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E_1930_Zeitung_Nr.060

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!<br />

fahrzeugen eine besondere Einheit darstellt.<br />

In der Anlage C zum Abkommen sind festgesetzt<br />

: die Abmessungen und die Farbe<br />

dieses Zeichens, die Buchstaben sowie ihre<br />

Abmessungen und ihre Farbe. Die Schweiz<br />

behält nach wie vor die Buchstaben CH<br />

(Confoederatio Helvetica).<br />

Die in Artikel 6 niedergelegten Anforderungen,<br />

denen die Führer von Motorfahrzeugen<br />

zu genügen hafoen, um im internationalen<br />

Verkehr zur Führung von Motorfahrzeugen<br />

zugelassen zu werden, sind die gleichen<br />

wie in Art. 2 der alten Uebereinkunft. So<br />

ist besonders das Mindestalter von 18 Jahren<br />

für alle Motorfahrzeugführer beibehalten<br />

worden.<br />

Artikel 7 behandelt die Ausstellung und<br />

Anerkennung der internationalen Führerscheine.<br />

Diese Scheine sind ein Jahr vom<br />

Zeitpunkt ihrer Ausstellung an für die Klasse<br />

von Motorfahrzeugen gültig, für die sie ausgestellt<br />

worden sind. Es bestehen drei Klassen<br />

: Die Motorwagen sind in zwei Klassen<br />

eingeteilt : solche mit einem Gesamtgewicht,<br />

bestehend aus dem Leergewicht und der bei<br />

der Zulassung für zulässig erklärten grössten<br />

Belastung, bis zu 3500 kg, und solch© mit<br />

.einem in gleicher Weise berechneten Gesamtgewicht<br />

von über 3500 kg. Die Motorräder<br />

mit und ohne Beiwagen, wozu nach<br />

der in Art. 2 gegebenen Begriffsbestimmung<br />

auch die Fahrräder mit Hilfsmotoren gehören,<br />

bilden eine Klasse für sich. Das Muster<br />

des internationalen Führerscheines weist folgende<br />

Bemerkung auf: « Dieser Schein entbindet-"den<br />

Inhaber in keiner Weise von der<br />

Verpflichtung, sich in jedem Lande, in dem<br />

er ein Fahrzeug führt, vollständig nach den<br />

daselbst geltenden Gesetzen und Bestimmungen<br />

über Niederlassung und Ausübung eines<br />

Berufes zu richten..» Die Anerkennung des<br />

Rechtes, von einem Internationalen Führerschein<br />

Gebrauch zu machen, kann versagt<br />

werden, wenn den im Abkommen festgesetzten<br />

Bedingungen augenscheinlich nicht mehr<br />

genügt wird.<br />

(Schluss fo!gt)<br />

Stadt-Omnibus Bern.<br />

Betriebserfahrungen.<br />

In der «A. R.» ist wiederholt auf die zunehmende<br />

Bedeutung des Omnibus als Verkehrsmittel<br />

in Städten hingewiesen worden.<br />

Dass dieses Verkehrsmittel einmal in bezug<br />

auf die Kapitalinvestierung gegenüber d6<br />

Trambetrieb bedeutend konkurrenzfähiger ist,<br />

da die teuren festen Anlagen wie Schienen<br />

und Stromzuführung wegfallen, ist anerkannt.<br />

Aber auch hinsichtlich der Betriebskosten ist<br />

der Omnibusbetrieb durchaus konkurrenzfähig.<br />

Diese Tatsachen werden einmal mehr<br />

durch den Verwaltungsbericht des Stadt-<br />

Omnibus Bern, der soeben vorgelegt wird,<br />

illustriert.<br />

Der Bericht betont, dass sich das neue<br />

Verkehrsmittel sehr gut eingelebt und bewährt<br />

habe. Obwohl im Jahre 1928 die «Saffa»<br />

eine beträchtliche Verkehrssteigerung<br />

gebracht hatte, so ist im Jahre 1929 die<br />

Frequenz trotzdem um 117,939 Personen auf<br />

ein Total von 2,175,396 beförderten Personen<br />

gestiegen. Auf diese Weise konnten auch die<br />

Betriebseinnahmen gegenüber dem Vorjahr<br />

um 26,114 Franken auf 592,575 Franken vermehrt<br />

werden. Anderseits stiegen aber, aus<br />

verschiedenen Gründen, auch die Betriebsausgaben<br />

von 398,497 Franken im Vorjahr auf<br />

