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Jetzt – Das Schweizer Familien- & Lifestyle Magazin – Januar 2018 – Zum Gedenken

Wir gedenken unserem Herausgeber und Verleger Remo Huber. Als Dank für die langjährige, gute Zusammenarbeit sind in dieser Speizialausgabe Artikel, Anzeigen und Publireportagen unserer treusten Partner und Kunden der vergangenen Jahre zusammengestellt.

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PORTRAIT<br />

Frauenpower im Management<br />

Interview mit Corina Eichenberger, Präsidentin des Verwaltungsrates der Nagra<br />

Wir sind es den nachfolgen<br />

Zur Person<br />

Corina<br />

Eichenberger<br />

Foto: Maria Schmid<br />

Die Juristin Corina Eichenberger ist Partnerin<br />

in einem Basler Advokaturbüro. Im<br />

April 1993 wurde sie in den Grossen Rat<br />

des Kantons Aargau gewählt, den sie<br />

2005 bis 2006 präsidierte. Seit 2007 ist<br />

sie Nationalrätin und als solche u.a. Mitglied<br />

der Geschäftsprüfungskommission<br />

und der Sicherheitspolitischen Kommission.<br />

Die Aargauerin ist Mitglied der FDP und<br />

lebt in Kölliken. Neben diversen Verwaltungsratsposten<br />

ist sie seit 2014 die Präsidentin<br />

des Verwaltungsrats der Nagra<br />

(Nationale Genossenschaft für die Lagerung<br />

radioaktiver Abfälle).<br />

Kulturell engagiert sich die Opernliebhaberin<br />

als Präsidentin der Stiftung Stapferhaus<br />

Lenzburg und im Vorstand des Trägervereins<br />

Argovia Philharmonics. Neben<br />

klassischer Musik verbringt sie ihre Freizeit<br />

gerne mit Literatur, Reisen, Wandern<br />

und dem Sammeln von Pilzen.<br />

Interview: Remo Huber<br />

Frau Eichenberger, warum haben Sie sich<br />

2014 in den Verwaltungsrat der Nagra<br />

wählen lassen und dann gleich noch als<br />

Präsidentin?<br />

Eichenberger: Engagement für unser Land und<br />

unsere Gesellschaft war mir schon immer ein<br />

grosses Anliegen. Die Entsorgung der radioaktiven<br />

Abfälle ist eine wichtige nationale und<br />

gesellschaftliche Aufgabe. Sich dafür zu engagieren<br />

bedeutet, sich für die Zukunft zu<br />

engagieren und für die nachfolgenden Generationen.<br />

Ist das jetzt nicht ein bisschen pathetisch?<br />

Es gibt viele andere Gebiete, auf denen<br />

man sich engagieren kann, wenn man die<br />

Zukunft gestalten will.<br />

Eichenberger: Ja, es gibt viele andere Gebiete,<br />

die zudem auch noch attraktiver sind. Es ist eine<br />

Tatsache, dass sich viele Bürger nicht sehr für<br />

die Entsorgung interessieren, auch viele Politiker<br />

nicht. Aber die Entsorgung der radioaktiven<br />

Abfälle ist eine gesellschaftlich sehr wichtige<br />

Aufgabe. Sie geht uns alle an. Ich habe<br />

mich entschieden, mich dort zu engagieren,<br />

weil ich den Nutzen sehe, den wir alle durch<br />

die Kernenergie hatten, und es ist doch nur<br />

natürlich, dass man am Ende auch aufräumt.<br />

Was konkret machen Sie als Verwaltungsratspräsidentin<br />

der Nagra denn?<br />

Eichenberger: Die Geschäftsleitung der Nagra<br />

muss dem Verwaltungsrat Rechenschaft ablegen<br />

über ihre Tätigkeiten und ihr Budget.<br />

Sie muss ihr strategisches Vorgehen vertreten<br />

und das wird dann engagiert diskutiert.<br />

Der Verwaltungsrat kontrolliert die Arbeit der<br />

Nagra aus Sicht der Genossenschafter, aber<br />

auch aus Sicht der Gesellschaft.<br />

Wie oft sind Sie in Wettingen am Hauptsitz<br />

der Nagra? Und wie viel Ihrer Arbeitszeit<br />

beansprucht das Mandat?<br />

Eichenberger: Ich arbeite sehr viel von zu<br />

Hause aus oder von unterwegs. Dank Laptop,<br />

Handy und einem guten Datennetz ist dies<br />

heute ja möglich. Der Arbeitsaufwand für das<br />

Präsidium ist sehr variabel, aber im Durchschnitt<br />

entspricht er einem 20 <strong>–</strong> 30%-Pensum.<br />

Können Sie ganz kurz umreissen, wo die<br />

Schweiz in der Entsorgung der radioaktiven<br />

Abfälle steht?<br />

Eichenberger: Die Schweiz hat mit dem Sachplanverfahren<br />

geologische Tiefenlager ein vorbildliches<br />

Standortwahlverfahren. Der Bund<br />

hat in dem Verfahren die Federführung und<br />

die Sicherheit steht an oberster Stelle. Wir<br />

Corina Eichenberger<br />

mit Bundesrat<br />

Guy Parmelin an den<br />

Feierlichkeiten<br />

20 Jahre Felslabor<br />

Mont Terri<br />

im Mai 2015.<br />

Foto: AMOI Sàrl<br />

16 │ jetzt-online.ch<br />

20 | jetzt-online.ch

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