stahlmarkt 2.2018 (Februar)
Aus dem Inhalt: Stahlhandel & Stahl-Service-Center, IT im Stahlmarkt / Digitalisierung, Metallbearbeitung
Aus dem Inhalt: Stahlhandel & Stahl-Service-Center, IT im Stahlmarkt / Digitalisierung, Metallbearbeitung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
2<br />
<strong>Februar</strong> 2018<br />
Stahlstandort Deutschland: Kunden verstehen, Stärken ausspielen<br />
Digitalisierung: Lieferant und Kunde spielen ein Duett<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center: Dicke Brennteile online<br />
Metallverarbeitung: Industrie 4.0 bleibt Top-Thema<br />
PLANUNGS- & KOSTENSICHERHEIT<br />
DURCH STANDARDNAHE<br />
ERP-EINFÜHRUNG<br />
Projektschablone Mittelstand (PSM)<br />
Die Einführungsmethodik von markmann + müller.<br />
www.mumdat.de
Wir stellen aus: Halle 3/F01<br />
Buchen Sie jetzt<br />
2018<br />
online Ihren besten Gesprächstermin<br />
auf unserem Messestand!<br />
heitmann-stahl.de
Editorial K 3<br />
Kommunizieren: digital & real<br />
In diesem Monat, dem <strong>Februar</strong>, stehen die Metallverarbeiter<br />
besonders im Mittelpunkt. Auf der Messe<br />
METAV – vom 20. bis 24. <strong>Februar</strong> in Düsseldorf – dreht<br />
sich alles um Werkzeuge, Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme,<br />
Automatisierung, Materialfluss & Co.<br />
Wer sägen, schneiden, schleifen, bohren oder drehen<br />
will, kann dort passgenau für seinen Anwendungsfall<br />
die richtige Lösung finden. Nicht nur Stahlverarbeiter,<br />
sondern auch Stahlhändler profitieren von dieser Messe.<br />
Denn Anarbeitung ist seit jeher für die Branche ein wichtiges<br />
Geschäft. Mehr dazu finden Sie ab Seite 40.<br />
Die Digitalisierung dominiert die neuesten Entwicklungen<br />
in nahezu allen industriellen Bereichen. Sie zieht<br />
sich fast wie ein roter Faden auch durch dieses Heft.<br />
Beispiel Stahlproduktion: Hier hat Industrie 4.0 schon<br />
seit Langem Einzug gehalten. Jetzt aber tut sich was<br />
entlang der Lieferkette. Mit dem sogenannten Digitalen<br />
Zwilling können Stahlhändler und -Service-Center direkt<br />
mit ihrem Lieferanten Daten tauschen – und zwar parallel<br />
zum Entstehungsprozess eines Coils. Digitale Zwillinge<br />
sind virtuelle Ebenbilder eines Prozesses, eines<br />
Produktes oder einer Dienstleistung. Sie stellen eine<br />
Verbindung zwischen realer und virtueller Welt dar –<br />
eine Art Kommunikationsobjekt oder gemeinsame<br />
Datenbank. Dort werden reale Daten von Produkten<br />
oder Prozessen abgelegt und zwischen Kunde und Lieferant<br />
ausgetauscht, mehr dazu auf S. 28. Auch im Zerspanungsprozesss<br />
wird der Digitale Zwilling eingesetzt.<br />
Wie das abläuft, zeigen wir Ihnen ab S. 46.<br />
Im Stahlhandel sind die Chancen durch die digitale<br />
Transformation noch längst nicht ausgereizt. Zurzeit<br />
entstehen viele Online-Shops. Ein Beispiel ist die neue<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
App eines Brennschneidbetriebs, wobei besonders dicke<br />
Bleche wie Brammen und Grobbleche bestellt werden<br />
können, siehe S. 34 ff.<br />
Kommunikation nicht nur digital, sondern ganz real<br />
wird es übrigens wieder während der Messen wire &<br />
Tube in Düsseldorf geben: am 16. April ab 17:30 Uhr<br />
(erster Messetag) auf unserem <strong>stahlmarkt</strong>»Branchentreff<br />
(siehe S. 7). Nutzen Sie die Gelegenheit zum Networking!<br />
Wir wollen mit Ihnen ins Gespräch gehen und<br />
Ihnen zugleich eine Branchenplattform bieten: für den<br />
Erfahrungsaustausch und den Start in eine erfolgreiche<br />
Messewoche.<br />
Wir laden Sie herzlich ein!<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Branchentreff<br />
Ihre Wiebke Sanders<br />
<strong>stahlmarkt</strong>»Branchentreff<br />
16. April 2018 ab 17:30 Uhr<br />
Messe Düsseldorf, CCD.Süd<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
4 K<br />
INHALT <strong>2.2018</strong><br />
SEITENBLICK<br />
6 Kaufen statt gründen<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
8 US-Handelspolitik bleibt unklar<br />
10 Energiewende fordert Stahlerzeuger heraus<br />
11 Gone with the wind<br />
STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND<br />
16 Kunden verstehen – Stärken ausspielen<br />
19 Top-Ergebnis für Verpackungsstahl<br />
BRANCHENBERICHT<br />
20 Neuer Schwung im deutschen Maschinenbau<br />
TECHNOLOGIETRENDS<br />
24 Gemeinsam entwickelt: Produktionssystem zur additiven Fertigung<br />
26 Umformen und Fügen in nur einem Schritt<br />
IT, DIGITALISIERUNG<br />
28 Lieferant und Kunde spielen ein Duett<br />
30 Neuer Industriestandard für Fertigung 4.0<br />
STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />
34 Dicke Brennteile online<br />
36 Kompakte Querteilanlage von Grund auf erneuert<br />
37 IHK-Projekt »Partnerschaft Schule-Betrieb«<br />
METALLVERARBEITUNG<br />
40 Metallverarbeiter setzen auf Digitalisierung<br />
46 Virtuelles Ebenbild des Werkzeugs<br />
48 Erfolgreich überarbeitet<br />
49 Halbierte Schnittzeiten<br />
50 Digitalisierung in der Zerspanung schreitet voran<br />
RUBRIKEN<br />
52 Inserentenverzeichnis<br />
54 StahlTermine<br />
55 Veranstaltungen<br />
56 Fachmedien<br />
57 VIP<br />
59 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
worldsteel K 5<br />
Weltrohstahlproduktion 1) im Dezember2017<br />
28<br />
LIEFERANT UND KUNDE<br />
SPIELEN EIN DUETT Aktuelle<br />
Projekte der Digitalisierungsstrategie<br />
von ArcelorMittal hat kürzlich<br />
Rudolf Egbert vorgestellt. Mit dem<br />
Digital Twin erreicht Industrie 4.0<br />
nun auch den Stahlhandel. Er ist<br />
ein Kommunikationsobjekt, auf<br />
das Kunden und Lieferanten<br />
gleichzeitig zugreifen können.<br />
DICKE BRENNTEILE ONLINE<br />
Mit einer neu entwickelten Stahl-<br />
Shop-App bietet die Rosenberger<br />
GmbH ihren Kunden die Möglichkeit,<br />
rund um die Uhr von fast<br />
jedem beliebigen Ort aus, auch<br />
dicke Brennschneidteile zu<br />
bestellen. Kunden, die auf hohe<br />
Liefergeschwindigkeit angewiesen<br />
sind, profitieren von dieser App.<br />
METALLVERARBEITUNG<br />
Sägen, Schneiden, Schleifen,<br />
Bohren, Drehen – und das passgenau<br />
– dafür bieten Anlagenbauer<br />
verschiedene Lösungen je nach<br />
Anwendungsfall. Die Digitalisierung<br />
spielt auch hier eine<br />
zunehmend wichtige Rolle.<br />
16<br />
STAHLSTANDORT DEUTSCH-<br />
LAND Für den Stahlhersteller<br />
Salzgitter Flachstahl GmbH hat der<br />
intensive Austausch mit Kunden<br />
und Partnern oberste Priorität. Das<br />
schafft Vertrauen und ist auch<br />
Voraussetzung für die von den<br />
Kunden so geschätzte Verlässlichkeit.<br />
Dr. Sebastian Bross, erläuterte<br />
dem »<strong>stahlmarkt</strong>« die Besonderheiten<br />
des Unternehmens.<br />
34<br />
40<br />
Fotos: Uni Bayreuth, Rosenberger, ArcelorMittal, Salzgitter AG<br />
1)<br />
Die an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2016 in 1.000 t.<br />
2)<br />
nur HADEED<br />
3)<br />
Teildaten, 75 % des Gesamtbetrages<br />
e – geschätzt<br />
Dezember<br />
2017<br />
Dezember<br />
2016<br />
% Veränd,<br />
Dez. 17/16<br />
12 Monate<br />
2017 2016<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 635 e 641 – 0,9 7.700 7.687 0,2<br />
Bulgarien 55 52 5,0 652 527 23,7<br />
Deutschland 3.600 e 3.228 11,5 43.560 42.080 3,5<br />
Finnland 303 347 – 12,8 4.003 4.101 – 2,4<br />
Frankreich 1.213 1.143 6,2 15.506 14.413 7,6<br />
Griechenland 110 e 84 31,0 1.380 1.158 19,2<br />
Großbritannien 657 728 – 9,8 7.508 7.635 – 1,7<br />
Italien 1.783 1.778 0,3 24.041 23.373 2,9<br />
Kroatien 0 0 150,0 0 0 40,0<br />
Luxemburg 200 e 126 59,2 2.240 2.175 2,9<br />
Niederlande 574 524 9,4 6.781 6.917 – 2,0<br />
Österreich 676 645 4,8 8.134 7.438 9,4<br />
Polen 887 834 6,3 10.330 9.001 14,8<br />
Schweden 397 396 0,4 4.713 4.617 2,1<br />
Slowakei 422 361 17,1 4.980 4.808 3,6<br />
Slowenien 47 38 23,0 648 613 5,7<br />
Spanien 1.052 943 11,5 14.461 13.616 6,2<br />
Tschechien 383 432 – 11,2 4.553 5.305 – 14,2<br />
Ungarn 165 131 26,0 1.900 1.274 49,1<br />
Weitere EU-Länder (28) (e) 475 e 453 5,0 5.590 5.286 5,8<br />
Europäische Union (28) 13.633 12.883 5,8 168.682 162.024 4,1<br />
Bosnia-Herzegowina 76 70 7,3 756 806 – 6,2<br />
Mazedonien 34 19 76,2 273 169 61,3<br />
Norwegen 55 e 42 30,8 610 620 – 1,6<br />
Serbien 146 140 4,1 1.461 1.173 24,6<br />
Türkei 3.268 2.838 15,1 37.524 33.163 13,1<br />
Europa außer EU 3.578 3.110 15,1 40.623 35.931 13,1<br />
Kasachstan 360 e 373 – 3,5 4.450 4.289 3,8<br />
Moldawien 55 e 13 323,1 455 126 261,1<br />
Russland 5.930 e 6.190 – 4,2 71.340 70.453 1,3<br />
Ukraine 2.060 e 2.012 2,4 22.660 24.218 – 6,4<br />
Usbekistan 60 e 45 33,3 680 654 4,0<br />
Weißrussland 230 e 160 43,8 2.375 2.188 8,5<br />
C.I.S. (6) 8.695 8.793 – 1,1 101.960 101.928 0,0<br />
El Salvador 10 e 8 22,1 100 100 – 0,3<br />
Guatemala 25 e 25 – 1,4 295 314 – 6,0<br />
Kanada 1.220 e 1.004 21,5 13.700 12.646 8,3<br />
Kuba 25 e 21 20,8 225 244 – 7,7<br />
Mexiko 1.690 e 1.510 11,9 20.000 18.809 6,3<br />
Trinidad und Tobago 0 0 – 0 36 – 100,0<br />
USA 6.760 6.475 4,4 81.640 78.475 4,0<br />
Nordamerika 9.730 9.044 7,6 115.960 110.624 4,8<br />
Argentinien 381 313 21,8 4.624 4.126 12,1<br />
Brasilien 2.822 2 368 19,2 34.365 31.275 9,9<br />
Chile 105 e 91 15,2 1.165 1.153 1,1<br />
Ecuador 50 e 48 4,1 565 576 – 1,9<br />
Kolumbien 105 e 97 7,8 1.265 1.272 – 0,5<br />
Paraguay 4 e 3 40,4 25 35 – 27,8<br />
Peru 105 e 102 2,8 1.190 1.168 1,9<br />
Uruguay 5 e 5 – 4,3 60 61 – 2,2<br />
Venezuela 40 e 78 – 48,5 470 553 – 15,0<br />
Südamerika 3.617 3.105 16,5 43.729 40.220 8,7<br />
Ägypten 605 e 536 12,9 6.800 5.036 35,0<br />
Libyen 52 50 2,6 422 492 – 14,2<br />
Südafrika 503 e 416 20,9 6.301 6.141 2,6<br />
Afrika 1.160 1.003 15,7 13.523 11.669 15,9<br />
Iran 1.980 1.521 30,2 21.726 17.895 21,4<br />
Katar 216 216 0,0 2.644 2.521 4,9<br />
Saudi-Arabien 2) 285 e 445 – 35,9 4.770 5.461 – 12,6<br />
Vereinigte Arabische Emirate 286 325 – 12,1 3.309 3.149 5,1<br />
Mittlerer Osten 2.767 2.507 10,4 32.449 29.025 11,8<br />
China 67.047 65.860 1,8 831.730 786.880 5,7<br />
Indien 8.796 8.385 4,9 101.371 95.475 6,2<br />
Japan 8.719 8.714 0,1 104.661 104.775 – 0,1<br />
Pakistan 430 e 342 25,7 4.950 3.553 39,3<br />
Südkorea 6.124 5.860 4,5 71.081 68.581 3,6<br />
Taiwan, China 1.960 e 1.932 1,5 23.240 21.751 6,8<br />
Thailand 395 e 329 20,1 4.480 3.824 17,2<br />
Vietnam 3) 875 e 491 78,4 10.300 5.154 99,8<br />
Asien 94.346 91.912 2,6 1.151.813 1.089.994 5,7<br />
Australien 472 448 5,3 5.328 5.259 1,3<br />
Neuseeland 61 64 – 5,4 657 577 13,9<br />
Ozeanien 532 512 4,0 5.985 5.837 2,5<br />
Gesamt (66 Länder) 138.059 132.869 3,9 1.674.724 1.587.251 5,5<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
6<br />
SEITENBLICK<br />
Kaufen statt gründen<br />
Manchmal kann Secondhand auch erste Wahl sein: Wenn potenzielle<br />
Jungunternehmer vor dem Sprung in die Selbstständigkeit zurückschrecken,<br />
kann die Übernahme eines etablierten Betriebs eine Alternative sein. So<br />
lässt sich das Risiko besser kalkulieren. Kaufangebote gibt es reichlich.<br />
Jürgen Junker hatte immer den Traum,<br />
ein eigenes Unternehmen zu führen. Eine<br />
Neugründung kam für ihn allerdings nie in<br />
Frage. »Wenn man wie ich eine Selbstständigkeit<br />
im produzierenden Gewerbe<br />
anstrebt, stellt man schnell fest, dass der<br />
Markt vielfach bereits gesättigt ist. Deshalb<br />
habe ich mich nach einem bereits bestehenden<br />
Be trieb umgesehen,<br />
der für eine<br />
Übernahme geeignet<br />
war«, sagt Junker.<br />
Er hatte eine<br />
ungefähre Größenordnung<br />
vor Augen,<br />
war aber nicht auf eine bestimmte Branche<br />
fixiert. »Fest stand für mich nur, dass es ein<br />
Betrieb im produzierenden Gewerbe sein<br />
sollte.«<br />
Vor drei Jahren übernahm er die Mott<br />
Metallwaren und Bühnenbau GmbH in Tauberbischofsheim,<br />
ein Familienunternehmen<br />
mit knapp 100-jähriger Tradition. Inhaber<br />
Torsten Mott wollte den Betrieb aus Altersgründen<br />
abgeben und war auf der Suche<br />
nach einem Nachfolger. Der Kontakt kam<br />
über nexxt change zustande, eine internetbasierte<br />
Unternehmensbörse, die vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie,<br />
der KfW Bankengruppe, den deutschen<br />
Industrie- und Handelskammern sowie weiteren<br />
Partnern aus Industrie und Handwerk<br />
unterstützt wird.<br />
Wie Junker geht es vielen potenziellen<br />
Jungunternehmern, die lieber etwas Etabliertes<br />
kaufen wollen als eine Neugründung<br />
in Angriff zu nehmen: Sie können aus einem<br />
großen Angebot wählen. Denn der Markt<br />
»<br />
In der Industrie kommen fünf<br />
Alt-Inhaber auf einen potenziellen<br />
Unternehmenskäufer.<br />
für zur Übergabe anstehende Unternehmen<br />
befindet sich in einer Schieflage. Es gibt<br />
deutlich mehr Seniorunternehmer, die über<br />
Börsen wie die Deutsche Unternehmerbörse<br />
(DUB) oder über Einschaltung ihrer örtlichen<br />
IHK einen Nachfolger suchen als ernsthafte<br />
Interessenten. nexxt-change verzeichnet<br />
aktuell lediglich 2.075 Kaufgesuche. Dem<br />
stehen 6.635 zum<br />
Verkauf stehende<br />
Unternehmen ge -<br />
genüber.<br />
Und der Angebotsüberhang<br />
wird<br />
noch größer werden.<br />
Wenn sich die geburtenstarke Babyboomer-Generation<br />
im Laufe der nächsten zehn<br />
bis 15 Jahre aus dem Berufsleben zurückzieht.<br />
Die nachfolgenden Generationen sind<br />
deutlich kleiner. Nach einer Analyse der KfW<br />
planen jährlich etwa 200.000 Un ternehmer,<br />
ihre Firma (die meisten in einer Umsatzgröße<br />
zwischen 500.000 € und 1 Mill. € Jahresumsatz)<br />
an einen Nachfolger zu übergeben oder<br />
zu verkaufen – Tendenz steigend.<br />
Dazu passt eine Untersuchung des Instituts<br />
für Mittelstandsforschung, wonach<br />
aktuell in jedem Jahr lediglich etwa 27.000<br />
kleine und mittlere Unternehmen tatsächlich<br />
den Inhaber wechseln. Die Übergabe an<br />
einen Interessenten wie Junker, der lieber<br />
eine bestehende Firma übernimmt statt<br />
selbst zu gründen, ist dabei nur selten eine<br />
Option. Im KfW-Gründungsmonitor 2017<br />
heißt es: »Die Übernahme eines bestehenden<br />
Unternehmens oder die tätige Beteiligung<br />
an einem solchen sind für viele Gründer<br />
offensichtlich weniger attraktiv. Auf<br />
Übernahmegründer entfiel 2016 ein Anteil<br />
von 9 %, auf Beteiligungsgründer 14 %.«<br />
Dabei hat die Unternehmensnachfolge<br />
viele Vorteile. Im Idealfall hat sich das Alt-<br />
Unternehmen bereits einen prominenten<br />
Platz auf dem Markt erkämpft. Es verfügt<br />
über ein bewährtes Geschäftsmodell und<br />
ein gutes Standing – allesamt Pluspunkte in<br />
Verhandlungen mit möglichen Geldgebern.<br />
Hinzu kommt, dass Organisation und Ar -<br />
beitsabläufe nicht erst zeit- und ressourcenintensiv<br />
aufgebaut werden müssen. Möglicherweise<br />
steht auch der Alt-Unternehmer<br />
noch einige Zeit mit Rat und Tat zur Verfügung.<br />
Auf der anderen Seite lauern auch viele<br />
Gefahren. Der Jungunternehmer hat keine<br />
Zeit, in seine Rolle hineinzuwachsen. Er<br />
besitzt vom Start weg eine Führungsposition<br />
und übernimmt volle Verantwortung. Obendrein<br />
hat er ein großes Investment zu schultern,<br />
schließlich erwirbt er den Betrieb meist<br />
als Ganzes. Bestehende Strukturen können<br />
sich auch als nachteilig erweisen, wenn sie<br />
nicht mehr zeitgemäß sind und möglicherweise<br />
gegen den Widerstand des Personals<br />
angepasst werden müssen. Auch sind Konflikte<br />
mit dem Alt-Unternehmer nicht auszuschließen,<br />
wenn der zunächst in irgendeiner<br />
Form mit an Bord bleibt.<br />
Zu den größten Stolpersteinen der Unternehmensnachfolge<br />
zählt nach Beobachtung<br />
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
(DIHK) die Finanzierung. Für eine<br />
Übernahme benötigen Gründer meist we -<br />
sentlich mehr Geld als für eine Neugründung.<br />
Was nach Feststellung des Instituts für<br />
Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen<br />
(EMF-Institut) viele Gründer<br />
nicht wissen: Nachfolgern stehen ebenso<br />
viele öffentliche Kredite und Zuschüsse zu<br />
wie Neugründern. Es kann also eine Überlegung<br />
wert sein, über den Erwerb eines<br />
Betriebs den Sprung in die Selbstständigkeit<br />
zu wagen. ber (sm 180205915)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Anmelden<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />
oder per Fax +49 211 6707-540<br />
10. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
anlässlich wire & Tube 2018<br />
® kasto - Fotolia<br />
Treffpunkt für Branchenkenner · Einladung<br />
Erleben Sie einen interessanten Abend<br />
zum Ausklang des ersten Messetages mit Kurzvorträgen<br />
und anschließendem Buffet.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.<br />
Wann: 16. April 2018<br />
1. Messetag von wire & Tube, ab 17:30 Uhr<br />
Wo:<br />
»Branchentreff<br />
Kostenlose Anmeldung bis 09.04.2018<br />
Ja, ich melde mich hiermit an*<br />
Name<br />
Firma<br />
E-Mail<br />
CCD.Süd,<br />
Congress Center Düsseldorf<br />
direkt am Messegelände<br />
Programm:<br />
17:30 Uhr » Empfang<br />
18:00 Uhr » Start der Impuls-Vorträge<br />
Dr. Dirk Bissel<br />
Vorsitzender, Vallourec Deutschland GmbH<br />
Vorsitzender des Vorstands, Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahlrohre e.V.<br />
Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt<br />
Alberto Franchi<br />
Geschäftsführer, ORI Martin Deutschland GmbH<br />
Herausforderungen und Chancen auf dem<br />
europäischen Markt für Stabstahl und Walzdraht,<br />
Qualitäts- und Edelbaustahl<br />
Tobias Fister<br />
Geschäftsführer, Dr. Fister GmbH<br />
Wie verändert die Digitalisierung im Stahlhandel<br />
die tägliche Arbeit ?<br />
weitere tba (in Vorbereitung)<br />
ab ca 19:00 Uhr » Buffet<br />
Ende gegen 21:00 Uhr<br />
Einfach auf´s Fax legen: +49 211 6707-540 oder<br />
unter www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />
* Mit der Anmeldung verpflichten Sie sich,<br />
die Leitlinien zur Einhaltung kartellrechtlicher Vorschriften einzuhalten,<br />
siehe hier: www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/leitlinien<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Kontakt für Sponsoren: Nadine Kopmann · Tel.: +49 211 6707- 518 · E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de
8 K Steel International<br />
US-Handelspolitik bleibt unklar<br />
Die Erneuerung der Infrastruktur lässt auf sich warten<br />
New York. Stunden nachdem Präsident Trump im Weißen Haus seine<br />
Unterschrift unter die vom Kongress verabschiedete Steuerreform gesetzt<br />
und als Geschenk für die Mittelklasse gefeiert hatte, versicherte er seinen<br />
hochkarätigen Freunden in seinem Mar-a-Lago-Palast in Palm Beach:<br />
»Ihr alle wurdet gerade viel reicher!« Zu diesem Zeitpunkt hatte das Gros<br />
der Amerikaner bereits erkannt, dass durch die Steuerreform Amerikas<br />
rekordverdächtige Schere zwischen Superreichen und Normalverbrauchern<br />
weiter auseinanderklaffen wird.<br />
Eine in letzter Minute im US-Senat hinzugefügte<br />
Gesetzesklausel garantiert Immobilien-Großinvestoren<br />
– unter ihnen Donald<br />
Trump und mehr als ein Dutzend von Senatoren<br />
– Steuererleichterungen von vielen Millionen<br />
USD pro Jahr. Kein Wunder, dass eine<br />
klare Mehrheit der Öffentlichkeit die Reform<br />
ablehnte. Wenn nicht in der breiten Bevölkerung,<br />
so doch in der politischen Klasse war<br />
die Senkung von Unternehmenssteuern von<br />
35 % auf 21 % dagegen weniger umstritten.<br />
Die Steuerreform löst<br />
keine Stahlprobleme<br />
Der Höhenflug der Aktien in den letzten<br />
Wochen des alten Jahres entstand in der<br />
Erwartung, dass fortan amerikanische Unternehmenssteuern<br />
denen in anderen postindustriellen<br />
Ländern ähnlich sind. Die Re -<br />
aktion der Stahlarbeitergewerkschaft war<br />
typisch: Opposition gegen eine weitere Bereicherung<br />
der Reichsten, keine Opposi tion zur<br />
Senkung von Unternehmenssteuern. Gleiche<br />
Chancen im Handel war weithin die Devise.<br />
Abgesehen von der Senkung der Unternehmenssteuern<br />
gab es in der Regierung,<br />
im Kongress und in der Privatwirtschaft zu<br />
Beginn des zweiten Jahres der Trumpschen<br />
Präsidentschaft keinen Konsens über die<br />
US-Handelspolitik. Es blieb beim Ringen zwischen<br />
Pro-Freihandel-Globalisten und Protektionismus-Befürwortern,<br />
wobei im ersten<br />
Jahr umstrittene Teilsiege für die Protektionisten-Riege<br />
errungen wurden.<br />
Der Rückzug von der transpazifischen<br />
Partnerschaft (TPP) sofort nach Trumps<br />
Amtsantritt im vergangenen Jahr – vom Präsidenten<br />
als wichtiger protektionistischer<br />
Schritt erklärt – wird zunehmend als Verlust<br />
amerikanischen Einflusses in der Region verstanden.<br />
China, nicht Teil der ursprünglichen<br />
12-Länder-Partnerschaft, gilt als Nutznießer<br />
des von Washington hinterlassenen<br />
Vakuums.<br />
Die Verhandlungen zwischen Washington,<br />
Ottawa und Mexico City hinsichtlich der von<br />
Trump verlangten Reorganisation des Nordamerikanischen<br />
Handelsabkommens (NAF-<br />
TA) sind festgefahren. Die Verhandlungsteams<br />
aus Kanada und Mexiko klagen über<br />
die in der Position extrem harschen Amerikaner,<br />
die die NAFTA-Partner nicht akzeptieren<br />
können. Auf dem Spiel stehen normale<br />
Beziehungen mit den beiden größten Handelspartnern<br />
Amerikas: Kanada und Mexiko.<br />
Zu dem von Protektionisten erhofften und<br />
von Globalisten gefürchteten Handelskrieg<br />
mit China kam es im alten Jahr nicht – wohl,<br />
weil Präsident Trump versuchte, Chinas Xi<br />
Jinping für größeren Druck auf Nordkorea<br />
zu gewinnen. Aber ob Beijing in puncto<br />
Nukleargefahr aus Nordkorea helfen kann<br />
oder will, scheint eine Frage der Zeit. Unternehmen,<br />
insbesondere im Rostgürtel des<br />
Landes, und ihre Belegschaften erinnern<br />
Trump an sein Wahlversprechen, Billigimporte,<br />
speziell aus China, zu stoppen.<br />
Wo bleibt der Schutz für die<br />
US-Stahlindustrie?<br />
Die Schlagzeile »Trump versprach, den Stahl<br />
zu schützen, stattdessen kommen Entlassungen«<br />
in der einflussreichen New York<br />
Times charakterisierte die Situation und die<br />
Stimmung in der Stahlregion. Anstelle der<br />
versprochenen Schutzzölle stiegen außerdem<br />
die Stahlimporte in den ersten zehn<br />
Monaten der Trump-Administration um<br />
19,4 %. Ausländische Hersteller intensivierten<br />
ihre Lieferungen in die USA, weil sie<br />
aufgrund der Trumpschen Wahlkampf-Rhetorik<br />
mit massiven Zollerhöhungen rechneten.<br />
Trump hatte im Wahlkampf ein neues<br />
Erblühen der Stahlindustrie u. a. mit dem<br />
Versprechen einer gigantischen Infrastrukturerneuerung<br />
versprochen. Eingelöst wurden<br />
diese Versprechen nicht. Stattdessen<br />
wartet die Stahlindustrie nach wie vor auf<br />
die längst fällige Entscheidung des Handelsministeriums<br />
darüber, ob Importe den einheimischen<br />
Stahlsektor schwächen und<br />
dadurch im Krisenfall die nationale Sicherheit<br />
gefährden. Ein Ja würde einer Gesetzesvorschrift<br />
zufolge, Provision 232 genannt,<br />
zur Verhängung drastischer Importschranken<br />
führen.<br />
Handelsminister Wilbur Ross gilt als be -<br />
sonderer Freund der Stahlindustrie. Schließlich<br />
sammelte er seine eigenen Erfahrungen,<br />
als er das bankrotte Stahlunternehmen<br />
Bethlehem Steel erwarb und mit anderen<br />
krisenerschütterten Unternehmen fusionierte.<br />
Als er in Trumps Kabinett eintrat, war er<br />
ein Direktor bei ArcelorMittal. Er tritt für<br />
jedweden Schutz der Stahlbranche ein. Gleiches<br />
gilt für die Stahlfraktion im Kongress,<br />
in der Demokraten und Republikaner drakonischen<br />
Importschranken das Wort reden.<br />
Der Druck auf Trump nimmt zu<br />
Aber im Weißen Haus gibt es auch Stimmen,<br />
die vor den Risiken eines Handelskrieges<br />
warnen. Opposition kommt auch aus den<br />
Reihen von Stahlverwendern, allen voran die<br />
Automobilindustrie, die eine Schwächung<br />
ihrer Wettbewerbsfähigkeit aufgrund hö -<br />
herer Preise befürchtet und letztendlich<br />
auch den Verlust von Arbeitsplätzen.<br />
Mit den Kongresswahlen im November<br />
dieses Jahres in Sicht und empfindlichen Ver-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
lusten der Republikanischen Partei in Gouverneurs- und Senatswahlen<br />
des letzten Jahres verstärkte sich der Druck auf Trump,<br />
seinen protektionistischen Worten Taten folgen zu lassen. Einzelentscheidungen,<br />
wie eine fast 265-prozentige Zollerhöhung auf<br />
nichtrostendem Stahl aus Vietnam, der in Wirklichkeit in China<br />
produziert wird, brachten keinen Stimmungsumschwung. Die im<br />
Dezember verkündete Entscheidung war dennoch ein Sieg für<br />
U.S. Steel, Nucor, Arcelor Mittal USA, Steel Dynamics und California<br />
Steel Industries, die chinesische Produzenten beschuldigten,<br />
Strafzölle zu vermeiden, indem sie ihre Produkte über Vietnam als<br />
Bearbeitungszwischenstation transportieren.<br />
Handelsbeschwerden gegen ausländische Konkurrenten, die<br />
sich angeblich eines un fairen Handelsgebarens schuldig gemacht<br />
haben, schnellten im ersten Jahr der Trump Administration in die<br />
Höhe und erreichten mit 23 neuen Verfahren gegen insgesamt<br />
29 Länder die höchste Zahl seit 2001. Die Beschwerden kommen<br />
u. a. von Herstellern von Waschmaschinen, Solarpaneelen, Pa pier<br />
und Olivenöl. Die einen verlangen Strafzölle, die anderen zunehmend<br />
Quoten und Minimumpreise für Importe. Die Beschwerdeführer<br />
setzen darauf, dass sich Präsident Trump in diesem Jahr<br />
auf die Seite der Protek tionisten schlägt – auch, wenn damit ein<br />
Handelskrieg verbunden wäre. bln<br />
(sm 180205941)<br />
Handelsblatt Jahrestagung<br />
Zukunft Stahl<br />
7. und 8. März 2018, Düsseldorf<br />
Werden Sie<br />
Teil unserer<br />
Stahl-Community<br />
Die Neuordnung<br />
der Stahlbranche.<br />
Handel I Digitalisierung I Elektromobilität<br />
Dr. Henrik Adam<br />
Chief Commercial Officer,<br />
Tata Steel Europe Ltd.<br />
L STEEL TICKER<br />
ERZEUGUNG VON NICHT ROSTENDEM STAHL<br />
WÄCHST<br />
Brüssel. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 ist die weltweite<br />
Erzeugung von nichtrostendem Stahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 7,4 % auf 36,1 Mill. t gestiegen. Allein in den USA kletterte die Produktion<br />
um 14,8 % auf 2,1 Mill. t, wenngleich sie auch im Jahr 2017 vom<br />
ersten Quartal bis zum dritten Quartal kontinuierlich gesunken ist.<br />
Größter Rostfrei-Erzeuger der Welt bleibt die Volksrepublik China. Sie<br />
meldete nach weiteren Angaben des International Stainless Steel Forum<br />
(ISSF) von Anfang Januar bis Ende September 2017 einen Zuwachs von<br />
8,8 % auf 19,7 Mill. t. In Asien ohne China und Südkorea stieg die Erzeugung<br />
um 4,2 % auf 5,9 Mill. t. Europas Stahl erzeuger verzeichneten indes<br />
ein Plus von 1,7 % auf 5,5 Mill. t. Auch in dieser Region fiel die Erzeugung<br />
in den ersten neun Monaten 2017 von Quartal zu Quartal.<br />
kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180205930)<br />
Dr. Gregory Ludkovsky<br />
Vice President, Head of Global<br />
Research and Development,<br />
ArcelorMittal<br />
Prof. Dr. Andreas Pinkwart<br />
Minister für Wirtschaft, Innovation,<br />
Digitalisierung und Energie des<br />
Landes NRW<br />
EU EBNET WEG FÜR EFFEKTIVERE<br />
HANDELSSCHUTZMASSNAHMEN<br />
Brüssel. Europäische Stahlerzeuger erhalten für ihren Kampf gegen<br />
billige Importe aus Drittländern nun endlich die langersehnte Unterstützung<br />
aus Brüssel. EU-Kommission, Europaparlament und Europarat wollen<br />
die Handelsschutzinstrumente reformieren und künftig härter gegen<br />
die weltweiten Konkurrenten vorgehen.<br />
Zum einen soll die Überprüfungsfrist für das Erheben von vorläufigen<br />
Schutzzöllen nicht mehr neun Monate dauern, sondern wesentlich schneller<br />
vonstattengehen. Zum anderen wollen die Europäer höhere Importzölle<br />
für die Erzeuger erheben, die ihre Energie- und Rohstoffkosten künstlich<br />
verzerren. Sie profitieren gegenwärtig noch von der gültigen Regel des<br />
niedrigeren Zolls, die künftig seltener angewandt werden soll.<br />
kibi/WS(SHN) (sm 180105854)<br />
handelsblatt-zukunft-stahl.de<br />
HBStahl<br />
02 11.96 86 – 38 45<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Konzeption und Organisation:<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
10 K Steel International<br />
Energiewende fordert Stahlerzeuger heraus<br />
Innovative Erzeugnisse für regenerative Energieträger entwickeln<br />
Seoul. Klimawandel und Energiewende wirbeln angestammte Märkte<br />
durcheinander. Der zunehmende Wechsel von fossilen Energieträgern zu<br />
erneuerbaren Quellen bietet Stahlerzeugern Eintrittsmöglichkeiten in neue<br />
Märkte und den Ausgleich wegbrechender Geschäfte. Der Bedarf an<br />
innovativen Stahlerzeugnissen für Mikronetze und Energiespeichersysteme<br />
dürfte künftig weiter steigen.<br />
Nachfrage nach primärer Energie<br />
81% 78% 75%<br />
13.634<br />
14%<br />
5%<br />
21%<br />
31%<br />
29%<br />
2014 2025 2035<br />
* Megatonne Öleinheiten<br />
15.341<br />
16%<br />
6%<br />
22%<br />
30%<br />
26%<br />
17.057<br />
18%<br />
6%<br />
24%<br />
28%<br />
24%<br />
in Mtoe*<br />
Fossile Brennstoffe<br />
Erneuerbare Energie<br />
Nuklearenergie<br />
Gas<br />
Öl<br />
Kohle<br />
Quelle: World Energy Outlook 2016, IEA, POSRI<br />
Die Experten des südkoreanischen<br />
Posco Research Institute empfehlen allen<br />
Stahlerzeugern, die Energiewende fest in<br />
den Blick zu nehmen. Um die in Paris vereinbarten<br />
Klimaziele zu erreichen, würden<br />
bereits viele Nationen den Einsatz von Kohle<br />
reduzieren. Außerdem fördern sie das<br />
Nutzen regenerativer Energien und den<br />
Kauf von Elektrofahrzeugen. Diese nicht<br />
mehr aufzuhaltende Entwicklung und der<br />
effizientere Einsatz von Energie dürften den<br />
Bedarf an fossilen Brennstoffen in den kommenden<br />
Jahren reduzieren.<br />
Das Umdenken der Regierungen zahlt<br />
sich für die Umwelt bereits aus. Seit dem<br />
Jahr 2014 sinken die globalen CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Was möglich ist, zeigen drei Rekorde:<br />
Erstens erzeugte Deutschland am 30. April<br />
2017 für einige Stunden 85 % des Strombedarfes<br />
aus erneuerbaren Quellen. Zweitens<br />
deckte Großbritannien am 21. April<br />
2017 den gesamten Stromeinsatz des Landes<br />
erstmals ohne die Verbrennung von<br />
