27.02.2018 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 01 / 2018

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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WWW.DIEWIRTSCHAFT-KOELN.DE | AUSGABE <strong>01</strong>.18<br />

DAS WIRTSCHAFTS-MAGAZIN FÜR KÖLN UND DIE REGION<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

IN KÖLN<br />

Zwischen Medien,<br />

Betriebsratswahlen<br />

und IT-Richtlinien<br />

Ab Seite 6<br />

AKTUELLE<br />

STEUERTIPPS<br />

Fristen, Strafen<br />

und Freibeträge<br />

Ab Seite 32<br />

Foto: ToheyVector - Fotolia.com<br />

PORTRAIT<br />

<strong>Die</strong> digitale Vollblutunternehmerin<br />

Ab Seite 42


<strong>Die</strong> Besonderheiten<br />

der Stadt, der Region<br />

und des wirtschaftlichen<br />

Umfeldes verstehen.<br />

Auf den Punkt. Luther.<br />

Nähe zum Mandanten<br />

Eine der besonderen Stärken der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist die Nähe zu ihren Mandanten. Unsere vor Ort in <strong>Köln</strong><br />

tätigen Beraterinnen und Berater sind nicht nur mit den Bedürfnissen der in der Region ansässigen Großunternehmen vertraut,<br />

sondern auch mit den Erwartungen der inhabergeführten mittelständischen Unternehmen. Sprechen Sie uns an!<br />

Ihr Ansprechpartner: Dr. Detlef Mäder<br />

Telefon + 49 221 9937 25711, detlef.maeder@luther-lawfirm.com<br />

Berlin, Brüssel, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, <strong>Köln</strong>, Leipzig,<br />

London, Luxemburg, München, Shanghai, Singapur, Stuttgart, Yangon<br />

Rechts- und Steuerberatung | www.luther-lawfirm.com


Vorwort |<br />

Vorwort<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER,<br />

der Mensch vergisst schnell. Das ist von der<br />

Natur so eingerichtet und im Grunde auch<br />

gut so, damit man sich nicht zu sehr mit der<br />

Vergangenheit beschäftigt, sondern anpackend<br />

die Zukunft gestaltet.<br />

Eine Spezies Mensch vergisst noch schneller.<br />

Es ist der Homo eligens, der wählende<br />

Mensch. Oder wissen Sie noch, dass im Jahr<br />

2004 der Europapolitiker Martin Schulz dabei<br />

gefilmt wurde, wie er sich in die Anwesenheitsliste<br />

einer Sitzung des Europäischen<br />

Parlaments eintrug – um auf dem Absatz<br />

kehrtzumachen und ebendiese Sitzung zu<br />

schwänzen. <strong>Die</strong> Unterschrift brachte ihm 262<br />

Euro Sitzungsgeld ein – gerade mal im Vorübergehen,<br />

im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Apropos: „In eine Regierung von Angela Merkel<br />

werde ich nicht eintreten.“ Wahre Worte<br />

von Martin Schulz, ausgesprochen am 25.<br />

September 2<strong>01</strong>7, einen Tag nach der für die<br />

SPD desaströs verlaufenen Bundestagswahl.<br />

Ein Sack Reis in China fällt allemal langsamer<br />

um als Martin Schulz. Von kleinen Spesen<br />

zur großen Macht – die Latte war zu hoch<br />

gelegt, da konnte Schulz nur drunter her spazieren<br />

und sich selbst abservieren.<br />

Kommen wir damit von Schulz zu Schmitz,<br />

die ja zumindest im Alphabet recht nah beieinanderliegen.<br />

Doch nicht nur da. So wie<br />

die politische Bundesrepublik in den vergangenen<br />

Monaten im Stillstand verharrte und<br />

Chaos verbreitete, so ist es auch um <strong>Köln</strong> in<br />

Sachen Politik mehr schlecht als recht bestellt.<br />

Im Großen (Bund) wie im Kleinen (Kölle)<br />

schachern sie um Pöstchen und diktieren<br />

den Journalisten in die Blöckchen, was der<br />

Wähler hören will.<br />

Was allen gemein ist: Sie verzetteln sich im<br />

Kleinklein, das große Ganze haben sie längst<br />

aus den Augen verloren. Wo sind die Visionäre,<br />

die Macher, die die Ärmel hochkrempeln<br />

und loslegen? Beim Neubau von Kitas<br />

und Schulen, von bezahlbarem Wohnraum<br />

in ausreichendem Maße? <strong>Die</strong> die Infrastruktur<br />

entscheidend vorantreiben und dabei<br />

Zeit, Kosten und Qualität im Auge behalten?<br />

Und die in Kultur nicht nur Dom, FC und Karneval<br />

sehen, sondern die Schätze der vielen<br />

Museen ins Rampenlicht zerren – und diesen<br />

Schätzen mit beeindruckenden Neu- oder<br />

Umbauten den ihnen zustehenden Platz gewähren?<br />

Gibt es nicht? Gibt es doch, und wir stellen<br />

sie Ihnen vor. <strong>Die</strong> Handwerkskammer <strong>Köln</strong><br />

hat ihre Bilanz für 2<strong>01</strong>7 vorgelegt. 56 Prozent<br />

aller Betriebe im Kammerbezirk bezeichnen<br />

ihre Lage als „gut“. So viel wie noch<br />

nie seit der ersten Erhebung vor 40 Jahren.<br />

Das Handwerk legte im vergangenen Jahr um<br />

drei Prozent zu. Nicht zuletzt dank hochgekrempelter<br />

Ärmel und ehrlicher Arbeit.<br />

Auch die <strong>Köln</strong>er IHK lässt verlauten, dass<br />

neun von zehn Unternehmen ihre aktuelle<br />

Geschäftslage als gut oder befriedigend bewerten.<br />

Sowohl die Stimmung als auch der<br />

Geschäftslageindikator befinden sich auf einem<br />

Allzeithoch.<br />

Kurzum: die <strong>Wirtschaft</strong> brummt, weil der gut<br />

aufgestellte Mittelstand floriert. Kleine und<br />

mittlere Unternehmen sind die tragenden<br />

Säulen der deutschen <strong>Wirtschaft</strong>. Entsprechend<br />

sollten sie sich bemerkbar machen.<br />

Auch in <strong>Köln</strong>. Gerade in <strong>Köln</strong>. Ihre Vertreter<br />

in den Kammern, Verbänden und Marketinggesellschaften<br />

sind aufgefordert, die Visionen,<br />

die die Stadt voranbringen, zu artikulieren<br />

und die Umsetzungen einzufordern.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> funktioniert in <strong>Köln</strong>, nicht<br />

wegen – sondern trotz der Politik.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Eugen Weis, Herausgeber<br />

Was entsteht, wenn wir zwei Kernkompetenzen<br />

verbinden – und das auch international?<br />

Effiziente Beratung.<br />

www.andersentaxlegal.de


| Inhalt<br />

HIGHLIGHTS DIESER AUSGABE<br />

Foto: ToheyVector - Fotolia.com<br />

BRANCHEN & BETRIEBE<br />

Außerdem: IHK <strong>Köln</strong> Studie zur Güterversorgung S. 22 |<br />

Möbelfertigung 4.0 S. 28 | Cologne Business Day 2<strong>01</strong>8 S. 31<br />

GELD & GESCHÄFT<br />

<strong>Köln</strong>er Maßnahmenpaket<br />

gegen<br />

Luftverschmutzung<br />

.................... ab Seite 20<br />

Foto: Tatjana Balzer - Fotolia.com<br />

TITELTHEMA<br />

Rechtsanwaltsstandort <strong>Köln</strong><br />

06<br />

........................................................... ab Seite 06<br />

MACHER & MÄRKTE<br />

Immobilien- und<br />

Büroflächen in <strong>Köln</strong><br />

und der Region<br />

.................... ab Seite 12<br />

Foto: silisight 3d design<br />

Außerdem: XING Regionalgruppe <strong>Köln</strong> S.16 | Tectrion<br />

GmbH auf Digitalisierungskurs S.18<br />

Außerdem: Sonderthema: Aktuelle Steuertipps Ab S.32 |<br />

Positive Bilanz für 2<strong>01</strong>7 der Handwerkskammer <strong>Köln</strong><br />

Ab S. 36 | Gesundheitsförderung im Betrieb S. 37<br />

LEBEN & WISSEN<br />

Fachkräfte finden<br />

und binden<br />

.................... ab Seite 38<br />

Foto: Elnur - Fotolia.com<br />

Andera Gadeib –<br />

<strong>Die</strong> digitale Vollblutunternehmerin<br />

.................... ab Seite 42<br />

Foto:Alex Weis<br />

Außerdem: Nachhaltig <strong>Wirtschaft</strong>en: <strong>Köln</strong> hat im fairen<br />

Handel die Nase vorn S. 46 | Urbanes Mobilitätskonzept:<br />

Carsharing Ab S.52 | Event-Location: Rheinloft<br />

Cologne S. 58<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH<br />

Eugen Weis<br />

Hahnenstr. 12, 50667 <strong>Köln</strong><br />

Telefon 0221.4743924<br />

info@diewirtschaft-koeln.de<br />

www.diewirtschaft-koeln.de<br />

Redaktions- und Objektleitung:<br />

Alex Weis (ViSdP),<br />

Hahnenstr. 12, 50667 <strong>Köln</strong><br />

Telefon: 0221.4743924<br />

redaktion@diewirtschaft-koeln.de<br />

Redaktion:<br />

Matthias Ehlert (me), Heribert Eiden (he),<br />

Monika Eiden (mei), Catrin Kindler (ck),<br />

Ina Laudenberg (il), Edda Nebel (en),<br />

Alena Staffhorst (as),<br />

Astrid Waligura (aw), Eugen Weis (ew)<br />

Fotos: Alexander Weis, Fotolia.com<br />

sowie Kunden und privat,<br />

Anzeigenleitung:<br />

Eugen Weis<br />

Hahnenstr. 12, 50667 <strong>Köln</strong><br />

anzeigen@diewirtschaft-koeln.de<br />

Jahrgang: 3, Heft 1/2<strong>01</strong>8<br />

Druck: Druckhaus DOC<br />

Zeißstr. 23-27, 5<strong>01</strong>71 Kerpen<br />

Telefon: 02237.9757<strong>01</strong>1<br />

Gestaltung / Layout:<br />

Amann Design<br />

Rixdorfer Str. 9, 51063 <strong>Köln</strong><br />

Telefon: 0221.3465088<br />

E-Mail: kontakt@amanndesign.de<br />

Auflage: 17.000 Exemplare<br />

Beilage: Autocentrum Coenen, Lamp &<br />

Sohn und REWE-Lieferservice.<br />

© Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH 2<strong>01</strong>8 - Nachdruck und Vervielfältigungen jeglicher Art, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Alle Urheberrechte liegen bei<br />

/ oder beim Verlag bzw. den Autoren. Auch Werbeschaltungen sind urheberrechtlich geschützt. Es gelten unsere AGBs. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist <strong>Köln</strong>.<br />

4 www.diewirtschaft-koeln.de


Audi Sport<br />

AUDI IN KÖLN – FÜR KÖLN<br />

Unser sportliches Angebot nur für Gewerbekunden 1 .<br />

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Nardograu, Aluminium-Gussrad im 5-Arm-Rotor Design 19“, Audi drive select, Bluetooth-Schnittstelle, Einparkhilfe plus mit<br />

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Licht-/Regensensor, MMI Radio plus, RS-Sportfahrwerk, Sportkontur-Lederlenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion<br />

plus und Schaltwippen unten abgeflacht, Sportsitze vorn, Start-Stop-System u.v.m.<br />

Leistung:<br />

294 kW (400 PS)<br />

Sonderzahlung: € 0,-<br />

Jährl. Fahrleistung:<br />

10.000 km<br />

Vertragslaufzeit:<br />

36 Monate<br />

Monatliche Leasingrate € 399,-<br />

Monatliche Leasingrate 1 :<br />

€ 399,-<br />

Alle Werte zzgl. MwSt.<br />

Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig.<br />

Bonität vorausgesetzt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.audi.de. Überführungskosten (655,46 € netto) und Zulassungskosten<br />

werden separat gerechnet.<br />

*Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerorts 11,3; außerorts 6,6; kombiniert 8,3; CO2-Emissionen kombiniert: 189 g/km;<br />

Effizienzklasse: E.Effizienzklasse: E.<br />

1<br />

Abgebildete Sonderausstattungen sind im Angebot nicht unbedingt berücksichtigt. Es gelten die Merkmale des deutschen<br />

Marktes. Das Angebot gilt nur so lange der Vorrat reicht und nur für Kunden, die zum Zeitpunkt der Bestellung als Gewerbetreibender<br />

(ohne gültigen Konzern-Großkundenvertrag bzw. die in keinem gültigen Großkundenvertrag bestellberechtigt sind),<br />

selbstständiger Freiberufler, selbstständiger Land- und Forstwirt oder Genossenschaft aktiv sind. Änderungen, Irrtum und<br />

Fehler vorbehalten.<br />

Unternehmensgruppe<br />

Audi Zentrum <strong>Köln</strong>-Mitte<br />

Autohaus Jacob Fleischhauer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Weinsbergstr. 160, 50823 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: 02 21 / 57 74-411,<br />

thomas.goethe@fleischhauer.com<br />

www.audizentrum-koeln-mitte.de<br />

Audi Zentrum <strong>Köln</strong><br />

Autohaus Jacob Fleischhauer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Bonner Straße 328, 50968 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: 02 21 / 37 68 3 -199,<br />

henrik.launhardt@fleischhauer.com<br />

www.audizentrum-koeln.de<br />

Autohaus Jacob Fleischhauer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Frankfurter Straße 665–675, 51145 <strong>Köln</strong>-Porz<br />

Tel.: 0 22 03 / 37 07-32,<br />

christian.herrmann@fleischhauer.com<br />

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| Macher & Märkte<br />

MEDIENRECHT IN KÖLN<br />

GUT VERTRETEN<br />

In der Medienstadt <strong>Köln</strong> gibt es zahlreiche auf Medienrecht spezialisierte Kanzleien<br />

Foto: ToheyVector - Fotolia.com<br />

Huff, der selbst als Rechtsanwalt auch im<br />

Medienrecht tätig ist, feststellt.<br />

Gibt es in <strong>Köln</strong> zu viele Anwälte, oder<br />

herrscht eher ein Mangel? Es ist laut<br />

Rechtsanwaltskammer schwer zu beurteilen,<br />

aber es scheint zu passen. „Denn<br />

es bleiben sehr viele Absolventinnen und<br />

Absolventen der Universitäten in <strong>Köln</strong><br />

und Bonn gerne im Rheinland, scheinen<br />

also ihr Auskommen zu finden“, so Huff<br />

über eine anscheinend gut mit Anwälten<br />

versorgte Region. Und die Anwaltschaft<br />

verjüngt, viele ältere Anwälte reduzieren<br />

oder beenden ihre Tätigkeit, Nachwuchs<br />

wird intensiv gesucht.<br />

Bilderklau – mehr als<br />

ein Kavaliersdelikt<br />

Ausgewogenes Verhältnis: <strong>Die</strong> Medienstadt <strong>Köln</strong> ist Standort entsprechender Fachkanzleien.<br />

Im Sonderthema Recht blickt w auf den <strong>Köln</strong>er Anwaltsmarkt, informiert<br />

über Text- und Bilderklau fürs Internet, über die anstehenden Wahlen zum<br />

Betriebsrat und beschäftigt sich mit der Investment-Steuerreform 2<strong>01</strong>8.<br />

Im Bezirk der Rechtsanwaltskammer <strong>Köln</strong><br />

(der fünftgrößten in Deutschland) – der<br />

umfasst den Bezirk des Oberlandesgerichts<br />

<strong>Köln</strong> mit den Bereichen <strong>Köln</strong>, Bonn und Aachen<br />

– gibt es zurzeit knapp 12.900 zugelassene<br />

Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte.<br />

„Davon dürften, die Zahlen können<br />

wir nicht genau erfassen, ca. 70 Prozent,<br />

also rund 9.000, im Bereich des Landgerichts<br />

<strong>Köln</strong> tätig sein“, erläutert Martin W.<br />

Huff, Geschäftsführer und zugleich Pressesprecher<br />

der Rechtsanwaltskammer <strong>Köln</strong>.<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch<br />

zu wissen, dass von den 12.900 Mitgliedern<br />

der Kammer <strong>Köln</strong> ca. 30 Prozent als sogenannte<br />

Syndikusanwälte tätig sind. Unter<br />

diesem Begriff versteht man Rechtsanwältinnen<br />

und Rechtsanwälte, die für einen<br />

nichtanwaltlichen Arbeitgeber – dies können<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sunternehmen, Verbände<br />

oder Vereine sein – tätig sind.<br />

Kanzleien mit<br />

Schwerpunkt Medienrecht<br />

in <strong>Köln</strong> überproportional<br />

vertreten<br />

<strong>Die</strong> Medienstadt <strong>Köln</strong> hat dabei durchaus<br />

sowohl bei den in Kanzleien tätigen<br />

Rechtsanwälten als auch bei den Syndikusrechtsanwälten<br />

eine besondere Bedeutung.<br />

„<strong>Die</strong> Zahl der Kanzleien, die im Medienrecht<br />

tätig sind, ist in <strong>Köln</strong> höher als<br />

in anderen Städten“, weiß Martin W. Huff,<br />

der aber auch zugibt, „dass wir dies statistisch<br />

nicht genau erfassen“. Aber durch<br />

die vielen Medienunternehmen, z. B. die<br />

großen juristischen Verlage Wolters Kluwer,<br />

Otto Schmidt, Bundesanzeiger, die<br />

großen Fernsehsender wie WDR und RTL,<br />

aber auch viele Produktionsfirmen ist der<br />

juristische Beratungsbedarf groß, wie<br />

Angenommen, Sie haben ein interessantes,<br />

vielleicht gar ungewöhnliches Sammlerhobby.<br />

Dann ist es naheliegend, dass<br />

Sie zum Thema auch eine Webseite betreiben,<br />

auf der Sie informieren, Bilder einstellen<br />

und sich über Kontakte, Feedback<br />

und Anregungen freuen.<br />

Selbstverständlich durchforsten Sie die<br />

bekannten Kleinanzeigenseiten und Auktionsportale,<br />

um vielleicht einen günstigen<br />

Schnapp zu machen. Dabei stoßen<br />

Sie plötzlich auf ein Teil, das schon zu<br />

Ihrer Sammlung gehört, und lesen dazu<br />

eine nette Beschreibung, die Ihnen doch<br />

irgendwie bekannt vorkommt. Und siehe<br />

da: Es sind genau die Texte und Bilder, die<br />

von Ihrer Webseite eins zu eins übernommen<br />

wurden.<br />

Folgende Möglichkeiten bieten sich an:<br />

Sie freuen sich über die Verwendung Ihres<br />

Materials und bitten den Plagiator, doch<br />

wenigstens auf Ihre Internetseite zu verweisen.<br />

Was einer recht gelassenen Vorgehensweise<br />

entspricht. Sie können den<br />

Bild- und Textverwender sofort auffordern,<br />

die illegal verwendeten Dateien unverzüglich<br />

aus dem Angebot zu entfernen<br />

– eine durchaus verständliche Reaktion.<br />

Oder Sie übergeben die Angelegenheit ohne<br />

Umwege einem Anwalt, der sich auf<br />

6 www.diewirtschaft-koeln.de


Macher & Märkte |<br />

Urheberrecht, Medien- und Internetrecht<br />

spezialisiert hat. Der wird mit einer Abmahnung<br />

und einer Unterlassungserklärung<br />

reagieren, entgangenes Honorar für<br />

Sie einfordern und im gleichen Atemzug<br />

seine Gebührenrechnung an den Übeltäter<br />

schicken.<br />

Ganz klar, die Verwendung fremder Texte<br />

und Bilder ist kein Kavaliersdelikt, sondern<br />

ein Straftatbestand. Der Hobby-Produktbeschreiber<br />

und -Bildermacher mag<br />

vielleicht wirklich unaufgeregt an die Sache<br />

herangehen. Finden allerdings professionelle<br />

Texter und Fotografen ihre Arbeiten<br />

dank „Strg c“ auf fremden Webseiten,<br />

geht es um finanzielle Verluste, <strong>Die</strong>bstahl<br />

geistigen Eigentums, verletzte Urheberrechte<br />

und um das Recht am eigenen Bild.<br />

In diesem Fall sollten die professionellen<br />

Kreativen umgehend reagieren und ihre<br />

Honorarforderungen gegenüber dem Textrespektive<br />

Bilderdieb durchsetzen.<br />

<strong>Die</strong> Spanne, was ein illegal verwendetes<br />

Bild im Nachhinein bringt, ist groß.<br />

Der betroffene Fotograf kann sich mit<br />

einer Nachlizenzierungsgebühr zufriedengeben.<br />

Eine gute Handhabe ist die<br />

sogenannte MFM-Tabelle der Mittelstandsgemeinschaft<br />

für Foto-Marketing.<br />

<strong>Die</strong>se Honorartabelle wird jährlich aktualisiert.<br />

Am besten für alle Beteiligten:<br />

es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.<br />

Hier sind die „Bildbeschaffer“ in der<br />

Pflicht, den Rechteinhaber zu kontaktieren<br />

und die Erlaubnis zur Verwendung<br />

einzuholen und Lizenzgebühren zu bezahlen.<br />

Und wer weiß, es soll Fotografen<br />

geben, die ob der Nachfrage der Nutzung<br />

Martin W. Huff, Sprecher der RA-Kammer <strong>Köln</strong>.<br />

so erfreut waren, dass sie sich mit der<br />

Nennung der korrekten Fotocredits zufriedengegeben<br />

haben. W<br />

Heribert Eiden<br />

Foto: Kanzlei LLR<br />

<strong>Köln</strong> ein guter Platz für Anwälte<br />

Ist die Medienstadt <strong>Köln</strong> ein guter Standort für Fachanwälte des Medienrechts?<br />

w fragte nach bei RA Christian Solmecke.<br />

w: Herr Solmecke, <strong>Köln</strong><br />

ist eine Medienstadt – lässt sich daraus<br />

automatisch ableiten, dass <strong>Köln</strong> auch<br />

ein gutes Pflaster für Anwälte mit dem<br />

Fachgebiet Medienrecht, Urheber- und<br />

Internetrecht ist?<br />

Christian Solmecke: Das stimmt, <strong>Köln</strong> ist<br />

Medienhauptstadt Nummer eins. Aus einer<br />

aktuellen Studie der Stadt <strong>Köln</strong> in Kooperation<br />

mit der RheinEnergie-Stiftung<br />

Kultur geht unter anderem hervor, dass<br />

rund 112.000 Kreative in NRW für 13 Milliarden<br />

Euro Umsatz sorgen. Wir, die Medienrechtskanzlei<br />

Wilde Beuger Solmecke,<br />

haben das Ergebnis erfreut zur Kenntnis<br />

genommen, sind wir doch seit nunmehr<br />

über 30 Jahren mit dem Standort und besonders<br />

den Protagonisten der Medienbranche<br />

nicht nur beratend eng vernetzt.<br />

Unserer Ansicht nach war und ist <strong>Köln</strong> ein<br />

hervorragender Standort für unsere Medienrechtskanzlei.<br />

Besonders erfreulich ist,<br />

dass sich auch die IT- und Start-up-Szene<br />

in <strong>Köln</strong> derzeit hervorragend entwickelt.<br />

Auch hier liegt ja ein Kernbereich unserer<br />

juristischen Beratung, sodass auch wir<br />

mit dem Wachstum dieser Branchen unmittelbar<br />

mehr Geschäft verzeichnen.<br />

w: Gibt es eine Rangfolge<br />

der anwaltlichen Fachgebiete – an<br />

welcher Stelle steht da das Medienrecht?<br />

Christian Solmecke: Nein, eine Rangfolge<br />

verbietet sich hier. Wer einen Erbfall<br />

in der Familie hat, der benötigt selbstverständlich<br />

einen anderen Ansprechpartner<br />

als jemand, der z. B. einen Autorenvertrag<br />

anfertigen lassen will. Doch natürlich ist<br />

Medienrecht in der Medienhauptstadt Nr.<br />

1 ein nachgefragter Rechtsbereich, sodass<br />

wir mit unserem Standort im Herzen der<br />

Stadt nahe dem Dom sehr zufrieden sind.<br />

Wir haben uns voll und ganz der Medienund<br />

IT-Branche verschrieben. Das heißt<br />

aber nicht, dass wir nur im Medienrecht<br />

beraten: <strong>Die</strong> Branche hat schließlich auch<br />

arbeitsrechtliche, gesellschaftsrechtliche<br />

und wettbewerbsrechtliche Aspekte. Auch<br />

hier stehen wir mit Rat und Tat zur Seite.<br />

w: <strong>Köln</strong> als Standort für<br />

Anwälte allgemein – ein guter Platz?<br />

Christian Solmecke: Auf jeden Fall. Das<br />

liegt natürlich auch an der Tatsache, dass<br />

<strong>Köln</strong> eine Großstadt ist und der Beratungsbedarf<br />

schon allein deswegen vielfältiger<br />

als z. B. in einer Kleinstadt ist.<br />

Für Anwälte wie uns, die sich auf eine bestimmte<br />

Branche spezialisiert haben, benötigt<br />

man schon eine gewisse Anzahl an<br />

Unternehmen, um genügend Geschäft zu<br />

bekommen. Darüber hinaus stellen wir<br />

auch fest, dass immer mehr Mandatsanfragen<br />

über unsere Internetseite wbs-law.<br />

de kommen. Auch hier hilft der Standort<br />

<strong>Köln</strong>: <strong>Die</strong> Menschen wissen, dass <strong>Köln</strong> die<br />

Medienhauptstadt Deutschlands ist, und<br />

vertrauen dann auch den hiesigen Medienrechtsanwälten.<br />

W (he)<br />

Christian Solmecke hat<br />

sich als Rechtsanwalt und<br />

Partner der <strong>Köln</strong>er Medienrechtskanzlei<br />

Wilde<br />

Beuger Solmecke auf die<br />

Beratung der Internet- und<br />

IT-Branche spezialisiert.<br />

So hat er in den vergangenen<br />

Jahren den Bereich Internetrecht/E-Commerce<br />

der Kanzlei<br />

stetig ausgebaut<br />

und betreut<br />

zahlreiche Medienschaffende,<br />

Web-2.0-Plattformen<br />

und<br />

App-Entwickler.<br />

Sein<br />

YouTube-Kanal<br />

wbs-law.tv<br />

mit täglichen<br />

Videos zu Rechtsfragen<br />

des Alltags hat<br />

über 190.000 Fans.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 7


| Macher & Märkte<br />

INVESTMENT-<br />

STEUERREFORM<br />

2<strong>01</strong>8<br />

Hat die Reform auch Auswirkungen auf Ihre finanzielle Zukunft?<br />

Foto: blende11.photo - Fotolia.com<br />

gen statt, sodass der Fiskus Fondserträge<br />

erst bei der Rückgabe bzw. beim Verkauf<br />

des Fondsanteils besteuern könnte. Um<br />

diesen Effekt der Steuerstundung bei thesaurierenden<br />

Investmentfonds zu verhindern,<br />

ist zusätzlich die sog. Vorabpauschale<br />

bei Investmentfonds steuerpflichtig.<br />

<strong>Die</strong> Vorabpauschale ist der Wert, um<br />

den die Ausschüttungen eines Investmentfonds<br />

den Basisertrag unterschreiten. Der<br />

Basisertrag ist der Rücknahmepreis des<br />

Investmentfonds zum Kalenderjahresbeginn<br />

multipliziert mit 70 Prozent eines risikofreien<br />

Zinses, der aus der langfristig<br />

erzielbaren Rendite öffentlicher Anleihen<br />

abgeleitet wird. Ferner ist der Basisertrag<br />

gedeckelt auf die jährliche Wertsteigerung<br />

des Investmentfonds.<br />

Ausländische<br />

Quellensteuer<br />

Ab 2<strong>01</strong>8 droht Besteuerung bereits auf Ebene des Investmentfonds.<br />

Am 1. Januar 2<strong>01</strong>8 ist die Reform des Investmentsteuergesetzes in Kraft getreten und<br />

führte zu einer grundlegenden Änderung der Besteuerung von Investmentfonds und<br />

ihren Anlegern.<br />

Neben privaten Anlegern haben insbesondere<br />

institutionelle Investoren wie z. B.<br />

Versicherungen, Pensionskassen und Versorgungswerke<br />

in Investmentfonds investiert.<br />

<strong>Die</strong>se institutionellen Anleger investieren<br />

jedoch größtenteils nicht ihr eigenes<br />

Geld in Investmentfonds, sondern das Geld<br />

der Versicherten, Berufsträger, Sparer, Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber, sodass voraussichtlich<br />

auch Sie indirekt Kapital in<br />

Investmentfonds investiert haben. Soweit<br />

die Steuerbelastung von Fondsinvestments<br />

nach der Reform höher ist als vor der Reform,<br />

hat die Reform des Investmentsteuergesetzes<br />

auch Auswirkungen auf Ihre finanzielle<br />

Zukunft.<br />

Besteuerung von<br />

Investmentfonds<br />

Bis zum 31. Dezember 2<strong>01</strong>7 war der inländische<br />

Investmentfonds von der Körperschaftsteuer<br />

und Gewerbesteuer befreit,<br />

sodass auf Ebene des Investmentfonds keine<br />

Steuer entstanden ist und eine Besteuerung<br />

erst auf Anlegerebene erfolgte.<br />

Nach der Reform gilt für Investmentfonds<br />

ein neues intransparentes Besteuerungssystem,<br />

bei dem zwischen der Ebene des<br />

Investmentfonds und der des Anlegers getrennt<br />

wird. Danach sind Investmentfonds<br />

bereits auf der Fondsebene partiell körperschaftsteuerpflichtig,<br />

z. B. mit ihren inländischen<br />

Dividenden, Mieten und Gewinnen<br />

aus dem Verkauf inländischer Immobilien.<br />

Der Körperschaftsteuersatz auf Fondsebene<br />

beträgt 15 Prozent.<br />

Zusätzlich droht dem inländischen Investmentfonds<br />

eine Gewerbesteuerbelastung,<br />

wenn der Investmentfonds seine Vermögensgegenstände<br />

im wesentlichen Umfang<br />

aktiv unternehmerisch bewirtschaftet.<br />

Auf Anlegerebene sind trotz dieser steuerlichen<br />

Vorbelastung auf Fondsebene grundsätzlich<br />

sämtliche Ausschüttungen sowie<br />

Gewinne aus dem Verkauf der Fondsanteile<br />

in voller Höhe steuerpflichtig.<br />

Vorabpauschale<br />

Bei thesaurierenden Investmentfonds finden<br />

keine steuerpflichtigen Ausschüttun-<br />

Investmentfonds, die das Kapital der Anleger<br />

im Ausland investieren, unterliegen zusätzlich<br />

oft im Ausland einer Quellensteuer<br />

auf bestimmte Erträge. <strong>Die</strong>se ausländische<br />

Quellensteuer war vor der Reform auf Anlegerebene<br />

teilweise anrechenbar bzw. bestimmte<br />

ausländische Erträge, die bereits<br />

im Ausland versteuert worden sind, wurden<br />

in Deutschland auf Anlegerebene von<br />

der Steuer freigestellt. Nach der Reform ist<br />

eine Anrechnung der gezahlten ausländischen<br />

Quellensteuer auf Anlegerebene bei<br />

Investmentfonds nicht mehr vorgesehen<br />

und auch bereits im Ausland versteuerte<br />

Erträge des Investmentfonds sind auf Anlegerebene<br />

grundsätzlich steuerpflichtig.<br />

Wegfall der<br />

steuerbefreiten<br />

Ausschüttungsbestandteile<br />

Bis zum 31. Dezember 2<strong>01</strong>7 wurde bei jeder<br />

Ausschüttung festgehalten, welche<br />

Bestandteile der Ausschüttung beim Anleger<br />

nicht steuerpflichtig sind. So war es<br />

möglich, dem Anleger steuerneutral sein<br />

im Investmentfonds angelegtes Kapital<br />

über Ausschüttungen teilweise zurückzuzahlen.<br />

Nach der Reform ist eine Ausschüttung in<br />

voller Höhe steuerpflichtig, sodass auch<br />

ehemals steuerbefreite Bestandteile einer<br />

Ausschüttung wie das Kapital der Anleger<br />

nunmehr besteuert werden. Steuerneutrale<br />

Rückführungen von Kapital der Anleger<br />

während der Laufzeit des Investmentfonds<br />

sind nach der Reform nur über Fondsanteilsrückkäufe<br />

möglich.<br />

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Macher & Märkte |<br />

Foto: tunedin - Fotolia.com<br />

der fiktiven Veräußerung zum 31. Dezember<br />

2<strong>01</strong>7 erst bei dem zukünftigen tatsächlichen<br />

Verkauf bzw. der Rückgabe des Investmentfondsanteils<br />

durch den Anleger<br />

nach den Regelungen des bis zum 31. Dezember<br />

2<strong>01</strong>7 geltenden Investmentsteuerrechts<br />

versteuert.<br />

Fazit<br />

Steuerlast durch die richtige Auswahl der Investmentfonds drücken.<br />

Teilfreistellungen<br />

Zum Ausgleich für die Vorbelastung auf<br />

der Fondsebene mit deutschen und ausländischen<br />

Steuern und den Wegfall der<br />

bis zum 31. Dezember 2<strong>01</strong>7 steuerfreien<br />

Ausschüttungsbestandteile werden den<br />

Anlegern Teilfreistellungen gewährt. <strong>Die</strong><br />

Teilfreistellungen variieren zwischen 15<br />

Prozent und 80 Prozent des Investmentertrags<br />

je nach steuerlicher Qualifikation des<br />

Investmentfonds und nach Anlegergruppe,<br />

d. h., die Erträge aus dem Investmentfonds<br />

(Ausschüttungen, Vorabpauschale und Gewinne<br />

aus der Veräußerung des Fondsanteils)<br />

sind in Höhe der entsprechenden<br />

Teilfreistellung steuerfrei. <strong>Die</strong> Teilfreistellungen<br />

greifen jedoch nur, wenn der Investmentfonds<br />

als Aktien-, Misch- oder Immobilienfonds<br />

qualifiziert. Um die jeweilige<br />

Qualifikation zu erreichen, muss der Investmentfonds<br />

nach den Anlagebedingungen<br />

wie folgt investiert sein:<br />

W Aktienfonds: mindestens 51 Prozent<br />

ihres Wertes in Kapitalbeteiligungen<br />

W Mischfonds: mindestens 25 Prozent<br />

ihres Wertes in Kapitalbeteiligungen<br />

W Immobilienfonds: mindestens 51<br />

Prozent ihres Wertes in Immobilien<br />

oder Immobiliengesellschaften<br />

Soweit diese Mindestanlagewerte in den<br />

Anlagebedingungen bzw. bei den Investitionen<br />

des Investmentfonds nicht berücksichtigt<br />

werden, sind die Erträge aus<br />

dem Investmentfonds ohne Berücksichtigung<br />

einer Teilfreistellung zu 100 Prozent<br />

steuerpflichtig.<br />

Bei der Auswahl des Investmentfonds empfiehlt<br />

sich, anhand der Anlagebedingungen<br />

zu prüfen, wie der Investmentfonds<br />

aus steuerlicher Sicht qualifiziert, um den<br />

neuen Doppelbesteuerungseffekt bei Investmentfonds<br />

durch Teilfreistellungen<br />

bestmöglich kompensieren zu können.<br />

Wegfall des<br />

Bestandsschutzes<br />

Private Anleger, die Fonds vor der Einführung<br />

der Abgeltungsteuer im Jahr 2009<br />

gekauft haben („Altfonds“), konnten sich<br />

bislang darauf verlassen, bei Verkauf des<br />

Fondsanteils keine Steuern auf Gewinne<br />

zahlen zu müssen. Mit der Reform fällt<br />

dieser sog. Bestandsschutz teilweise weg.<br />

Alle Gewinne, die ab 2<strong>01</strong>8 anfallen, müssen<br />

nun besteuert werden. Allerdings gilt<br />

für jeden Privatanleger ein Freibetrag in<br />

Höhe von 100.000 Euro für die ab 2<strong>01</strong>8<br />

anfallenden Gewinne. <strong>Die</strong> Gewinne von<br />

Altfonds, die bis zum 31. Dezember 2<strong>01</strong>7<br />

erwirtschaftet worden sind, bleiben steuerfrei.<br />

Veräußerungsfiktion<br />

zum 31. Dezember 2<strong>01</strong>7<br />

Um einen sauberen Schnitt des alten und<br />

neuen Besteuerungsregimes für Investmentfonds<br />

zu gewährleisten, gelten alle<br />

Investmentfondsanteile zum 31. Dezember<br />

2<strong>01</strong>7 fiktiv als verkauft und wieder angeschafft.<br />

Alle Gewinne, die ab 2<strong>01</strong>8 anfallen,<br />

werden dann nach der neuen Methodik<br />

versteuert. Jedoch wird der Gewinn aus<br />

<strong>Die</strong> Investmentsteuerreform führt zu einer<br />

zusätzlichen Besteuerung auf Ebene des<br />

Investmentfonds für bestimmte inländische<br />

Erträge.<br />

Jedoch haben institutionelle Anleger im<br />

Gegensatz zu Privatanlegern die Möglichkeit,<br />

in sog. Spezial-Investmentfonds zu<br />

investieren, und können auf diese Weise<br />

die neue Steuerbelastung auf Ebene des<br />

Investmentfonds vermeiden, soweit der<br />

Spezial-Investmentfonds zur Transparenz<br />

optiert. Allerdings gibt es dabei einige<br />

steuerliche Hürden zu beachten. Falls<br />

diese Hürden nicht genommen werden,<br />

qualifiziert das Investmentvehikel als Investmentfonds<br />

aus steuerlicher Sicht und<br />

unterliegt der allgemeinen intransparenten<br />

Besteuerung für Investmentfonds. Ein<br />

zukünftiger Wechsel zum transparenten<br />

Besteuerungsregime für Spezial-Investmentfonds<br />

ist in diesem Fall nicht mehr<br />

möglich. Steuerlich gilt: „Einmal Investmentfonds,<br />

immer Investmentfonds.“<br />

Private wie auch institutionelle Anleger<br />

sollten aufgrund der neuen steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen prüfen, ob ihre<br />

