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E_1930_Zeitung_Nr.027

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Auto<br />

Durch die Stände des Salons<br />

li. Blatt<br />

BERN, 26. März <strong>1930</strong><br />

Auburn<br />

Dieser Stand birgt eine der Sensationen<br />

des diesjährigen Salons, nämlich den berühmten<br />

Cord-Wagen mit Vorderradantrieb.<br />

Selbst wer diesen neuen Wundertyp schon<br />

von Photographien und vom Hörensagen<br />

kennt, muss zugeben, dass hier seine Erwartungen<br />

noch bedeutend übertroffen werden.<br />

Allein durch seinen niedrigen Bau und seine<br />

fliessenden langgestreckten Linien macht das<br />

Fahrzeug einen unvergesslichen Eindruck.<br />

Einer der Ausstellungswagen prangt dabei<br />

mit einem märchenhaft schönen, schneeweissen<br />

Cabriolet von Qangloff, das die karosserietechnischen<br />

Vorzüge der neuen Chassisbauart<br />

ganz besonders stark in Erscheinung<br />

treten lässt. Das Publikum kommt aus<br />

dem Bewundern und Staunen nicht heraus.<br />

Mit der Möglichkeit, die Karosserie fast beliebig<br />

niedrig zu bauen, sind aber bekanntlich<br />

die Vorzüge des Vorderradantriebes<br />

nicht erschöpft. Da beim Vorderradantrieb<br />

die schwere, zum Springen neigende Achsbrücke<br />

wegfällt, ergibt sich auch effle weit<br />

bessere Strassenhaltung. Hinzu kommt weiter,<br />

dass der Vorderradantrieb als solcher<br />

die Schleudertendenz des Wagens vermindert<br />

und dass er ermöglicht, eventuell schon<br />

eingetretene Schleuderbewegungen durch<br />

Gasgeben abzufangen. Nicht umsonst hat<br />

man deshalb dieses Antriebsystem zum ersten<br />

Mal bei Rennwagen angewandt. Der<br />

Vorderradantrieb ermöglicht somit dem<br />

Sportfahrer eine wesentliche Steigerung der<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit oder dem Tourenfahrer<br />

eine entsprechende Steigerung der<br />

Fahrsicherheit.<br />

Der Umstand, dass eine Weltfirma mit den<br />

Riesenproduktionszahlen von Auburn den<br />

Cord herstellt, bietet volle Gewähr, dass die<br />

Konstruktion auch mechanisch ausgereift<br />

ist, was sonst bei manchem Vorderradantriebsystem<br />

noch nicht zutreffen dürfte.<br />

Ein ebenfalls ungewöhnlich rassig karos-<br />

Sierter Auburn-Wagen der bisherigen Antriebsart<br />

vervollständigt die höchst sehenswerte<br />

Schau.<br />

Rosengart<br />

Ein Spielzeug? Keineswegs! Wer diesem<br />

kleinen Wunderfahrzeug noch Misstrauen<br />

entgegenbringt, sehe es sich einmal genauer<br />

an, prüfe speziell seine technischen Einzelheiten<br />

(wozu beispielsweise der separate Motorblock<br />

und Hinterradantrieb ausgezeichnet Gelegenheit<br />

bieten), oder verlange eine Probefahrt.<br />

Vor allem die Probefahrt wird ihn in<br />

kürzester Zeit eines Bessern belehren. Das<br />

Wägelchen entwickelt trotz seiner miniaturhaften<br />

Dimensionen die Geschwindigkeit<br />

manches Durchschnittswagens und dürfte an<br />

Strassenhaltung sogar einen recht beträchtlichen<br />

Prozentsatz von Wagen der mittleren<br />

Preisklasse übertreffen. Dass Kleinheit<br />

des Chassis gleichbedeutend mit Unbe-<br />

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