449,276 Franken im Berichtsjahr. Einmal<br />

vermehrten sich die Personalkosten infolge<br />

der periodischen Lohnerhöhungen; infolge<br />

von Mehrleistungen an Kilometern und der<br />

Anschaffung von zwei weiteren Wagen ist<br />

sodann beim «Unterhalt und Material» eine<br />

Erhöhung der Ausgaben eingetreten. Auf<br />

diese Weise ergibt sich ein Einnahmenüberschuss<br />

von 143,298 Franken, aus welchem<br />

das Anlagekapital mit 6 Prozent verzinst<br />

werden konnte. Der Rest wurde zu Abschreibungen<br />

und Reservestellungen verwendet.<br />

Der erfreuliche Abschluss veranlasste die<br />

Behörden, die Frage der Erschliessung weiterer<br />

Stadtteile durch den Omnibus zu prüfen,<br />

die durch die Strassenbahn nicht bedient<br />

werden können. Ein solcher Stadtteil ist bekanntlich<br />

das grosse Nordquartier der «Lorraine»,<br />

das wegen der durchführenden Bundesbahnlinie<br />

durch die Strassenbahn nicht<br />

erreichbar ist. Für die Anschaffung des<br />

nötigen Omnibus-Wagenparkes zur Erschliessung<br />

dieses Stadtteiles wurden in der Volksabstimmung<br />

vom Mai 1929 die erforderlichen<br />

1,167 Millionen Franken bewilligt. In diesem<br />

Kredit ist der Bau einer Garage für 40<br />

Wagen mit Reparaturwerkstätte inbegriffen<br />

Für den Betrieb wurden zehn Wagen angeschafft,<br />

wovon acht mit Rohölmotoren ausgerüstete<br />

von der Saurer A.-G. in Arbon und<br />

zwei mit Benzin betriebene Wagen von der<br />

Firma Brozincevic in Wetzikon; von diesen<br />

ist ein Wagen ein Dreiachser.<br />

Eine der vielen .'.Anfragen für den Verkauf<br />

älterer Omnibusse wurde berücksichtigt,<br />

indem zwei der im Jahre 1924 in Betrieb<br />

genommenen Vierzylinderwagen an die<br />

Lonzawerke in Gampel verkauft worden sind<br />

wo sie dem Transport von Arbeitern dienen<br />

Die Wagen wurden ersetzt durch zwei Sechszylinderwagen<br />

neuester Konstruktion.<br />

Die im Jahre 1929 im Betrieb befindlichen<br />

vierzehn Wagen fuhren zusammen eine<br />

Strecke von 518,108 Kilometer gegen 507,936<br />

Wagenkilometer im Vorjahr. Die Fahrlei^<br />

stungen der einzelnen Wagen schwanken<br />

zwischen 34,290 und 43,833 Kilometern. Dafür<br />

wurde ein totaler Benzinverbrauch von.<br />

258,460 Litern aufgewendet, was pro 100<br />

Kilometer im Durchschnitt 55,72 Liter oder<br />

eine Zunahme von 6,63 Liter ausmacht. Die<br />

Ursachen dieser Vermehrung liegen einerseits<br />

in der Anschaffung von drei Sechszylinderwagen,<br />

anderseits in dem durch Ausschleifen<br />

vergrösserten Zylinderinhalt der Vierzylinderwagen.<br />

Die mit Rohölmotor betriebenen<br />

Wagen verbrauchten pro 100 Kilometer<br />

im Durchschnitt bloss 29,24 Liter Brennstoff),<br />

Vom Luzerner Autobus.<br />

Vor Ingenieuren und Architekten Luzerns<br />

hielt der technische Leiter der Luzerner<br />

Strassenbahnen und Autobusse, Herr Ing.<br />

Schwegler, kürzlich einen Lichtbildervortrag,<br />

in dem er anhand der Luzerner Erfahrungen<br />

Strassenbahn und Autobusbetrieb verglich.<br />

Ueber den Autobusbetrieb äusserte sich der<br />

Referent wie folgt:<br />

«Der städtische Autobusbetrieb besitzt sowohl<br />

Vierzylinder-Saurerwagen 70 PS wie;<br />

Sechszylinder der gleichen Marke 100 PS,<br />

Die Verwendung von Rohölwagen wird gegenwärtig<br />

studiert. Die Wagen der Autobus--<br />

linie Halde-Steghof haben durchschnittlich<br />

per Tag 150 Kilometer zu leisten. Was die<br />

Karossierung der Autobusse anbelangt, so<br />

geschieht sie nach den neuesten Gesichtspunkten.<br />