Fondsinvestments steuerlich zu optimieren<br />

sind, um ihre finanzielle Zukunft als<br />

Versicherungsnehmer, Berufsträger, Sparer,<br />

Arbeitnehmer oder Arbeitgeber nicht<br />

durch unnötige Steuerbelastungen zu gefährden.<br />

W<br />

Gastautor: Daniel Fischer, Rechtsanwalt<br />

und Steuerberater bei Andersen Tax&Legal;<br />

daniel.fischer@AndersenTaxLegal.de<br />

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| Macher & Märkte<br />

BETRIEBSRATSWAHLEN<br />

STEHEN AN<br />

Ein wichtiger Termin in diesem Frühjahr<br />

Foto: kebox - Fotolia.com<br />

dem Arbeitgeber zur Arbeitsleistung überlassen<br />

worden sind (Leiharbeitnehmer),<br />

können an der Wahl teilnehmen, wenn sie<br />

länger als drei Monate im Betrieb eingesetzt<br />

werden und damit in diesen organisatorisch<br />

eingegliedert sind.<br />

<strong>Die</strong> Wählbarkeit<br />

Alle vier Jahre stehen in deutschen Unternehmen Betriebsratswahlen an. In diesem<br />

Frühjahr ist es wieder so weit. Nachfolgend alle Informationen, damit die wichtigsten<br />

Wahlen rechtskonform über die Bühne gehen.<br />

Zwischen dem 1. März 2<strong>01</strong>8 und dem 31.<br />

Mai 2<strong>01</strong>8 finden gemäß § 13 Betriebsverfassungsgesetz<br />

(BetrVG) die im Vier-Jahres-Turnus<br />

regelmäßig anfallenden Betriebsratswahlen<br />

statt. Nach § 1 Abs. 1<br />

Satz 1 BetrVG ist Voraussetzung für die<br />

Einrichtung eines Betriebsrates, dass in<br />

Ihrem Betrieb mindestens fünf wahlberechtigte<br />

Arbeitnehmer beschäftigt sind,<br />

von denen mindestens drei wählbar sind,<br />

§ 9 BetrVG. Um Ihnen einen Überblick<br />

über den Prozess für die anstehenden<br />

Wahlen zu verschaffen, sollen hier die<br />

Grundvoraussetzungen für eine Wahl und<br />

sodann häufige und typische Fehlerquellen<br />

erläutert werden.<br />

Grundfragen:<br />

der Betriebsbegriff<br />

Der Betrieb im Sinne des § 1 BetrVG ist die<br />

organisatorische Einheit, innerhalb derer<br />

ein Arbeitgeber allein oder mit seinen<br />

Arbeitnehmern mithilfe von technischen<br />

und immateriellen Mitteln bestimmte arbeitstechnische<br />

Zwecke fortgesetzt verfolgt,<br />

die sich nicht in der Befriedigung<br />

des Eigenbedarfs erschöpfen. Als Betrieb<br />

2<strong>01</strong>8 - Das Jahr der Betriebsratswahlen<br />

gilt beispielsweise ein einziges Produktionswerk,<br />

ein Bürogebäude oder ein Ladengeschäft.<br />

Sind einzelne Betriebsteile ausgelagert,<br />

so bedeutet dies nicht zwingend,<br />

dass es sich bei dieser organisatorischen<br />

Einheit um einen eigenständigen Betrieb<br />

handelt. Für jeden eigenständigen Betrieb<br />

kann ein Betriebsrat gewählt werden. Deshalb<br />

ist die Bestimmung des Betriebs so<br />

wichtig.<br />

<strong>Die</strong> Wahlberechtigung<br />

Mit dem Begriff „Wahlberechtigung“ ist<br />

das aktive Wahlrecht, also das Recht, an<br />

der Abstimmung teilzunehmen, gemeint.<br />

Aktiv wahlberechtigt sind nach § 7 Satz 1<br />

BetrVG alle Arbeitnehmer eines Betriebs,<br />

die auf der Wählerliste eingetragen sind<br />

und das 18. Lebensjahr im Zeitpunkt der<br />

Wahl vollendet haben.<br />

Arbeitnehmer im Sinne von § 5 Abs. 1 Satz<br />

1 BetrVG sind Arbeiter und Angestellte einschließlich<br />

der zu ihrer Berufsausbildung<br />

Beschäftigten. Wahlberechtigt sind auch<br />

Teilzeit-, Probe- und Aushilfsarbeitnehmer<br />

sowie geringfügig Beschäftigte. <strong>Die</strong>s wird<br />

häufig verkannt. Auch Arbeitnehmer, die<br />

Auf der anderen Seite passiv wählbar sind<br />

nach § 8 Abs. 1 BetrVG alle Mitarbeiter,<br />

die am Wahltag eine mindestens sechsmonatige<br />

Betriebszugehörigkeit aufweisen<br />

können (können aber wählen, s. o.). Leiharbeiter<br />

sind nicht wählbar. Um wählbar<br />

zu sein, muss der Mitarbeiter die Wahlberechtigung<br />

haben und auf der Wählerliste<br />

aufgrund eines ordnungsgemäßen Wahlvorschlags<br />

eingetragen sein. Auch Arbeitnehmer,<br />

denen gekündigt wurde sind bis<br />

zum Ablauf der Kündigungsfrist oder Ende<br />

des Kündigungsschutzprozesses wählbar.<br />

<strong>Die</strong>se Konstellation stellt sich in der Praxis<br />

naturgemäß aber sehr selten.<br />

<strong>Die</strong> Größe des<br />

Betriebsrates<br />

<strong>Die</strong> Größe des Betriebsrates (Anzahl der<br />

Betriebsratsmitglieder) richtet sich gem.<br />

§ 9 BetrVG nach der Zahl der regelmäßig<br />

Beschäftigten. § 3 der Wahlordnung (WO-<br />

BetrVG) legt als Stichtag den Erlass des<br />

Wahlausschreibens fest. Bei dieser Berechnung<br />

werden auch Leih- und Zeitarbeitnehmer<br />

nach § 14 Abs. 2 Satz 4 AÜG mitgezählt.<br />

Es gilt hierbei folgende Staffelung:<br />

Anzahl der<br />

wahlberechtigten<br />

Arbeitnehmer<br />

Betriebsratsmitglieder<br />

5 bis 20 1 Person<br />

21 bis 50 3 Personen<br />

51 bis 100 5 Personen<br />

Der Betriebsrat wird in geheimer und unmittelbarer<br />

Wahl gewählt, wobei grundsätzlich<br />

das Prinzip der Verhältniswahl<br />

gilt, § 14 BetrVG. Einzelheiten über die for-<br />

10 www.diewirtschaft-koeln.de


Macher & Märkte |<br />

mellen Anforderungen an die Betriebsratswahl<br />

sind in der WOBetrVG geregelt. Das<br />

Wahlverfahren wird nach Einsetzung des<br />

Wahlvorstandes eingeleitet. <strong>Die</strong> konkrete<br />

Ausgestaltung des Wahlverfahrens hängt<br />

entscheidend von der Größe des Betriebs<br />

ab. Sind in der Regel maximal 50 wahlberechtigte<br />

Arbeitnehmer beschäftigt, ist<br />

nach § 14 a Abs. 1 BetrVG das sog. vereinfachte<br />

Wahlverfahren durchzuführen,<br />

das sich durch seine Kürze auszeichnet.<br />

Ab einer Anzahl von mindestens 51 Mitarbeitern<br />

können Arbeitgeber und Wahlvorstand<br />

eine Vereinbarung treffen, ob sie das<br />

normale Wahlverfahren oder das vereinfachte<br />

Wahlverfahren anwenden wollen.<br />

Lediglich Betriebe mit 1<strong>01</strong> wahlberechtigten<br />

Arbeitnehmern sind dazu angehalten,<br />

das normale Wahlverfahren anzuwenden.<br />

<strong>Die</strong>ses ist formal ungleich aufwendiger.<br />

Rechte und Pflichten<br />

des Arbeitgebers<br />

Auch wenn durch die Wahl des Betriebsrats<br />

die Arbeitnehmervertretung gewählt<br />

wird, hat der Arbeitgeber in diesem Prozess<br />

selbst auch Rechte und auch Pflichten.<br />

Zunächst steht dem Arbeitgeber das Recht<br />

zu, die Wahlakten einzusehen. Außerdem<br />

sieht § 18a BetrVG vor, dass der Arbeitgeber<br />

bei der Frage der Zuordnung, ob ein<br />

Arbeitnehmer als (nicht wahlberechtigter)<br />

leitender Angestellter gilt, als Vermittler<br />

tätig werden kann. Weiterhin ist dem Arbeitgeber<br />

eine Abschrift der Niederschrift<br />

über die Betriebsratswahl unverzüglich<br />

(ohne schuldhaftes Zögern) zuzusenden,<br />

§ 18 Abs. 3 BetrVG. Wenn der Arbeitgeber<br />

selbst Wahlwerbung betreibt und geeignete<br />

Kandidaten anspricht oder die Belegschaft<br />

zur Wahlbeteiligung aufruft, darf<br />

er nach § 119 Abs. 1 BetrVG keine Vorteile<br />

versprechen oder Nachteile androhen. <strong>Die</strong><br />

Behinderung oder Beeinflussung der Wahl<br />

führt zu deren Anfechtbarkeit. Insbesondere<br />

ist die Behinderung der Wahl nach §<br />

119 Abs.1 BetrVG mit Freiheitsstrafe bis zu<br />

einem Jahr oder Geldstrafe strafbewährt.<br />

Ferner hat der Arbeitgeber die Pflicht, den<br />

Wahlvorstand durch Ausfertigung von<br />

Wählerlisten, die Feststellung der Wahlberechtigung<br />

und Wählbarkeit sowie die<br />

Feststellung des Personenkreises der leitenden<br />

Angestellten zu unterstützen. Außerdem<br />

besteht gem. § 20 Abs. 3 BetrVG eine<br />

Entgeltfortzahlungspflicht während der<br />

Wahl für die im Prozess involvierten Beteiligten.<br />

Neben dem Entgelt hat der Arbeitgeber<br />

sämtliche erforderlichen Kosten der<br />

Betriebsratswahl zu tragen. Hierzu zählen<br />

beispielsweise Sachmittelkosten, Naturalobligationen<br />

wie das Zurverfügungstellen<br />

von Räumen für Wahlhandlungen und der<br />

zur Wahl benötigten Materialien. Außerdem<br />

trägt der Arbeitgeber die erforderlichen<br />

Reisekosten sowie Kosten für die Teilnahme<br />

an Schulungsveranstaltungen zur<br />

Betriebsratswahl. Vom Arbeitgeber nicht<br />

zu tragen sind hingegen beispielsweise<br />

Kosten für den Wahlkampf, Wahlwerbung<br />

oder die Kandidatenvorstellung.<br />

Rechte und Pflichten<br />

der Arbeitnehmer<br />

Schon während des Wahlprozesses genießen<br />

Arbeitnehmer, die Mitglieder des<br />

Wahlvorstandes oder Bewerber für einen<br />

Platz im Betriebsrat sind, gem. § 15 Abs. 3a<br />

Kündigungsschutzgesetz (KSchG) besonderen<br />

Kündigungsschutz. Außerdem besteht<br />

der Anspruch auf Entgeltfortzahlung auch<br />

während der Ausübung des Wahlrechtes<br />

durch Arbeitnehmer einschließlich deren<br />

Foto: patpitchaya - Fotolia.com<br />

Teilnahme an Betriebsversammlungen<br />

oder Wahlversammlungen. Betreibt ein<br />

Kandidat Wahlwerbung aber während der<br />

Arbeitszeit, so verliert er für diese Zeit seinen<br />

Anspruch auf Entgeltfortzahlung.<br />

Rechte der Gewerkschaft<br />

Doch nicht nur seitens der Belegschaft<br />

kann die Betriebsratswahl angestoßen<br />

werden. Auch Gewerkschaften können<br />

bei Untätigkeit des Betriebsrates gem. §<br />

16 Abs. 2 BetrVG oder bei Erstwahl nach<br />

§ 17 Abs. 3 BetrVG die Wahl von sich aus<br />

initiieren. Sofern kein stimmberechtigtes<br />

Mitglied des Wahlvorstandes der Gewerkschaft<br />

angehört, kann die Gewerkschaft<br />

ein Gewerkschaftsmitglied in den Betrieb<br />

entsenden, um zu unterstützen. Es besteht<br />

insoweit ein Zutrittsrecht der Gewerkschaft<br />

zum Betrieb. <strong>Die</strong>s ist vielen Arbeitgebern<br />

nicht bekannt.<br />

Häufige Fehlerquellen<br />

<strong>Die</strong> Betriebsratswahl ist wegen ihrer hohen<br />

formellen Anforderungen fehleranfällig,<br />

sodass im Folgenden die häufigsten Fehlerquellen<br />

kurz aufgezeigt werden. Nicht jeder<br />

Fehler führt zur Nichtigkeit der Wahl.<br />

<strong>Die</strong>s ist nur bei extrem schwerwiegenden<br />

Fehlern anzunehmen. Allerdings führen<br />

Fehler grundsätzlich zur Anfechtbarkeit<br />

der Betriebsratswahl.<br />

Bei der Berechnung der Betriebsratsgröße<br />

können zuweilen Fehler auftreten. Wichtig<br />

ist, dass nur die „in der Regel“ beschäftigten<br />

Arbeitnehmer berücksichtigt werden,<br />

leitende Angestellte fallen nicht in diese<br />

Gruppe. Für die Frage, wie viele Arbeitnehmer<br />

in der Regel im Betrieb beschäftigt<br />

sind, ist die normale Personalstärke im Betrieb<br />

zu ermitteln.<br />

Im Rahmen der Wahlausschreiben kommt<br />

es häufig zu Fehlern bei der Berechnung<br />

von Fristen und der Betriebsratsgröße.<br />

Auch die mitgeteilten Informationen über<br />

die Wahlberechtigung von Arbeitnehmern,<br />

Wahlvorschläge oder Angaben zur Briefwahl<br />

müssen sich streng nach den Vorgaben<br />

des § 3 WOBetrVG richten.<br />

Wenn und soweit der Arbeitgeber Unregelmäßigkeiten<br />

bei der Betriebsratswahl feststellt,<br />

kann er im Rahmen einer einstweiligen<br />

Verfügung die Korrektur der Wahl im<br />

laufenden Prozess vornehmen lassen oder<br />

die Wahl gem. § 19 Abs. 2 BetrVG anfechten.<br />

W<br />

Zentrale Fragen sind: Wer darf den Betriebsrat wählen?<br />

Wer darf in den Betriebsrat gewählt werden?<br />

Gastautoren Dr. Eva Rütz und Stefan Steeger<br />

von Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

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| Macher & Märkte | Büromarkt Leverkusen<br />

BÜROFLÄCHEN IN SICHT!<br />

Leverkusen bietet echte Alternativen für suchende Unternehmen<br />

Foto: silisight 3d design<br />

Industriecharme: Cube Real Estate entwickelt auf dem Bahnstadt-Gelände ein Quartier für Wohnen, Büro und Gastronomie.<br />

<strong>Die</strong> Lage am <strong>Köln</strong>er Büroflächenmarkt ist angespannt. Es fehlen Objekte mit wertiger Ausstattung in bevorzugten Lagen zu wirtschaftlichen<br />

Konditionen. Grund genug, mal Richtung Norden zu blicken. In Leverkusen entstehen neue Büro- und <strong>Die</strong>nstleistungsflächen,<br />

teils in Neubauten, teils in aufwendig revitalisierten Industriegebäuden, die ihren besonderen Charme versprühen<br />

– und das nur wenige Minuten Zugfahrt entfernt vom <strong>Köln</strong>er Hauptbahnhof und zu bezahlbaren Preisen.<br />

Mitten in Leverkusen-Opladen wächst<br />

derzeit auf rund 70 Hektar Fläche zentrumsnah<br />

ein neues Stadtquartier auf dem<br />

Gelände des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes<br />

heran, das von 1903 bis 2003<br />

die Geschichte Opladens geprägt hat. Unternehmen,<br />

die moderne, wertige und<br />

wirtschaftliche Büros mieten oder sich den<br />

Traum vom eigenen Büroobjekt erfüllen<br />

möchten, finden hier schon jetzt spannende<br />

Möglichkeiten.<br />

Der <strong>Köln</strong>er Projektentwickler Cube Real<br />

Estate hat das insgesamt 25.000 m² große<br />

Areal Mitte 2<strong>01</strong>6 erworben. In unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum künftigen Campus<br />

Leverkusen der TH <strong>Köln</strong> werden zurzeit<br />

umfangreiche Revitalisierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt.<br />

Bis 2021 soll hier ein neues Quartier entstehen.<br />

<strong>Die</strong> rund 5.500 m² großen „Cube<br />

Offices 574“, welche bereits ab Frühjahr<br />

2<strong>01</strong>8 vermietet werden, bieten moderne,<br />

loftartige Büroflächen mit einer Deckenhöhe<br />

von bis zu 4,80 Meter.<br />

Eines der noch erhaltenen Gebäude auf der<br />

Bahnstadt-Ostseite ist das ehemalige Ausbesserungswerk.<br />

Unter der neuen Bezeichnung<br />

„Cube Factory 577“ soll es in Zukunft<br />

Platz für studentisches und allgemeines<br />

Wohnen, für ein Boardinghouse, für Bürogewerbe<br />

und Gastronomie bieten. Auch ein<br />

Sportstudio und ein integriertes Parkhaus<br />

wird es geben.<br />

Von <strong>Köln</strong> nach Leverkusen<br />

„Unser Ziel ist es, moderne Flächen in einem<br />

Gebäude mit geschichtsträchtigem<br />

Hintergrund anzubieten“, sagt Cube-Geschäftsführer<br />

Thore Marenbach. Er weiß<br />

um die gestiegene Nachfrage nach Büround<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsflächen in solchen aufwendig<br />

revitalisierten ehemaligen Industriegebäuden.<br />

<strong>Die</strong> künftigen Nutzer könnten<br />

vor allem aus <strong>Köln</strong> kommen. So wie die Cube<br />

Real Estate selbst, die ihren Sitz aus der<br />

Domstadt nach Opladen verlegt. Als weiterer<br />

Nutzer für das Cube-Projekt hat die<br />

CLINAssess Gesellschaft für Klinische Forschung<br />

mbH bereits einen Mietvertrag abgeschlossen.<br />

Im Frühjahr 2<strong>01</strong>9 folgt ein weiteres Unternehmen<br />

in die Nachbarschaft von TH und<br />

Cube: PMC Rail, ein herstellerunabhängiges<br />

Institut für Aus- und Weiterbildung im<br />

Eisenbahnwesen, baut derzeit eine Akademie<br />

auf dem Bahnstadt-Gelände. Das Institut<br />

für Angewandte Logistik (IAL) errichtet<br />

auf einer Fläche von ca. 900 m² moderne<br />

und technisch optimal ausgestattete Räumlichkeiten,<br />

um künftig die bewährten und<br />

innovativen Schulungen („Virtuelles Klassenzimmer“)<br />

im kaufmännischen sowie im<br />

IT- und im gewerblich-technischen Bereich<br />

durchführen zu können.<br />

Flächenknappheit<br />

in der Domstadt<br />

<strong>Die</strong> Knappheit an verfügbaren und bezahlbaren<br />

Flächen lässt immer mehr <strong>Köln</strong>er<br />

Unternehmen auch den Blick ins Umland<br />

richten. <strong>Die</strong> neue Bahnstadt ist da – neben<br />

dem Innovationspark Leverkusen – längst<br />

zum Aushängeschild für den Leverkusener<br />

Immobilienmarkt geworden. Nachdem<br />

die Ostseite des Areals mit Wohnungsbau,<br />

einem Handwerkerhof und weiteren Gewerbebetrieben<br />

und Büronutzern größtenteils<br />

vermarktet ist, richtet sich der<br />

Blick nun auf die Westseite. Auf einer Fläche<br />

von rund zwölf Hektar entstehen bis<br />

2020 Investitionsmöglichkeiten – etwa<br />

im Büro- und <strong>Die</strong>nstleistungsquartier „OP.<br />

timum“ mit rund 20.000 m² Nutzfläche<br />

nach Fertigstellung.<br />

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DUDOQ – WIR<br />

Platz zur Entfaltung<br />

im bestens angebundenen<br />

Innovationspark Leverkusen<br />

Einst Standort des ehemaligen Wuppermann-Stahlwerks,<br />

hat sich der Innovationspark<br />

Leverkusen (IPL) in den<br />

letzten Jahren zum attraktiven Büround<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsquartier entwickelt.<br />

Mehr als 60 Unternehmen aus<br />

unterschiedlichen Branchen mit etwa<br />

1.200 Mitarbeitern haben sich hier bereits<br />

angesiedelt. Und noch ist Platz zur<br />

Entfaltung für neue Unternehmen. Der<br />

Medizindienstleister Med 360° baut seine<br />

neue Firmenzentrale mit 6.000 m²<br />

Bruttogeschossfläche für bis zu 350 Beschäftigte<br />

im IPL, für das das Architekturbüro<br />

Rotterdam Dakowski aus Leverkusen<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

Direkt nebenan ist der Neubau für das<br />

Unternehmen „DER WEIDENER“ aus<br />

Kürten in den letzten Zügen. Auf einer<br />

Fläche von ca. 9.600 m² ist der neue<br />

Verwaltungs-, Handels- und Produktionsbetrieb<br />

des Unternehmens entstanden,<br />

inklusive Bistro und Werksverkauf. „Wir haben einen Standort<br />

gesucht, der logistisch über die Autobahnen gut angebunden<br />

ist und eine gute Datenanbindung aufweist“, berichten die Weidener-Prokuristen<br />

Kay und Marc Müller über die Vorzüge des neuen<br />

Standortes. „Der IPL war für uns einfach der perfekte Standort,<br />

um noch näher an unseren Kunden zu sein.“ Nach der Eröffnung,<br />

die für den 1. März 2<strong>01</strong>8 geplant ist, erwartet sowohl Privatkunden<br />

als auch Gastronomen im 300 m² großen Werksverkauf im<br />

industriell-modernen Ambiente ein Mix aus Bedientheken-Ware<br />

sowie bereits verpackter SB-Ware. „Einen solchen Markt gibt es<br />

in dieser Form im Rheinland sicher kein zweites Mal“, sagt Unternehmensgründer<br />

Ulrich Müller nicht ohne Stolz. Er ist überzeugt,<br />

mit dem knapp 200 m² großen Bistro mit über 80 Sitzplätzen<br />

und der Möglichkeit der Außengastronomie auch Mitarbeiter<br />

der Nachbar-Unternehmen anzusprechen, um beim WEIDENER<br />

die Mittagspause zu verbringen. Ob ein belegtes Brötchen oder eine<br />

Frikadelle für zwischendurch, ständig wechselnde Tages- und<br />

Foto: THIRD<br />

ENTWICKELN<br />

IMMOBILIEN<br />

FÜR DIE<br />

ZUKUNFT.<br />

Foto: WfL<br />

Neubau: Der Medizindienstleister Med 360° bezieht demnächst<br />

seine neue Hauptverwaltung im Innovationspark Leverkusen.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 13<br />

DUDOQ Real Estate GmbH<br />

Schloss-Rahe-Straße 15<br />

D-52072 Aachen<br />

T +49 (0)241 927863 0<br />

F +49 (0)241 927863 090<br />

info@dudoq.de | www.dudoq.de


| Macher & Märkte | Büromarkt Leverkusen<br />

Foto: HJP Planer<br />

Minuten Fahrtzeit mit der Bahn in <strong>Köln</strong>.<br />

Ab 2<strong>01</strong>9 wird der erste Bauabschnitt des<br />

„IP7“ bezugsfertig sein. Ein erster Ankermieter<br />

ist bereits im Boot. Bei entsprechender<br />

Nachfrage ist auch die Umsetzung des<br />

zweiten Bauabschnitts kurzfristig geplant<br />

– dann würden insgesamt rund 7.000 m²<br />

neue Bürofläche das Angebot im Innovationspark<br />

erweitern.<br />

Neuer Bürogürtel<br />

in der City<br />

Perspektive: So könnte das <strong>Die</strong>nstleistungsquartier „OP.timum“ mit 20.000 m²<br />

Nutzfläche nach Fertigstellung aussehen. Gesucht wird ein Investor.<br />

Pastagerichte oder ein paar Vitamine vom<br />

Salatbüfett – das Angebot ist groß und steigert<br />

die Attraktivität des Innovationsparks<br />

noch einmal.<br />

„Leverkusen galt viele Jahre als klassischer<br />

Industriestandort“, berichtet Dr.<br />

Frank Obermaier, Geschäftsführer der<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sförderung Leverkusen. „Weil<br />

die Büromieten in den Metropolen <strong>Köln</strong><br />

und Düsseldorf aufgrund der dortigen Flächenknappheit<br />

immer weiter ansteigen,<br />

fassen immer mehr <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen<br />

auch Leverkusen als möglichen<br />

Standort ins Auge.“ Und nicht nur sie entdecken<br />

die als Industriestandort bekannt<br />

gewordene Stadt am Rhein für sich, auch<br />

Investoren und Projektentwickler sehen in<br />

Leverkusen eine clevere Alternative mit attraktiven<br />

Nettoanfangsrenditen.<br />

Bürovorratsbau „IP7“<br />

Einen Beweis dafür liefert zum Beispiel<br />

der Aachener Projektentwickler Dudoq Real<br />

Estate GmbH. Das Unternehmen errichtet<br />

im IPL einen Bürovorratsbau: Einheiten<br />

teilbar ab 200 m² zu Preisen ab 11,90<br />

Euro/m² und mit direkter Anbindung an<br />

den Bahnhof Leverkusen-Schlebusch und<br />

an die Autobahn 3 über die Moosweg-Trasse.<br />

Von hier aus sind Pendler in rund zehn<br />

Ebenfalls rege Bautätigkeiten sind in der<br />

Leverkusener City zu beobachten. <strong>Die</strong><br />

Krankenkasse pronova BKK hat sich zum<br />

Standort bekannt und bezieht ihr neues<br />

Domizil Anfang 2<strong>01</strong>8 an der Peschstraße.<br />

In diese neue Zentrale zieht dann auch die<br />

bisherige <strong>Köln</strong>er Dependance. Am bisherigen<br />

Standort am Ludwig-Erhard-Platz werden<br />

mit dem Umzug der pronova BKK rund<br />

2.000 m² moderne Bürofläche in bester Citylage<br />

für neue Nutzer frei. „Das ist nur<br />

ein Baustein von vielen Umbauprojekten<br />

und neuen Angeboten entlang der südlichen<br />

Stadtkante“, erläutert Dr. Frank Obermaier.<br />

„Neben dem Umbau des Bahnhofs<br />

Leverkusen-Mitte, der mit der Neuentwicklung<br />

des gesamten Umfeldes zu einem echten<br />

,Eingangstor‘ für Leverkusen werden<br />

wird, entsteht rund um den CHEMPARK<br />

ein Büro-Gürtel, der vom Bahnhof bis zum<br />

pronova-Neubau reicht.“ Beste Aussichten<br />

also für Unternehmen, die alle Vorzüge der<br />

großen Nachbarstadt nutzen möchten und<br />

Platz zur Entfaltung zu sehr wirtschaftlichen<br />

Konditionen benötigen. W<br />

Alex Weis<br />

BÜROFLÄCHEN ZU<br />

VERMIETEN.<br />

Erstbezug im Innovationspark Leverkusen<br />

www.derweidener.de<br />

Der Neubau des Verwaltungskomplexes wird im ersten Quartal 2<strong>01</strong>8 fertiggestellt<br />

und bietet neben hochwertigen Büroflächen, eine moderne technische Ausstattung,<br />

ansprechend gestaltete Außenflächen und eine Anbindung an modernstes<br />

Breitband-Internet. Zu den Standortvorteilen des Innovationsparks gehören die<br />

zentrale Verkehrsanbindung an das nahegelegene Autobahnnetz und die Lage<br />

am Bahnhof Leverkusen-Schlebusch, der fußläufig erreichbar ist. Ein im Gebäude<br />

befindlicher Werksverkauf mit Bistro runden das Angebot ab.<br />

ab 270 m 2<br />

bis 600 m 2<br />

Müller Grundstücks GmbH & Co. KG<br />

Marie-Curie-Str. 16 • 51377 Leverkusen<br />

Tel. 0214.870 93-0 • E-Mail: info@derweidener.de


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CUBE OFFICES 574 &<br />

CUBE FACTORY 577<br />

Industriecharme in neuem Glanz<br />

Fotos: THIRD<br />

Luftbild der Cube Factory 577 und Cube Offices 574<br />

Großräumige, helle Büroflächen, am besten mit Industriecharme, in verkehrsgünstiger<br />

Lage und zu bezahlbaren Preisen: Gibt’s nicht mehr? Doch, gibt es! Und zwar nur<br />

wenige Minuten Zugfahrt entfernt vom <strong>Köln</strong>er Hauptbahnhof – in der rund 70 Hektar<br />

großen neuen Bahnstadt in Leverkusen Opladen.<br />

Auf dem Gelände des ehemaligen Verwaltungsgebäudes<br />

an der Werkstättenstraße<br />

und der alten Bahnausbesserungshalle<br />

entsteht bis 2021 ein neues Quartier:<br />

<strong>Die</strong> rund 5.500 m² großen „Cube Offices<br />

574“, welche bereits ab Frühjahr 2<strong>01</strong>8<br />

vermietet werden, beinhalten moderne,<br />

loftartige Büroflächen mit einer Deckenhöhe<br />

von bis zu 4,80 Meter. Architektur,<br />

die für sich spricht: Industriecharme, der<br />

sich mit zeitgenössischer Bauweise vereint,<br />

und ein Quartier, das eine Geschichte<br />

zu erzählen hat. Eines der noch erhaltenen<br />

Gebäude auf der Bahnstadt-Ostseite<br />

ist das ehemalige Ausbesserungswerk,<br />

welches als „Cube Factory 577“ zu einer<br />

Symbiose aus studentischem und allgemeinem<br />

Wohnen, Boardinghouse, Bürogewerbe<br />

und Gastronomie wird. Auch ein<br />

Sportstudio und ein integriertes, „atmendes“<br />

Parkhaus wird es geben – alles so geplant,<br />

dass das optische Zusammenspiel<br />

stimmt. Der <strong>Köln</strong>er Projektentwickler Cube<br />

Real Estate hat das insgesamt 25.000<br />

m² große Areal Mitte 2<strong>01</strong>6 erworben. In<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zum künftigen<br />

Campus Leverkusen der TH <strong>Köln</strong><br />

werden zurzeit umfangreiche Revitalisierungsmaßnahmen<br />

am Klinkerbau durchgeführt.<br />

„Unser Ziel ist es, moderne Flächen in einem<br />

Gebäude mit geschichtsträchtigem Hintergrund<br />

anzubieten“, sagt Cube-Geschäftsführer<br />

Thore Marenbach und verweist auf<br />

die gestiegene Nachfrage nach genau sol-<br />

Neues Quartier in der Cube Factory 577<br />

chen, kernsanierten Altindustrieflächen.<br />

<strong>Die</strong> künftigen Nutzer, so ist sich Marenbach<br />

sicher, werden vor allem aus <strong>Köln</strong> kommen.<br />

Eines der Unternehmen ist die Cube Real<br />

Estate selbst, welche ihren Sitz aus der Domstadt<br />

nach Opladen verlegt. Mehr Vertrauen<br />

in den Standort geht wohl nicht. Ein erster<br />

Mieter für das Cube-Projekt ist die CLIN-<br />

Assess Gesellschaft für Klinische Forschung<br />

mbH, welche aufgrund der geografischen<br />

Nähe zur TH ihren Firmensitz verlegt. W<br />

Weitere Infos: www.cube-real.estate<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 15


| Macher & Märkte<br />

NETZWERKEN<br />

IN DER REGION<br />

XING ist Medienpartner von „<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“<br />

Dr. Ronald G. Münzer, Martin Müller und Jochen Ewald auf dem Dach der LANXESS arena.<br />

<strong>Die</strong> XING-Regionalgruppe <strong>Köln</strong> ist bundesweit einer der mitgliederstärksten Zusammenschlüsse.<br />

Über das Jahr verteilt haben die Mitglieder auf zahlreichen Veranstaltungen<br />

die Möglichkeit, sich kennenzulernen.<br />

Sonntag + Boedecker<br />

…seit 130 Jahren.<br />

Bau- und Spezialbeschläge<br />

Briefkastenanlagen | Einbruchschutz<br />

Türschliesser, -schlösser, -öffner<br />

Vorbeugender Brandschutz,<br />

Türautomatik, digitale Schließsysteme<br />

Bismarckstraße 26 | 50672 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 952946-0 | Fax 0221 952946-50 | www.sonntag-boedecker.de<br />

„Persönliches zählt, Geschäftliches ergibt<br />

sich.“ Das war und ist das Motto der<br />

XING-Regionalgruppe <strong>Köln</strong>, die zum Jahresende<br />

2<strong>01</strong>7 fast 70.000 Mitglieder zählte.<br />

Im vergangenen Jahr gab es 25 Events,<br />

wo sich die Mitglieder auch persönlich<br />

kennenlernen konnten. „Online finden –<br />

offline binden, das klappt wunderbar nicht<br />

nur hier in <strong>Köln</strong>, sondern bundesweit in allen<br />

offiziellen XING-Regionalgruppen“, so<br />

Martin Müller, <strong>Köln</strong>er XING Ambassador<br />

und Ansprechpartner für alle XING-Mitglieder<br />

in der Domstadt. Insgesamt gibt es<br />

in <strong>Köln</strong> schon mehr als 200.000 XING-Mitglieder,<br />

bundesweit mehr als 13 Millionen,<br />

so Martin Müller. XING werde oft unterschätzt,<br />

aber wenn man gezielt sein<br />

XING-Profil, also sein digitales Schaufenster,<br />

interessant gestaltet und mit Mehrwerten<br />

auf sein Netzwerk zugeht, „dann<br />

entstehen Kontakte und Aufträge fast von<br />

selbst“, sagt Martin Müller, der seit 2003<br />

zu den ersten XING-Mitgliedern zählt.<br />

Foto: Ludwig Drathen, best business pictures<br />

Auf dem Dach der<br />

LANXESS arena<br />

Zu den Topevents 2<strong>01</strong>7 in <strong>Köln</strong> zählte die<br />

Besichtigung des Daches der LANXESS arena<br />

gemeinsam mit Geschäftsführer Stefan<br />

Löcher ebenso wie eine Führung durch den<br />

Atombunker oder das Planetarium in <strong>Köln</strong><br />

im Rahmen der Eventserie XING Backstage.<br />

Weiter ging es mit dem „Rotation Dinner“,<br />

also dem Tischwechsel beim Drei-Gänge-Menü<br />

in verschiedenen Restaurants.<br />

Hier lernen sich jeweils 3 x 5 neue Menschen<br />

beim Dinner kennen. Regelmäßige<br />

„First Timers Meetings“ für Neumitglieder<br />

und Grillevents auf einer Dachterrasse in<br />

<strong>Köln</strong>-Westhoven gehören mittlerweile zum<br />

Standard-Eventprogramm.<br />

Auch für 2<strong>01</strong>8 sind wieder eine Reihe von<br />

Events geplant, auch mit den XING-Kooperationspartnern<br />

LANXESS arena und <strong>Köln</strong>er<br />

Haie. Am 1. März um 18 Uhr steht die<br />

Besichtigung eines Röhrenbunkers aus<br />

dem Zweiten Weltkrieg auf dem Programm<br />

(bit.ly/2EisUUU). Am 20. März ist<br />

XING Kooperationspartner der Messe<br />

HAPTICA live in Bonn: www.haptica-live.de<br />

Bei Interesse an Events der XING-Regionalgruppe<br />

<strong>Köln</strong>, als Teilnehmer oder als Kooperationspartner,<br />

reicht eine E-Mail an<br />

Martin Müller unter info@xing.koeln.<br />

Das eigene XING-Portfolio<br />

muss überzeugen<br />

Neben Teilnahmen an Events und Beiträgen<br />

sowie Diskussionen in der XING-Regionalgruppe<br />

<strong>Köln</strong> spielt professionelles<br />

XING-Marketing eine immer größere Rolle<br />

im Marketingmix von Unternehmern.<br />

Mit gezielter Selektion und Direktansprache<br />

lassen sich die Zielkunden über XING<br />

weitaus besser erreichen als mit anderen<br />

Werbemitteln – wenn die Ansprache<br />

professionell gestaltet ist und das eigene<br />

XING-Portfolio überzeugt. Auch wenn es<br />

nicht immer kurzfristig zu einem Auftrag<br />

kommt, so kann sich der Unternehmer in<br />

XING ein Netzwerk von Zielkunden aufbauen,<br />

das er immer mal wieder durch einen<br />

Impuls an sich erinnern kann. Ganz ohne<br />

Streuverluste und mit bald messbarem<br />

Erfolg. Auch hier steht Martin Müller als<br />

XING-Experte und Mr. Matching den Unternehmern<br />

und Vertriebsleitern mit seiner<br />

15-jährigen Expertise zur Verfügung. W<br />

Gastautor Martin Müller<br />

16 www.diewirtschaft-koeln.de


Jeder Weg braucht einen Mutigen,<br />

der ihn zum ersten Mal beschreitet.<br />

Der Panamera 4 E-Hybrid Sport Turismo.<br />

Bei uns im Porsche Zentrum Bensberg. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Porsche Zentrum Bensberg<br />

