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E_1930_Zeitung_Nr.027

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N» 27<br />

III. Blatt<br />

BERN, 26. März 1Q30<br />

N° 27<br />

III. Blatt<br />

BERN, 26. März <strong>1930</strong><br />

Die Betonstrasse Amriswii - Arbon<br />

Von L. Wild, Strasseninspektot.<br />

L<br />

Die Strasse Amriswil-Arbon ist die Sohlussßtrecke<br />

der grossen Durchgangsstrasse Westschweiz-Zürich-Bodensee.<br />

Sie liegt in einer<br />

Höhenlage zwischen 440 und 450 m über dem<br />

Meer und verläuft im grössten Teil ihrer<br />

Länge gerade. Ungefähr in der Mitte ihrer<br />

Streckeneinteilung zeigt sie eine Kurve von<br />

350 m Radius. Die Strasse durchzieht die<br />

Ortschaften Amriswll, Steinebrunn, Neukirch<br />

und Ebnat, welche bereits «Innerorts » mit<br />

anderen Belägen ausgebaut sind. Die Strecken<br />

zwischen diesen Ortschaften sind nunmehr<br />

neu in Beton ausgebaut. Die Längen<br />

dieser Teilstrecken betragen 1,965 km, bzw.<br />

1,285 km, bzw. 0,609 km. Die Totallänge misst<br />

also 3,859 km. Die Längenprofile der drei<br />

Strassenstrecken zeigen Minimalgefälle von<br />

0,15 Prozent und Maximalsteigungen von 3,7<br />

Prozent. Im Querprofil der Betonstrasse<br />

wurde die Achse derselben gegenüber der<br />

bestehenden Strassenachse um 50 cm nach<br />

Norden verlegt, weil auf der südlichen Seite<br />

dieser Strassenstrecken eine Fernwasserleitung<br />

eingelegt ist. So wurde es möglich,<br />

©ine Fahrbahnbreite der Betonstrasse von<br />

5,70 m einzuhalten, und zudem auf der südlichen<br />

Seite für einen später auszubauenden<br />

Radfahrweg noch einen Streifen von 1,30 m<br />

Breite zu reservieren. Da das Terrain in<br />

der Umgebung fast durchwegs von Norden<br />

gegen Süden ansteigt, wurden südlich der<br />

genannten Teilstrecken Entwässerungen nötig.<br />

In langen Saugleitungen wurde das Wasser<br />

seitlich der Strasse gesammelt und in<br />

Durchlässen quer unter der Strasse weitergeleitet.<br />

Der Verkehr auf der Strasse Amriswil-<br />

Arbon muss als gross bezeichnet werden.<br />

Namentlich stark ist der Verkehr mit Motorfastwagen.<br />

Als Durchgangsstrasse Westschweiz-Ostschweiz<br />

ist sie auch eine ausgesprochene<br />

Automobilstrasse. Gerade diese<br />

Tatsachen waren für die Wahl des Betonbelages<br />

ausschlaggebend. Man zog dabei auch<br />

die Vorteile des Betonstrassenbaues rn Betracht,<br />

die darin liegen, dass man alle Baumaterialien<br />

im eigenen Lande beziehen kann.<br />

Die Rauhigkeit und Griffigkeit der Betonstrasse,<br />

^selbst bei nassem Wetter, gestattet<br />

auch den Ausbau der Kurven mit geringen<br />

Sichtlängen. Die Helligkeit des Belages bei<br />

Nacht hat eine Vergrösserung der Verkehrssicherheit<br />

im Gefolge, die die Motorfährzeuglenker<br />

dankbar entgegennehmen und die<br />

im Interesse jedes Strassenbenützers liegt.<br />

Die geringe Abnutzung der Betonfahrbahn<br />

erfordert ein Minimum von Strassenunterhaltungskosten.<br />

Der hier auftretende lehmige Untergrund<br />

Hess diesen Belag mit weiteren Vorteilen zui<br />

Anwendung bringen. Obwohl man sich der<br />

Nachteile der Betonstrassen, die in der<br />

Schwierigkeit der Fugenausbildung und in<br />

der Bildung eventueller Risse liegen, wohl;<br />

bewusst war, wurde die Wahl dieser Decklage<br />

nicht schwer. Der erste dieser Nachteile<br />

ist durch Verbesserungen noch zu beheben;<br />

und dem zweiten wird heute eine untergeordnete<br />

Rolle beigemessen. Besichtigungen<br />

auf den verschiedensten Betonstrassen des<br />

In- und Auslandes haben uns gezeigt, dass<br />

die Berichte über vorhandene Risse übertrieben<br />

sind. Man war bei solchen Exkursionen*<br />

geradezu erstaunt, dass so viel Wesens daraus<br />

gemacht wurde. Diese Risse, meist Haarrisse,<br />

