg stammt, hat eine<br />

ungewöhnliche Biografie. Nach seiner Schulzeit<br />

macht er zunächst eine Banklehre. „Dort<br />

habe ich mich nicht wohlgefühlt.“ Also zieht<br />

es den jungen Mann nicht lange nach dem Abschluss<br />

nach Südafrika. Dort absolviert er eine<br />

weitere Ausbildung -– als Koch und als<br />

Konditor. In Kapstadt betreibt er zehn Jahre<br />

lang ein deutsches Restaurant und Café mit<br />

allem, was dazugehört wie Schwarzwälder<br />

Kirschtorte oder Brezeln, berichtet der zweifache<br />

Familienvater.<br />

Der Kinder wegen zog es Krumm und seine<br />

Frau Anfang des neuen Jahrtausends wieder<br />

zurück in die oberschwäbische Heimat. Er<br />

heuert bei einem Würzmittel- und Aromenhersteller<br />

an, ist unter anderem für den englischen<br />

Markt zuständig. Bei seinen Besuchen<br />

in Großbritannien entdeckt er zum ersten Mal<br />

Kesselchips. Anders als normale Chips sind<br />

sie nicht aus einer Breimasse hergestellt und<br />

dann gepresst. Hier werden die Kartoffeln in<br />

etwas dickere Scheiben geschnitten und dann<br />

in Sonnenblumenöl frittiert. So arbeitet<br />

Krumm. „Im Sommer sind die Chips etwas<br />

heller, weil die Kartoffeln frisch vom Feld<br />

kommen“, erläutert der Unternehmer.<br />

SoKLAppT‘SAuCHimHANdeL<br />

Bis die Produktion in Amtzell anläuft, vergeht<br />

aber noch eine ganze Weile. Doch das Thema<br />

Kesselchips hat ihn gepackt. Er lässt eine Verpackung<br />

entwerfen und versucht sein Glück.<br />

Er will ausprobieren, ob es in Deutschland einen<br />

Markt für Kesselchips aus England gibt.<br />

Von 2005 an vertreibt er zunächst die kleinen<br />

in England abgefüllten Beutel an Hotels und<br />

Gaststätten. „Wenn man in der Gastronomie<br />

Fuß fasst, ist das ein guter Indikator dafür, dass<br />

Waschen, schneiden, frittieren. Auch im Schneiden<br />

liegt der Unterschied zu normalen Chips: Die<br />

werden aus einer Art Brei gepresst.<br />

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