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Beelitzer Nachrichten - Januar 2018

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Unfallflucht:<br />

Folgen nicht<br />

unterschätzen<br />

Beim Parken kurz die Stoßstange<br />

eines anderen Fahrzeugs<br />

berührt und dann, ohne<br />

die Polizei zu rufen, die Unfallstelle<br />

verlassen und weggefahren.<br />

Der Gedanke des<br />

Betroffenen, da wird schon<br />

nichts passieren, trügt leider:<br />

Eine Fahrerflucht wird durch<br />

die Polizei sowie die Staatsanwaltschaft<br />

mit einem Ermittlungsverfahren<br />

wegen<br />

unerlaubten Entfernens vom<br />

Unfallort weiterverfolgt, welches<br />

mit erheblichen Folgen<br />

verbunden ist.<br />

Es droht nicht nur eine empfindliche<br />

Geldstrafe nebst<br />

Eintragung im Bundeszentralregister,<br />

auch muss der<br />

Betroffene mit einem Fahrerlaubnisentzug<br />

bzw. Fahrverbot<br />

rechnen. Weiterhin erfolgt<br />

im Falle der Verurteilung<br />

die Eintragung von 3<br />

Punkten im Fahreignungsregister<br />

in Flensburg. Die eigene<br />

Pkw-Haftpflichtversicherung<br />

hat neben der Höherstufung<br />

zudem die Möglichkeit,<br />

im Regresswege vom Betroffenen<br />

einen Betrag von<br />

bis zu 2.500,00 Euro zurück<br />

zu verlangen.<br />

Aufgrund der erheblichen<br />

Folgen einer Fahrerflucht<br />

sollte der Betroffene zunächst<br />

von seinem Aussageverweigerungsrecht<br />

Gebrauch machen<br />

und umgehend einen<br />

spezialisierten Rechtsanwalt<br />

seiner Wahl aufsuchen, um<br />

sich umfassend beraten zu<br />

lassen. Ihr Rechtsanwalt kann<br />

die Ermittlungsakte anfordern<br />

und mit Ihnen nach erfolgter<br />

Auswertung die weitere<br />

Verfahrensweise besprechen.<br />

Sofern Sie über eine<br />

Rechtsschutzversicherung für<br />

Verkehrsrecht verfügen,<br />

übernimmt diese unter anderem<br />

bei fahrlässigen Verkehrsstrafsachen<br />

die anwaltlichen<br />

Kosten. Bei vorsätzlichen<br />

Delikten wird zunächst<br />

eine vorläufige Deckung gewährt<br />

und im Falle der Einstellung<br />

des Verfahrens werden<br />

die Kosten im vollen<br />

Umfang getragen.<br />

Antje Toepel-Berger,<br />

Rechtsanwälte . Fachanwälte<br />

Toepel & Toepel-Berger<br />

Jedes Jahr aufs Neue kaufen<br />

die Bürger massenweise<br />

Knallkörper und Feuerwerk,<br />

um es dann am letzten Tag<br />

des Jahres (und meist auch<br />

noch am ersten Tag des neuen<br />

Jahres) in den Himmel zu<br />

entlassen, mit mehr oder weniger<br />

lautem Geknalle und<br />

bunten Flocken. Was den<br />

Menschen freut, ist für die<br />

Tierwelt eine Qual: Vögel<br />

flattern hektisch umher, Katzen<br />

und Hunden verkriechen<br />

sich entsetzt. Wie sich die<br />

vielen Tiere im Wald verhalten,<br />

können wir nur ahnen.<br />

Der Krach und die Lärmbelästigung<br />

ist das eine. Ich<br />

kann mir vorstellen, dass<br />

einige Bürger der Stadt und<br />

auf den Dörfern sehr gerne<br />

knallen und sich draußen<br />

zum Jahreswechsel aufhalten.<br />

Es gibt bestimmt genauso<br />

viele, die dies nicht so sehen.<br />

Und man kann auch alternativ<br />

das neue Jahr beginnen.<br />

Reichen Wunderkerzen nicht<br />

auch? Oder wie wäre es mit<br />

einem zentralen Platz in der<br />

Stadt oder dem Dorf, wo<br />

Feuerwerksknaller erlaubt<br />

werden? Der zentrale Platz<br />

hätte den Vorteil, dass der<br />

Ein nicht als Erbe eingesetzter<br />

Pflichtteilsberechigter,<br />

meist naher Angehöriger des<br />

Verstorbenen, und der als<br />

Erbe Eingesetzte streiten<br />

häufig vor Gericht über die<br />

Höhe des Pflichtteils. Der<br />

Erbe ist nämlich verpflichtet<br />

an den Pflichtteilsberechtigten<br />

Geld in Höhe des Pflichtteils<br />

zu zahlen. Der Pflichtteilsberechtigte<br />

will daher<br />

vom Erben wissen, welchen<br />

Wert der Nachlass des Verstorbenen<br />

hatte. Damit der<br />

Erbe nicht schummeln kann,<br />

kann in diesem Fall ein Notar<br />

eingeschaltet werden, der alle<br />

Wertgegenstände des Nachlasses<br />

aufschreibt, ein sog.<br />

notarielles Nachlassverzeichnis.<br />

Für diese Arbeit will der<br />

Notar natürlich auch bezahlt<br />

werden. Wenn ein Verstorbener<br />

mehr Schulden als Vermögen<br />

