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Carl für Verl

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06 | 07 Regio<strong>Carl</strong><br />

Am 5. August des Jahres 1914 geht im US-Amerikanischen<br />

Cleveland die erste elektrische Verkehrsampel in Betrieb,<br />

nachdem Experimente mit einer Gasbetriebenen Ampel<br />

in London jäh durch eine Explosion beendet wurden. Die<br />

Farben der Ampel schon damals: Rot und Grün. Die ersten<br />

dreifarbigen Lichtsignalanlagen stellten im Jahr 1920 die<br />

Städte Detroit und New York auf. An Eisenbahnsignale<br />

angelehnt stand Rot <strong>für</strong> »Halt«, Grün <strong>für</strong> »Vorsicht« und Weiß<br />

<strong>für</strong> »Fahrt frei«. Um Missverständnisse etwa durch kaputte<br />

Gläser zu verhindern wurde das weiße Glas später durch<br />

ein gelbes ersetzt. In Deutschland war Hamburg um 1922<br />

Vorreiter in Sachen Ampeln. Von grenzenloser Vielfalt, wie<br />

man sie heute mancherorts sehen kann, war aber sehr lange<br />

Zeit nichts zu spüren.<br />

Die ersten Ampeln <strong>für</strong> Fußgänger wurden im<br />

Jahr 1933 in Kopenhagen aufgestellt. In New<br />

York wurden 1952 dann schriftliche Signale<br />

eingesetzt. »Don’t Walk«-Ampeln kennt<br />

man auch heute aus zahlreichen Filmen,<br />

angelehnt daran gab es in Deutschland<br />

Leuchtfelder mit den Worten »Warten« und<br />

»Gehen«. 1961 wurde dann in der DDR das<br />

»Ampelmännchen« erfunden – und das blieb<br />

bis 2004 rein männlich.<br />

Gemein haben die figürlichen Darstellungen,<br />

dass sie eine freundlich anmutende, aber<br />

deutlich erkennbare Signalwirkung haben.<br />

Entsprechend muss also gar kein einzelner<br />

Mensch abgebildet sein – und so haben<br />

sich in den vergangenen Jahren auch<br />

in Deutschland symbolträchtige Motive<br />

entwickelt. Gleichgeschlechtliche Paare zu<br />

besonderen Anlässen, Weihnachtsmotive oder<br />

Mary Poppins, die Bremer Stadtmusikanten,<br />

Mainzelmännchen, Queen Elisabeth II. und<br />

auch der Rattenfänger von Hameln sowie<br />

eine fliegende Drohne auf gelbem Grund<br />

sind in der Ausstellung zu bewundern.<br />

Darüber hinaus aber auch Warnungen vor<br />

Panzern, Klappbrücken oder – sehr makaber<br />

– vor einer laufenden Exekution in einem<br />

amerikanischen Gefängnis. Sich hier in der<br />

Ausstellung etwas Zeit zu nehmen, kann sich<br />

durchaus lohnen, denn zu entdecken gibt es<br />

vor allem im Detail einiges. 3

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