Kamps Sportwagenzentrum<br />

Bensberg GmbH & Co. KG<br />

Meisheide 1<br />

51429 Bergisch Gladbach<br />

Tel. 02204 7676-100<br />

www.porsche-bensberg.de<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): kombiniert 2,6; CO 2<br />

-Emissionen kombiniert 59 g/km; Stromverbrauch kombiniert 15,9 kWh/100 km


| Macher & Märkte<br />

GEGEN DEN<br />

STRICH DENKEN<br />

Tectrion GmbH auf Digitalisierungskurs<br />

Foto: Chombosan - Fotolia.com<br />

von Gründer Robert Jänisch schlug die Geburtsstunde<br />

eines vielversprechenden Innovationsprojektes<br />

zwischen Tectrion und<br />

dem IOX Lab aus Düsseldorf. Frei nach dem<br />

Motto „Make things not slides“ baut das<br />

auf rapid prototyping basierende IoT-Startup<br />

mittels 3D-Druckern Produktprototypen<br />

für die Industrie. Im Fokus der Zusammenarbeit<br />

steht der Bau eines RFID-Gates<br />

für die Pumpenwerkstatt bei Tectrion im<br />

Werk Dormagen, das zur Vereinfachung<br />

des Reparaturprozesses und der Automatisierung<br />

der Werkstattprozesse dienen soll.<br />

Defekte Pumpen, die das RFID-Gate auf<br />

dem Hof der Werkstatt erreichen, sollen<br />

den Prozess anstoßen. Mithilfe eines Dashboards<br />

wird der aktuelle Status des Equipments<br />

visualisiert.<br />

Foto: Jürgen Bindrim<br />

Digitale Technologien schaffen neue Chancen in etablierten Unternehmen.<br />

Effizientes Instandhaltungsmanagement gilt als einer der zentralen Faktoren, um<br />

die Produktionskosten in der Industrie deutlich zu minimieren. Als Plattformpartner<br />

des Chemparks und Tochterunternehmen von Currenta setzt der führende Instandhaltungsdienstleister<br />

Tectrion auf Wartung und Montage aus einer Hand und<br />

sorgt damit für den störungsfreien und reibungslosen Betrieb industrieller Produktionsanlagen.<br />

Mit dem Fokus auf Effizienzsteigerung und<br />

Prozessoptimierung geht unweigerlich die<br />

Etablierung digitaler Konzepte und Methoden<br />

einher. Doch was braucht es für die<br />

digitale Transformation in Unternehmen<br />

wirklich? Welche Konzepte gilt es umzusetzen,<br />

um mithilfe moderner Technologien<br />

effizienter zu werden? Man nehme eine<br />

Reihe motivierter Mitarbeiter, das passende<br />

Innovationsumfeld und die Etablierung<br />

eines digitalen Mindsets. Leichter gesagt<br />

als getan. Eine Digitalisierungsinitiative<br />

namens „Digi4TEC“ soll Abhilfe schaffen.<br />

Digitalisierungsteam<br />

mischt klassische Unternehmensstrukturen<br />

auf<br />

Klein gestartet ging es auf dem Weg zur<br />

Digitalen Transformation bei Tectrion mit<br />

einem sechsköpfigen Team ans Eingemachte.<br />

Schnell wurde klar, dass die Herausforderungen<br />

für das Kernteam zu groß<br />

sind und der Rest der Mannschaft mit ins<br />

Boot geholt werden muss. Das Kernteam<br />

wurde prompt um mehr als 30 Teammitglieder<br />

aus verschiedenen Abteilungen erweitert,<br />

um diese in den Prozess der Digitalisierung<br />

mit einzubeziehen. Nach und<br />

nach bildeten sich kleine Themenstränge<br />

und es kristallisierten sich insgesamt sieben<br />

Teams heraus, die sich mit Themen<br />

wie Mobiles Arbeiten und Digitale Dokumente<br />

auseinandersetzten. Beim Digi-<br />

4TEC-Treffen im STARTPLATZ stellten die<br />

Teams ihre Ergebnisse einige Monate später<br />

vor und es wurde beschlossen, an welchen<br />

Stellen die Digitalisierungsinitiative<br />

die aufgezeigten Potentiale intensiver weiterverfolgen<br />

wird. Unter Marcel Roos als<br />

Leiter der Digitalisierung bei Tectrion wurde<br />

schlussendlich ein fest etabliertes Team<br />

geschaffen, das seither Themen rund um<br />

die Digitalisierung seine volle Aufmerksamkeit<br />

schenkt.<br />

Strategische Kooperation<br />

mit Düsseldorfer<br />

Start-up IOX Lab<br />

Zu einem chancenreichen Matchmaking<br />

kam es vergangenes Jahr auf dem Digi-<br />

4TEC-Treffen im <strong>Köln</strong>er Gründerzentrum<br />

STARTPLATZ. Mit einem Impulsvortrag<br />

Marcel Roos, Leiter der<br />

Digitalisierung bei Tectrion<br />

Arbeiten in<br />

Innovationsumgebung<br />

Marcel Roos, Leiter der Digitalisierung bei<br />

Tectrion betonte die Innovationskraft, die<br />

von Coworking-Spaces und kreativen Arbeitsplätzen<br />

ausgeht. Als Sprecher auf der<br />

Konferenz Best Practice Digitalisierung im<br />

STARTPLATZ ging Roos auf die Herausforderungen<br />

der digitalen Transformation in<br />

Großkonzernen ein. W<br />

Gastautorin: Olga Rube<br />

ist offizieller Partner<br />

des STARTPLATZ – des Start-up-Inkubators,<br />

der Coworking-Space und des Treffpunktes<br />

für die rheinische Gründerszene in<br />

<strong>Köln</strong> und Düsseldorf: www.startplatz.de<br />

18 www.diewirtschaft-koeln.de


Anzeige Macher & Märkte |<br />

BÜROFLÄCHEN IN<br />

KÖLN IMMER KNAPPER<br />

Gerade attraktive Lagen und gute Ausstattung sind gefragt<br />

Altes Eichamt<br />

Foto: Greif & Contzen<br />

In den kommenden Monaten werden sich<br />

die bisherigen Trends fortsetzen. Zwar<br />

werden rund 80.000 Quadratmeter Neubaufläche<br />

auf den Markt kommen, doch<br />

die Nachfrage nach Büroflächen liegt in<br />

<strong>Köln</strong> deutlich darüber. „<strong>Köln</strong> ist eine wachsende<br />

Metropole mit wachsendem <strong>Die</strong>nstleistungssektor<br />

und erheblichem Flächenmangel“,<br />

skizziert Florian Schmidt die<br />

Lage. Besonders deutlich wird das in der<br />

<strong>Köln</strong>er Innenstadt, auf die sich traditionell<br />

ein Großteil der Büroflächennachfrage fokussiert.<br />

<strong>Die</strong> hohen Vermietungsumsätze,<br />

das niedrige Neubauvolumen und auch<br />

einige Umnutzungsmaßnahmen, z. B. in<br />

Wohnen oder Hotel, haben dazu beigetragen,<br />

dass hier das Flächenangebot seit<br />

2<strong>01</strong>1 um mehr als 40 Prozent geschrumpft<br />

ist. „Gegenüber 2<strong>01</strong>1 stieg hier die ungewichtete<br />

Durchschnittsmiete mit rund 14<br />

Prozent stärker als in anderen Lagen. <strong>Die</strong><br />

Innenstadt zeigt exemplarisch, wie es weitergehen<br />

wird: Angesichts der anhaltend<br />

guten Nachfragesituation wird der Leerstand<br />

weiter fallen und das mittlere Mietniveau<br />

weiter steigen“, so Florian Schmidt.<br />

Der aktuelle Büromarktbericht von Greif & Contzen zeigt Preisanstieg im Top-Segment<br />

der Büromarktflächen und empfiehlt Investitionen im Bestand.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung war absehbar: Bei knappem<br />

Angebot und hoher Nachfrage steigen<br />

auf dem <strong>Köln</strong>er Büroimmobilienmarkt die<br />

Mietpreise. <strong>Die</strong> Immobilienspezialisten bei<br />

Greif & Contzen verzeichneten im vergangenen<br />

Jahr 26,50 Euro pro Quadratmeter<br />

als die höchste am <strong>Köln</strong>er Markt realisierte<br />

Miete. Im Jahr zuvor hatte dieser Wert bei<br />

24,80 Euro gelegen.<br />

<strong>Die</strong> deutliche Mietsteigerung mit der neuen<br />

Höchstmiete im oberen Segment der<br />

Büroflächen zeigt, dass vor allem bestens<br />

ausgestattete Flächen in guten Lagen<br />

knapp und entsprechend teuer sind.<br />

<strong>Die</strong> Researcher von Greif & Contzen haben<br />

der Untersuchung der Höchstmieten bei<br />

neuwertigen Objekten in ihrem aktuellen<br />

Marktbericht einen Schwerpunkt gewidmet<br />

und festgestellt, dass die Zahlungsbereitschaft<br />

für hochwertige Flächen deutlich<br />

gestiegen ist und weiter steigt. „Für<br />

Bestandshalter und Entwickler von Bürogebäuden<br />

lohnt es sich deshalb, jetzt in die<br />

Ausstattungsqualität der angebotenen Flächen<br />

zu investieren und diese auf einem<br />

hohen Niveau zu halten“, empfiehlt Florian<br />

Schmidt, Leiter Büroimmobilien bei<br />

Greif & Contzen.<br />

Von den Höchstmieten abgesehen stiegen<br />

in den anderen Segmenten die Mieten<br />

ebenfalls: Insgesamt ergibt sich für<br />

alle in 2<strong>01</strong>7 abgeschlossenen Mietverträge,<br />

über alle Segmente und Lagen hinweg<br />

und ungeachtet der Flächengröße, für <strong>Köln</strong><br />

ein Durchschnittswert von ca. 13,00 Euro<br />

pro Quadratmeter, 80 Cent mehr als 2<strong>01</strong>6.<br />

<strong>Köln</strong> befindet sich damit im Vergleich der<br />

größeren Städte in Deutschland auf einem<br />

Niveau mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Nachfrage bleibt bei<br />

knappem Angebot hoch<br />

Ausblick: Leerstand sinkt,<br />

Mieten steigen<br />

Der Flächenmangel auf dem <strong>Köln</strong>er Büromarkt<br />

bleibt also ein drängendes Problem.<br />

<strong>Die</strong> Rahmenbedingungen mit weiterhin<br />

guten Konjunkturaussichten und steigenden<br />

Beschäftigtenzahlen werden dabei<br />

die Nachfrage nach Büroraum auf einem<br />

hohen Niveau halten. Hinzu kommt, dass<br />

die Bevölkerungszahlen in <strong>Köln</strong> nach oben<br />

gehen und immer mehr Menschen Wohnraum<br />

in der Stadt suchen. „<strong>Köln</strong> verfügt<br />

über zu wenig kurzfristig verfügbare Liegenschaften,<br />

um die dann auch noch verschiedene<br />

Nutzergruppen konkurrieren“,<br />

erläutert Büromarktexperte Schmidt. <strong>Die</strong><br />

Lösung, so skizzieren es die Researcher<br />

bei Greif & Contzen, kann nur ein Bündel<br />

verschiedener Maßnahmen sein: die Qualität<br />

vorhandener, älterer Bürogebäude steigern,<br />

Lücken schließen und neue Standorte<br />

entwickeln, bei denen die Infrastruktur<br />

vom Breitbandangebot bis hin zur verkehrlichen<br />

Anbindung stimmen muss. W<br />

Alex Weis<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 19


| Branchen & Betriebe<br />

MIT VEREINTEN KRÄFTEN<br />

GEGEN „DICKE LUFT“<br />

Aktuelles Gutachten belegt: Der <strong>Die</strong>sel-Verkehr in <strong>Köln</strong> müsste um gut 50 Prozent reduziert werden<br />

Laut Gutachten steuert der Schwerlastverkehr den größten Anteil bei, obwohl<br />

er noch nicht einmal sieben Prozent der Verkehrsbewegungen ausmacht.<br />

Der Druck auf die Verantwortlichen wächst. Schließlich gilt es bis heute, auf jeden<br />

nur erdenklichen Fall drohende <strong>Die</strong>sel-Fahrverbote in der <strong>Köln</strong>er Innenstadt zu<br />

vermeiden. Um der nachweislich an vielen Stellen zu hohen Luftverschmutzung zu<br />

Leibe zu rücken, hat nun der Rat der Stadt <strong>Köln</strong> ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung<br />

beschlossen. Das beinhaltet auch so unliebsame Maßnahmen wie ein mögliches<br />

Transitverbot für Lastwagen in der Innenstadt und ein Tempolimit für Schiffe auf<br />

dem Rhein. Der Ball liegt nun bei der Bezirksregierung.<br />

<strong>Köln</strong> erfreut sich seit Jahren über Zuwächse<br />

jeder Art, betrachtet man allerdings den<br />

<strong>Köln</strong>er Verkehr, müsste dieser jedoch um<br />

ganze 50 Prozent reduziert werden, um den<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von<br />

40 Mikrogramm Stickstoffdioxid zu erreichen.<br />

Ganze 69 Mikrogramm waren es zuletzt<br />

laut Gutachten am Clevischen Ring<br />

in Mülheim, 51 an der Luxemburger Straße/Ecke<br />

Universitätsstraße und 55 an der<br />

Aachener Straße auf Höhe des Weidener<br />

„Rhein-Centers“. Im Auftrag der Stadt <strong>Köln</strong><br />

hat die Firma AVISO untersucht, welche<br />

Fahrzeugarten wo ihren Anteil an der „dicken<br />

Luft“ haben und mit welchen Maßnahmen<br />

möglichst schnell gegengesteuert werden<br />

kann.<br />

Verkehr als Hauptgrund der<br />

innerstädtischen Problematik<br />

Kernpunkt der Studie: Der Verkehr verursacht<br />

den größten Teil der Stickoxidemissionen<br />

in <strong>Köln</strong>. Sein Anteil ist rund 30<br />

Prozent höher als der der Industrie und<br />

sechsmal so hoch wie der, den Feuerungsanlagen<br />

zur Strom- und Wärmegewinnung<br />

verursachen. Doch der Beitrag der einzelnen<br />

Verkehrsträger ist sehr unterschiedlich:<br />

Laut Gutachten steuert der Schwerlastverkehr<br />

den größten Anteil bei, obwohl<br />

er noch nicht einmal sieben Prozent der<br />

Verkehrsbewegungen ausmacht. Der Anteil<br />

privater Autos ist etwas niedriger und<br />

ähnlich hoch wie der des Schiffverkehrs.<br />

E wie einfach?<br />

Ganz oben auf dem beschlossenen Maßnahmenplan<br />

steht die Förderung von<br />

E-Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr.<br />

Vor allem auf den hoch belasteten<br />

Routen sollen Elektrobusse oder solche mit<br />

anderen emissionsarmen Antrieben eingesetzt<br />

werden. Bereits im Dezember letzten<br />

Jahres gab es hier eine Förderzusage vom<br />

Land NRW für die Beschaffung von weiteren<br />

50 Elektrobussen durch die <strong>Köln</strong>er<br />

Foto: Kara - Fotolia.com<br />

Verkehrs-Betriebe (KVB) über rund 13,3<br />

Millionen Euro. Dementsprechend will die<br />

KVB bis 2021 weitere Buslinien links- und<br />

rechtsrheinisch auf E-Antriebe umstellen.<br />

Eine weitere Förderzusage des Bundes in<br />

Höhe von 7,4 Millionen Euro gab es zudem<br />

für den Regionalverkehr <strong>Köln</strong> (RVK). Rechnet<br />

man die schon zuvor bestätigte Summe<br />

in Höhe von 5,6 Millionen Euro aus dem<br />

Fördertopf des EU-Projekts JIVE (Joint Initiative<br />

for Hydrogen Vehicles across Europe)<br />

hinzu, steht einer Neuanschaffung von<br />

30 Brennstoffzellen-Hybridbussen bei der<br />

RVK nichts mehr im Wege.<br />

Was kann und muss<br />

der <strong>Die</strong>sel richten?<br />

Von den insgesamt in <strong>Köln</strong> gemeldeten<br />

525.000 Fahrzeugen fahren rund 191.000<br />

mit <strong>Die</strong>sel. <strong>Die</strong>se unterscheiden sich wiederum<br />

in 157.000 Pkw und 28.500 Lkw und<br />

Omnibusse. Gerade einmal etwa 46.000<br />

aller 191.000 <strong>Die</strong>selfahrzeuge erfüllen die<br />

strengere Euro-6-Norm. Hybride gibt es<br />

2.700 und 772 reine Elektroautos.<br />

Auch das Gewerbe gerät ins Visier<br />

Zählt man hier eins und eins zusammen,<br />

wird klar: In <strong>Köln</strong> wird man gegebenenfalls<br />

nicht um Fahrverbote herumkommen,<br />

sollte sich bei den aktuellen Werten<br />

nichts ändern.<br />

Wie es um Fahrverbote für <strong>Die</strong>selautos bestellt<br />

ist, dürfte sich schon am 22. Februar<br />

zeigen. Dann schaut <strong>Köln</strong> gebannt nach<br />

Düsseldorf, wenn das Bundesverwaltungsgericht<br />

richtungsweisend über die Möglichkeit<br />

von <strong>Die</strong>sel-Fahrverboten in der<br />

Landeshauptstadt entscheidet.<br />

<strong>Die</strong> Hälfte aller <strong>Die</strong>sel-PKW<br />

erfüllen nicht die Euro-6-Norm<br />

Faktisch erfüllen in <strong>Köln</strong> mehr als 91.000<br />

Autos die Abgasnorm 6 für <strong>Die</strong>selfahrzeuge<br />

nicht. Das ist etwa die Hälfte aller Autos, die<br />

mit <strong>Die</strong>sel fahren. Zur Auswahl stehen mehrere<br />

Möglichkeiten: von einem Totalverbot<br />

für die gesamte Innenstadt, also die bisherige<br />

Umweltzone, bis hin zu einem Verbot für<br />

einzelne Straßen und Stadtteile. Möglich wäre<br />

auch ein „Splitting“ in gerade und ungerade<br />

Zahlen nach Datum oder Kennzeichen.<br />

20 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

Transitverbot für Lastwagen und<br />

keine Touristenbusse mehr?<br />

Das Maßnahmenpaket sieht ebenfalls ein<br />

mögliches Transitverbot für Lastwagen<br />

und ein Zufahrt-Verbot für Touristenbusse<br />

vor. Alternativ wird angeraten, ob eine<br />

räumliche Begrenzung auf einzelne Viertel<br />

oder Straßen möglich sei, schließlich ist<br />

<strong>Köln</strong> ein attraktives Reiseziel. Das würde<br />

die Belastung zwar nicht nehmen, aber zumindest<br />

anders in der Stadt verteilen.<br />

Für wen gibt es<br />

Ausnahmeregelungen?<br />

Ausnahmeregelungen beziffern die Experten<br />

von Stadt und Gutachtern für Gewerbe<br />

und öffentliche Hand im Umfang von<br />

20 Prozent. Das wären Krankenwagen,<br />

Arbeitsmaschinen und landwirtschaftliche<br />

Zugmaschinen. Paket-Lieferdienste,<br />

Müllwagen oder Zulieferer müssten sich<br />

auf Übergangsregeln einstellen, die Stadt<br />

will nur noch emissionsarmen, bestenfalls<br />

emissionsfreien Lieferverkehr fördern. Geplant<br />

ist zudem ein eigenes City-Logistikkonzept<br />

für die Innenstadt.<br />

Reichen die Park-and-Ride-<br />

Parkplätze aus?<br />

Der Pendleratlas der Agentur für Arbeit<br />

verrät: <strong>Die</strong> Hälfte aller Arbeitnehmer sind<br />

Pendler aus dem Umland, von denen viele<br />

auf ihr Auto angewiesen sind. Zwar gibt es<br />

die Möglichkeit, Park-and-Ride zu nutzen<br />

und die Autos außerhalb einer Verbotszone<br />

zu parken. <strong>Die</strong>se P+R-Plätze – aktuell gibt<br />

es 27 im Gebiet – sind mit einer Kapazität<br />

von knapp 5.000 Stellplätzen schon jetzt<br />

am Limit. Der größte – in Weiden-West mit<br />

650 Plätzen – ist bereits jetzt hoffnungslos<br />

überlastet.<br />

Faktisch erfüllt in <strong>Köln</strong> die Hälfte aller <strong>Die</strong>sel-PKW die Abgasnorm „Euro 6“ nicht.<br />

Was können Busse<br />

und Bahnen bedienen?<br />

Insbesondere zu den Stoßzeiten platzen<br />

Busse und Bahnen aus allen Nähten: Rund<br />

900.000 Menschen nutzen täglich die<br />

KVB, und damit ist sie nach eigenen Angaben<br />

ebenfalls am Limit. Das Land NRW hat<br />

nun die Experten der Düsseldorfer Ingenieurgesellschaft<br />

Spiekermann beauftragt,<br />

ein Gutachten über den Erneuerungsbedarf<br />

bei U- und Straßenbahnen anzufertigen.<br />

Das besagt: Allein bei den <strong>Köln</strong>er<br />

Verkehrs-Betrieben beträgt die Summe<br />

für Ersatz- und Neuinvestitionen bis 2030<br />

rund 900 Millionen Euro – ohne den geplanten<br />

Ausbau der Ost-West-Achse.<br />

Lauter Aufschrei bei den Kammern<br />

Sowohl IHK als auch die Handwerkskammer<br />

<strong>Köln</strong> schlagen Alarm. <strong>Die</strong> Fahrzeuge<br />

der 33.500 Mitglieder allein der <strong>Köln</strong>er<br />

Handwerkskammer bestünden zu 80 Prozent<br />

aus <strong>Die</strong>selfahrzeugen, von denen lediglich<br />

21 Prozent die Euro-6-Norm erfüllen.<br />

Im Schnitt habe jeder dieser Betriebe<br />

fünf Fahrzeuge, die in ihren speziellen Anforderungen<br />

gar nicht durch Benziner oder<br />

gar Elektroautos ersetzbar wären.<br />

Zauberformel<br />

„Verkehrsverflüssigung“<br />

<strong>Die</strong>ser Begriff ist elementar, wenn es um<br />

die Reduzierung von Schadstoffen geht. Da<br />

kommt der aktuelle „Inrix-Stauindex“ genau<br />

richtig. Auch wenn es den Betroffenen<br />

nicht so vorkommen mag: <strong>Die</strong> jüngst veröffentlichte<br />

Staustudie sieht <strong>Köln</strong> im Ranking<br />

der verkehrsreichsten Städte Deutschlands<br />

hinsichtlich der Stauzeiten auf Platz sechs<br />

– ganze drei Plätze besser seit Veröffentlichung<br />

der letzten Studie. In München, Hamburg<br />

und Berlin hätten sich demnach die<br />

Stauwartezeiten innerhalb des vergangenen<br />

Jahres um fünf bis zehn Prozent erhöht,<br />

während <strong>Köln</strong> einen Rückgang um rund 13<br />

Prozent auf nun 40 jährliche Wartestunden<br />

verzeichnen konnte. Den Ausschlag dafür<br />

hätten eine flüssigere Verkehrsabwicklung<br />

für das große Autobahnnetz in <strong>Köln</strong> und die<br />

gute Abwicklung an den Baustellen auf der<br />

A 1 und A 3 gegeben.<br />

Foto: WS-Design - Fotolia.com<br />

Foto: Tatjana Balzer - Fotolia.com<br />

Läuft es drumherum gut, nutzen die Autofahrer<br />

weniger das städtische Straßennetz<br />

als Ausweichrouten, was sich als Entlastung<br />

für die großen Durchgangsstraßen<br />

auf dem <strong>Köln</strong>er Stadtgebiet zeigt. Einen solchen<br />

Sonderfall stellt aktuell der „Clevische<br />

Ring“ dar, weil er den Ausweichverkehr<br />

aufnimmt, der durch die Sperrung der Leverkusener<br />

Brücke für Lkw entsteht. <strong>Die</strong> Zusammenhänge<br />

zeigen deutlich, wie intensiv<br />

auch künftig die Baustellenaktivitäten, die<br />

Verkehrssteuerung und die Zielführungen,<br />

zum Beispiel für Großveranstaltungen, zwischen<br />

kommunalen Verkehrsnetzen und<br />

den umliegenden regionalen Netzen abgestimmt<br />

werden müssten. W<br />

<strong>Köln</strong> verbessert die jährlichen Wartestunden im Stau um 13 Prozent auf 40 Stunden!<br />

Edda Nebel<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 21


| Branchen & Betriebe<br />

LIEFERVERKEHR<br />

SCHAFFT PROBLEME<br />

Studie: IHK <strong>Köln</strong> empfiehlt neue Maßnahmen für die Güterversorgung in <strong>Köln</strong> und Leverkusen<br />

Umsatz im Online-Handel in Deutschland in den Jahren<br />

2<strong>01</strong>2-2<strong>01</strong>5 sowie eine Prognose bis 2<strong>01</strong>7 (in Mrd. Euro)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

24,6<br />

2<strong>01</strong>2<br />

34,3<br />

2<strong>01</strong>3<br />

42,9<br />

2<strong>01</strong>4<br />

52,8<br />

2<strong>01</strong>5<br />

62,5<br />

2<strong>01</strong>6<br />

73,0<br />

2<strong>01</strong>7<br />

Quelle: Statista<br />

Zufriedenheit mit dem innerstädtischen Lieferverkehr<br />

Unternehmensbefragung <strong>Köln</strong>/Leverkusen<br />

sehr gut gut zufriedenstellend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Zufahrtsmöglichkeiten<br />

Be- und Entlademöglichkeiten<br />

Lieferzeiten<br />

Verkehrsfluss<br />

Quelle: KE-CONSULT, Unternehmensbefragung <strong>Köln</strong>/Leverkusen, 2<strong>01</strong>7<br />

Lieferverkehr stellt Städte wie <strong>Köln</strong> zunehmend vor Herausforderungen, denn lange<br />

Staus und Behinderungen sind die Folge. Eine neue Studie der IHK <strong>Köln</strong> geht dem<br />

Problem auf den Grund – und bietet Lösungsvorschläge.<br />

Neue Lieferverkehrsstrategie<br />

nötig<br />

Der Transport von Waren ist für die Versorgung<br />

von <strong>Wirtschaft</strong> und Bevölkerung<br />

von großer Bedeutung. 130.000-mal halten<br />

täglich im Schnitt Lieferfahrzeuge in<br />

<strong>Köln</strong> an, um Waren zuzustellen oder abzuholen.<br />

In Leverkusen sind es rund 18.000<br />

Stopps am Tag. „Gerade diese Stopps sind<br />

es, die häufig zu Behinderungen und Staus<br />

führen, weil keine geeigneten Flächen vorhanden<br />

sind oder geeignete Flächen zweckentfremdet<br />

sind“, sagt Dr. Ulrich Soénius,<br />

stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

und Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik<br />

der IHK <strong>Köln</strong>. Zu diesen Ergebnissen<br />

kommt die von der IHK <strong>Köln</strong> beauftragte<br />

Studie „Ladezone im Blickpunkt“. Darin<br />

stellt die IHK <strong>Köln</strong> zudem Beispiele aus anderen<br />

Städten vor und empfiehlt das „Mikro-Depot-Konzept“<br />

sowie weitere Maßnahmen<br />

für die Städte.<br />

Problemfeld Ladezone<br />

Nur ein Viertel der befragten Handelsund<br />

Gastronomieunternehmen in <strong>Köln</strong><br />

und Leverkusen gab an, für das Verladen<br />

von Waren private Parkplätze oder auch<br />

Laderampen zu benutzen. Der überwiegende<br />

Teil hingegen nutzt die Straße oder<br />

die Ladezone vor dem Geschäft für das<br />

Be- und Entladen der Lkw. „Unsere exemplarische<br />

Beobachtung von Ladezonen in<br />

<strong>Köln</strong> und Leverkusen ergab jedoch, dass<br />

über 80 Prozent der Haltevorgänge in<br />

zweiter Reihe stattfinden“, betont Soénius.<br />

Mehr als 60 Prozent der Haltezeiten<br />

sind durch fehlparkende Autos in den entsprechenden<br />

Ladezonen veranlasst. Das<br />

hat beträchtliche negative Konsequenzen<br />

für den Verkehrsfluss zur Folge.<br />

Es ist ein Problem, das sich in der Zukunft<br />

noch verschärfen könnte: denn<br />

der Transport von Waren wird auch zukünftig<br />

eine große Rolle spielen. Durch<br />

den zunehmenden Online-Handel, Kostendruck<br />

auf den stationären Handel sowie<br />

fortschreitende Arbeitsteilung wird<br />

der innerstädtische Lieferverkehr möglicherweise<br />

sogar weiter wachsen. „Unsere<br />

Gespräche mit Einzelhändlern, Logistikern<br />

und kommunalen Vertretern zeigen,<br />

dass die Problemlage allen Beteiligten bewusst<br />

ist. Dabei stehen nicht nur die jetzigen<br />

Behinderungen und Ineffizienzen<br />

im Vordergrund, sondern vor allem auch<br />

die Probleme, die ein weiter wachsender<br />

Lieferverkehr mit sich bringt“, sagt Dr. Ulrich<br />

Soénius. Es gibt zahlreiche Städte –<br />

sowohl im In- als auch im Ausland –, die<br />

neue Lieferkonzepte erprobt und zum Teil<br />

auch bereits umgesetzt haben. Einige davon<br />

würden sich laut der Studie auch für<br />

<strong>Köln</strong> und Leverkusen eignen.<br />

Besonders vielversprechend ist laut der<br />

IHK <strong>Köln</strong> das „Mikro-Depot-Konzept“.<br />

Dabei geht es darum, die „allerletzte<br />

Meile“ – was einem Radius von 500 bis<br />

1000 Metern entspricht – von einem<br />

zentralen Container aus per Lastenfahrrad<br />

oder auch zu Fuß zu bedienen. <strong>Die</strong>ses<br />

Konzept könne in eine umfassende<br />

Lieferstrategie für die Städte integriert<br />

werden, empfiehlt die IHK <strong>Köln</strong>. Zu der<br />

Vier-Punkte-Strategie gehören zahlreiche<br />

kurz- bis langfristig greifende Maßnahmen,<br />

wie unter anderem eine Erhöhung<br />

der Kontrolldichte und das Setzen von<br />

Kontrollschwerpunkten, die Schaffung<br />

einer größeren Wissensbasis durch Aufklärungs-<br />

und Dialogmaßnahmen, konsistente<br />

Regeln für die Einrichtung von<br />

Ladezonen, der Ausschluss einer konkurrierenden<br />

Nutzung durch andere Verkehrsteilnehmer<br />

sowie die Einbeziehung des<br />

„Letzte-Meile-Verkehrs“ in die Verkehrsund<br />

Stadtplanung. „Zu guter Letzt halten<br />

wir es aufgrund der weiter steigenden<br />

Bedeutung des Lieferverkehrs sowohl für<br />

die <strong>Wirtschaft</strong> als auch für die Bevölkerung<br />

in <strong>Köln</strong> und in Leverkusen für wichtig,<br />

dass das Thema einen Schwerpunkt<br />

im politischen Willensbildungsprozess<br />

einnimmt“, betont Soénius. W<br />

Alena Staffhorst<br />

22 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

BREITBANDAUSBAU<br />

UND MEHR LEHRER<br />

„<strong>Die</strong> Familienunternehmer“ blicken auf ein spannendes Jahr 2<strong>01</strong>7 zurück<br />

Der Regionalvorsitzende Olaf Ziegs, von DIE FAMILIENUNTER-<br />

NEHMER Nordrhein, im Gespräch mit seinen Mitgliedern.<br />

„<strong>Die</strong> Familienunternehmer“ blicken auf ein<br />

spannendes Jahr 2<strong>01</strong>7 zurück – und freuen<br />

sich in diesem Jahr auf anregende Dialoge<br />

mit führenden NRW-Landespolitikern.<br />

Im Rückblick auf das vergangene Jahr steht<br />

für Olaf Ziegs unterm Strich: „2<strong>01</strong>7 war ein<br />

spannendes Jahr.“ Der Regionalvorsitzende<br />

von „<strong>Die</strong> Familienunternehmer“, Regionalkreis<br />

Nordrhein, meint damit in erster Linie<br />

die Bundestagswahl im September sowie<br />

die im Mai über die Bühne gegangene Wahl<br />

zum nordrhein-westfälischen Landtag, an<br />

deren Ende ein Regierungswechsel stand.<br />

Ziegs sieht die Sache so: „<strong>Die</strong> schwarz-gelbe<br />

Koalition hat einen guten Start hingelegt.“<br />

Er nennt dafür einige Baustellen wie<br />

den Breitbandausbau und die Einstellung<br />

von mehr Lehrern, die von der neuen Regierung<br />

unverzüglich angegangen wurden.<br />

Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun. „Beim<br />

Breitbandausbau sollte die Regierung beispielsweise<br />

den Fokus stärker auf die Gewerbegebiete<br />

legen“, ist Olaf Ziegs überzeugt.<br />

Sie sollte darüber hinaus mit Unternehmen<br />

vor Ort zusammenarbeiten und durch private<br />

Investitionen in Gewerbegebieten den<br />

Breitbandausbau noch stärker vorantreiben.<br />

Als Familienunternehmer vermisst Ziegs et-<br />

Foto: Christian Walenzyk, <strong>Köln</strong>.<br />

was mehr Engagement bei der Entbürokratisierung.<br />

Beide Parteien hatten im Wahlkampf<br />

angekündigt, den Unternehmen<br />

Steine aus dem Weg räumen zu wollen, beispielsweise<br />

durch Vereinfachungen im Vergaberecht.<br />

Konkret umgesetzt ist davon noch<br />

nichts. Positiv hingegen sieht der Inhaber einer<br />

Marketingagentur den für das Jahr 2<strong>01</strong>8<br />

verabschiedeten Haushaltsplan. <strong>Die</strong> Landesregierung<br />

will trotz gezielter Mehrausgaben<br />

grundsätzlich sparen.<br />

Wichtig ist, dass Politik und <strong>Wirtschaft</strong> weiterhin<br />

im Dialog miteinander bleiben. „<strong>Die</strong><br />

Familienunternehmer“ haben dafür auf<br />

regionaler Ebene auch für dieses Jahr wieder<br />

zahlreiche Veranstaltungen geplant, zu<br />

denen politische Gäste eingeladen werden.<br />

So werden unter anderem Johannes Vogel,<br />

Generalsekretär der FDP in Nordrhein-Westfalen,<br />

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister<br />

für <strong>Wirtschaft</strong>, Innovation, Digitalisierung<br />

und Energie, und Dr. Norbert Röttgen, Vorsitzender<br />

des Auswärtigen Ausschusses,<br />

ihre Visitenkarten hinterlassen und als<br />

Gesprächsteilnehmer zugegen sein. Wie<br />

immer sind zu den Veranstaltungen nicht<br />

nur Mitglieder, sondern auch Interessenten<br />

herzlich eingeladen. W<br />

Heribert Eiden<br />

Weitere Infos:<br />

www.familienunternehmer.eu<br />

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| Branchen & Betriebe<br />

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FÜR JEDEN JOB<br />

<strong>Die</strong> Abschlepp- und Spezialfahrzeuge von Colonia meistern jede Transportaufgabe<br />

Zwei Teleskopkranfahrzeuge heben ein weiteres Spezialfahrzeug in die Höhe.<br />

<strong>Die</strong> rot-weißen Abschlepp- und Spezialfahrzeuge von Colonia kennt in <strong>Köln</strong><br />

und im Umland wohl ein jeder. Wobei der Abschleppservice nicht unbedingt auf<br />