Kohle. Drittens hatten die Dänen in einer<br />
besonders windigen Nacht im Jahr 2015<br />
nicht nur ihre gesamte Stromnachfrage mit<br />
Windenergie befriedigt, sondern den<br />
40%igen Überschuss nach Deutschland,<br />
Norwegen und Schweden exportiert.<br />
Da weltweit immer mehr Wind-, Wasserund<br />
Solarkraftwerke entstehen, sind erneuerbare<br />
Energien nach Einschätzung des<br />
Posco Research Institute nicht länger »alternative«<br />
Energieträger. Sie hätten sich längst<br />
in der Gesellschaft etabliert.<br />
Sinkende Kosten für die Erzeugung regenerativer<br />
Energien haben diese Entwicklung<br />
begünstigt. Die Preise für Photovoltaikanlagen<br />
sowie Windfarmen auf dem Land und<br />
im Wasser sind signifikant gefallen. Es be -<br />
steht Netzparität, das heißt, dass Strom aus<br />
erneuerbaren Energiequellen genauso viel<br />
oder weniger kostet als Strom aus konventionellen<br />
Kraftwerken.<br />
Ölpreise geben den Ausschlag<br />
Die Entwicklung der Ölpreise spielt weiterhin<br />
eine wichtige Rolle für geplante Investitionen<br />
in die Suche, die Förderung, den<br />
Transport, die Lagerung und die Veredelung<br />
fossiler Brennstoffe. Außerdem wirken sich<br />
Preisschwankungen auf den Automobilmarkt<br />
und beispielsweise die Beliebtheit von<br />
Geländewagen aus. Aus diesem Grund sollten<br />
Stahlerzeuger die Volatilitäten ebenfalls<br />
beobachten.<br />
Nach Berechnungen der Internationalen<br />
Energieagentur (IEA) dürften künftig die<br />
Ausgaben für die Entwicklung, den Transport<br />
und die Speicherung erneuerbarer<br />
Energien kräftig steigen. Hier sehen die Südkoreaner<br />
Chancen für Stahlerzeuger. Die<br />
Industrie für regenerative Energien benötigt<br />
eine Reihe unterschiedlicher Stahlerzeugnisse.<br />
So bestehen Rohrtürme, die 65 % des<br />
Gewichtes von Windkraftanlagen ausmachen,<br />
vor allem aus Stahl. Zudem werden für<br />
die Herstellung von Solarpanelen nichtrostende<br />
Stahlfeinbleche und Stahlrahmen<br />
benötigt.<br />
Die vielfachen Einsatzmöglichkeiten von<br />
Stahlerzeugnissen eröffnen den Stahlerzeugern<br />
zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten.<br />
Auch der Bereich Stromübertragung und<br />
-verteilung, inklusive der Hochspannungsmasten,<br />
ist traditionell sehr stahlintensiv.<br />
(sm 180205909)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Steel International K 11<br />
Gone with the wind<br />
Wichtige chemische Elemente werden rar<br />
Davos. Die vierte industrielle Revolution könnte an Tempo verlieren, da<br />
wichtige chemische Elemente, die für die technologische Weiterentwicklung<br />
unabdingbar sind, bald Mangelware werden. Besonders gefährdet sind<br />
Lithium, Gallium, Indium, Hafnium und Selen. Ohne sie gäbe es keine<br />
Mobiltelefone, DVD-Player, Fernseher, Mikrowellenkommunikation und<br />
führerlose Fahrzeuge.<br />
Die Hightech-Zukunft, von der Regierungen<br />
und global tätige Unternehmen so<br />
gerne schwärmen, dürfte nach Einschätzung<br />
des World Economic Forum aber nur<br />
Realität werden, wenn diese chemischen<br />
Elemente in ausreichender Menge verfügbar<br />
bleiben. Bereits im Jahr 2015 hat aber die<br />
American Chemical Society (ACS) gewarnt<br />
und 62 chemische Elemente anhand von<br />
Lieferschwierigkeiten, Umweltbelastungen<br />
und Verknappungsrisiken bewertet. Mögen<br />
einige Elemente vielen Menschen unbekannt<br />
sein – die Anwendungsgebiete sind<br />
es sicherlich nicht. Gallium, Indium, Hafnium<br />
und Selen sind allesamt Nebenprodukte<br />
anderer Bergbau- und Extraktionsverfahren.<br />
Gallium kommt in der Natur vor allem als<br />
Beimischung in Zink- und Bauxiterzen vor.<br />
98 % dieses Metalls werden für die Produktion<br />
von Halbleitern eingesetzt. Zudem ist es<br />
noch Bestandteil von Blu-Ray-Lasern. Das<br />
ebenfalls im Zinkerz vorhandene Schwermetall<br />
Indium ist heute Bestandteil von Solarzellen,<br />
LCD-Bildschirmen, Computer chips,<br />
LEDs und Sonnenkollektoren. Hafnium, das<br />
als Beimengung in Zirconium-Mineralien enthalten<br />
ist, findet sich in Steuerungen von<br />
Atomreaktoren, integrierten Mikroprozessorkreisläufen<br />
und dem Raumschiff Apollo. Selen<br />
ist in Kupfer-, Nickel- und Bleierzen enthalten<br />
und wird in Fotokopierern, Röntgengeräten<br />
und Batterietechnologien eingesetzt.<br />
Literarische Vorlage zeigt<br />
Konsequenzen<br />
Der Science-Fiction-Autor Robert Silverberg<br />
hat eine im Jahr 2008 veröffentlichte Studie<br />
über das prognostizierte Verschwinden von<br />
Gallium im Jahr 2017 als Vorlage für einen<br />
Roman genommen. Er schrieb, dass 20 Jahre<br />
nach dem Abhandenkommen von Hafnium<br />
und Gallium auch noch Zink von der<br />
Bildfläche verschwindet. Selbst der Kupferbestand<br />
sei gefährdet, da der weltweite<br />
Bedarf die Verfügbarkeit zum Ende des Jahrhunderts<br />
übertreffen werde.<br />
Silverberg empfiehlt Regierungen und<br />
Unternehmen, synthetische Alternativen zu<br />
finden oder Substitute zu entwickeln, damit<br />
die prognostizierte Hightech-Zukunft auch<br />
erreicht wird. Zudem könnte das Recycling<br />
ausrangierter Produkte das Aussterben einiger<br />
Elemente herauszögern. Auch die effizientere<br />
Gewinnung und der sparsame<br />
Umgang mit diesen Elementen sowie die<br />
effektivere Gestaltung technischer Prozesse<br />
könnten das Überleben der Raritäten für<br />
einen längeren Zeitraum sicherstellen.<br />
Selbst wenn die Prognose über das Verebben<br />
bestimmter Elemente im Jahr 2017<br />
nicht real wurde und auch die American Chemical<br />
Society nicht bekannt gab, wann sie<br />
mit dem Aussterben rarer Elemente rechnet,<br />
gilt es als sicher, dass<br />
die Abhängigkeit<br />
von nur einem dieser<br />
Elemente Probleme<br />
bei der Transformation<br />
zur Industrie 4.0<br />
bereiten kann.<br />
CNC-Laserschneiden<br />
von MINI bis XXL<br />
Jahre<br />
Erfahrung<br />
in Metall www.schages.de<br />
Schages GmbH & Co.KG · CNC-Lasertechnik<br />
Risiken sind<br />
bekannt<br />
Zwei andere Risiken,<br />
die die amerikanische<br />
Chemie-Gesellschaft<br />
ebenfalls im<br />
Jahr 2015 benannte,<br />
sind allseits bekannt. Zum einen sind es<br />
die negativen Auswirkungen auf die Um -<br />
welt, die bei der Gewinnung dieser Elemente<br />
verursacht werden. Beispiele sind der<br />
Einsatz giftigen Quecksilbers der Kleinstbergbauern<br />
bei der Goldgewinnung oder<br />
die Verwendung fossiler Brennstoffe im<br />
Berg bau, die aufgrund des entstehenden<br />
Kohlendioxids und anderer Emissionen das<br />
Ökosystem und die Gesundheit der Menschen<br />
belasten sowie den Klimawandel forcieren.<br />
Zum anderen stellt sich die Frage,<br />
wie die Gesellschaft die Existenz der gefährdeten<br />
Elemente sicherstellen kann, da diese<br />
lediglich als Nebenprodukte beim Schmelzen<br />
oder bei anderen industriellen Prozessen<br />
anfallen.<br />
Ein weiteres Problem wird aber gerne verschwiegen.<br />
Metalle, wie Gold oder Platin,<br />
die in ausreichender Menge in der Natur<br />
vorhanden sind und die bei der Gewinnung<br />
hohe Umweltbelastungen verursachen, sind<br />
geopolitisch extrem konzentriert. Ihr reiches<br />
Vorkommen in China und Afrika und der<br />
Mangel in anderen Ländern könnte künftig<br />
große Probleme verursachen.<br />
Dies belegen Geschehnisse der Vergangenheit.<br />
So verursachte ein Bürgerkrieg im<br />
Jahr 1962 im Kongo eine vorübergehende<br />
Verknappung des Elements Kobalt. Außerdem<br />
reduzierte jüngst die Volksrepublik China<br />
den Export von Seltenen Erden und verursachte<br />
in vielen Ländern Unterbrechungen<br />
in der Fertigung diverser Technikprodukte.<br />
Anschließend wurden weltweit Forderungen<br />
lauter, mit raren Ressourcen achtsamer<br />
umzugehen und festzustellen, welche Elemente<br />
bereits die kritische Masse erreicht<br />
haben, damit künftig Probleme bei der Versorgung<br />
vermieden werden können.<br />
8kW-Laser<br />
Edelstahl bis 50 mm<br />
Stahl / Aluminium bis 25 mm<br />
Kupfer / Messing bis 10 mm<br />
XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />
XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />
Kleinteile, Einzelteile<br />
CNC-Abkanten bis 4 m/320 t<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />
DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC<br />
WPK nach DIN EN 1090<br />
(sm 180205876)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
12 K Steel International<br />
ArcelorMittal Asturias bekommt neue Brammenstranggießanlage Nr. 2<br />
Düsseldorf. ArcelorMittal Asturias, Avilés, Spanien, hat die SMS group mit dem umfassenden Umbau der<br />
Zweistrang-Brammengießanlage Nr. 2 beauftragt.<br />
Das Unternehmen reagiert mit diesem<br />
Umbau auf die gestiegenen Qualitätsansprüche<br />
im wachsenden Markt der Sonderstähle<br />
wie Rohr- und Grobblechgüten.<br />
Die Zweistrang-Brammengießanlage Nr. 2<br />
wurde 1987 von der SMS group geliefert<br />
und hat bisher rd. 1,9 Mill. t/a Stahlbrammen<br />
mit Dicken von 235 und 280 mm und<br />
einer Breite von maximal 1.600 mm produziert.<br />
Mit dem Umbau kann die Stranggießanlage<br />
bis zu 2,7 Mill. t Stahlbrammen im<br />
Jahr gießen mit Brammendicken von 235,<br />
300 und 365 mm sowie Brammenbreiten<br />
von 800 bis 2.200 mm.<br />
Die größte Herausforderung des Projektes<br />
war der Wunsch des Kunden, die bisherige<br />
Brammenbreite von 1.600 mm auf 2.200 mm<br />
zu erweitern, ohne dass die damit notwendigen<br />
umfangreichen Fundamentarbeiten<br />
und eine daraus resultierende längere Um -<br />
bauzeit das Projekt unrentabel werden lassen.<br />
Dies wird umgesetzt, in dem die vorhandenen<br />
Fundamente und Ankerschrauben der<br />
Stranggießanlage Nr. 2 ohne Änderungen<br />
weiter genutzt werden. Ein spezielles Design<br />
der Segmenttragrahmen der SMS group<br />
macht dies möglich.<br />
Die SMS group hat mit ihrem innovativen<br />
Design ein maßgeschneidertes Umbaukonzept<br />
entwickelt, dass ArcelorMittal Asturias<br />
auch aus wirtschaftlicher Sicht überzeugte.<br />
Die Stranggießanlage wird von der Kokille<br />
bis zum Auslaufbereich komplett neu<br />
aufgebaut, wobei das Konzept der Bogenkokille<br />
erhalten bleibt. Es bietet vor allem für<br />
das Gießen von Brammen mit einer Dicke<br />
von mehr als 320 mm Dicke aus rissempfindlichen<br />
Stahlsorten große Vorteile.<br />
Die ebenfalls von der SMS group modernisierte<br />
Stranggießanlage Nr. 1 – ein Umbau<br />
auf eine Senkrecht-Abbiege-Anlage – ging<br />
Ende 2016 erfolgreich in Betrieb. Fünf Wo -<br />
chen nach der Inbetriebnahme war die<br />
monatliche Produktion bereits auf dem gleichen<br />
Niveau wie vor dem Umbau. Die Qualität<br />
der gewalzten Coils stuft der Kunde als<br />
sehr gut ein.<br />
Das integrierte Hüttenwerk ArcelorMittal<br />
Avilés produziert hochwertige Stahlgüten<br />
für die Automobil- und Weißblechindustrie<br />
und für die Grobblechproduktion.<br />
www.sms-group.com<br />
/<br />
(sm 180105726)<br />
Neue Minimill in den USA<br />
Charlotte. Die Nucor Corporation plant den Bau eines neuen Betonstahlwerkes im US-Bundesstaat Missouri.<br />
MIT UNSEREN<br />
INTERFACE-LÖSUNGEN<br />
WERDEN MESSWERTE<br />
ZU ERGEBNISSEN.<br />
DIE BOBE-BOX:<br />
Für alle gängigen Messmittel, für<br />
nahezu jede PC-Software und mit<br />
USB, RS232 oder Funk.<br />
IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />
www.bobe-i-e.de<br />
Der US-Erzeuger hat die Stadt Sedalia als<br />
Standort auserkoren. Sie befindet sich nur 90<br />
Meilen von Kansas City entfernt. Das Investitionsvolumen<br />
beträgt rd. 250 Mill. USD. Die<br />
Inbetriebnahme ist für 2019 geplant. Noch<br />
allerdings stehen Genehmigungen diverser<br />
Behörden aus.<br />
Mit dem Bau des neuen Werkes will Nucor-<br />
CEO John Ferriola auch weiterhin profitabel<br />
wachsen und den Ruf als kostengünstiger<br />
Stahlerzeuger festigen. Das Unternehmen<br />
dürfte von dem strategisch günstigen Standort<br />
profitieren, da es in der näheren Um -<br />
gebung keine anderen Betonstahlerzeuger<br />
gibt. Bislang erhalten Kunden in Kansas City<br />
und in den umliegenden Regionen des Mittleren<br />
Westens Stahl, der über lange Distanzen<br />
transportiert werden muss. Außerdem<br />
spricht für den Standort Sedalia das dort<br />
ausreichend verfügbare Schrottangebot, das<br />
die Nucor-Tochter The David J. Joseph Company<br />
in unmittelbarer Nähe vorhält. Der<br />
Stahl erzeuger schafft mit diesem Werk 255<br />
Vollzeitarbeitsplätze und während der Errichtungsphase<br />
weitere 450 Jobs im Baubereich.<br />
Nucor denkt eigenen Angaben zufolge<br />
bereits über den Bau einer weiteren Minimill<br />
im Südosten der USA nach und hat bereits<br />
zwei alternative Standorte zur Auswahl.<br />
Gegenwärtig betreibt das Unternehmen vor<br />
allem Erzeugungsanlagen in den USA und<br />
in Kanada. Zur Produktpalette gehören Kohlenstoffstähle<br />
und legierte Erzeugnisse in<br />
Form von Stäben, Trägern, Fein- und Grobblechen,<br />
aber auch Profile, Konstruktionselemente<br />
und Befestigungen. Nucor ist der<br />
größte Schrottrecycler Nordamerikas.<br />
www.nucor.com<br />
/<br />
(sm 180105835)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Steel International K 13<br />
Tata Steel investiert im britischen Port Talbot<br />
London. Tata Steel investiert rd. 30 Mill. GBP an seinem Standort in Port Talbot, um die Zukunft der<br />
Stahlerzeugung im britischen Südwales weiter zu sichern.<br />
Dies ist Teil einer Reihe von geplanten<br />
Investitionen in Großbritannien, die Tata<br />
Steel tätigt, um die Verlässlichkeit seiner Lieferkette<br />
zu erhöhen. Zugleich werden die<br />
Entwicklung und Produktion von Hochleistungsstählen<br />
ermöglicht, die von Kunden<br />
nachgefragt werden. Auf diese<br />
Weise wird das Investment dazu<br />
beitragen, den wachsenden Bedarf<br />
an Stählen für Hy brid- und Elektroautos,<br />
energieeffiziente Häuser und<br />
Gebäude sowie innovative Lebensmittelverpackungen<br />
zu decken.<br />
An seinem Standort in Wednesfield<br />
hatte Tata Steel Anfang 2017<br />
bereits die modernste automatisierte<br />
Schweißstraße Großbritanniens<br />
vorgestellt, die Stähle für Automobilhersteller<br />
liefert.<br />
Nun soll ein 500 t schwerer<br />
Sauer stoffaufblaskonverter bei Tata<br />
Steel in Port Talbot ersetzt werden.<br />
Gleichzeitig tauscht das Unternehmen<br />
die massiven Kräne im Stahlwerk<br />
aus und installiert verbesserte<br />
Staubabsaughauben und energieeffiziente<br />
Antriebe, um so Emissionen<br />
zu verringern.<br />
Bimlendra Jha, CEO von Tata<br />
Steel UK, erklärt: »Diese Investitionen<br />
erhöhen unsere Zuverlässigkeit<br />
und zeigen, dass wir uns für eine<br />
längerfristige Zukunft der Stahlerzeugung<br />
in Großbritannien einsetzen.<br />
Gleichzeitig investieren wir<br />
auch in unsere Fähigkeit, neue<br />
hochfeste Stähle in Großbritannien<br />
zu produzieren. Ich freue mich sehr<br />
da rüber, dass wir kürzlich fast 100<br />
neue Auszubildende und Absolventen<br />
in unserem Unternehmen be -<br />
grüßen konnten, deren Ausbildung<br />
von der Regierung unterstützt<br />
wird.«<br />
»Die britische Stahlindustrie steht<br />
weiter vor Herausforderungen, u. a.<br />
bei den Energiekosten und der<br />
Gewerbesteuer. Daher ist auch in<br />
Zukunft eine enge Zusammenarbeit mit der<br />
Regierung wichtig, um unsere Wettbewerbsposition<br />
auf dem europäischen Markt zu<br />
stärken«, so Jha weiter.<br />
Port Talbot produziert hochwertigen<br />
Stahl, der in den britischen Stahlwerken von<br />
Tata Steel für Hersteller in Großbritannien,<br />
auf dem europäischen Festland und weltweit<br />
weiterverarbeitet wird.<br />
www.tatasteeleurope.com<br />
/<br />
(sm 180105741)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
14 K Steel International<br />
Argentiniens Regierung zeichnet Saarbrücker Materialforscher aus<br />
Saarbrücken. Nach »Raices« (span.: Wurzeln) wurde der Preis benannt, mit dem der Materialwissenschaftler<br />
Flavio Soldera von der Universität des Saarlandes ausgezeichnet wurde: Der gebürtige Argentinier hat die<br />
Europäische Schule für Materialforschung (EUSMAT) an der Saar-Uni aufgebaut.<br />
Als Flavio Soldera als Doktorand an die<br />
Universität des Saarlandes kam, wollte er<br />
nur drei Jahre bleiben. Mittlerweile wurden<br />
20 Jahre daraus, in denen der Materialwissenschaftler<br />
ein weltweites Netzwerk für die<br />
Saar-Uni aufgebaut hat. Schon während<br />
seiner Promotion bei Prof. Frank Mücklich<br />
half er mit, millionenschwere Fördergelder<br />
der Europäischen Union für das Masterprogramm<br />
»Amase« einzuwerben. Mittlerweile<br />
wird dieser internationale Studiengang<br />
schon zum dritten Mal im Rahmen des<br />
Erasmus Mundus-Programms unterstützt.<br />
Neben der Saar-Uni sind daran drei Universitäten<br />
in Frankreich, Spanien und Schweden<br />
beteiligt. »Jeder Student muss an zwei<br />
der vier Partneruniversitäten studieren und<br />
dort auch die Landessprache lernen«, sagt<br />
Flavio Soldera.<br />
Zwei internationale Bachelor-Studiengängen<br />
mit Frankreich und den USA sowie das<br />
Amase-Masterprogramm wurden zur Keimzelle<br />
der Europäischen Schule für Materialforschung,<br />
die Professor Mücklich im Jahr<br />
2008 gegründet hat. Dieses Netzwerk, das<br />
weit über die Grenzen Europas hinausreicht,<br />
hat Flavio Soldera von Beginn an koordiniert.<br />
Mittlerweile bietet die Materialwissenschaft<br />
der Saar-Uni mehrere internationale<br />
Programme auf dem Bachelor- und Masterniveau<br />
an. Zudem können Doktoranden im<br />
Docmase-Programm parallel an zwei europäischen<br />
Universitäten promovieren. Seit<br />
2005 haben rd. 500 Studenten und 44 Doktoranden<br />
an diesen internationalen Programmen<br />
teilgenommen. In diesem Zeitraum<br />
hat das Team von Professor Mücklich<br />
rd. 18 Mill. € an Fördergeldern von der Europäischen<br />
Union, dem Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienst und der Deutsch-<br />
Französischen Hochschule eingeworben.<br />
Die argentinische Regierung nahm erstmals<br />
2009 über ihre Botschaft in Deutschland<br />
Kontakt zu Flavio Soldera auf. Sie lud<br />
ihn ein, einem Netzwerk von rd. 200 Argentiniern<br />
beizutreten, die in der deutschen<br />
Industrie und Wissenschaft tätig sind. Dort<br />
ist er seitdem Berater für den Technologietransfer<br />
und hilft Argentiniern, die ihre Fühler<br />
nach Deutschland ausstrecken.<br />
www.eusmat.net<br />
/<br />
(sm 180205937)<br />
Standort für Automobilplatinen in Linz erweitert<br />
Linz. Neben der Verstärkung der Präsenz im NAFTA-Raum investiert der Technologie- und Industriegüterkonzern<br />
voestalpine erneut knapp 16 Mill. € in die nochmalige Erweiterung des Produktionsstandortes für lasergeschweißte<br />
Platinen in Linz.<br />
Der steigende Bedarf an Leichtbaulösungen<br />
für den Fahrzeugsektor wird dazu<br />
beitragen, den jährlichen Umsatz in diesem<br />
Produktsegment auf rd. 200 Mill. € zu steigern.<br />
Seit Herbst 2016 ist Linz mit der Er -<br />
öffnung eines zweiten Werkes für lasergeschweißte<br />
Platinen für die Automobilindustrie<br />
einer der größten Produktionsstandorte<br />
in diesem Bereich. Die dafür verantwortliche<br />
voestalpine Automotive Components Linz<br />
GmbH, eine Gesellschaft der Metal Forming<br />
Division des voestalpine-Konzerns, investierte<br />
2016 etwa 30 Mill. € in diese bislang letzte<br />
Ausbaustufe. In den beiden Werken werden<br />
derzeit jährlich etwa 20 Mill. Platinen<br />
aus höchstfesten Stählen produziert.<br />
Beflügelt von der steigenden Nachfrage<br />
steht nun schon der nächste Investitionsschritt<br />
von knapp 16 Mill. € an. Internationalen<br />
Studien zufolge dürfte sich der globale<br />
Markt für Leichtbaukomponenten bis<br />
zum Jahr 2025 gegenüber heute auf etwa<br />
100 Mrd. € verfünf fachen.<br />
»Wir wachsen deutlich stärker als der<br />
Markt«, so Peter Schwab, Vorstandsmitglied<br />
der voestalpine AG und Leiter der Metal<br />
Forming Division. Mit dem aktuellen Expansionsschritt<br />
werden 50 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen und in den nächsten zwei Jahren<br />
eine Fläche von rd. 5.000 m² um- und ausgebaut.<br />
Das Herzstück sind zwei neue Laserschweißanlagen.<br />
Die erste wird im Herbst<br />
2018 die Produktion aufnehmen, die zweite<br />
Linie folgt 2019. Durch die zusätzliche Ausbaustufe<br />
soll der Umsatz im Platinenbereich<br />
in den kommenden Jahren von aktuell 150<br />
auf 200 Mill. € jährlich steigen.<br />
www.voestalpine.com (sm 180105725)<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
L STEEL TICKER<br />
ARCELORMITTAL ZIEHT IN<br />
EIN HAUS AUS STAHL UND GLAS<br />
Luxembourg. Der internationale Stahlerzeuger<br />
ArcelorMittal will seine Geschäfte auch künftig<br />
aus dem Großherzogtum Luxemburg steuern.<br />
Allerdings nicht vom angestammten Platz in der<br />
Avenue de la Liberté. Die rd. 800 Beschäftigten<br />
sollen vielmehr Ende 2021 eine neue Hauptverwaltung<br />
auf dem Kirchberg-Plateau beziehen.<br />
Frankreichs Stararchitekt Jean-Michel Willmotte<br />
gewann jüngst den Architektenwettbewerb. Er<br />
präsentierte dem Vorstand ein mit Glas ummanteltes<br />
Gebäude aus Stahl, das das Logo von<br />
Arcelor Mittal birgt.<br />
»Das Architekturbüro Willmotte & Associés<br />
zeigt mit seinem innovativen Design, wie wunderschön<br />
Stahl ist«, sagte ArcelorMittal-CFO und<br />
Juryvorsitzender Aditya Mittal. Die Gewinner hatten<br />
in der Vergangenheit unter anderem das Ferrari-Zentrum<br />
in Maranello, Googles britischen<br />
Unternehmenssitz in London sowie die LVMH-<br />
Zentrale und das Fünf-Sterne-Hotel Mandarin<br />
Oriental in Paris entworfen.<br />
International anerkannte Architekturbüros präsentierten<br />
ihre Vorschläge für die neue Unternehmenszentrale.<br />
Willmotte erfüllte die Vorgaben und<br />
die Wünsche des Stahlerzeugers am besten. Er<br />
entwarf ein nachhaltiges Gebäude mit Photovoltaikanlage<br />
und Regenwassermanagement,<br />
dessen Einzelteile größtenteils ohne Recycling für<br />
den Bau neuer Häuser eingesetzt werden könnten.<br />
Der erste Spatenstich soll im Sommer 2019<br />
erfolgen. ArcelorMittal wird aber nur einen Teil des<br />
Gebäudes in Anspruch nehmen und den anderen<br />
Teil vermieten. Zudem sind ein Restaurant, Sportmöglichkeiten<br />
und ein öffentlicher Veranstaltungsraum<br />
mit rd. 200 Sitzplätzen vorgesehen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong><br />
kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 180205905)<br />
ENDABNAHME FÜR<br />
MODERNISIERTE VORBLOCK-<br />
STRANGGIESSANLAGE IN CHINA<br />
London. Im November hat der chinesische Stahlerzeuger<br />
Changzhou Zhongtian Iron & Steel<br />
(Zenith Steel) die Endabnahmebescheinigung für<br />
eine von Primetals Technologies modernisierte<br />
Vorblock-Stranggießanlage erteilt. Die Anlage produziert<br />
pro Jahr rd. 1,3 Mill. t Vorblöcke mit runden<br />
und rechteckigen Querschnitten. Ziel der Modernisierung<br />
war es, ein zusätzliches Vorprofilformat<br />
mit einem rechteckigen Querschnitt von 280 mm<br />
x 320 mm gießen zu können. Die Vorblöcke werden<br />
im eigenen Walzwerk, das speziell dafür adaptiert<br />
wurde, zu Rundstäben weiterverarbeitet.<br />
Die in Privatbesitz befindliche Zenith Steel betreibt<br />
ein integriertes Hüttenwerk in Changzhou, Provinz<br />
Jiangsu. Das Stahlwerk des Unternehmens verfügt<br />
über eine Produktionskapazität von mehr als<br />
10 Mill. t/a an Stahl. Zenith Steel erzeugt eine breite<br />
Palette von Endprodukten, darunter Stahlrohre,<br />
Lager- und Federstähle sowie verschiedene Baustähle.<br />
Vorblöcke mit Durchmessern von 400 und<br />
500 mm werden zu nahtlosen Rohren weiterverarbeitet,<br />
jene mit 600 mm Durchmesser dienen zur<br />
Produktion von Schmiedestählen. Die rechteckigen<br />
Vorblöcke werden für die Herstellung von<br />
runden Stabstählen verwendet.<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 180205875)<br />
HUBBALKENOFEN FÜR<br />
DRAHTSTRASSE BEI SWISS STEEL<br />
Graz. Der internationale Technologiekonzern<br />
ANDRITZ wurde von der Swiss Steel AG, Schweiz,<br />
mit der Lieferung, Montage und Inbetriebnahme<br />
eines neuen Hubbalkenofens mit einer Leistung<br />
von 150 t/h zum Erwärmen von stranggegossenen<br />
Knüppeln für das Werk in Emmenbrücke,<br />
Schweiz, beauftragt. Die Inbetriebnahme ist für<br />
das 4. Quartal 2019 geplant.<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 180205899)<br />
ZWEI BRAMMENSTRANGGIESS-<br />
ANLAGEN FÜR HBIS LAOTING<br />
London. Der chinesische Stahlproduzent HBIS<br />
Laoting Steel Co. Ltd. hat Primetals Technologies<br />
den Auftrag erteilt, zwei neue zweisträngige<br />
Brammenstranggießanlagen zu liefern. Die Gießanlagen<br />
mit einer Gesamtkapazität von 4,2 Mill. t<br />
Brammen pro Jahr sind Teil einer neuen Produktionsstätte<br />
für qualitativ hochwertige Stähle, die<br />
im Kreis Laoting im Südosten der bezirksfreien<br />
Stadt Tangshan errichtet wird. Potenziell gefährliche<br />
Aufgaben werden von LiquiRob-Gießbühnenrobotern<br />
übernommen. Die Inbetriebnahme der<br />
beiden Brammenstranggießanlagen ist für <strong>Februar</strong><br />
beziehungsweise März 2019 vorgesehen.<br />
HBIS Laoting wurde 2017 gegründet, um Produktionskapazitäten<br />
aus der Kernstadt von<br />
Tangshan zu verlagern und gehört zur HBIS<br />
Group Co., Ltd. HBIS Group ist einer der größten<br />
Eisen- und Stahlproduzenten Chinas sowie ein<br />
Anbieter umfassender Dienstleistungen.<br />
Die beiden zweisträngigen Brammenstranggießanlagen<br />
sind für eine Produktionskapazität<br />
von je 2,1 Mill. t/a ausgelegt. Bei einem Maschinenradius<br />
von 9,5 m weisen sie eine metallurgische<br />
Länge von 35,1 m auf. Vergossen werden<br />
Brammen mit einer Dicke von 230 mm und Breiten<br />
zwischen 900 bis 1.900 mm. Die Gießgeschwindigkeit<br />
beträgt bis zu 1,8 m/min. Das Produktspektrum<br />
umfasst ultrakohlenstoffarme und kohlenstoffarme<br />
Stähle, Tiefzieh-, Bau- und peritektische,<br />
legierte Stähle sowie Röhrengüten.<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 180205897)<br />
Ihre Spezialisten für<br />
Schneiden und Richten<br />
Wir haben Ihre individuelle Lösung für<br />
höchste Schnittqualität, präzise Wickeltechnik<br />
und beste Richtergebnisse.<br />
Längsteilanlagen<br />
Streck-Biege-Richtanlagen<br />
Verpackungsanlagen<br />
Verlegespuler<br />
Richtmaschinen<br />
Querteilanlagen<br />
Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an.<br />
Wir sind gerne für Sie da.<br />
Burghardt+Schmidt GmbH<br />
Raiffeisenstr. 24, D-75196 Remchingen<br />
Tel. +49 7232 3661-0<br />
info@b-s-germany.de<br />
SCHNUTZ GmbH<br />
Siegstr. 75–77, D-57076 Siegen<br />
Tel. +49 271 25062-0<br />
info@schnutz.com<br />
www.b-s-germany.de | www.schnutz.com<br />
QUALITÄT<br />
Made in Germany
16 Stahlstandort Deutschland<br />
Kunden verstehen – Stärken ausspielen<br />
Die Salzgitter Flachstahl GmbH kennt ihre Schlüsselmerkmale und setzt sie ein<br />
Stuttgart. Für den Stahlhersteller Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG)<br />
hat der intensive Austausch mit Kunden und Partnern oberste Priorität.<br />
Das schafft nicht nur Vertrauen, sondern ist auch Voraussetzung für die von<br />
Kunden so geschätzte Verlässlichkeit. Im Rahmen der auf der Messe<br />
Blechexpo präsentierten Initiative Automotive erläuterte Dr. Sebastian Bross,<br />
stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, die Besonderheiten<br />
des Unternehmens.<br />
Als vergleichsweise mittelgroßer und<br />
damit mittelständisch geprägter Stahlerzeuger<br />
steht Salzgitter Flachstahl im Wettbewerb<br />
mit manch anderem großen und global<br />
aufgestellten Stahlproduzenten. »Da<br />
muss man sich genau fokussieren, wissen<br />
was man kann und was nicht, das nennen<br />
wir Deep Salzgitter Understanding (DSU).<br />
Und vor allem müssen wir wissen, was der<br />
Kunde braucht (Deep Customer Understanding<br />
– DCU)«, sagt Bross. »Wir setzen uns<br />
intensiv mit unserem Management der Kundenbeziehungen<br />
auseinander. Dabei unterstützen<br />
uns auch<br />
verschiedene analytische<br />
Modelle, um<br />
systematisch Kundenzufriedenheit<br />
zu<br />
erreichen.« Bodenständigkeit,<br />
Kommunikationsstärke,<br />
Zuverlässigkeit und kurze<br />
Entscheidungswege – das seien typische<br />
Salzgitter-Merkmale, die den Kunden enormen<br />
Nutzen bringen.<br />
»Wir betreiben ein integriertes Hüttenwerk<br />
in Salzgitter mit Metallurgie, Walzwerken<br />
und Beschichtungsanlagen. Damit produzieren<br />
wir die unterschiedlichen Stahlgüten<br />
immer unter den gleichen Bedingungen.<br />
Ein Beispiel: Jeder Stahl geht durch unsere<br />
Warmbandstraße und wird dann auch mit<br />
den jeweils gleichen Parametern gefahren.«<br />
Weitere Vorteile der überschaubaren Größe,<br />
so Bross: »Wir sind schnell beim Kunden,<br />
haben die richtigen Mitarbeiter vor Ort und<br />
reagieren flexibel. Dabei profitieren unsere<br />
Kunden von den vergleichsweise kurzen<br />
Entscheidungswegen. Im Konzernverbund<br />
der Salzgitter AG arbeiten wir eng mit den<br />
Entwicklern von Salzgitter Mannesmann<br />
Forschung zusammen, die an unserem<br />
Standort sitzen.«<br />
Initiative Automotive<br />
Auf den jüngsten Messen, z. B. der Blechexpo<br />
im November 2017 in Stuttgart, hat<br />
sich der Salzgitter-Konzern besonders im<br />
Rahmen seiner Initiative Automotive präsentiert.<br />
Daran beteiligt waren die Tochtergesellschaften<br />
Salzgitter Flachstahl, Salzgitter<br />
»<br />
Wir setzen uns intensiv mit unserem Management der<br />
Kundenbeziehungen auseinander. Dabei unterstützen<br />
uns auch verschiedene analytische Modelle.<br />
Mannesmann Stahlservice, Salzgitter Europlatinen<br />
und Salzgitter Mannesmann Stahlhandel.<br />
An einem »Showcar« wurden verschiedene<br />
Produkte und deren Anwendungen<br />
im Bereich der Karosserieaußenhaut,<br />
des Getriebes und des Fahrwerks dargestellt.<br />
Dazu gehört StronSal ® MC, ein innovativer<br />
Überzug für die Außenhaut, der dem<br />
Korrosionsschutz dient. Einsatz findet diese<br />
Beschichtung z. B. bei Dach, Kotflügel oder<br />
Heckklappen. Neben Zink enthält StronSal<br />
1 bis 2 % Magnesium und Aluminium und<br />
verfügt trotz reduzierter Schichtdicke über<br />
hervorragende Korrosionsschutzeigenschaften.<br />
Erreicht wird außerdem eine exzellente<br />
Oberflächenanmutung. Produktivität und<br />
