21.02.2018 Aufrufe

Wozu brauchen wir diesen ORF noch?

FPÖ drängt auf eine Reform und die Abschaffung der Zwangsgebühren

FPÖ drängt auf eine Reform und die Abschaffung der Zwangsgebühren

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 8 Donnerstag, 22. Februar 2018<br />

g<br />

it Vegetariern:<br />

tische Diät der EU<br />

eitern der EU bei diesem vitalen Politikbereich<br />

ansatlantische Sicherheitsinitiative. Europas Uneinigkeit und Unbehagen<br />

er Interessen schwächt auf Dauer die Position des Kontinents.<br />

sind 12 von 27 einsatzbereit, vom<br />

mittleren Transporthubschrauber<br />

NH 90 lediglich 9 von 48.<br />

Europas militärisches Dilemma<br />

Der deutsche SPD-Außenminister<br />

Sigmar Gabriel lehnte offen die<br />

NATO-Vorgabe ab. Seine Gründe:<br />

Die EU sei das Instrument der<br />

europäischen Selbstbehauptung<br />

in der Welt, der Anwendung militärischer<br />

Mittel oder gar einem<br />

Auslandeinsatz deutscher Soldaten<br />

stehe Berlin skeptisch gegenüber:<br />

„Wir bleiben die Vegetarier unter<br />

den Fleischfressern.“<br />

d <strong>wir</strong>tschaftliche Führungsrolle in der<br />

gmar Gabriel den Berliner Pazifismus.<br />

Foto: MSC / Kuhlmann<br />

Die angebliche deutsch-französische<br />

Achse ist in diesem Politikfeld<br />

eben alles andere als eine<br />

„Führungspartnerschaft“. Das von<br />

Präsident Emmanuel Macron zu<br />

Beginn seiner Amtszeit favorisierte<br />

„Avantgarde-Modell“ muss ohne<br />

das pazifistische Deutschland auskommen.<br />

Vergangenes Jahr nahm der Europäische<br />

Verteidigungsfonds (EDF)<br />

seine Arbeit auf, es wurde ein Cyber-Sicherheitspaket<br />

verabschiedet,<br />

das erstmals Verteidigungsaspekte<br />

enthält. Und mit PESCO,<br />

der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit<br />

im militärischen Bereich,<br />

wurde ein Rahmen für eine<br />

militärische Kooperation bis hin<br />

zur Schaffung von EU-Kampfeinheiten<br />

(„Battlegroups“) geschaffen.<br />

Lediglich der polnische Ministerpräsident<br />

Mateusz Morawiecki<br />

platzte in die Optimismusidylle<br />

der Europäer und zeigte mit seinem<br />

Ausspruch bildhaft das ganze<br />

sicherheitspolitische Dilemma der<br />

EU zwischen Wunsch und Realität<br />

auf: „Wir <strong>brauchen</strong> mehr Kampfpanzer<br />

und weniger Denkfabriken.<br />

Von denen haben <strong>wir</strong> genug.“<br />

Strategien haben die Europäer<br />

genug. An der realen Umsetzung<br />

hapert es, vor allem wegen der<br />

Kosten. Und dieses Dilemma <strong>wir</strong>d<br />

wohl bestehen bleiben.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Schluss mit Zuschauen<br />

Außenpolitik 9<br />

FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl (Bild)<br />

sieht das Aufbrechen interner Konflikte als<br />

Ursache für die Eskalation im Syrien-Krieg.<br />

Es sei nicht mehr zu sagen, wo die Frontverläufe<br />

seien, „da vermischt sich vieles“, erklärte<br />

sie beim informellen EU-Außenministerrat<br />

am vergangenen Freitag in Sofia. Für die EU<br />

stelle sich die Aufgabe, den Kontakt zu vielen<br />

Beteiligten im syrischen Machtkampf suchen<br />

zu müssen. „Wir kommen dem Konflikt nicht<br />

aus, <strong>wir</strong> werden uns damit beschäftigen müssen“,<br />

warnte Kneissl vor einer weiteren Untätigkeit<br />

der Union zu diesem Konflikt. Etwa gegenüber der Türkei, die mit<br />

ihrem Einmarsch die aktuelle Verschärfung der Kämpfe ausgelöst habe.<br />

Gewalttätige „Traumatisierte“<br />

Foto: EU<br />

Von einer Welle der Gewalt werden die<br />

Auffanglager für moslemische Einwanderer<br />

in Griechenland heimgesucht. Letzte<br />

Woche berichtete das UN-Flüchtlingshilfswerk<br />

(UNHCR) von einem Anstieg<br />

der sexuellen Gewalt in den Aufnahmezentren<br />

auf den Inseln Lesbos und Samos.<br />

Frauen und Kinder hätten jetzt Angst davor,<br />

nachts auf die Toilette zu gehen.<br />

„Auch das Baden am Tag kann gefährlich<br />

sein. In Moria, auf der Insel Lesbos,<br />

erzählte eine Frau unseren Teams, dass sie seit zwei Monaten aus<br />

Angst nicht geduscht habe“, klagte UNHCR-Sprecherin Cecile Pouilly.<br />

Orbán warnt vor der<br />

Islamisierung Europas<br />

Foto: EU<br />

Ungarns Regierungschef Viktor<br />

Orbán hat in seiner Rede zur Lage<br />

der Nation am vergangenen Sonntag<br />

finstere Szenarien zur Entwicklung<br />

Europas entworfen: „Dunkle<br />

Wolken liegen wegen der Einwanderung<br />

über Europa. Nationen werden<br />

aufhören zu existieren, der<br />

Westen <strong>wir</strong>d fallen, während Europa<br />

nicht einmal bemerken <strong>wir</strong>d,<br />

dass es überrannt wurde.“<br />

Er warnte davor, dass europäische<br />

Großstädte schon bald eine<br />

überwiegend moslemische Bevölkerung<br />

haben könnten. Führende<br />

Politiker in Berlin, Paris und<br />

Brüssel hätten mit ihrem liberalen<br />

Migrationskurs „den Weg für den<br />

Niedergang des Christentums und<br />

die Ausbreitung des Islam bereitet“,<br />

betonte der ungarische Regeirungschef<br />

unter Verweis auf die<br />

Zunahme von „No-go-Areas“, also<br />

de facto vom Staat aufgegebene<br />

Gebiete mit überwiegend moslemischen<br />

Einwanderern in <strong>diesen</strong> Ländern.<br />

Daher wehrt sich Orbán vehement<br />

gegen die von der deutschen<br />

Kanzlerin Angela Merkel erneut<br />

geforderte Verteilung der – vorwiegend<br />

moslemischen – Asylwerber<br />

in der EU.<br />

Um die Einwanderung von Moslems<br />

zu stoppen, verschärfte das<br />

ungarische Parlament am Dienstag<br />

die Gesetze für das Tätigwerden<br />

von privaten Organisationen,<br />

die sich in der „Flüchtlingshilfe“<br />

engagieren. Unter Androhung von<br />

hohen Geldstrafen <strong>wir</strong>d ihnen die<br />

Tätigkeit in Grenznähe verboten.<br />

Orbàn warnt vor Islamisierung.<br />

Foto: Save the children

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!