Gegenliebe stößt.<br />

Bleibt man mal mit einer Panne liegen, ist<br />

der Abschleppservice eine gern gesehene<br />

<strong>Die</strong>nstleistung. Colonia nimmt das Auto an<br />

den Haken und schleppt es zur Werkstatt<br />

unseres Vertrauens.<br />

Für Unmut sorgt der Abschleppdienst natürlich<br />

bei Parkern, die ihren Pkw zur falschen<br />

Zeit am falschen Ort abgestellt haben.<br />

Etwa entlang des Zugwegs des <strong>Köln</strong>er<br />

Rosenmontagszuges, der natürlich für die<br />

Prunkwagen, Fußgruppen, Spielmannszüge<br />

und begeisterte Zuschauer freigehalten<br />

werden muss. Ein weiteres Beispiel<br />

sind die Parkplätze auf den Marktflächen,<br />

die einmal in der Woche ab 5 Uhr morgens<br />

für die Marktbeschicker geräumt werden<br />

müssen. Da kann man als Anwohner noch<br />

so gut aufpassen, irgendwann verpennt<br />

man das rechtzeitige Umstellen des Autos.<br />

<strong>Die</strong> Folgen: mit dem Taxi raus in die<br />

Mathias-Brüggen-Straße und sein Fahrzeug<br />

auslösen. Zusammen mit dem Knöllchen<br />

kommen da schnell über hundert Euro<br />

zusammen.<br />

Mit einem alten Opel Blitz als Abschleppwagen<br />

hat im Jahre 1945 alles angefangen.<br />

Gottfried Schönges gründet das<br />

Unternehmen Colonia Abschleppdienst.<br />

In den Nachkriegstagen ist Erfindungsreichtum<br />

gefragt. Aus einem ausrangierten<br />

Opel Blitz und dem Eisen eines gesunkenen<br />

Schiffs baut Schönges sein erstes<br />

Colonia-Spezialfahrzeug samt Abschleppbühne.<br />

Der erste Auftrag am 1.12.1945 war<br />

der Startschuss zu einer erfolgreichen Unternehmensgeschichte.<br />

Schnell etablierte<br />

sich der Abschleppdienst, und da der gute<br />

alte Opel Blitz alsbald voll ausgelastet<br />

ist, kommt mit einem amerikanischen Diamond<br />

samt Kranhaken ein weiteres Fahrzeug<br />

hinzu. <strong>Die</strong> besten Voraussetzungen<br />

für ein weiteres Standbein des Unternehmens:<br />

das Bergen von Brückenschrott und<br />

gesunkenen Schiffen.<br />

Stetig den Fuhrpark<br />

erweitert<br />

Fotos: Colonia Spezialfahrzeuge<br />

Aus Colonia Abschleppdienst wird Colonia<br />

Spezialfahrzeuge, der Fuhrpark wird ausgebaut<br />

und neue Betätigungsfelder kommen<br />

hinzu. <strong>Die</strong> Aufbruchsstimmung der<br />

50er-Jahre sorgt dafür, dass Colonia Spezialfahrzeuge<br />

sich zu einem gefragten Unternehmen<br />

entwickelt. <strong>Die</strong> Fahrzeugflotte<br />

wächst. 1951 wird der erste Tieflader in den<br />

Fuhrpark aufgenommen. 1956 kommt ein<br />

18-t-Verladekran und mit einem 35-t-Autokran<br />

spezialisiert man sich 1962 zusätzlich<br />

auf den Industriebereich.<br />

Das Unternehmen floriert, ohne seine Familientradition<br />

zu vergessen. Alfred Hess, Rolf<br />

Lungerich und Josef Schönges führen die<br />

<strong>Köln</strong>er Spezialisten durch die 70er-Jahre,<br />

Colonia entwickelt sich zu einem der größten<br />

<strong>Die</strong>nstleister im Bereich Kranverleih<br />

und Schwertransporte, nicht mehr nur regional,<br />

sondern ist nunmehr auch überregional<br />

ausgerichtet.<br />

Heute wird das Unternehmen von Erich<br />

Bork, Jörg Holtappels und Frank Schönges<br />

geführt. Colonia hat für jedes Transportproblem<br />

die passende Lösung und das richtige<br />

Fahrzeug. <strong>Die</strong> Kranflotte umfasst heute 75<br />

Autokrane der führenden Mobilkranhersteller,<br />

bedient von fachkundigem und kompetentem<br />

Personal. <strong>Die</strong> kommen in den<br />

verschiedensten Aufgabenbereichen zum<br />

Einsatz. Dabei werden Traglastbereiche von<br />

7,5 Tonnen bis 750 Tonnen abgedeckt. Zum<br />

Service gehört eine umfassende Planung,<br />

damit der Kunde für sein Transportproblem<br />

die maßgeschneiderte Lösung bekommt.<br />

Teleskop- und Gittermastkrane:<br />

Neben Teleskopkranfahrzeugen verfügt Colonia<br />

auch über verschiedene Gittermastkrane.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile dieser Fahrzeuge liegen<br />

in den Traglastreserven gegenüber einem<br />

vergleichbaren Teleskopkran sowie der Witterungsunempfindlichkeit.<br />

Deshalb bietet<br />

sich der Einsatz von Gittermastkranen beispielsweise<br />

bei Langzeitbaustellen aus dem<br />

Bereich Betonfertigteil- und Stahlbaumontage<br />

an.<br />

Raupenkrane:<br />

Für besondere Hebearbeiten im Bereich von<br />

Betonfertigteil-, Stahlbau- und Anlagenbau-<br />

24 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

montagen bieten sich Raupenkrane besonders an.<br />

Der Vorteil von Raupenkranen besteht u. a. in der<br />

Verfahrbarkeit unter Last sowie der deutlich besseren<br />

Lastmomente im Vergleich zum Teleskopkran.<br />

Raupenkrane kommen vorwiegend dann zum Einsatz,<br />

wenn aufgrund fehlender Baustellenstraßen<br />

und schwierigen Geländes die Bodenverhältnisse<br />

für Autokrane ungünstig sind, beispielsweise<br />

beim Aufbau von Windenergieanlagen. Außerdem<br />

kommen sie vorzugsweise auch bei hohen Anforderungen<br />

an die Traglast, Hubhöhe und Reichweite<br />

zum Einsatz, wie bei schweren Kranarbeiten im<br />

Kraftwerks- und Industriebau.<br />

Gabelstapler<br />

Gabelstapler decken einen Traglastbereich von einer<br />

bis 28 Tonnen ab. Auch eine Anmietung mit<br />

Fahrer ist möglich. Für den Einsatz innerhalb von<br />

geschlossenen Gebäuden kommen sowohl dieselbetriebene<br />

Fahrzeuge mit Rußfilteranlagen als<br />

auch Gabelstapler mit Gas- und Elektroantrieb<br />

zum Einsatz.<br />

Im Staplerbereich sind weitere<br />

Ausstattungsoptionen möglich:<br />

Hierzu zählen etwa Gabelverlängerungen, Lasthakenanbau<br />

(fest oder hydraulisch verstellbar),<br />

Schnellwechsler, hohe Hubgerüste sowie zwölf<br />

Schwerlastroller für den innerbetrieblichen Transport<br />

mit einer Tragfähigkeit von bis zu 80 Tonnen.<br />

Schwertransporte:<br />

Wenn es mal größer, länger oder schwerer wird,<br />

kommen Spezialfahrzeuge und Schwertransporter<br />

zum Einsatz. Aus über 80 Anhängern und<br />

Aufliegern können Kunden die passende Transportlösung<br />

herausfiltern. Das Team von Colonia<br />

kümmert sich dabei um die gesamte logistische<br />

Planung und Koordination des Transports<br />

– schnell und kompetent.<br />

<strong>Die</strong> Abschleppflotte besteht momentan<br />

aus folgenden Fahrzeugen:<br />

16 Plateaufahrzeuge mit einer Tragfähigkeit<br />

von 1,5 bis 12 Tonnen<br />

4 Bergungsfahrzeuge; ausgestattet mit Ladekran,<br />

Seilwinden und Hubbrilleneinrichtung<br />

für das Abschleppen von Lkw und Bussen<br />

Kranfahrzeuge bei Industriemontagen.<br />

Abschleppfahrzeuge für das Abschleppen von<br />

Pkw aus Parkhäusern und Tiefgaragen<br />

Ein Abschleppfahrzeug mit geschlossenem<br />

Aufbau und Anhänger für den Transport von<br />

bis zu drei offenen oder empfindlichen Fahrzeugen<br />

Pick-up-Bus mit Pkw-Anhänger für Rückholungen<br />

Vier Pannenhilfs- und Servicefahrzeuge<br />

Betriebsumzüge:<br />

Für die Verlagerung von Betrieben und deren Produktionsstätten<br />

übernimmt das Team von Colonia<br />

Spezialtransporte die gesamte <strong>Die</strong>nstleistung von<br />

der Planung bis zur Übergabe am neuen Standort.<br />

Bei der Tagesmontage und der sogenannten Parterrearbeit<br />

mit dem Ziel der kurzfristigen Umsetzung<br />

von Schwergütern aller Art wie Maschinen,<br />

Trafos und Tresoren bieten die rot-weißen Experten<br />

einen Full Service.<br />

Messe-Service:<br />

Extrem schwere und übergroße Exponate werden<br />

zum Messestandort herangeführt und am<br />

Messestand ausgerichtet. Colonia organisiert<br />

den gesamten Ablauf und die termingerechte Abwicklung.<br />

„Wir bewegen, was Sie bewegt“ ist der<br />

Slogan von Colonia Spezialfahrzeuge. Der Einsatz<br />

neuester Technologien, ein umfassender Fuhrpark<br />

mit Spezialfahrzeugen für die verschiedensten<br />

Einsatzbereiche – von Gabelstaplern<br />

und Schwertransportern über Bergungs- und Abschleppfahrzeuge<br />

bis hin zu Teleskop- und Gittermastkranen<br />

– sorgen dafür, dass das Motto<br />

auch umgesetzt werden kann. W<br />

Heribert Eiden<br />

Schwerer, länger, aber langsam: bei Schwerlasttransporten geht die Sicherheit vor.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 25<br />

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51379 Opladener Tel.: 0221 Leverkusen Platz 944024-0, 3 Fax: 0221 944024-29<br />

Tel.: 51379 koeln@start-nrw.de<br />

02171 Leverkusen 58237-0, Fax: 02171 58237-29<br />

leverkusen@start-nrw.de<br />

Tel.: Opladener 02171 Platz 58237-0, 3 Fax: 02171 58237-29<br />

Mülheimer leverkusen@start-nrw.de<br />

51379 Leverkusen Straße 1<br />

Tel.: 02171 58237-0, Fax: 02171 58237-29<br />

53840 Mülheimer Troisdorf Straße 1<br />

leverkusen@start-nrw.de<br />

Tel.: 53840 02241 Troisdorf 8711-0 , Fax: 02241 8711-29<br />

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| Branchen & Betriebe<br />

SCHNELLE LEITUNG<br />

SCHNELL GEBAUT<br />

Das Trenching-Verfahren beschleunigt das Verlegen moderner Glasfaserleitungen<br />

<strong>Die</strong> Telekom schließt den Airport Businesspark ans Gigabit-Hochgeschwindigkeitsnetz an.<br />

Alle reden vom schnellen Internet, alle hätten es gerne, aber es wird längst noch<br />

nicht flächendeckend angeboten. Schnelles Internet, das kann man auch anders auslegen<br />

– nämlich wie schnell wird der Kunde ans Netz angeschlossen?<br />

Im Gewerbegebiet Airport Business Park<br />

in <strong>Köln</strong>-Porz haben die fast 470 angesiedelten<br />

Unternehmen die Chance, sich kostenlos<br />

ans Gigabit-Hochgeschwindigkeitsnetz<br />

der Telekom anschließen zu lassen.<br />

Wenn sich bis zum 2. März rund 30 Prozent<br />

der dort ansässigen Firmen für einen<br />

Glasfaseranschluss der Telekom entscheiden,<br />

wird das Gewerbegebiet noch in diesem<br />

Jahr ausgebaut. Zudem erhalten die<br />

Firmen den Einbau des Gigabit-Anschlusses<br />

ohne zusätzliche Kosten. Das Angebot<br />

auf Glasfaser reicht vom asymmetrischen<br />

100-MBit/s-Geschäftskundenanschluss<br />

bis zum symmetrischen 1-GBit/s-Anschluss.<br />

<strong>Die</strong> Telekom wird dafür über 40<br />

Kilometer Glasfaser verlegen und die Unternehmensstandorte<br />

direkt an das Glasfaser-Netz<br />

anbinden.<br />

Dabei wird beim Gewerbegebiets-Ausbau<br />

in <strong>Köln</strong>-Porz unter anderem das moderne<br />

Trenching-Verfahren eingesetzt. Es ist<br />

zeitsparend, nachhaltig und kosteneffizient<br />

im Ausbau, führt zu kürzeren Bauzeiten<br />

und somit zu weniger Belastungen für<br />

die Anwohner.<br />

Bisher ist es ja so, dass die Leitungen unter<br />

dem Bürgersteig geführt wurden. Bürgersteigplatten<br />

werden herausgerissen,<br />

ein Bagger buddelt einen Graben auf, das<br />

Kabel wird verlegt, der Aushub wird im<br />

Container auf die Deponie gefahren, dann<br />

werden die Platten wieder verlegt. Der<br />

ausgehobene Schacht ist mindestens 30<br />

Zentimeter breit, das Maß ergibt sich aus<br />

der Breite der Baggerschaufel. Und das<br />

für ein Rohr von maximal elf Zentimeter<br />

Durchmesser.<br />

Mit Micro-Trenching<br />

schneller ans Netz<br />

Viel mehr als eine Strecke von 50 Metern<br />

schafft ein Bautrupp nicht an einem Tag.<br />

Bis zum Zehnfachen der Strecke kann mit<br />

dem Micro-Trenching-Verfahren realisiert<br />

werden, das auch wesentlich wirtschaftlicher<br />

ist. Wie funktioniert die Technik<br />

genau? Bei diesem neuen Verfahren wird<br />

mithilfe einer Fräsmaschine ein minimaler<br />

Kabelgraben in die Verkehrsflächen gefräst,<br />

der sofort wieder verschlossen werden<br />

kann. <strong>Die</strong> Fräsmaschine fährt exakt<br />

Foto: psdesign1 - Fotolia.com<br />

am vorher eingezeichneten Trassenverlauf<br />

entlang. Das Fräsblatt wühlt sich dabei gut<br />

einen halben Meter tief ins Erdreich, anstatt<br />

eines Kanals entsteht eher ein Schlitz<br />

von acht bis 13 Zentimetern Breite.<br />

Um das Schmutzaufkommen zu minimieren,<br />

wird der Aushub mittels zweier Absaugrohre<br />

abgesaugt und in einem Behälter<br />

abgelegt. <strong>Die</strong> volle Box kann problemlos in<br />

einen flachen Container ausgekippt werden.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile dieses Verfahrens, das im<br />

Ausland erprobt ist, in Deutschland erst<br />

langsam entsprechend eingesetzt wird, liegen<br />

auf der Hand. Minimaler Aushub bedeutet<br />

geringe Kosten für Recycling oder<br />

Deponie. Durch das direkte Absaugen des<br />

Aushubs bleibt die Straße sauber. <strong>Die</strong> Minigräben<br />

gewährleisten sofort einen festen<br />

Stand, die Rohre, die das Glasfaserkabel<br />

aufnehmen, können sofort verlegt werden.<br />

Zum Verfüllen des Gräbleins kommen spezielle<br />

Baustoffe zum Einsatz. Auf Gefällstrecken<br />

ist der etwas dickflüssiger, bei<br />

flachem Terrain füllt ein zeitweise fließfähiger,<br />

selbstverdichtender Baustoff die<br />

Lücke. Sämtliche Hohlräume werden auf<br />

diese Art gefüllt, und nur zwei Stunden<br />

nach diesem letzten Schritt ist die Straße<br />

wieder befahrbar, der Bürgersteig problemlos<br />

begehbar.<br />

Breitband-Internet ist<br />

unerlässlich für<br />

Zukunftsfähigkeit<br />

„<strong>Die</strong> Verfügbarkeit von Glasfaser-Anschlüssen<br />

ist ein echter Standortfaktor<br />

– für Hightechunternehmen wie für<br />

Handwerksbetriebe. Breitband-Internet<br />

ist daher ein wichtiger Baustein der Infrastruktur<br />

und für die Zukunftsfähigkeit unserer<br />

Unternehmen unerlässlich. Mit dieser<br />

zukunftsfähigen Infrastruktur haben<br />

wir als Kommune die Chance, zu einem der<br />

attraktivsten Wohn- und Arbeitsstandorte<br />

zu werden“, sagt Henk van Benthem, Bezirksbürgermeister<br />

des <strong>Köln</strong>er Stadtteils<br />

Porz.<br />

„Wir freuen uns, unseren Geschäftskunden<br />

in <strong>Köln</strong>-Porz zukünftig Glasfaseranschlüsse<br />

im Gewerbegebiet anbieten zu können.<br />

Wir werden das Projekt zügig umsetzen<br />

26 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

und die Betriebe mit modernster Technik<br />

versorgen. Wir bieten den Unternehmen<br />

damit die beste Infrastruktur für die Digitalisierung“,<br />

sagt Hagen Rickmann, Geschäftsführer<br />

Geschäftskunden der Telekom<br />

Deutschland. <strong>Die</strong> Telekom investiert<br />

Jahr für Jahr rund fünf Milliarden Euro<br />

und betreibt mit mehr als 455.000 Kilometer<br />

das größte Glasfasernetz in Europa.<br />

Das Gewerbegebiet Airport Businesspark<br />

im <strong>Köln</strong>er Stadtteil Porz-Gremberghoven<br />

kann in vielerlei Hinsicht punkten. Zum<br />

einen ist es die optimale Verkehrsanbindung.<br />

Flughafennähe und schnelle Anschlüsse<br />

an die Bundesautobahnen A 3, A<br />

4, A 59 sowie die A 559 sind ein wichtiger<br />

Aspekt. So sind auch die <strong>Köln</strong>er Innenstadt<br />

und das Messegelände schnell erreichbar.<br />

Großzügige Grünanlagen und eine hervorragende<br />

Infrastruktur machen den Airport<br />

Businesspark zu einem der attraktivsten<br />

Standorte für den Flächenbedarf von Firmenansiedlungen.<br />

Es ist die größte Gewerbefläche,<br />

die derzeit in <strong>Köln</strong> vermarktet<br />

wird. Das Gesamtareal, das zwischen der A<br />

4 und A 559 und der Bundesstraße 8 (Frankfurter<br />

Straße) liegt, wird von mehreren Projektentwicklern<br />

und der Stadt vermarktet.<br />

Der nördliche Teil des Geländes steht unter<br />

Regie der DIBAG Industriebau AG. Auf dem<br />

mittleren Abschnitt befinden sich die Flächen<br />

der EP Euro-Projektentwicklung und<br />

die städtischen Grundstücke. Für die Südspitze<br />

schließlich zeichnet die HVB Projekt<br />

GmbH verantwortlich. Hinzu kommt die<br />

jüngste <strong>Köln</strong>er Projektentwicklung der Gewerbe<br />

im Park GmbH (GiP).<br />

Integriertes Biotop<br />

mit Angelsee<br />

Der Standort zwischen Dom und Flughafen<br />

steht mit seinem ausgeprägten Grünflächenanteil<br />

beispielhaft für das Motto<br />

„Arbeiten im Grünen“. So konnte im<br />

nördlichen Teil des Geländes ein rund 20<br />

Hektar großes Biotop mit Angelsee in das<br />

Gewerbegebiet integriert und mit einem<br />

neuen, 150 Meter breiten Grünstreifen<br />

entlang der A 4 verbunden werden. Darüber<br />

hinaus wurde im Kernbereich des<br />

Gesamtgeländes eine zusätzliche Parkanlage<br />

von neun Hektar Größe realisiert<br />

– zur Steigerung der Arbeitsplatzqualität<br />

und des Freizeitwertes, aber auch,<br />

um den erforderlichen Landschaftsausgleich<br />

wirksam und zusammenhängend<br />

für alle Bauvorhaben vorab zu regeln. Eine<br />

umfangreiche Eingrünung weiter Teile<br />

der Planstraßen im Airport Businesspark<br />

kommt hinzu.<br />

Der zweitgrößte Frachtflughafen der Bundesrepublik<br />

Deutschland, der Airport<br />

<strong>Köln</strong>/Bonn „Konrad Adenauer“, liegt nur<br />

fünf Autominuten entfernt, sozusagen vor<br />

der Haustür. Über die gut ausgebaute Rodenkirchener<br />

Brücke ist der <strong>Köln</strong>er Süden<br />

bestens erreichbar und bis zur Innenstadt<br />

sind es lediglich zehn Autominuten. Neben<br />

der bestehenden Busverbindung ist<br />

das Gewerbegebiet mit zwei Haltestellen<br />

von S- und City-Bahn zusätzlich in das<br />

Netz des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

eingebunden.<br />

<strong>Die</strong> Nähe zur ebenfalls rechtsrheinisch<br />

gelegenen Koelnmesse in Deutz und der<br />

unmittelbare Zugang zum überregionalen<br />

Autobahnnetz runden das Bild ab.<br />

So ist der Airport Businesspark über die<br />

Anschlussstellen <strong>Köln</strong>-Rath/Heumar und<br />

<strong>Köln</strong>-Porz-Gremberghoven an die Bundesautobahnen<br />

A 59, A 559, A 3 sowie A 4<br />

angebunden. Über das Heumarer Dreieck<br />

und das Autobahnkreuz <strong>Köln</strong>-Gremberg<br />

schließlich, die von diesen Anschlussstellen<br />

aus unmittelbar erreicht werden,<br />

ist der Airport Businesspark gleichzeitig<br />

mit dem <strong>Köln</strong>er Autobahnring verknüpft,<br />

sodass auch Verkehrsachsen wie die A 1<br />

bequem zu erreichen sind.<br />

Standortangebote<br />

nach Maß<br />

Ein breites Grundstücks- und Nutzungsangebot<br />

ergänzt die ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur.<br />

Der Airport Businesspark<br />

bietet geeignete Grundstücke für große<br />

Verwaltungszentralen international<br />

aktiver Großunternehmen ebenso wie für<br />

Handwerker und Gewerbehöfe.<br />

Variabel sind auch die Nutzungsmöglichkeiten:<br />

Der Airport Businesspark umfasst<br />

Ansiedlungsmöglichkeiten sowohl für<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen als auch für<br />

Industriebetriebe. Denn neben den sogenannten<br />

GE-Flächen, die als Standort für<br />

den großen Teil aller Gewerbebetriebe infrage<br />

kommen, weist der Businesspark<br />

auch zonierte Industrieflächen auf. Das<br />

heißt, Firmen, die hinsichtlich Lärm- oder<br />

FAKTEN AIRPORT BUSINESSPARK<br />

Blick aus dem ABC-Tower über<br />

den Airport Business Park.<br />

<strong>Die</strong> Konzernzentrale der PSA Gruppe, zu der<br />

Peugeot, Citroën und auch Opel gehören.<br />

Immissionsschutz besonderen baurechtlichen<br />

Bestimmungen unterliegen, finden<br />

hier geeignete Grundstücke. Grundstückskauf<br />

ist dabei nur eine der Alternativen,<br />

gleichermaßen besteht die Möglichkeit<br />

zum Immobilienerwerb oder zur Nutzung<br />

von Mietobjekten. W<br />

Heribert Eiden<br />

Größe des Airport Businessparks .......................................................... etwa 30 Hektar<br />

Eigentümer................................................................................. Stadt <strong>Köln</strong> und privat<br />

Bebauungsplan-Nummer ................................................................................. 7242/02<br />

Parzellierung.................................................................... entsprechend der Nachfrage<br />

Entfernung zum Flughafen <strong>Köln</strong>/Bonn ....................................................... 5 Kilometer<br />

Entfernung zur Bundesautobahn ............................................................ 0,5 Kilometer<br />

Entfernung zur Innenstadt ........................................................................ 8 Kilometer<br />

Foto: Deutsche Telekom<br />

Foto: PSA<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 27


| Branchen & Betriebe<br />

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MÖBELFERTIGUNG 4.0:<br />

AM POINT OF SALE<br />

Innovative Medienmöbel werden individuell in Kundennähe gefertigt<br />

Fotos: easybeam<br />

„Warum können Serienmöbel eigentlich nicht in Kundennähe produziert werden?<br />

Beim Händler schauen, aber online kaufen: Können wir das nicht umdrehen?”<br />

<strong>Die</strong>se Fragen waren Auslöser für die Idee im Unternehmen easybeam, eine dezentrale<br />

Produktion aufzubauen. <strong>Die</strong> Tischlerei Lamp+Sohn aus <strong>Köln</strong> macht es vor, wie das<br />

funktionieren kann.<br />

Frank Lamp, Geschäftsführer der<br />

Tischlerei Lamp+Sohn in <strong>Köln</strong><br />

Vom Kunden aus gedacht<br />

Das war der Kundenwunsch, der zur zündenden<br />

Idee führte: „Wir hätten gern einen<br />

großen Bildschirm in unserem Konferenzraum.<br />

Er sollte in einem Möbel auf Rollen<br />

verschwinden, dessen Design exakt zur<br />

vorhandenen Einrichtung passt.”<br />

<strong>Die</strong>se Kundenanforderung brachte den Designer<br />

Hans Rodenbröker aus dem ostwestfälischen<br />

Bad Lippspringe auf die Idee:<br />

Produktion seiner easybeam-Möbel durch<br />

Hersteller in Kundennähe.<br />

Beispiel: individuelles<br />

TV-Möbel im Schlafraum<br />

Der Vorteil für den Kunden: Er kann sich<br />

das gewünschte Modell, das er vorher im<br />

Internet ausgewählt hat, beim Hersteller in<br />

seiner Nähe im Original ansehen. Mit ihm<br />

lassen sich fast alle Sonderwünsche realisieren.<br />

Der Kunde kann wählen zwischen<br />

Hunderten Dekoren und Farben. Er kann<br />

sich direkt beim Tischler oder auch vorab<br />

online verschiedene Muster auswählen<br />

und bekommt sie in A4-Größe zugeschickt.<br />

Auch Anpassungen der Möbelmaße sind<br />

kein Problem mehr.<br />

Verkehrsvermeidung<br />

durch dezentrale<br />

Produktion<br />

<strong>Die</strong> Möbelproduktion in großen Betrieben<br />

ist heute komplett digitalisiert. Aber auch<br />

die kleineren Tischlereien arbeiten zunehmend<br />

datenbasiert: Von der 3-D-Konstruktion<br />

am Rechner gehen die Daten direkt<br />

in die Produktion. So ist eine hohe Fertigungsqualität<br />

gesichert, weil Maschinen<br />

halt präziser arbeiten können. Der Nachteil<br />

einer zentralen Produktion: mehr Verkehr<br />

und häufige Transportschäden.<br />

<strong>Die</strong> Idee der Produktion vor Ort passt zu<br />

easybeam. Unter dieser Marke werden<br />

innovative Medienmöbel, die am Markt<br />

einzigartig sind, produziert und vertrieben.<br />

<strong>Die</strong> Vermarktung der Produkte läuft<br />

ähnlich wie bei einem Internethändler:<br />

Der Kunde kann sich auf der Website<br />

www.easybeam.de bereits umfassend<br />

informieren. Per Mail oder unter einer<br />

Gratis-Hotline bekommt er qualifizierte<br />

Auskunft auf seine<br />

speziellen Fragen, zum Beispiel<br />

bezüglich der Medientechnik.<br />

Dazu der Hinweis, sich das Produkt<br />

beim Hersteller in seiner Nähe in<br />

Aktion vorführen zu lassen.<br />

Kooperation mit Händlern<br />

<strong>Die</strong> Tischlerei Lamp+Sohn ist der direkte<br />

Ansprechpartner auch für Büroeinrichter,<br />

Innenarchitekten, Raumplaner und Medientechnik-Händler<br />

im Umfeld, die ebenfalls<br />

die easybeam-Produkte am Markt anbieten<br />

möchten. Frank Lamp bietet diesen<br />

Partnern einen Demoservice: Sie können<br />

direkt mit ihrem Kunden zu ihm kommen<br />

und besprechen alles mit dem Hersteller<br />

direkt. Individueller geht’s nicht: eine echte<br />

Win-win-Partnerschaft. W<br />

Der Designer Hans Rodenbröker wurde<br />

bereits mit seiner Marke easybeam mit<br />

dem german brand award ausgezeichnet.<br />

Das ist ein Preis, der für herausragende<br />

Markenentwicklung vergeben wird.<br />

28 www.diewirtschaft-koeln.de


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36 Monate<br />

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36 Monate<br />

Jährliche Laufleistung 10.000 km<br />

Sollzinssatz p. a. (fest) 0,0 %<br />

Effektiver Jahreszins 0,0 %<br />

Nettodarlehnsbetrag 21.595,80<br />

Anzahlung 4.103,20<br />

Gesamtdarlehnsbetrag 21.595,80<br />

Restrate 14.630,80<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung):<br />

4,4 – 4,1 (kombiniert); CO2-Emissionen: 115 – 107 g/km (kombiniert).<br />

Ihr individuelles Angebot erhalten Sie bei folgenden Ford Partnern:<br />

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Tel.: 0221/74 94 0<br />

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La Linea Franca<br />

KFZ-Handelsges. mbH<br />

Humboldtstr. 134 | 51149 <strong>Köln</strong> (Porz)<br />

Tel.: 02203/30 47 0<br />

www.lalinea.de<br />

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Autohaus KIERDORF<br />

Vertriebs GmbH<br />

Oskar-Jäger-Str. 166–168<br />

50825 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: 0221/40 08 50<br />

www.autohaus-kierdorf.de<br />

GEBERZAHN<br />

Autohaus Rudolf Geberzahn<br />

GmbH & Co KG<br />

Rösrather Str. 511<br />

51107 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: 0221/89 90 70<br />

www.ford-geberzahn.de<br />

R&S<br />

R&S Mobile GmbH & Co. KG<br />

Robert-Bosch-Str. 4<br />

50769 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: 0221/70 91 70<br />

www.rsmobile.de/<br />

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Ein Finanzierungsangebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24–34, 50933 <strong>Köln</strong>, erhält lich als Klassische Finanzierung, Systemfinanzierung und Ford Auswahl-Finanzierung. Angebot gilt<br />

für noch nicht zugelassene, für das jeweilige Zinsangebot berechtigte neue Ford Nutzfahrzeuge und Ford Pkw-Modelle bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehensvertrages vom <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>8 bis 30.04.2<strong>01</strong>8<br />

und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerb liche Sonderabnehmer wie z. B. Taxi, Fahrschulen, Behörden), bei allen teilnehmenden Ford Partnern. Bitte sprechen Sie<br />

für weitere Details Ihren teilnehmenden Ford Partner an. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Preisangabenverordnung dar. 2 Gilt bei Kauf von ausgewählten, nicht zugelassenen, neuen Ford Nutzfahrzeugen<br />

und Ford Pkw-Modellen. Der Gewerbebonus ist im Angebot bereits berücksichtigt. Bei allen teilnehmenden Ford Partnern.


| Branchen & Betriebe<br />

WENN DIE ARBEITGEBER-<br />

MARKE IN DIE KRISE KOMMT<br />

<strong>Die</strong> Nachricht ist raus, die Bestürzung groß: Auf Strategiewechsel, Modernisierung oder wirtschaftliche<br />

Schwierigkeiten in Unternehmen wird in der Regel mit Personalabbau reagiert.<br />

Foto: Coloures-Pic - Fotolia.com<br />

hingegen sang- und klanglos abserviert<br />

wird, lässt kein gutes Haar an ihm.“<br />

Denn wer heute Personal abbaut, kann morgen<br />

wieder gute Mitarbeiter benötigen. Im<br />

Zeitalter der totalen Transparenz über die<br />

(sozialen) Medien wird sich über den zukünftigen<br />

Arbeitgeber anders informiert<br />

als früher. Das geht hin bis zu Bewertungsportalen,<br />

wo Noten schlechte Arbeitgeber<br />

abstrafen. <strong>Die</strong> Auswirkungen sind durch<br />

langwierige und teure Recruitingprozesse,<br />

erhöhte Fluktuation und ungewollte Personalabgänge<br />

spürbar.<br />

Glaubwürdigkeit des Managements<br />

Ob die Hiobsbotschaft nur Negativschlagzeilen und verzweifelte Mitarbeiter erzeugt<br />

oder ob sich daraus sogar ein Mehrwert für alle Beteiligten entwickeln lässt, liegt in<br />

der Hand des Unternehmens. „<strong>Die</strong> soziale Verantwortung eines Arbeitgebers endet<br />

nicht mit der Kündigung“, sagt Christina Kock, Inhaberin der Karriere- und Outplacementberatung<br />

DOM CONSULTING. „<strong>Die</strong> Trennung von Mitarbeitern wird von weniger<br />

Reibungsverlusten und Imageschäden begleitet, wenn die betroffenen Kollegen<br />

nicht nur mit Geld abgefunden, sondern auch die berufliche Neuorientierung arbeitgeberseitig<br />

unterstützt wird.“<br />

Employer Branding – Schönwetterparolen<br />

oder krisenfest?<br />

Nicht nur die Mitarbeiter haben jetzt viel zu<br />

verlieren, auch für den Arbeitgeber steht einiges<br />

auf dem Spiel. Globalisierung, Fusionen,<br />

Wettbewerbsdruck – es gibt viele Ursachen,<br />

warum Unternehmen ihren Kurs<br />

kurzfristig ändern müssen. <strong>Die</strong>se sich öfters<br />

wandelnden Rahmenbedingungen erfordern<br />

eine flexiblere Personalpolitik; erschwerend<br />

kommt der inzwischen allseits<br />

erlebte Fachkräftemangel hinzu. Im Idealfall<br />

ist den Unternehmern heute bewusst,<br />

dass die Ressource Mitarbeiter als maßgeblicher<br />

Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und den Unternehmenserfolg nicht mehr<br />

beliebig zur Verfügung steht.<br />

Gute Personalarbeit ist mehr als<br />

Finden und Binden von Mitarbeitern<br />

Personalabteilungen stecken sehr viel<br />

Energie, Zeit und Geld in die Suche nach<br />

passenden Mitarbeitern und bemühen<br />

sich, diese langfristig an das Unternehmen<br />

zu binden. Ein Kernpunkt dabei ist<br />

die Entwicklung einer Arbeitgebermarke –<br />

Stichwort Employer Branding. Wenn es allerdings<br />

um das Ausscheiden von Mitarbeitern<br />

geht, gibt es oft keine Regeln oder Standards,<br />

wie dieser Prozess für beide Seiten<br />

schmerzarm und wertschätzend ablaufen<br />

kann. Häufig gilt noch die Devise „Aus den<br />

Augen, aus dem Sinn“. <strong>Die</strong> Konsequenzen<br />

eines solchen Handelns werden dramatisch<br />

unterschätzt.<br />

Durch wertschätzendes Trennen<br />

Schlimmeres verhindern<br />

Professionelles Trennen ist in Zeiten von<br />

Fach- und Führungskräftemangel ein wichtiges<br />

Instrument, um den Ruf als attraktiver<br />

Arbeitgeber zu erhalten. „Wie mit Entlassungen<br />

im Unternehmen umgegangen<br />

wird, ist eines der zentralen Themen in der<br />

Belegschaft“, so Kock. „Wer sich im Guten<br />

trennt, spricht auch später noch wohlwollend<br />

über seinen früheren Arbeitgeber. Wer<br />

Wird der Trennungsprozess unprofessionell<br />

gemanagt, wirkt er sich negativ auf das<br />

Image, die Mitarbeitermotivation sowie die<br />

Glaubwürdigkeit von Werten und Leitbildern<br />

aus. Zwischen den postulierten und<br />

den tatsächlich gelebten Idealen besteht in<br />

Unternehmen oft eine große Diskrepanz.<br />

Trennungsprozesse sind ein Indikator für<br />

die Glaubwürdigkeit des Managements,<br />

denn Mitarbeiter achten penibel darauf,<br />

wie mit betroffenen Kollegen umgegangen<br />

wird. Empfindet die Belegschaft den Prozess<br />

als negativ, wirkt sich dies auch negativ<br />

auf das Kernmerkmal einer guten<br />

Arbeitskultur aus: das Vertrauen ins Unternehmen.<br />

Vertrauen wird geschaffen durch<br />

die wahrgenommene Glaubwürdigkeit des<br />

Managements, den Respekt und die Fairness,<br />

mit der Mitarbeiter und Kollegen behandelt<br />

werden. Gelingt es dem Arbeitgeber,<br />

auch in schwierigen Phasen eine an<br />

der Zukunft der Mitarbeiter ausgerichtete<br />

Lösung herbeizuführen, erhält dies das Vertrauen<br />

in der verbleibenden Belegschaft.<br />

Damit zeigt sich auch in der Krise, wie es<br />

um den guten Ruf als Arbeitgeber wirklich<br />

bestellt ist. W<br />

Gastautorin<br />

Christina Kock<br />

DOM CONSULTING<br />

Foto: Bettina Fürst-Fastré<br />

30 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

NETWORKING AUF<br />

HOHEM NIVEAU<br />

Den zum sechsten Mal stattfindenden<br />

Cologne Business Day CBD eröffnet Wolfgang Bosbach<br />

Kostenfreie Vorträge und Workshops erwartet Teilnehmer beim 6. Cologne Business Day.<br />

Auf die Vernetzung der regionalen <strong>Wirtschaft</strong> richtet sich der Fokus des CBDs.<br />

Work-Life-Balance, Soft Benefits, betriebliches Gesundheitsmanagement und Mitarbeitermotivation<br />

bilden die Schwerpunkte des Kongressprogramms.<br />

Am 1. März 2<strong>01</strong>8 ist es wieder so weit. Dann steht die <strong>Köln</strong>er<br />

Industrie- und Handelskammer wieder ganz im Zeichen von<br />

B2B. Eine sehr komprimierte, nichtsdestotrotz hochinteressante<br />

Veranstaltung, die von 12 bis 17 Uhr ihre Türen geöffnet hat.<br />

Einlass ist ab 11:30 Uhr.<br />

Foto: ep communication<br />

Das Programm<br />

11:30 Uhr: Einlass zum Cologne Business Day<br />

2<strong>01</strong>8 / Ausstellung und Aktionsprogramm,<br />

Börsen-Saal<br />

12:00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung im<br />

Börsen-Saal durch Moderator Michael Vetter,<br />

Veranstalterin Emitis Pohl, den Gastgeber der IHK<br />

<strong>Köln</strong> Dr. Ulrich S. Soénius, Ehrengast Wolfgang<br />

Bosbach und den Bürgermeister der Stadt <strong>Köln</strong><br />

Hans-Werner Bartsch<br />

Ab 13:00 Uhr: Interaktive, kurze Workshops zu<br />

Yoga, Meditation und bewegter Pause von Toni<br />

Osmanaj und Julia Olfen<br />

Vortragsprogramm,<br />

Merkenssaal<br />

12:45 Uhr: Martin Bressem und Jonas Höhn,<br />

detoxRebels: „Rebellisch gesund – die richtige<br />

Balance finden“<br />

13:30 Uhr: Robert Kronekker, HAFERVOLL:<br />

„Work-Life-Balance im Start-up – Fehler &<br />

Fuckups“<br />

14:15 Uhr: Marion Lemper-Pychlau, Expertin für<br />

Arbeitsfreude: „Besser als Selbstmotivierung:<br />

So geht Arbeitsfreude!“<br />

15:00 Uhr: Dr. Simone Becker, Diplom-<br />

Sportwissenschaftlerin – „Bewegung und Fitness<br />

im Rahmen des Corporate Health Managements“<br />

15:45 Uhr: Ralf Tiffe und Daniel Esser:<br />

„Betriebliches Gesundheitsmanagement regional<br />

und national“<br />

16:30 Uhr: David C. Son, WIRECLOUD: „Arbeiten,<br />

wo andere Leute Urlaub machen“<br />

Workshop-Programm,<br />

Digital Lab<br />

12:45 Uhr: Verena Voll und Tanja Spezia:<br />

„Stärkenorientiert führen anhand des<br />

Persolog®-Leadership-Profils“<br />

15:15 Uhr: Vera Verhey und Jens Dreßler:<br />

„AgileThinking-Workshop: Wertschöpfung für<br />

alle Fachgebiete“<br />

Ausstellende Unternehmen freuen sich auf anregende Gespräche<br />

mit Mitarbeitern anderer Branchen und einen regen Austausch.<br />

Vertreten ist ein Querschnitt durch alle Branchen, kleine<br />

Familienbetriebe nutzen den Cologne Business Day ebenso<br />

als Plattform wie international vernetzte Großkonzerne.<br />

<strong>Die</strong> in Form einer Messe durchgeführte Veranstaltung bietet<br />

informative Vorträge, interaktive Workshops und ein Aktionsprogramm<br />

mit den Schwerpunkten Businessyoga, Meditation<br />

und bewegter Pause. <strong>Die</strong> Ausrichterin des Events, die <strong>Köln</strong>er<br />