Dr. Sebastian Bross<br />
Prozessstabilität im Presswerk werden deutlich<br />
verbessert. Die Kosten in der Bauteilfertigung<br />
lassen sich erheblich senken, weil die<br />
Reibwerte signifikant reduziert werden und<br />
die tribologischen Eigenschaften auch eine<br />
einfache Realisierung komplexer Bauteilgeometrien<br />
ermöglichen. Der Zinkabrieb ist<br />
bis zu 70 % geringer. Durch die niedrigere<br />
Zink-Schichtdicke entstehen entsprechende<br />
Gewichtseinsparungen. StronSal wird im<br />
Übrigen auch in der Variante Pretex ® focar ®<br />
(PREcision TEXturing) angeboten, einer innovativen<br />
Oberflächenstruktur für unbeschichtetes<br />
und oberflächenveredeltes Feinblech,<br />
wie es in Innen- und Außenhautteilen mit<br />
höchsten Ansprüchen an Umformverhalten<br />
und Lackierbarkeit Anwendung findet.<br />
Weiteres Highlight war das MQB-Fahrwerk<br />
(MQB – Modularer Querbaukasten)<br />
des VW Golf 7 GTI aus dem Werkstoff<br />
SZBS800. Dieser bainitische Stahl ist gekennzeichnet<br />
durch die sehr hohe Streckgrenze<br />
und Zugfestigkeit von über 800 MPa und<br />
dennoch ausreichende Dehnung für Kaltumformprozesse.<br />
Die sehr hohe Festigkeit<br />
und damit verbundene Gewichtseinsparung<br />
machen den Werkstoff prädestiniert für<br />
Anwendungen im Automobilbau. Für den<br />
VW Golf 7 GTI liefert Salzgitter Flachstahl<br />
exklusiv den Werkstoff für den Quer-<br />
(3,8 mm Blechdicke), Längs- (3,5 mm) und<br />
Federlenker (2,0 mm).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Dr. Sebastian Bross erklärt die<br />
Werkstofflösungen für Fahrwerk, Getriebe<br />
und Bauteile der Karosserieaußenhaut an<br />
einem Präsentationsobjekt.<br />
(Fotos: Salzgitter AG)<br />
Beeindruckend war auch die Potenzial studie<br />
zu einem Achsquerträger aus Tailor Welded<br />
Blanks (TWB) mit RobuSal ® 800 und<br />
SZBS800. RobuSal ist ein lufthärtender<br />
Stahl, der Leichtbauweise<br />
ermöglicht<br />
und dabei eine<br />
gute Betriebsfestigkeit<br />
und hervorragendes<br />
Crashverhalten<br />
gewährleistet.<br />
Durch den Einsatz<br />
von Tailor Welded Blanks in Verbindung<br />
mit den Markenwerkstoffen von SZFG konnte<br />
das Gewicht um 18 % gegenüber der<br />
Serienvariante gesenkt werden.<br />
Zurzeit finden über 60 % der Stahlprodukte<br />
der Salzgitter Flachstahl ihren Weg in<br />
automobile Anwendungen. Auch Haushaltsgerätehersteller<br />
sind anspruchsvolle<br />
Kunden mit ähnlich hohen Anforderungen<br />
wie in der Automobilindustrie.<br />
Um ihre Marktposition im Bereich hochund<br />
höchstfester Stähle zu untermauern, hat<br />
der Salzgitter-Konzern deshalb gerade erst<br />
den Bau einer dritten Feuerverzinkungsanlage<br />
beschlossen. Sie wird mit rd. 500.000 t<br />
Jahreskapazität die beiden bestehenden<br />
Anlagen ergänzen. Die Inbetriebnahme ist<br />
für die zweite Jahreshälfte 2020 geplant.<br />
»<br />
Wir sind schnell beim Kunden, haben die richtigen<br />
Mitarbeiter vor Ort und reagieren flexibel. Unsere<br />
Kunden profitieren von den vergleichsweise kurzen<br />
Entscheidungswegen.<br />
Datenbank COMDaS zur gezielten<br />
Werkstoffauswahl<br />
Seit Herbst 2017 ist außerdem die Werkstoffdatenbank<br />
COMDaS (CustomerOnline<br />
Material Data System) online. Sie unterstützt<br />
die Kunden bei der Werkstoffauswahl. Die<br />
Datenbank ist nicht nur ein online verfügbares<br />
Lieferprogramm mit Angaben über die<br />
chemische Zusammensetzung, mechanischtechnologische<br />
Kennwerte und Lieferformen.<br />
Sie geht über diese Basisinformationen<br />
weit hinaus. Salzgitter Flachstahl und die<br />
Salzgitter Mannesmann Forschung haben<br />
diese Datenbank gemeinsam entwickelt und<br />
noch umfassendere Materialkennwerte be -<br />
reitgestellt. Dadurch soll der Kunde die<br />
Potenziale des Werkstoffs richtig einschätzen<br />
und das Material- bzw. Bauteilverhalten<br />
mittels Simulation voraussagen können. Die<br />
Stahlsorten sind nach SEP 1240 (Stahl- Eisen-<br />
Prüfblatt) charakterisiert und repräsentativ<br />
für das Lieferprogramm der Salzgitter Flachstahl.<br />
Die Daten lassen sich zusammen mit<br />
den Materialkarten für die gängigsten Finite-Elemente-Programme<br />
herunterladen.<br />
COMDaS ist über die Website der Initiative<br />
Automotive zu erreichen.<br />
E-Mobilität als Chance<br />
Wie sich die Entwicklung des Elektroautos<br />
auf den Stahlabsatz auswirken könnte, be -<br />
antwortet der Salzgitter-Flachstahl-Geschäftsführer<br />
Dr. Sebastian Bross so: »Wir<br />
glauben, dass die E-Mobilität den Stahlbedarf<br />
eher steigert, mindestens aber konstant<br />
hält.« Hintergrund sei, dass E-Autos dann<br />
eher schwerer werden, die Fahrwerke also in<br />
höheren Dickenabmessungen gebaut werden<br />
müssten. Während es beim Verbrennungsmotor<br />
darum geht, durch Leichtbau<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
18 Stahlstandort Deutschland<br />
möglichst wenig CO 2<br />
-Ausstoß zu erreichen,<br />
dreht sich beim Elektroauto alles um die –<br />
schwere – Batterie. Abgase entstehen nicht,<br />
es gibt keinen CO 2<br />
-Ausstoß. Stahl hat zwar<br />
im Vergleich zu manch anderem Werkstoff<br />
ein höheres spezifisches Gewicht, ist aber<br />
erprobt und global verfügbar. Der E-Autobauer<br />
könne das durch kluge Werkstoffauswahl<br />
eingesparte Geld in die Entwicklung der<br />
Batterietechnologie stecken. Beim Ge triebe<br />
müsse man die Situation genauer betrachten,<br />
doch auch E-Autos kommen nicht ohne<br />
Getriebe aus. Bross warnt im Übrigen, dass<br />
man die Alternativen zur Elektromobilität<br />
nicht aus dem Blick verlieren sollte.<br />
Nachhaltige Stahlproduktion<br />
Viele Kunden – besonders in Europa verlangen<br />
heute auch von ihren Lieferanten einen<br />
Nachweis, wie Nachhaltigkeitskriterien<br />
erfüllt werden. Dazu zählen nicht nur der<br />
Umgang mit Ressourcen wie beispielsweise<br />
Energie, sondern auch Themen aus dem<br />
Bereich Human Ressources, wie Gesundheitsmanagement<br />
und Arbeitssicherheitsmanagement.<br />
»Wir dokumentieren dies für<br />
viele Kunden, sonst dürften wir nicht liefern«,<br />
erklärt Bross. »Und da zählen wir zu<br />
den Besten!«<br />
Zu den brennendsten Themen der Stahlindustrie<br />
gehören hierzulande allerdings das<br />
Einsparen , Umwandeln oder Vermeiden von<br />
CO 2<br />
-Emissionen. Einige der großen Stahlhersteller<br />
haben inzwischen ihre – durchaus<br />
unterschiedlichen – Konzepte vorgestellt.<br />
Salzgitter setzt auf die Vermeidung von CO 2<br />
und arbeitet intensiv am Projekt SALCOS ® .<br />
Beteiligt sind Fachleute aus Produktion und<br />
Forschung des Stahlkonzerns, Wissenschaftler<br />
aus Fraunhofer-Instituten und weitere<br />
Partner. Es geht dabei um die direkte Reduzierung<br />
von CO 2<br />
-Emissionen durch ein spezielles<br />
Produktionsverfahren, die Direktreduktion<br />
mithilfe von Erdgas und Wasserstoff.<br />
»Nach aktuellen Berechnungen könnten<br />
die CO 2<br />
-Emissionen bis 2050 dadurch<br />
sogar stärker abnehmen als bisher von der<br />
Politik veranschlagt«, heißt es auf der SAL-<br />
COS-Website. Mehr dazu wird in einer der<br />
nächsten Ausgaben des »<strong>stahlmarkt</strong>« zu<br />
lesen sein. Für diese sogenannte Breakthrough-Technologie<br />
braucht der Stahlhersteller<br />
dann noch einen langen Atem – und<br />
jede Menge Kapital. Letztlich werden die<br />
politischen Rahmenbedingungen und Wirtschaftlichkeitskriterien<br />
entscheidend sein. WS<br />
www.initiative-automotive.de<br />
https://salcos.salzgitter-ag.de<br />
/<br />
(sm 180205935)<br />
Stahlrecycler erwarten positive Geschäftsentwicklung<br />
Dortmund. Laut einer BDSV-Branchenumfrage ist die Zuversicht in eine positive Entwicklung bei den<br />
Stahlrecyclern nochmals gewachsen.<br />
87 % der Stahlrecyclingunternehmen<br />
gehen für 2018 von einer gleichbleibenden<br />
oder verbesserten Geschäftslage aus. Als<br />
Hemmschuh wird jedoch die »Überbürokratisierung<br />
der Geschäftsabläufe« genannt.<br />
Schon das Geschäftsjahr 2017 wurde von<br />
den Stahlrecyclingunternehmen insgesamt<br />
positiv bewertet. Dies setzt sich für 2018<br />
fort: Beim Ausblick auf das Jahr 2018 be -<br />
fürchten lediglich 13 %, dass sich die Ge -<br />
schäftslage wieder verschlechtern wird. Das<br />
Vertrauen in den Markt schlägt sich signifikant<br />
bei den Investitionsabsichten nieder:<br />
Nur 10 % wollen 2018 weniger investieren<br />
als 2017.<br />
Doch kein Licht ohne Schatten: Befragt<br />
nach aktuellen Entwicklungen in der Stahlrecyclingwirtschaft,<br />
die ihnen Sorgen bereiten,<br />
erreicht die »Überbürokratisierung der<br />
Geschäftsabläufe« einen Höchstwert (4,2<br />
auf dem fünfstufigen »Sorgenbarometer«).<br />
Daran hat offensichtlich auch die »Entbürokratisierungs-Initiative«<br />
der Bundesregierung<br />
im letzten Jahr nichts ändern können.<br />
Hohe Sorgenwerte erreichen u. a. auch die<br />
unerlaubte Konkurrenz durch »schwarze<br />
Schafe« und immer höhere Umweltauflagen.<br />
Stahlrecycling dient unbestrittenermaßen<br />
dem Umweltschutz. Dies ist auch im Selbstverständnis<br />
der Stahlrecyclingunternehmen<br />
angekommen: Nach dem Ergebnis der BDSV-<br />
Branchenumfrage schätzen die Unternehmen<br />
die umweltschützende Wirkung ihrer<br />
Geschäftstätigkeit mit dem Wert 4,2 auf der<br />
fünfstufigen Skala hoch ein.<br />
www.bdsv.org/unser-service/marktpreise/markt-und-branchendaten<br />
/<br />
(sm 180205830)<br />
WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH<br />
– Import Walzstahlprodukte –<br />
<br />
Wie beliefern den lagerhaltenden Stahlhandel in Deutschland, Österreich<br />
und in den Niederlanden<br />
Sommerburgstr. 53 D- 45149 Essen<br />
Tel. +49 (0)201 74956032 Fax +49 (0)201 74956033<br />
info@walzstahlhandel-essen.de www.walzstahlhandel-essen.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Stahlstandort Deutschland 19<br />
Top-Ergebnis für Verpackungsstahl<br />
Weißblechverpackungen mit hervorragender Recyclingfähigkeit<br />
Andernach. Die Recyclingfähigkeit der Dose ist annähernd mit dem Weißblechanteil der Verpackung<br />
gleichzusetzen. Eine dreiteilige Lebensmitteldose mit Ring-Pull-Deckel hat beispielhaft eine hohe Recyclingfähigkeit<br />
von 95 %. Die geringe Differenz zu 100 % ergibt sich im Wesentlichen über Etiketten und Compound.<br />
Das hat nun das wissenschaftliche In -<br />
stitut cyclos-HTP in einer Untersuchung von<br />
handelsüblichen Weißblechverpackungen<br />
im Auftrag der thyssenkrupp Rasselstein<br />
GmbH ermittelt. Die Recyclingfähigkeit be -<br />
schreibt die graduelle stoffliche Eignung<br />
eines Produktes, im Rahmen etablierter<br />
Erfassungs- und Verwertungsstrukturen zur<br />
Schließung von Stoffkreisläufen beizutragen.<br />
Eine hundertprozentige Recyclingfähigkeit<br />
ist sehr selten, da z. B. eine Papierbanderole<br />
den Wert verringert, aber als Träger<br />
der Verbraucherinformation unerlässlich<br />
ist«, so Dr. Joachim Christiani vom Institut<br />
cyclos HTP.<br />
Christian Pürschel, für Kommunikation<br />
und Marktentwicklung verantwortlich bei<br />
Deutschlands einzigem Hersteller von Verpackungsstahl,<br />
unterstreicht: »Die Untersuchung<br />
hat erneut gezeigt, dass Stahlverpackungen<br />
ökologische Top-Performer sind.<br />
Haben sie das Ende ihrer Lebensdauer<br />
erreicht, kann der Stahl, aus dem sie hergestellt<br />
wurden, recycelt und für die Herstellung<br />
neuer Produkte verwendet werden.<br />
Der Materialkreislauf ist geschlossen.« Die<br />
thyssenkrupp Rasselstein GmbH engagiert<br />
sich umfassend bei der Schließung von<br />
Wertstoffkreisläufen, nicht zuletzt über ihre<br />
Tochtergesellschaft, die Deutsche Gesellschaft<br />
für Weißblech Recycling (DWR), die<br />
eine fachgerechte, zielgenaue Rückführung<br />
von Weißblechverpackungen in die Stahlherstellung<br />
sicherstellt.<br />
Das Ergebnis der Untersuchung gewinnt<br />
mit Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes<br />
am 1. Januar 2019 noch weiter an Bedeutung.<br />
Danach sind die Rücknahmesysteme<br />
verpflichtet, im Rahmen der Bemessung der<br />
Beteiligungsentgelte Anreize zu schaffen,<br />
um bei der Herstellung von systembeteiligungspflichtigen<br />
Verpackungen die Verwendung<br />
von Materialien zu fördern, die zu<br />
einem möglichst hohen Prozentsatz recycelt<br />
werden können. Hier kommt die Recyclingfähigkeit<br />
eines Materials ins Spiel. Die Zentrale<br />
Stelle wird künftig im Einvernehmen<br />
mit dem Umweltbundesamt Mindeststandards<br />
für die Recyclingfähigkeit von Verpackungen<br />
festlegen.<br />
»Das ist ein klarer Vorteil für die Weißblechverpackung,<br />
die mit einer Recyclingfähigkeit<br />
von annähernd 100 % punktet«,<br />
so Pürschel. »Stahlverpackungen erfüllen<br />
die stoffliche und physikalische Voraussetzung,<br />
nach ihrer Gebrauchsphase nahezu<br />
vollständig zu einem mit Neuware vergleichbaren<br />
Sekundärprodukt zu werden. Und<br />
dieser Zyklus kann beliebig oft durchlaufen<br />
werden, ohne dass sich die Materialeigenschaften<br />
verändern.«<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
/<br />
Recyclingfähigkeit der Lebensmitteldose aus Weißblech: 95 %<br />
Ring-Pull-Deckel<br />
(Weißblech)<br />
12,61% Dichtung<br />
(Kunststoff)<br />
0,24%<br />
Beschichtung<br />
(Lack)<br />
0,52%<br />
Lebensmitteldose<br />
inkl. Boden<br />
(Weißblech)<br />
82,69%<br />
Summe Werkstoffanteil (Weißblech): 95,31%<br />
Etikett<br />
(Papier, Klebstoff,<br />
Druckfarbe)<br />
3,93%<br />
Quelle: Institut cyclos – HTP GmbH: Recyclingfähigkeit von Weißblechverpackungen (2017)<br />
(sm 180205831)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
20 K Branchenbericht<br />
Neuer Schwung im deutschen Maschinenbau<br />
Auch 2018 wird ein erfolgreiches Jahr<br />
Frankfurt/Main. Die mehrjährige Stagnation scheint überwunden: Beim<br />
deutschen Maschinenbau geht es wieder aufwärts. Dem Produktions plus<br />
von 3 % im vergangenen Jahr soll 2018 mindestens wieder ein Zuwachs in<br />
gleicher Höhe folgen. Dabei hofft die Investitionsgüterbranche auch auf<br />
eine Belebung im Inland.<br />
Gut ein Jahr steht Carl Martin Welcker<br />
jetzt an der Spitze des Verbands Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).<br />
Rückblickend auf die Entwicklung der überwiegend<br />
mittelständischen Branche, zeigt er<br />
sich für diesen Zeitraum durchaus zufrieden:<br />
»Alles in allem kann 2017 mit Fug und<br />
Recht als Aufschwungsjahr bezeichnet werden.<br />
Und für 2018 erwarten wir eine gleichbleibende<br />
Dynamik.« Welckers Fazit und<br />
Voraussage bergen insofern Neuheiten, als<br />
die Jahre zuvor eher mau für den Maschinenbau<br />
ausfielen. 2011 war das letzte gute<br />
Jahr, dann folgten fünf Perioden, in denen<br />
die Entwicklung der Produktion zwischen<br />
plus 1,2 % und minus 1,2 % schwankte:<br />
Der Maschinenbau kam nicht voran, er<br />
bewegte sich auf der Stelle. Insbesondere im<br />
Inland fehlte wegen mangelnder Investitionen<br />
der verarbeitenden Industrie der<br />
Schwung. Da rund drei Viertel der Maschinen<br />
ins Ausland verkauft werden, konnte<br />
die Flaute im Inland zumeist ausgeglichen<br />
werden. »Auch 2017 konnte das Wachstum<br />
der Produktion von 3 % nur dank der guten<br />
Situation bei den Exporten (bis Ende Oktober<br />
über 6 %) erreicht werden«, so VDMA-<br />
Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Der<br />
Umsatz wird 2017 nach vorläufigen Zahlen<br />
bei 224 (219) Mrd. € gelandet sein und<br />
damit erstmals über 200 Mrd. €.<br />
Investitionen im Inland ziehen an<br />
Doch offenbar hat die Wende im Heimatmarkt<br />
begonnen. Angesichts der derzeitigen<br />
Investitionspläne der Unternehmen in<br />
Deutschland können sich auch die Maschinenbauer<br />
Hoffnungen auf stärkere Impulse<br />
aus dem Inland machen. Nach dem Investitionsindikator,<br />
den der Bundesverband<br />
»<br />
Alles in allem kann 2017 mit Fug und Recht als<br />
Aufschwungsjahr bezeichnet werden. Und für 2018<br />
erwarten wir eine gleichbleibende Dynamik.<br />
Carl Martin Welcker, Präsident des Verbands Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA)<br />
Deutscher Leasing-Unternehmen zusammen<br />
mit dem ifo Institut für die Wirtschafts-<br />
Woche ermittelt, werden die Ausrüstungsinvestitionen<br />
deutlich steigen. Der Index<br />
deute für 2018 auf ein Plus dieser Investitionen,<br />
die zum großen Teil dem Maschinenbau<br />
zugutekommen, von 6,4 % hin. Unterstützung<br />
erhalten die Optimisten im Maschinenbau<br />
auch aus den Ergebnissen des aktuellen<br />
Maschinenbau-Barometers der Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Beratungsgesellschaft<br />
PwC (PricewaterhouseCoopers) von Ende<br />
November 2017. »Die Stimmung im deutschen<br />
Maschinenbau ist weiterhin blendend:<br />
Aktuell sehen neun von zehn Maschinenbauern<br />
die deutsche Wirtschaft auf<br />
Wachstumskurs. Von einer auch weiterhin<br />
positiven konjunkturellen Entwicklung in<br />
den kommenden zwölf Monaten gehen<br />
80 % der befragten Entscheider aus«, heißt<br />
es. Das PwC-Maschinenbau-Barometer ist<br />
die Auswertung einer Panelbefragung von<br />
etwa 100 Führungskräften im deutschen<br />
Maschinenbau. Gingen die Befragten Mitte<br />
des Jahres noch von einer Umsatzsteigerung<br />
von 3,9 % im Jahresvergleich aus, erwarteten<br />
sie für 2017 zur Zeit der Befragung nun<br />
ein Plus von durchschnittlich 5,6 % – den<br />
höchsten Wert seit Beginn der Erhebung.<br />
Die Entwicklung des eigenen Unternehmens<br />
in den nächsten zwölf Monaten schätzen<br />
die Maschinenbauer sogar noch stärker<br />
ein: Im Schnitt erwarten sie eine Umsatzsteigerung<br />
von 6,6 %. »Die ungebrochen<br />
hohe Auslastung der Unternehmen sowie<br />
sehr positive Umsatzerwartungen sorgen für<br />
gute Stimmung in der Branche«, kommentiert<br />
Dr. Frank Schmidt, Partner und Leiter<br />
des Bereichs Industrielle Produktion bei<br />
PwC. »Besonders erfreulich ist, dass viele<br />
Maschinenbauer die gute Lage für den Ausbau<br />
der eigenen Investitionstätigkeit nutzen<br />
wollen.« Tatsächlich planen 60 % der Ma -<br />
schinenbauer in den kommenden zwölf<br />
Monaten größere Investitionen. Die wiederum<br />
landen überwiegend bei Kollegen des<br />
Maschinenbaus. Durchschnittlich wollen die<br />
Unternehmen 9 % ihres Gesamtumsatzes<br />
für Investitionsvorhaben<br />
aufwenden.<br />
»Vor allem sollen<br />
die Bereiche Forschung<br />
und Entwicklung<br />
sowie<br />
Marketing und Vertrieb<br />
von den Ausgabenerhöhungen<br />
profitieren – ein starkes strategisches Signal<br />
der Unternehmensführungen nach innen<br />
und außen«, so PwC-Experte Schmidt.<br />
Maschinenpark muss modernisiert<br />
werden<br />
Auch Welcker sieht das Inlandsgeschäft wieder<br />
positiver: »Im Maschinenbau und auch<br />
bei unseren Kunden im verarbeitenden<br />
Gewerbe im Inland sind die Kapazitäten<br />
inzwischen wieder gut ausgelastet. Hinzu<br />
kommt: Viele der älteren Maschinen und<br />
Anlagen im Markt dürften die fortschreitende<br />
Digitalisierung nicht hinreichend meistern.<br />
Das macht uns Mut, dass auch die<br />
Inlandsorders nun endlich wieder Fahrt aufnehmen.«<br />
Auch die mit 9 % stark gestiegenen<br />
Auftragseingänge der Branche im vergangenen<br />
Jahr (die Daten reichen bis Ende<br />
Oktober), die wegen ihres oft hohen Einzelvolumens<br />
nicht selten Beschäftigung für<br />
ein Jahr oder mehr sichern, können als Signal<br />
dafür gewertet werden, dass sich das<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Branchenbericht K 21<br />
Wachstumstempo der Maschinenbauer<br />
2018 noch vergrößert. Für ein weiteres<br />
Anziehen der Konjunktur spricht auch die<br />
Tatsache, dass laut ifo Institut wieder deutlich<br />
mehr Unternehmen des Maschinenbaus<br />
über »Produktionsbehinderungen« aufgrund<br />
fehlender technischer Kapazitäten<br />
oder eines Mate rialmangels klagen als noch<br />
vor einigen Monaten. Wortmann: »Es tut<br />
sich etwas im Maschinenbau. Die Konjunktur<br />
ist nach langer Zeit wieder angesprungen.«<br />
»<br />
Aktuell sehen neun von zehn<br />
Maschinenbauern die deutsche<br />
Wirtschaft auf Wachstumskurs.<br />
Vorsichtige Prognose für 2018<br />
Doch insgesamt bleibt der VDMA-Präsident<br />
mit seiner Prognose auf der gewohnt vorsichtigen<br />
Seite. Er gibt zu bedenken: »Es<br />
gibt aber gute Gründe, warum wir für das<br />
laufende Jahr eine gleichbleibende Dynamik,<br />
also erneut ein Produktionswachstum<br />
von 3 %, vorhersehen. Das würde immerhin<br />
einen weiteren Umsatzanstieg auf mehr als<br />
230 Mrd. € bedeuten. Zum einen ist die Vergleichsbasis<br />
2017 in einigen Absatzmärkten<br />
schon recht hoch, sodass es zunehmend<br />
anspruchsvoller wird, diese Zu wachsraten<br />
wieder zu erreichen oder gar zu übertreffen.<br />
Zum anderen gibt es nach wie vor zahlreiche<br />
Gründe, die es ratsam<br />
erscheinen lassen,<br />
vorsichtig zu<br />
agieren. Dazu zählen<br />
nicht nur außenwirtschaftliche<br />
Risiken.<br />
Auch innenpolitisch<br />
fehlen uns<br />
noch klare Signale aus der Politik. Zu unseren<br />
Forderungen gehören unter anderem<br />
der flächendeckende Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes,<br />
die Einführung der<br />
steuerlichen Forschungsförderung sowie<br />
eine Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsrecht,<br />
die sich an der unternehmerischen Praxis<br />
orientieren.«<br />
Erfolgsgarant für den Maschinenbau aus<br />
Deutschland bleibt der Export. Insgesamt<br />
PwC-Maschinenbau-Barometer,<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
wurden in den ersten neun Monaten Waren<br />
für 124 Mrd. € ins Ausland geliefert – ein<br />
Zuwachs von real 6,2 % zum Vorjahr, wobei<br />
die EU die mit Abstand größte Absatzregion<br />
blieb. Rd. 47 % aller Ausfuhren gingen in<br />
die 27 Partnerländer<br />
der EU. An der<br />
Spitze der größten<br />
Einzelexportmärkte<br />
behaup teten sich in<br />
dieser Periode die<br />
USA, das wesentlich<br />
stärkere Wachstum<br />
wies jedoch China auf. »China ist auf gutem<br />
Weg, sich den Spitzenplatz in unserer<br />
Export rangliste wieder zurück zu erobern.<br />
Einen Zuwachs der Ausfuhren um 24 % in<br />
den ersten neun Monaten hätten wir An -<br />
fang des Jahres nicht für möglich gehalten.<br />
Ganz offensichtlich haben die Anstrengungen<br />
der chinesischen Regierung, das Land<br />
rund um den 19. Parteitag der Kommunistischen<br />
Partei in bester Blüte zu präsentie-<br />
Lagerhalter und<br />
Spezialist für die<br />
Verarbeitung von Coils,<br />
Ausschnitten und<br />
Blechen aus Edelstahl<br />
www.stainlessband.co.uk<br />
T: +44 1274 566 831<br />
E: sales@stainlessband.co.uk<br />
Stainless Band ist ein führender,<br />
kundenorientierter Lieferant von<br />
Erzeugnissen aus Edelstahl-Coils<br />
für viele Fertigungsbetriebe in<br />
Europa.<br />
Wir sind Multi-lingual<br />
• Zuschnitte • Kantenbearbeitung • Arrondierte Kanten • Ablängen<br />
• Querteilen • Coils • Packengewickelte Coils • Bleche • Ausschnitte<br />
• Bandschlösser und Bänder • Polieren • Schleifen<br />
@stainlessband1
22 K Branchenbericht<br />
ren, hier eine wichtige Rolle gespielt«, meint<br />
Welcker zu erkennen. Allerdings werde sich<br />
das Wachstum der Exporte nach China 2018<br />
schon wegen des bereits erreichten Niveaus<br />
etwas verlang samen.<br />
China-Geschäft: Mehr Planungssicherheit<br />
nötig<br />
Der VDMA-Präsident bemängelte zugleich,<br />
dass es im China-Geschäft noch immer an<br />
Verlässlichkeit mangele. »Wir benötigen<br />
dort mehr Planungssicherheit, verlässliche<br />
Rahmenbedingungen und bessere Investitionsbedingungen«,<br />
forderte er. Der Verband<br />
werde nicht müde, dies gegenüber<br />
den chinesischen Behörden einzufordern.<br />
Der Maschinenbau wolle keine neuen Hindernisse<br />
für chinesische Investoren, die in<br />
Deutschland aktiv werden wollen, erwarte<br />
dieselben Investitionsbedingungen aber<br />
auch in China. »Wir erwarten, dass wir<br />
ebenfalls die Möglichkeit bekommen, in<br />
lokale chinesische Unternehmen zu investieren<br />
oder diese übernehmen zu dürfen. Und<br />
wir lehnen es ganz klar ab, dass Parteikader<br />
in China versuchen, auf die Geschäftsführungen<br />
unserer Unternehmen mehr Einfluss<br />
zu nehmen«, betonte Welcker. Rd. 750<br />
zumeist mittelständische Maschinenbauer<br />
»<br />
Die ungebrochen hohe Auslastung der Unternehmen<br />
sowie sehr positive Umsatzerwartungen sorgen für gute<br />
Stimmung in der Branche.<br />
Dr. Frank Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs Industrielle<br />
Produktion bei PwC<br />
aus Deutschland seien in China bereits vor<br />
Ort, damit leiste diese Industrie einen großen<br />
Beitrag zur technologischen Entwicklung<br />
des Landes, sagte der VDMA-Präsident.<br />
Mit Sorgen beobachten die Maschinenbauer<br />
die Entwicklungen rund um den Brexit.<br />
In den ersten neun Monaten 2017 sanken<br />
die Ausfuhren ins Vereinigte Königreich, dem<br />
viertgrößten Einzelexportmarkt, um 4,5 %<br />
gegenüber dem Vorjahr. Es sei höchste Zeit,<br />
die Verhandlungen über das künftige Verhältnis<br />
der EU zu Großbritannien voranzubringen,<br />
um einen harten Brexit im März<br />
2019 zu verhindern, forderte Welcker. »Wir<br />
erwarten, dass mit Beginn der zweiten Phase<br />
der Verhandlungen die Handels- und Wirtschaftsthemen<br />
rasch geklärt werden. Wir<br />
brauchen Maßnahmen, die ein Auseinanderdriften<br />
der Marktbedingungen nach dem<br />
Austritt verhindern. Dafür wäre eine Zollunion<br />
der geeignetste Weg.« Sollten die Briten<br />
die Zollunion verlassen, drohen den deutschen<br />
Maschinenbauern nach Berechnungen<br />
des VDMA Zusatzkosten im Export von mehr<br />
als 180 Mill. € im Jahr. Hinzu kämen Zusatzkosten<br />
im Import von Maschinen aus Großbritannien<br />
von 44 Mill. € im Jahr plus weitere<br />
Aufwendungen<br />
für den Import von<br />
Komponenten. Zur<br />
amerikanischen<br />
Steuerreform erklärte<br />
der VDMA-Präsident:<br />
»Ich wage zu<br />
Carl Martin Welcker<br />
prognostizieren,<br />
dass diese Steuerreform – je nach Ausgestaltung<br />
– auch erhebliche Auswirkungen auf<br />
unsere europäischen Steuersysteme haben<br />
wird.«<br />
Hohe Schäden durch<br />
Produktpiraterie<br />
Eines der weiterhin »drängendsten Probleme«<br />
der Branche ist die Produktpiraterie, so<br />
der VDMA. Dem deutschen Maschinenbau<br />
entstünden jährlich massive Einbußen durch<br />
Produktpiraterie, die<br />
auf über 7 Mrd. €<br />
geschätzt werden.<br />
Laut einer VDMA-<br />
Studie sind 70 %<br />
der Unternehmen<br />
von Produkt- oder<br />
Markenpiraterie<br />
betroffen, 83 % da -<br />
von verweisen auf China als Herstellungsland<br />
von Plagiaten. Die EU-Kommission geht<br />
davon aus, dass es sich bei 5 % aller in die<br />
EU eingeführten Waren um Produktfälschungen<br />
oder -piraterie handelt. Positiv<br />
sehe der Maschinenbau daher das aktuelle<br />
Maßnahmenpaket der EU-Kommission, das<br />
für eine stärkere Abstimmung und Koordination<br />
beim Schutz von geistigen Eigentumsrechten<br />
in allen Mitgliedsstaaten wirbt.<br />
Dazu hat die EU-Kommission Leitlinien für<br />
die Rechtsprechung in den Mitgliedstaaten<br />
veröffentlicht. Allerdings verweist der VDMA<br />
darauf, dass der überwiegende Anteil der<br />
Fälle von Produkt- und Markenpiraterie<br />
außerhalb der EU stattfindet – und dass<br />
Europa in dieser Sache mehr Druck auf seine<br />
»<br />
China ist auf gutem Weg, sich den<br />
Spitzenplatz in unserer Exportrangliste<br />
wieder zurück zu erobern.<br />
Handelspartner ausüben muss. »Es ist wichtig,<br />
dass man sich in Europa diesem Problem<br />
gemeinsam stellt und die Regeln zum Schutz<br />
von geistigem Eigentum in allen EU-Staaten<br />
berechenbar angewandt werden«, sagt<br />
Holger Kunze, Leiter des VDMA European<br />
Office.<br />
Mit knapp 1,35 Millionen Erwerbstätigen<br />
ist der Maschinen- und Anlagenbau der<br />
größte industrielle Arbeitgeber in Deutschland.<br />
Das gilt auch,<br />
wenn die Beschäftigtenzahl<br />
auf Basis<br />
der Betriebe ab 50<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
ermittelt wird. Nach<br />
dieser Zählung wa -<br />
ren im deutschen Maschinenbau im September<br />
1,03 Millionen Menschen beschäftigt<br />
– ein Plus von 21.000 Mitarbeitern oder<br />
2,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Und weiterer<br />
Zuwachs deute sich an: In den ersten<br />
zehn Monaten des laufenden Jahres wurden<br />
im Maschinenbau (ohne Reparatur und In -<br />
stallation von Maschinen) 24.000 neu zu<br />
besetzende Stellen bei den Agenturen für<br />
Arbeit gemeldet – fast 37 % mehr als im<br />
Vorjahr. »Die anhaltend hohe Nachfrage<br />
nach technischen Fachkräften, IT-Spezialisten<br />
oder Ingenieuren führt für unsere<br />
Unternehmen immer häufiger zu Engpässen<br />
in der Rekrutierung. Verschärfend<br />
kommt hinzu, dass der Maschinenbau überdurchschnittlich<br />
viele Mitarbeiter durch die<br />
Rente mit 63 früher verliert, als den Betrieben<br />
lieb sein kann«, beklagt der VDMA-<br />
Präsident. kv<br />
(sm 180205916)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
®<br />
Deutsche Flagge im Leitmarkt<br />
China hissen<br />
Frankfurt/Main. Nach einer längeren Durststrecke<br />
nimmt China, wichtigster Markt für die deutsche<br />
Werkzeugmaschinenindustrie, wieder Fahrt auf.<br />
16.-20.04.2018<br />
Gemeinschaftsstand<br />
BDS<br />
Halle 7/C25<br />
Das war Grund genug für den Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V. (VDW), das zweite Technologiesymposium<br />
im Land der Mitte auszurichten. Vom 27. No vember bis<br />
1. Dezember 2017 waren 20 deutsche Werkzeugmaschinenhersteller<br />
in Tianjin, Chengdu und Shenzhen unterwegs. Dort präsentierten<br />
sie Hightech aus Deutschland. »Wir haben die drei<br />
Metropolen für unser Symposium ausgewählt, weil hier wichtige<br />
Abnehmerbranchen ihre Hochburg haben und unsere Mitglieder<br />
in der chinesischen Provinz mehr Unterstützung bei der Marktbearbeitung<br />
benötigen als etwa in Beijing oder Shanghai«, erläutert<br />
Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW.<br />
Tianjin gilt als die führende Freihandels zone Chinas. Allein<br />
142 Unternehmensgruppen unter den 500 weltweit größten<br />
Konzernen haben hier ihren Sitz, darunter Toyota, Samsung und<br />
VW. Chengdu ist für den Triebwerksbau bekannt und u. a. Sitz<br />