Verwendet werden Karosserien mit<br />

Leichtmetallverschalung (Plymax), die abgenommen<br />

werden können. Nach den Luzerner<br />

Erfahrungen kommt der Betrieb von Autobus<br />

und Tram bei einer Wagenfolge von 13<br />

Minuten etwa gleich teuer, bei rascherer<br />

Folge ist die Strassenbahn eher billiger. Dafür<br />

sprechen aber verkehrstechnische Argumente<br />

für den Autobus. Das Motorfahrzeug<br />

ist gelenkiger, ordnet sich gut in den Verkehr<br />

ein und kann bei Strassensperren leicht umgeleitet<br />

werden. Neue Linien können fast<br />

ohne Kosten eingerichtet werden. Der Stossverkehr<br />

wird mit dem Autobus besser bewältigt<br />

als mit der Trambahn. Das Stadtbild gewinnt<br />

durch das Fortfallen der Schienen,<br />

Fahrleitungen und Masten, ebenso nimmt die<br />

Verkehrssicherheit in den betreffenden Stressen<br />

zu. Schliesslich verlangt der Autobusbetrieb<br />

ein verhältnismässig geringes Kapital,<br />

was sich in der Betriebsrechnung eben-*<br />

falls günstig auswirkt.»<br />

Mr.<br />

Strolchenfahrten und kein Ende. Schon<br />

wieder hat sich in Zürich eine Strolchenfahrt<br />

mit Sachschaden ereignet, wobei zur<br />

Abwechslung die Täter gefasst werden<br />

konnten. Man glaubt, es handle sich um<br />

Leute, die schon frühere Strochenfahrten<br />

auf dem Gewissen haben. In der Nacht auf<br />

den Freitag stahlen drei junge Früchtchen<br />

einem Zürcher Arzt ein Automobil und fuhren<br />

los. Bei Neuenhof rannten sie an einen<br />

Mast der Elektrizitätsleitung und legten ihn<br />

um. Das stark beschädigte Auto Hessen sie<br />

stehen und machten sich über Aecker davon.<br />

Es gelang der Polizei, die drei zu verhaften<br />

und ins Bezirksgefängnis Baden einzuliefern.<br />

"*•<br />

Immer wieder die offene Barriere. Eine<br />

merkwürdige Sorglosigkeit scheint bei den<br />

Bahnbehörden in Wattwil zu herrschen.<br />

Wie wir aus dortiger Gegend vernehmen,<br />

gibt es dort bei der Rickenstrasse eine Barriere,<br />

die schon recht oft bei der Durchfahrt<br />

von Zügen und Lokomotiven nicht geschlossen<br />

war. Es muss als ein wahres Glück bezeichnet<br />

werden, dass bisher infolge der<br />

Wachsamkeit der Strassenbenützer dort<br />

noch kein grösseres Unglück passierte. Am<br />

1. Juli dieses Jahres war die Barriere wiederum<br />

offen, als der 12-Uhrzug nach Wil,<br />

sowie eine einzelne Lokomotive durchfuhren.<br />

Nach alledem was in den letzten Jahren<br />

schon gegen die Gefahr der Niveauübergänge<br />

geschrieben worden ist, nach den<br />

schweren Unfällen von St-Leonard, von<br />

Obermeilen usw., nach den bestimmten Versprechungen<br />

der Bahnbehörden sollte man<br />

solche Vorkommnisse nicht für möglich halten.<br />

Und doch geschehen sie, ohne dass<br />

irgendwelche Erklärungen gegeben, noch<br />

strengere Sicherheitsmassnahmen getroffen<br />

werden. Die offene Barriere bei der Garage<br />

Baumann in Wattwil könnte die Bahnverwaltung<br />

schliesslich teurer zu stehen kommen<br />

als eine ordentliche Bedienung. Und<br />

selbst wenn dies nicht der Fall wäre, das<br />

frivole Spiel mit Menschenleben muss endlich<br />

aufhören!<br />

Mf.<br />

Die staubige Axenstrasse. Fussgänger und<br />

Automobilisten beklagen sich über die Staubplage<br />

an der Axenstrasse. An schönen Sonntagen<br />

kann eine Fahrt besonders zwischen<br />

Sisikon und Flüelen in fast lückenloser Autokolonne<br />

zur Qual werden. Von Uri aus wies<br />

man darauf hin, dass der Kanton nicht allein<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 60<br />