Unternehmerin Emitis Pohl, freut sich über prominente Unterstützung.<br />

Denn Schirmherr der „Kontaktbörse“ ist Prof. Dr.<br />

Andreas Pinkwart, Minister für <strong>Wirtschaft</strong>, Innovation, Digitalisierung<br />

und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Besonders<br />

gespannt darf man auf die Worte von Ehrengast Wolfgang<br />

Bosbach sein. Der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete<br />

wird sicher auch zum Thema Networking seine Sicht der Dinge<br />

darstellen und mit dem ein oder anderen Augenzwinkern versehen.<br />

W<br />

Heribert Eiden<br />

w ist Medienpartner des CBD. <strong>Die</strong> Teilnahme<br />

am Cologne Business Day ist für alle Interessierten kostenfrei.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmerzahl der Workshops ist begrenzt. Um Anmeldung<br />

per Mail an info@businessday.biz wird gebeten.<br />

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| Geld & Geschäft | Sonderthema: Steuertipps<br />

STEUERERKLÄRUNG:<br />

EINFACH UND LOHNEND<br />

Tipps und Änderungen für Arbeitnehmer: Abgabefristen, Strafen und Freibeträge<br />

– in Sachen Steuererklärung haben sich mit Beginn des neuen Jahres einige<br />

Änderungen ergeben.<br />

Steuererklärung lohnt sich nicht? Von wegen!<br />

Rund 9<strong>01</strong> Euro erhalten Deutsche, die<br />

nicht selbstständig tätig sind, laut Statistischem<br />

Bundesamt im Schnitt vom Staat<br />

zurück. Einige gesetzliche Neuerungen<br />

sorgen darüber hinaus seit dem neuen Jahr<br />

für Erleichterungen.<br />

Neue Fristen<br />

Auch weiterhin ist es wichtig, alle Quittungen und Belege aufzubewahren.<br />

Steuererklärer können<br />

aufatmen: <strong>Die</strong> Abgabefristen<br />

verlängern<br />

sich dank des neuen<br />

Gesetzes zur Modernisierung<br />

des Besteuerungsverfahrens.<br />

Alle, die ihre Steuererklärung<br />

selbst erstellen,<br />

haben zukünftig<br />

Zeit bis Ende Juli des Folgejahres.<br />

<strong>Die</strong> Steuererklärung für<br />

2<strong>01</strong>8 ist demnach spätestens am 31. Juli<br />

2<strong>01</strong>9 abzugeben. Übernimmt ein Steuerberater<br />

die Erklärung, muss diese bis Ende<br />

Februar des übernächsten Jahres beim<br />

zuständigen Finanzamt vorliegen. Aber<br />

Achtung: Für das Steuerjahr 2<strong>01</strong>7 gelten<br />

noch die alten Fristen: <strong>Die</strong> Steuererklärung<br />

muss also bis Ende Mai dieses Jahres<br />

beim Finanzamt sein.<br />

Verspätungszuschlag<br />

Zwar bleibt künftig mehr Zeit für die Erstellung<br />

der Steuererklärung, gleichzeitig<br />

werden aber auch die Verspätungszuschläge<br />

neu geregelt: Für verspätet<br />

abgegebene Steuererklärungen<br />

2<strong>01</strong>8 droht eine Strafe<br />

von 0,25 Prozent der<br />

Foto: Fotolia.com /<br />

pure-life-pictures<br />

Steuernachzahlung,<br />

mindestens jedoch 25<br />

Euro. Somit sind ab<br />

sofort auch Steuererklärungen<br />

mit einer<br />

Nullfestsetzung oder<br />

einer Rückerstattung<br />

betroffen. Bei einer erstmaligen<br />

Verspätung wird<br />

vielleicht noch ein Auge zugedrückt,<br />

letztendlich liegt das aber immer<br />

im Ermessen des Bearbeiters im Finanzamt.<br />

Belege nur nach Aufforderung<br />

Eine erhebliche Vereinfachung ist die Änderung<br />

in Bezug auf die Belegvorlage:<br />

Foto: Avery Zweckform/a<br />

Steuerpflichtige müssen ihre Steuererklärung<br />

nicht mehr unmittelbar mit Belegen<br />

einreichen. Wegwerfen sollte man Quittungen<br />

& Co allerdings auf keinen Fall. Das Finanzamt<br />

ist nämlich verpflichtet, eine hinreichende<br />

Anzahl zufällig ausgewählter<br />

Fälle vertieft zu prüfen, und kann dafür<br />

die Belege nachträglich anfordern. Es besteht<br />

also weiterhin eine Aufbewahrungsund<br />

Nachweispflicht. Natürlich steht es einem<br />

frei, die Belege vorsorglich trotzdem<br />

mit einzuschicken.<br />

Fazit: Alle (privaten) Verkäufe quittieren<br />

zu lassen, ist ein Muss! <strong>Die</strong> Quittungen dienen<br />

später als Nachweise und müssen vom<br />

Finanzamt anerkannt sein.<br />

Teurere Arbeitsmittel absetzen<br />

Arbeitnehmer können sich über eine weitere<br />

finanzielle Erleichterung freuen: <strong>Die</strong><br />

Grenze für die sogenannten „geringwertigen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sgüter“ wird von 410 auf<br />

800 Euro angehoben. Sie gilt für Investitionen,<br />

die ab diesem Jahr getätigt wurden.<br />

Unter die Definition fallen beispielsweise<br />

Arbeitsmittel wie Telefone oder Computer.<br />

Alles, was diese Grenze überschreitet,<br />

muss wie bisher in kleinen Stückchen über<br />

mehrere Jahre abgesetzt werden.<br />

Übrigens: Wer seine Steuererklärung freiwillig<br />

abgibt und dann eine Nachzahlung<br />

leisten soll, kann die Erklärung wieder<br />

zurückziehen. Es lohnt sich also, einmal<br />

jährlich etwas Zeit zu investieren und die<br />

Steuerformulare ordentlich auszufüllen.<br />

<strong>Die</strong>ser Punkteplan hilft dabei:<br />

(Private) Verkäufe stets<br />

quittieren lassen<br />

Alle Belege sortiert sammeln<br />

Termin für die Steuererklärung<br />

frühzeitig festlegen<br />

Steuererklärungsformulare<br />

ausfüllen<br />

Bei Bedarf Rat einholen<br />

Erklärung abgeben<br />

Geschafft!<br />

sta/akz-o<br />

32 www.diewirtschaft-koeln.de


Sonderthema: Steuertipps | Geld & Geschäft |<br />

VORSTEUERVERGÜTUNG<br />

RICHTIG BEANTRAGEN<br />

Bei Aufwendungen für Sach- und <strong>Die</strong>nstleistungen im Ausland können sich Unternehmen<br />

die Umsatzsteuer dort in vielen Fällen zurückholen. Verantwortliche im<br />

Rechnungswesen sollten die strengen Vorgaben genau einhalten und eine wichtige<br />

Neuerung kennen.<br />

Foto: sk_design / Fotolia.com<br />

Mit der fortschreitenden Globalisierung<br />

werden immer mehr Firmen im Ausland<br />

aktiv. In steuerlicher Hinsicht müssen Geschäftsleute<br />

dabei einige Besonderheiten<br />

beachten. So können sich etwa umsatzsteuerpflichtige<br />

Unternehmen die Vorsteuer<br />

aus Rechnungen ausländischer Geschäftspartner<br />

nicht einfach im Rahmen<br />

der Umsatzsteuer-Voranmeldung erstatten<br />

lassen. Sie haben aber die Möglichkeit, im<br />

EU-Ausland und in vielen Drittstaaten eine<br />

Rückzahlung zu beantragen. <strong>Die</strong> Crux: Von<br />

Fall zu Fall können die dafür geltenden Regelungen<br />

sehr unterschiedlich sein. Unternehmen<br />

sollten sich mit den Vorgaben des<br />

Erstattungsstaates eingehend vertraut machen.<br />

Innerhalb der Europäischen Union ist die<br />

Vorsteuervergütung durch die EU-Richtlinie<br />

2008/9/EG geregelt. Sie besagt,<br />

dass Unternehmen ihren Erstattungsantrag<br />

mit allen erforderlichen Belegen ausschließlich<br />

per Datenfernübertragung in<br />

ihrem Heimatland einreichen müssen. Eine<br />

Übermittlung von Unterlagen per Post<br />

oder E-Mail ist nicht zulässig. In Deutschland<br />

stellt der Fiskus für die Beantragung<br />

eine Online-Plattform beim Bundeszentralamt<br />

für Steuern (BZSt) zur Verfügung.<br />

Steuerzahler können hier oder alternativ<br />

über das Elster-Online-Portal ein für den<br />

Vorgang erforderliches Software-Zertifikat<br />

erwerben. Unternehmen müssen die gezahlte<br />

Umsatzsteuer für den betreffenden<br />

Vergütungszeitraum selbst berechnen und<br />

den Antrag bis zum 30. September des Folgejahres<br />

an das BZSt übermitteln. <strong>Die</strong>ses<br />

leitet korrekt gestellte Anträge innerhalb<br />

von 15 Tagen an den Erstattungsstaat weiter.<br />

Voraussetzung ist, dass Firmen einen<br />

Nachweis der Unternehmereigenschaft<br />

und der Steuerpflicht vorlegen. Ein entsprechendes<br />

Dokument können sie bei ihrem<br />

Finanzamt beantragen. <strong>Die</strong> Finanzbeamten<br />

müssen dabei die Vorgaben eines<br />

aktuellen Schreibens des Bundesfinanzministeriums<br />

(BMF) einhalten (Az. III C<br />

3 – S 7359/10/10002). Firmen sollten sicherheitshalber<br />

prüfen, ob die Bescheinigung<br />

dem BMF-Vordruckmuster genau<br />

entspricht. Andernfalls gilt der Antrag womöglich<br />

als nicht eingereicht. Verstreicht<br />

in der Folge die Einreichungsfrist, ist eine<br />

Vergütung nicht mehr möglich. Das Schreiben<br />

mit Vordruckmuster können Steuerzahler<br />

auf der Website des BMF herunterladen.<br />

Ob Unternehmen überhaupt einen Vergütungsantrag<br />

stellen können, hängt vom<br />

Umsatzsteuervolumen ab. Der Erstattungsbetrag<br />

darf 50 Euro nicht unterschreiten.<br />

Beträgt der Vergütungsbetrag mindestens<br />

400 Euro, kann der Unternehmer auch einen<br />

Antrag für mindestens drei Monate<br />

stellen. Auch bei der Bearbeitung der Antragsformulare<br />

müssen Unternehmer einiges<br />

beachten. So muss EU-weit die Beschreibung<br />

der Geschäftstätigkeit gemäß<br />

EU-Verordnung 1893/2006/EG in Form<br />

eines vierstelligen Codes erfolgen. Halten<br />

sich Antragsteller nicht genau daran,<br />

droht eine Ablehnung der Vorsteuervergütung.<br />

Ungleich länger ist die Liste der Vorgaben,<br />

die je nach EU-Staat variieren können. <strong>Die</strong><br />

jeweiligen Länderspezifika gehen aus der<br />

sogenannten „Präferenzliste der EU-Mitgliedsstaaten“<br />

hervor. Unternehmer können<br />

die Liste auf dem Internetportal des<br />

BZSt herunterladen. Sie gibt etwa Aufschluss<br />

darüber, ob Firmen bei der Warenbeschreibung<br />

einen Subcode laut EU-Richtlinie<br />

2008/9/EG verwenden müssen oder<br />

nicht. Unternehmen sollten vor jedem Vorsteuer-Vergütungsantrag<br />

prüfen, ob eine<br />

neue Version der Präferenzliste existiert.<br />

Anders verhält es sich, wenn Firmen Geschäfte<br />

in Staaten außerhalb der EU machen.<br />

Nicht mit jedem Drittstaat besteht<br />

eine sogenannte „Gegenseitigkeitsvereinbarung“,<br />

die eine Vorsteuervergütung ermöglicht.<br />

Steuerzahler können sich auf<br />

dem Onlineportal des BZSt ein Verzeichnis<br />

der Länder herunterladen, die eine Vergütung<br />

erlauben. Dazu zählen etwa die USA,<br />

Norwegen und die Schweiz. Unternehmen<br />

müssen in solchen Fällen die Erstattung<br />

bis zum 30. Juni des Folgejahres – meist<br />

in Papierform – direkt im Erstattungsstaat<br />

beantragen. W<br />

Gastautorin:<br />

Jennifer Telle,<br />

Steuerberaterin<br />

der Kanzlei WWS<br />

in Mönchengladbach<br />

Foto; WWS<br />

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| Geld & Geschäft | Sonderthema: Steuertipps<br />

HANDLUNGSBEDARF BEI<br />

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN?<br />

Mögliche Chancen aus günstiger Rechtsprechung sichern<br />

Foto: Spotmatikphoto / fotolia.com<br />

Gerichte stellen die Verfassungsmäßigkeit des typisierenden Zinsfluß von 6 Prozent in Frage.<br />

Aufgrund der Niedrigzinsphase kommt es zu einer Besteuerung von Scheinrenditen<br />

aus Pensionsrückstellungen, da bislang die steuerliche Bewertung derselben noch<br />

typisierend mit einem Rechnungszinsfuß von 6 Prozent erfolgt. <strong>Die</strong>s steht derzeit<br />

verfassungsrechtlich auf dem Prüfstand.<br />

Nach HGB müssen Unternehmen für Pensionsverpflichtungen<br />

im Jahresabschluss<br />

Rückstellungen bilden. Im Jahr 2009 hatte<br />

der Gesetzgeber bei der HGB-Reform<br />

durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

(BilMoG) entschieden, dass diese<br />

Verpflichtungen mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz der vergangenen sieben<br />

Geschäftsjahre und nicht mehr mit dem<br />

steuerrechtlich vorgegebenen, typisierten<br />

Rechnungszinsfuß von 6 Prozent<br />

nach § 6a Abs. 3 Satz 3 EStG abzuzinsen<br />

sind. Der relevante Durchschnittszinssatz<br />

sank aufgrund der über Jahre<br />

andauernden Niedrigzinsphase schnell<br />

ab. Im Februar 2<strong>01</strong>6 wurde deshalb eine<br />

Gesetzesänderung zur Anpassung der<br />

handelsrechtlichen Abzinsung von Pensionsrückstellungen<br />

auf einen Betrachtungszeitraum<br />

von zehn Geschäftsjahren<br />

verabschiedet, um den starken bilanziellen<br />

Auswirkungen entgegenzuwirken.<br />

Steuerliche Bewertung<br />

und Auswirkungen<br />

Der steuerrechtlich vorgegebene, typisierte<br />

Rechnungszinsfuß wurde trotz der Niedrigzinsphase<br />

unverändert belassen. Mit<br />

Einführung des zweiten Gesetzes zur Verbesserung<br />

der Haushaltsstruktur im Jahr<br />

1981 wurde der Rechnungszinsfuß für<br />

die Bemessung von Pensionsrückstellungen<br />

von 5,5 Prozent auf 6 Prozent angehoben.<br />

Dabei ging der Gesetzgeber davon aus,<br />

dass der Rechnungszinsfuß von 6 Prozent<br />

i. d. R. im Rahmen der Renditeerwartungen<br />

liege, welche die pensionsverpflichteten<br />

Unternehmen auf längere Sicht mit<br />

dem durch die Pensionsrückstellungen gebundenen<br />

Kapital erwirtschaften könnten.<br />

Aufgrund der Beibehaltung dieses Zinssatzes<br />

für die Steuerbilanz kommt es zum einen<br />

zu einer starken bilanziellen Abweichung<br />

zur Handelsbilanz. Zum anderen<br />

werden insoweit Scheinrenditen besteuert.<br />

Aktuelle Entwicklungen in<br />

der Rechtsprechung<br />

Das Finanzgericht <strong>Köln</strong> ist nunmehr der<br />

Ansicht, dass der typisierte Rechnungszinsfuß<br />

von 6 Prozent für das Jahr 2<strong>01</strong>5<br />

verfassungswidrig ist, weil er seit 1982<br />

unverändert ist und sich nach Meinung<br />

der Finanzrichter so weit von marktüblichen<br />

Zinssätzen entfernt hat, dass er vom<br />

Gesetzgeber hätte überprüft werden müssen.<br />

Der Gesetzgeber sei zwar befugt, den<br />

Rechnungszinsfuß zu typisieren, er müsse<br />

jedoch regelmäßig überprüfen, ob die Typisierung<br />

noch realitätsgerecht sei. Zudem<br />

läge der Rechnungszinsfuß erheblich unter<br />

dem auf absehbare Zeit zu erwartenden<br />

Zinssatz für langfristige Fremdgelder. Seitdem<br />

sei er nicht mehr angepasst worden.<br />

Im konkreten Fall ergab sich für ein mittelständisches<br />

Unternehmen unter Ansatz<br />

des handelsbilanziellen Rechnungszinsfußes<br />

von 3,89 Prozent ein um 2,4<br />

Mio. Euro niedriger zu versteuerndes Einkommen.<br />

<strong>Die</strong> in der Folge gegen die Höhe<br />

des typisierten Rechnungszinsfußes<br />

erhobene Sprungklage wurde durch das<br />

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Sonderthema: Steuertipps | Geld & Geschäft |<br />

Foto: nmann77 - Fotolia.com<br />

KVB BLEIBEN<br />

IN DER SPUR<br />

<strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Verkehrs-Betriebe vermelden<br />

auch für 2<strong>01</strong>7 steigende Fahrgastzahlen<br />

Foto: Alex Weis<br />

Veranlagungen offenhalten.<br />

zuständige Finanzamt als Einspruch behandelt und durch<br />

Einspruchsentscheidung als unbegründet zurückgewiesen.<br />

In der daraufhin eingereichten Klage trägt das Unternehmen<br />

mit Verweis auf ein Rechtsgutachten vor, dass § 6a<br />

Abs. 3 Satz 3 EStG nicht verfassungsgemäß sei und gegen<br />

den allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 und Art. 14 i. V. m.<br />

Art. 19 GG) verstoße.<br />

Nach Auffassung des FG <strong>Köln</strong> werden Steuerpflichtige unabhängig<br />

von der individuellen Rendite bzw. den Verschuldungskonditionen<br />

gleich behandelt, da der Zinsvorteil der<br />

späteren Steuerzahlung einheitlich mit 6 Prozent typisiert<br />

wird. <strong>Die</strong>s wäre aus Sicht des FG hinnehmbar, wenn marktübliche<br />

Zinserträge typisiert würden, die bei einer typischen<br />

Betrachtung von jedem betroffenen Steuerpflichtigen<br />

an dem allen Unternehmen offenstehenden Kapitalmarkt<br />

erwirtschaftet werden können. Hingegen wird der einheitliche<br />

Ansatz mit 6 Prozent verfassungsrechtlich für das<br />

FG umso bedenklicher, je weiter sich die Typisierung von<br />

marktüblichen Zinssätzen entfernt. Dabei liegen viele Parameter,<br />

die man zum Vergleich heranziehen könnte (Kapitalmarktzins,<br />

Anleihen der öffentlichen Hand, Unternehmensanleihen,<br />

Gesamtkapitalrendite), seit vielen Jahren<br />

teils weit unter 6 Prozent, sodass laut FG keine marktübliche<br />

Verzinsung mehr vorliegt.<br />

Empfehlung<br />

Bisherige Verfahren zur Höhe des Zinssatzes sind grundsätzlich<br />

negativ entschieden worden. Dennoch ist aufgrund<br />

der im Regelfall enormen Auswirkungen auf die Steuerbemessungsgrundlage<br />

zu raten,<br />

in allen noch offenen<br />

Fällen das Ruhen des Verfahrens<br />

unter Hinweis auf<br />

das Aktenzeichen 2 BvL<br />

22/17 zu beantragen. W<br />

Gastautor:<br />

WP/STB Matthias Klein,<br />

Partner HMK Dipl.-Kfm.<br />

Hans M. Klein +<br />

Partner mbB<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren konnten die <strong>Köln</strong>er Verkehrs-Betriebe<br />

auch in 2<strong>01</strong>7 zulegen. <strong>Die</strong> Zahl der Fahrgäste,<br />

Stammkunden und HandyTicket-Nutzer stieg an.<br />

280,6 Millionen Fahrgäste nutzten im vergangenen Jahr das Angebot<br />

der KVB. <strong>Die</strong>s entspricht gegenüber 277,7 Millionen Fahrgästen im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>6 einer Steigerung um gut ein Prozent. <strong>Die</strong> Zahl der Stammkunden<br />

legte um 1,5 Prozent zu auf jetzt 304.500. Einen deutlichen<br />

Sprung verbuchte die Zahl der HandyTicket-Nutzer. Waren es in 2<strong>01</strong>6<br />

noch 111.100, zählten die KVB 131.600 im Jahr darauf. Das entspricht<br />

einer Steigerungsrate von 18,5 Prozent. <strong>Die</strong>ser signifikante Anstieg<br />

bestätigt, dass die Entscheidung, auch bei der neuesten Generation<br />

der Fahrkartenautomaten auf Geldscheinakzeptoren zu verzichten,<br />

richtig war.<br />

Eine Zahl hingegen blieb konstant, und zwar die der Schwarzfahrerquote.<br />

Sie bleibt bei zwei Prozent. Das Konzept, Sicherheitsbedienstete<br />

in den Kontrolldienst mit einzubeziehen, wenn es die Zeit erlaubt,<br />

könnte dafür sorgen, dass diese Quote weiter gedrückt werden kann.<br />

Um die Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs weiter optimieren<br />

zu können, hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) am<br />

15. Januar seine Verkehrserhebung 2<strong>01</strong>8 gestartet. Bis Dezember dieses<br />

Jahres sind Interviewer der Ingenieurgruppe IVV aus Aachen im<br />

Einsatz, um die Fahrgäste im gesamten Verbundraum zu zählen und<br />

zu befragen. <strong>Die</strong> Kurzinterviews dauern nicht länger als ein bis zwei<br />

Minuten. Erfasst werden nur anonyme Daten; die Interviewer weisen<br />

sich durch einen speziellen Ausweis aus.<br />

Auch in den Bussen und Bahnen der KVB, einer der Verbundpartner<br />

im VRS, finden die Erhebungen statt. Alle Linien an allen Wochentagen<br />

und zu allen Tageszeiten werden dabei erfasst. Gefragt wird nach<br />

der jeweiligen Einstiegs-, Ausstiegs- und gegebenenfalls Umstiegshaltestelle.<br />

Gefragt wird auch nach dem Zweck der Fahrt und nach dem<br />

genutzten Ticket. Hierbei bitten die Interviewer darum, das jeweilige<br />

Ticket vorzuzeigen, um Preis und Preisstufe erfassen zu können.<br />

Elektronische Tickets auf der Chipkarte können elektronisch ausgelesen<br />

werden. Es handelt sich dabei nicht um eine normale Fahrausweiskontrolle.<br />

<strong>Die</strong> Interviewer stellen keine Schwarzfahrer fest. W<br />

Heribert Eiden<br />

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| Geld & Geschäft<br />

WENIGER MEISTER,<br />

DENNOCH MEHR AZUBIS<br />

In erster Linie Bau- und Ausbaubranchen haben volle Auftragsbücher<br />

Das Handwerk läuft: Ende 2<strong>01</strong>7 gab es 12.452 Auszubildende in <strong>Köln</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Bilanz der Handwerkskammer <strong>Köln</strong> für das vergangene Jahr fällt positiv aus. Das<br />

Handwerk verbucht drei Prozent mehr Umsatz, die Geschäftslage wird überwiegend<br />

mit „gut“ bewertet.<br />

Seit 40 Jahren, immer im Herbst, bittet die<br />

Handwerkskammer <strong>Köln</strong> ihre Mitglieder<br />

zur Beurteilung der Geschäftslage. 56 Prozent<br />

der befragten Unternehmen bezeichneten<br />

diese aktuell als „gut“. Das war der<br />

höchste Stand seit Einführung dieser Umfrage.<br />

Nach vorläufigen Berechnungen haben<br />

die Handwerksunternehmen in der Region<br />

<strong>Köln</strong>/Bonn im vergangenen Jahr ihren<br />

Umsatz um drei Prozent auf insgesamt 18,1<br />

Milliarden Euro erhöht. Das gleiche Wachstum<br />

prognostiziert die Kammer auch für<br />

das Jahr 2<strong>01</strong>8.<br />

„Der konjunkturelle Aufschwung hat inzwischen<br />

den Großteil der Handwerksbranchen<br />

erfasst, besonders ausgeprägt ist der Aufwärtstrend<br />

in den Bau- und Ausbauberufen,<br />

die mit gut gefüllten Auftragsbüchern<br />

ins neue Jahr gestartet sind“, begründet Dr.<br />

Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der<br />

Kammer, seine optimistische Prognose.<br />

Bezogen auf die ersten drei Quartale 2<strong>01</strong>7<br />

hat sich die Zahl der Beschäftigten im<br />

Handwerk nur minimal um 0,5 Prozent erhöht.<br />

Bei der Konjunkturumfrage im letzten<br />

Herbst hatte die Handwerkskammer die Unternehmen<br />

auch um Mitteilung gebeten, wie<br />

viele offene Stellen sie derzeit nicht besetzen<br />

können. Hochgerechnet auf die gesamte<br />

Region <strong>Köln</strong>/Bonn sind das „rund 3.000<br />

offene Stellen“, so Weltrich. Damit der Fachkräftemangel<br />

nicht das zukünftig mögliche<br />

Foto: industrieblick - Fotolia.com<br />

Wachstum der Handwerkswirtschaft abbremst,<br />

„sind die Unternehmen weiterhin<br />

zur Ausbildung im eigenen Betrieb bereit“.<br />

<strong>Die</strong> vorgestellten Zahlen können das belegen.<br />

Ende 2<strong>01</strong>7 waren in der Lehrlingsrolle<br />

12.452 Auszubildende erfasst, und somit 1,7<br />

Prozent mehr als 2<strong>01</strong>6. Erhöht hat sich auch<br />

die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge,<br />

und zwar auf 4.726. <strong>Die</strong>s entspricht<br />

einer Steigerung um genau ein Prozent. Dabei<br />

ist es besonders erfreulich, dass es den<br />

Handwerksunternehmen gelungen ist, erheblich<br />

mehr Abiturienten und mehr junge<br />

Ausländer für eine Berufsausbildung zu<br />

gewinnen.<br />

Für diese beiden Zielgruppen am Lehrstellenmarkt<br />

gibt es spezialisierte Ausbildungsvermittler<br />

der Handwerkskammer. „Wir<br />

unternehmen viel, um Abiturienten und<br />

Jugendliche aus Zuwanderfamilien für eine<br />

Ausbildung zu interessieren; die neuen<br />

Ausbildungsstatistiken bestätigen, dass wir<br />

hier auf dem richtigen Weg sind“, so Weltrich.<br />

Denn erstmals wird bei den neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträgen des<br />

Jahres 2<strong>01</strong>7 eine Abiturientenquote von 20<br />

Prozent erreicht (2<strong>01</strong>6: 18,2 %, 2<strong>01</strong>4: 15,9<br />

%, 2<strong>01</strong>2: 12 %).<br />

Kontinuierlich erhöht hat sich in den vergangenen<br />

fünf Jahren auch der Anteil der<br />

Auszubildenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit:<br />

Im Bezirk der Handwerkskammer<br />

zu <strong>Köln</strong> gab es am Ende des vergangenen<br />

Jahres 1.773 Auszubildende<br />

ausländischer Herkunft (Ende 2<strong>01</strong>6: 1.407).<br />

Sie machen inzwischen einen Anteil von<br />

14,2 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse<br />

aus, ein Jahr zuvor waren es erst 11,5 Prozent.<br />

Hingegen fällt die Bilanz bei der Ausbildung<br />

junger Frauen nicht zufriedenstellend aus.<br />

Am Ende des vergangenen Jahres wurden<br />

in den Handwerksunternehmen der Region<br />

<strong>Köln</strong>/Bonn 2.533 junge Frauen ausgebildet,<br />

mit einem Frauenanteil von nur noch 20,3<br />

Prozent (2<strong>01</strong>6: 21,3 %, im Jahr 2<strong>01</strong>0: 23,6<br />

%) wird der niedrigste Stand seit fast 20<br />

Jahren erreicht.<br />

Zum wiederholten Mal legte Weltrich seine<br />

Finger in die wunde Stelle, die da heißt<br />

Verkehrssituation in <strong>Köln</strong>. Angesichts des<br />

unabweisbaren Sanierungsbedarfs bei<br />

Hauptverkehrsstraßen und Rheinbrücken<br />

appellierte er an die Stadt <strong>Köln</strong>, das Baustellenmanagement<br />

zu verbessern; die bisherigen<br />

Ergebnisse seien nicht ausreichend.<br />

Auch <strong>Köln</strong> gehört zu den Städten, die gebannt<br />

auf die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts<br />

zur Luftreinhalteplanung<br />

warten. Zur Abwendung von Fahrverboten<br />

für <strong>Die</strong>selfahrzeuge müsse <strong>Köln</strong> erhebliche<br />

Anstrengungen unternehmen, um andere<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität<br />

einzuführen. W<br />

gut<br />

befriedigend<br />

Heribert Eiden<br />

schlecht<br />

Saldo (gut ./. schlecht)<br />

Befragung<br />

Frühjahr 2<strong>01</strong>3 30 52 18 +12<br />

Herbst 2<strong>01</strong>3 43 47 10 +33<br />

Frühjahr 2<strong>01</strong>4 43 44 13 +30<br />

Herbst 2<strong>01</strong>4 42 46 12 +30<br />

Frühjahr 2<strong>01</strong>5 43 46 11 +32<br />

Herbst 2<strong>01</strong>5 49 43 8 +41<br />

Frühjahr 2<strong>01</strong>6 47 42 11 +36<br />

Herbst 2<strong>01</strong>6 55 36 9 +46<br />

Frühjahr 2<strong>01</strong>7 45 47 8 +37<br />

Herbst 2<strong>01</strong>7 56 36 8 +48<br />

Auszug aus dem Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer zu <strong>Köln</strong><br />

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Geld & Geschäft |<br />

MIT GUTEM<br />

BEISPIEL VORAN<br />

Gesundheitsförderung unterstützt die Leistungsfähigkeit<br />

Eine durchdachte und früh ansetzende betriebliche Gesundheitsförderung<br />

sorgt unter anderem für weniger Fehlzeiten.<br />

Das Durchschnittsalter der gesamten Bevölkerung in Deutschland lag 2<strong>01</strong>5 bei rund<br />

44 Jahren. Für Unternehmen bedeutet das: <strong>Die</strong> Belegschaften werden immer älter.<br />

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es für Unternehmen immer<br />

wichtiger, durch eine gezielte betriebliche Gesundheitsförderung die Leistungsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter langfristig zu erhalten.<br />

Foto: TÜV Rheinland<br />

<strong>Die</strong> Führungskräfte übernehmen dabei eine<br />

wichtige Funktion: Mit einem gesundheitsbewussten<br />

Führungs- und Lebensstil<br />

prägen sie die Unternehmenskultur und<br />

sind somit wichtige Vorbilder für die Belegschaft.<br />

Messbare Erfolge<br />

Langfristig führt eine planvolle und früh<br />

ansetzende betriebliche Gesundheitsförderung<br />

dazu, dass Fehlzeiten minimiert<br />

und Fachkräfte dauerhaft im Unternehmen<br />

gehalten werden. „Kurzfristig machen<br />

sich Erfolge auch in anderen Bereichen<br />

bemerkbar. Mit einer betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung, die auf den Bedarf<br />

der Belegschaft zugeschnitten ist, zeigt<br />

das Unternehmen Wertschätzung und Fürsorge<br />

für die Mitarbeiter. <strong>Die</strong>se Anerkennung<br />

fördert zum Beispiel die Motivation,<br />

verbessert das Wohlbefinden und die allgemeine<br />

Arbeitszufriedenheit. Zugleich<br />

steigt auch die Leistungsbereitschaft und<br />

oftmals sinkt die Fehlerquote. Zudem verbessert<br />

sich die Kommunikation sowohl<br />

im Unternehmen als auch mit Kunden. Das<br />

wirkt sich nicht nur positiv auf den Unternehmenserfolg<br />

aus, sondern auch auf die<br />

Arbeitgebermarke“, erklärt Dominique Bialasinski,<br />

die als Fachgebietsleitung in der<br />

betrieblichen Gesundheitsförderung bei<br />

TÜV Rheinland für zahlreiche Unternehmen<br />

und Organisationen tätig ist. W<br />

„Dazu tragen unter anderem Maßnahmen<br />

bei, die auf einen gesunden Lebensstil abzielen“,<br />

weiß Dr. Wiete Schramm, die als<br />

Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei<br />

TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen<br />

verschiedener Branchen betreut.<br />

Belastungen durch Fachwissen<br />

gezielt reduzieren<br />

Damit die Maßnahmen zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung von der Belegschaft<br />

angenommen und genutzt werden, müssen<br />

sie zu den Belastungen am Arbeitsplatz<br />

passen. Während Arbeitnehmer in der Produktion<br />

von einem gezielten Arbeitstechnik-Training<br />

und Tipps zu rückenschonenden<br />

Arbeitsabläufen profitieren, kann<br />

im Büro zum Beispiel eine „Sitzschule“<br />

schmerzhaften Verspannungen vorbeugen.<br />

„Bei der Konzeption der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

ist das Fachwissen<br />

verschiedener Gesundheitsberufe gefragt.<br />

Als Betriebsärzte wissen wir beispielsweise<br />

aus der arbeitsmedizinischen Betreuung,<br />

welche Belastungen häufig auftreten.<br />

Zudem erfahren wir in den Beratungsgesprächen,<br />

was den Mitarbeitern wichtig<br />

ist. <strong>Die</strong>ses Wissen fließt dann anonymisiert<br />

in die Planung der Maßnahmen ein“,<br />

so Dr. Wiete Schramm.<br />

Arbeit ganzheitlich<br />

betrachten<br />

Neben Ergonomie und Bewegungsmaßnahmen<br />

sind Ernährung und Entspannung<br />

weitere wichtige Bereiche, die von<br />

Auszubildenden bis zu den Führungskräften<br />

bei allen Alters- und Zielgruppen zu<br />

berücksichtigen sind. Angebote, welche gezielt<br />

auf berufliche Herausforderungen wie<br />

mobiles Arbeiten oder Schichtdienste eingehen,<br />

zeigen, dass Belastungen erkannt<br />

werden. Sie bewirken, dass sich die Mitarbeiter<br />

in der eigenen Arbeitssituation ernst<br />

genommen und gut beraten fühlen. <strong>Die</strong>se<br />

Kombination aus gesundheitsbezogenem<br />

Wissen und praxisorientierten Tipps, die<br />

auf die jeweilige berufliche Situation zugeschnitten<br />

sind, fördert die Umsetzung des<br />

Gelernten im Alltag.<br />

Dr. Wiete Schramm<br />

Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin<br />

bei TÜV Rheinland<br />

Matthias Ehlert<br />

Dominique Bialasinski<br />

Fachgebietsleitung betriebliche Gesundheitsförderung<br />

bei TÜV Rheinland<br />

Foto: TÜV Rheinland Foto: TÜV Rheinland<br />

Quelle: TÜV Rheinland<br />

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| Geld & Geschäft<br />

FACHKRÄFTE FINDEN<br />

UND BINDEN<br />

Foto: Elnur - Fotolia.com<br />

<strong>Die</strong> Zeiten, in denen Unternehmen problemlos Fach- und Führungskräfte sowie körbeweise<br />

Bewerbungen für Ausbildungsplätze bekamen, gehören der Vergangenheit<br />

an. Kleine und mittlere Unternehmen müssen heute neue Wege gehen, um neben ihren<br />

Produkten und <strong>Die</strong>nstleistungen auch als attraktiver Arbeitgeber zu punkten.<br />

Foto: WFG Rhein-Erft 2<strong>01</strong>7<br />

Karriere und Weiterbildungschancen sowie<br />

eine entsprechende Vergütung sind<br />

für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

nicht alles, wenn es um die Zufriedenheit<br />

im Unternehmen geht. Eigene Gestaltungsspielräume,<br />

ein gutes Betriebsklima<br />

und eine Balance von Arbeits- und Privatleben<br />

gewinnen weiter an Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> Fachkräftesicherung ist einer von drei<br />

Handlungswegen, welche die von der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