der Luftfahrtkonzerne Avic und AECC Aero Science and Technology.<br />
Shenzhen schließlich hat sich als Elektronik-Hub profiliert,<br />
in der u. a. der Mobilfunk-Gigant Huawei residiert.<br />
Falk Herkner, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing von der<br />
Werkzeugmaschinen fabrik Waldrich Coburg GmbH, Tochterunternehmen<br />
von Beijing No. 1 Machine Tool Plant, schätzt die<br />
Teilnahme am VDW- Symposium. »Wir wollen Flagge zeigen im<br />
Sinne von ›Made in Germany‹, und wir versprechen uns dadurch,<br />
neue Kundenkontakte zu generieren«, sagt er.<br />
Plus im zweiten Quartal<br />
Der chinesische Werkzeugmaschinenmarkt ist im ersten Halbjahr<br />
2017 um 4 % auf 13,6 Mrd. € gestiegen. Davon profitieren die<br />
bislang schwachen Importe, die im zweiten Quartal kräftig ins<br />
Plus drehten. Deutschland ist nach Japan der zweitwichtigste<br />
Lieferant für die chinesische Industrie. Nach zwei rückläufigen<br />
Jahren stiegen die deutschen Lieferungen im ersten Halbjahr<br />
2017 um 18 %. Damit bleibt China auch weiterhin der mit<br />
Abstand wichtigste Markt für die deutschen Anbieter. Da das<br />
Land die eigene Industrieproduktion aufrüsten will, verfolgten<br />
die rd. 750 chinesischen Teilnehmer des VDW-Symposiums die<br />
Vorträge der deutschen Anbieter über neue Maschinen, Lösungen<br />
und Services sehr genau.<br />
www.vdw.de<br />
/<br />
(sm 180205883)<br />
AUS EDELSTAHL<br />
NAHTLOSE<br />
ROHRE<br />
– ab Lager verfügbar<br />
Neben einem<br />
umfangreichen Lieferprogramm<br />
für Langprodukte aus Edelstahl,<br />
Aluminium und Buntmetallen, führen<br />
wir nun auch nahtlose Edelstahlrohre!<br />
Wir haben, was Sie brauchen<br />
– in allen gängigen Abmessungen und<br />
Ausführungen direkt ab Lager.<br />
Effizient und herrlich einfach – die Online Tool Box!<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />
Telefon: +49 0 40 700165-0<br />
www.voss-edelstahl.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong><br />
NUR FÜR DEN FACHHANDEL
24 K Technologietrends<br />
Gemeinsam entwickelt: Produktionssystem<br />
zur additiven Fertigung<br />
Additive Industries und SMS group arbeiten Hand in Hand<br />
Düsseldorf. Die Technologie des 3-D-Drucks metallischer Werkstoffe hat<br />
sich in den letzten Jahren rapide weiterentwickelt. Um diesem Fertigungsverfahren<br />
zum Durchbruch in der Serienproduktion zu verhelfen, haben<br />
Additive Industries und SMS group vereinbart, ein Produktionssystem zur<br />
additiven Fertigung im industriellen Maßstab zu entwickeln und<br />
gemeinsam zu vermarkten.<br />
Mit Additive Industries und SMS group<br />
haben zwei Partner zusammengefunden,<br />
die auf die beiden Kerntechnologien der<br />
additiven Fertigung spezialisiert sind: die<br />
Herstellung des Metallpulvers und den<br />
3-D-Druck. Erst die enge Abstimmung dieser<br />
beiden entscheidenden Prozessschritte<br />
ermöglicht die Großserienfertigung von<br />
Bauteilen mit reproduzierbar hoher Qualität<br />
im additiven Verfahren. Das Produktionskonzept<br />
wird nicht nur die Pulverherstellung<br />
und den 3-D-Druck umfassen, sondern auch<br />
die weiteren Schritte bis zur Auslieferung<br />
des fertigen Bauteils. »Der gesamte Prozess<br />
wird auf maximale Produktivität hin ausgelegt,<br />
sodass die additive Fertigung endlich<br />
im Serienmaßstab wettbewerbsfähig wird«,<br />
sagt Guido Kleinschmidt, Mitglied der Ge -<br />
schäftsführung der SMS group.<br />
»Als einer der weltweit führenden Anlagenbauer<br />
für die metallurgische Industrie verfügen<br />
wir über ein umfangreiches Know-how<br />
bei der Konstruktion und der Verfahrenstechnik<br />
bei Vakuumschmelzanlagen. Diese<br />
Erfahrung übertragen wir jetzt auf Pulverherstellungsanlagen«,<br />
so Norbert Gober,<br />
Vice President Research and Development<br />
der SMS group. Daan A.J. Kersten, CEO<br />
von Additive Industries ergänzt: »Wir haben<br />
vor fünf Jahren mit der Entwicklung von<br />
3-D-Druckern für anspruchsvollste Anwendungen<br />
begonnen. Heute sind wir mit unserem<br />
MetalFAB1 einer der technologisch<br />
führenden Anbieter in der Branche und<br />
treiben die additive Fertigung im industriellen<br />
Maßstab voran. Mit der SMS group<br />
haben wir einen Partner gefunden, der<br />
Erfahrung bei der Planung von solchen<br />
Produktionskomplexen besitzt und diese<br />
schlüsselfertig liefern kann.«<br />
Ausgangspunkt des Prozesses ist die Pulverherstellung.<br />
Die Legierungen werden<br />
induktiv im Tiegel unter Vakuum eingeschmolzen,<br />
um höchste<br />
Reinheit zu gewährleisten. Das Verdüsen<br />
des flüssigen Metalls erfolgt mit reinem<br />
Argon und unter Ausschluss von Sauerstoff.<br />
»Die Qualität des hergestellten Pulvers ist<br />
entscheidend für die Qualität des Endprodukts.<br />
Um bei der Pulverherstellung schnellere<br />
Fortschritte zu machen, bauen wir eine<br />
Pilotanlage im industriellen Maßstab, die<br />
Ende des Jahres in Betrieb geht«, so Markus<br />
Hüllen, Vice President 3D Competence Center<br />
bei SMS group.<br />
An die Pulverherstellung schließt sich<br />
direkt der 3-D-Druck an. Im MetalFAB1-System<br />
wird das Metallpulver im pulverbettbasierten<br />
Laserschmelzverfahren auf eine<br />
reproduzierbare und effiziente Art und Weise<br />
verschmolzen. Danach wird die Bauplattform<br />
mit dem gedruckten Bauteil automatisch<br />
zur Wärmebehandlungsstation transportiert<br />
und spannungsarm geglüht.<br />
Anschließend wird es automatisch eingelagert.<br />
Das MetalFAB1 arbeitet rund um die<br />
Uhr vollkommen autonom, sodass kein<br />
Mehrschichtsystem notwendig ist und Kosten<br />
reduziert werden.<br />
Für die Wärmebehandlung und damit die<br />
Einstellung verbesserter Werkstoffeigenschaften<br />
der gedruckten Bauteile zeichnet<br />
wieder die SMS group verantwortlich. Die<br />
Kompetenz für induktive Wärmebehandlung<br />
liegt innerhalb der Unternehmensgruppe<br />
bei der SMS Elotherm, die solche Anlagen<br />
beispielsweise an die Automobilindustrie<br />
liefert. Nach der mechanischen Bearbeitung<br />
der Bauteile und der Qualitätskontrolle<br />
sind die Produkte fertig zur Auslieferung.<br />
Anlagenkonzept des Produktionssystems zur additiven Fertigung von SMS group und Additive Industries.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Technologietrends K 25<br />
Shakehands nach Vertragsunterzeichnung.<br />
Von rechts nach links: Guido Kleinschmidt<br />
(Mitglied der Geschäftsführung der SMS<br />
group); Norbert Gober (Vice President<br />
Research and Development, SMS group),<br />
Daan A.J. Kersten (CEO, Additive Industries);<br />
Markus Hüllen (Vice President 3D<br />
Competence Center, SMS group)<br />
und Bernhard Steenken (Corporate<br />
Development, SMS group).<br />
(Fotos: SMS group)<br />
Erstes sichtbares Zeichen der Kooperation<br />
wird das Democenter sein, das in den nächsten<br />
Monaten am SMS group-Standort in<br />
Mönchengladbach entsteht. In direkter<br />
Nähe zur Pilotanlage wird ein MetalFAB1-<br />
Drucker von Additive Industries installiert,<br />
auf dem das mit der Anlage hergestellte<br />
Pulver voll integriert verarbeitet wird. Norbert<br />
Gober: »Anhand dieses Democenters<br />
werden die Pulveranlage mit ihrer Prozessführung<br />
und der Drucker und seine Parameter<br />
optimal aufeinander abgestimmt.<br />
Anschließend werden wir diese Praxiserfahrungen<br />
auf industriellen Maßstab skalieren<br />
und das Gesamtsystem als Turnkey-Lösung<br />
für höchste Anforderungen anbieten können.«<br />
www.sms-group.com<br />
/<br />
(sm 180105770)<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
INDUSTRIAL DATA SPACE<br />
SCHÜTZT DATEN<br />
München. Daten gewinnen für Unternehmen<br />
zunehmend an Bedeutung und müssen geschützt<br />
und kontrolliert werden. Vor diesem Hintergrund<br />
arbeiten zwölf Fraunhofer-Institute bereits seit<br />
zwei Jahren an einer Lösung: dem Industrial Data<br />
Space. Unter Verwendung modernster IT-Technologien<br />
ist nun eine Architektur für einen sicheren<br />
Datenraum entstanden, erste branchenübergreifende<br />
Use Cases sind bereits implementiert. Das<br />
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) geförderte vorwettbewerbliche<br />
Forschungsprojekt geht mit einer Förderung in<br />
Höhe von 5 Mill. € nun in eine zweite Runde.<br />
»Wir haben hier und jetzt eine echte Chance, aus<br />
Deutschland heraus einen wesentlichen Standard<br />
für die Digitalisierung der Wirtschaft zu setzen,<br />
der europa- und sogar weltweit Akzeptanz findet«,<br />
so Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der<br />
Fraunhofer-Gesellschaft.<br />
www.industrialdataspace.org K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170905346)<br />
Im Wettbewerb die Nase vorn<br />
Business-Software<br />
für erfolgreiche Unternehmen<br />
www.nissen-velten.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
26 K Technologietrends<br />
Umformen und Fügen in nur einem Schritt<br />
Otto-von-Guericke-Preis 2017 der AiF geht an Hannoveraner Forscherteam<br />
Hannover. Wer Blechbauteile in der Presse zuformen und thermisch fügen<br />
will braucht jetzt nicht mehr unbedingt einen nachgelagerten Schritt zum<br />
Fügen von genormten Funktionselementen wie Muttern. Die Forscher aus<br />
Hannover erhielten dafür den Otto-von-Guericke-Preis 2017.<br />
Für die Herstellung von Blechbauteilen,<br />
von Getränkedosen bis hin zu Karosserieteilen,<br />
ist das sogenannte Tiefziehen das am<br />
weitesten verbreitete Fertigungsverfahren.<br />
Für die weitere Verarbeitung waren bisher<br />
einzelne Prozessstufen erforderlich: So be -<br />
nötigten Schalldämpfer im Abgasbereich<br />
von Verbrennungsmotoren für die Automobilbranche<br />
bisher insgesamt fünf einzelne<br />
Schritte, bis die gewünschte Baugruppe<br />
verschweißt und zum Einsatz bereit war.<br />
Im Rahmen eines Projekts der Industriellen<br />
Gemeinschaftsforschung (IGF), das von der<br />
Europäischen Forschungsgesellschaft für<br />
Blechverarbeitung e.V. (EFB) koordiniert<br />
wurde, haben drei Wissenschaftler vom In -<br />
stitut für Umformtechnik und Umformmaschinen<br />
(IFUM) der Leibniz Universität Hannover<br />
diesen mehrstufigen, aufwendigen<br />
Prozess nun so optimiert, dass die verschiedenen<br />
Prozessschritte in einem einzigen<br />
Schritt zusammengeführt werden können.<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernd-Arno Behrens, Dr.-Ing.<br />
Sven Hübner und Dipl.-Ing. Masood Jalanesh<br />
vom IFUM wurden dafür im Dezember 2017<br />
in Berlin mit dem Otto-von-Guericke- Preis<br />
der AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />
Forschungsvereinigungen) ausgezeichnet.<br />
Aufgrund der Ergebnisse des ausgezeichneten<br />
IGF-Projekts können unterschiedlichste<br />
Alltagsgegenstände, wie auch Zulieferteile<br />
für die Automobilindustrie, die zumeist<br />
von kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />
gefertigt werden, jetzt schneller<br />
und preiswerter hergestellt werden. Das<br />
neue Werkzeugsystem ist in jeder konventionellen<br />
Presse anwendbar und ermöglicht<br />
zudem ein extrem schnelles Ergebnis: Tiefziehen,<br />
Fügen und Kalibrieren von Baugruppen<br />
dauern nur noch 3 s bei gleichzeitiger<br />
Kostenreduzierung um 50 %. Zudem ist das<br />
Verfahren hochpräzise und kann beispielsweise<br />
für die Baugruppenfertigung im<br />
Bereich der Elektromobilität verwendet werden.<br />
Jedoch sind Schweißprozesse nicht vollständig<br />
spritzerfrei und verhinderten<br />
dadurch bislang eine Integration ins Um -<br />
Video<br />
Einen dreiminütigen<br />
Film zum Projekt finden<br />
Sie auf der Homepage<br />
der AiF unter https://<br />
www.aif.de/ovg2017<br />
und bei youtube: https://<br />
youtu.be/NqAtIZWw7M8<br />
formwerkzeug. »Jetzt ist es uns gelungen,<br />
das Buckelschweißen spritzerfrei weiterzuentwickeln<br />
und direkt in die Ziehstufe zu<br />
integrieren«, freut sich Hübner. »Endlich<br />
können wir alle Prozessoperationen in einem<br />
einzigen Werkzeug vereinen, um damit<br />
hochpräzise Werkzeuggruppen zu fertigen.«<br />
»Für mich als mittelständischen Unternehmer<br />
bedeutet das optimierte Verfahren<br />
einen echten Wettbewerbsvorteil. Nicht nur<br />
das Einsparpotenzial, auch das extrem weite<br />
Anwendungsgebiet begeistern mich«,<br />
betont Ralf Bothfeld, Geschäftsführer der<br />
Harms & Wende GmbH & Co. KG in Hamburg.<br />
EFB- Geschäftsführer Dr.-Ing. Norbert<br />
Wellmann ergänzt: »Die neuen Erkenntnisse<br />
lassen sich auf weitere Produktionsprozessschritte<br />
in vielen Branchen übertragen. Die<br />
17 am Projekt beteiligten Unternehmen sind<br />
hochzufrieden mit der Arbeit im Netzwerk<br />
und den Ergebnissen dieses IGF-Projekts.«<br />
Der Forschungsbericht zu diesem Projekt<br />
ist im EFB-Verlag mit Nr. 457 erschienen.<br />
https://ble-x.de/mydocs/1402<br />
/<br />
(sm 180205893)<br />
(Foto: IFUM)<br />
Baugruppe – umgeformt mit integriertem<br />
Schweißprozess<br />
(Foto: IFUM)<br />
Das Werkzeugkonzept<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Technologietrends K 27<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
3-D-DRUCK KANN ZUM JOBMOTOR WERDEN<br />
Düsseldorf. 3-D-Druck bzw. Additive Fertigung ermöglicht es, hochkomplexe<br />
und individuell geformte Bauteile auch in kleinen Stückzahlen zu produzieren.<br />
Sie bietet großes Potenzial, ergänzend zu den konventionellen<br />
Herstellungsverfahren bestehende Produktportfolios zu erweitern und damit<br />
neue Möglichkeiten zu eröffnen. Das wurde auf der fünften VDI-Fachkonferenz<br />
»Additive Manufacturing« in Duisburg deutlich.<br />
Um der zunehmenden Nachfrage nach additiv gefertigten Produkten<br />
gerecht zu werden, müssen produzierende Unternehmen neue Digitalkompetenzen<br />
aber häufig erst aufbauen. Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure)<br />
unterstützt dabei mit dem neuen Zertifikatslehrgang »Fachingenieur Addi tive<br />
Fertigung VDI«.<br />
Das Marktforschungsunternehmen IDC prognostiziert einen Umsatzanstieg<br />
bei der additiven Fertigung von 7,3 Mrd. USD im Jahr 2016 auf<br />
35,4 Mrd. USD bis 2020. Im Prototypenbau ist additive Fertigung bereits fest<br />
etabliert. Unternehmen können sich beliebige Bauteile mit verschiedenen<br />
Eigenschaften »ausdrucken«, die sie vorher per Simulation verifiziert und<br />
virtuell getestet haben. »Noch haben wir es in der Hand, die Veränderungen<br />
durch additive Fertigungsverfahren zu gestalten«, sagt Dieter Westerkamp,<br />
Bereichsleiter Technik und Wissenschaft im VDI. »Und wenn wir das richtig<br />
machen, wird der 3-D-Druck zum Jobmotor für Deutschland.« In den kommenden<br />
Jahren sieht Westerkamp den Bedarf an Fachkräften in diesem<br />
Bereich stark steigen.<br />
www.vdi.de<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105554)<br />
wollen wir mit der Initiative zeigen und uns gleichzeitig noch besser mit den<br />
regionalen Akteuren aus Forschung und Industrie vernetzen. So werden allen<br />
Potentiale ausgeschöpft«, so Professor Gerhard Dehm, Direktor am MPIE.<br />
Die Gründungsmitglieder des neu gegründeten Vereins kommen hauptsächlich<br />
aus der Forschung und der Lehre, aber auch die Düsseldorfer Industrie-<br />
und Handelskammer (IHK) beteiligt sich an der Initiative. Der Verein soll<br />
durch Projekte wie innovative Ausbildungsformate für die Arbeitswelt von<br />
morgen und durch eine gemeinsame Interessenvertretung zur Sichtbarmachung<br />
der Wissensregion beitragen.<br />
www.mpg.de<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180205871)<br />
INNOVATIONSPREIS »FÜGEN IM HANDWERK«<br />
AUSGESCHRIEBEN<br />
Berlin/Düsseldorf. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)<br />
und der DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren<br />
e.V. schreiben zum dritten Mal den mit 3.000 € dotierten Innovationspreis<br />
»Fügen im Handwerk« aus. Bis zum 28. <strong>Februar</strong> 2018 können Handwerksbetriebe<br />
nominiert werden. Der Innovationspreis »Fügen im Handwerk« wird<br />
seit 2014 alle zwei Jahre verliehen.<br />
www.die-verbindungs-spezialisten.de<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180205896)<br />
NEUER DVS-LEHRGANG FÜR BEDIENER<br />
BEIM ROBOTERSCHWEISSEN<br />
Düsseldorf. Eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Einführung<br />
von Industrie 4.0 in Unternehmen stellt das Wissen und die Kompetenz der<br />
Mitarbeiter auf allen Ebenen dar. Um den Kompetenzbedarf in der schweißtechnischen<br />
Automatisierung – vollmechanisches und automatisches<br />
Schweißen – von Unternehmen zu decken, hat der DVS – Deutscher Verband<br />
für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. ein neues Weiterbildungsangebot<br />
geschaffen. Mit dem DVS-Lehrgang »Bediener für vollmechanische und<br />
automatische Schweißeinrichtungen – Me tall-Schutzgasschweißen« ist ein<br />
Ausbildungskonzept entstanden, das eine fundierte Wissensvermittlung für<br />
Bediener, insbesondere von Robotern, bereitstellt.<br />
Die Herausforderung an die DVS-anerkannten Bildungseinrichtungen ist,<br />
zusätzlich zum Equipment für das manuelle Schweißen auch Einrichtungen<br />
für vollmechanisches und automatisches Schweißen bereitzuhalten. Für den<br />
neuen DVS- Lehrgang haben die ersten anerkannten DVS-Bildungseinrichtungen<br />
die Erweiterung umgesetzt, so z. B. in Rastatt und in Neu-Ulm.<br />
www.die-verbindungs-spezialisten.de<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105547)<br />
VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER WISSENSREGION<br />
DÜSSELDORF<br />
Düsseldorf. Im Wettbewerb um die besten Talente und forschungsintensive<br />
Unternehmen ist ein erkennbares Profil als Wissensregion ein zentraler<br />
Standortfaktor. Das Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE), das seit<br />
100 Jahren einen regen Austausch zwischen Industrie und Forschung<br />
betreibt, beteiligt sich als Gründungsmitglied an der Initiative Wissensregion<br />
Düsseldorf. »Düsseldorf ist als starke Wirtschaftsregion und Kulturmagnet<br />
bekannt. Das hier auch ein enorm wichtiger Forschungsstandort ist – dies<br />
ERP Stahl<br />
ERP-Software<br />
Branchenlösungen für<br />
Anarbeit | Handel | Fertigung<br />
Für KMU. Für Stahl.<br />
ERP Rohrhandel<br />
Tel: +49 (0)751 56 96 590<br />
Mail: info@si-wws.de<br />
Web: www.si-wws.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
28 K IT, Digitalisierung<br />
Lieferant und Kunde spielen ein Duett<br />
ArcelorMittal setzt die Digitalisierungsstrategie entlang der Lieferkette fort<br />
Stuttgart. Stahlproduzent ArcelorMittal hat kürzlich seine aktuellen<br />
Projekte zum Thema Industrie 4.0 vorgestellt. Dazu erklärte Rudolf Egbert,<br />
Geschäftsführer ArcelorMittal Commercial Germany, dem »<strong>stahlmarkt</strong>«:<br />
»Wir arbeiten gerade daran, die bestehenden Möglichkeiten der digitalen<br />
Lieferkette partnerschaftlich mit unseren Kunden weiter zu entwickeln und<br />
neue einzubringen, um individuelle Lösungen voranzutreiben.«<br />
Das Wettbewerbsumfeld auf dem<br />
Stahl markt habe sich in den vergangenen<br />
Jahren signifikant geändert. Die immer stärker<br />
ausgeprägte Volatilität der Rohstoffpreise<br />
und zunehmende Importe von Billigstahl<br />
seien Herausforderungen, die Innovation<br />
und Flexibilität verlangen. »Die Stahlindustrie<br />
in Europa muss sich gegenüber<br />
der Konkurrenz aus Fernost<br />
über ihr Produkt- und Leistungsspektrum<br />
besser differenzieren«,<br />
betonte Egbert. Das<br />
gelte nicht nur für die Produkte<br />
und deren Eigenschaften, sondern auch für<br />
die Service-Eigenschaften. Lange noch seien<br />
die alten Geschäftsmodelle aufrechterhalten<br />
worden, nach denen die Lieferkette wie<br />
folgt funktionierte: Der Kunde kauft Stahl.<br />
Er wartet die Lieferung ab und lagert dann<br />
ein. Der Vertrieb verkauft aus dem vorhandenen<br />
Bestand. »So funktioniert heute aber<br />
keine moderne Lieferkette mehr«, bringt<br />
der ArcelorMittal-Manager es auf den<br />
Punkt.<br />
Der Digital Twin als<br />
Kommunikationsmedium<br />
Die »Supply Chain« spielt sich zukünftig<br />
anders ab: Wenn ArcelorMittal-Kunden<br />
einen Auftrag von ihren eigenen Kunden<br />
erhalten, kontaktieren sie ihren Stahllieferanten<br />
und vereinbaren mit ihm, welches<br />
und wieviel Vormaterial wann benötigt wird.<br />
Über einen Digital Twin tauschen Kunde und<br />
Lieferant dann fortlaufend Informationen<br />
aus. Letztlich ist der digitale Zwilling eine Art<br />
gemeinsame Material-, Produkt- und Prozessdatenbank,<br />
auf die beide Seiten gleichzeitig<br />
zugreifen können«, unterstreicht Eg -<br />
bert. In dem Augenblick, in dem der Kunde<br />
»<br />
Mit dem Digital Twin erreicht Industrie 4.0<br />
nun auch den Stahlhandel.<br />
Stahl verkauft, muss er das Coil bei Arcelor-<br />
Mittal erwerben. Im gleichen Moment, in<br />
dem der Kunde wiederum an seinen Kunden<br />
das Angebot platziert, erhält er zeitgleich<br />
schon das Coil vom Stahlhersteller –<br />
dies wird jedoch nicht physisch geliefert.<br />
Industrie 4.0 bei ArcelorMittal<br />
Der Konzern setzt in vielen Bereichen der Stahlproduktion<br />
auf Industrie 4.0 bis hin zu autonomen<br />
Drohnen. So werden verschiedene E-Business-Lösungen<br />
angeboten. Mit dem Web-Service<br />
SteelUser.com wird z. B. die durchgängig internetfähige<br />
Lieferkette berücksichtigt – vom Produktleitfaden<br />
über Auftragseingang und -verfolgung<br />
bis zu Lagerverwaltung, Lieferung und Rechnung.<br />
In der App SteelAdvisor werden darüber hinaus<br />
Rudolf Egbert,<br />
Geschäftsführer, ArcelorMittal<br />
Commercial Germany<br />
»Dabei handelt es sich um ein virtuelles Coil,<br />
das der Kunde von uns als Lieferzusage<br />
bekommt«, erklärt Egbert. Dieses enthält<br />
die Information, dass das Coil zu einem<br />
bereits fest vereinbarten Zeitpunkt in gegebener<br />
Qualität und Menge zur Verfügung<br />
stehen wird.<br />
Die Stahlproduktion ist jedoch ein komplexer<br />
Prozess. Coils können in bestimmten<br />
Streckenabschnitten Qualitätsveränderungen<br />
haben oder im Gewicht variieren. Auch<br />
Liefertermine können abweichen. Über den<br />
Digital Twin aber ist der Stahlhersteller in der<br />
Lage, ständig zu melden, was passiert –, ob<br />
sich z. B. etwas ändert in der Terminstellung,<br />
in puncto Gewicht oder in der Qualität. Der<br />
die aktuellsten Produktdaten für Kunden bereitgestellt<br />
und mit der Track-&-Trace-App ist eine<br />
Sendungsverfolgung zur Logistikoptimierung<br />
möglich. Dies sind nur ein paar Beispiele, denn der<br />
weltgrößte Stahlkonzern hat Digitalisierung und<br />
Industrie-4.0-Konzepte bereits in zahlreichen<br />
Projekten angestoßen oder realisiert , siehe u. a.<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>« 6.2017, S. 10 ff.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
IT, Digitalisierung K 29<br />
(Fotos: ArcelorMittal)<br />
Die digitale Transformation hat bei<br />
ArcelorMittal längst Einzug gehalten. Hier<br />
sieht ein Stahlarbeiter die Daten eines Coils<br />
über eine AR-Brille (Augmented Reality).<br />
Die App »Steel Advisor« unterstützt bei<br />
der Produktauswahl und hilft, die<br />
geeignete Stahlsorte zu finden.<br />
Digital Twin wird ständig mit Informationen<br />
über den Produktionsprozess gefüttert, so -<br />
dass das Coil schlussendlich für den Kunden<br />
keine Überraschung mehr ist, sondern<br />
bereits über den Zeitraum einiger Wochen<br />
beschrieben wurde.<br />
Voraussetzung ist, dass der Kunde über<br />
den Digital Twin bereitwillig mit dem Lieferanten<br />
Daten austauscht. Denn der Austausch<br />
verläuft bidirektional. Auch der Kunde<br />
kann dem Digital Twin melden, wenn<br />
sich z. B. die benötigte Menge ändert oder<br />
der erforderliche Liefertermin verschoben<br />
werden kann. »Der Digital Twin ist ein Kommunikationsobjekt<br />
über beide Seiten«,<br />
erklärt Egbert. Der Zwilling wurde im Laufe<br />
der Zeit so gestaltet, dass er den Kundenanforderungen<br />
100%ig entspricht. Andersherum<br />
gesagt: Er entspricht nicht mehr dem<br />
Zustand, wie ihn sich der Kunde anfänglich<br />
erdacht hatte. »Der Digital Twin hat sich mit<br />
den Gegebenheiten von beiden Seiten mitentwickelt«,<br />
so der ArcelorMittal-Manager.<br />
Der digitale Zwilling ist dann keine Überraschung<br />
mehr: für den Kunden nicht, weil<br />
dieser schon genau weiß, was ihm vorliegt<br />
und für den Stahlproduzenten nicht, weil<br />
ihm genau klar ist, was der Kunde braucht.<br />
Woran ArcelorMittal nun arbeitet, ist eine<br />
Plattform für den Digital Twin. »Entweder<br />
tauschen wir uns mit den Produktdatenbanken<br />
unseres Kunden so aus, dass wir beide<br />
»<br />
Der Digital Twin ist ein Kommunikationsobjekt, eine Art<br />
gemeinsame Datenbank, auf die Kunden und Lieferanten<br />
gleichzeitig zugreifen können.<br />
denselben Twin in unseren jeweiligen Datenbanken<br />
laufen haben und uns gegenseitig<br />
updaten«, so Egbert. »Oder wir lösen es<br />
über ein Cloud-Portal im Internet.« Dort liegen<br />
die Daten dann an einer bestimmten<br />
Stelle. Jede Seite fügt ihre Informationen<br />
ein. Der Twin »lebt« und entwickelt sich<br />
ständig weiter. Dabei räumt der Manager<br />
ein, dass die Datensicherheit und eine An -<br />
passung des Rechtssystems noch zu meistern<br />
seien. Inzwischen hat ArcelorMittal<br />
auch schon Testkunden, um den digitalen<br />
Zwilling weiter zu entwickeln.<br />
»Das ist Industrie 4.0<br />
im Bereich Stahlhandel«<br />
Industrie 4.0 hat sich in vielen Produktionsprozessen<br />
schon bewährt. »Herausfordernd<br />
wird es dann, wenn zwei Partner zusammen<br />
einen Weg gehen und zwar möglichst im<br />
Gleichschritt«, sagt<br />
Egbert. »Für uns ist<br />
der Digital Twin der<br />
erste Schritt, um<br />
nun auch Industrie<br />
4.0 in eine Kunden-<br />
Lieferanten-Beziehung<br />
zu übertragen.« Für die Kunden, speziell<br />
Stahl-Service-Center, dürfte dies erhebliche<br />
Vorteile haben, denn sie können ihre<br />
Vorräte deutlich reduzieren. Es sind keine<br />
Sicherheiten bei den Bestellfristen mehr<br />
nötig. Auch das Vertrauen wird erheblich<br />
steigen: Jetzt weiß jeder, wie am Ende das<br />
Ergebnis aussieht. WS<br />
/<br />
http://corporate.arcelormittal.com<br />
(sm 180205967)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Rd. 100 Gäste aus<br />
Politik, Industrie und<br />
Wissenschaft nutzten die<br />
Gelegenheit, sich beim<br />
Fachkongress über<br />
Fertigung 4.0 auszutauschen<br />
und zu sehen,<br />
wie dem Mittelstand der<br />
Sprung in die digitale<br />
Fertigung gelingen kann.<br />
Neuer Industriestandard<br />
für Fertigung 4.0<br />
Herstellerübergreifender Informationsaustausch<br />
in der Smart Factory<br />
Konstantin Kernschmidt, Projektmanager<br />
Industrie 4.0, stellte den neuen Industriestandard<br />
IF4.0 vor, der die herstellerübergreifende<br />
Vernetzung von Anlagen in einer<br />
industriellen Fertigung ermöglicht.<br />
(Fotos: Industry Business Network 4.0 e.V.)<br />
Bad Wörishofen. Mit dem vom Industry Business Network 4.0<br />
entwickelten IF4.0-Standard werden für einzelne Kategorien von Anlagen,<br />
Vorrichtungen und Komponenten relevante Daten und Methoden definiert,<br />
aus denen die notwendigen Informationen für die Smart Factory generiert<br />
werden können. Die herstellerübergreifende Lösung für mittelständische<br />
Unternehmen wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Auf dem Fachkongress »Fertigung 4.0<br />
– Konkrete Lösungen mit Mehrwert für den<br />
Mittelstand«, der am 16. November in Bad<br />
Wörishofen stattfand, stellte der Verband<br />
Industry Business Network 4.0 den neuen<br />
Industriestandard IF4.0 zum herstellerübergreifenden<br />
Informationsaustausch in einer<br />
Smart Factory vor. »Die Umsetzung einer<br />
Smart Factory wird durch den standardisierten<br />
Informationsaustausch unterschiedlicher<br />
Maschinen und Anlagen mit IF4.0 endlich<br />
auch für kleine und mittlere Unternehmen<br />
attraktiv und bietet direkten Mehrwert«,<br />
beschreibt Igor Mikulina, Vorstandsvorsitzender<br />
des Industry Business Network 4.0<br />
e.V., die Bedeutung des Themas.<br />
Kerngedanke des Standards ist es, die Ma -<br />
schinendaten mittels geeigneter Methoden<br />
direkt zu relevanten Informationen zu verarbeiten<br />
und diese für eine Smart Factory in<br />
standardisierter Form zur Verfügung zu stellen.<br />
»Unser Vorgehen bei der Entwicklung<br />
der Lösung orientiert sich stets am Kundennutzen«,<br />
erläutert Konstantin Kernschmidt,<br />
Projektmanager Industrie 4.0 im Verband.<br />
»Für den Betreiber einer mittelständischen<br />
Fertigung muss eine Vernetzung greifbare<br />
Mehrwerte bringen. Ihn interessiert beispielsweise<br />
die grundlegende Frage: Geht es<br />
meiner Maschine gut? Je nach Anlagentyp<br />
lässt sich diese Information aus unterschiedlichen<br />
Daten generieren.«<br />
Schlüssiges Sicherheitskonzept<br />
und transparente Datennutzung<br />
Im IF4.0-Standard werden für einzelne Ka -<br />
tegorien von Anlagen, Vorrichtungen und<br />
Komponenten die Daten und Methoden<br />
definiert, aus denen die relevanten Informationen<br />
generiert werden können. Dies habe<br />
laut Verband für die Hersteller den Vorteil,<br />
nicht alle Daten ihrer Systeme, die häufig das<br />
technologische Know-how beinhalten, preisgeben<br />
zu müssen. Auch im Hinblick auf eine<br />
Prüfbarkeit der Vernetzung und des Informationsaustausches<br />
stelle der IF4.0- Standard im<br />
Vergleich zum unkontrollierten Datenaustausch<br />
eine deutliche Erleichterung dar und<br />
bilde damit eine wichtige Grundlage für die<br />
Themen Safety und Security. Insbesondere<br />
der TÜV SÜD engagiert sich als Mitglied im<br />
Verband Industry Business Network 4.0 in<br />
diesem Themenkomplex. »Nur mit einem<br />
schlüssigen Sicherheitskonzept, einer transparenten<br />
Datennutzung und der Unabhängigkeit<br />
von einem bestimmten Anbieter wird<br />
sich Industrie 4.0 im Mittelstand durchsetzen«,<br />
sagt Dr.-Ing. Detlev Richter, Vice President<br />
der TÜV SÜD Product Service GmbH.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
IT, Digitalisierung K 31<br />
Implementierung des<br />
IF4.0-Standards in Referenzanlagen<br />
Im nächsten Schritt soll eine Implementierung<br />
des IF4.0-Standards in Referenzanlagen<br />
des Verbands erfolgen sowie in erste Produkte.<br />
»Bei der Umsetzung der Technologie bauen<br />
wir soweit wie möglich auf bestehende<br />
