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HANSA Januar 2018

HANSA – International Maritime Journal Januar / January 2018

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INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

Schifffahrt | Shipping<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

Zwar veröffentlichen die Dänen keine genauen Zahlen über<br />

die eingesetzten Schiffe und Kapazitäten. Allerdings wird bestätigt,<br />

dass sich der Marktanteil in Lateinamerika auf 36% erhöht.<br />

Vor allem am Reefer-Wachstum wolle man partizipieren.<br />

Zusammen mit Hamburg Süd werde man jeden dritten Reefer-<br />

Container in Lateinamerika transportieren.<br />

Der Schlüssel für nachhaltiges Wachstum in der Region<br />

ist nach Ansicht der Maersk-Verantwortlichen die Diversifikation.<br />

Nur so könnten Unternehmen ihre Kundenstruktur<br />

erweitern und die Erlöse steigern. Dann dürften auch<br />

die Transportvolumen weiter zulegen. Zudem könnten<br />

die Transitzeiten verkürzt und die Logistikketten<br />

der Kunden optimiert werden. Besonders das in<br />

2017 eingeführte »Remote Container Management«<br />

soll neues Geschäft anziehen.<br />

An Land gebe es aber durchaus noch Verbesserungspotenzial:<br />

»Eine Herausforderung ist, die<br />

Zoll- und behördlichen Prozesse zu verbessern und<br />

zu automatisieren«, heißt es weiter. Als »adäquat«<br />

wird die Hafeninfrastruktur in Lateinamerika beschrieben.<br />

Das größere Problem sei das Hinterland –<br />

sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene – um die<br />

Konsumentenmärkte zu erreichen. »Da sind viele Verbesserungen<br />

nötig, etwa zwischen Lima in Peru und dem<br />

Hafen Callao, zwischen der kolumbianischen Hauptstadt Bogota<br />

und den Häfen des Landes oder zwischen dem Hafen<br />

Santos und Sao Paulo.«<br />

Es ließen sich allerdings auch schon Verbesserungen beobachten,<br />

getrieben von Transport- und Logistikunternehmen.<br />

Maersk selbst engagiere sich beispielsweise stark in Mexiko, um<br />

ein intermodales Netzwerk aufzubauen.<br />

Kritik an Hinterland<br />

Auch für Deutschlands größte Linienreederei Hapag-Lloyd<br />

spielt Lateinamerika eine wichtige Rolle im Portfolio – trotz<br />

der vor einigen Jahren angedachten, letztlich jedoch bekanntermaßen<br />

gescheiterten Fusion mit Hamburg Süd. Ein Sprecher<br />

bestätigte der <strong>HANSA</strong>, dass man auf den verschiedenen<br />

Routen Marktanteile zwischen 10% und knapp 30%<br />

habe. »Wir sind stark vertreten im intraregionalen Verkehr,<br />

aber auch mit Europa, Asien und Nordamerika«, heißt es.<br />

Die größten in Lateinamerika eingesetzten Frachter haben<br />

10.500 Stellplätze und 2.100 Reefer-Anschlüsse. »Durch die<br />

aktuelle Konsolidierung der Branche gehören wir zu den Top<br />

3 in der Region, die auch Mexiko, Zentralamerika, die Karibik<br />

und den Südteil des Kontinents einschießt«, man gehöre<br />

überall zu den führenden Anbietern. Rund ein Viertel aller<br />

Ladungen aus Lateinamerika für Hapag-Lloyd seien Reefer-<br />

Ladungen.<br />

Für die Zukunft haben sich die Hamburger vorgenommen,<br />

ihre Position zu halten und mit dem Markt zu wachsen. Dafür<br />

wolle man unter anderem den Service für die Kunden<br />

weiter verbessern.<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 1 27

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