Rhein-Erft GmbH (WFG)<br />

beauftragte Studie „REload – Zukunft<br />

Rhein-Erft-Kreis 2030“ identifiziert hat.<br />

Für viele kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) im Kreis ist das Thema Fachkräfte<br />

von großer Bedeutung. Sie beschäftigt die<br />

Frage, ob sie auch zukünftig ausreichende<br />

Bewerbungen von benötigten Fachkräften<br />

haben werden. In welcher Weise können<br />

Fördermittel zur Unterstützung generiert<br />

werden? Auf der Suche nach konkreten Lösungen,<br />

wie sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für sich gewinnen und dauerhaft<br />

binden können, wird die Wahrnehmung<br />

als attraktiver Arbeitgeber immer wichtiger.<br />

Vor diesem Hintergrund veranstaltet<br />

die WFG Workshops und Gesprächsrunden<br />

für kleine und mittlere Unternehmen im<br />

Rhein-Erft-Kreis, in denen sich diese mit<br />

der Thematik auseinandersetzen.<br />

Fachtagung zum Thema<br />

Fachkräftegewinnung<br />

Teilnehmende Workshop „Employer Branding“,<br />

ganz links David Eßer, WFG Projektleiter Fachkräfte.<br />

Gemeinsam mit dem Institut der deutschen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Köln</strong> wurden dazu bereits Workshops<br />

durchgeführt. Dort ging es im ersten<br />

Schritt um die Analyse der Ist-Situation im<br />

eigenen Unternehmen. In weiteren Schritten<br />

wurden konkrete Maßnahmen erarbei-<br />

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Geld & Geschäft |<br />

tet, um das Unternehmen als Arbeitgeber<br />

attraktiver zu machen und sichtbarer zu<br />

positionieren. Dabei gaben die Referenten<br />

ihren Zuhörern viele praktische Beispiele<br />

aus dem Unternehmensalltag an die Hand.<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sförderung Rhein-Erft unterstützt<br />

die Unternehmen bei der Umsetzung<br />

der erarbeiteten Ergebnisse“, sagt<br />

Prof. Dr. Beate Braun, Geschäftsführerin<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung Rhein-Erft GmbH,<br />

und informiert über das weitere Angebot.<br />

Eine Fachtagung mit dem Titel „Fachkräftegewinnung<br />

für mein Unternehmen“<br />

richtet sich an diejenigen, die an konkreten<br />

Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung<br />

und an einer Vorstellung dazu relevanter<br />

Fördermöglichkeiten interessiert sind. Unter<br />

anderem ist es die Gesundheit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Betrieb, die<br />

dazu beiträgt, dass Fachkräfte lange und<br />

gerne im Unternehmen arbeiten. Gemeinsam<br />

mit der Gesundheitsregion <strong>Köln</strong>Bonn<br />

e. V. unterstützt die WFG Unternehmen<br />

bei der Implementierung eines Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements. Gesunde<br />

Mitarbeiter durch Bewegung und gesunde<br />

Ernährung sind auch Hauptthemen beim<br />

Bildungsdialog, den die <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

gemeinsam mit dem Kreissportbund<br />

am 16.04.2<strong>01</strong>8 im Medio.Rhein.Erft in Bergheim<br />

durchführt.<br />

Einerseits bekommen Unternehmen nicht<br />

mehr massenhaft Bewerbungen für ihre<br />

Ausbildungsplätze, andererseits finden<br />

viele Jugendliche keine geeignete Ausbildungsstelle.<br />

Daher werden Jugendliche nun<br />

bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz<br />

unterstützt und gleichzeitig<br />

wird den Unternehmen geholfen, geeigneten<br />

Nachwuchs zu finden. Konkret geht es<br />

darum, abgelehnten Bewerberinnen und<br />

Bewerbern eine mögliche Perspektive in einem<br />

anderen Unternehmen zu bieten, das<br />

noch auf der Suche ist. Interessierte Unternehmen<br />

melden ihre offenen Ausbildungsplätze,<br />

die in einer entsprechenden Liste<br />

dargestellt werden. Bei einer Absage wird<br />

den Bewerbern diese Liste zusammen mit<br />

einer Postkarte zugeschickt. Darauf finden<br />

die Jugendlichen Adressen, an die sie sich<br />

wenden können. Johannes Klapper, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Agentur<br />

für Arbeit Brühl, unterstützt die Aktivitäten<br />

der WFG und der Unternehmen: „Wenn<br />

ich mir etwas wünschen dürfte, würde ich<br />

mich freuen, wenn aus den vielen kleinen<br />

Ideen, die schon entstanden und in der<br />

Umsetzung sind, ein richtiges Innovationsklima<br />

im Rhein-Erft-Kreis entstehen würde.“<br />

„Der Prozess ist angestoßen und weitere<br />

Schritte folgen“, bekräftigt Frau Prof.<br />

Dr. Braun und kündigt weitere Veranstaltungen<br />

für das Jahr 2<strong>01</strong>8 an, um die Fachkräfteversorgung<br />

des Kreises im Rahmen<br />

von REload weiter zu verbessern.<br />

Für technische<br />

Berufe begeistern<br />

Können naturwissenschaftliche Schulfächer<br />

wie Mathe, Physik und Informatik<br />

Schülerinnen und Schüler begeistern?<br />

Wie wird die Fachkräfteversorgung in diesen<br />

Bereichen zukünftig aussehen? Um<br />

MINT-Fächer interessanter zu gestalten,<br />

hat die <strong>Wirtschaft</strong>sförderung Rhein-Erft<br />

GmbH gemeinsam mit der Projektgruppe<br />

JuNa des Gymnasiums Frechen (JuNa = Jugendliche<br />

unterrichten Naturwissenschaften)<br />

einen Video-Wettbewerb für Schülerinnen<br />

und Schüler der 8. bis 10. Klasse an<br />

allen Schulen des Kreises ins Leben gerufen.<br />

<strong>Die</strong> Schülerinnen und Schüler werden<br />

aufgerufen, ein Experiment aus der Physik,<br />

Biologie oder Chemie mit Bezug zur<br />

Heimatregion zu filmen. Das Experiment<br />

soll im Film so erklärt werden, dass es Kinder<br />

verstehen. Schülerinnen und Schüler<br />

können einen Preis für ihr Team gewinnen<br />

und dabei noch einiges über ihre Heimat<br />

lernen. <strong>Die</strong> Teams werden durch eine<br />

Lehrkraft begleitet und von ortsansässigen<br />

Unternehmen unterstützt. <strong>Die</strong>se geben den<br />

jungen Filmemachern Impulse, stellen ihr<br />

Firmenlabor bereit oder geben Anleitungen.<br />

<strong>Die</strong> große Abschlussveranstaltung<br />

mit Präsentation aller eingereichten Filme<br />

findet ebenfalls am 16.04.2<strong>01</strong>8 im Medio.<br />

Rhein.Erft in Bergheim statt (www.sciencetube-rhein-erft.de).<br />

<strong>Die</strong> Zukunftsstudie REload – Zukunft<br />

Rhein-Erft-Kreis 2030 ist eine Studie, die<br />

die <strong>Wirtschaft</strong>sförderung Rhein-Erft GmbH<br />

(WFG) in Auftrag gab und die vom Institut<br />

der deutschen <strong>Wirtschaft</strong> in <strong>Köln</strong> ausgearbeitet<br />

wurde. <strong>Die</strong> Themenschwerpunkte<br />

bilden zum einen die Förderung einer<br />

inovationsstärkeren <strong>Wirtschaft</strong> und zum<br />

anderen die ausreichende Versorgung mit<br />

Fachkräften sowie ein attraktives Wohnumfeld<br />

mit entsprechender Infrastruktur<br />

im Rhein-Erft-Kreis bis 2030. Durch die<br />

aktuellen und weiter folgenden Inhalte der<br />

Website werden die konkreten Handlungsanweisungen<br />

der Studie aufgegriffen und<br />

umgesetzt, um den Rhein-Erft-Kreis wirtschaftlich<br />

auch in Zukunft handlungsfähig<br />

sowie attraktiv zu halten. Details auf der<br />

Webseite www.reload2030.de. W<br />

Foto: Ideen-Meuterei<br />

Gastautorin Sophia Schiffer<br />

Ihre Fragen beantworten wir gerne unter<br />

02271 994 99-12 oder per E-Mail unter<br />

bbr@wfg-rhein-erft.de.<br />

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| Leben & Wissen<br />

KULTURSCHÄTZE HEBEN<br />

<strong>Köln</strong>s Image leidet unter Negativschlagzeilen zu den ambitionierten Bauvorhaben<br />

<strong>Köln</strong> hat weit mehr Kulturschätze als nur den Dom<br />

„Liebe Deine Stadt!“ Wer die Nord-Süd-Fahrt (muss man die lieben?) Richtung Süden<br />

fährt, kann dem Leuchtstoff-Slogan am Offenbachplatz nicht entgehen. Beim Blick<br />

nach rechts sieht man Oper und Schauspiel, die komplett saniert werden. Was in<br />

<strong>Köln</strong> – wie bei vielen anderen Bauvorhaben – länger dauert und somit teurer wird als<br />

geplant und schlussendlich auch noch mängelbehaftet ist.<br />

Nicht nur damit schafft sich <strong>Köln</strong> große<br />

Probleme in der Außendarstellung. Auch<br />

in anderen Städten gibt oder gab es Baustellen<br />

– in Berlin der Flughafen, in Stuttgart<br />

der Bahnhof und in Hamburg die Elbphilharmonie.<br />

Aber so gehäuft wie in <strong>Köln</strong>?<br />

Da muss man lange suchen.<br />

Aus der desaströsen Silvesternacht 2<strong>01</strong>5 haben<br />

alle gelernt und es in den Folgejahren<br />

besser gemacht. Dann läuft allerdings der<br />

Sessionsauftakt am 11. im 11. letzten Jahres<br />

aus dem Ruder. Zahlreiche Maßnahmen,<br />

beschlossen von einem von Oberbürgermeisterin<br />

Henriette Rekers einberufenen<br />

runden Tisch, stehen kurz vor der Umsetzung.<br />

Mehr Toiletten, um das Wildpinkeln<br />

einzudämmen, Ausweitung des Glasverbots<br />

auf die Severinstraße und der Appell an die<br />

Wirte, auf Außenausschank zu verzichten<br />

und keine Glasflaschen zu verkaufen.<br />

Das Image von <strong>Köln</strong> stellt nicht wirklich<br />

die Qualitäten der Stadt in den Mittelpunkt.<br />

Laut dem Meinungsforschungsinstitut<br />

Forsa (siehe <strong>Köln</strong>er Stadt-Anzeiger vom<br />

30.12.2<strong>01</strong>7) spielen in der Außenwirkung<br />

immer noch der Dom, der FC und Karneval<br />

die erste Geige. Und eben die Aufarbeitung<br />

der Ereignisse besagter Silvesternacht.<br />

Kunst und Kultur für eine<br />

hohe Qualität in der Stadt<br />

Dabei hat <strong>Köln</strong> in Sachen Kunst und Kultur<br />

eine Vielzahl großartiger Schätze, die<br />

aber bei Weitem nicht die positive Außenwirkung<br />

entfalten, die ihnen zustehen<br />

muss. Vielmehr verankert sich das Bild<br />

von <strong>Köln</strong> als Partymetropole, in der jeder<br />

tun und lassen kann, was er will.<br />

<strong>Die</strong> Gründe dafür sind vielfältig. Ein genereller<br />

gesellschaftlicher Wandel hin zur<br />

Eventisierung (so die Aussagen von Stadtführern<br />

im Vergleich zur Situation vor 20<br />

Jahren) hat stattgefunden. Nicht nur der<br />

Karneval nimmt dieses gesellschaftliche<br />

Interesse auf. Immer mehr Open Airs für<br />

die breite Masse, Bands, die viel Stimmung<br />

verbreiten – aber wo bleiben die ruhigen<br />

Töne? Wo bleibt das Brauchtum? Es<br />

ist unruhig geworden in der Stadt.<br />

<strong>Köln</strong> hat seinen Markenprozess ausschließlich<br />

auf die <strong>Wirtschaft</strong> fokussiert.<br />

Für Kunst und Kultur heißt es wie für die<br />

Hunde vor dem Metzgerladen: „Wir müssen<br />

leider draußen bleiben.“ Aber: Kunst<br />

und Kultur sind in einer Stadt enorm<br />

Foto:Alex Weis<br />

wichtig. In einer Kommune, in der die<br />

Kultur nicht weiterentwickelt wird, sinkt<br />

das Niveau.<br />

<strong>Köln</strong> leidet unter den Negativnachrichten<br />

zu seinen Kulturbauten. Opernsanierung,<br />

Baudefekte am neuen Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

sowie die<br />

Verzögerung bei der Erweiterung des<br />

Wallraf-Richartz-Museums und der Miqua<br />

sind einige wunde Punkte. Ebenso der<br />

Einsturz des Stadtarchivs 2009 und seine<br />

Nachwirkung – schleppende Aufarbeitung,<br />

drohende Verjährung und ein Neubau<br />

am Eifelwall, dessen Fertigstellung<br />

sich – fast schon erwartungsgemäß –<br />

nach hinten verschiebt.<br />

Es fehlt ein<br />

Kulturmarketing<br />

Das Kulturdezernat in Person der Kulturdezernentin<br />

Susanne Laugwitz-Aulbach sieht<br />

sich großer öffentlicher Kritik ausgesetzt.<br />

Es fehlt ein Kulturmarketing, das die Fülle<br />

und Bandbreite der Kulturangebote gezielt<br />

in der Stadt, aber auch national und international<br />

darstellt. <strong>Die</strong>s alles und noch viel<br />

mehr schwächt den Kulturstandort <strong>Köln</strong>,<br />

der so viel zu bieten hat.<br />

Zahlreiche Institutionen, darunter auch<br />

Stadtmarketing <strong>Köln</strong>, verfolgen die Vision,<br />

<strong>Köln</strong> dauerhaft zu einem attraktiven <strong>Wirtschaft</strong>s-<br />

und Lebensstandort weiterzuentwickeln.<br />

Das erklärte Ziel: <strong>Köln</strong> muss zu<br />

den Top Ten der begehrtesten Städte Europas<br />

gehören.<br />

<strong>Die</strong>s kann man nur über die Stärkung des<br />

Kulturstandortes einhergehend mit einer<br />

qualitativen Entwicklung der Stadt erreichen.<br />

In einem ersten Schritt geht es darum,<br />

die Vielfalt und das großartige kulturelle<br />

Niveau transparent darzustellen.<br />

Wichtig ist dabei das „Zusammenwirken“<br />

der Bereiche <strong>Wirtschaft</strong> & Handel, Kunst &<br />

Kultur sowie Bildung & Wissenschaft, die<br />

die Kernthemen von Stadtmarketing <strong>Köln</strong><br />

ausmachen. Denn in der Komplexität der<br />

Abhängigkeiten kann nichts voneinander<br />

losgelöst betrachtet werden. W<br />

Heribert Eiden<br />

40 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

DAS HOMEOFFICE<br />

Arbeiten von der Couch aus<br />

Freie Zeiteinteilung, kein Berufsverkehr, keine nervigen Kollegen, welcher Arbeitnehmer<br />

hat sich dies nicht schon einmal gewünscht. Für einen Teil der Berufstätigen<br />

können diese Wünsche durchaus in Erfüllung gehen, das Homeoffice nämlich bietet<br />

alle genannten Vorteile. Und auch für Arbeitgeber kann das Homeoffice durchaus<br />

Chancen bieten.<br />

Arbeiten, wann, wo und wie man will –<br />

wer hat nicht schon mal davon geträumt?<br />

In Zeiten der Flexibilisierung und Digitalisierung<br />

kann dieser Wunsch durch das<br />

Homeoffice gegebenenfalls in Erfüllung<br />

gehen. Für Angestellte, die z. B. im Verkauf<br />

oder in der Produktion arbeiten, ist die Arbeit<br />

von daheim natürlich nicht möglich.<br />

Für Arbeitnehmer, die ihren Job vornehmlich<br />

am PC ausüben, ist das Homeoffice<br />

durchaus eine Alternative.<br />

Wer täglich zur Arbeit pendeln muss und<br />

damit heutzutage fast zwangsläufig,<br />

gerade im <strong>Köln</strong>er Raum, im<br />

Stau steht oder vor der Arbeit auf<br />

die Schnelle noch die Kinder in der<br />

Kita oder der Schule abliefern muss,<br />

ist sicherlich nicht traurig, wenn er<br />

den Tag entspannter angehen kann.<br />

Kein Stau, keine Hektik vor oder<br />

nach der Arbeit, freie Zeiteinteilung<br />

den Tag über, keine nervigen<br />

Kollegen usw., das klingt doch<br />

verlockend. Und das ist es auch.<br />

Tatsache ist, dass die meisten Untersuchungen<br />

bezüglich des Homeoffice<br />

diesem einen positiven<br />

Effekt bescheinigen. Dadurch,<br />

dass die Büroarbeiter ihre Zeit<br />

daheim freier einteilen können, die<br />

Ablenkungen im Büro durch Kollegen,<br />

Telefon usw. wegfallen, können<br />

sie konzentrierter arbeiten und sind<br />

damit auch produktiver.<br />

Untersuchungen zufolge liegt<br />

Deutschland in puncto Homeoffice<br />

jedoch weit zurück. Im europäischen<br />

Vergleich rangiert Deutschland lediglich<br />

im unteren Mittelfeld. Nur jeder<br />

achte Beschäftigte arbeitet ganz oder teilweise<br />

daheim. Das liegt zumeist an der<br />

Weigerung der Arbeitgeber, ihren Angestellten<br />

dies zu ermöglichen. In den Niederlanden<br />

dagegen existiert mittlerweile<br />

sogar ein Rechtsanspruch für Arbeitnehmer,<br />

ihre Arbeit, wenn möglich, von zu<br />

Hause aus zu erledigen.<br />

Dabei haben Heimarbeitsplätze, wie im<br />

Folgenden beschrieben, mehr Vor- als<br />

Nachteile für die Arbeitgeber:<br />

Kostenersparnis durch Wegfall<br />

von Arbeitsplätzen<br />

Feste Arbeitsplätze fallen weg oder werden<br />

reduziert. Ebenso dann ggf. die Ausstattung<br />

wie PC, Büromöbel, sonstige Arbeitsmittel.<br />

Steigerung der Produktivität<br />

Durch weniger Ablenkungen ist ein konzentrierteres<br />

Arbeiten möglich. Zudem ist<br />

erwiesen, dass Arbeitnehmer im Homeoffice<br />

meist mehr und länger arbeiten.<br />

Früherer Wiedereinstieg<br />

nach Elternzeit etc.<br />

Dadurch, dass der Angestellte seine Arbeitszeit<br />

im Homeoffice in der Regel frei einteilen<br />

kann, ist er in der Lage, nebenher auch<br />

die Kinder zu betreuen. Das hat selbstverständlich<br />

für den Arbeitgeber den Vorteil,<br />

dass der Arbeitsplatz kürzer als bei festen<br />

Arbeitsplätzen im Unternehmen übergangsweise<br />

besetzt werden muss. Was dann auch<br />

eine Kostenersparnis darstellen kann.<br />

Weniger Arbeitsausfall<br />

durch Krankheit<br />

Einerseits setzen sich Arbeitnehmer auch<br />

mit leichteren Erkältungen vor den PC,<br />

statt, wie unter Umständen sonst, krank<br />

zu Hause zu bleiben. Andererseits fällt die<br />

Ansteckungsgefahr im Büro durch andere<br />

Kollegen weg. Insgesamt reduziert sich dadurch<br />

der Arbeitsausfall.<br />

Mitarbeiterbindung<br />

durch flexibles Arbeiten<br />

Bietet ein Unternehmen seinen Arbeitnehmern<br />

die Möglichkeit, ihre Arbeit von zu<br />

Hause aus erledigen zu können, wird dies<br />

mit großer Wahrscheinlichkeit die Bereitschaft<br />

erhöhen, sich langfristig an das Unternehmen<br />

zu binden.<br />

Schriftliche Vereinbarungen<br />

helfen Probleme zu vermeiden<br />

Natürlich bringt die Einrichtung von Homeoffice-Plätzen<br />

auch Nachteile. So befürchten<br />

viele Unternehmen, dass die Aufgaben,<br />

die ihre Mitarbeiter zu erledigen<br />

haben, nicht korrekt oder nicht zeitgerecht<br />

erledigt werden. Zudem fürchten die Arbeitgeber,<br />

dass der Beschäftigte nicht oder<br />

nicht ausreichend erreichbar für das Unternehmen<br />

ist. Zudem wird der Verlust der<br />

Datensicherheit befürchtet. <strong>Die</strong>se Punkte<br />

müssen natürlich im Voraus genauestens<br />

abgeklärt werden. Dazu sollten die Bedingungen<br />

im Detail schriftlich festgehalten<br />

und der Arbeitsvertrag sollte entsprechend<br />

abgeschlossen bzw. geändert werden. So<br />

werden Missverständnisse und Probleme<br />

gleich von Anfang an vermieden.<br />

Bei allen Vorteilen, die die Arbeit im<br />

Homeoffice auch bietet, muss man natürlich<br />

berücksichtigen, dass nicht jeder<br />

Mensch für diese Form der Beschäftigung<br />

geeignet ist. <strong>Die</strong> Arbeit daheim<br />

erfordert ein gewisses Maß an Disziplin.<br />

Wer glaubt, seine Arbeit zwischen<br />

Wäschewaschen und Einkäufen schnell<br />

mal erledigen zu können, wird ebenso<br />

schnell feststellen, dass das so nicht<br />

funktioniert.<br />

Und bei einigen Jobs muss zudem durchaus<br />

eine gewisse Erreichbarkeit gegeben<br />

sein. Außerdem fallen die sozialen Kontakte,<br />

die sich zwangsläufig bei der Arbeit im<br />

Unternehmen bilden, weg. Daher sollte man<br />

sich gut überlegen, ob man selbst dafür geeignet<br />

ist. Insgesamt betrachtet können sowohl<br />

Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber,<br />

sofern es gut durchdacht und umgesetzt<br />

wird, vom Homeoffice nur profitieren. W<br />

Monika Eiden<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 41<br />

Illustration: sabelskaya - Fotolia.com


| Leben & Wissen | Portrait<br />

Gestartet als Online-Marktforscherin,<br />

ist Andera Gadeib Online-Enthusiastin<br />

und Vollblut-Entrepreneurin mit einer<br />

ganz besonderen Passion für die digitale<br />

Welt, Innovationen und zukunftsgerichtete<br />

Bildung.<br />

1999 startete Gadeib in einer Garage Dialego,<br />

eine Marktforschungsagentur im Zeichen<br />

der New Economy. Halb Syrerin, halb<br />

Deutsche und geprägt durch zwei längere<br />

Aufenthalte in den USA hat sie in der<br />

Selbstständigkeit eher die Chancen gesehen<br />

und nicht die Risiken. Nach dem Studium<br />

in ein großes Unternehmen zu wechseln<br />

war nicht die zwingende Option.<br />

DIGITALE<br />

VOLLBLUT-<br />

UNTER-<br />

NEHMERIN<br />

Online-Enthusiastin, Vollblut-Entrepreneurin<br />

und erfolgreiche Unternehmerin mit Dialego<br />

Foto: Alex Weis<br />

Schon 1996 hat sie ihre erste Erhebung an<br />

einem Rechner in einem Virtual Reality Lab<br />

gestartet – natürlich in den USA, wo sie ihre<br />

Diplomarbeit schrieb. Wie shoppen Deutschen<br />

und Amerikaner im – damals noch in<br />

den Kinderschuhen steckenden – Internet?<br />

Schnell wurde ihr klar, das sind aufwendige<br />

und fehleranfällige Arbeiten. Zurück in<br />

Deutschland entdeckte sie das Potenzial der<br />

digitalisierten Marktforschung und fand es<br />

allemal spannender als ein Trainee-Programm<br />

beim schwedischen Möbelhersteller<br />

und Köttbullar-Spezialisten mit den vier<br />

Buchstaben.<br />

Neben der Doktorarbeit ließ sie das Thema<br />

„Shopping in der virtuellen Realität“<br />

nicht los und beschäftigte die quirlige<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sinformatikerin weiterhin. Weg<br />

vom Fragebogen, trieb sie die Simulation<br />

eines virtuellen Supermarktes voran, mit<br />

gefüllten Regalen aus dem Querschnitt eines<br />

Sortiments. Investoren wurden 1999<br />

aufmerksam, die Promotion wurde sausen<br />

gelassen und Andera Gadeib wurde zur<br />

Vollblut-Unternehmerin. Das virtuelle Regal<br />

gibt es auch heute noch, aber in Generation<br />

5.0. Mindestens.<br />

Mut zur Digitalisierung<br />

Mit Begeisterung berichtet Andera Gadeib<br />

von den ersten Gehversuchen der Digitalisierung.<br />

„Während in Deutschland noch<br />

gefragt wurde, was das WWW sei, waren<br />

in den USA schon jede Menge AOL-CDs im<br />

Umlauf. <strong>Die</strong> Deutschen sind, was dieses Gebiet<br />

angeht, eher immer einen Schritt hinterher.<br />

Fakt ist, die Menschen fremdeln immer<br />

noch ganz schön in Bezug darauf, wie<br />

schnell die Digitalisierung voranschreitet“,<br />

so Gadeib. In Sachen digitale Transformation<br />

sieht Andera Gadeib Deutschland<br />

daher eher als Spätzünder. Gerade<br />

in der Hinsicht, dass die Digitalisierung<br />

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Portrait | Leben & Wissen |<br />

als Kern eines Geschäfts die nächste Welle<br />

einläutet. „Da können wir in Deutschland<br />

noch mutiger werden – ein starker digitaler<br />

Mittelstand muss im Vordergrund stehen“,<br />

ist die vielfach ausgezeichnete Unternehmerin<br />

überzeugt.<br />

Mut hat etwa Amazon bewiesen, das den<br />

E-Reader damals auf den Markt brachte –<br />

und damit sein ureigenes Geschäftsmodell,<br />

nämlich den Verkauf von Büchern, angegriffen<br />

hat. Nun, beide Buch-Vertriebswege<br />

gibt es noch, nur hat sich Amazon zum virtuellen<br />

24-Stunden-Super-Einkaufscenter<br />

entwickelt.<br />

Dialog statt Datenbankabfrage:<br />

Alexa als neue<br />

(digitale) Mitarbeiterin<br />

Apropos Amazon: Im November letzten<br />

Jahres hielt Amazon Echo bei Dialego Einzug.<br />

Der virtuelle, persönliche Assistent,<br />

besser bekannt aus der Werbung als Alexa.<br />

Eine erste Schnittstelle gibt auf Zuruf<br />

Auskünfte, welche die Mitarbeiter im<br />

täglichen Geschäft ständig brauchen. Beispielsweise,<br />

wie viele Befragungen in welcher<br />

Zielgruppe zu welchem Zeitraum von<br />

Dialego durchgeführt wurden oder wie<br />

die Response auf bestimmte Fragestellungen<br />

ausgefallen ist. Man setzt im Aachener<br />

Firmensitz auf Dialog statt Datenbankabfrage.<br />

„Ein Gespräch mit Alexa ist<br />

einfach, gliedert sich nahtlos in unseren<br />

Unternehmensalltag – und ist oft einfach<br />

unterhaltsam. Zumal Alexa stetig lernt.<br />

Und wir mit ihr“, freut sich Andera Gadeib<br />

über den digitalen Neuzugang.<br />

Hier merkt man, wie technikaffin und begeistert<br />

Gadeib von neuen Wegen – abseits<br />

der normalen Arbeitsabläufe – ist. Sie beschreibt<br />

mit einer Begeisterung das ungeheure<br />

Potenzial, das in Alexa steckt, dass<br />

man sich selbst fragt, wie man bisher ohne<br />

die Amazon-Quasselstrippe ausgekommen<br />

ist. Eine ihrer Visionen in Sachen<br />

Zukunfts-Interaktion: Alexa befindet sich<br />

im Büro des Chefs, der wichtige Dinge abrufen<br />

kann, etwa „Was ist gestern passiert?“,<br />

woraufhin der digitale Schlaumeier<br />

die Top-drei-Antworten filtert und<br />

direkt im Anschluss Vorschläge unterbreitet,<br />

was als Nächstes zu tun ist.<br />

Was noch ein wenig nach Zukunftsmusik<br />

aus dem Mund von Andera Gadeib klingt,<br />

treibt man hier mit dem firmeneigenen<br />

Start-up-Unternehmen SmartMunk voran<br />

und entwickelt selbst die sogenannten<br />

Skills (ähnlich wie Apps auf einem<br />

Smartphone).<br />

Konsortienbildung<br />

für Forschungsprojekte<br />

Auf der Kundenliste von Dialego stehen<br />

große internationale Marken. Ein anderer<br />

Kundenkreis rekrutiert sich aus Forschungsarbeiten<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Universitäten und Start-ups. „Eine Bewerbung<br />

für ein Forschungsprojekt geht über<br />

mehrere Phasen, da ist es sinnvoll, sich<br />

mit Partnern zusammenzutun und ein<br />

kleines Konsortium zu bilden“, so Gadeib.<br />

Sie sieht Dialego als Lotsen, als Marktpotential-Entwickler<br />

und Beschleuniger.<br />

Das Wort Berater trifft es irgendwie auch,<br />

aber da hat Gadeib einen bestimmten Typ<br />

im Kopf, der nicht ihrer ist. Und das Wort<br />

Marktforschung ist in diesem Zusammenhang<br />

doch recht verstaubt. „Wir sind Marktforscher<br />

für die digitale Transformation.<br />

Mit maßgeschneiderten Online-Werkzeugen<br />

und agilen Services ermöglichen wir digitales<br />

Design Thinking. Unternehmen entwickeln<br />

mit uns neue Produkte und Services<br />

schneller und kostengünstiger – und haben<br />

so Vorsprung vor der Konkurrenz.“<br />

Marktforschung im<br />

Zeitalter der digitalen<br />

Transformation<br />

Ihr Unternehmen ist quasi eine digitale<br />

Datenbank. In Zeiten, wo mittels Marktforschung<br />

Millionen Erhebungen vorliegen,<br />

gilt es, daraus die Kernaussagen zu<br />

formulieren und dem Kunden als Entscheidungshilfe<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

So werden etablierte Marken erfolgreich<br />

begleitet oder beim Relaunch unterstützt.<br />

Aber auch bei gänzlich neuen Projekten<br />

oder Services möchte man bei der Weichenstellung<br />

ganz vorne mit dabei sein,<br />

damit ein Konzept von Beginn an in die<br />

richtige Richtung läuft. Da darf dann<br />

bspw. ein 100 Mann und Frau starkes<br />

Team online für zehn Tage auf eine Mind-<br />

Voyage gehen, also auf eine Gedankenreise.<br />

Dort wirft man sich dann die Bälle zu,<br />

diskutiert, bastelt und geht mit ganz neuen<br />

Denkansätzen an innovative Projekte.<br />

Und so findet man Schritt für Schritt heraus,<br />

wie man z. B. den kleinen Elektroflitzer<br />

e.GO zur Serienreife und auf die Straße<br />

bringt.<br />

Projekte begreif- und<br />

erlebbar machen<br />

„Unsere Aufgabe muss darin bestehen,<br />

die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen,<br />

den relevanten Nutzen eines Produktes<br />

zu definieren und diesen umzusetzen. Im<br />

Falle des e.GO heißt das, sowohl funktionale<br />

Aspekte wie die Reichweite wie auch<br />

emotional besetzte Themen wie Sicherheit<br />

anzusprechen.“, so Andera Gadeib. Und<br />

weiter: „Das Ganze darf sich natürlich<br />

nicht nur in Prospekten oder auf Werbebannern<br />

im Internet abspielen. Ein innovatives<br />

Produkt wie den e.GO muss man<br />

begreifen, besser noch erleben können.“<br />

Das Team von e.Go hat die Kundenbedürfnisse<br />

exzellent verstanden und umgesetzt.<br />

Und so wurde auf dem Campus der<br />

Aachener RWTH der wendige e.GO in einem<br />

Showroom in Szene gesetzt. Es folgte<br />

ein Concept-Store in der Aachener Innenstadt,<br />

wo man das Fahrzeug perfekt<br />

inszenierte und vor allem ganz kundenzentriert<br />

seine Stärken herausstellte. So<br />

muss das Zusammenspiel aus Konsumentendialog<br />

und Produktentwicklung funktionieren.<br />

Negatives Feedback auf die vorgestellten<br />

Innovationen ist von Dialego dabei explizit<br />

erwünscht, denn nur so können Verbesserungen<br />

in ein Produkt eingepflegt<br />

und Schwachstellen ausgemerzt werden.<br />

<strong>Die</strong> Kunden des Aachener Unternehmens<br />

schätzen gerade diesen selbst gesetzten<br />

Anspruch an Flexibilität und Agilität. W<br />

Matthias Ehlert<br />

Weitere Infos zu Dialego und Andera Gadeib<br />

finden Sie unter: www.dialego.de<br />

Illustration: Dialego<br />

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| Leben & Wissen<br />

KOELNMESSE MACHT<br />

REKORDUMSATZ<br />

Spitzenjahrgang 2<strong>01</strong>7 mit zweistelligem Millionengewinn<br />

Erfolgreiches Jahr für die Koelnmesse: Mit mehr als 350 Millionen Euro Umsatz<br />

übertraf sie 2<strong>01</strong>7 sogar das Rekordjahr 2<strong>01</strong>5 um rund zehn Prozent. Auch weiterhin<br />

hat die Messegesellschaft große Pläne.<br />

„Wir haben wie versprochen unsere ambitionierten<br />

Wachstumsziele erreicht und<br />

nun sogar noch etwas draufgelegt“, sagt<br />

<strong>Köln</strong>s Messechef Gerald Böse, für den der<br />

aktuelle Erfolg „den in den vergangenen<br />

Jahren hart erarbeiteten Turnaround und<br />

das nachhaltige Wachstum des Unternehmens“<br />

symbolisiert. Der Gewinn liegt bei<br />

mehr als 20 Millionen Euro.<br />

Verantwortlich für das gute Ergebnis sind<br />

besonders das Kerngeschäft sowie Veranstaltungen<br />

am Standort und in wichtigen<br />

Auslandsmärkten. Im<br />

Vergleich zu den jeweiligen<br />

Vorveranstaltungen sind<br />

die Umsätze im Schnitt<br />

um etwa 13 Prozent gestiegen.<br />

Acht Veranstaltungen<br />

legten gar im<br />

zweistelligen Prozentbereich<br />

zu, aber auch<br />

Auslandsmessen – etwa<br />

in Brasilien, Indien oder<br />

Thailand – konnten sich mit<br />

signifikanten Aussteller- und Besucherzuwächsen<br />

sehen lassen.<br />

<strong>Die</strong> Koelnmesse Ausstellungen GmbH liegt<br />

ebenfalls mit beiden Kennzahlen über dem<br />

Plan. <strong>Die</strong> Tochter des Koelnmesse-Konzerns<br />

erreichte 2<strong>01</strong>7 einen Umsatz jenseits<br />

der 17 Millionen Euro sowie einen Gewinn<br />

Gerald Böse (Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung)<br />

von mehr als 7 Millionen Euro – und leistete<br />

damit erneut einen wichtigen Beitrag<br />

zum Konzerngewinn.<br />

Fünf Prozent mehr<br />

Beschäftigte<br />

Foto: Koelnmesse GmbH,<br />

Ludolf Dahmen<br />

Über das Kerngeschäft hinaus standen<br />

Aufgaben im Rahmen des Investitionsprogramms<br />

Koelnmesse 3.0 sowie die<br />

Umsetzung einer zunehmend digital<br />

orientierten Unternehmenskultur<br />

auf der Agenda.<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Beschäftigten<br />

weltweit ist in einem<br />

Jahr um knapp<br />

fünf Prozent auf 821<br />

Mitarbeiter gestiegen<br />

– rund 650 davon arbeiten<br />

in <strong>Köln</strong>. Dank<br />

nachhaltigem Wachstum,<br />

dauerhaften Gewinnen<br />

und überdurchschnittlichen<br />

Kennzahlen des deutschen<br />

Messemarkts hat sich die Koelnmesse in<br />

den Top Ten des internationalen Messewesens<br />

etabliert. Seit 2008 ist der Umsatz<br />

pro Jahr im Durchschnitt um mehr<br />

als sechs Prozent gestiegen, der Gewinn<br />

sogar um jährlich 12 Prozent.<br />

Foto: Koelnmesse GmbH / Ralph Richter<br />

Fortschritte gibt es auch bei der Koelnmesse<br />

3.0. Das Investitionsprogramm mit einem<br />

Volumen von mehr als 600 Millionen<br />

Euro ist im vergangenen Jahr gut vorangegangen.<br />

Der erste Bauabschnitt des neuen<br />

Messeparkhauses Zoobrücke mit 2000<br />

Stellplätzen sowie einer Logistikfläche für<br />

mehr als 300 Lkw wurde fertiggestellt und<br />

zur dmexco 2<strong>01</strong>7 bereits in Betrieb genommen.<br />

In diesem Jahr beginnt der Bau der<br />

neuen Halle 1plus und die Bestandssanierung<br />

der Südhalle läuft weiterhin auf<br />

Hochtouren. Zudem sind die Planungen für<br />

das CONFEX®, die neue multifunktionale<br />

Eventlocation, in der finalen Phase.<br />

Digitale Transformation<br />

im Fokus<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt mit Blick in die<br />