Standards auf, zum Beispiel OPC UA. Dabei<br />
behalten wir aber stets den Nutzen für den<br />
Mittelstand im Auge. Durch die Umsetzung<br />
werden wir den IF4.0-Standard kontinuierlich<br />
weiterentwickeln und um weitere Ka -<br />
tegorien ergänzen«, erklärt Kernschmidt.<br />
Neben Maschinen und Anlagen könnten<br />
beispielsweise auch die Gas-, Druckluft-,<br />
oder Energieversorgung wichtige Informationen<br />
für den Betrieb liefern. Auch Applikationen,<br />
die einen zusätzlichen Mehrwert für<br />
den Kunden bieten, können über eine standardisierte<br />
Schnittstelle angedockt werden<br />
und die Informationen der verschiedenen<br />
Systeme in der Smart Factory nutzen.<br />
www.industry-businessnetwork.org<br />
(sm 180205911)<br />
/<br />
Digitalisierung des indirekten Einkaufs<br />
Leipzig. Halbierte Prozesskosten im Unternehmen und jeweils eine Stunde Arbeitszeit pro Bestellvorgang gespart, das<br />
macht den Unterschied zwischen einem herkömmlichen und einem digitalisierten Beschaffungs vorgang aus.<br />
Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der<br />
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur<br />
Leipzig (HTWK Leipzig) und der Mercateo<br />
AG. Um diese Erkenntnisse zugänglich<br />
zu machen, hat Mercateo einen kosten losen<br />
Prozesskosten rechner entwickelt.<br />
In der Befragung »Indirekter Einkauf im<br />
Fokus: Zwischen Einsparpotenzial und Zu -<br />
kunftschancen« wurde untersucht, wie viel<br />
Zeit es Unternehmen kostet, Materialien zu<br />
beschaffen, die tagtäglich in der Verwaltung,<br />
im Betrieb oder der Instandhaltung<br />
benötigt werden – jenseits der für die Produktion<br />
relevanten Güter. Damit ist es erstmals<br />
möglich, das Einsparpotenzial durch<br />
die Digitalisierung für sogenannte »indirekte«<br />
Einkaufsprozesse zu beziffern.<br />
Das Tool basiert auf den Kennzahlen, die<br />
die Studie »Indirekter Einkauf im Fokus«<br />
ermittelt hat. Mit der Angabe von nur zwei<br />
Werten, nämlich der Anzahl von Bestellungen<br />
pro Jahr und dem angewendeten Be -<br />
stellprozess, kann der Nutzer sofort ermitteln,<br />
welches Einsparpotenzial im indirekten<br />
Einkauf im jeweiligen Unternehmen ungenutzt<br />
liegen bleibt. Denn ein digitaler Prozess<br />
kann die Kosten eines Bestellvorgangs von<br />
115 € (manuell) auf 67 € (digital) senken.<br />
Einsparungen bei Kosten und Zeit<br />
Deutlich werden die Einsparungen durch<br />
digitale Bestellprozesse am Beispiel eines<br />
durchschnittlichen mittelständischen Unternehmens.<br />
Ein typischer Warenkorb für die<br />
indirekte Beschaffung enthält durchschnittlich<br />
drei Positionen, zum Beispiel Schuhe für<br />
den Arbeitsschutz, Reinigungsmittel und<br />
Büromaterial. Der Einkäufer kann über Be -<br />
stellbudgets und gesteuerte Zugriffe auf<br />
Sortimente sicher gehen, dass der bestellende<br />
Mitarbeiter Budgetgrenzen nicht überschreitet.<br />
Außerdem bieten Beschaffungsplattformen<br />
digitale Rechnungsprozesse an, was auch<br />
Abläufe in der Buchhaltung optimiert. Da -<br />
durch ergeben sich Einsparungen bei der<br />
Arbeitszeit von mehr als 50 % und die Prozesskosten<br />
werden gegenüber manuellen<br />
Prozessen halbiert.<br />
Für ein durchschnittliches mittelständisches<br />
Unternehmen, dass seine Beschaffungsprozesse<br />
zuvor nicht einheitlich organisiert<br />
hatte und etwa 1.000 Bestellungen<br />
für die indirekte Beschaffung pro Jahr auslöst,<br />
ergeben sich Einsparungen in Höhe von<br />
mehr als 60.000 €.<br />
In nur fünf Schritten und mit geringem<br />
Zeitaufwand können also, je nach Menge<br />
der jährlichen Bestellungen, Einsparungen<br />
in erheblichem Umfang ermittelt werden.<br />
Der Prozesskostenrechner gibt auf Wunsch<br />
eine detaillierte Analyse aus.<br />
www.einsparpotenziale-entdecken.de<br />
/<br />
(sm 180205894)<br />
Stahhandels-Software<br />
Einfacher. Schneller.<br />
Das neue Stahl-As<br />
1 – Verkaufsabwicklung 3 – Lagerwirtschaft<br />
2 – Einkaufsabwicklung 4 – Business Intelligence<br />
Dr. Fister GmbH
32 K IT, Digitalisierung<br />
Digitale Prozesse im Stahlhandel stehen erst am Anfang<br />
Oberkochen. Die Stahlbranche liebt das Papier noch immer – das ist die zentrale Schlussfolgerung einer<br />
aktuellen Studie von Günther + Schramm, denn trotz entsprechender Angebote durch die Händler ist die<br />
elektronische Auftragsabwicklung via EDI erst wenig verbreitet.<br />
Ein weiteres Ergebnis: Digitalisierung<br />
ist für die befragten Unternehmen aus der<br />
Metall be- und verarbeitenden Industrie<br />
mehrheitlich ein Trend für die Zukunft. Hoch<br />
im Kurs stehen hingegen individuell zugeschnittene<br />
Servicekonzepte des Handels.<br />
Analoge Bestellmethoden sind in der Stahlbranche<br />
nach wie vor weit verbreitet. Nur<br />
23 % der 77 befragten Unternehmen aus<br />
der Metall be- und verarbeitenden Industrie<br />
nutzen die papierlose Auftragsabwicklung.<br />
EDI-Nutzer sehen darin deutliche Vorteile,<br />
wie etwa den schnellen Datentransfer und<br />
den zügigen Bestellvorgang. 67 % erzielen<br />
damit eine Entlastung des Personals und<br />
genauso viele reduzieren mittels EDI ihre<br />
Prozess- und Verwaltungskosten. »Bestellvorgänge<br />
via Onlineportal sind im Augenblick<br />
eher ein Thema für Trendsetter als für<br />
die breite Masse. Was wir aber an unserem<br />
eigenen Onlineangebot sehen, ist, dass viele<br />
Kunden dort beispielsweise die Verfügbarkeit<br />
von Produkten prüfen oder Zolltarifnummern<br />
recherchieren«, sagt Jörg Mayer,<br />
Leiter Material- und Prozesslogistik bei Günther<br />
+ Schramm.<br />
Händler als strategische Partner<br />
Angesichts der zunehmenden Komplexität<br />
der Materiallogistik versprechen sich die Studienteilnehmer<br />
von individuell zugeschnittenen<br />
Servicekonzepten (85 %) oder durch<br />
Just-in-time-Belieferung (81 %) deutlich<br />
größere Optimierungspotenziale. Ein komplettes<br />
Outsourcing ist trotz des steigenden<br />
Kostendrucks und des zunehmenden Be -<br />
darfs an Produktionsflächen nur für acht<br />
Prozent der Metall verarbeitenden Betriebe<br />
eine Lösung.<br />
www.gs-stahl.de (sm 180205814)<br />
/<br />
Industrie 4.0 verbreitet sich eher schleppend<br />
Stuttgart. In 45 % der Unternehmen kommt Industrie 4.0 zum Einsatz – das sind nur vier Prozentpunkte mehr<br />
als vor einem Jahr und sechs Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren.<br />
Das sind Ergebnisse einer Studie der<br />
Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY<br />
(Ernst & Young), für die über 550 Unternehmen<br />
des verarbeitenden Gewerbes in<br />
Deutschland befragt wurden. Im Durchschnitt<br />
rechnen die Unternehmen, die<br />
Potenzial in der Kostenreduktion sehen, mit<br />
Einsparungen von mehr als 5 % durch In -<br />
dustrie-4.0-Lösungen.<br />
Den Anschluss zu verlieren, droht dagegen<br />
den Unternehmen, die sich Industrie- 4.0-<br />
Lösungen nicht leisten können oder nicht<br />
das entsprechende Know-how haben: Im -<br />
merhin 59 % sehen in den hohen Investitionskosten<br />
das größte Hemmnis, Industrie<br />
4.0 einzuführen. Auch der Fachkräftemangel<br />
(57 %) wird wie in den Vorjahren als<br />
großes Hindernis gesehen. Es folgen Sicherheitsbedenken<br />
(48 %) und mangelnde Standards<br />
(46 %). Oftmals fehle kleinen Unternehmen<br />
das Geld, aber Kooperationen oder<br />
standardisierte Software könnten helfen.<br />
Bley verweist auf die Anfang September von<br />
mehreren Maschinenbauunternehmen und<br />
der Software AG gegründete Softwarefirma<br />
Adamos, die anderen Unternehmen Lösungen<br />
für Fernwartungen anbieten will.<br />
Prozesse optimieren<br />
Attraktiv ist Industrie 4.0 für die Unternehmen<br />
vor allem deshalb, weil viele Prozesse in<br />
der Produktion dadurch optimiert werden<br />
können. 72 % schreiben Industrie 4.0 etwa<br />
ein großes Potenzial bei der Erhöhung der<br />
Produktionsflexibilität zu, gefolgt von schnelleren<br />
Reaktionszeiten (52 %) und einer Erhöhung<br />
der Gesamtanlageneffektivität (47 %).<br />
Vorreiter in Sachen Industrie 4.0 ist v. a.<br />
der Automobilbau. Hier setzt jedes zweite<br />
Unternehmen (50 %) auf die vernetzte Produktion.<br />
Auch 46 % der Unternehmen aus<br />
der Konsumgüterindustrie haben die Vorteile<br />
erkannt. Es folgen die Elektrotechnik<br />
(37 %) und der Maschinenbau (34 %).<br />
89 % erwarten steigende<br />
Bedeutung<br />
Mit Blick auf die kommenden fünf Jahre<br />
sagen 89 % der befragten Unternehmen,<br />
dass die strategische Bedeutung der Industrie<br />
4.0 für ihr Unternehmen zunehmen<br />
wird. Im Durchschnitt investieren Anbieter<br />
und Planer derzeit 5 % des Jahresumsatzes<br />
in den Bereich Industrie 4.0; davon fließen<br />
43 % in Personalkosten und 38 % in Softwaresysteme<br />
und -konzepte. 76 % der<br />
Unternehmen wollen diese Investitionen<br />
weiter ausbauen. 2016 waren es noch zehn<br />
Prozentpunkte weniger (66 %).<br />
/<br />
www.de.ey.com (sm 180205843)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
L KURZMELDUNGEN<br />
ABWICKLUNGSSOFTWARE<br />
OPTIMAL ABGESTIMMT<br />
Wessobrunn. Die Schröder Group, einer der<br />
führenden Hersteller von Blechbearbeitungsmaschinen,<br />
hat eine neue Software zur Programmierung<br />
von Abwicklungen und Biegefolgen vorgestellt.<br />
Optimal auf die Maschinen abgestimmt,<br />
vereinfacht und verbessert SCHRÖDER Unfold die<br />
Arbeitsvorbereitung bei Anwendern der industriellen<br />
Schwenkbiegemaschinen MAK 4 Evolution<br />
UD, SPB Evolution UD, PowerBend Industrial UD<br />
und PowerBend Professional.<br />
SCHRÖDER Unfold importiert Konstruktionsdaten<br />
als Step-Datei (.STEP, .STP) und verarbeitet<br />
sie im Abwicklungsassistenten unter Berücksichtigung<br />
der Materialart und -dicke, des Maschinentyps<br />
und der verfügbaren Werkzeuge. Der Export<br />
erfolgt als DXF-Datei für den Zuschnitt und als<br />
XML-Datei für die Schwenkbiegemaschinensteuerung<br />
POS 3000. Mit seiner 3-D-Grafik ist der<br />
Abwicklungsassistent sehr einfach und ohne Vorkenntnisse<br />
zu bedienen. Das Biegeteil wird perfekt<br />
auf die Schröder-Maschine ausgelegt und<br />
mit den richtigen Biegeverkürzungen versehen.<br />
SCHRÖDER Unfold verfügt über eine Biegeradienverwaltung,<br />
ein interaktives Messen der Bauteile<br />
und unterstützt auch automatisch Sicken und<br />
Anschweißteile am Werkstück.<br />
Die auf Standard-Windows-PCs laufende Software<br />
berechnet nicht nur das perfekt auf die<br />
Steuerung der Schröder-Schwenkbiegemaschinen<br />
abgestimmte Biegeprogramm, sondern auch die<br />
Zykluszeiten. SCHRÖDER Unfold ermöglicht da -<br />
durch eine bessere Planung von Serienproduktionen.<br />
www.schroedergroup.eu<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180205900)<br />
DURCHBLICK BEI DER<br />
INDUSTRIE-4.0-FORSCHUNG<br />
Frankfurt. Der FuE-Lotse, den das VDMA-Forum<br />
Industrie 4.0 auf seinem Informationstag »Transfer<br />
aus der Industrie-4.0-Forschung« präsentiert<br />
hat, enthält mit sechs Kategorien – »Engineering«,<br />
»Produktion«, »Mensch und Arbeit«,<br />
»IT-Technologien und Automatisierungstechnik«,<br />
»Geschäftsmodelle« sowie »Rahmenbedingungen«<br />
– die Basis für die Zuordnung von rd. 100<br />
Forschungsprojekten. »Uns war es wichtig, die<br />
Forschungsprojekte thematisch so zu gliedern,<br />
dass Interessenten die für sie passenden Lösungen<br />
und Ergebnisse intuitiv finden«, erklärte<br />
Judith Binzer, verantwortlich für das Thema Forschung<br />
im VDMA-Forum Industrie 4.0. Die<br />
Schwerpunkte derzeit liegen u. a. auf integrierten<br />
IT-Werkzeugen zur Implementierung von Industrie-4.0-Lösungen<br />
sowie Implementierungsempfehlungen<br />
für Unternehmen. Die Forschungsgremien<br />
im VDMA-Forum Industrie 4.0 wollen den<br />
Forschungsstatus analysieren und daraus Handlungsempfehlungen<br />
und Ideen für den Maschinen-<br />
und Anlagenbau ableiten.<br />
http://industrie40.vdma.org<br />
/<br />
(Foto: Metav Werkzeuge)<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180205839)<br />
SMARTE MESSTECHNIK IN DER<br />
METALLBEARBEITUNG<br />
Hückeswagen. Die Klingelnberg-Gruppe ist<br />
mit dem Präzisionsmesszentrum P 16 G auf der<br />
internationalen Messe für Technologien der<br />
Metallbearbeitung METAV vertreten. Das P 16 G<br />
misst keine Verzahnungen, sondern ist speziell auf<br />
den Fertigungsprozess rotationssymmetrischer<br />
Bauteile wie Drehrohlinge, geschliffene Werkstücke,<br />
Rundmesser, Distanzstücke für Rundmesser<br />
oder Kugellager abgestimmt. Als einziger<br />
Vertreter der P-Serie von Klingelnberg ist es standardmäßig<br />
mit einer Software für die Maß-, Formund<br />
Lagemessung ausgestattet. Diese erfasst<br />
unter anderem Durchmesser und Zylinder- bzw.<br />
Kegelform, misst Planlauf, Ebenheit sowie Winkligkeit<br />
und liefert eine Vielzahl an Informationen<br />
für das Qualitätsmanagement.<br />
www.klingelnberg.com<br />
/<br />
Metav: Halle 16, Stand A13<br />
AS/WS(SHN)/SE/ (sm 180205950)<br />
DINO-LITE-MIKROSKOPE PER<br />
APP AUFS SMARTPHONE<br />
Emmerich. Die Metav Werkzeuge GmH stellt<br />
die neue App DinoDirect aus dem Haus Dino-Lite<br />
vor. Die Android-App ermöglicht es dem Anwender<br />
ganz einfach sein Dino-Lite-Mikroskop über<br />
Dino-Lite-Mikroskop<br />
ein USB-OTG-Kabel (on-the-go) an sein Smartphone<br />
anzuschließen. Über die App können die<br />
verschiedenen Funktionen wie Licht oder Auflösung<br />
gesteuert werden. Die Stromversorgung des<br />
Dino-Lite erfolgt über das Smartphone. Aktuell<br />
werden die Modelle der Basic-Serie, der Premier-<br />
Serie, der Edge-Serie und der Serie Edge USB 3.0<br />
unterstützt, außerdem die DinoEye-Okulareinsätze<br />
der Serie 4023, 7023 und Edge. Notwendig<br />
ist das Smartphone Betriebssystem Android 4.3<br />
oder höher.<br />
http://metav-shop.de/dino-litemikroskope-microscope<br />
/<br />
Metallbau<br />
Stahlbau<br />
Fahrzeug-/ Landmaschinen-/<br />
Schiffsbau<br />
Maschinenschutzeinrichtung/<br />
Maschinenbau und Anlagenbau<br />
Regalbau und Lagersysteme<br />
Containerbau<br />
Möbel-/ Laden-/ Innenausbau<br />
Klima- und Solartechnik<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong><br />
AS/WS(SHN)/SE/ (sm 171105486)
34 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Dicke Brennteile online<br />
In nur vier Schritten zum passenden Brennschneidteil<br />
Neuss. Das Unternehmen Rosenberger hat sich über 35 Jahre hinweg<br />
einen Namen als zuverlässiger Brennschneidbetrieb im deutsch sprachigen<br />
Raum gemacht. Zugleich ist er ein gut sortierter Stahlhandel.<br />
Mit seiner neu entwickelten Stahl-Shop-App können Kunden jetzt noch<br />
schneller an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr und an fast jedem<br />
beliebigen Ort Brennschneidteile bestellen.<br />
Rosenberger verfügt in Neuss über<br />
ein umfangreiches Lager (22.000 m 2 unter<br />
Kran, 12.500 m 2 Freifläche), das derzeit rd.<br />
35.000 t an Grobblechen und Brammen<br />
beherbergt. Sie sind in<br />
Dicken zwischen 10 und<br />
500 mm (Grobbleche oder<br />
Brammen) bzw. bis<br />
750 mm (Brammen) und in<br />
Stückgewichten bis über<br />
40.000 kg vorrätig – beispielsweise<br />
auch als Gegengewichtsbrammen.<br />
Im Zentrum be findet sich der vollautomatische<br />
Zweiträger- Portallaufkran mit bis<br />
zu 50.000 t Tragfä higkeit. Zum Programm<br />
zählen unlegierte Baustähle, hochfeste Feinkornstähle,<br />
Vergütungsstähle, Druckbehälterstähle<br />
und un legierte warmfeste Stähle.<br />
Die Kunden stammen aus dem Maschinen-<br />
»<br />
Es gibt schon einige sehr gute Apps im Brennschneidbereich,<br />
jedoch nur für dünne Materialien.<br />
Wir möchten dick.<br />
Daniel Rosenberger, Geschäftsführer, Rosenberger GmbH, Neuss<br />
und Kranbau, dem Aufzugs- und Werkzeugbau,<br />
aus Schlossereien, dem Baumaschinenund<br />
Schienenfahrzeugsektor und aus dem<br />
Schwerlastverkehr.<br />
Die Stahl-Shop-App:<br />
in vier Schritten zum<br />
passenden Brennteil<br />
Abgebildete Preise sind fiktiv.<br />
Auf Wunsch bietet Rosenberger auch Dienstleistungen<br />
wie Normalisieren, Spannungsarmglühen,<br />
Schweißarbeiten und Richten<br />
sowie zerstörende und zerstörungsfreie<br />
Materialprüfungen an. Auch Materialdokumentationen,<br />
u. a. Abnahmeprüfzeugnisse<br />
3.1 und 3.2 sind dank zertifizierter Mitarbeiter<br />
oder als Fremdabnahmen möglich. Denn<br />
lückenlose Rückverfolgbarkeit ist bei Rosenberger<br />
von hoher Bedeutung.<br />
Die Maschinenkapazitäten umfassen 10<br />
autogene Brennschneidmaschinen und eine<br />
Plasmaschneidanlage. Vom einfachen<br />
Brennschneidteil (Rechteck, Quadrat, Ring,<br />
Ronde) bis hin zur Komponentenfertigung<br />
ist alles erhältlich. Besondere Stärke des<br />
Unternehmens sind auch komplexe Brennzuschnitte,<br />
die in mehreren Ebenen bearbeitet<br />
werden. Intelligent schneiden, sprich<br />
wenig Abfall zu erzeugen, ist darüber hinaus<br />
ein wichtiges Ziel für die Mitarbeiter.<br />
Reste werden klug verwertet und sorgfältig<br />
gelagert und gekennzeichnet.<br />
Die Teile können sandgestrahlt (zwei<br />
Durchlaufstrahlanlagen), per Richtpresse<br />
gerichtet, mechanisch bearbeitet, gefräst,<br />
geschweißt oder wärmebehandelt werden.<br />
Zudem sind Spachteln und Lackieren bei<br />
Komponenten häufig gefragt. Jährlich fallen<br />
rd. 40.000 Brennschneidstunden, 5.000<br />
Plasmaschneidstunden, 6.000 Strahlstunden<br />
und 6.000 Richtstunden an, heißt es<br />
aus dem Unternehmen.<br />
Bester Preis,<br />
schnellstmögliche Lieferung<br />
Am Markt herrscht großer Wettbewerb.<br />
Stahlpreis und Lieferzeiten sind von hoher<br />
Bedeutung. Aus diesem Grund hat Rosenberger<br />
seine neue Stahl-Shop-App entwickelt.<br />
Typische Kunden z. B. aus der mechanischen<br />
Anarbeitung oder der Instandhaltung<br />
können jetzt unabhängig von den<br />
Öffnungszeiten Brennschneidteile bestellen.<br />
Die App ist webbasiert und eine Eigenentwicklung<br />
im Eigentum der Rosenberger<br />
GmbH. Dankbar angenommen wird die Lö -<br />
sung vor allem von kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen, besonders solchen,<br />
die wenig bestellen, aber nicht lange warten<br />
können. Ein Beispiel sind die Instandhalter,<br />
die schnell vor Ort und ggf. direkt auf der<br />
Baustelle noch ein Bauteil bestellen wollen.<br />
Für solche Anwendungen muss die App einfach,<br />
schnell und selbsterklärend sein.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Schon von Weitem ist der rote Portallaufkran der<br />
Rosenberger GmbH im Neusser Hafen zu sehen.<br />
(Fotos: Wiebke Sanders)<br />
Vier Schritte bis zum Kauf<br />
Aktuell erhalten die Kunden noch ein Tablet<br />
einschließlich SIM-Karte von Rosenberger.<br />
Darauf ist die App vorinstalliert. Später soll<br />
es möglich sein, die Anwendung auch auf<br />
jedem beliebigen Endgerät mit unterschiedlichen<br />
Betriebssystemen einzusetzen.<br />
In vier Stufen kommt der Kunde zum Produkt:<br />
1. Er sucht sich Stahlsorte bzw. Güte aus,<br />
2. er wählt die Testierung und/oder Dienstleistungen<br />
zum Produkt (z. B. Werkszeugnisse,<br />
oder Sandstrahlen etc.),<br />
3. er bestimmt die Geometrien und<br />
4. er gibt Menge und Abmessungen vor.<br />
Der Kunde wählt darüber hinaus die Lieferzeit.<br />
Das ausgewählte Produkt landet zuletzt<br />
im Warenkorb, man erhält Angaben zu Preis<br />
und Transportkosten (je später der Liefertermin,<br />
desto günstiger der Preis). Vor der Produktion<br />
werden alle Bestellungen bei Rosenberger<br />
nochmals von einem Mitarbeiter<br />
durchgesehen, betont das Unternehmen.<br />
Erprobung und Entwicklung<br />
Das Besondere der Applikation ist die Möglichkeit,<br />
dass sie in die ERP-Systeme der Kunden<br />
integrierbar ist. Einerseits muss die App<br />
einfach und unkompliziert sein, andererseits<br />
soll der Kunde auch finden, was er benötigt.<br />
So sind spezielle Geometrien über Makros<br />
realisierbar. Vor allem bei häufig wiederkehrenden<br />
Bauteilen dürfte sich dies bewähren.<br />
Während Brennteile wie Rechtecke, Quadrate,<br />
Ringe oder Ronden leicht abzubilden<br />
Intelligent<br />
Brennschneiden<br />
heißt Platz sparen<br />
und Reste<br />
vermeiden.<br />
sind, gestaltet sich dies bei Zeichnungsteilen,<br />
Formteilen bzw. Konturzuschnitten<br />
komplexer. In diesen Fällen wird es aufwendiger,<br />
die Parameter zu programmieren.<br />
Rosenberger wird die App stetig fortentwickeln.<br />
»<br />
Branchen, die sehr auf eine hohe<br />
Liefergeschwindigkeit angewiesen<br />
sind, profitieren von unserer App.<br />
Urs Boeswald, Geschäftsleitung, Lanz und<br />
Frey AG, Altendorf/Schweiz<br />
Für erste Tests und Erfahrungen hat sich der<br />
Vorteil des Unternehmensverbunds rund um<br />
Rosenberger bewährt, denn die zur Gruppe<br />
gehörigen Unternehmen Stako GmbH, Gelsenkirchen,<br />
Cadan GmbH, Hachenburg, und<br />
Lanz und Frei AG, Altendorf/Schweiz, haben<br />
die App zunächst getestet und für gut be -<br />
funden.<br />
Zugute kommt die Applikation letztlich<br />
auch den Mitarbeitern: Die Anfragen mit<br />
besonderen Spezifikationen werden immer<br />
komplexer und kosten den Verkäufer viel<br />
Zeit, heißt es. Wenn dann die einfachen<br />
Geometrien über die App abgewickelt werden,<br />
hat der Mitarbeiter mehr Zeit, sich mit<br />
komplexeren Spezifikationen zu befassen<br />
und dort die höheren Anforderungen der<br />
Kunden zu erfüllen.<br />
»Wir sind stolz auf diese App«, heißt es<br />
bei Rosenberger. Schließlich stecke eine<br />
Menge »Kopf-« und Programmierarbeit da -<br />
rin. WS (sm 180205934)<br />
« KONTAKT<br />
Rosenberger GmbH<br />
Duisburger Straße 24<br />
41460 Neuss<br />
Tel. +49 2131 709-262<br />
www.rosenberger-gmbh.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
36 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Kompakte Querteilanlage von Grund<br />
auf erneuert<br />
Richtmaschinenbau platzsparend und individuell<br />
Siegen/Emsdetten. Die BOS GmbH Best of Steel hat in ihrem Werk<br />
in Emsdetten eine ältere Anlage durch eine moderne Hochleistungsrichtmaschine<br />
der Schnutz GmbH ersetzt. Die kompakte Querteilanlage<br />
liefert dank der Stop+Go-Funktion trotz des geringen Platzes in der<br />
Produktionsstätte fehlerlos gerichtete Stahlbleche bis zu einer Losgröße<br />
von eins. Nicht nur die Anlage wurde von Grund auf erneuert, auch die<br />
Automatisierung einschließlich der Ansteuerung der Schere ist komplett<br />
auf der Grundlage aktueller Standards erfolgt.<br />
»Wir tafeln Bleche auf Kommissionsbasis<br />
in definierten Stückzahlen ab und sind<br />
daher auf maximale Flexibilität und eine<br />
hohe Planfähigkeit angewiesen«, erklärt<br />
Peter Sievers, Leiter der Instandhaltung &<br />
Automation bei BOS. »Allerdings wurde<br />
unsere bisherige Vorrichtung unseren An -<br />
sprüchen nicht mehr gerecht – weswegen<br />
wir sie modernisieren wollten.« Nach einer<br />
umfassenden Besichtigung und Besprechung<br />
beauftragte das Unternehmen die<br />
Experten der Schnutz GmbH.<br />
Maßgeschneiderte Lösungen dank<br />
intensiver Kundenbetreuung<br />
»Durch die engen Einbauverhältnisse musste<br />
die neue Anlage mit einem sehr begrenzten<br />
Bauraum auskommen«, erinnert sich<br />
Sievers. »Die Schnutz GmbH ersetzte die<br />
eigentliche Richtmaschine und brachte eine<br />
neue Schere für die Abtafelung des Blechs<br />
an.«<br />
Zusätzlich wurden vor der Richtmaschine<br />
– dem Herzstück der Anlage – ein Einführtreiber<br />
angeordnet und die Bandzen trierung<br />
sowie der Einführtisch erneuert. Alle diese<br />
Komponenten wurden inklusive der entsprechenden<br />
Automatisierung ausgetauscht.<br />
Übernommen hat man lediglich die vorhandene<br />
Abhaspel und den Abstapeltisch am<br />
hinteren Ende der Maschine.<br />
Das Ergebnis ist eine moderne, aber kompakte<br />
Querteilanlage. Die von Schnutz eingebaute<br />
Anlage verfügt mit 23 Richtwalzen<br />
über eine recht hohe Anzahl im Vergleich zu<br />
anderen Modellen, was zu einer deutlichen<br />
Reduzierung der im Metall wirkenden Spannungen<br />
führt.<br />
Durch die neun unteren Abstützungsreihen,<br />
die individuell vertikal verstellbar<br />
sind, kann der Anwender außerdem ganz<br />
gezielt Rand- und Mittenwellen im Werkstück<br />
beseitigen. Mit der Anlage lassen sich<br />
Blechdicken bis etwa 2 mm einfach und<br />
schnell richten. Die häufig auftretenden Einlaufmarkierungen<br />
werden durch die Maschine<br />
vermieden.<br />
(sm 180205852)<br />
« KONTAKT<br />
Schnutz GmbH<br />
Siegstraße 75 – 77<br />
57076 Siegen<br />
Tel. +49 271 25062-0<br />
www.schnutz.com<br />
BOS GmbH Best of Steel<br />
Lütkenfelde 4<br />
48282 Emsdetten<br />
Tel. +49 2572 230-0<br />
www.BestOfSteel.de<br />
(Foto: Schnutz)<br />
Die Schnutz-Hochleistungsrichtmaschine<br />
dient als Vorschubeinheit für die Schere.<br />
Durch den Stop+Go-Betrieb lassen sich die<br />
Anforderungen der BOS GmbH auf engstem<br />
Raum realisieren.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 37<br />
IHK-Projekt »Partnerschaft Schule-Betrieb«<br />
Bepro unterstützt Mulvany-Realschule<br />
Gelsenkirchen. Die Mulvany-Realschule und die Bepro Blech- und<br />
Profilstahl GmbH & Co. KG in Gelsenkirchen sind offizielle Kooperationspartner<br />
im Projekt »Partnerschaft Schule-Betrieb« der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. Vertreter von Unternehmen und<br />
Schule unterzeichneten am 10. Januar eine entsprechende Vereinbarung.<br />
Hauptziel des IHK-Projektes ist es, Schülerinnen<br />
und Schüler bei der Berufsorientierung<br />
sowie Unternehmen bei der Sicherung<br />
des Fachkräftenachwuchses zu unterstützen.<br />
»Viele Jugendliche haben nur ungenaue<br />
Vorstellungen von einer betrieblichen<br />
Ausbildung und den guten Karrierechancen,<br />
die sie bietet«, erklärt IHK-Projektmitarbeiterin<br />
Sabine Braukmann. Unternehmen wie<br />
Bepro seien bestens geeignet, »den Schülern<br />
die Vielfalt und Wirklichkeit der Arbeitswelt<br />
zu zeigen, mit ihren Möglichkeiten,<br />
aber auch mit ihren Anforderungen«, so<br />
Braukmann weiter.<br />
Künftig können die Jugendlichen der Mulvany-Realschule<br />
zum Beispiel ihr Betriebspraktikum<br />
bei Bepro absolvieren. Darüber<br />
hinaus stellt der international tätige Stahlhandel<br />
Plätze für die obligatorischen Berufsfelderkundungen<br />
für Schüler der achten<br />
Jahrgänge zur Verfügung.<br />
Bepro-Geschäftsführer Sören Filipczak<br />
unterstreicht angesichts sinkender Schulabgängerzahlen<br />
die Notwendigkeit, keine<br />
Talente unentdeckt zu lassen: »Um unser<br />
Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln,<br />
müssen wir schon heute offensiv<br />
auf die jungen Leute zugehen und immer<br />
wieder begabte und motivierte Jugendliche<br />
in unserer Region entdecken, ausbilden und<br />
fördern.« Nur so könne ein Betrieb wettbewerbsfähig<br />
bleiben, so Filipczak. »Der<br />
Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen:<br />
Die Schüler erkennen ihre Inte -<br />
ressen und wir finden Talente, die es zu<br />
fördern lohnt.«<br />
Schulleiterin Christiane Melzer betont:<br />
»Das IHK-Projekt bietet unseren Schülern,<br />
aber auch den Lehrern die Chance, Betriebe<br />
hautnah kennenzulernen und sich für Ausbildungsberufe<br />
und Wirtschaft nachhaltig<br />
zu begeistern. Durch die Mitarbeiter der<br />
Bepro wird ein persönlicher Kontakt aufgebaut,<br />
der Schülern den Weg in das Berufsleben<br />
erleichtert.«<br />
Die IHK Nord Westfalen bietet allen Schulen<br />
und Unternehmen in ihrem Bezirk Unterstützung<br />
bei der Anbahnung von Kooperationen<br />
an.<br />
« KONTAKT<br />
BEPRO Blech und Profilstahl<br />
Handelsges. mbH & Co. KG<br />
Consolstraße 11<br />
45889 Gelsenkirchen<br />
Tel. +49 209 98251-10<br />
www.bepro.de<br />
(sm 180205966)<br />
Freuen sich auf die<br />
Zusammenarbeit bei der<br />
Berufsorientierung (v. l.):<br />
Benjamin Kalb und<br />
Geschäftsführer<br />
Sören Filipczak von Bepro,<br />
IHK-Mitarbeiterin<br />
Sabine Braukmann,<br />
Schulleiterin<br />
Christiane Melzer sowie<br />
Yvonne Abrahams, Lehrerin<br />
für Studien- und<br />
Berufsorientierung.<br />
(Foto: Bepro/IHK Nordwestfalen)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
38 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
ESH EURO STAHL-Handel knackte Milliardengrenze<br />
Stuttgart. 2017 war ein gutes Jahr für die mittelständischen Stahlhändler, die in der ESH EURO STAHL-Handel<br />
organisiert sind. Das spiegelt sich im Handelsvolumen des E/D/E Stahlbereichs wider. Schon beim 13. Stahl-Forum<br />
der ESH im Herbst 2017 wurde prognostiziert, dass der ESH 2017 die 1-Mrd.-€-Marke erreichen werde.<br />
Der Bereich Stahl ist eine wichtige Stütze<br />
des Gesamthandelsvolumens der E/D/E-<br />
Gruppe.<br />
Über 170 Unternehmer, Geschäftsführer<br />
und Experten aus dem Stahlhandel sowie<br />
von Stahl produzierenden Unternehmen<br />
tagten Ende November 2017 zwei Tage in<br />
Stuttgart – in sehr positiver Stimmung.<br />
»Der hohe Zuspruch und die intensiven<br />
Gespräche während des gesamten Stahl-<br />
Forums zeigen uns, wie wichtig diese Plattform<br />
für den persönlichen Kontakt in der<br />
Branche ist«, sagt Joachim Hiemeyer, Ge -<br />
schäftsführer der ESH und in der E/D/E-<br />
Geschäftsführung verantwortlich für den<br />
Bereich Stahl.<br />
Angeregt wurde der Austausch der Teilnehmer<br />
durch verschiedene Vorträge, die<br />
individuelle Perspektiven zur Entwicklung<br />
des internationalen Stahlmarkts zeigten,<br />
etwa zu den Themen Innovationen in der<br />
Stahlproduktion, Trends auf der Verbraucherseite,<br />
Kapazitätssituation oder Antidumping.<br />
Der Futurist Gerd Leonhard gab Denkanstöße<br />
zur Digitalisierung. Dabei zeigte er<br />
konkrete Beispiele zur möglichen Entwicklung<br />
des technologischen Fortschritts und<br />
deren Konsequenzen auf.<br />
Joachim Hiemeyer stellte den Teilnehmern<br />
den aktuellen Stand des Strategie- und Or -<br />
ganisationsentwicklungsprozesses EVOLU-<br />
TION in der E/D/E-Gruppe vor. Dort steht<br />
2018 die Phase der Implementierung an. Im<br />
Fokus: die vielfältigen geplanten Initiativen<br />
zur Optimierung des aktuellen und zukünftigen<br />
Tagesgeschäfts der Händler. Hiemeyer:<br />
»Die Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />
unserer Mitglieder ist ein elementares Ziel<br />
von EVOLUTION. Deshalb steht unter anderem<br />
die digitale Zukunftsfähigkeit von Prozessen<br />
und Geschäftsmodellen ganz oben<br />
