Variatione über ne roti Nase-origWasserzeichen

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Frau 1 Frau 2 Frau 1 Frau 2 Frau 1 Frau 2 Frau 1 Frau 2 Frau 1 Frau 2 Frau 1 Frau 2 Frau 1 Frau 2 Frau 1 Frau 2 Frau 1 Variatione über ne roti Nase Nid wohr? Unheimlich, nid? Wie mached dihr das nume? D Magda isch en ächte Schatz. Nid wohr, Magda? So ghorsam und pflegeliecht. So dankbar für aues, was i für sie ha ta; dass sie do by üs darf schaffe! Myni au. Ah, dihr heit au eini? Aber sicher. Überleget emou, was es gchoschted hätt, e richtigi... Dihr wüsst scho. Es ächts Dienschtmeitli. Jo. Jo. Pause. Me muess ne zersch öppis bybringe, natürlich. Natürlich. Aber sie lehre schnäu. Nid wohr, Magda? Myni isch bym Choche öppis langsam. Aber i bi rächt geduldig mit ere. Aber das muss me doch sy. Jo. Pause. Jo. Pause. Und sie sy so dankbar. Jo. Pause. So, was isch jetz mit de Meiers? Plötzlich ein Schrei des Terrors von draussen. Erschreckt springen die beiden Frauen auf. Das Hausmädchen zeigt äusserlich kaum eine Reaktion, aber innerlich.. Um Gottes Wöue, i hoffe, sie spiele nid in der Nöchi vo myne Rose. Die beiden Frauen eilen nach draussen. Das Hausmädchen wartet eine Sekunde, geht langsam ab. - 15- © Teaterverlag Elgg in Belp. Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht. Kein Aufführungsrecht.
- 16- Parität [3:3] Zwei Einheimische treten auf, in ein Gespräch vertieft. Von der anderen Seite tritt eine „Nase“ auf. Sie bemerken sich, halten an. Die Einheimischen bewegen sich aggressiv vorwärts, die „Nase“ scheint etwas ängstlich. Eine zweite „Nase“ tritt auf, geht zur ersten „Nase“, die jetzt weniger ängstlich scheint. Die Einheimischen bleiben stehen. Die Paare mustern einander. Ein dritter Einheimischer tritt hinter den „Nasen“ auf. Die zwei Einheimischen bemerken ihn, fühlen sich wieder stark. Die „Nasen“ sehen das in ihren Gesichtern; sie schauen über ihre Schultern. Der dritte kommt zu den beiden Einheimischen und zusammen gehen sie wieder auf die „Nasen“ zu. Eine dritte „Nase“ tritt auf. Beide Gruppen starren einander an; mit drohendem Gesichtsausdruck und Körperhaltung gehen sie aufeinander zu. Sie halten an. Dann gehen sie vorsichtig an einander vorbei, ohne den Augenkontakt zu verlieren; sie gehen in entgegen-gesetzter Richtung ab. Folklore A und B, zwei einheimische Frauen, treten auf. A trägt ein Partykleid, ist nervös, hektisch. B trägt traditionelle Tracht mit Holzschuhen; B ist missmutig und zieht ständig an ihrem Rock. Auf eine Schnur, die hinten zwischen zwei Pfosten gespannt ist, hängt A grosse, farbige Buchstaben, die ihr B gibt. Am Ende soll „Herzlich Willkommen“ stehen, aber durch das Wippen der Schnur fallen einige Buchstaben ab, so dass verstümmelte Wörter bleiben, wie „erzlich illkommen“, „Her lich Willko men“, oder „Herz ich Wil kommen“, usw. © Teaterverlag Elgg in Belp. Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht. Kein Aufführungsrecht.
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