Zukunft ist die digitale Transformation: <strong>Die</strong><br />

Koelnmesse nimmt sie sehr ernst und wird<br />

bis 2022 mehr als 50 Millionen Euro in die<br />

Digitalisierung investieren – im Rahmen der<br />

Koelnmesse 3.0, für innovative digitale Services<br />

wie die Einrichtungsplattform ambista<br />

sowie in eine moderne IT-Infrastruktur.<br />

Auch international geht es voran: 2<strong>01</strong>7 gab<br />

es Messepremieren in den USA, Brasilien, Indien,<br />

Italien, China und Indonesien. Neben<br />

China, Südostasien und Indien verstärkt die<br />

Koelnmesse ihr internationales Engagement<br />

auch in Südamerika, hier vor allem in Brasilien<br />

und Kolumbien. Zudem organisiert die<br />

Koelnmesse den Deutschen Pavillon auf der<br />

EXPO Dubai, die im Oktober 2020 startet.<br />

2<strong>01</strong>7 fanden 27 eigene Messen, 21 Gastveranstaltungen<br />

und vier Special-Events<br />

in <strong>Köln</strong> sowie 28 Messen außerhalb <strong>Köln</strong>s<br />

statt. Für dieses Jahr sind 26 Veranstaltungen<br />

in <strong>Köln</strong> und Deutschland sowie 29<br />

Veranstaltungen weltweit geplant. <strong>Die</strong> Koelnmesse<br />

will das nachhaltige Wachstum<br />

fortsetzen, um auch in Zukunft aus eigener<br />

Finanzkraft in ihre Infrastruktur und Veranstaltungen<br />

investieren zu können. Bis<br />

2021 plant sie einen durchschnittlichen<br />

Jahresgewinn im zweistelligen Millionenbereich<br />

und regelmäßig Jahresumsätze<br />

über 300 Millionen Euro. W<br />

Alena Staffhorst<br />

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Leben & Wissen |<br />

AUCH DIESE MESSEN<br />

GIBT ES IN KÖLN<br />

Geheimtipps im Messe-Veranstaltungskalender<br />

<strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Messe bietet eine Vielzahl an Veranstaltungen. Einige sind weltführend<br />

und somit die Leitmessen einer Branche. Möbelmesse und Süßwaren, Photokina<br />

und die Gamescom, die den stärksten Besucheransturm überhaupt verzeichnet, sind<br />

wichtige Termine im <strong>Köln</strong>er Messekalender. Dazwischen haben aber auch kleinere<br />

Messen und Veranstaltungen ihren berechtigten Platz. w hat einen<br />

Blick in den Veranstaltungskalender geworfen.<br />

Spoga Horse, Stand: Prestige<br />

Spoga Horse<br />

<strong>Die</strong> „spoga horse“ vom 2. bis 4. September<br />

2<strong>01</strong>8 ist die internationale Fachmesse<br />

rund um den Pferdesport. Das auf Fachbesucher<br />

zugeschnittene Angebot ist weltweit<br />

einmalig. <strong>Die</strong> Besucher können sich<br />

auf einen Blick über die Trends und Neuigkeiten<br />

in der Reitsportszene informieren.<br />

Mit ihrem Angebot aus Bekleidung<br />

für Pferd und Reiter, Pferdesportzubehör,<br />

Pflege und Gesundheit sowie Fütterung,<br />

Sattler- und Lederwaren, Produkten aus<br />

den Bereichen Stall, Weide und Transport,<br />

Geschenkartikel und <strong>Die</strong>nstleistungen bildet<br />

die spoga horse sämtliche Aspekte der<br />

Pferdesportbranche ab.<br />

Wichtige Ausstellerländer sind nach<br />

Deutschland Italien, Frankreich und Großbritannien.<br />

<strong>Die</strong> Experten erwartet ein breit<br />

gefächertes internationales Angebot, immer<br />

wieder loben die Besucher den hohen<br />

qualitativen Anspruch, der durchweg zu<br />

sehen und zu spüren ist.<br />

Hallo, Taxi!<br />

Foto: Koelnmesse GmbH, Harald Fleissner<br />

Im Zweijahres-Turnus findet im Herbst die<br />

Europäische Taximesse <strong>Köln</strong> statt. 2<strong>01</strong>8 ist<br />

sie wieder im Programm. Auf der größten<br />

Fachmesse für das Taxigewerbe präsentieren<br />

zahlreiche Aussteller ihre Produkte<br />

und <strong>Die</strong>nstleistungen für Taxiunternehmer<br />

und Taxifahrer. Neben Kleinbussen,<br />

Großraumlimousinen, Vans oder klassischen<br />

Limousinen umfasst das Ausstellerangebot<br />

auch Funktechnik, Zahlungssysteme<br />

bis hin zur Chauffeurbekleidung und<br />

Taxameter. Umfangreiche Informationen<br />

und eine Rahmenveranstaltung runden<br />

die Europäische Taximesse <strong>Köln</strong> ab.<br />

Veranstalter ist die Fachvereinigung Personenverkehr<br />

Nordrhein, und mit dabei sind<br />

einige der führenden Pkw-Hersteller. Unter<br />

anderem die Daimler AG, Toyota, Volkswagen<br />

und Skoda. <strong>Die</strong> Europäische Taximesse<br />

bietet allen Unternehmern des Taxi- und<br />

Mietwagengewerbes sowie allen am Gewerbe<br />

Interessierten aus dem In- und Ausland<br />

vielfältige Möglichkeiten der Information<br />

und des Erfahrungsaustausches. Dank des<br />

umfangreichen Angebotes deckt die Taximesse<br />

den Informationsbedarf umfassend<br />

ab – für den Taxifahrer bis zur Großzentrale.<br />

Termine der Taximesse sind der 2. und<br />

3. November 2<strong>01</strong>8.<br />

Modellbahnen begeistern<br />

Jung und Alt<br />

Und auch das gibt es in der <strong>Köln</strong>messe,<br />

ebenfalls im November: die internatio-<br />

nale Modellbahnausstellung vom 15. bis<br />

18.11.2<strong>01</strong>8. Über 200 Aussteller zeigen<br />

Modellbahnen aller Spurweiten und demonstrieren<br />

auch in diesem Bereich die<br />

gelungene digitale Transformation. Vater<br />

und Sohn erfreuen sich aber ebenso<br />

an schwarzen Dampflokomotiven, und<br />

mehr und mehr geht es beim Eisenbahnmodellbau<br />

darum, nicht nur einfach ein<br />

paar Güterzüge und ICEs im Kreis fahren<br />

zu lassen, sondern Geschichten zu erzählen.<br />

Detailverliebt beim Bau von opulenten<br />

Landschaften, bei der Gestaltung von<br />

Bauwerken und beim Einsatz der kleinen<br />

Darsteller, die die Szenerie beleben. Ganz<br />

groß ist auch LEGO auf der internationalen<br />

Modellbahnausstellung vertreten. Der dänische<br />

Hersteller der kleinen Bauklötze erweitert<br />

die Messe mit der „Kidswelt“ sowie<br />

der „Fanwelt Deutschland“.<br />

<strong>Die</strong> Hersteller aus verschiedenen europäischen<br />

Ländern sind bemüht, unterschiedliche<br />

Antriebstechniken und Spurweiten<br />

zu harmonisieren. In Deutschland ist das<br />

Traditionsunternehmen Märklin führend.<br />

Beim Zubehör, beispielsweise bei Häusern<br />

und Kirchen, der Miniatur einer kleinen<br />

Kirmes oder eines großen Fußballstadions,<br />

sind die Modelle von Faller das Maß aller<br />

Dinge. Gut für die Branche: Der Nachwuchs<br />

zieht mit. Ganz im Gegensatz zum<br />

Briefmarkensammeln, wo entsprechende<br />

Veranstaltungen eher einem Seniorentreff<br />

gleichen. W<br />

Heribert Eiden<br />

Foto: Messe Sinsheim GmbH<br />

Internationale Modellbahnausstellung<br />

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| Leben & Wissen<br />

SERIE: NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN<br />

IM FAIREN HANDEL<br />

DIE NASE VORN<br />

<strong>Die</strong> Stadt <strong>Köln</strong> darf sich für zwei Jahre „Hauptstadt des Fairen Handels<br />

2<strong>01</strong>7“ nennen.<br />

Alle Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels 2<strong>01</strong>7“<br />

Bereits 2009 hatte sich die Stadt <strong>Köln</strong> für den bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt<br />

des Fairen Handels“ beworben. Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt und <strong>Köln</strong> ist<br />

seit September 2<strong>01</strong>7 die einwohnerstärkste Stadt, die den Wettbewerb je gewonnen<br />

hat und für ihr Engagement im Bereich des Fairen Handels sichtbar ausgezeichnet<br />

wurde. Zukünftig darf der Titel in Gestalt eines Signets auch für das Stadtmarketing<br />

<strong>Köln</strong>s verwendet werden.<br />

Nach der offiziellen Preisverleihung von<br />

Engagement Global im September 2<strong>01</strong>7<br />

in Saarbrücken wurde die Auszeichnung<br />

in <strong>Köln</strong> erst bei der Designveranstaltung<br />

„Design/18/12“ im Januar 2<strong>01</strong>8 sichtbar<br />

präsentiert. Das Off-Event zur Möbelmesse<br />

imm cologne fand im <strong>Köln</strong>er Süden statt,<br />

wo in Kooperation mit dem ökoRAUSCH<br />

Think Tank temporär ein leer stehendes<br />

Ladenlokal in Zollstock bespielt wurde. Neben<br />

der Präsentation des Preises wurden<br />

auch viele spannende Informationen zum<br />

Engagement der Stadt <strong>Köln</strong> zu den nachhaltigen<br />

globalen Entwicklungszielen vorgestellt.<br />

Seit 2003 ruft die „Servicestelle Kommunen<br />

in der Einen Welt“ von Engagement<br />

Global alle zwei Jahre deutsche Städte und<br />

Gemeinden zur Teilnahme am Wettbewerb<br />

auf, der vom Bundesministerium für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

gefördert wird, Schirmherr ist<br />

Bundesminister Dr. Gerd Müller. Der Wettbewerb<br />

macht Öffentlichkeit und Medien<br />

auf innovative Beispiele aufmerksam und<br />

regt zum Mit- und Nachmachen an. So wird<br />

global verantwortungsvolles Handeln als<br />

kommunales Thema greifbar.<br />

Über 900 Projekte in 100<br />

Bewerbungen<br />

Der diesjährige und damit achte Durchgang<br />

des Wettbewerbs war der bisher erfolgreichste<br />

mit 100 Bewerbungen und<br />

über 900 Projekten. Aufgerufen zur Teilnahme<br />

sind alle Städte und Gemeinden<br />

Foto: Iris Maria Maurer/Engagement Global<br />

in Deutschland. Willkommen sind sowohl<br />

einzelne Aktionen als auch langfristige<br />

Projekte rund um das Thema Fairer Handel.<br />

Zu den gelungenen Initiativen zählen:<br />

Städtecafés, Rathauskantinen, Projektwochen<br />

an Schulen, Kooperationen mit lokalen<br />

Eine-Welt-Gruppen zum Fairen Handel,<br />

Aktionen mit Supermärkten, regionale<br />

oder überregionale Kooperationen, soziale<br />

Kriterien im Beschaffungswesen sowie<br />

innovative Maßnahmen, die Fairen Handel<br />

und Lokale Agenda 21 verbinden. Relevante<br />

<strong>Köln</strong>er Projekte sind zum Beispiel<br />

die „Fair Trade Night“, die öffentliche Ausschreibung<br />

der Weihnachtsmärkte für faire<br />

und biologische Produkte, Aktivitäten<br />

zur öffentlichen Wahrnehmung und strukturelle<br />

Maßnahmen.<br />

60.000 Euro Preisgeld<br />

Das gute Abschneiden der Stadt <strong>Köln</strong> und<br />

damit ein Preisgeld von 60.000 Euro ist<br />

vor allem dem breiten Engagement der <strong>Köln</strong>er<br />

Gesellschaft und der Steuerungsgruppe<br />

zum Fairen Handel geschuldet. <strong>Köln</strong> ist seit<br />

2<strong>01</strong>1 Fair Trade Town. Seither haben Stadt,<br />

Vereine, <strong>Wirtschaft</strong>, Verbände und Initiativen<br />

und Schulen vielfältige Veranstaltungen<br />

und Aktionen zur Förderung des Fairen<br />

Handels organisiert, sodass <strong>Köln</strong> gemeinsam<br />

mit rund 30 Partnern mehr als 50<br />

Projekte zur Bewerbung einreichen konnte.<br />

Zahlreiche Initiativen von Bürgerinnen<br />

und Bürgern sowie Organisationen und<br />

Vereinen, aber auch das Engagement einiger<br />

<strong>Köln</strong>er Schulen, die das Thema „Fairer<br />

Handel“ in ihren Schulalltag aufgenommen<br />

haben, trugen zum Erfolg bei. Teil der<br />

Bewerbung war zudem der von der Stadtverwaltung<br />

angestoßene interne Prozess<br />

für „Faire Beschaffung“. Das heißt: Bei der<br />

Bestellung – etwa von neuer <strong>Die</strong>nstbekleidung<br />

für Beschäftigte sowie generell beim<br />

Einkauf durch die Stadt – soll auf faire und<br />

nachhaltige Arbeitsbedingungen bei Herstellung<br />

und Transport der Produkte geachtet<br />

werden. Auch die <strong>Köln</strong>er Stadtspitze<br />

steht entschlossen hinter dem Thema.<br />

Oberbürgermeisterin Henriette Reker äußerte<br />

sich nach der Bekanntgabe: „Über<br />

diese Auszeichnung freue ich mich besonders,<br />

gerade weil damit das Engagement<br />

von vielen <strong>Köln</strong>er Akteuren – von Managern<br />

und professionellen Einkäufern bis<br />

zum achtsamen Kunden oder auch Schüler<br />

– gewürdigt wird.“ W<br />

Astrid Waligura<br />

Weitere Infos: www.engagement-global.de,<br />

www.oekorausch.de<br />

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Leben & Wissen |<br />

STRESS! –<br />

GEFAHR FÜRS HERZ!<br />

Der Herzinfarkt trifft oftmals Menschen um die 50 – erste Warnsignale ernst nehmen<br />

Gerade auf dem Zenit der beruflichen Laufbahn ist die Gefahr eines Herzinfarktes<br />

groß. Im Interview erläutert Professor Horlitz, warum es schon in relativ jungen Jahren<br />

zu dieser lebensbedrohenden Gefahr kommen kann.<br />

w: Professor Horlitz,<br />

warum ist es so, dass erfolgreiche<br />

Manager, wie z. B. der FAZ-Herausgeber<br />

Frank Schirrmacher, auf dem Zenit ihres<br />

Lebens plötzlich in jungen Jahren an<br />

einem Herzinfarkt sterben?<br />

Horlitz: Der Fall Schirrmacher vor einigen<br />

Jahren war leider der Klassiker. Erfolgreiche<br />

Menschen, die mitten im Berufsleben<br />

stehen, haben viel Stress – und plötzlich<br />

kommt der Knock-out. Das Alter zwischen<br />

50 und 60 ist da übrigens typisch. Man<br />

will noch mal Gas geben, es noch mal allen<br />

und vor allem sich selbst zeigen, dass<br />

es noch höher hinausgehen kann. Gerade<br />

sehr, sehr erfolgreiche Männer, und auch<br />

zunehmend Frauen, merken dabei oft<br />

aber nicht, dass sie das Rad überdrehen.<br />

Sie werden zudem von einer Woge des Zuspruchs<br />

und der Anerkennung getragen.<br />

Das macht nicht selten „blind“ für erste<br />

Warnsignale, die der Körper sendet, das<br />

Gleichgewicht zwischen Körper und Seele<br />

verschwindet, am Ende kommt es zu organischen<br />

Schäden als Ausdruck dessen,<br />

dass man sich zu viel zugemutet hat. Das<br />

kann ein Bandscheibenvorfall sein, was<br />

ja noch vergleichsweise harmlos ist, aber<br />

es kann eben auch ein Herzinfarkt sein.<br />

Und dann zählt jede Minute und das Leben<br />

ist akut in Gefahr!<br />

w: Unsere Leistungsgesellschaft<br />

fördert aber doch solche<br />

ungesunden Karrieren und erlaubt keine<br />

Schwächen. Immer der Erste und Innovativste,<br />

ständig erreichbar sein!<br />

Horlitz: Das stimmt leider, und es ist bewiesen,<br />

dass Stress Gift für das Herz ist.<br />

Wobei natürlich auch hier die Dosis das<br />

Gift macht. Wenn wir uns also keine Ruhephasen<br />

gönnen, dann kann das „Lebensrad“<br />

schnell überdrehen. Und gerade<br />

Manager denken ja geradezu extrem<br />

wettbewerbsorientiert und handeln selbst<br />

bei ersten körperlichen Beschwerden immer<br />

noch nach dem Leistungsprinzip.<br />

Schmerzen wollen oder können sie oft im<br />

beruflichen Umfeld nicht zugeben, weil<br />

sie als Zeichen für Schwäche gedeutet<br />

werden können. Erst wenn sie behandelt<br />

wurden, können sie viel klarer und einfacher<br />

über ihre Krankheit reden – aber<br />

auch dann meist im Wettbewerb: Ich habe<br />

Foto: Robert Kneschke - Fotolia.com<br />

fünf Bypässe, mein Bettnachbar im Krankenhaus<br />

nur vier.<br />

w: Wie kann es denn<br />

sein, dass Menschen unmittelbar nach<br />

dem Berufsleben, ja meist sogar in den<br />

ersten Tagen ihres Rentnerlebens, auf<br />

einmal einen Herzinfarkt bekommen und<br />

sterben?<br />

HORLITZ: So paradox das klingt: Das kann<br />

auch am Stress liegen. Von 100 auf null,<br />

das muss man können und wollen. Wer z.<br />

B. als Arbeitstier sich nicht richtig darauf<br />

vorbereitet hat, dass plötzlich mehr Ruhe<br />

in das Leben einkehrt, gerät in der Tat<br />

durch das Nichtstun unter Stress. Deshalb<br />

sollten sich diese Menschen schon weit<br />

vor dem letzten Arbeitstag eine Strategie<br />

des langsamen Ausstiegs überlegen bzw.<br />

den Übergang in den Ruhestand planen.<br />

w: Aber was, wenn solche<br />

Menschen auch nach ihrem eigentlichen<br />

Berufsleben nicht aufhören können und<br />

sich weiter in Projekte oder Ehrenamt<br />

stürzen?<br />

Horlitz: Das ist an sich ja nicht schlimm.<br />

Man kennt das ja durchaus, dass einige<br />

Menschen regelrecht eine Beschäftigung<br />

brauchen. Wichtig ist vielmehr, dass<br />

man gelernt hat, mit Stress umzugehen.<br />

Stress darf einen nicht überfordern, sondern<br />

muss kompensiert werden. Autogenes<br />

Training, Meditation, aber auch eine<br />

stabile Familie – all das kann Ausgleich<br />

bedeuten.<br />

w:<br />

Wie sieht es mit Sport aus?<br />

Horlitz: Klar, Ausdauer-Bewegung ist immer<br />

gut, also Laufen, Radfahren, Schwimmen,<br />

Walken. Gerade wenn jemand bereits<br />

herzkrank ist. Sport wirkt wie ein<br />

Medikament, weil er z. B. dabei helfen<br />

kann, den Blutdruck in einem optimalen<br />

Bereich zu halten. Damit einhergehen<br />

sollte eine ausgewogene, mediterrane Ernährung,<br />

also wenig Fleisch, viel Fisch,<br />

gute Öle und frisches Gemüse und Salat.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 47


| Leben & Wissen<br />

Und bitte: Kohlenhydrate am Abend reduzieren,<br />

weniger Brot, Kartoffeln, Nudeln,<br />

Reis vor dem Schlafengehen. Denn wer<br />

abnimmt und schlank bleibt, hat auch<br />

seltener einen zu hohen Blutdruck, selten<br />

hohe Fettwerte, selten Diabetes. Das minimiert<br />

das Risiko deutlich. Und natürlich:<br />

keinesfalls rauchen.<br />

w: Aber Alt-Kanzler Helmut<br />

Schmidt ist als bekennender Raucher<br />

damit sehr alt geworden.<br />

Horlitz: Das stimmt natürlich und wird<br />

auch oft von Rauchern dann als Argument<br />

ins Feld geführt. Da muss man dann<br />

aber klarstellen, dass eine günstige Genetik<br />

natürlich vieles kompensieren kann.<br />

Doch was, wenn ausgerechnet Ihre Gene<br />

nicht so robust sind? Was, wenn ausgerechnet<br />

bei Ihnen eine Veranlagung<br />

zur Bildung von sogenannten Plaques<br />

besteht? Das sind übrigens Ansammlungen<br />

von Fettzellen und Bindegewebe in<br />

den Herzkranzgefäßen. Bei Stress können<br />

die Gefäße an diesen Plaque-Stellen<br />

einreißen. Der Körper will das wieder reparieren,<br />

macht das manchmal aber so<br />

übereifrig, dass sich das komplette Herzkranzgefäß<br />

verschließt.<br />

w: Das ist dann der<br />

eigentliche Herzinfarkt, stimmt’s?<br />

Horlitz: Genau, und immer noch sterben<br />

fast zwei von drei Patienten, wenn sie sich<br />

nicht sofort in ärztliche Hände begeben<br />

und unverzüglich in ein Herzkatheterlabor<br />

gebracht werden. Bei einem akuten Herzinfarkt<br />

kann es z. B. zu Kammerflimmern<br />

kommen, das innerhalb von Sekunden zur<br />

Bewusstlosigkeit führt. Nach fünf Minuten<br />

ist der Betroffene dann unbehandelt tot.<br />

w: Was ist in solchen<br />

Fällen zu tun, damit möglichst effektiv<br />

geholfen werden kann?<br />

Horlitz: Unverzüglich die 112 wählen,<br />

und zwar bei allen neu aufgetretenen Beschwerden<br />

augenblicklich, auch wenn die<br />

Symptome nicht so eindeutig sind. Wir sagen<br />

immer: lieber einmal zu viel als zu<br />

wenig anrufen! <strong>Die</strong> Gefahr ist vor allem<br />

für Frauen und Diabetiker im Rahmen<br />

eines Herzinfarktes sehr groß! Sie entwickeln<br />

oft nicht die typischen Beschwerden,<br />

weshalb Ärzte früher sogar vom<br />

„lügenden Frauenherz“ sprachen. Ärzte<br />

nahmen ihnen in Unkenntnis schlichtweg<br />

die Symptome als Zeichen für einen<br />

lebensbedrohlichen Herzinfarkt nicht ab.<br />

Heute weiß man: Frauen haben oft unspe-<br />

Fotos: Kardiologie <strong>Köln</strong>-Porz<br />

Verschlossenes Herzkranzgefäß<br />

bei akutem Herzinfarkt Implantation eines Koronarstents Wiedereröffnetes Herzkranzgefäß<br />

Patientenverfügung und Co.<br />

So sollte man sich absichern<br />

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Co – viele Deutsche machen sich darüber<br />

kaum Gedanken. Das sollten sie aber.<br />

<strong>Die</strong> Hälfte aller Patienten in Deutschland<br />

verfügen weder über eine Vorsorgevollmacht<br />

noch über eine Patientenverfügung – das ist<br />

das Ergebnis einer Studie des Universitätsklinikums<br />

Hamburg Eppendorf (UKE). Ohne<br />

diese Dokumente sei eine Selbstbestimmung<br />

des Patienten jedoch nicht gegeben. Einige<br />

beschäftigen sich nicht gerne mit Themen<br />

wie Krankheit oder Tod: 39 Prozent der Befragten<br />

haben sich bisher keinerlei Gedanken<br />

über diese Thematik gemacht. Häufig<br />

liege es laut der Studie aber auch an einer zu<br />

geringen Aufklärung. <strong>Die</strong>se vier Vorsorgefragen<br />

sollte jeder Mensch rechtzeitig klären:<br />

1. Vorsorgevollmacht<br />

Mit einer Vorsorgevollmacht kann jeder<br />

Mensch eine Person bestimmen, die im Pflege-<br />

oder Krankheitsfall seine finanziellen,<br />

medizinischen und organisatorischen Angelegenheiten<br />

verantworten darf. Soll diese<br />

Berechtigung auch über den Tod hinaus gelten,<br />

muss dies ausdrücklich vermerkt sein.<br />

2. Patientenverfügung<br />

Mit einer aussagekräftigen Patientenverfügung<br />

wissen Ärzte, Angehörige und Betreuer<br />

im Fall einer Entscheidungsunfähigkeit<br />

des Patienten genau, ob, wie und wie lange<br />

er medizinisch behandelt werden möchte.<br />

Seit 2009 ist diese rechtlich bindend.<br />

3. Sorgerechtsverfügung<br />

Ein Irrglaube ist, dass Taufpaten oder<br />

Verwandte automatisch das Sorgerecht<br />

für minderjährige Kinder übernehmen,<br />

falls den Eltern etwas passiert. Ohne eine<br />

handschriftliche Sorgerechtsregelung,<br />

die vorab aufgesetzt werden muss, entscheidet<br />

dies allein das Vormundschaftsgericht.<br />

4. Trauerfall-Vorsorge<br />

Eine Trauerfall-Vorsorge entlastet Angehörige<br />

finanziell. Zudem kann jeder<br />

Mensch mit ihr auf Wunsch schon zu Lebzeiten<br />

festlegen, wie er einmal seine eigene<br />

Trauerfeier und Bestattung gestaltet<br />

haben möchte. <strong>Die</strong> zweckgebundene Sterbegeldversicherung<br />

zählt zum gesetzlichen<br />

Schonvermögen. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass<br />

das Geld für eine Bestattung auch dann<br />

zur Verfügung steht, wenn es im Alter beispielsweise<br />

durch hohe Pflegekosten einmal<br />

eng wird. W<br />

sta/akz-o<br />

48 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

zifische Schmerzen im Oberbauch, im Unterkiefer<br />

oder nur Luftnot. Auch das können<br />

Anzeichen für einen Herzinfarkt sein.<br />

Also, nicht abwarten! Zwar können wir<br />

Ärzte auch noch am nächsten Tag ein verstopftes<br />

Gefäß wieder eröffnen, aber dann<br />

ist der Herzmuskel bereits abgestorben,<br />

das führt zu einer lebenslangen Herzschwäche<br />

und zu weiteren Komplikationen.<br />

Retten kann nur der sofortige Herzkatheter,<br />

je früher, desto besser!<br />

w: Was bedeutet das<br />

für den Fall, dass man den Herzinfarkt<br />

überlebt?<br />

Horlitz: Das hängt davon ab, wie schnell<br />

das Gefäß mit dem Herzkatheter wiedereröffnet<br />

wurde. Zeit ist Herzmuskel! Je länger<br />

es dauert, bis der Patient versorgt<br />

wird, umso schlechter wird die Herzleistung<br />

und somit auch die Lebenserwartung.<br />

Das heißt, der Motor läuft zwar<br />

noch, aber nur auf halber Kraft. Außerdem<br />

drohen Rhythmusstörungen, die<br />

noch nach Jahren zum plötzlichen Herztod<br />

führen können.<br />

w: Sie sind Chefarzt,<br />

Anfang 50.<br />

HORLITZ: Ja, die gefährliche Phase<br />

beginnt.<br />

Fit im Job<br />

5 Tipps gegen Müdigkeit im Büro<br />

Das nunmehr 3. Herzkatheterlabor im Krankenhaus Porz am Rhein<br />

w: Wie schützen Sie sich?<br />

Horlitz: Gesunde Ernährung, wenig Kohlenhydrate,<br />

viel Bewegung, seit vielen<br />

Jahren meditiere ich zudem einmal<br />

die Woche. Seither kann ich überlegter<br />

in Stresssituationen agieren, sodass<br />

Stress-Spitzen gar nicht mehr entstehen.<br />

Ich habe zudem eine sehr intakte Familie.<br />

Außerdem fahre ich täglich mit dem Fahrrad<br />

zur Klinik und sitze am Wochenende<br />

auf meinem Spinning-Fahrrad. W<br />

Weitere Infos unter: www.khporz.de<br />

Professor. Dr. Marc Horlitz, Chefarzt<br />

Kardiologie Krankenhaus Porz am Rhein<br />

Foto: Kardiologie <strong>Köln</strong>-Porz Foto: Kardiologie <strong>Köln</strong>-Porz<br />

Der Schreibtisch ist voll, aber die Augen fallen immer wieder zu – fast jeder zweite<br />

Deutsche klagt über Müdigkeit am Arbeitsplatz. Schlafmangel ist eine häufige Ursache.<br />

Doch auch wer mindestens sieben Stunden pro Nacht schläft, hat hin und wieder<br />

ein Tief. Mit diesen Tipps lässt es sich überwinden:<br />

1. Bewegung<br />

Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung.<br />

Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause<br />

kann Wunder bewirken. Doch wenn<br />

die Zeit knapp ist, reicht manchmal auch<br />

schon der Gang zur Kaffeemaschine oder<br />

ins Büro des Kollegen – statt ihn anzurufen.<br />

Auch Gymnastikübungen helfen – und<br />

beugen gleichzeitig Verspannungen vor.<br />

2. Fensterplatz<br />

Wer die Wahl hat, sollte sich einen Platz<br />

am Fenster aussuchen. Frische Luft versorgt<br />

das Gehirn mit dem nötigen Sauerstoff,<br />

aber auch die UVA-Strahlen der Sonne<br />

sind eine große Hilfe: Sie kurbeln die<br />

Produktion des Glückshormons Serotonin<br />

an und machen uns dadurch aktiver.<br />

3. Ausgewogene Ernährung<br />

Zu viel und zu fettiges Essen liegt schwer<br />

im Magen. Der Körper benötigt viel Blut für<br />

die Verdauung, was er unter anderem aus<br />

dem Gehirn abzieht. Nach einem üppigen<br />

Mittagessen fühlt man sich daher nicht<br />

nur voll und erschöpft, sondern kann sich<br />

auch schlechter konzentrieren.<br />

4. Wasser trinken<br />

Das Gehirn besteht zu fast 80 Prozent aus<br />

Wasser. Eine Unterversorgung macht sich<br />

demnach schnell bemerkbar – nicht zuletzt<br />

durch Kopfschmerzen, Schwindel und<br />

Müdigkeit. Wer pro Stunde mindestens ein<br />

Glas Wasser trinkt, kann sich daher besser<br />

konzentrieren und auf seine Arbeit fokussieren.<br />

Als kurzzeitiger Wachmacher hilft<br />

es auch, sich einfach etwas Wasser ins Gesicht<br />

zu spritzen.<br />

5. Power-Napping<br />

Wenn gar nichts mehr geht, hilft nur noch<br />

ein Power-Nap – natürlich nur in einer offiziellen<br />

Pause. Wer etwa zehn Minuten<br />

schläft, ist danach deutlich leistungsfähiger.<br />

Länger als 30 Minuten sollte<br />

der Mittagsschlaf jedoch nicht dauern,<br />

denn sonst wechselt der Körper in tiefere<br />

Schlafphasen. W<br />

sta/akz-o<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 49


| Leben & Wissen Anzeige<br />

MEDIZINSTANDORT IM KÖLNER SÜDEN<br />

Als Ärztehaus und Praxisklinik in <strong>Köln</strong> Rodenkirchen verbindet die Klinik LINKS VOM RHEIN fachärztliche<br />

ambulante und stationäre Behandlungen und hat als medizinisches Kompetenzzentrum ein Einzugsgebiet<br />

weit über das Rheinland hinaus. <strong>Die</strong> Spezialisten aller 16 Facharztpraxen sind unabhängig, arbeiten aber auch<br />

interdisziplinär zusammen und erreichen damit eine vorbildliche Patientenversorgung mit kurzen Wegen.<br />

<strong>Die</strong> kleine Bettenstation für die stationären Patienten zeichnet sich durch ihre freundliche Atmosphäre, den<br />

hohen Standard und die aufmerksame Betreuung durch erfahrenes Fachpersonal aus.<br />

Für die Patienten sind mit dieser Struktur der Klinik<br />

ganz wesentliche Vorteile verbunden: <strong>Die</strong> Behandlung<br />

in den Facharztpraxen ist umfassend und bleibt<br />

von der ersten Diagnostik bis zum operativen Eingriff<br />

in einer Hand. So lassen sich durchgängig hohe Qualitätsstandards<br />

bei Diagnostik und Therapie umsetzen.<br />

Ambulante Patienten merhi<br />

Versicherungsstatus im OP-Zentrum operiert.<br />

Stationäre Patienten: Als privat geführte Praxisklinik<br />

kann die Klinik LINKS VOM RHEIN in <strong>Köln</strong> Rodenkirchen<br />

im Rahmen der Integrierten Versorgungsverträge<br />

gesetzlich versicherte Patienten und privat<br />

versicherte Patienten auch stationär behandeln.<br />

Wir sind erst zufrieden, wenn Sie es sind.<br />

Deswegen befragt die Klinik LINKS VOM RHEIN alle<br />

Patienten zu ihren Erfahrungen bei den ambulanten<br />

und stationären Operationen. <strong>Die</strong> Ergebnisse stehen<br />

auf der Internetseite zur Verfügung: www.links-vomrhein.de.<br />

99,63% der<br />

befragten Patienten<br />

würden die Klinik<br />

weiterempfehlen<br />

99,58% der<br />

befragten Patienten<br />

würden sich<br />

wieder vom Arzt<br />

operieren lassen<br />

0,00% der<br />

befragten Patienten<br />

mussten zu lange<br />

warten nach dem<br />

Klingeln<br />

2,05 Tage<br />

betrug der<br />

Aufenthalt im<br />

Durchschnitt (2<strong>01</strong>6)<br />

50 www.diewirtschaft-koeln.de


Anzeige Leben & Wissen |<br />

Facharztpraxen für ambulante und stationäre Operationen<br />

Augenheilkunde<br />

Heinz-Günther Göddertz,<br />

Dr. Stefan Christmann<br />

0221.39800.240<br />

Augenzentrum<br />

@links-vom-rhein.de<br />

Hals- / Nasen- / Ohrenheilkunde<br />

Dr. Stephan Leuwer,<br />

Dr. Gero Quante<br />

0221.39800.140<br />

HNO@links-vom-rhein.de<br />

Operative Frauenheilkunde<br />

Sebastian Effinger<br />

0221.39800.180<br />

Info@operativefrauenheilkunde.koeln<br />

Neurochirurgie / Operatives<br />

Wirbelsäulenzentrum<br />

Dr. Djamschid Akbarpour,<br />

Prof. onorific Dr. André Seeliger,<br />

Stephan Carl Wenzel,<br />

Dr. Holger Schlag<br />

0221.39800.260<br />

OWZ@links-vom-rhein.de<br />

Orthopädie /<br />

Sporttraumatologie<br />

Prof. Dr. Jürgen Höher,<br />

Dr. Oliver Greshake,<br />

PD Dr. Maurice Balke,<br />

Dr. Sandro Meider<br />

0221.39800.130<br />

Info@praxishoeher.de<br />

Plastische und<br />

Ästhetische Chirurgie<br />

Dr. Philipp Richrath<br />

0221.39800.370<br />

plastische-chirurgie<br />

@links-vom-rhein.de<br />

Urologie<br />

Dr. Rudolf Stratmeyer,<br />

Dr. Patrick Hamm<br />

0221.39800.110<br />

Urologie@links-vom-rhein.de<br />

Anästhesiologie<br />

Detlef Fastré, Dr. Desireé<br />

Dahmen, Michael König,<br />

Dr. Roger Schmid,<br />

0221.39800.230<br />

Info@ASG-online.de<br />

Ob Ihre gesetzliche Krankenkasse oder Ihre private Krankenversicherung die Behandlung in der Klinik<br />

LINKS VOM RHEIN übernimmt, lässt sich schnell klären. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

Wenn Sie mehr über Praxiskliniken wissen möchten:<br />

Kontakt<br />

Klinik LINKS VOM RHEIN<br />

Interdisziplinäre Facharztklinik<br />

Schillingsrotter Straße 39-41, 50996 <strong>Köln</strong><br />

Telefon 0221.398 00.0<br />

info@links-vom-rhein.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

<strong>Die</strong> Facharztpraxen sind täglich geöffnet. <strong>Die</strong><br />

genauen Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte<br />

der Website www.links-vom-rhein.de<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 51


| Leben & Wissen<br />

VON STATTAUTO<br />

ZU CAMBIO<br />

Auch für Unternehmen rechnet sich die Beteiligung<br />

an Carsharing-Projekten<br />

Foto: cambio / Andreas Schoelzel<br />

erfolgen, oder schon lange im Voraus. <strong>Die</strong><br />

Fahrzeugflotte reicht vom kleinen Toyota<br />

Aygo (XS), Ford Fiesta (S), VW Caddy (M)<br />

bis hin zum Ford Transit (L). In der Größenkategorie<br />

S ergänzt das Elektrofahrzeug<br />

Renault ZOE die Modellpalette.<br />

Im Fall der Elektromobilität wird der ökologische<br />

Grundgedanke des Carsharings wieder<br />

deutlich. <strong>Die</strong> Elektroflitzer von cambio<br />

tanken Ökostrom. „Den liefern uns Greenpeace<br />

Energy und RheinEnergie“, erläutert<br />

Tanya Bullmann, Leiterin Marketing und<br />

Vertrieb bei cambio. „Wir haben allerdings<br />

RheinEnergie erst als Lieferanten gewählt,<br />

nachdem sie den Nachweis erbracht hatten,<br />

dass die eingespeiste Energie zu einhundert<br />

Prozent aus ökologischen Quellen<br />

stammt“, so Bullmann, die berichtet, dass<br />

inzwischen 32 Renault ZOE an 16 Stationen<br />

bereitstehen. <strong>Die</strong> Aufstockung um weitere<br />

acht E-Mobile ist beschlossene Sache.<br />

Car2go und DriveNow mit<br />

anderem Konzept<br />

Carsharing dezent – nur am kleinen orangen Logo sind die Fahrzeuge zu erkennen.<br />

Wer früher am Carsharing teilnahm, galt als Ökoaktivist und wurde eher müde belächelt.<br />