auf unserer Agenda.«<br />
Sein erstes Stahl-Forum erlebte Oliver<br />
Schaub. Er leitet nun das operative Geschäft<br />
und bildet gemeinsam mit Joachim Hiemeyer<br />
die ESH-Geschäftsführung. Das Führungsteam<br />
komplettieren Jürgen Laukandt als<br />
Prokurist und Andreas von Helden als Teamleiter.<br />
»Damit ist die ESH für die Zu kunft leistungsstark<br />
aufgestellt«, so Hiemeyer.<br />
In seiner Antrittsrede warb Schaub um<br />
das Vertrauen der Händler und Lieferanten<br />
und skizzierte, wie er und sein Team die<br />
Zusammenarbeit zukunftsorientiert gestalten<br />
möchten: »Die transparente und zielorientierte<br />
Kommunikation zwischen den<br />
Partnern ist für mich elementar. Die Bedürfnisse<br />
der lagerhaltenden Händler stehen<br />
stärker denn je im Mittelpunkt. Unsere Mitglieder<br />
geben die Richtung vor. Wir richten<br />
uns danach aus und möchten Sparringspartner<br />
oder Einkaufsbegleiter sein – je nachdem,<br />
was benötigt wird. Die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten ist<br />
hier ebenso ein entscheidendes Element.«<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
LAFAYETTE ÜBERNIMMT<br />
FÜNF WUPPERMANN-<br />
GESELLSCHAFTEN<br />
Leverkusen, Frankfurt/Main. Die Wuppermann-Gruppe,<br />
ein mittelständisches Familienunternehmen<br />
mit 145 Jahren Erfahrung in der<br />
Stahlverarbeitung, hat am 9. November 2017 den<br />
Verkaufsvertrag von fünf Gesellschaften unterzeichnet.<br />
Die drei reinen Blechbearbeitungswerke<br />
liegen im österreichischen Thalgau, im tschechischen<br />
Holýšov sowie in Herbolzheim. Zusätzlich<br />
wurde die Wuppermann Intralogistik GmbH mit<br />
Sitz ebenfalls in Herbolzheim und die Wuppermann<br />
Rohrtechnik GmbH in Burgbernheim veräußert,<br />
die neben der Blechbearbeitung auch Rohre<br />
produziert. Die Werke beschäftigen insgesamt<br />
über 600 Mitarbeiter. Käufer ist die Lafayette Mittelstand<br />
Capital, eine eigentümergeführte Beteiligungsgesellschaft<br />
mit dem Fokus auf mittelständische<br />
Unternehmen in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz.<br />
Das Closing soll zum Jahreswechsel stattfinden.<br />
Über die Verkaufsmodalitäten haben beide<br />
Parteien Stillschweigen vereinbart. Das neue<br />
Für Schaubs Vorgänger, Heinz-Alfred Liebig,<br />
war die 13. Ausgabe des ESH-Stahl- Forums<br />
der finale Akt seines erfolgreichen Schaffens<br />
in der E/D/E-Gruppe. Er ging Ende 2017 in<br />
den Ruhestand. Joachim Hiemeyer dankte<br />
Liebig ausdrücklich: »Unter den fast 18 Jahren<br />
seiner Führung hat sich die ESH, zuvor<br />
UNION-STAHL, enorm erfolgreich entwickelt.<br />
Das Handelsvolumen hat sich seit<br />
Anfang des Jahrtausends in etwa versechsfacht,<br />
und es freut mich sehr, dass just zum<br />
Abschied die magische Milliarden-Marke<br />
durchbrochen wird.« Heinz-Alfred Liebig<br />
war fast zwei Jahrzehnte das Stahl-Gesicht<br />
des E/D/E, er hat den Bereich entscheidend<br />
geprägt.<br />
www.ede.de<br />
/<br />
(sm 180205945)<br />
Unternehmen, geführt durch Lafayette, wird zu -<br />
nächst den Namen Wuppermann beibehalten.<br />
www.wuppermann.de<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180105767)<br />
NEUGRÜNDUNG:<br />
IM STRECKENGESCHÄFT AKTIV<br />
Essen. Die Walzstahlhandel Essen GmbH wurde<br />
im August 2017 von Michael Gärtner in Essen<br />
gegründet, der auf langjährige Erfahrung als<br />
Geschäftsführer im Stahlhandel verweisen kann.<br />
Das Unternehmen hat inzwischen die Geschäftstätigkeit<br />
aufgenommen und beliefert im Streckengeschäft<br />
den lagerhaltenden Stahlhandel in<br />
Deutschland, Österreich und den Niederlanden.<br />
Zum Lieferprogramm gehören neben Standardprodukten<br />
auch Sonderabmessungen und Spezialprofile.<br />
Walzstahlhandel Essen GmbH<br />
Sommerburgstraße 53<br />
45149 Essen<br />
Tel. +49 201 74956032<br />
www.walzstahlhandel-essen.de<br />
/<br />
SE/ (sm 180205996)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 39<br />
Auszeichnung für Schmalbandcenter<br />
Essen. Das Leverkusener Schmalbandcenter von thyssenkrupp hat von seinem langjährigen Kunden<br />
Jan van Walraven B.V. den Supplier Award erhalten und wurde für ein perfektes Jahr ausgezeichnet, mit<br />
hochwertigen und zuverlässigen Lieferungen.<br />
thyssenkrupp ist der erste Preisträger<br />
des Awards. Dieser zeigt zwei miteinander<br />
verbundene Ringe, die von einem Menschen<br />
zusammengehalten werden und unterstreicht<br />
die hervorragende Partnerschaft.<br />
In Leverkusen werden Karbonstahl und<br />
Edelstahl mit insgesamt drei Spaltanlagen zu<br />
Einzelringen angearbeitet. Für die Aufwicklung<br />
stehen fünf Packenwickler zur Verfügung,<br />
die das Material oszillierend zu einem<br />
Bund mit bis zu 5 t Gewicht aufwickeln. Möglich<br />
sind Dicken von 0,3 bis 3,0 mm sowie<br />
Breiten von 7,0 bis 60,0 mm für die Packenwicklung.<br />
Zu den Kundensegmenten zählen<br />
etwa Hersteller für Schlauch- und Rohrschellen<br />
oder auch Schweißdrähte oder Spannringe.<br />
Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit<br />
dem polnischen Schwesterunternehmen. Im<br />
Schmalbandcenter in Dabrowa Gornicza<br />
können die spezifischen Kundenanforderungen<br />
mit einer Spaltanlage sowie zwei Packenwicklern<br />
gleichermaßen erfüllt werden. So ist<br />
es möglich, sowohl den west- als auch osteuropäischen<br />
Markt optimal zu bedienen.<br />
thyssenkrupp Materials Processing Europe<br />
verarbeitet mit 1.000 Mitarbeitern rd. 2 Mill. t<br />
Flachstahl und Nichteisenmetalle im Jahr zu<br />
Spaltbändern und Zuschnitten. Das Unternehmen<br />
betreibt ein europaweites Service-<br />
Center-Netzwerk mit zwölf Standorten in<br />
sechs Ländern und versorgt Kunden aus der<br />
Automobil-, Bau-, Elektro- und Möbelindustrie<br />
rund um die Anarbeitung. Hauptsitz der<br />
Gesellschaft ist Krefeld.<br />
Das Geschäftsfeld Materials Services ist mit<br />
rd. 480 Standorten in mehr als 40 Ländern<br />
auf Distribution, Logistik und Service von<br />
Roh- und Werkstoffen, technische Dienstleistungen<br />
sowie Anlagen- und Stahlwerksdienstleistungen<br />
spezialisiert.<br />
www.thyssenkrupp-materialsservices.com<br />
/<br />
(sm 180205794)<br />
Verfügbarkeit ist unsere Sache.<br />
www.universal-stahl.com<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />
Hauptsitz Neuss<br />
Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />
Tel.: +49 2131 185-0<br />
Fax: +49 2131 185-444<br />
info@universal-stahl.com<br />
Hannover Tel.: +49 511 21996-0<br />
Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0<br />
Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0<br />
Zwickau Tel.: +49 375 35380-0
40 K Metallverarbeitung<br />
Metallverarbeiter setzen auf Digitalisierung<br />
Von Annedore Bose-Munde<br />
Sägen, Schneiden, Schleifen, Bohren oder Drehen – Das Spektrum der<br />
Metallbearbeitung ist breit. Passgenau für den jeweiligen Anwendungsfall<br />
bieten die Anlagenbauer verschiedene Lösungen. Dabei spielt die<br />
Digitalisierung zunehmend eine wichtige Rolle.<br />
Immer wird es die effiziente Fertigung<br />
eines optimalen Endproduktes sein, die die<br />
Entwickler und Hersteller von Metallverarbeitungstechnik<br />
vorantreibt. Neben klassischen<br />
Maschinen werden dabei auch die<br />
Themen Digitalisierung und Vernetzung bei<br />
der Anlagenkonzeption zunehmend zur<br />
Selbstverständlichkeit. Dies demonstrieren<br />
die Hersteller mit verschiedenen Anlagenkonzepten.<br />
Doppelgehrungsautomat<br />
für vernetztes Sägen<br />
Für exakt auf die Blechbearbeiter ausgerichtete<br />
Sägelösungen steht seit 1958 die Meba<br />
Metall-Bandsägemaschinen GmbH aus Westerheim.<br />
Das Unternehmen stellte Ende vergangenen<br />
Jahres den Doppelgehrungsautomaten<br />
Meba eco 335 DGA-600 vor, der für<br />
den zuverlässigen Serienschnitt eingesetzt<br />
werden kann.<br />
»Die hoch flexible Anlage steht für eine<br />
Baureihe, die, egal welche Version, kundenspezifische<br />
Anforderungen mit feinster<br />
Technik vereint. Meba eco Metall-Bandsägemaschinen<br />
basieren auf einem technisch<br />
kontinuierlich weiter entwickelten Baukastensystem«,<br />
so der Hersteller. Dieses System<br />
ist die Plattform, auf der sich der Kunde<br />
seine individuelle Maschine, ausgerichtet<br />
auf seine Sägeziele, zusammenstellen kann<br />
– von der einfachen halbautomatischen<br />
Geradschnittmaschine bis hin zum patentierten<br />
vollautomatischen Doppelgehrungssägeautomaten.<br />
Zudem verfügt Meba eco<br />
335 DGA-600 über Features wie den elektrischen<br />
Sägevorschub mit Kugelrollspindel<br />
oder das patentierte Doppelgehrungssystem,<br />
das für die rechtwinklige Spannung des<br />
Materials sorgt. »Sie sind die Antwort auf<br />
immer höher geforderte Flexibilität und<br />
schnellere Durchlaufzeiten in der Produktion<br />
bei optimaler Schnittqualität«, so Meba.<br />
Eine ergonomische Touch-Screen-Steuerung<br />
kann vernetzt werden und bietet<br />
diverse Optionspakete, zum Beispiel den<br />
Tele service zur Fernwartung, die Einstellung<br />
von Sägeprogrammen in der Arbeitsvorbereitung<br />
oder den Import von Sägeprogrammen<br />
aus CAD mit DSTV-Schnittstelle und<br />
Daten export.<br />
Unter der Überschrift Meba connect bündelt<br />
der Metall-Bandsägen-Hersteller die<br />
Aktivitäten des Unternehmens in Richtung<br />
Digitalisierung und intelligente, vernetzte<br />
Sägekonzepte. Der Meba-NC-Server verbindet<br />
zum Beispiel kundenseitig vorhandene<br />
Produktionsplanungssysteme mit der Ma -<br />
schine und bietet damit Materialoptimierung,<br />
das sogenannte<br />
Nesting, an. »Zu Meba connect gehören<br />
intelligenter Datentransfer, beispielsweise<br />
um Zustände zu erkennen, das Thema<br />
Materialdatenbank, smarte Software oder<br />
auch der Teleservice zur Fernwartung«, fasst<br />
das Unternehmen zusammen.<br />
Säge-Innovationen für Handwerk<br />
und Industrie<br />
Für die Bedürfnisse von Werkstattbetrieben<br />
hat Meba eine Baureihe an Metall-Bandsägemaschinen<br />
entwickelt, die den schnellen,<br />
präzisen Schnitt garantieren und je<br />
nach Bedarf mit Rollenbahnen zum Materialtransport<br />
und Längenmesssystemen kombinierbar<br />
sind: Meba swing. Charakteristisch<br />
für die Maschinen ist, dass der Rahmen<br />
nicht über Säulen, sondern eine massive<br />
Schwenk lagerung auf das Material zugestellt<br />
wird. Unterschiedliche<br />
Bild 1. Die Hochleistungsbandsäge Kasto win pro AC 5.6 überzeugt durch kurze Schnitt- und<br />
hohe Standzeiten sowie eine intuitive Bedienung.<br />
(Foto: Kasto)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Metallverarbeitung K 41<br />
(Foto: Coscom)<br />
Bild 3. Das CAM-Datenmanagement Factory Director VM von<br />
Coscom stellt sämtliche Fertigungs-, Artikel- und Technologieinformationen<br />
rund um das zu fertigende Bauteil digital zur<br />
Verfügung. Die DNC-Vernetzung des Maschinenparks sorgt für<br />
ein Plus an Prozesssicherheit und -geschwindigkeit.<br />
(Foto: Kasto)<br />
Bild 2. Das Langgutlager Unitower von Kasto besitzt ein<br />
intelligentes System zur Energierückspeisung und -speicherung.<br />
Querschnitte, Materialien und häufig wechselnde<br />
Gehrungsschnitte sind unkompliziert<br />
möglich.<br />
Die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
aus dem badischen Achern zeigt mit der<br />
Kasto win pro AC 5.6 eine Hochleistungsbandsäge,<br />
die durch kurze Schnitt- und<br />
hohe Standzeiten sowie durch eine intuitive<br />
Bedienung überzeugt (Bild 1). Der Vollautomat<br />
ist für den Einsatz mit Bi- und Hartmetall-Sägebändern<br />
optimiert, etwa im Stahlhandel,<br />
der Stahlerzeugung, in Schmiedewerken,<br />
im Maschinenbau oder der Automotive-Industrie.<br />
»Anwender können damit<br />
ihre Werkzeugkosten senken und die Sägefertigung<br />
deutlich schneller und effizienter<br />
gestalten: Je nach Sägeband sind Schnittzeiteinsparungen<br />
von 50 % und mehr möglich.<br />
Der Schnittbereich liegt bei 560 mm,<br />
die kleinste zu sägende Abmessung bei<br />
25 mm x 25 mm. Die kürzeste Reststücklänge<br />
ist mit 10 mm im Einzelschnitt und<br />
35 mm im Automatikbetrieb äußerst gering,<br />
sodass Betreiber ihre Verschnittmengen auf<br />
ein Minimum reduzieren können«, benennt<br />
der Anlagenbauer die Vorteile.<br />
Bereits im vergangenen Jahr präsentierte<br />
Kasto mit der neuen Baureihe Kasto micut<br />
eine vielseitige Schwenkrahmen-Bandsäge<br />
für den Werkstattbereich. Diese ist nun auch<br />
in einer vollautomatischen Ausführung er -<br />
hältlich – der Kasto micut A 2.6. Sie verfügt<br />
im Vergleich zu den manuellen und halbautomatischen<br />
Varianten über diverse Funktionen<br />
wie die elektrische Überwachung der<br />
Sägebandspannung, Bandführungen in<br />
Hartmetallausführung und einen optionalen<br />
Späneförderer, um einen weitgehend bedienerlosen<br />
Betrieb zu ermöglichen.<br />
Lager für Metall-Langgut<br />
mit integriertem Energiespeicher<br />
Für die Lagerung von Metall-Langgut bietet<br />
Kasto bereits seit Jahren Lagersysteme mit<br />
einer optionalen Energierückspeisung an.<br />
Überschüssige Bewegungsenergie, die beispielsweise<br />
beim Abbremsen des Regalbediengerätes<br />
oder beim Senken des Hubwerks<br />
entsteht, lässt sich damit in Strom<br />
umwandeln und in das Netz zurückspeisen.<br />
Nun stattet das Unternehmen seine Automatiklager<br />
auf Wunsch auch mit einem integrierten<br />
Energiespeicher aus (Bild 2). Die<br />
zurückgewonnene Energie wird damit flexibel<br />
nutzbar gemacht. Dies senkt nicht nur<br />
die Stromkosten, sondern verbessert auch<br />
die Netzqualität, da die Entnahme aus dem<br />
Stromnetz kontinuierlicher stattfindet und<br />
Lastspitzen vermieden werden. »Betreiber<br />
können oft sogar mit kleineren Trafostationen<br />
planen und arbeiten, was die Investitionskosten<br />
marginal verringert. Auch be -<br />
stehende Lagersysteme lassen sich nachträglich<br />
mit einer Energierückspeisung und<br />
-speicherung ausrüsten«, heißt es bei Kasto.<br />
Digitalisierung und Vernetzung<br />
von ERP und Produktion<br />
Um im Bereich Metallverarbeitung erfolgreich<br />
am Markt bestehen zu können, ist<br />
Wirtschaftlichkeit eine unabdingbare Voraussetzung.<br />
Ein Spezialist für Präzisionsdrehteile,<br />
die familiengeführte Schneto AG aus<br />
dem Schweizerischen Bennwil, entwickelt<br />
und produziert als Auftragsfertiger Präzisionsdrehteile<br />
für Industrieunternehmen.<br />
Als Lieferant für hochwertige Spezialdrehteile<br />
und Sonderanfertigungen setzt das<br />
Unternehmen dabei auf reproduzierbare,<br />
strukturierte und schlanke Prozesse in der<br />
Produktion und erschließt so neue Produktivitätspotenziale.<br />
Im Zentrum der Prozessoptimierung steht<br />
bei Schneto das CAM-Datenmanagement<br />
Factory Director VM von Coscom (Bild 3).<br />
»Es schafft durch Digitalisierung und Vernetzung<br />
von ERP (Enterprise Resource Planning)<br />
und Produktion die Grundlage für effizienten<br />
Maschineneinsatz, bestens organisierte<br />
Arbeitsvorbereitung und eine Fertigung, in<br />
der Ausschuss und Terminverzug so gut wie<br />
nicht mehr vorkommt«, heißt es aus dem<br />
Unternehmen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
42 K Metallverarbeitung<br />
Durchgängige, sichere und reproduzierbare<br />
Prozesse sind das Hauptargument für<br />
Schneto. »Die Rüstvorbereitung erfolgt ge -<br />
plant und strukturiert mittels Rüst- und<br />
Handwagen, auf denen sämtliche Werkzeuge,<br />
Rüsthilfsmittel und die Einrichteblätter<br />
aus dem Factory Director VM bereitliegen.<br />
Die gewissenhafte Vorbereitung jedes Auftrages<br />
beschleunigt den Rüstvorgang erheblich,<br />
standardisierte Werkzeugstandblätter<br />
sorgen dabei für eine Arbeitserleichterung<br />
für die Mitarbeiter«, beschreibt das Unternehmen<br />
den Prozess.<br />
Alle relevanten Produkt- und Artikeldaten<br />
werden vom Schneto ERP an den Factory<br />
Director VM übertragen und in der Fertigung<br />
mit allen weiteren Produktionsdaten<br />
angereichert. Mit einem Klick stehen so auf<br />
einen Blick sämtliche Informationen und das<br />
gesamte Fertigungs-Know-how zur Verfügung.<br />
Die NC-Programmverwaltung und<br />
das Änderungsmanagement sorgen laut<br />
Unternehmen für höchste Prozesssicherheit<br />
und Ausschuss nahe Null.<br />
Die Coscom Computer GmbH Ebersberg<br />
ist seit 1978 am Markt aktiv und entwickelt<br />
Softwarelösungen, die entlang der gesamten<br />
Prozesskette rund um die CNC-Maschine<br />
zum Einsatz kommen. Durch die Vernetzung<br />
der einzelnen Software-Produkte entstehen<br />
unterschiedliche, schnittstellenfreie<br />
Prozess-Lösungen bis hin zum Virtual Machining.<br />
Die Hauptnutzen für den Anwender<br />
liegen dabei in einem effizienteren Zerspanungsprozess<br />
mit besserer Produktqualität,<br />
höherer Termintreue und geringeren Produktionskosten.<br />
Neuer Spezialstahl<br />
für effizienteres Richtbohren<br />
Neben passgenauen Anlagenkonzepten,<br />
optimierten Prozessabläufen und der zunehmenden<br />
Vernetzung wird in der Metallverarbeitung<br />
immer auch der geeignete Werkstoff<br />
eine wesentliche Rolle spielen, gerade<br />
mit Blick auf das Werkzeug. So ist bei Stählen,<br />
die starken mechanischen Beanspruchungen<br />
bei der Bewegung des Bohrstranges<br />
standhalten müssen, eine hohe Festigkeit<br />
Voraussetzung. Außerdem erfordert der<br />
Einsatz in aggressiven Medien eine hohe<br />
Korrosionsbeständigkeit. Dies gilt insbesondere<br />
bei Stählen, die beim Richtbohren für<br />
die Erdöl- und Gasgewinnung eingesetzt<br />
werden (Bild 4). Für unverfälschte Ortungsergebnisse<br />
der Messinstrumente, die sich<br />
am Magnetfeld der Erde orientieren, ist es<br />
hier zudem wichtig, dass die Bohrstrangteile<br />
im Bereich der Messtechnik amagnetisch<br />
sind.<br />
Mit dem Spezialstahl Magnadur 509<br />
haben die Deutschen Edelstahlwerke ihr<br />
Produktportfolio an amagnetischen rost-,<br />
säure- und hitzebeständigen (RSH-)Stählen<br />
für die Erdöl- und Gasindustrie erweitert.<br />
»Die Neuentwicklung ist deutlich kostengünstiger<br />
als der bewährte Magnadur 601,<br />
bei vergleichbar hohen Festigkeits- und<br />
Duktilitätswerten. Mit 28 bis 33 PREN (Pitting<br />
Resistance Equivalent Number) ist das<br />
Maß für die Korrosionsbeständigkeit vergleichbar<br />
mit den Werten des Magnadur<br />
601, die zwischen 29,5 und 35 PREN rangieren«,<br />
heißt es. Den Kostenvorteil erreicht<br />
das Unternehmen durch die Reduktion teurer<br />
Legierungselemente im optimierten Produktionsprozess.<br />
Um weiterhin eine hohe<br />
Festigkeit sicherzustellen, fügt der Stahlspezialist<br />
Stickstoff zur Stahlschmelze.<br />
Beim Richtbohren können schon kleinste<br />
Winkelungenauigkeiten dazu führen, dass<br />
beispielsweise das anvisierte Ölfeld verfehlt<br />
wird. Während des Bohrprozesses werden<br />
daher regelmäßig Kontrollmessungen mit<br />
Hilfe des Erdmagnetfelds vorgenommen,<br />
um die Lage des Ölfelds und die Richtung<br />
der Bohrung genau zu bestimmen. Damit es<br />
nicht zu Richtungsabweichungen kommt,<br />
müssen die Messeinheit und die in der Nähe<br />
befindlichen Bohrstrangteile aus einem Ma -<br />
terial gefertigt werden, das eine niedrige<br />
magnetische Permeabilität aufweist. »Dies<br />
sowie die hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit<br />
des Magnadur 509 sind die<br />
Voraussetzungen für leistungsfähige und<br />
dauerhaft prozesssichere Komponenten.<br />
Der Magnadur 509 ist optimal für den Einsatz<br />
bei Bohrwerkzeugen für das Richtbohren<br />
geeignet«, so die Deutschen Edelstahlwerke<br />
zu den Vorteilen des neuen Stahls.<br />
Schleifmaschine für<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
Um in der Metallverarbeitung punktgenau<br />
agieren zu können, sind präzise arbeitende<br />
Werkzeuge eine Voraussetzung. Hier setzt<br />
die Schleiftechnik an. Das mexikanische<br />
Unternehmen Preci-Tools setzt dabei auf die<br />
VGrind – eine Schleifmaschine der Vollmer<br />
Werke Maschinenfabrik GmbH aus Biberach/Riß.<br />
Preci-Tools stellt Werkzeuge her, die<br />
aus Vollhartmetall oder mit PKD (polykristal-<br />
(Foto: Deutsche Edelstahlwerke)<br />
Bild 4.<br />
Die Deutschen<br />
Edelstahlwerke<br />
arbeiten an<br />
amagnetischen<br />
rost-, säure- und<br />
hitzebeständigen<br />
(RSH-) Stählen für<br />
die Erdöl- und<br />
Gasindustrie.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Metallverarbeitung K 43<br />
Bild 5. Die Schleifmaschine VGrind 160 verfügt mit zwei vertikal angeordneten Spindeln über<br />
eine moderne Kinematik, die eine Mehr-Ebenen-Bearbeitung ermöglicht.<br />
liner Diamant) bestückt sind und sich für die<br />
Zerspanung von Metallen und Verbundwerkstoffen<br />
eignen. Die neue VGrind hat<br />
Vollmer an die spezifischen Anforderungen<br />
des mexikanischen Werkzeugherstellers an -<br />
gepasst, sodass dieser die Produktion seiner<br />
Vollhartmetallwerkzeuge jetzt effizienter<br />
gestalten kann (Bild 5).<br />
Die Fräser, Bohrer oder Reibahlen von<br />
Preci- Tools werden an mexikanische Unternehmen<br />
aus dem Automobilbau, der Luftund<br />
Raumfahrt oder der Metallindustrie<br />
geliefert. Seit mehr als drei Jahrzehnten<br />
versorgt der Werkzeughersteller mit 36 Mitarbeitern<br />
mehr als 100 Kunden. Zu den<br />
Abnehmern gehören unter anderem Automobilbauer<br />
wie VW und Nissan oder das<br />
Luftfahrtunternehmen Aernnova.<br />
»Das erste Mal haben wir eine VGrind vor<br />
drei Jahren auf der GrindTec in Augsburg<br />
gesehen. Uns war schnell klar, dass sie die<br />
richtige Maschine ist, um unser hochgestecktes<br />
Ziel erreichen zu können – wir wollen<br />
führender Werkzeughersteller in Mexiko<br />
werden«, sagt David Galván Martínez, Ge -<br />
schäftsführer und Gründer von Preci-Tools.<br />
Die Vollmer VGrind verfügt mit zwei vertikal<br />
angeordneten Spindeln über eine mo -<br />
derne Kinematik, die eine Mehr-Ebenen-<br />
Bearbeitung ermöglicht. An beiden Schleifspindeln<br />
lassen sich die Werkstücke im<br />
optimalen Drehpunkt der C-Achse schleifen.<br />
Durch die Spindelanordnung entfällt die<br />
bekannte Fest- und Loslager-Problematik<br />
und führt bei der Werkstückbearbeitung zu<br />
präzisen Ergebnissen. Dank des Palettenmagazins<br />
HP 160 für die VGrind ist die automatische<br />
Bearbeitung rund um die Uhr<br />
möglich. Bis zu 272 Werkstücke kann das<br />
(Foto: STM)<br />
(Foto: Vollmer)<br />
Magazin aufnehmen und automatisch der<br />
Schleifmaschine zuführen.<br />
Wasserstrahl-Schneidsysteme<br />
für Industrie 4.0<br />
Die Digitalisierung stellt Unternehmen auch<br />
in der Fertigung vor enorme Herausforderungen.<br />
Viele haben sich das Thema Industrial<br />
Internet of Things auf die Fahnen ge -<br />
schrieben, doch der Einstieg in diese neue<br />
Welt fällt mitunter schwer. Der österreichische<br />
Wasserstrahlspezialist STM ermöglicht<br />
mit einer Kombination aus Machine-to-<br />
Machine(M2M)-fähigen Hochleistungssystemen<br />
und ganzheitlicher Applikationsberatung<br />
den Einstieg auch für kleine und mittlere<br />
Betriebe (Bild 6). Das Konzept: STM-<br />
Anlagen sind bereits seit Jahren M2M-fähig<br />
und gewährleisten den Datenaustausch<br />
über alle aktuell möglichen Schnittstellen.<br />
Dafür sorgt zum einen die SmartCut-Software,<br />
die einen komplexen Datenaustausch<br />
mit Arbeitsvorbereitung, CRM- und Prozessleitsystemen<br />
realisiert. Zum anderen können<br />
die Anlagen an genormte Schnittstellen wie<br />
Profinet, Profibus, UDP Protokoll oder OPC<br />
Server angebunden werden, um sie mit<br />
anderen Schneidmaschinen, Bestückungsautomaten<br />
oder Robotern zu vernetzen.<br />
»Mit STM Wasserstrahl-Schneidanlagen<br />
können Materialien aller Art ohne Umrüstaufwand<br />
vollautomatisch und energieeffi-<br />
Bild 6. Der österreichische Wasserstrahl-Spezialist STM ermöglicht mit einer Kombination aus<br />
Machine-to-Machine(M2M)-fähigen Hochleistungssystemen und ganzheitlicher Applikationsberatung<br />
den Einstieg in das Thema Digitalisierung auch für kleine und mittlere Betriebe.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
44 K Metallverarbeitung<br />
zient geschnitten werden – egal ob als Sonderanfertigung<br />
oder in Serie. Zusätzlich<br />
haben die Applikationsingenieure von STM<br />
im letzten Jahrzehnt profundes Know-how<br />
dazu entwickelt, wie Produktionsdaten in<br />
einem mehr oder weniger offenen Netzwerk<br />
ausgetauscht und genutzt werden können.<br />
Sie helfen Betreibern von STM Wasserstrahl-Schneidanlagen<br />
bei der Frage, wie<br />
und welche Daten mit Hilfe von STM-Anlagen<br />
intelligent verarbeitet werden können«,<br />
beschreibt das Unternehmen den Leistungsumfang.<br />
Mit Blick auf die geeignete Anlagenkonzeption<br />
werden in Zusammenarbeit mit dem<br />
Kunden wichtige Parameter auf Basis von<br />
Effizienzstudien, Machbarkeits- sowie Kosten-<br />
und Nutzenanalysen erhoben, allen<br />
involvierten Abteilungen zugänglich ge -<br />
macht und auf die Anlagenkonfiguration<br />
übertragen. So können Faktoren wie Verschleiß,<br />
Energie- und Zeitaufwand automatisch<br />
antizipiert und optimiert werden. Dazu<br />
tragen die stromsparenden Antriebe und<br />
Führungen in Leichtbauweise ebenso bei wie<br />
energiesparende Komponenten wie LED-<br />
Beleuchtungen und eine effiziente Stromversorgung.<br />
Beim Herzstück der Wasserstrahl-Schneidanlagen,<br />
der Hochdruckpumpe,<br />
sorgt das ideale Verhältnis zwischen<br />
kW-Anschlusswert zu Druck und Liter pro<br />
Minute zudem für minimalen Energiebedarf.<br />
In punkto Wirtschaftlichkeit überzeuge<br />
das Wasserstrahlschneiden laut STM vor<br />
allem durch den hohen Automatisierungsgrad,<br />
minimale Werkzeugkosten sowie ge -<br />
ringen Materialverlust. Die sonst übliche<br />
Nachbearbeitung durch thermische Verformung<br />
oder Grate falle vollständig weg und<br />
der Wartungsbedarf sei ebenfalls gering.<br />
Seit über 20 Jahren entwickelt das Unternehmen<br />
mit Sitz in Eben in Österreich und<br />
Schweinfurt in Deutschland Produktionslösungen<br />
für die Stahl-, Aluminium-, Metall-,<br />
Kunststoff-, Stein- und Glasindustrie.<br />
Ausgewogenes Kosten-Nutzen-<br />
Verhältnis für neue Servopressentechnik<br />
Auch Pressenbauer Schuler setzt mit der<br />
MSP-Baureihe auf die wirtschaftliche Teilefertigung<br />
und fokussiert mit einer neuen<br />
Anlage auf einen niedrigen Anschaffungspreis<br />
(Bild 7). Nach den 100 und 200 t starken<br />
Stanzautomaten bietet das Göppinger<br />
Unternehmen nun auch eine Maschine mit<br />
400 t Presskraft.<br />
»Mit der MSP 400 beweisen wir, dass eine<br />
wirtschaftliche Fertigung von gestanzten<br />
und umgeformten Teilen auch zu einem<br />
niedrigen Anschaffungspreis möglich ist«,<br />
erklärt Schuler-Geschäftsführer Markus Bieg.<br />
»Die neue Pressengeneration richtet sich an<br />
Kunden, die großen Wert auf ein ausgewogenes<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis legen, ohne<br />
dabei auf die flexible Servo-Direkt-Technologie<br />
und eine einfache Bedienung verzichten<br />
zu wollen.«<br />
Wie bei der TwinServo-Technologie von<br />
Schuler kommen in der MSP 400 zwei ausschließlich<br />
elektronisch synchronisierte An -<br />
triebsstränge in gegenüberliegender Anordnung<br />
zum Einsatz. Sie bestehen aus einem<br />
hochdynamischen Servomotor, einem Bremsmodul<br />
und einer Exzenterwelle, die wiederum<br />
aus einem Pleuel, einem Kniegelenk für<br />
einen steifen und geräuscharmen Betrieb<br />
sowie einem Stößel aufgebaut ist. Dadurch<br />
ergeben sich ähnliche Vorteile wie bei der<br />
TwinServo Technologie: Die weit außen liegenden<br />
Druckpunkte verbessern die Kippsteifigkeit<br />
und erlauben dabei eine größere<br />
außermittige Belastung.<br />
Fünf vorprogrammierte Stößelbewegungskurven<br />
zum Umformen, Schneiden, Prägen,<br />
Biegen und Ziehen lassen sich über den intuitiv<br />
bedienbaren Touchscreen auswählen.<br />
Die MSP 400 kann zusätzlich mit dem Smart<br />
Assist von Schuler ausgestattet werden, der<br />
den Pressenbediener beim Einrichten unterstützt.<br />
Sollte es dennoch zu einer Fehlbedienung<br />
kommen, verhindert die elektronische Überlastsicherung<br />
Schlimmeres: Sie registriert ein<br />
Überschreiten der Presskraft sofort und än -<br />
dert innerhalb von wenigen Millisekunden<br />
das Drehmoment des Hauptantriebs in die<br />
entgegengesetzte Richtung, um ein Verspannen<br />
der Presse zu verhindern.<br />
Elektrowerkzeuge für die<br />
Metallbearbeitung von morgen<br />
Und wie geht es mit der Werkzeugentwicklung<br />
in Zukunft weiter? Eine Drohne, die<br />
selbstständig Löcher in schwindelerregender<br />
Höhe bohrt; ein Koffer, der den Akku-Bohrschrauber<br />
unterwegs auflädt und dem Be -<br />
nutzer mitteilt, wenn ein Teil ausgewechselt<br />
werden muss – so könnten zwei mögliche<br />
intelligente Elektrowerkzeuge der Zukunft<br />
aussehen. Entstanden sind diese Entwürfe<br />
(Foto: Schuler)<br />
Bild 7. Die neue Pressengeneration<br />
bei Schuler<br />
richtet sich an Kunden,<br />
die großen Wert auf ein<br />
ausgewogenes Kosten-<br />
Nutzen-Verhältnis legen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Metallverarbeitung K 45<br />
Bild 8. Moderne<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
sind auf Hochleistung<br />
getrimmt.<br />
Für jede Herausforderung<br />
gibt es<br />
das passende<br />
Werkzeug.<br />
«<br />
IN DIESEM FACHBEITRAG<br />
WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN<br />
FOLGENDER UNTERNEHMEN<br />
ANGESPROCHEN:<br />
COSCOM Computer GmbH<br />
Anzinger Straße 5<br />
85560 Ebersberg<br />
Tel. +49 8092 2098-0<br />
www.coscom.de<br />
im Rahmen zweier Hochschulkooperationen<br />
des Elektrowerkzeugherstellers C. & E. Fein<br />
GmbH aus Schwäbisch Gmünd (Bild 8).<br />
Bereits im Frühjahr 2017 startete das<br />
Unternehmen die Zusammenarbeit mit der<br />
Hochschule für Gestaltung Schwäbisch<br />
Gmünd und der Hochschule Magdeburg-<br />
Stendal. Gemeinsam mit Entwicklern und<br />
Produktmanagern von Fein entwarfen Studierende<br />
der Fachrichtungen Produkt- und<br />
Industrial Design die Elektrowerkzeuge der<br />
Zukunft. Sie entwickelten Akku-Bohrschrauber<br />
und Winkelschleifer und berücksichtigten<br />
dabei Themen wie Internet der Dinge,<br />
Drohnen/Roboter und Digitalisierung. Dabei<br />
wandten sie neue Bearbeitungsverfahren<br />
an, benutzten innovative Materialien und<br />