N.<br />

ine staubfreie Strasse schaffen könne und<br />

es wurde in der innerschweizerischen Presse<br />

angeregt, es möchten Bund, Kanton und<br />

Automobilclubs zusammen daran gehen, die<br />

Axenstrasse mit einem durchgehenden moderne'n<br />

Belag zu versehen. Diese Bettelei<br />

schien uns damals nicht gerechtfertigt in Anbetracht<br />

der grossen Anziehungskraft, die<br />

die Axenstrasse von je auf die Besucher<br />

ausgeübt hat. Gerade der Fremdenverkehr<br />

in Uri ist durch die Axenstrasse mächtig<br />

gefördert worden. Nun, man scheint das<br />

jetzt in Uri auch eingesehen zu haben, dass<br />

ein Ausbau dieser Strasse eine gute Kapitalanlage<br />

bedeutet, denn seit letzter Woche ist<br />

eine Gruppe Arbeiter des kantonalen Bauamtes<br />

damit beschäftigt, die Axenstrasse zu<br />

teeren. Nur schade, dass die Arbeiten gerade<br />

n die Zeit des grössten Reiseverkehrs fallen<br />

müssen!<br />

-f.<br />

Keine Reklame an Landstrassen. Die kantonale<br />

Baudirektion des Tessins hat das Aufstellen<br />

von Reklameflächen längs der Kantonsstrassen<br />

verboten und eine Frist von<br />

einem Jahr bestimmt, in der die bereits bestehenden<br />

Reklamen zu verschwinden haben.<br />

Der Raum, in dem das Aufstellen der<br />

Reklamen verboten ist, jimfasst 4 Meter<br />

Tiefe vom Strassenrand an, weiter weg liegende<br />

Aufschriften werden von dem Verbot<br />

nicht betroffen. • -f.<br />

Strassenfranzösisch. An der Strasse Brnnnen-Gersau<br />

steht seit einem Jahr (!) ein<br />

prachtvolles Schild mit der Aufschrift:<br />

« Ralentez ! ». Die durchfahrenden Franzosen<br />

werden sich wohl nicht wenig belustigen,<br />

wenn sie dieses helvetische Sprachdenkmal<br />

sehen. Gibt es in Brunnen und<br />

Gersau niemanden, der das Zeitwort < ralentir<br />

> konjugieren kann ? Anderswo kann das<br />

jeder Sekundärschulen<br />

-o-<br />

Schweizerische Alpenposten. In der Woche<br />

vom 30. Juni bis 6. Juli wurden auf den<br />

34 Alpenpostkursen 21,833 Personen (im Vorjahre<br />

17,698) befördert. Die meisten Kurse<br />

zeigen gegenüber der gleichen Woche- des<br />

Vorjahres eine Frequenzzunahme. So sind<br />

307 Personen mehr über die Furka und 222<br />

mehr über den Gothard gefahren, während<br />

die Grimselroute .eine Abnahme von 129 Personen<br />

aufweist. Am stärksten hat prozentual<br />

die Frequenz auf dem Flüelapass zugenommen,<br />

wo sie sich mehr als verdoppelte.<br />

Das nat. Bergrennen am Jaunpass<br />

Stuber auf Bugatti erzielt die beste Zeit des Tages, mit einem neuen Rekord.<br />