Heute ist Carsharing cool – so cool, dass immer mehr Gewerbetreibende die<br />

Vorteile für sich entdecken.<br />

Der Gedanke, auf ein eigenes Auto zu verzichten<br />

und sich stattdessen ein Fahrzeug<br />

mit mehreren Nutzern zu teilen, entstand in<br />

den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.<br />

Was zunächst rein ökologische Motive<br />

hatte, ist heute ein wichtiger Teil urbaner<br />

Mobilitätskonzepte – der auch für gewerbliche<br />

Nutzer immer interessanter wird.<br />

Cambio, <strong>Köln</strong>s etablierter Carsharing-Anbieter,<br />

hat seine Büros stilgerecht untergebracht.<br />

Mitten im Belgischen Viertel, in der<br />

Maastrichter Straße, wurde ein Parkhaus<br />

zu Büroflächen umgenutzt. Das ist zwar 20<br />

Jahre her, aber immer noch sind die Überreste<br />

der Parkanlage in den Räumlichkeiten<br />

zu erkennen. Eine Parkbuchtzahl an<br />

der Wand, ein Parkflächentrennstreifen<br />

auf dem Boden – Nostalgiker kommen hier<br />

voll auf ihre Kosten.<br />

Vorläufer des Carsharings sind die Fahrgemeinschaften.<br />

<strong>Die</strong> Ölkrise der 1970er Jahre<br />

sorgte für knappen Treibstoff und damit<br />

für steigende Benzinpreise. Kollegen trafen<br />

sich an Autobahnauffahrten, die Strecke<br />

zur Arbeit wurde dann gemeinsam in<br />

einem Auto absolviert.<br />

Mit Stattauto fing alles an<br />

Das erste Carsharing-Projekt in <strong>Köln</strong> nannte<br />

sich seinerzeit Stattauto, ein nettes<br />

Wortspiel, das den Menschen signalisierte,<br />

statt eigenem Pkw ein geteiltes Fahrzeug<br />

zu nutzen. <strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Stattautos taten sich<br />

im Jahr 2000 mit den Kollegen von StadtteilAuto<br />

Aachen und StadtAuto Bremen zusammen<br />

und gründeten cambio. Beginn einer<br />

Partnerschaft, die in vielen deutschen<br />

Großstädten längst etabliert ist und auch<br />

im europäischen Ausland expandiert.<br />

Wie funktioniert eigentlich Carsharing?<br />

Man zahlt eine einmalige Aufnahmegebühr,<br />

die Autos sind an Stationen über das<br />

gesamte Stadtgebiet verteilt und buchbar<br />

über Telefon, über das Internet und per<br />

cambio-App. <strong>Die</strong> Buchung kann spontan<br />

Das Konzept, das cambio bietet, wird<br />

auch als stationsbasiertes bzw. planbares<br />

Carsharing bezeichnet. Das heißt der Nutzer<br />

holt das vorbestellte Fahrzeug an der<br />

zuvor vereinbarten Station ab und gibt es<br />

dort auch wieder zurück. Unternehmen<br />

wie car2go oder DriveNow stehen für die<br />

nicht ortsgebundene und damit nicht planbare<br />

Variante des Autoteilens. Sie funktioniert<br />

wie ein Taxi ohne Fahrer. In diesem<br />

Fall kann der Teilnehmer am Straßenrand<br />

geparkte Autos sofort nutzen und bequem<br />

von A nach B kommen. In B stellt<br />

er das Auto einfach ab, und es wartet auf<br />

den Carsharer, der von B nach C möchte.<br />

Car2go ist ein Gemeinschaftsprojekt von<br />

Daimler und dem Mietwagenunternehmen<br />

Europcar. In gleicher Weise kooperiert der<br />

Automobilhersteller BMW / Mini mit dem<br />

Vermieter Sixt unter dem Label DriveNow.<br />

<strong>Die</strong> Motive, beim Carsharing mitzumachen,<br />

sind vielfältig. Da wäre zunächst einmal der<br />

Preis. Für unterschiedlich zurückgelegte<br />

Kilometer je Monat hat cambio den passenden<br />

Tarif. Carsharing-Nutzer müssen sich<br />

eigentlich um nichts kümmern. Steuern,<br />

Versicherungen, Inspektionen und Werkstattbesuche<br />

außer der Reihe werden von<br />

cambio geregelt, die Autos sind betankt,<br />

außerdem hat man eine Flottenkarte für einige<br />

der großen Mineralölkonzerne, mit denen<br />

man bargeldlos tanken kann.<br />

Markus Rehn, Teamleiter Allgemeine Verwaltung<br />

und Zentrale <strong>Die</strong>nste der Volks-<br />

52 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

Foto:Heribert Eiden<br />

Foto: cambio<br />

Carsharing-Stellplätze in der <strong>Köln</strong>er Kurfürstenstraße.<br />

Ein Renault ZOE tankt sauberen Strom in der Maastrichter Straße.<br />

bank <strong>Köln</strong> Bonn eG, nennt diese Gründe:<br />

„Wir wollten den eigenen Fuhrpark verkleinern<br />

und gleichzeitig die Mobilität der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten<br />

und sogar erhöhen – CarSharing war für<br />

uns die Lösung. Rund um die Uhr einsatzbereit<br />

trägt die Flotte von cambio dazu bei,<br />

dass Kosten und Aufwand im Fuhrpark<br />

deutlich reduziert werden konnten. Und an<br />

„unserer“ Station um die Ecke steht auch<br />

für kurzfristige Termine immer ein Fahrzeug<br />

zur Verfügung.“<br />

Es gibt weitere Gründe, das Teilen eines<br />

Fahrzeugs in Erwägung zu ziehen. Wohnt<br />

man in einem Viertel mit hoher Autodichte<br />

und Parkplatznot, ist der sichere Stellplatz<br />

beim Carsharer eine gute Alternative. Andererseits:<br />

Verfügt man in seinem ‚Veedel‘ über<br />

einen eigenen Stellplatz, kann dieser beim<br />

Verzicht aufs eigene Auto vermietet werden –<br />

ein gutes Geschäft, wenn man bedenkt, dass<br />

Tiefgaragenplätze in einigen Stadtteilen 120<br />

Euro und mehr im Monat kosten.<br />

Carsharing heute: modern,<br />

innovativ, werteorientiert<br />

Wer als Gewerbetreibender beim Kunden<br />

mit einem Carsharing-Fahrzeug vorfuhr,<br />

wurde noch vor Jahren müde belächelt.<br />

„Hier hat ein Umdenken stattgefunden“,<br />

so Tanya Bullmann, die inzwischen über<br />

ein Drittel aller Kunden aus dem gewerblichen<br />

Bereich zählt. „Wer heute im Carsharing-Mobil<br />

beim Kunden einparkt, zeigt<br />

sich als modernes, innovatives und werteorientiertes<br />

Unternehmen“, beschreibt<br />

Tanya Bullmann den enormen Imagegewinn,<br />

den man auf diese Weise verbuchen<br />

kann. Nicht nur bei Kunden, sondern<br />

auch bei Geschäftspartnern und im<br />

eigenen Unternehmen bei Mitarbeitern<br />

oder potenziellen neuen Angestellten.<br />

Eine Vielzahl Gründe sprechen für ein<br />

Carsharing-Angebot für Unternehmen. In<br />

der großen Fahrzeugflotte ist für jede Gelegenheit<br />

das passende Fahrzeug buchbar<br />

– ab einer Stunde sogar im Viertelstundentakt.<br />

<strong>Die</strong> Fahrzeuge haben ihren festen<br />

Stellplatz, sodass das Thema Parkplatz keines<br />

mehr ist. Braucht ein Handwerker einen<br />

zusätzlichen Lieferwagen, um größere<br />

Mengen Material zu transportieren, wird er<br />

ebenso fündig wie Behörden, die ihren Mitarbeitern<br />

geteilte Autos zur Verfügung stellen,<br />

um Außentermine wahrzunehmen.<br />

Branchenverteilung<br />

der Unternehmen, die mit cambio<br />

gewerblich unterwegs sind<br />

25,7%<br />

Bildung<br />

Soziale Einrichtungen<br />

Beratungsstellen<br />

8,1%<br />

Baugewerbe /<br />

Handwerk 14,9%<br />

Behörden<br />

öffentliche<br />

Einrichtungen<br />

26+8+15+13+12+20+6<br />

6,3%<br />

Sonstige<br />

19,7%<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen<br />

13,1%<br />

Marketing / IT<br />

Medien<br />

12,2%<br />

Kunst / Unterhaltung<br />

Gewerbe<br />

Entsprechend vielfältig zeigt sich auch<br />

die Branchenverteilung bei den gewerblichen<br />

Nutzern. Mehr als ein Viertel der<br />

cambio-Nutzer kommen aus dem Themenfeld<br />

Bildung / soziale Einrichtungen / Beratungsstellen.<br />

Es folgen die <strong>Die</strong>nstleister<br />

mit knapp 20 Prozent, dann reihen sich<br />

Behörden / öffentliche Einrichtungen, Marketing<br />

/ IT und Medien sowie Kunst / Unterhaltung<br />

/ Gastgewerbe in die Liste ein.<br />

Am Ende rangiert die Sparte Baugewerbe /<br />

Quelle: cambio<br />

Handwerk mit acht Prozent. Auch dieses<br />

bunte Branchenpotpourri mag ein Beleg<br />

dafür sein, dass Carsharing in allen Bevölkerungsschichten<br />

angekommen ist.<br />

Keine Anschaffungskosten,<br />

keine Kapitalbindung<br />

Nicht zuletzt Kostenvorteile überzeugen<br />

mehr und mehr Unternehmer von cambio.<br />

Firmenfahrzeuge stehen das gesamte Wochenende<br />

auf dem Parkplatz – ungenutzt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Carsharing-Flotte verfügt über<br />

ein automatisches Fahrtenbuch, das genaue<br />

Kostenkontrolle und -transparenz ermöglicht.<br />

Dadurch, dass im Gegensatz zum<br />

Pkw-Neukauf keine Anschaffungskosten<br />

anfallen, wird auch kein Kapital gebunden.<br />

Carsharing im gewerblichen Bereich bedeutet<br />

auch eine Menge Arbeitsersparnis.<br />

Der Verwaltungsaufwand ist gering, ein<br />

Online-Fahrtenarchiv ordnet jede Fahrt einem<br />

Fahrer und dessen Reisezweck zu. Installation,<br />

Pflege, Wartung? Das liegt alles<br />

in den Händen des Carsharing-Anbieters.<br />

Der Verwaltungsaufwand ist minimiert,<br />

die Geschäftsführung arbeitet konzentriert<br />

in ihrem Kerngeschäft, und im Schadensfall<br />

ist es der Carsharer, der reguliert.<br />

Außerdem können Unternehmer ihre Mitarbeiter<br />

noch mobiler machen und ihnen<br />

cambio-Autos zur privaten Nutzung<br />

zur Verfügung stellen. <strong>Die</strong>s zu besonders<br />

günstigen Konditionen und als optimale<br />

Ergänzung zum Jobticket. Gerade die<br />

momentan mehr als bescheidene Situation<br />

auf <strong>Köln</strong>s überfülltem Autobahnring<br />

und verstopften innerstädtischen Routen<br />

macht Carsharing interessant – für Privat<br />

und Gewerbe. W<br />

Heribert Eiden<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 53


| Leben & Wissen<br />

STILVOLL TAGEN.<br />

EINZIGARTIG FEIERN!<br />

<strong>Köln</strong>SKY, Wolkenburg und La Redoute: Drei Top-Locations in der Region<br />

<strong>Die</strong> Wolkenburg – mittelalterliches Kloster im Herzen der Stadt.<br />

Ein Traumort für private Feste. Ein Garant für Stil im Business.<br />

Wer eine erstklassige Location in <strong>Köln</strong> oder Bonn sucht, ist in der <strong>Köln</strong>er Wolkenburg,<br />

der La Redoute in Bonn-Bad Godesberg und dem <strong>Köln</strong>SKY richtig. Jede Location<br />

der Gruppe ist in Architektur & Interieur einzigartig: Gemeinsam haben sie ein beeindruckendes<br />

Topniveau.<br />

Premium & Gastronomie – dafür stehen<br />

die Geschäftsführer Dr. Rudolf von Borries,<br />

Christoph von Borries und Michael Stern. Mit<br />

ihren Teams realisieren sie mehr als 1.000<br />

Events im Jahr. Private Feste, große Events<br />

und das gesamte Spektrum der Business-Veranstaltungen<br />

sind dabei. An 365 Tagen im<br />

Jahr, bei Tag und bei Nacht.<br />

Bei von Borries & Partner wird nichts dem<br />

Zufall überlassen. Professionelles Veranstaltungsmanagement,<br />

Kreativität und ein enormes<br />

persönliches Engagement zeichnen das<br />

Unternehmen aus. <strong>Die</strong> Geschäftsführer sind<br />

stolz auf ihre Mitarbeiter, von denen viele<br />

schon seit Jahren im Team sind. Was sie hält?<br />

Abwechslung und Emotionen. Denn Events<br />

sind Emotion pur. Dass „die Funken überspringen“<br />

und die Chemie stimmt, beweisen<br />

die vielen sehr persönlichen Dankesbriefe.<br />

sind schon seit Jahren auf internationale Klientel<br />

eingestellt. Top-Events zu den Top-Ereignissen<br />

der Region finden regelmäßig in<br />

den Locations der Gruppe statt.<br />

Hier beweisen alle Häuser ihre enorme Flexibilität.<br />

So war die Wolkenburg während der<br />

imm cologne kaum wiederzuerkennen. Für<br />

die ELLE DECORATION wurde hier eine sensationelle<br />

Lounge-Atmosphäre geschaffen.<br />

<strong>Die</strong> La Redoute begeisterte internationale<br />

Gäste zur Weltklimakonferenz – bis in die<br />

frühen Morgenstunden. Nicht nur Prominenz<br />

und ihre Personenschützer erforderten<br />

vollen Einsatz. Hier sei verraten: <strong>Die</strong><br />

Party war ein voller Erfolg und wird als legendär<br />

in Erinnerung bleiben.<br />

Nicht nur im Hinblick auf messebegleitende<br />

Events hat der <strong>Köln</strong>SKY eine überragende<br />

Position. Auch zu den <strong>Köln</strong>er Lichtern<br />

beispielsweise oder der neuen Gourmetreihe<br />

THE SKY FULL OF STARS setzt <strong>Köln</strong>SKY<br />

neue Maßstäbe.<br />

Apropos Genuss: In allen Locations gibt es<br />

eine hauseigene gehobene Gastronomie.<br />

<strong>Die</strong> Wolkenburg:<br />

außergewöhnlich<br />

stimmungsvoll<br />

Mitten in der Stadt liegt das ehemalige mittelalterliche<br />

Kloster. Im Herzen von <strong>Köln</strong> wird<br />

gefeiert und getagt. <strong>Die</strong> vier einzigartigen<br />

Säle und der wunderschöne Innenhof begeistern<br />

auf Anhieb. Bis zu 1.500 Gäste finden<br />

hier Platz. Daher sind die Partys zu Karneval<br />

oder Halloween schnell ausgebucht. Für<br />

die Weihnachtsdekoration hat die Location<br />

sogar eine Auszeichnung bekommen. Kaum<br />

<strong>Die</strong> Nr. 1 für viele<br />

<strong>Wirtschaft</strong>szweige<br />

Mit mehr als 80 Messen und Ausstellungen<br />

ist die Koelnmesse für viele Branchen<br />

führend. Dr. von Borries und seine Partner<br />

Events auf höchstem Niveau garantiert das Team vom <strong>Köln</strong>SKY (v. l. n. r.):<br />

Thomas Sekeres, Michael Stern, Nicole Stern und Ramona Ehlert.<br />

54 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

eine andere Location strahlt stilvoller und<br />

eindrucksvoller zur Weihnachtszeit.<br />

Der <strong>Köln</strong>SKY:<br />

<strong>Die</strong> Eventlocation über den<br />

Dächern der Stadt<br />

Wahrlich atemberaubend ist der 360°<br />

Rundumblick aus dem <strong>Köln</strong>SKY über<br />

die gesamte Stadt, bis hin ins Siebengebirge,<br />

das Bergische Land und die Eifel.<br />

<strong>Die</strong>se Location bietet buchstäblich überragende<br />

Möglichkeiten für Veranstaltungen<br />

aller Art. In fast 100 Metern Höhe<br />

können die beiden oberen Etagen des<br />

<strong>Köln</strong>Triangle mit insgesamt 800 qm und<br />

einer technischen Ausstattung auf höchstem<br />

Niveau individuell genutzt werden.<br />

Kulinarische Höchstleistungen vollbringt<br />

Sönke Höltgen, der nach zahlreichen Stationen<br />

in diversen Sterneküchen seine Heimat<br />

im <strong>Köln</strong>SKY gefunden hat.<br />

<strong>Die</strong> La Redoute:<br />

Kurfüstlich genießen in<br />

Bonn-Bad Godesberg<br />

Seit 225 Jahren gehört die La Redoute zu<br />

den besten Adressen für exklusive Events<br />

Inmitten von Kur- und Redoutenpark liegt die traumhafte La Redoute. Mehr als ein Genussort.<br />

im Bonner Raum und ist international bekannt.<br />

Erbaut als Ball- und Konzerthaus ist<br />

hier eine jahrhundertelange Festtradition<br />

spürbar. Beethoven wurde hier „entdeckt“,<br />

Regierungschefs haben hier gefeiert und<br />

sogar Lady Diana war hier zu Gast. 600 qm<br />

stilvoller Eleganz stehen für Hochzeiten,<br />

Feste, Tagungen und Business-Events zur<br />

Verfügung. <strong>Die</strong> Säle und Salons bieten den<br />

perfekten Raum für ca. 60 bis zu 250 Gäste.<br />

Für kleinere Gesellschaften sind die Salons<br />

in der oberen Etage ideal.<br />

Ein (kulinarisches) Highlight ist auch das<br />

jüngste „Baby“ der Gruppe: Das gemütliche<br />

Restaurant REDÜTTCHEN im ehemaligen<br />

Gärtnerhäuschen der La Redoute. W<br />

Mehr Informationen: www.vbp.eu<br />

Heribert Eiden<br />

alles...<br />

außer...<br />

gewöhnlich...<br />

Messebau<br />

Ladenbau<br />

Möbeldesign<br />

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www.form-art.de<br />

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Ihre Tischlerei im Bergischen<br />

Hans-Böckler-Str. 16<br />

51503 Rösrath<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 55


| Leben & Wissen<br />

TRENDSETTER IM ONLINE-MARKETING:<br />

NATIVE ADVERTISING<br />

Mit innovativen Werbeformaten erfolgreich durchstarten<br />

Bereits im Jahr 2<strong>01</strong>3 wurde vielen Werbetreibenden (Advertiser) und Herausgebern<br />

(Publishern) bewusst, dass sie sich bei ihren Online Marketing-Strategien nicht<br />

länger nur auf Bannerwerbung verlassen können. <strong>Die</strong> Mehrzahl der Internetnutzer<br />

war mittlerweile so genervt von blinkender Werbung am Rande oder auch direkt auf<br />

Webseiten, dass sie eine gewisse Bannerblindheit entwickelten oder gleich einen Adblocker<br />

installierten. Als Resultat sanken die Einnahmen der Publisher, da Werbetreibende<br />

nicht mehr für unwirksame Formate zahlen wollten. Als Alternative kam<br />

ab 2<strong>01</strong>3 in Deutschland Native Advertising auf den Markt, was zu dieser Zeit in den<br />

USA bereits ein etabliertes Werbeformat war.<br />

Eine Betrachtung der Geschäftszahlen der<br />

Seeding Alliance GmbH, einer der führenden<br />

Entwickler und Vermarkter von Native<br />

Advertising mit Sitz im <strong>Köln</strong>er Süden,<br />

zeigt die Entwicklungen des Formats in<br />

Deutschland anschaulich. Im Jahr 2<strong>01</strong>3<br />

startete das Unternehmen die Vermarktung<br />

und Entwicklung von Native Advertising.<br />

Nach ersten erfolgreichen Testkampagnen<br />

probierten immer mehr Unternehmen in<br />

Deutschland Native Advertising aus, sodass<br />

das Werbeformat vor allem 2<strong>01</strong>6 zum<br />

Buzzword und beliebten Thema zahlreicher<br />

Online Marketing-Konferenzen wurde. <strong>Die</strong>ser<br />

Boom spiegelt sich auch in den Reichweiten<br />

des Unternehmens wider, die konstant<br />

steigen, da immer mehr Verlage und<br />

Werbetreibende Native Advertising in ihre<br />

Vermarktung integrieren. In der Zwischenzeit<br />

hat sich der Hype beruhigt, die Beliebtheit<br />

hat aber keinesfalls abgenommen.<br />

Seit März 2<strong>01</strong>7 hat sich der <strong>Köln</strong>er Außenwerber<br />

und Deutschlands größter Digitalvermarkter<br />

Ströer die Mehrheit an Seeding<br />

Alliance gesichert. Mit 68 Millionen Unique<br />

Visits (Stand Juli 2<strong>01</strong>7) ist das Unternehmen<br />

der größte unabhängige Native Advertising-Vermarkter<br />

in Deutschland. Obwohl<br />

sich Native Advertising im Marketing-Mix<br />

von deutschen Unternehmen etabliert hat,<br />

ist es dennoch ein ziemlich junges Werbeformat<br />

und bietet hierzulande viel Potential<br />

für Innovationen und Fragen.<br />

Trendradar<br />

Native Ads Camp<br />

Um Zielgruppen zu erreichen, mit einem<br />

Produkt oder einer <strong>Die</strong>nstleistung zu<br />

Foto: adiruch na chiangmai - Fotolia.com<br />

überzeugen und Conversions zu erzielen,<br />

genügt es schon lange nicht mehr, Banner<br />

zu buchen und auf sein Glück zu hoffen.<br />

Um sich gegen Mitbewerber und aus der<br />

Masse an verfügbaren Inhalten durchzusetzen,<br />

müssen sich Publisher immer<br />

eindringlicher mit ihrer Content-Strategie<br />

auseinandersetzen. Hochwertiges und<br />

kreatives Storytelling ist oft ein Bestandteil<br />

davon.<br />

Genau hier setzt seit 2<strong>01</strong>6 das <strong>Köln</strong>er Native<br />

Ads Camp an. Bei der Tageskonferenz<br />

rund um das Thema Native Advertising<br />

kommen Werbetreibende, Verleger, Agenturmitarbeiter<br />

und Vermarkter aus der<br />

Online Marketing-Szene zusammen, um<br />

sich über das Werbeformat zu informieren<br />

und zu diskutieren.<br />

Branchenexperten geben<br />

Ein- und Ausblicke in das<br />

Marketing der Zukunft<br />

Auf der diesjährigen Veranstaltung informieren<br />

verschiedene Experten im <strong>Köln</strong>er<br />

Cinenova, wie Werbung durch Native Advertising<br />

die höchstmögliche Relevanz<br />

erzielen kann. Auf der Konferenz werden<br />

dazu anschaulich erfolgreiche Cases und<br />

Strategien präsentiert. Auch wird es verschiedene<br />

Q&A-Runden und Podiumsdiskussionen<br />

geben, wo sich die Teilnehmer<br />

austauschen können.<br />

„Am Anfang mussten wir viel Überzeugungsarbeit<br />

leisten und einige Rückschläge<br />

einstecken, denn unter den Advertisern<br />

und Publishern herrschte noch viel Skepsis<br />

gegenüber dem neuen Werbeformat“,<br />

so Coskun Tuna, einer der Geschäftsführer<br />

der Seeding Alliance. W<br />

Matthias Ehlert<br />

Native Advertising<br />

Native Advertising ist die skalierbare Distribution von werblich gekennzeichnetem<br />

Content, der individualisiert in Form, Funktion und Optik in themen- und zielgruppenrelevanten<br />

Medien den Rezipienten geräteübergreifend erreicht, teilbar in sozialen<br />

Netzwerken ist und detailliertes Monitoring ermöglicht.<br />

Das Native Ads Camp findet am<br />

19.04.18 im <strong>Köln</strong>er Cinenova statt.<br />

Weitere Infos: nativeadscamp.com<br />

w ist offizieller Medienpartner<br />

des Native Ads Camp<br />

56 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

SEMINARE &<br />

TRAININGS-<br />

ANGEBOTE<br />

Fördermittel<br />

beantragen und<br />

akquirieren<br />

Handlungsempfehlungen<br />

für die Unternehmenspraxis<br />

Anbieter: Haufe Akademie<br />

GmbH & Co. KG<br />

Datum: 26.02.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: Düsseldorf<br />

Preis: 940,10 €<br />

Anmeldung: goo.gl/jRkqxZ<br />

In diesem Seminar erfahren Sie,<br />

wie Sie einen überzeugenden<br />

Antrag auf Fördermittel für Ihre<br />

Projekte stellen. Sie profitieren<br />

von den Erfahrungen einer<br />

Referentin, die selbst Gutachten<br />

im Auftrag der EU erstellt hat.<br />

Business Rhetorik<br />

Kommunikation<br />

4 Professionals<br />

Anbieter: Consulting individuelle<br />

Lösungen für Mensch,<br />

Team, Organisation<br />

Datum: 26.02.2<strong>01</strong>8 –<br />

27.02.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 1.999,20 €<br />

Anmeldung: goo.gl/o6rZsf<br />

Optimieren Sie Ihre Rhetorik<br />

und erhalten Sie Feedbacks zu<br />

Gesprächsführung, Gesprächstechnik,<br />

Gesprächsverlauf etc.<br />

Excel im<br />

Rechnungswesen I<br />

Formulare – Funktionen –<br />

Praxisanwendungen<br />

Anbieter: Haufe Akademie<br />

GmbH & Co. KG<br />

Datum: 26.02.2<strong>01</strong>8 –<br />

27.02.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 1.416,10 €<br />

Anmeldung: goo.gl/mFCXxn<br />

Excel ist mittlerweile ein unverzichtbares<br />

Werkzeug für viele<br />

verschiedene Aufgaben. <strong>Die</strong>ses<br />

Seminar vermittelt ein umfassendes<br />

Know-how, um Excel erfolgreich<br />

in Ihrem betrieblichen<br />

Umfeld einsetzen zu können.<br />

Arbeitsrecht 2<strong>01</strong>8<br />

Anbieter: Management<br />

Circle AG<br />

Datum: 27.02.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 1.541,05 €<br />

Anmeldung: goo.gl/VJ1dkh<br />

Im Rahmen dieses Seminares<br />

erhalten Sie alle Informationen<br />

über die aktuelle Rechtsprechung<br />

von BAG und EuGH sowie<br />

alle wichtigen Neuerungen.<br />

Finanzmanagement<br />

Cash Flow aktiv steuern<br />

Anbieter: S&P Unternehmerforum<br />

GmbH<br />

Datum: <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>8 –<br />

02.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 1.166,20€<br />

Anmeldung: goo.gl/ZCrqcy<br />

Bauen Sie eine sichere Finanzplanung<br />

auf und beseitigen Sie<br />

Liquiditätsfresser. Finden Sie<br />

die passende Finanzierung und<br />

steigern Sie den Unternehmenswert.<br />

In diesem Seminar erfahren<br />

Sie, wie.<br />

Start-ups<br />

Bewertung Recht Steuern<br />

Anbieter: Management<br />

CircleAG<br />

Datum: <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>8 –<br />

02.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 2.374,05 €<br />

Anmeldung: goo.gl/4FByL8<br />

Unternehmen, die sich an Startups<br />

beteiligen möchten, gibt<br />

dieses Seminar einen Leitfaden<br />

an die Hand, mit welchem<br />

Start-ups sachgerecht bewertet<br />

werden können.<br />

Aufbau eines<br />

effizienten<br />

Controllingsystems<br />

Anbieter: Haufe Akademie<br />

GmbH & Co. KG<br />

Datum: 07.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 785,40 €<br />

Anmeldung: goo.gl/Q6n8AL<br />

<strong>Die</strong>ses Seminar zeigt Ihnen,<br />

wie Sie ein passendes Controllingsystem<br />

aufbauen und wie<br />

Sie dieses mit allen dazugehörigen<br />

Bausteinen und Instrumenten<br />

effizient für Ihr Unternehmen<br />

nutzen können.<br />

Mobbing<br />

am Arbeitsplatz erkennen<br />

und verhindern<br />

Anbieter: philipp & associates<br />

Datum: 08.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 535,00 €<br />

Anmeldung: goo.gl/g7HV6N<br />

Mobbing am Arbeitsplatz beeinträchtigt<br />

die Motivation und<br />

Leistungsfähigkeit sowie die<br />

Gesundheit der Betroffenen.<br />

Erfahren Sie in diesem Seminar,<br />

wie Sie Mobbing erkennen und<br />

erfolgreich verhindern können.<br />

Empfang und<br />

Telefonzentrale<br />

<strong>Die</strong> Visitenkarte Ihres<br />

Unternehmens<br />

Anbieter: Modul-Training<br />

Datum: 15.03.2<strong>01</strong>8 –<br />

16.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 1.059,10 €<br />

Anmeldung: goo.gl/ykrct2<br />

Der erste Kontakt zwischen<br />

einem Kunden und einem Unternehmen<br />

erfolgt häufig über<br />

die Telefonzentrale bzw. den<br />

Besucherempfang. In diesem<br />

Seminar erhalten die Mitarbeiter<br />

dieser Abteilungen Tipps<br />

zum professionellen Umgang<br />

mit Kunden.<br />

Emotionale<br />

Intelligenz in der<br />

Zusammenarbeit<br />

Anbieter: ProKomm<br />

Akademie<br />

Datum: 19.03.2<strong>01</strong>8 –<br />

20.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: Brühl<br />

Preis: 1.166,20 €<br />

Anmeldung: goo.gl/ddbXss<br />

Nach diesem Seminar sind Sie<br />

in der Lage, die Gefühle und Bedürfnisse<br />

Ihres Gegenübers zu<br />

erkennen. Sie lernen, Einfluss<br />

auf seine Emotionen und damit<br />

auf sein Verhalten zu nehmen.<br />

Social-Media-<br />

Marketing / B2B-<br />

Leadgenerierung<br />

Anbieter: Institut für Verkauf<br />

und Marketing<br />

Datum: 22.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 916,30 €<br />

Anmeldung: goo.gl/XpyC4J<br />

Eine kostengünstige Möglichkeit,<br />

Leads zu generieren und das<br />

Inbound-Marketing zu stärken,<br />

ist das Social-Media-Marketing.<br />

Erfahren Sie in diesem Seminar,<br />

welche Möglichkeiten sich im Social-Media-Bereich<br />

für ein erfolgreiches<br />

B2B-Marketing bieten.<br />

Angebotsmanagement<br />

Aus Anfragen werden<br />

Aufträge<br />

Anbieter: Modul-Training<br />

Datum: 23.03.2<strong>01</strong>8<br />

Ort: <strong>Köln</strong><br />

Preis: 571,20 €<br />

Anmeldung: goo.gl/Vs5HAL<br />

Erhalten Sie Werkzeuge, mit<br />

denen Sie die Bedürfnisse Ihrer<br />

Kunden ermitteln, und stellen<br />

Sie die Ergebnisse bei der Angebotserstellung<br />

in den Fokus.<br />

Erhöhen Sie so die Möglichkeit,<br />

aus Kundenanfragen Aufträge<br />

zu generieren.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 57


| Leben & Wissen<br />

SERIE: EVENT-LOCATION<br />

DAS RHEINLOFT<br />

COLOGNE<br />

Eine exklusive Event-Adresse über den Dächern von <strong>Köln</strong><br />

Wer auf der Suche nach einer besonderen Ruheoase mitten in der <strong>Köln</strong>er Innenstadt<br />

ist, sollte sich das Rheinloft Cologne genauer anschauen. Das mediterrane und exklusive<br />

Ambiente der Event-Location, welche in unmittelbarer Nähe zum Rheinufer<br />

liegt, bietet Raum für unterschiedliche Veranstaltungsformen. Neben dem Innenbereich<br />

sorgt besonders die großzügige Außenfläche des Dachgartens mit Blick auf den<br />

<strong>Köln</strong>er Dom für das Highlight einer jeden Veranstaltung.<br />

Fotos: Rheinloft Cologne<br />

genen Herd oder einfach als Anregung für<br />

das genussvolle Leben kann hier nach Lust<br />

und Laune gekocht und gespeist werden.<br />

Darüber hinaus gibt es einen kleineren,<br />

60 Quadratmeter großen Tagungsraum<br />

für geschäftliche Anlässe, Firmenfeiern<br />

oder Produktpräsentationen. Das Rheinloft<br />

bietet die geeignete Veranstaltungsfläche<br />

für private Feierlichkeiten, Hochzeiten,<br />

Geburtstage bis hin zum Galadinner, zur<br />

Firmenpräsentation oder zu einer Großveranstaltung,<br />

die auf der großzügigen Gesamtfläche<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Ausstattung im Rheinloft<br />

Cologne ist vom Feinsten<br />

<strong>Die</strong> Räumlichkeiten der Event-Location sind<br />

mit hochwertigen Möbeln ausgestattet und<br />

verfügen darüber hinaus über alle wichtigen<br />

Ausstattungsmerkmale, welche für die<br />

Durchführung einer perfekten Veranstaltung<br />

wichtig sind. <strong>Die</strong> klimatisierten Räume<br />

verfügen über eine Bühne, eine DJ-Anlage<br />

sowie Licht- und Tontechnik. Durch<br />

die eigenen Küchenflächen kann bei jedem<br />

Event auf das Inhouse-Catering zurückgegriffen<br />

werden. <strong>Die</strong>ses kann darüber hinaus<br />

auch für externe Events gebucht werden. Eine<br />

spannende und außergewöhnliche Möglichkeit<br />

wird durch Special-Koch-Events<br />

möglich gemacht. Hier sorgen exklusive<br />

Sterneköche für kulinarische Highlights.<br />

Inmitten von Palmen und <strong>Köln</strong>s größter<br />

Olivenbaumplantage, südländischen Keramiken<br />

und Möbeln lässt sich das mediterrane<br />

Flair der 600 Quadratmeter großen<br />

Dachterrasse mit direktem Rheinblick besonders<br />

schön genießen. Eine weitere Besonderheit<br />

ist der komplette Rundlauf des<br />

Dachgartens, der in alle vier Himmelsrichtungen<br />

einen unglaublichen Rundumblick<br />

auf das Panorama der Rheinmetropole<br />

bietet. Ankommen, sich wohlfühlen und<br />

genießen ist hier das Motto. Je nach Ausrichtung<br />

der Veranstaltung kann der Dachgarten<br />

auch als Open-Air-Location für bis<br />

zu 400 Personen genutzt werden.<br />

Zentraler Anziehungspunkt<br />

für jede Art von Veranstaltung<br />

<strong>Die</strong> Location bietet viele verschiedene Möglichkeiten<br />

für jede Art von Veranstaltung.<br />

Je nach Belieben können Rheinloft, Dachgarten,<br />

Kochatelier und Tagungsloft separat<br />

oder im Ganzen angemietet werden.<br />

Durch zubuchbares Servicepersonal, festes<br />

Inhouse-Catering, eine interne Full-Service-Agentur<br />

und eine sehr hochwertige<br />

Ausstattung der Räumlichkeiten sind den<br />

individuellen Vorstellungen fast keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

<strong>Die</strong> insgesamt 850 Quadratmeter Event-Fläche<br />

teilen sich auf in 350 Quadratmeter<br />

Loftfläche, 600 Quadratmeter Dachgarten<br />

sowie zwei Kochateliers mit einer Gesamtfläche<br />

von 120 Quadratmetern. Hier lassen<br />

sich kulinarische Kochevents mit bis zu 50<br />

Personen umsetzen. <strong>Die</strong> Kochateliers sind<br />

professionell ausgestattet und bieten einen<br />

weitläufigen Blick auf den <strong>Köln</strong>er Dom und<br />

den Rhein. Frei nach dem Motto: ein Erlebnis,<br />

das bleibt – als Inspiration für den ei-<br />

Ort und Lage der Event-Location<br />

In direkter Nähe zum Rhein, unmittelbar<br />

in der Innenstadt gelegen, befinden sich<br />

die Veranstaltungsräume des Rheinlofts.<br />

Durch die zentrale Lage, nur fünf Gehminuten<br />

vom <strong>Köln</strong>er Hauptbahnhof entfernt,<br />

ist die Location für die Gäste schnell zu erreichen.<br />

Wer lieber mit dem Auto anreisen<br />

möchte, kann auf die in der näheren Umgebung<br />

liegenden Parkhäuser zurückgreifen.<br />

Ebenfalls in naher Umgebung befinden<br />

sich das Geschäfts- und Einkaufsviertel<br />

der Domstadt sowie zahlreiche Hotels, die<br />

nach Veranstaltungen zur Übernachtung<br />

in Betracht gezogen werden können. W<br />

Matthias Ehlert<br />

Rheinloft Cologne, Frankenwerft 35,<br />

50667 <strong>Köln</strong>, Tel.: 0221 4744850,<br />

info@rheinloft-cologne.com,<br />

rheinloft-cologne.com<br />

Wenn auch Sie Ihren Veranstaltungsort<br />

hier vorstellen möchten, können Sie sich<br />

gerne per E-Mail<br />

(info@diewirtschaft-koeln.de) oder telefonisch<br />

unter 0221 4743924 an uns wenden.<br />

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DER NEUE ALFA ROMEO STELVIO.<br />

Der Stelvio ist ein authentischer Alfa Romeo, der die Eigenschaften eines SUV neu definiert. Denn Sportlichkeit<br />

liegt in seinen Genen. Modernste Alfa Romeo Technologie für ein Fahrvergnügen der Spitzenklasse<br />

steckt unter seiner aufregenden Hülle. So vereint der Stelvio den Komfort und die Vielseitigkeit<br />

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