Energiequellen und lösten aktuelle Problemstellungen.<br />
Werkzeug als zentrales Element<br />
des Prozesses<br />
Nach Ansicht von Dr. Jochen Kress (Bild 9),<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der Mapal<br />
Dr. Kress KG in Aalen, reicht es heute jedoch<br />
nicht mehr, das beste Werkzeug zu liefern:<br />
»Zum Werkzeug gehören heute Dienstleistungen<br />
wie das Toolmanagement und die<br />
korrespondierenden Daten. Wir reagieren<br />
darauf unter anderem mit dem Toolmanagement<br />
4.0, das wir auf Basis der Open-Cloud-<br />
Plattform c-Com anbieten.«<br />
Bezogen auf das Werkzeug spiele der di -<br />
gitale Zwilling für die Optimierung der tatsächlichen<br />
Bearbeitung eine Rolle, so Kress.<br />
Durch ihn ist es möglich, in einer NC-Simulationssoftware<br />
den gesamten Bearbeitungszyklus<br />
durchzuspielen. So können Kollisionen<br />
erkannt und das Werkzeugverhalten<br />
getestet werden. Das vermeidet nicht nur,<br />
(Foto: Uni Bayreuth)<br />
dass kostenintensiver Ausschuss produziert<br />
wird, sondern kann in vielen Fällen sogar<br />
den Einsatz eines Bauteil-Prototypen ersetzen.<br />
Ob Werkstoff, Werkzeug oder Anlage –<br />
um die Prozesse in der Metallverarbeitung<br />
zu optimieren steht für die Entwickler eine<br />
Frage im Raum: Wie lässt sich die Qualität<br />
der Prozesse mit Digitalisierung verbessern?<br />
Dieser digitale Blick auf die Qualitätssicherung<br />
im Zusammenspiel mit der Metallverarbeitung<br />
ist ein Schwerpunktthema, mit<br />
dem sich auch die Metav in Düsseldorf auseinandersetzen<br />
wird, beispielsweise mit der<br />
Quality Area.<br />
K<br />
(Foto: Mapal)<br />
(sm 180205965)<br />
Bild 9. Dr. Jochen Kress, Mitglied der<br />
Geschäftsleitung der Mapal Dr. Kress KG:<br />
»Es reicht nicht mehr, das beste Werkzeug zu<br />
liefern. Zum Werkzeug gehören heute<br />
Dienstleistungen, wie das Toolmanagement<br />
sowie die korrespondierenden Daten.«<br />
Deutsche Edelstahlwerke<br />
Auestraße 4<br />
58452 Witten<br />
Tel. +49 2302 29-0<br />
www.dew-stahl.com<br />
C. & E. Fein GmbH<br />
Hans-Fein-Straße 81<br />
73529 Schwäbisch Gmünd-Bargau<br />
Tel. +49 7173 183-0<br />
www.fein.de<br />
KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 14<br />
77855 Achern-Gamshurst<br />
Tel. +49 7841 61-0<br />
www.kasto.com<br />
Mapal Dr. Kress KG<br />
Obere Bahnstraße<br />
73431 Aalen<br />
Tel. +49 7361 585-0<br />
www.mapal.com<br />
MEBA Metall-Bandsägemaschinen<br />
GmbH<br />
Lindenstraße 6 – 8<br />
72589 Westerheim<br />
Tel. +49 7333 9644 -0<br />
www.meba-saw.com<br />
Schuler AG<br />
Schuler-Platz 1<br />
73033 Göppingen<br />
Tel. +49 7161 66-0<br />
www.schulergroup.com<br />
STM Waterjet GmbH Germany<br />
Alois-Türk-Straße 12<br />
97424 Schweinfurt<br />
Tel. +49 9721 946994-0<br />
www.stm-waterjet.de<br />
VOLLMER WERKE<br />
Maschinenfabrik GmbH<br />
Ehinger Straße 34<br />
88400 Biberach/Riß<br />
Tel. +49 7351 571-0<br />
www.vollmer-group.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
46 K Metallbearbeitung<br />
Virtuelles Ebenbild des Werkzeugs<br />
Der digitale Zwilling wird für den Zerspanungsprozess immer wichtiger<br />
Düsseldorf. Mit Blick auf Industrie 4.0, digitalisierte Daten und<br />
vernetzte Prozesse in smarten Fabriken nimmt das Zerspanungswerkzeug<br />
eine zentrale Rolle ein. Beispiele für die wirtschaftliche Umsetzung und<br />
Werkzeug integration wird die Metav in Düsseldorf präsentieren.<br />
Der Datenaustausch bei Werkzeugen<br />
und das Verständnis dafür gewinnen zunehmend<br />
an Bedeutung. »Wie bei jedem realen<br />
Zerspanungsprozess das reale Zerspanungswerkzeug<br />
eine wichtige Rolle spielt, so ist<br />
für die virtuelle Abbildung von Prozessen<br />
das virtuelle Werkzeug entscheidend«, sagt<br />
Claudia Kleinschrodt, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
am Lehrstuhl für Konstruktionslehre<br />
und CAD der Universität Bayreuth. Sie<br />
beschäftigt sich dort mit den Problematiken<br />
beim CAD-Datenaustausch von Werkzeugmodellen.<br />
Dieser sogenannte digitale Zwilling<br />
vereint alle Eigenschaften des realen<br />
Werkzeugs und kann dieses durchgängig in<br />
allen digitalen Prozessen abbilden.<br />
Eine durchgängige Digitalisierung »erlaubt<br />
beispielsweise eine virtuelle Inbetriebnahme<br />
oder die simulative Optimierung von Prozessparametern.<br />
Da es möglich ist, sämtliche<br />
Informationen über das Werkzeug zentral<br />
abzulegen, kann auf Veränderungen des<br />
Werkzeugs während seiner Lebenszeit –<br />
etwa durch Nachschleifen – reagiert werden,<br />
die Parameter können angepasst werden<br />
und somit wird eine gleichbleibende Qualität<br />
der Produkte gewährleistet«, erläutert Kleinschrodt.<br />
Jedes Werkzeug benötigt seinen digitalen Zwilling, um in der virtuellen Welt abgebildet zu<br />
werden. An das virtuelle Werkzeug werden jedoch andere Anforderungen als an das reale<br />
Objekt gestellt. Ein ausreichender Informationsgehalt des digitalen Zwillings ist die Voraussetzung<br />
für funktionierende digitale Prozesse.<br />
(Fotos: Uni Bayreuth)<br />
Toolmanagementsysteme sind<br />
Voraussetzung für Automatisierung<br />
und Vernetzung<br />
Um einen Überblick über die große Anzahl<br />
an verwendeten Werkzeugen in Betrieben<br />
zu erhalten, sind effiziente Toolmanagementsysteme<br />
(TMS) unabdingbar. Sie stellen<br />
eine Voraussetzung für Automatisierung<br />
und Vernetzung dar. Ein funktionierender<br />
Datenaustausch ist dabei nicht nur wichtig,<br />
um das TMS mit den benötigten Informationen<br />
zu versorgen. Er ist vielmehr für jeden<br />
digitalen Schritt in der Prozesskette entscheidend.<br />
Hierbei stellt neben dem Informationsgehalt<br />
vor allem die Kompatibilität<br />
zwischen den unterschiedlichsten Systemen<br />
eine Herausforderung dar. Große Erwartungen<br />
mit Blick auf dieses Thema hat die Digitalisierungsexpertin<br />
Claudia Kleinschrodt an<br />
die bevorstehende Metav: »Speziell im Hinblick<br />
auf den Datenaustausch und die virtuelle<br />
Fertigung interessieren mich vor allem<br />
»<br />
Ich erwarte, dass der Trend der<br />
vergangenen Jahre anhält und die<br />
Bedeutung der digitalen<br />
Werkzeugdaten weiter steigt.<br />
die Entwicklungen im Bereich Smart Factory<br />
und die wirtschaftliche Umsetzung der an<br />
Forschungseinrichtungen entwickelten Theorien.«<br />
Zerspanungswerkzeuge sind Teil<br />
der digitalen Prozesskette<br />
»Beim Stichwort Industrie 4.0 denkt man<br />
meist an digitale Fabriken, ans Internet der<br />
Dinge, an Datenspeicherung in der Cloud<br />
oder vielleicht auch an robotergestützte Fertigung.<br />
Zerspanungswerkzeuge werden in<br />
diesem Zusammenhang kaum wahrgenommen«,<br />
sagt Thomas Funk, Mitarbeiter im<br />
Technischen Büro der Emuge-Werk Richard<br />
Glimpel GmbH & Co. KG aus Lauf an der<br />
Pegnitz. »Der digitale Zwilling des Zerspanungswerkzeugs,<br />
der für diese Situation<br />
geschaffen wurde, enthält alle notwendigen<br />
Informationen, um alle Stationen, die das<br />
Werkzeug in der Fabrik durchläuft, virtuell<br />
abzubilden«, erläutert Funk.<br />
»Ich erwarte, dass der Trend der vergangenen<br />
Jahre anhält und die Bedeutung der<br />
digitalen Werkzeugdaten weiter steigt. Die<br />
Nachfrage nach Daten steigt stetig und deshalb<br />
werden wir auf der Metav u. a. unsere<br />
neue Homepageanwendung präsentieren,<br />
auf der der digitale Zwilling zu vielen unserer<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Metallbearbeitung K 47<br />
Claudia Kleinschrodt, wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />
Lehrstuhl für Konstruktionslehre und CAD der Universität<br />
Bayreuth, die sich dort mit den Problematiken beim CAD-<br />
Datenaustausch von Werkzeugmodellen beschäftigt:<br />
»<br />
Der digitale Zwilling vereint alle<br />
Eigenschaften des realen Werkzeugs.<br />
Katalogartikel für unsere Kunden hinterlegt<br />
worden ist und kostenlos heruntergeladen<br />
werden kann«, blickt er auf die 20. Messe<br />
für Technologien der Metallbearbeitung vo -<br />
raus.<br />
»Das Zerspanungswerkzeug ist Teil einer<br />
Prozesskette und unterliegt im Gegensatz<br />
zu fast allen anderen Produktionsmitteln<br />
einem Verschleiß. Informationen zum Werkzeug<br />
müssen digital vorliegen, um in der<br />
Prozesskette verwendet werden zu können.<br />
Dies betrifft zum einen alle Informationen<br />
zu geometrischen Abmessungen, zum an -<br />
deren Informationen zum Einsatz des Werkzeugs«,<br />
erläutert Markus Kannwischer, Leiter<br />
Technik und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Paul Horn GmbH in Tübingen.<br />
Informationen zum Verschleiß und zum<br />
Einsatz des Werkzeugs sind daher wichtig<br />
für die Prozesssteuerung. Sie können zum<br />
einen aus dem Werkzeug selbst generiert<br />
werden. Hier sendet das Werkzeug selbst<br />
Informationen beispielsweise Daten wie<br />
Druck, Temperatur und Schwingungen. Diese<br />
Informationen erlauben Rückschlüsse auf<br />
den Zustand und die Belastung der Schneide<br />
und zudem auf die Prozessstabilität. Die entsprechenden<br />
Zerspanungsparameter können<br />
dann automatisch über die Steuerung<br />
angepasst werden. Zum anderen können<br />
Informationen an der Spindel, an der Ma -<br />
schine oder über separate Messvorrichtungen<br />
aufgenommen werden, die dann ebenfalls<br />
Rückschlüsse über den Zustand der<br />
Schneide erlauben. abm<br />
(sm 180205912)<br />
- Schleif- und Poliermaschinen<br />
- Antriebsmaschinen für Biegsame<br />
Wellen (0,3 - 4,0kW)<br />
- Biegsame Wellen und<br />
Reparaturservice (alle Systeme!)<br />
- Entgrattechnik<br />
- Druckluftgeräte und Mikromotoren<br />
- Schleifmittel: Fräser, Bürsten,<br />
Bänder, Fächerschleifer<br />
u.v.m.<br />
- Rohr-Innenentgraten und<br />
-reinigen<br />
- Sonder- und Einzelanfertigungen<br />
Schweissen und Schneiden<br />
Düsseldorf 25.-29.09.17<br />
Halle 14, Stand 14B51<br />
Intern. Eisenwarenmesse Köln<br />
4. - 7. März 2018<br />
Halle 10,2 Stand G001<br />
- Biegsame Wellen zur Fernsteuerung<br />
und Kraftübertragung<br />
- Spiralen aus Flachdraht<br />
und/oder Runddraht<br />
- Getriebe und Winkelgetriebe<br />
-<br />
- Kurbeln<br />
-<br />
- Verschiedenste Einsatzzwecke<br />
in unterschiedlichsten (Arbeits-)<br />
Umgebungen<br />
Fragen Sie uns!<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
METAV 2018<br />
Frankfurt/Main. Wer mit der Be- und Verarbeitung von Metallen beschäftigt<br />
ist, kommt auf der METAV, der 20. internationalen Messe für Metallbearbeitung,<br />
vom 20. bis 24. <strong>Februar</strong> 2018 in Düsseldorf auf seine Kosten.<br />
Im Forum Sägetechnik werden unter<br />
anderem neueste Entwicklungen gezeigt.<br />
»Wir wollen Maschinen- und Werkzeughersteller<br />
gezielt mit den Anwendern in den<br />
Dialog bringen«, betont Tim Mayer, Gruppenleiter<br />
Sägetechnologie am Fraunhofer-<br />
Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />
(IPA).<br />
Erstmals wird es zur METAV 2018 außerdem<br />
einen Gemeinschaftsstand für Start-up-<br />
Unternehmen geben. »Wir haben damit sehr<br />
gute Erfahrungen bereits auf der letzten<br />
EMO in Hannover gemacht«, sagt Dr. Wilfried<br />
Schäfer, Geschäftsführer beim METAV-<br />
Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />
Frankfurt am Main.<br />
Eines der Highlights ist die internationale<br />
Fachkonferenz Inside 3D Printing, die am<br />
21. und 22. <strong>Februar</strong> im Rahmen der Messe<br />
stattfinden wird. Im Fokus der mit 10.000<br />
Besuchern größten Veranstaltungsreihe der<br />
Branche, deren weitere Stationen 2018 u. a.<br />
Singapur, Sydney, New York und Tokyo sein<br />
werden, steht neben dem Informationsaustausch<br />
vor allem der Blick in die Zukunft.<br />
/<br />
www.metav.de (sm 180206024)<br />
haspa GmbH<br />
Sägmühlstr. 39 | 74930 Ittlingen<br />
Tel. +49 (0)72 66 - 91 48-0<br />
info@haspa-gmbh.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
48 K Metallbearbeitung<br />
Erfolgreich überarbeitet<br />
Vertikalbandsäge von Behringer bietet noch<br />
mehr Nutzwert<br />
Düsseldorf. Die Behringer GmbH hat ihre neue kompakte Langschnitt-<br />
Plattenbandsäge LPS-T mit vertikalem Sägeband auf den Prüfstand<br />
gestellt. Die Säge ist ideal für den Werkzeugbau, für Probeschnitte, kleine<br />
Platten und Blöcke und wurde nun um einige Features anwenderfreundlich<br />
variiert. Die neue LPS-T-Vertikalbandsägemaschine ist somit deutlich gereift<br />
und bestens gerüstet für die Zukunft.<br />
NC-Messeinrichtung der<br />
LPS-T-Vertikalbandsäge<br />
Gesteuert werden sowohl die Plattensäge<br />
als auch die NC-Messeinrichtung von<br />
einer ergonomischen, auch mit Handschuhen<br />
leicht bedienbaren Touch-Steuerung.<br />
Schnell und einfach lassen sich die Maße<br />
eingeben, sodass die Positionierung automatisch<br />
erfolgen kann. Das<br />
selbsterklärende, symbolbasierte<br />
Menüsystem erleichtert<br />
die Einarbeitung und<br />
den täglichen Um -<br />
gang. Die NC-gesteuerte<br />
Messeinrichtung<br />
sorgt so für mehr Flexibilität<br />
und höhere<br />
Genauigkeit bei der<br />
täglichen Bedienung<br />
der Maschine.<br />
Mit der linearen Vierfach-Tischführung<br />
tritt<br />
die LPS-T in eine neue<br />
Dimension ein. Das Schnittdruck-Kontrollsystem<br />
verbindet den Servovorschub mit<br />
einer feinfühligen Schnittkraftregelung.<br />
Resultate sind ein konstanter Spanabtrag,<br />
insgesamt höhere Schnittleistungen als bei<br />
konventionellen Systemen sowie ein zuverlässiger<br />
Schutz des Sägebandes vor Überbelastung.<br />
Reduzierte Schnittkosten durch<br />
höhere Bandstandzeiten sind<br />
das Ergebnis.<br />
Das serienmäßig mit<br />
4 kW angetriebene<br />
Bimetall- oder Hartmetallsägeband<br />
läuft über verschleißfeste<br />
Laufräder. Alle<br />
bandführenden<br />
Teile sind aus schwingungsdämpfendem<br />
Grauguss. Erneut vereinfacht wurde überdies<br />
der Bandwechsel. In rd. 2 min, ohne<br />
Zuhilfenahme von Werkzeugen, lässt sich<br />
das Band von nur einem Mitarbeiter auswechseln.<br />
Beidseitig angeordnete elektrisch angetriebene<br />
Spänebürsten reinigen synchron<br />
zur Bandgeschwindigkeit das Sägeband von<br />
anhaftenden Spänen – ein erheblicher Vorteil<br />
für eine längere Bandstandzeit. Standardmäßig<br />
besitzt die Maschine eine Kühlmittelanlage<br />
zur Zuführung der Emulsion.<br />
Eine umweltfreundliche Mikrodosier-Einrichtung<br />
lässt sich zusätzlich anbauen.<br />
Die vertikale Sägemaschine ist in stabiler<br />
C-Rahmenbauweise konstruiert, hat eine<br />
Auflagefläche von 1.260 mm x 1.260 mm<br />
und kann Werkstücke mit einer Höhe von<br />
bis zu 600 mm trennen. Der Auflagetisch<br />
kann mit maximal 3 t belastet werden.<br />
(sm 180205942)<br />
Die neue<br />
kompakte<br />
Langschnitt-<br />
Plattenbandsäge LPS-T<br />
(Fotos: Behringer)<br />
« KONTAKT<br />
Behringer GmbH<br />
Maschinenfabrik und Eisengießerei<br />
Industriestraße 23<br />
74912 Kirchardt<br />
Tel. +49 7266 207-0<br />
www.behringer.net<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Metallbearbeitung K 49<br />
Halbierte Schnittzeiten<br />
Sägen schwer zerspanbarer Werkstoffe<br />
mit Hochleistungsbandsäge<br />
Achern/Eichstädt. Ein schwer zerspanbarer, hochvergüteter Stahl für die<br />
Medizintechnik stellte den Spezialwerkzeug- und Werkstattausrüstungs-<br />
Hersteller Werner Weitner vor eine große Herausforderung: Mit Schnittzeiten<br />
von bis zu 15 min war der Sägeprozess langwierig und unproduktiv. Die<br />
Lösung lieferte der langjährige Sägetechniklieferant Kasto: Mit der neuen<br />
Hochleistungsbandsäge Kastowin pro AC 5.6 konnte das Unternehmen die<br />
Bearbeitungszeiten halbieren und seine Fertigung damit deutlich effizienter<br />
gestalten.<br />
werden. Auf den vorhandenen Maschinen<br />
entstanden dabei Schnittzeiten von bis zu<br />
15 min, ein unbefriedigendes Ergebnis. Nach<br />
Schnittversuchen auf einer Materialprobe fiel<br />
die Wahl auf die neu entwickelte Hochleistungsbandsäge<br />
Kastowin pro AC 5.6. Sie ist<br />
für ein breites Anwendungsspektrum konzipiert,<br />
etwa im Stahlhandel, der Stahlerzeugung,<br />
in Schmiedewerken, im Maschinenbau<br />
oder der Automotive-Industrie. Die vollautomatische<br />
Säge ist für den Einsatz mit Bi- und<br />
Hartmetallbändern optimiert. Bei den Tests<br />
erreichte die Kastowin eine Schnittzeit von<br />
maximal 7 bis 8 min, halb so viel wie vorher.<br />
Angetrieben wird sie von einem frequenzgeregelten<br />
Motor mit 11 kW. Die Mitarbeiter<br />
können jederzeit zwischen Hartmetall- und<br />
günstigeren HSS-Sägebändern wechseln,<br />
denn auf der Maschine werden nicht nur<br />
schwer zerspanbare Werkstoffe bearbeitet,<br />
sondern auch handelsübliche Baustähle.<br />
(sm 180205907)<br />
Das 1968 im oberbayrischen Eichstätt<br />
gegründete Unternehmen Werner Weitner<br />
hat sich vom gewöhnlichen Metallbaubetrieb<br />
zum Partner der internationalen Automotive-Industrie<br />
und Medizintechnik entwickelt.<br />
»Unser mit Abstand größtes Ge -<br />
schäftsfeld sind Spezialwerkzeuge, die beispielsweise<br />
in den Vertragswerkstätten<br />
namhafter Automobilhersteller zum Einsatz<br />
kommen«, erklärt der Marketing-Verantwortliche<br />
Andreas Taugenbeck. Mittlerweile<br />
beschäftigt die Werner Weitner GmbH 260<br />
Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz<br />
von rd. 30 Mill. € pro Jahr. Verarbeitet werden<br />
hauptsächlich Stähle, verschiedene<br />
Legierungen, aber auch Aluminium und<br />
Kunststoffe vom Prototypen bis zur Großserie.<br />
Dank der starken<br />
Kühlmittelpumpe und des<br />
großen Kühlmittelbehälters<br />
werden die Sägebänder auch<br />
bei schwer zu zerspanenden<br />
Werkstoffen geschont.<br />
« KONTAKT<br />
KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 14<br />
77855 Achern-Gamshurst<br />
Tel. +49 7841 61-0<br />
www.kasto.com<br />
Schneller Wechsel zwischen<br />
Hartmetall- und HSS-Sägebändern<br />
Für einen Kunden aus der Medizintechnik<br />
musste ein hochvergüteter V2A-Stahl in<br />
einem großen Durchmesserbereich bearbeitet<br />
(Foto: Kasto)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
50 K Metallbearbeitung<br />
Digitalisierung in der Zerspanung<br />
schreitet voran<br />
Sonderschau und Kongress »Digital Way« auf der Messe AMB<br />
Stuttgart. Die Digitalisierung und Standardisierung sind Themen auf<br />
der Sonderschau »Digital Way« auf der AMB, der internationalen Messe<br />
für Metallbearbeitung vom 18. bis 22. September 2018 in Stuttgart.<br />
Die Schnittstellen der Betriebsmittel<br />
sind das Nadelöhr der Vernetzung. Für<br />
Industrie 4.0 müssen die anfallenden Daten<br />
nicht nur erfasst, sondern auch herstellerübergreifend<br />
weitergegeben werden. Standardisierung<br />
ist der einzige Weg, diese Hürde<br />
zu nehmen. Sie wird eines der Themen<br />
auf der neuen Sonderschau »Digital Way«<br />
auf der AMB, der internationalen Ausstellung<br />
für Metallbearbeitung sein. Werkzeugmaschinen<br />
erreichen schon heute einen<br />
hohen Grad an Perfektion. Wer in Zukunft<br />
jedoch noch nennenswerte wirtschaftliche<br />
Verbesserungen und damit Vorteile erzielen<br />
will, kann das eigentlich nur noch im Zusammenspiel<br />
mit den anderen Komponenten<br />
des Gesamtsystems und sogar unternehmensübergreifend.<br />
So entstehen Vorteile für<br />
den Kunden beim Vernetzen von Maschinen<br />
in heterogenen Maschinenparks.<br />
VDW-Initiative soll Weg ebnen<br />
Mit seiner kürzlich vorgestellten Brancheninitiative<br />
legte der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
VDW einen Fahrplan<br />
vor, wie die Schnittstellen der Maschinen<br />
standardisiert werden sollen. Ziel ist es,<br />
einen Standard für die Anbindung unterschiedlichster<br />
Maschinensteuerungen an<br />
eine gemeinsame Schnittstelle zu entwickeln<br />
und softwaretechnisch zu implementieren.<br />
Zunächst soll eine Schnittstellenspezifikation<br />
erarbeitet werden. Ein Connectorstack<br />
soll dann dafür sorgen, dass die Signale<br />
aus unterschiedlichen Steuerungsschnittstellen<br />
in das offene Format OPC UA<br />
(Open Plattform Communications Unified<br />
Architecture) übersetzt werden. Schließlich<br />
wird ein Gateway implementiert, mit dem<br />
sich unterschiedliche EDV-Systeme und<br />
Clouds via Standardprotokoll anbinden lassen.<br />
In der ersten Projektphase sind die Un -<br />
ternehmen DMG Mori, Emag, Grob, Heller,<br />
Liebherr-Verzahntechnik, United Grinding<br />
und Trumpf beteiligt.<br />
www.amb-messe.de<br />
/<br />
(sm 180205961)<br />
(Foto: Kasto)<br />
Werkzeugmaschinen sind schon heute immer öfter in einen<br />
digitalisierten und einheitlich gesteuerten Materialfluss<br />
integriert.<br />
(Foto: DMG Mori)<br />
»Open Connectivity« von DMG Mori: Damit lassen sich<br />
auch Fremdfabrikate, Maschinen komplementärer<br />
Technologiebereiche und manuelle Arbeitsplätze in einen<br />
Verbund integrieren.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Advertorial<br />
Mit neuer Softwareversion zum Messeauftritt<br />
Krefeld/Düsseldorf. Auf den diesjährigen Fachmessen<br />
METAV und Tube stellt die GOB Software & Systeme GmbH<br />
& Co. KG ihre neueste Softwareversion unitop für die<br />
Stahlbranche und Metallverarbeitung vor.<br />
Als einer der größten und erfolgreichsten<br />
Microsoft Dynamics-Partner weltweit<br />
nutzt die GOB die Gelegenheit, auf den<br />
Messen in Düsseldorf ihre aktuellsten<br />
Lösungskonzepte zu präsentieren. „Mit<br />
der neuesten Version von unitop profitieren<br />
Unternehmen der Stahlwirtschaft<br />
noch stärker von den Branchenlösungen<br />
der GOB. Durch die Integration von Office<br />
365 lassen sich ERP-Prozesse nahtlos mit<br />
den Microsoft Office-Produkten verbinden<br />
und alle kaufmännischen Dokumente<br />
sowie Zeugnisse in Microsoft SharePoint<br />
digital ablegen. Die mobile Nutzung der<br />
ERP-Software ist sowohl über Smartpho-<br />
nes und Tablets als auch über MDE-<br />
Scanner möglich. Die Kommunikation mit<br />
Kunden und Lieferanten kann via E-Mail,<br />
EDI oder über Internetportale erfolgen.<br />
Hierdurch lässt sich eine Vielzahl von Prozessen<br />
komplett digitalisieren“, berichtet<br />
Christian Vogt, der als Neukundenberater<br />
auf den Messen vor Ort ist.<br />
Ergänzend zu diesem Leistungsangebot<br />
bietet die GOB für Microsoft Dynamics<br />
NAV-Anwender Betreuungskonzepte und<br />
Systemlösungen an. Neben lokalen<br />
„on-premises“ Installationen bietet die<br />
GOB ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
auch aus der Microsoft Azure Cloud an.<br />
„Das ist besonders für Kunden interessant,<br />
die Wert auf Sicherheit, Verfügbarkeit<br />
und einen kostengünstigen Betrieb<br />
legen“, ergänzt Vogt. Besondere Vereinbarungen<br />
mit Microsoft ermöglichen<br />
attraktive Lizenzmodelle für Microsoft<br />
Dynamics NAV-Anwender.<br />
Kontakt:<br />
GOB Software & Systeme GmbH & Co. KG<br />
Europark Fichtenhain A 5<br />
47807 Krefeld<br />
https://www.gob.de/aktuelles/messen-events/<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>«-News<br />
schnell, direkt und live<br />
Das <strong>stahlmarkt</strong>-Team twittert<br />
@<strong>stahlmarkt</strong><br />
Dort finden Sie das Neueste<br />
• direkt aus der Redaktion<br />
• live von Konferenzen und Veranstaltungen<br />
• Insidertipps, Gedanken, Meinungen und mehr<br />
Und den Blick in die Zukunft können Sie dann wagen, wenn Sie unser Printprodukt, die Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« lesen.<br />
Denn dort finden Sie Hintergrundberichte, Analysen, Übersichtsartikel, Interviews und vieles mehr.... ausführlich Monat für Monat.<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 538 · Fax: +49 211 6707- 540<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de · www.stahleisen.de
52 K Metallbearbeitung / Inserentenverzeichnis<br />
Erfolgreich mit Spezialgeräten zum Stahl Schneiden<br />
Neusäß. Das mittelständische Familienunternehmen Krenn aus dem bayerischen Neusäß bei Augsburg präsentiert<br />
seit über 70 Jahren ein vielseitiges Stahlschneideprogramm.<br />
Der Ursprung waren technische Federn,<br />
die der Unternehmensgründer Albert Krenn<br />
sen. in seinem 1947 gegründeten Betrieb<br />
drehte. Um den harten Federstahl zu schneiden,<br />
suchte er nach einem geeigneten Werkzeug<br />
und entwickelte den patentierten<br />
Krenn- Stahlschneider mit dem Dreischneiden-Wechselmesser.<br />
Die heutige Krenn<br />
GmbH & Co. KG hat sich als vielseitigster<br />
Anbieter von Stahlschneidegeräten auf dem<br />
internationalen Markt positioniert, der Ex -<br />
portanteil liegt bei 50 %. Das Unternehmen<br />
bietet hochwertige Spezialwerkzeuge manuell,<br />
hydraulisch, elektro-hydraulisch, pneumatisch<br />
oder akkubetrieben zum Schneiden<br />
von Stahldraht, Rundstahlstäben, Baustahlmatten,<br />
Drahtseilen, Stahlbändern, Ketten<br />
und Kabeln an. Die Produktpalette richtet<br />
sich u. a. an die Stahlbranche sowie die<br />
Draht erzeugende und verarbeitende Industrie.<br />
Krenn setzt auf individuelle Lösungen<br />
nach Kundenwunsch. Schneidprobleme<br />
werden gezielt vor Ort in der Industrie gelöst<br />
und speziell entwickelte Spezialwerkzeuge<br />
produziert. Beispiele sind Stahlschneider<br />
zum Öffnen von Verpackungsdrähten und<br />
-bändern mit verlängertem Schneidkopf. So<br />
wurde mit der Übernahme des Geschäftsbereichs<br />
»Stahlschneider und Prüfpressen«<br />
von Kamax die Produktpalette um weitere<br />
hydraulische Geräte zum Schneiden und Richten<br />
von Stahl sowie um hydraulische Stauchpressen<br />
zur Materialprüfung erweitert.<br />
www.krenn.de<br />
/<br />
(sm 180205790)<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
B<br />
BOBE Industrie-Elektronik 12<br />
C<br />
COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 18<br />
D<br />
Peter Drösser GmbH 33<br />
E<br />
EUROFORUM Deutschland SE 9<br />
F<br />
Dr. Fister GmbH 31<br />
G<br />
GOB Software & Systems<br />
GmbH & Co. KG 51<br />
H<br />
haspa GmbH 47<br />
Heitmann Stahlhandel GmbH & Co. KG 2<br />
M<br />
markmann + müller<br />
datensysteme GmbH 1<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH 7, 51, 52, 55, 60<br />
N<br />
Nissen & Velten Software GmbH 25<br />
S<br />
Schages GmbH & Co. KG 11<br />
Schnutz GmbH 15<br />
Schwarz Informationssysteme GmbH 27<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 55<br />
Stainless Band Ltd 21<br />
T<br />
TCT TESIC GmbH 49<br />
U<br />
Universal Eisen und Stahl GmbH 39<br />
V<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH 13<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 23<br />
W<br />
WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH 18<br />
WANKO Informationslogistik GmbH 53<br />
Beilage<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Metallbearbeitung K 53<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
FEIN INTEGRIERT DIE DÄNISCHE<br />
TOCHTERGESELLSCHAFT GRIT<br />
Schwäbisch Gmünd. Die C. & E. Fein GmbH<br />
integriert den GRIT Standort in Dänemark in den<br />
Unternehmenssitz in Schwäbisch Gmünd-Bargau.<br />
Bisher war die Tochtergesellschaft GRIT A/S, die<br />
Bandschleifmaschinen, Module und Zubehöre<br />
herstellt, eine eigenständige Gesellschaft innerhalb<br />
der FEIN Gruppe. Mit dem Standortwechsel<br />
der vergleichsweise kleinen Geschäftseinheit<br />
bündelt FEIN verschiedene Unternehmensfunktionen<br />
im Hauptwerk Bargau und bekennt sich<br />
weiterhin klar zum Standort Deutschland. Die<br />
Implementierungsphase wird voraussichtlich Mitte<br />
2018 abgeschlossen sein.<br />
www.fein.com<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180205874)<br />
SCHWEISSTECHNOLOGIEN FÜR<br />
DIE FERTIGUNG DER ZUKUNFT<br />
Haiger/Düsseldorf. Auf der Messe SCHWEIS-<br />
SEN & SCHNEIDEN präsentierte die Carl Cloos<br />
Schweißtechnik GmbH zahlreiche Produktneuheiten<br />
für das manuelle und automatisierte Schweißen.<br />
Im Mittelpunkt standen die Themen Vernetzung<br />
und Digitalisierung. »Auch in der Schweißtechnik<br />
verschmelzen die virtuelle und physische Welt<br />
zunehmend«, erklärte Geschäftsführer Sieghard<br />
Thomas. »In CLOOS-Schweißsystemen auf der<br />
ganzen Welt kommunizieren heute schon Werkzeugträger,<br />
Roboter, Stromquellen und übergeordnete<br />
Steuerungen erfolgreich miteinander.« Bei<br />
Cloos kommt alles aus einer Hand – angefangen<br />
von der Schweißtechnik über die Robotermechanik<br />
und -steuerung bis hin zu Positionieren, Software<br />
und Sensorik.<br />
Bei Vorführungen im Handschweißbereich wurde<br />
die breite Modellreihe an QINEO-Schweißstromquellen<br />
von Einstieg bis Premium gezeigt.<br />
Im Fokus stand dabei die neue MSG-Schweißgeräteserie<br />
QINEO NexT. Der modulare Aufbau<br />
ermöglicht vielseitige Einsatzmöglichkeiten vom<br />
Basis-Schweißgerät für das manuelle Handschweißen<br />
bis zum Multiprozess-Schweißgerät<br />
für das automatisierte Roboterschweißen. Daneben<br />
hat Cloos die bewährten Schweißgeräte-Serien<br />
QINEO Pulse und QINEO Champ weiterentwickelt.<br />
Die neue Pro-Version bietet viele optimierte<br />
Funktionen wie eine serienmäßige Ethernet-Schnittstelle.<br />
Mit den QIROX-Robotern, Positionierern und<br />
Vorrichtungen entwickelt und fertigt Cloos kundenspezifische,<br />
automatisierte Schweißanlagen.<br />
Der neue QIROX-Schweißroboter QRC-290 er -<br />
möglicht z. B. einen einfachen Einstieg in das<br />
automatisierte Schweißen. Zu den weiteren Highlights<br />
gehörten das neue Betriebssystem QIROX<br />
Operatin System (QOS) und die neue Programmieroberfläche<br />
QIROX Technoloy Interface (QTI)<br />
für die Roboter.<br />
Darüber hinaus präsentierte Cloos neue und<br />
bewährte Schweißprozesse für höchste Produktivität<br />
und Qualität. So stellte das Unternehmen die<br />
neue Prozessfamilie Mo Tion Weld für das automatisierte<br />
MIG/MAG-Schweißen vor. Auch für das<br />
Laserschweißen bot Cloos individuelle und<br />
zukunftsorientierte Lösungen. Laser Weld und<br />
Laser Hybrid Weld zeichnen sich durch höchste<br />
Schweißgeschwindigkeiten bei einer geringen<br />
Wärmeeinbringung für maximale Produktivität<br />
und exzellente Qualität aus.<br />
Darüber hinaus steigern verschiedene Softwarelösungen<br />
die Performance der Schweißgeräte<br />
und Roboteranlagen zusätzlich.<br />
www.cloos.de<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 170905417)<br />
EFFIZIENTE ZERSPANUNG<br />
IM FOKUS<br />
Ettlingen. ISCAR nutzt die Metav 2018 als<br />
Plattform, um wirtschaftliche Lösungen rund um<br />