- Dr. Karrer auf Bugatti fährt die beste Zeit der Sportwagen. -<br />

Zwimpfer auf Chrysler kommt wiederum an die Spitze der Tourenwagen.<br />

Das IV. Jaunpassrennen gehört schon wieder<br />

der Vergangenheit an. Sechzehn Jahre Unterbruch<br />

trennen es vom letzten Rennen. Das<br />

Wetter indessen zeigte wenig Interesse für<br />

den Anlass, es goss vor und während des Rennens<br />

zeitweise in Strömen und oben auf dem<br />

Passe wirbelte ein schneidender Wind Schneeflocken<br />

durcheinander. Die Besucher konnten<br />

sich nicht über allzu grosse sommerliche<br />

Hitze beklagen, die Sache hatte eher verzweifelte<br />

Aehnlichkeit mit Spätherbstwetter.<br />

Wenn auch die himmlischen Mächte mit<br />

scheelen Blicken auf den Bruch und auf das<br />

Treiben auf der Passhöhe herabsahen, so tat<br />

dies dennoch der Stimmung und dem Erfolg<br />

des Rennens keinen Abbruch. Dank einer ausgezeichneten<br />

Organisation, die bis in alle<br />

Einzelheiten klappte, verlief das Rennen ohne<br />

nennenswerte SötrungWor allem soll auch deT<br />

vortrefflichen Organisation des Renndienstes<br />

gedacht werden. So konnte man schon bei<br />

der Ankunft in Charmey vor dem Hotel du<br />

Satiin einen roten Turm beobachten, auf dem<br />

in grosser Schrift die Worte prangten:<br />

«Bruchrennen, Auskünfte». Die Standard-<br />

Mineralölprodukte A.-G. hatte diese treffliche<br />

Idee in die Praxis umgesetzt. HerrGlasson,<br />

als Präsident des Organisationskomitees,<br />

und sein Sohn, hatten die Vorarbeiten<br />

vorzüglich erledigt, so dass beim Rennen der<br />

ganze Mechanismus gälnzend funktionierte.<br />

Die Veranstaltung wurde durch eine eindrucksvolle<br />

kleine Zeremonie im Friedhof<br />

von Broc eingeleitet, indem die veranstaltenden<br />

Clubs, die Sektion Fribourg des A. C. S.<br />

und der Moto-Club Eribourgeois, am Grabe<br />

von Noel Cailler, dessen Namen immer mit<br />

den Rennen am Bruch verbunden sein wird,<br />

einen Kranz niederlegten. Cailler war vor<br />

zwei Jahrzehnten einer der Hauptinitianten<br />

dieser rennsportlichen Veranstaltungen am<br />

Jaunpass.<br />

Bedauerlicherweise wurden in der Nacht<br />

auf den Sonntag von Vandalen die Drähte der<br />

eigens für die Rennleitung erstellten Teleponlinie<br />

durchschnitten. Der Schaden konnte<br />

indessen bis zum Beginn des Rennens wieder<br />

behoben werden.<br />

Das einzige offizielle Training vom Samstag<br />

wurde eifrig benützt und Hessen die dabei<br />