stören die Weiterentwicklung des Betonstrassenbaues,<br />

unserer Ansicht nach, nicht.<br />

Ministerialrat Vilbig, München, sagt mit!<br />

Recht, dass man die Betonstrassen nicht mit<br />

der Lupe betrachten und untersuchen soll,<br />

oder dies dann bei allen Belagsarten geschehen<br />

sollte. Dann würde man dabei Aehnliches<br />

oder Schlimmeres finden. Beim Bau<br />

dieser Decklagen muss man allerdings ernsthaft<br />

danach trachten, dass zu diesen Arbeiten<br />

nur qualifizierte Unternehmungen zugelassen<br />

werden. Diese Tatsachen waren<br />

bei der Wahl dieses Decklagensystems massgebend.<br />

Während der Bamperiode wurde die ganze<br />

Strecke für den Auto- und FuhrwerkverkehT<br />

gesperrt Der gesamte Verkehr musste von<br />

Von Cornavin zum Salon<br />

Plan des Stadtzentrums von Genf. Ganz links ist der Bahnhof Cornavln, rechts in Fettdruck die<br />

beiden Ausstellungssrebäude: Palais Electoral (Motorradausstellung) und Palais des Expositions (Automobilausstellung).<br />

Amriswii über Romanshorn nach Arbon und<br />

umgekehrt geleitet werden. Die Umleitung<br />

wurde staatlicherseits ausgeführt, während<br />

die Absperreinrichtungen, zum Schütze des<br />

Bauwerks durch die. ausführenden Unternehmer<br />

zu geschehen hatte. Der Lokalverkehr<br />

in den Ortschaften Amriswü, Steihebrunn,<br />

Neukirch und Ebnat konnte infolge des engmaschigen<br />

Gemeindestrassennetzes gut umgeleitet<br />

werden. Die Arbeitsausführungen<br />

wurden nach Planierungs-, Belags- und Anpassungsarbeiten<br />

getrennt und auch getrennt<br />

vergeben. In Zukunft wird es jedoch von<br />

Vorteil sein, die Herstellung des Planums<br />

derjenigen Firma zu übertragen, der die Ausführung<br />

des Betonbelages zugeteilt wird.<br />

Bei der Herstellung des Planums wurde<br />

das bestehende Querprofil beibehalten. Die<br />

Unebenheiten wurden durch Anritzen mit<br />

dem Aufreissapparat durch Dampfwalzen beseitigt.<br />

Steinbettanlagen wurden nur da erstellt,<br />

wo es der lehmige Untergrund erforderte.<br />

An wenigen Stellen, wo der Untergrund<br />

nassen Lehm oder Triebsand zeigte,<br />

yurden Steinbettanlagen mit überschüttetem<br />

Magerbeton (P120) ausgeführt. Diese Verstärkungen<br />

wären bei jedem anderen Belag<br />

in vermehrtem Masse notwendig geworden,<br />

die Armierung der Betondecklage gestattete<br />

hier, in gewissem Sinne Ersparnisse zu machen.<br />

Die Reinplanierunff für die Betonstrasse<br />

wurde genau nach dem Normalprofi<br />

erstellt und Unebenheiten oder Vertiefungen<br />

im Planum vermieden, welche die Bewegungsfreiheit<br />

der einzelnen Platten später<br />

hindern könnten.<br />

Die Herstellung des Betonbeläges wurde<br />

der Betonstrassen A.-G. übertragen. \uf<br />

Verlangen der Bauverwaltung des Standes<br />

Thurgau zog die Betonstrassen A.-G. ein<br />

Konsortium thurgauischer Unternehmer zur<br />

Mitarbeit heran, behielt aber die Bauleitung<br />

in ihren Händen und sorgte durch Stellung<br />

des örtlichen Bauleiters dafür, dass die bisherigen<br />

Erfahrungen im Betonstrassenbau<br />

restlos ausgenutzt wurden.<br />

Vertragsnehmerin dem Staate gegenüber<br />

ist also die Betonstrassen A.-G. Sie übernimmt<br />

für die Güte und sachgemässe Ausführung<br />

des Betonbelages eine Garantie von<br />

zehn Jahren. Unterhaltsarbeiten am Belag«<br />

während der Garantiezeit gehen zu Lasten<br />

der Betonstrassen A.-G., welche den Belas<br />

am Schlüsse der Garantiezeit dem Staate in<br />

gutem Zustande zu übergeben hat.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Verlangsame vor jeder Kreuzung soviel,<br />

dass du im Notfall noch vor der kreuzenden<br />

Strasse anhalten könntest. Vor jeder nicht<br />

ganz übersichtlichen Kreuzung ist Signal zu<br />

geben.<br />

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