die Zerspanung zu präsentieren. Es sind unter<br />
anderem Fräser mit neuen Schneidstoffsorten zu<br />
sehen.<br />
Mit der Sorte IC608 erweitert ISCAR sein An -<br />
gebot an PVD-beschichteten Schneidstoffen. Ein<br />
zähes Feinstkornsubstrat macht die Werkzeuge<br />
sehr widerstandsfähig. Die Beschichtung mindert<br />
die Oxidation und den Verschleiß deutlich. Die<br />
Fräser punkten insbesondere bei der Bearbeitung<br />
von gehärtetem Stahl von 48 bis 60 HRC sowie<br />
von legierten und hoch legierten Stählen. ISCAR<br />
hat die neue Sorte getestet: Bei legiertem Vergütungsstahl<br />
lag die Standzeit um über 20 % höher<br />
als bei der vorherigen Sorte. Auf einem Ultra-<br />
Feinstkornsubstrat mit optimaler Schneidkantenstabilität<br />
basiert die andere neue Schneidstoffsorte<br />
IC702. Sie ist besonders verschleißfest. Die<br />
PVD-Beschichtung ist für die Trockenbearbeitung<br />
und hohe Schnittgeschwindigkeiten geeignet.<br />
Anwender zerspanen mit den Fräsern gehärtete<br />
Stähle bis 65 HRC wirtschaftlich und erzielen lange<br />
Standzeiten.<br />
Außerdem ist die erweiterte Produktfamilie<br />
T-SLOT zu sehen. Die Nut- und Schlitzfräser stehen<br />
in neuen Breiten von 40 und 50 mm zur Verfügung.<br />
www.iscar.de<br />
/<br />
Metav: Halle 15, Stand A45<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180205953)<br />
SOFTWARE-SPEZIALISTEN<br />
GEKAUFT<br />
Schaffhausen. GF Machining Solutions, eine<br />
Division von GF, erwirbt im Einklang mit der Strategie,<br />
ihr Angebot zu digitalisieren, 100 % der<br />
Aktien der Symmedia GmbH. Das Unternehmen<br />
hat sich in den vergangenen 20 Jahren auf Softwarelösungen<br />
für die Vernetzung von Maschinen<br />
spezialisiert.<br />
Die Symmedia GmbH wurde 1997 gegründet.<br />
Über 15.000 Maschinen in verschiedensten Industrien<br />
weltweit sind mit ihrer Software ausgerüstet.<br />
Symmedia wird unter dem bestehenden<br />
Management auch zukünftig vom Unternehmenssitz<br />
in Bielefeld aus operieren. »Wir heißen Symmedia<br />
in der GF Familie herzlich willkommen und<br />
freuen uns darauf, die weitere Entwicklung ihrer<br />
Verbindungslösungen für eine Vielzahl von Kunden<br />
zu unterstützen. Diese neue Partnerschaft<br />
erlaubt es uns, das Angebot an digitalen Lösungen<br />
für unsere Kunden zu forcieren und auszuweiten«,<br />
erklärt Yves Serra, CEO von GF.<br />
www.gfms.com<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205565)<br />
Machen Sie komplexe Dinge einfach.<br />
Transport. Lager. Telematik.<br />
INFORMATIONSLOGISTIK<br />
www.wanko.de<br />
info@wanko.de<br />
0049(0)8654 4830<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
54 K StahlTermine<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
20.-24.<strong>2.2018</strong><br />
Düsseldorf<br />
Metav 2018<br />
VDW – Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
+49 69 756081-53/54<br />
www.metav.de<br />
27.2.-1.3.2018<br />
Düsseldorf<br />
EuroCIS 2018 Messe Düsseldorf www.eurocis.com<br />
4.-7.3.2018<br />
Köln<br />
Internationale Eisenwarenmesse<br />
2018<br />
Koelnmesse GmbH<br />
www.eisenwarenmesse.de<br />
7.-8.3.2018<br />
Düsseldorf<br />
7.-8.3.2018<br />
Stuttgart-Nürtingen<br />
8.3.2018<br />
Dresden<br />
13.-14.3.2018<br />
Stuttgart<br />
Zukunft Stahl<br />
Handelsblatt Jahrestagung<br />
Schwer zerspanbare Werkstoffe<br />
in der industriellen Praxis<br />
26. Kranfachtagung Technische Universität Dresden,<br />
Institut für Technische Logistik<br />
und Arbeitssysteme<br />
Strategische Stahl- und<br />
Rohstoffbeschaffung<br />
Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3845<br />
veranstaltungen.handelsblatt.com/<br />
<strong>stahlmarkt</strong>/<br />
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-119<br />
www.schwerzerspanbarewerkstoffe.de<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />
+49 351 463-32538<br />
www.tu-dresden.de<br />
+49 69 30838-201<br />
www.bme-akademie.de<br />
13.-15.3.2018<br />
Stuttgart<br />
LogiMAT 2018<br />
EUROEXPO Messe- und<br />
Kongress-GmbH<br />
+49 89 32391-259<br />
www.logimat-messe.de<br />
15.-16.3.2018<br />
Rom<br />
11. European Thermoforming<br />
Conference 2018<br />
European Thermoforming Division<br />
der Society of Plastics Engineers<br />
+32 3 541 77 55<br />
www.e-t-d.org<br />
19.-20.3.2018<br />
London<br />
20.3.2018<br />
(19. und 21.3.2018 - Workshops)<br />
Bonn<br />
20.-21.3.2018<br />
München<br />
22.-24.3.2018<br />
Parma<br />
23.3.2018<br />
Düsseldorf<br />
27.-30.3.2018<br />
Paris<br />
Metals in the Future CRU Group +44 20 7903 2444<br />
https://events.crugroup.com/<br />
metalsinthefuture/home<br />
12. BME Stahl-Forum 2018<br />
mit zwei Workshops<br />
33. FDBR-Fachtagung<br />
Rohrleitungstechnik und<br />
2. Kongress Anlagenservice<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />
Fachverband Dampfkessel-,<br />
Behälter- und Rohrleitungsbau<br />
(FDBR) e.V.<br />
+49 69 30838-0<br />
www.bme.de/stahlforum<br />
+49 211 49870-32<br />
www.fdbr.de<br />
MECSPE Senaf Srl +39 023320391<br />
www.mecspe.com<br />
4. Steel Plate Conference Europe Metal Expert +38 56 375-79-12<br />
www.metalexpert.com<br />
GLOBAL INDUSTRIe GL Events +33 8 25 836 835<br />
www.gl-events.com<br />
9.-13.4.2018<br />
Birmingham<br />
MACH2018<br />
The Manufacturing Technologies<br />
Association (MTA)<br />
+44 20 7298 6400<br />
www.machexhibition.com<br />
10.4.2018<br />
Hannover<br />
16.4.2018<br />
Düsseldorf<br />
16.-20.4.2018<br />
Düsseldorf<br />
17.-19.4.2018<br />
Essen<br />
17.-20.4.2018<br />
Karlsruhe<br />
23.-27.4.2018<br />
Hannover<br />
Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-201<br />
www.bme.de/products/<br />
kostenoptimierung- schmiedeteile<br />
<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH<br />
wire & Tube 2018 Messe Düsseldorf www.wire.de<br />
www.tube.de<br />
Cutting World mit Deutschem<br />
Schneidkongress<br />
Messe Essen GmbH<br />
Schneidforum Consulting<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
+49 201 72440<br />
+49 212 2471047<br />
www.messe-essen.de<br />
PaintExpo 2018 FairFair GmbH +49 7022 60255-0<br />
www.paintexpo.de<br />
Hannover Messe 2018 Deutsche Messe AG www.hannovermesse.de<br />
23.-27.4.2018<br />
Hannover<br />
Industrial Supply<br />
(Hannover Messe)<br />
Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.messe.de<br />
23.-27.4.2018<br />
Hannover<br />
24.-25.4.2018<br />
Duisburg<br />
24.-27.4.2018<br />
Stuttgart<br />
CEMAT 2018 Deutsche Messe AG +49 0511 89-0<br />
www.cemat.de<br />
Stahleinkauf kompakt BME +49 69 30838-201<br />
www.bme-akademie.de<br />
32. Control P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />
www.control-messe.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Veranstaltungen K 55<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
11. EUROPEAN THERMO FORMING<br />
CONFERENCE 2018<br />
Antwerpen. Zum elften Mal findet in Rom vom<br />
15. bis 16. März 2018 die »European Thermoforming<br />
Conference« statt. Diese Messe wird von<br />
der European Thermoforming Division der Society<br />
of Plastics Engineers im Rome Marriott Park Hotel<br />
organisiert. Vorträge, Workshops und eine Ausstellung<br />
informieren. Die Konferenz unter dem<br />
Titel »Thermoforming 4.0« verbindet die Vorträge<br />
aus Wissenschaft, Zulieferindustrie und Herstellern<br />
thermogeformter Produkte.<br />
www.e-t-d.org<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105800)<br />
METALS IN THE FUTURE 2018<br />
London. Diese Konferenz wurde ins Leben gerufen,<br />
um zu untersuchen, in welcher Art »grüne<br />
Technologien« das Angebot und die Nachfrage im<br />
Metallsektor beeinflussen. Dazu werden verschiedene<br />
Materialien – Stahl, Aluminium, Ferrolegierungen<br />
und weitere Metalle herangezogen. Ausgerichtet<br />
von der CRU Group, wird die Konferenz<br />
am 19. und 20. März 2018 im Hilton London<br />
Paddington gehalten.<br />
www.events.crugroup.com/<br />
metalsinthefuture/home<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105753)<br />
12. BME STAHL-FORUM 2018<br />
MIT ZWEI WORKSHOPS<br />
Frankfurt/Main. Der BME lädt zum 12. Mal<br />
zum Stahl-Forum am 20. März 2018. Hier stehen<br />
Prognosen und Strategien des Stahleinkaufs im<br />
Zentrum, denn Einkäufer stehen vor Herausforderungen,<br />
um sie in dem volatilen Rohstoffmarkt zu<br />
bestehen. Es werden konkrete Handlungsempfehlungen<br />
und Best-Practice-Vorträge veranschlagt.<br />
Flankiert wird das Forum durch zwei getrennt<br />
buchbare Workshops am 19. sowie am 21. März<br />
2018. Workshop A am 19. März behandelt die<br />
Eignung der neuen Stahl-Kontrakte LME Scrap<br />
und LME Rebar an der London Metal Exchange<br />
zum Hedging und zur Ertragsstabilisierung. Ziel<br />
ist, Absicherungsstrategien zu entwickeln. Workshop<br />
B am 21. März bearbeitet ein Update für<br />
internationale Stahlmärkte – Chancen und Risiken<br />
für Einkäufer. Ziel ist, schwierige Entwicklungen<br />
besser einschätzen zu können. Alle Veranstaltungen<br />
finden jeweils im Maritim Hotel Bonn<br />
statt.<br />
www.bme.de/stahlforum<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 180205888)<br />
33. FDBR-FACHTAGUNG<br />
ROHRLEITUNGSTECHNIK UND<br />
2. KONGRESS ANLAGENSERVICE<br />
Düsseldorf. Diese Fachtagung des Fachverbandes<br />
Dampfkessel-, Behälter- und Rohrleitungsbau<br />
(FDBR) e.V. fokussiert am 20. und 21. März 2018<br />
Rohrleitungen in Kraftwerken und chemischen<br />
Anlagen sowie Rohrfernleitungen. Parallel dazu<br />
wird der 2. Kongress Anlagenservice gehalten, der<br />
sich mit Industrieservice 4.0, Digitalisierung verstehen<br />
und anwenden, beschäftigt. Beide Veranstaltungen<br />
begleitet eine Fachausstellung. Veranstaltungsort<br />
ist das Holiday Inn Munich – City<br />
Centre in München.<br />
www.fdbr.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 180105834)<br />
4. STEEL PLATE CONFERENCE<br />
EUROPE<br />
Dnipro. Zum mittlerweile vierten Mal richtet<br />
Metal Expert diese Konferenz aus, die am<br />
23. März 2018 in Düsseldorf gehalten wird. Hier<br />
kommen bedeutsamste Themen der Branche zur<br />
Sprache wie Nachfrage und Kapazitätsauslastung<br />
im Flachstahlsektor. Ferner werden die Effektivität<br />
von Handelsmaßnahmen im heimischen Markt<br />
beleuchtet. Außerdem geht es um die Distribution<br />
von Flachstahl, den internationalen Markt und<br />
neue Anforderungen hinsichtlich Qualität und<br />
Technologie.<br />
www.metalexpert.com<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 180105841)<br />
GLOBAL INDUSTRIe<br />
Paris. Organisiert von GL Events vom 27. bis<br />
30. März 2018 in Paris Nord Villepinte, fokussiert<br />
diese neue Veranstaltung den französischen Fertigungssektor.<br />
Dazu wurden vier Messen zusammengefasst,<br />
MIDEST, SMART-INDUSTRIES, INDUS-<br />
TRIE und TOLEXPO, wobei auch ein neuer Name<br />
– GLOBAL INDUSTRIe – etabliert wurde. Hier<br />
präsentiert sich die gesamte Wertschöpfungskette<br />
der Fertigung und erwartet als Zielgruppen u. a.<br />
Gerätehersteller, Ausrüster sowie Zulieferer aus<br />
den Bereichen Transport, Energie, Infrastruktur,<br />
Metallurgie, Eisen und Stahl.<br />
www.gl-events.com<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105751)<br />
STAHLKONFERENZ IN CHINA<br />
Xi‘an. Chinas Stahlausrüster sowie den chinesischen<br />
Stahlmarkt kennenzulernen, ist auf der<br />
16. International Steel Market and Trade Conference<br />
möglich. Sie wird vom 28. bis 30. März<br />
2018 in Xi‘an gehalten. Einführend wird ein Überblick<br />
über die chinesische Wirtschaft und Stahlindustrie<br />
vermittelt. Chinas Im- und Exporte werden<br />
behandelt, ebenso die Strukturreform, der<br />
Abbau von Überkapazitäten und die Konsequenzen<br />
auf den Märkten. Die chinesische Stahlnachfrage<br />
wird beleuchtet und digitale Plattformen für<br />
den Stahlhandel werden vorgestellt.<br />
bit.ly/2rk3S60<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 180205882)<br />
AMB IRAN 2018<br />
Stuttgart. In einer Kooperation mit dem Verein<br />
Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
(VDW) richtet die Messe Stuttgart die AMB Iran,<br />
Fachmesse für Metallbearbeitung, aus. Diese wird<br />
vom 26. bis 29. Juni 2018 im Shahr-e-Aftab<br />
Complex, Teheran, Iran, gehalten und ermöglicht<br />
den (Wieder-) Einstieg in den Markt Iran als prosperierende<br />
Wirtschaftsregion. Insbesondere dem<br />
Maschinen- und Anlagenbau bietet sich großes<br />
Potenzial.<br />
www.messe-stuttgart.de<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171105499)<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
56 K Fachmedien<br />
shop@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-527<br />
Fax +49 211 6707-582<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de<br />
Prof. Reimund Neugebauer (Hrsg.):<br />
Digitalisierung<br />
Springer Vieweg, Wiesbaden 2017, 411 S., mit 120 tlw.<br />
farb. Abb., ISBN 978-3-662-55890-4<br />
Wolfgang Bleck, Elvira Moeller (Hrsg.):<br />
Handbuch Stahl.<br />
Auswahl, Verarbeitung, Anwendung.<br />
Carl Hanser Verlag 2017, 944 S. mit E-Book,<br />
ISBN: 978-3-446-44961-9 , Preis: 250 €<br />
Stahl ist der wichtigste Konstruktionswerkstoff.<br />
Im Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau,<br />
Schiffbau, Stahlbau und in vielen<br />
anderen Industriebereichen ist er durch keinen<br />
anderen Werkstoff zu ersetzen. Für<br />
jeden Anwendungszweck gibt es passende<br />
Stahlsorten am Markt zu kaufen. Die Feinabstimmung<br />
der gewünschten Eigenschaften<br />
kann im weiteren Verarbeitungsprozess<br />
vorgenommen werden, bis der Werkstoff<br />
optimal den gewünschten Produktanforderungen<br />
entspricht. Die Anzahl der Möglichkeiten<br />
ist sehr groß und somit auch die<br />
Schwierigkeit, den genau passenden Stahl<br />
zu finden bzw. zu erzeugen. Das vorliegende<br />
Handbuch hilft Ihnen, dieses Problem zu<br />
lösen. Es zeigt u. a. mit welchen systematischen<br />
Ansätzen und Hilfsmitteln sich die in<br />
Frage kommenden Stahlsorten eingrenzen<br />
lassen. Außerdem erläutert es die wichtigsten<br />
produktrelevanten Eigenschaften und<br />
Lieferformen – die werkstoffgerechte Weiterverarbeitung<br />
durch umformende und<br />
spanende Fertigungsprozesse und Wärmebehandlung.<br />
Es gibt hunderte Anwendungsbeispiele<br />
aus Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Verkehrstechnik, Energietechnik, Bauwesen,<br />
Offshore, Stahlwasserbau, Werkzeugbau<br />
sowie für Leitungsrohre, Haushalt, Medizintechnik,<br />
Sportgeräte und Sonderanwendungen.<br />
Damit stellt dieses Handbuch eine<br />
wertvolle Ergänzung zu etablierten Normenverzeichnissen<br />
und Herstellerkatalogen dar.<br />
Es zeigt, wie Anwender den Werkstoff eingesetzt<br />
haben und bietet Anregungen für<br />
Konstrukteure und Ingenieure.<br />
(sm 180205849)<br />
International Stainless Steel Forum<br />
ISSF (Hrsg.): Nichtrostender Stahl verhindert<br />
hohe Wasserverluste.<br />
Brüssel 2017, 35 S., A4, online verfügbar<br />
Dieser zweite Teil der Buchreihe »Fraunhofer-<br />
Forschungsfokus – Schlüsseltechnologien<br />
für Wirtschaft & Gesellschaft« befasst sich<br />
mit der Digitaltechnik als Fundament der<br />
technisch orientierten Zivilisation. Forschende<br />
der Fraunhofer-Gesellschaft geben einen<br />
Überblick über zentrale Forschungsfelder<br />
und gehen auch auf konkrete Herausforderungen<br />
ein.<br />
Die Digitaltechnik ist unentbehrlich für<br />
unsere technisch orientierte Zivilisation<br />
geworden. Sie hat das Potenzial, das Leben<br />
der Menschen heute und in Zukunft gravierend<br />
zu beeinflussen. Doch was steckt<br />
dahinter? Wie sehen Forscher und Experten<br />
das Thema Digitalisierung heute und was<br />
sind ihre Pläne und Erwartungen für die<br />
Zukunft?<br />
Die einzelnen Forschungsfelder werden<br />
von den Fraunhofer-Experten zunächst eingehend<br />
erläutert, sodass die Herausforderungen,<br />
die sich im Zuge der Digitalisierung<br />
und der Anwendung ergeben, deutlich werden.<br />
Da die Forschung der Fraunhofer-Institute<br />
stets das Ziel hat, aus Forschungsergebnissen<br />
konkrete Anwendungen für die Praxis<br />
zu entwickeln, hält das Buch die Balance<br />
zwischen wissenschaftlicher Expertise und<br />
praktischem Know-how. (sm 180205902)<br />
Das International Stainless Steel Forum (ISSF)<br />
hat eine Broschüre über den Einsatz von<br />
nichtrostenden Rohren für den Trinkwassertransport<br />
herausgegeben. Im Vergleich zur<br />
Verwendung anderer Materialien, die we -<br />
sentlich korrosionsanfälliger sind, können so<br />
voluminöse Wasserverluste vermieden werden.<br />
Leckende Leitungssysteme bescheren<br />
Städten und Gemeinden weltweit hohe<br />
Trinkwasserverluste, teilweise bis zu 40 %<br />
pro Jahr. Nicht nur Schwellenländer kämpfen<br />
mit diesen Problemen, selbst hochentwickelten<br />
Metropolstädten mangelt es an<br />
Lösungen. Das ISSF beschreibt in dem Booklet<br />
die Erfolge, die die Städte Tokio, Seoul<br />
und Taipeh aufgrund des Einsatzes nichtrostender<br />
Trinkwasserpipelines verzeichnen. Sie<br />
sollen anderen Kommunen Mut machen,<br />
marode Leitungen durch Rostfrei-Erzeugnisse<br />
zu ersetzen und so wertvolles Trinkwasser<br />
zu sparen und nachhaltiger zu wirtschaften.<br />
Die Broschüre ist kostenlos von der ISSF-<br />
Homepage herunterladbar.<br />
www.issf.org<br />
/<br />
(sm 180205857)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Personalien K 57<br />
VIP-Seite<br />
Gregor Machura ist<br />
Nachfolger von Volker<br />
Hüller als neuer Geschäftsführer<br />
von bauforumstahl<br />
e.V. Er bildet zusammen<br />
mit Dr. Bernhard Hauke<br />
die Doppelspitze des Verbands.<br />
Machura ist bereits seit 2012 als<br />
Referent für Stahlbautechnik. Volker Hüller<br />
ist zum Jahresende 2017 in den Ruhestand<br />
getreten.<br />
K<br />
(sm 180205980)<br />
Seit 1. Januar 2018 ist<br />
Thomas Cramer neuer<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
STAPPERT Deutschland<br />
GmbH. Er folgt Marc Steffen,<br />
der in das Board der<br />
Jacquet Metal Service SA<br />
wechselt. Darüber hinaus<br />
wurde Bernhard Foterek<br />
Ende Januar als Geschäftsführer<br />
der STAPPERT<br />
Deutschland GmbH in den<br />
Ruhestand verabschiedet.<br />
Neuer Gesamtverkaufsleiter für Deutschland<br />
wurde Roland Flach.<br />
K<br />
(sm 180205922)<br />
In der Unternehmensgruppe Lingemann<br />
Stahlgroßhandel GmbH und Stahlkontor<br />
GmbH sind seit dem 1. Januar 2018 folgende<br />
Veränderungen wirksam: Geschäftsführer der<br />
L. Lingemann Stahlgroßhandel GmbH ist jetzt<br />
Mike J. Schrader. Bei der Stahlkontor GmbH<br />
ist Reinhard Niebrügge als Gesellschafter und<br />
Geschäftsführer ausgeschieden. Seine Gesellschaftsanteile<br />
hat die L. Lingemann GmbH<br />
übernommen. Heidrun Lingemann scheidet<br />
als Geschäftsführerin aus. Zum Geschäftsführer<br />
wurde Detlef Schwer berufen. Heidrun<br />
Lingemann und Mike J. Shrader wurde Generalvollmacht<br />
erteilt. Lorenz Lingemann ist<br />
zukünftig alleiniger Gesellschafter beider<br />
Unternehmen und verbleibt in der Unternehmensgruppe,<br />
damit sei Kontinuität in der<br />
Führung weiterhin gewährleistet, so eine Mitteilung<br />
des Unternehmens.<br />
K<br />
(sm 180205924)<br />
(Foto: Marc Fippel)<br />
Die SurTec International GmbH hat für<br />
ihr deutsches Tochterunternehmen, SurTec<br />
Deutschland GmbH, Zwingenberg, einen<br />
Wechsel der Geschäftsführung mit Wirkung<br />
zum 1. Januar 2018 bekannt gegeben. Der<br />
langjährige Geschäftsführer Dr. Karl Brunn<br />
(re. im Bild) wechselt als Senior Project<br />
Manager zur Muttergesellschaft SurTec<br />
International. Seine Nachfolge als Geschäftsführer<br />
und Chief Executive Officer von Sur-<br />
Tec Deutschland übernimmt Dieter Aichert,<br />
der zuvor die Position des Global Sales Director<br />
bei SurTec International innehatte. K<br />
(sm 180205947)<br />
Seit dem 1. Januar<br />
2018 ist Rechtsanwalt<br />
Max Schumacher, bisher<br />
Sprecher der Hauptgeschäftsführung,<br />
alleiniger<br />
Haupt geschäftsführer des<br />
Bundesverbandes der<br />
Deutschen Gießerei-Industrie (BDG). Die beiden<br />
anderen Mitglieder der Hauptgeschäftsführung,<br />
Rechtsanwalt Gerhard Klügge,<br />
bisher zuständig für Verwaltung, und Dr.-<br />
Ing. Christian Wilhelm, bisher zu ständig für<br />
den Bereich Technik, haben den Verband<br />
zum 31. Dezember 2017 verlassen.<br />
Der Hauptgeschäftsführer wird durch vier<br />
Bereichsleiter unterstützt, die fachübergreifend<br />
die Interessenvertretung der Gießerei-Industrie<br />
sowie eine umfassende Betreuung<br />
der BDG-Mitgliedsunternehmen sicherstellen:<br />
Jörg Evertz (Bereichsleiter Verwaltung),<br />
Thomas Krüger (Bereichsleiter Mitgliederbetreuung),<br />
Heiko Lickfett (Bereichsleiter<br />
Wirtschaft) und Cesare Troglio (Be-<br />
reichsleiter Technik).<br />
K<br />
(sm 180205946)<br />
Der neue CEO bei Te -<br />
nova Metals heißt seit<br />
1. Januar 2018 Roberto<br />
Pancaldi. Er folgt Andrea<br />
Rocca, der nach fünf Jahren<br />
bei Tenova neue Aufgaben<br />
bei Tecpetrol, einer<br />
Tochter der Techint-Gruppe übernimmt. K<br />
(sm 180205952)<br />
Richard Matheson ist<br />
seit Beginn des Jahres<br />
2018 neuer Direktor des<br />
Nickel Institute und verantwortet<br />
den Bereich Marktentwicklung.<br />
Er folgt Nigel<br />
Ward, der in den Ruhestand<br />
getreten ist. Matheson ist außerdem<br />
Mitglied des Management Commitee. K<br />
(sm 180205948)<br />
Frank Mücklich, Professor<br />
für Funktionswerkstoffe<br />
der Universität des<br />
Saarlandes und Leiter des<br />
Steinbeis-Forschungszentrums<br />
für Werkstofftechnik<br />
(MECS), wurde als Mitglied<br />
in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften<br />
(acatech) gewählt. Die Akademie<br />
nimmt Forscher aufgrund ihrer herausragenden<br />
wissenschaftlichen Leistungen auf. Die<br />
derzeit rd. 500 Wissenschaftler beraten Vertreter<br />
aus Politik und Wirtschaft über Zu -<br />
kunftsfragen aus der Welt der Technologie.<br />
Die Themenpalette reicht von der Energieversorgung<br />
über die Digitalisierung und Industrie<br />
4.0 bis hin zur Technikkommunikation. K<br />
(sm 1820205925)<br />
Seit 1. Januar 2018 ist<br />
Maciej (Mac) Gwozdz<br />
Präsident des Geschäftsbereichs<br />
Europa bei Outokumpu.<br />
Er berichtet an<br />
Outokumpu-CEO Roland<br />
Baan und war zuvor (wie<br />
Baan bis 2016) seit 2016 Executive Vice President<br />
für Operations.<br />
K<br />
(sm 180205918)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
58 K Personalien / Verschiedenes<br />
VIP-Seite<br />
Im Vorstand der Stahlsparte von thyssenkrupp<br />
gibt es einen personellen Wechsel. Dr.<br />
Sabine Maaßen hat zum 1. <strong>Februar</strong> 2018<br />
die Position des Chief<br />
Human Resources Officer<br />
(CHRO) der thyssenkrupp<br />
Steel Europe AG übernommen.<br />
Sie folgt Thomas<br />
Schlenz, der seine<br />
Mandate aus gesundheitlichen<br />
Gründen zum Ablauf des 31. Januar<br />
2018 niedergelegt hat. K<br />
(sm 180206007)<br />
Am 10. <strong>Februar</strong> wird Robert Bauer,<br />
Mitglied des Vorstandes der voestalpine<br />
High Performance Metals GmbH, 60 Jahre<br />
alt.<br />
K<br />
(sm 180205863)<br />
Seinen 85. Geburtstag feiert am 11. Fe -<br />
bruar Dr.-Ing. Helmut Lang, ehemals<br />
Geschäftsführer der Thyssen Engineering<br />
GmbH.<br />
K<br />
(sm 180205864)<br />
Klaus Borgards, früher Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Rohstoffhandel<br />
GmbH, begeht am 14. <strong>Februar</strong> seinen<br />
85. Ge burtstag. K<br />
(sm 180205865)<br />
Seinen 60. Geburtstag feiert am 20. Fe -<br />
bruar Franz-Josef Irnich, Geschäftsführer<br />
der TDCo GmbH.<br />
K<br />
(sm 180205867)<br />
Am 24. <strong>Februar</strong> wird Fernand Wagner,<br />
ehemals Präsident der Generaldirektion der<br />
ARBED-Gruppe, 80 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 180205868)<br />
Dr. Gerhard Cromme, Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates der Siemens AG, begeht am<br />
25. <strong>Februar</strong> seinen 75. Geburtstag. K<br />
(sm 180205869)<br />
Dr.-Ing. Hans Peter Hennecke, früher<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Rhein kalk GmbH, begeht am 2. März seinen<br />
80. Geburtstag. K<br />
(sm 180205969)<br />
Am 5. März wird Claude Kintz, ehemals<br />
Vorstandsvorsitzender der Saarstahl AG,<br />
75 Jahre alt. K<br />
(sm 180205970)<br />
Meba Steel & Industrial Supplies Trade GmbH<br />
Karl Legien Str. 12, 45356 Essen - Germany<br />
Tel.: +49 201 361 493- 0 · Fax: +49 201 361 493- 28 oder/or 29 · info@mebasteel.de<br />
Für unseren Standort Essen suchen wir Sie zum nächstmöglichen Termin als<br />
Mitarbeiter (m/w)<br />
Vertriebsinnendienst/-außendienst<br />
Ihre Aufgabe<br />
• Neukundengewinnung in der Stahlbranche<br />
• Betreuung und Beratung von Bestandskunden<br />
• Aktive Unterstützung des Außendienstes<br />
• Angebotserstellung und -bearbeitung<br />
• Auftragserfassung und -abwicklung<br />
• Unterstützung bei Pre-/After-Sales Aktivitäten<br />
• Teilnahme an Messen und Kundenveranstaltungen<br />
Ihr Profil<br />
• Abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung und/oder vergleichbare<br />
Qualifikationen, Studium (Bachelor/Master/Diplom) mit betriebswirtschaftlicher<br />
und/oder internationaler Ausrichtung<br />
• Mehrjährige Berufserfahrung im Vertrieb der Stahlbranche oder im<br />
Stahl-Service sowie ein hohes technisches Verständnis<br />
• Verhandlungssichere Englischkenntnisse<br />
• Türkisch Kenntnisse sind von Vorteil jedoch nicht zwingend notwendig<br />
• Sehr gute PC-Kenntnisse, strukturierte Arbeitsweise, Eigeninitiative,<br />
hohe Team- und Kundenorientierung<br />
• Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen<br />
Wenn Sie in einem zukunftsorientierten Team viel bewegen wollen, freuen<br />
wir uns auf Ihre Online-Bewerbung. Senden Sie jetzt Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
an info@mebasteel.de<br />
Fragen beantwortet vorab Herr Ömer Sarigül, Tel.: +49 (0) 201 36 14 93 0.<br />
Wir haben aus Vorrat<br />
die nachfolgenden beiden<br />
MATERIALPOSTEN aus nichtr. Edelstahl<br />
preisgünstig abzugeben:<br />
RUNDSTAHL<br />
gezogen h9 aus nichtr. EDELSTAHL<br />
Güte 1.4305 in Stäben von ca 3 m 1-to-Bunde<br />
EN 10088-3/10278, Stabenden gefast, mit WZ 3.1<br />
18 to RUND 12 mm \<br />
RUNDROHRE<br />
aus nichtr. Edelstahl geschweißt<br />
<br />
TC1 w2Rb, geglüht, T0l ISO 1127 D3/T3,<br />
in Herst.-Längen ca 6 m, gut biege- u.<br />
verformungsfähig, nicht gestempelt, mit WZ 3.1<br />
1200 m RUNDROHR 22 x 2 mm<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Vorschau / Impressum K 59<br />
VORSCHAU 3.2018<br />
Steel International<br />
• Der Schiffbau blüht auf<br />
• Wie China und Indien kooperieren<br />
• Ressourceneffiziente Werkstofftechnologie<br />
• Starkes Wachstum der italienischen Werkzeugmaschinenindustrie<br />
Branchenbericht<br />
Autoindustrie: Zeit des Umbruchs<br />
wire & Tube / Rohre, Profile, Flansche<br />
• wire & Tube 2018 – was gibt es Neues?<br />
• Unabhängig vom Lohnschneider<br />
• Vollautomatische Bandsäge Proline 420.350 ANC eine Weltpremiere<br />
• Stahl für Dach des Louvre in Abu Dhabi<br />
• Den Zuschnitt von Stahlprofilen optimieren<br />
• Effiziente Fertigung komplex geformter Rohre<br />
• Messsystem für Walzprofile<br />
• Volles Rohr, schweißbar, zäh und gut<br />
• Rohrbearbeitungstechnologien per Virtual Reality<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Im Fokus: Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />
• Logistik 4.0: Studie zu Schlüsseltrends<br />
• »The Smart Logistics Challenge«<br />
• Werkstoffprüfung – just in time<br />
• Systemimplementation elegant gelöst<br />
• Neue Serviceleistung, Nachfolge, Expansion und Co.<br />
Edelstahl<br />
• Bedachungen mit Edelstahl Rostfrei<br />
• Nichtrostender Stahl 304, das Arbeitspferd unter den Edelstählen<br />
Veranstaltungen<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Frank Toscha<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Nadine Kopmann<br />
Tel. +49 211 6707-518, Fax +49 211 6707-923518<br />
E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Premium GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />
Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />
in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />
widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />
die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />
Dritten geführt werden.<br />
Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2018 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />
gebleichtem Papier (TCP) mit<br />
schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0178-6571<br />
(Fotos: Bomar, Iser)<br />
Änderungen vorbehalten<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>
Jetzt buchen und die besten Plätze sichern<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>« zur wire & Tube 2018<br />
Zusätzliche Verbreitung<br />
auf der Messe<br />
Druckfrisch in die Hand<br />
Messe-Hefte zur wire & Tube 2018<br />
Der ideale Rahmen für Ihre Anzeige.<br />
Nutzen Sie die erhöhte Messe-Aufmerksamkeit.<br />
Anzeigenschluss Redaktionsschluss Erscheinungstermin<br />
Heft 3.2018 16.0<strong>2.2018</strong> 30.01.2018 06.03.2018<br />
Heft 4.2018 16.03.2018 28.0<strong>2.2018</strong> 05.04.2018<br />
Face to Face<br />
10. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
16. April 2018, ab 17:30 Uhr,<br />
Messe Düsseldorf, CCD.Süd<br />
Treffen Sie sich mit erfahrenen Branchenkennern.<br />
»Branchentreff<br />
Nutzen Sie diese Plattform für den fachlichen und persönlichen Austausch in einem spannenden und innovativen Umfeld.<br />
Nach einer Reihe von Kurzvorträgen (ca. 1 Std.) lassen wir den Abend in lockerer Atmosphäre mit einem Buffet ausklingen.<br />
VIP-Tisch 1) Logo 2) Info-Tisch 3) Roll-up 4) Sammeltisch 5)<br />
Premium <br />
Basic <br />
Starter <br />
1)<br />
VIP-Tisch für 8 persönliche Gäste des Sponsors<br />
8 Eintrittskarten in das Messegelände zum »<strong>stahlmarkt</strong> Branchentreff«<br />
2)<br />
Unternehmenslogo in den Branchentreff-Medien<br />
3)<br />
Eigener Infotisch für Unternehmenspräsentation<br />
4)<br />
Stellplatz für Roll-up<br />
5)<br />
Auslage von Infomaterial bzw. eines Flyers auf dem »<strong>stahlmarkt</strong>«-Sammeltisch<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 923 518 · nadine.kopmann@stahleisen.de · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de