Erfolg Magazin, Ausgabe 2/2017
DANIELA KATZENBERGER: Interview über Erfolg und Leben, SO DENKEN ERFOLGREICHE: Wie die erfolgreichsten Menschen der Welt denken und handeln, BODO SCHÄFER: Lerne reich zu denken, TIM FERRIS: Im Interview mit Peter Thiel, STEVE JOBS: Hartnäckigkeit, GERHARD SCHRÖDER: Sympathie, STEPHEN COVEY: Disziplin, FRAUKE LUDOWIG: Im Rampenlicht, RALF DÜMMEL UND BRIAN TRACY im Interview
DANIELA KATZENBERGER: Interview über Erfolg und Leben, SO DENKEN ERFOLGREICHE: Wie die erfolgreichsten Menschen der Welt denken und handeln, BODO SCHÄFER: Lerne reich zu denken, TIM FERRIS: Im Interview mit Peter Thiel, STEVE JOBS: Hartnäckigkeit, GERHARD SCHRÖDER: Sympathie, STEPHEN COVEY: Disziplin, FRAUKE LUDOWIG: Im Rampenlicht, RALF DÜMMEL UND BRIAN TRACY im Interview
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Wissen<br />
Buchauszug aus<br />
„Die <strong>Erfolg</strong>sgeheimnisse der<br />
Börsenmillionäre“, FBV<br />
men. Warren handelte bereits als Sechsjähriger<br />
mit Coca Cola-Flaschen, später trug<br />
er Zeitungen aus, vermietete Flipperautomaten<br />
und verkaufte gebrauchte Golfbälle.<br />
Mit zehn Jahren hatte er fast alle Bücher<br />
zum Thema Kapitalanlage gelesen, die er<br />
in der Stadtbibliothek finden konnte. Ein<br />
Jahr später kaufte er für 38,25 Dollar seine<br />
ersten drei Aktien – Vorzugsaktien von Cities<br />
Service (die spätere Citgo Petroleum)<br />
–, die er für 40 Dollar verkaufte. Seine<br />
erste Steuerklärung machte er mit<br />
13. Er schrieb darin sein Fahrrad im<br />
Wert von 35 Dollar als Betriebsausgabe<br />
ab. Als Warren 17 war, kaufte er<br />
zusammen mit zwei Freunden einen<br />
gebrauchten Rolls Royce für 350 Dollar<br />
und vermietete ihn für 35 Dollar<br />
am Tag.<br />
2003 hätte er beinahe noch die Finanzen<br />
des Staates Kalifornien saniert. Gouverneur<br />
Arnold Schwarzenegger holte ihn damals<br />
als Berater in sein Team. Als Buffett<br />
aber Steuererhöhungen zur Rettung des<br />
maroden Staatshaushalts vorschlug, wollte<br />
Arnie nicht mehr auf seinen Rat hören.<br />
Buffett hatte an der Columbia University<br />
in New York seinen Master in Finanzwissenschaft<br />
gemacht. Einer seiner Professoren<br />
war Benjamin Graham, der Vater<br />
der Fundamentalanalyse. Buffett wurde<br />
sein Musterschüler, er war der einzige Student,<br />
dem Graham jemals zum Abschluss<br />
»Ich lebe viel besser als<br />
die Superreichen,<br />
ich vermisse nichts«<br />
die Bestnote verlieh.<br />
Mit 25 machte sich Buffett als Fondsmanager<br />
selbstständig. Von 1956 bis 1969 erreichte<br />
er ein durchschnittliches jährliches<br />
Anlageergebnis von 29,5 Prozent. 1969 bot<br />
er seinen Investoren an, ihr Geld in Anteile<br />
des von ihm gekauften Textilunternehmens<br />
Berkshire Hathaway zu tauschen – die Firma<br />
diente ihm als Investitionsvehikel, das<br />
er in eine Holdinggesellschaft mit Schwerpunkt<br />
im Versicherungsgeschäft umwandelte,<br />
mit inzwischen 66 eigenen Unternehmen<br />
und vielen Beteiligungen. Dieses<br />
gewaltige Finanz- und Industriekonglomerat,<br />
das Buffett in den vergangenen<br />
Jahrzehnten zusammen mit ein paar Mitarbeitern<br />
aufgebaut hatte, ist an der Wall<br />
Street inzwischen mit über 200 Milliarden<br />
Dollar bewertet. In den 1980er-Jahren<br />
machte Buffett Schlagzeilen mit dem Kauf<br />
größerer Aktienbestände von Coca Cola,<br />
American Express und Gillette.<br />
1991 rettete er das durch einen Skandal<br />
in existenzielle Not geratene Wall-Street-<br />
Unternehmen Salomon Brothers vor dem<br />
Untergang. 2009 erwarb er für etwa 44 Milliarden<br />
Dollar den US-Eisenbahnkonzern<br />
Burlington Northern Santa Fe. Es war sein<br />
bisher größter Deal. Der Aktienkurs seiner<br />
Holding Berkshire Hathaway schlägt seit<br />
Jahrzehnten den Vergleichsindex S&P 500<br />
deutlich. Das hat viele seiner Aktionäre<br />
reich gemacht – und auch Warren Buffett<br />
selbst, dessen Vermögen auf 66,7 Milliarden<br />
Dollar geschätzt wird. Zeitweise<br />
war er der reichste Mann der Welt.<br />
85 Prozent seines Vermögens will er<br />
nach und nach für wohltätige Zwecke<br />
spenden, den größten Teil an die Bill<br />
& Melinda Gates Foundation.<br />
Der Multimilliardär wohnt nach wie<br />
vor in einem einfachen Haus in Omaha,<br />
das er 1958 für 31.500 Dollar gekauft<br />
hatte. Er lebt von einem Jahresgehalt<br />
von 100.000 Dollar plus 100.000 Dollar<br />
Aufwandsentschädigung. Jeden Morgen<br />
um 8:30 Uhr fährt er in sein kleines Büro<br />
in Downtown Omaha, liest fünf Zeitungen<br />
und denkt nach. Einen Computer besitzt<br />
er nicht. Gelegentlich kommt Bill Gates zu<br />
Besuch, dann spielen sie zusammen Bridge.<br />
Er ist ein Fan des örtlichen Baseball-Clubs<br />
Omaha Royals (an dem er beteiligt ist) und<br />
isst am liebsten Fast Food. Auf dem Nummernschild<br />
seines Autos steht »Thrifty«<br />
(geizig). »Ich lebe viel besser als die Superreichen«,<br />
sagt er. »Ich vermisse nichts«.<br />
Bilde: Flickr/AsaMathat, Fortune MPW<br />
<strong>Erfolg</strong> magazin . <strong>Ausgabe</strong> 02/<strong>2017</strong> . www.erfolgmagazin.de<br />
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