Jetzt – Das Schweizer Familien- & Lifestyle Magazin – Januar 2018 – Zum Gedenken

PORTRAIT
Die Floristinnen
gestalten
stilvolle
Arrangements.
frohe Blumen
Gewächshäusern wachsen sie heran, bis wir
sie in den Verkauf geben können.» Nur wenige
der über 100 verschiedenen Pflanzen- und
Blumensorten kauft der Unternehmer dazu,
weil sich das Klima für die Eigenzucht nicht
eignet. So kommen einige 100000 Blumen
und Pflanzen zusammen, welche die Gärtnerei
pro Jahr verlassen. Dabei kommt wohl
bei der automatischen Bewässerung und der
Gewächshaussteuerung Technik zum Einsatz.
Auch eine Eintopfmaschine steht bereit. Der
Rest aber ist Handarbeit.
Unterschiedliche Verkaufskanäle
Die Gärtnerei Oertig hat sich als KMU und vor
allem als Lieferant von Schweizer Pflanzen etablieren
können. Das schätzen die Kundinnen
Melanie Vetter.
und Kunden. Diese können sich in den fünf
Verlaufsläden in Glattbrugg, Pfäffikon SZ,
Wallisellen, Zürich-Oerlikon und Zürich-Seefeld
sowie an den Märkten in Oerlikon, Winterthur
und Zürich Helvetiaplatz mit Blumen und
Pflanzen eindecken. Eine weitere Möglichkeit
ist der Direktverkauf in Wangen. Die Zürcher
Blumenbörse ist eine willkommene Abnehmerin.
Kommen der Webshop, die Friedhofsbestellungen
und der Fleurop dazu. Doch
Oertig weiss, dass die Konkurrenz aus dem
Ausland stark ist. Deshalb hat er erst vor kurzem
das «Flowerli» eingerichtet. «Kundeninnen
und Kunden können ein Abonnement
lösen», sagt er. «Wir stellen je nach Saison
Blumen zusammen, legen sie in ein Paket
und verschicken sie per Post.» Immerhin rund
100 solche Pakete bereiten pro Monat irgendwo
Freude, Tendenz steigend.
Mit Blumen Freude bereiten
Oertigs Begeisterung für seinen Betrieb ist
ungebrochen. «Meine Freude an Blumen und
Pflanzen ist nach wie vor sehr gross», betont
er. «Zudem ist es eine sehr befriedigende Aufgabe,
etwas herzustellen, das auch anderen
Freude bereitet.» Er mag aber auch die Abwechslung
in einem so vielfältigen Betrieb. Ihn
fasziniert zum Beispiel die Technik im Zusammenhang
mit Gewächshaus, Düngung und Bewässerung.
Er fotografiert gerne seine eigenen
Produkte. Die Webseite unterhält er selber
usw. Für die Zukunft ist sicher, dass der Unternehmer
seine Firma innovativ entwickeln wird.
«Zusammen mit meinem Team werde ich jene
Anpassungen vornehmen, finden, mit denen
wir weiterhin erfolgreich sein können.»
www.flowerli.ch
Ausbildung
zum Gärtnermeister
Rolf Oertig absolvierte seine Lehre als
Gärtner, bevor er in Holland auf seinem
Beruf arbeitete. Er besuchte die Fachschule
und die Betriebsleiterschule, so dass er
mit 24 Jahren Gärtnermeister war. Acht
Monate lang arbeitete er in Neuseeland
und stieg 1999 ins elterliche Geschäft ein.
Vor zwei Jahren hat er es als Inhaber übernommen.
Seine Eltern helfen auch heute
noch gerne mit.
mab.
Rosen gehören für die ehemalige Produktionsleiterin
Daniela Girsberger einfach dazu.
jetzt-online.ch │ | 11 19