hinterlassen hat, kann<br />

der Erbe den Notar von sei-<br />

RATGEBER<br />

Zusammenhalt vor Ort<br />

wächst, der Lärm zentriert ist<br />

und die Hinterlassenschaften<br />

des Abends konzentriert beseitigt<br />

werden können. Ansonsten<br />

dauert es sehr lange,<br />

bis alle Abfälle beseitigt worden<br />

sind. Es gibt also Varianten.<br />

Lohnt es sich dafür zu<br />

werben, dass das laute Geballer<br />

reduziert wird?<br />

Neben dem Lärm ist es aber<br />

nicht sehr erfreulich, wie viel<br />

Feinstaub durch die unzähligen<br />

Feuerwerke an einem<br />

einzigen Abend in die Luft<br />

abgegeben wird. Der Radiosender<br />

Deutschlandfunk Nova<br />

hat dies untersucht und<br />

betrachtete die Nacht vom<br />

zum 01.01.2017. In dieser<br />

einen Nacht wurden 4000<br />

Tonnen Feinstaub an die Luft<br />

abgegeben. Das sind 15% der<br />

Menge, die jährlich im Straßenverkehr<br />

abgegeben wird.<br />

www.deutschlandfunknova.d<br />

e/…/feuerwerk-hohefeinstaubbelastung-zusilvester.<br />

Brandenburg scheint nicht so<br />

extrem aktiv zu sein wie die<br />

südlichen Gebiete – dennoch<br />

ist die Zahl erschreckend.<br />

Wollen wir da nichts ändern?<br />

Erbrecht: Häufiger Streit um Pflichtteil<br />

Kann man die Erstellung eines Nachlassverzeichnisses verlangen?<br />

Seite 33<br />

Das Jahr beginnt - Prost Neujahr<br />

Sprechen Sie mit, machen<br />

Sie Vorschläge.<br />

Ich verzichte freiwillig auf<br />

Feuerwerk. Trotzdem sind<br />

wir gut ins neue Jahr gekommen.<br />

Und auch gute Wünsche<br />

kann man leise äußern.<br />

Denken Sie doch mal darüber<br />

nach, wenn Sie das nächste<br />

mal zum Feuerwerk greifen<br />

wollen oder sonstigen Lärm<br />

erzeugen (zum Beispiel mit<br />

einem Laubbläser!)!<br />

Danke sagen Ihnen dann alle<br />

Haus- und Wildtiere, aber<br />

auch Kinder, die nicht unter<br />

ohrenbetäubendem Lärm<br />

einschlafen müssen. Wussten<br />

Sie eigentlich, dass schon das<br />

Quietscheentchen in der Badewanne<br />

Lärm bis zu 125<br />

Dezibel erzeugt – und das<br />

Gehör Ihres Kindes schädigen<br />

kann?<br />

Ich wünsche Ihnen ein gutes<br />

Jahr <strong>2018</strong>, Gesundheit und<br />

eine gewaltfreie Umgebung.<br />

Gewaltfrei in Worten und<br />

Taten. Dies wünsche ich uns<br />

allen und verbleibe mit sonnen-energi(E<br />

)schen Grüßen<br />

Ihre ELKE SEIDEL<br />

Stadtverordnete,<br />

Kreistagsmitglied<br />

nem Ererbten für diese Arbeit<br />

aber nicht bezahlen. Das<br />

muss der Erbe in diesem Fall<br />

auch nicht, denn er kann den<br />

Einwand der sog. Dürftigkeit<br />

erheben.<br />

Was geschieht aber, wenn<br />

der Pflichtteilsberechtigte<br />

anbietet die Kosten für das<br />

notarielle Nachlassverzeichnis<br />

selbst zu zahlen und diese<br />

sogar vorab an den Notar<br />

überweisen will. Ein solches<br />

Angebot wird ein Pflichtteilsberechtigter<br />

im Allgemeinen<br />

nur dann machen, wenn er<br />

bezweifelt, dass der Nachlass<br />

überschuldet ist. Mit dieser<br />

Frage hatte sich das Oberlandesgericht<br />

München (AZ: 6<br />

O 2889/16 vom 12.08.2019)<br />

zu beschäftigen. In dem zu<br />

entscheidenden Fall lehnte<br />

die Erbin dieses Angebot für<br />

den überschuldeten Nachlass<br />

mit der Begründung ab, dass<br />

sie bereits ein privatschriftliches<br />

Verzeichnis erstellt hätte.<br />

Die Ablehnung zur Erstellung<br />

eines zusätzlichen notariellen<br />

Verzeichnisses erfolgte<br />

aber zu Unrecht, wie das<br />

Gericht befand.<br />

Durch das Angebot des<br />

Pflichtteilsberechtigten die<br />

Kosten zu tragen, bestünde<br />

keinerlei Grund mehr das<br />

geforderte notarielle Nachlassverzeichnis<br />

zu verweigern.<br />

Das Gericht stellte außerdem<br />

klar, dass der Pflichtteilsberechtigte<br />

und sein Vertreter<br />

ein Anwesenheitsrecht<br />

bei der Aufnahme des notariellen<br />

Verzeichnisses hätten.<br />

Bei Fragen zum Thema Erbrecht<br />

berate ich Sie gern:<br />

(033204) 61 63 83.<br />

Rechtsanwältin Diana Konopka-Körner,<br />

Rechtsanwältin<br />

und Fachanwältin für<br />

Familienrecht / Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Erbrecht

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