erzielten Zeiten ein vielversprechendes<br />

Rennen für den Sonntag erwarten. Der letzte<br />

Blick am Samstagabend galt dem Himmel,<br />

die Aussichten stimmten eher pessimistisch.<br />

Es war verzweifelt wenig Hoffnung vorhanden.<br />

Der Sonntagmorgen bestätigte dies. Aus<br />

nebelgrauem Himmel sprühte der Regen, als<br />

die offizielle Wagenabnahme stattfand, vorgenommen<br />

durch die Herren Decrauzat, Präsident<br />

der N. S. K., sekundiert von Herrn<br />

Ed. Brieger, dem offiziellen Chronometreur.<br />

Dem Rennen der Autos ging die Konkurrenz<br />

der Motorräder voraus, bei welcher Paul<br />

Oilter auf Motosacoche einen neuen Strekkenrekord<br />

in der verblüffenden Zeit von<br />

4 Min. 47 Sek. aufstellte.<br />

Die 6 km lange Rennstrecke, welche bei<br />

einer mittleren Steigung von 8% 478 m<br />

Höhendifferenz überwindet, ist unseren Jün-<br />

Resultate vom Jaunpass-Rennen <strong>1930</strong><br />

Klasse Bang Fahrer Marke Club od. Sektion ZyL Zelt<br />

Tourenwagen<br />

500-750 cm*.... Solo Markiewicz E. Rosengart Geneve 4 8.39.2<br />

1100-1500 cm 3 ... 1« Keller E. Alfa Romeo Zürich 6 6.46.4<br />

1. Pedrazzini A. Fiat Tessin 4 7.43.0<br />

1500-2000 cm*... Solo Geismann A. Bignan Fribourg 4 8.42.6<br />

Solo Hirt E. Mathis Vaud 6 9.04.4<br />

2000-8000 cm 8 ... Solo Perrin A. Willys Fribourg 6 7.27.0<br />

3000-5000 cm 3 ... !• Zwimpfer E. Chrysler Zürioh 6 6.11.2 1)<br />

2. Schnyder E. Martini T. C. 8. Zürioh 6 6.20.0<br />

3. Daler E. Ford Fribourg 4 8.15.0<br />

1. Leutenegger A. Martini Aargan 6 6.16.0<br />

2. Moser A. Martini Fribourg 6 7.44.6<br />

3. de Weck A. Nash Fribourjr 6 8.05.4<br />

Sportwagen<br />

750-1100 cm 3 ... Solo Stucky E. Salmson Fribourg 4 6.00.2<br />

1. Winckler A. Derby Fribourg 4 7.53.0<br />

"1560-2000 cm 3 ... !• Escher E. Bugatti Zürich 4 5.57.4<br />

! 2. Zbinden E. Bugatti Rangiere ' 8 6.27.2<br />

J2000-3000 cm 3 ... Solo Dr. Karrer E. Bugatti Zürich 8 5.09.6 21<br />

1^000-5000 cm 3 ... 1. Freuler E. Steyr Zürioh 6 5.22.4<br />

| 2. Herood E. Dodge Vaud 8 6.42.2<br />

Rennwagen<br />

fllOO-1500 cm 3 ... Solo Wittwer Bugatti Bern 4 6.20.0<br />

ilöOO-2000 cm 3 ... 1. Stuber Bugatti Bern 8 4.55.0 3)<br />

i 2. Obi Walter Bugatti Fribourg 8 5.58.2 j<br />

••'<br />

3000-5000 cm 3 ... 1. Terrier Delaee Vaud 8 6.29."<br />

1. Beste Zeit der Tonrenwagen.<br />

2. Beste Zeit der Sportwagen.<br />

3. Beste Zeit der Rennwagen, beste Tageszeit, neuer absoluter Streckenrekord.

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