E_1931_Zeitung_Nr.038
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Es bleibt immerhin noch eine andere<br />
leichte Fahrzeugkategorie, die möglicherweise<br />
als Anwendungsgebiet für den Vierradantrieb<br />
in Frage kommt; das Automobil<br />
des Landwirts, Wir hatten kürzlich Gelegenheit,<br />
in Bern der Vorführung eines Vierradantrieb-Modelles<br />
beizuwohnen, mit welchem<br />
sein Erbauer, Herr Lanz, ein wirkliches<br />
Universalfahrzeug für den Landwirt geschaffen<br />
zu haben glaubt. Lanz hat seinen<br />
Wagen nur gerade so schwer gebaut, dass<br />
er als Traktor für die landwirtschaftlichen<br />
Zwecke bei kleineren bis mittleren Betrieben<br />
(zum Schleppen des Pfluges oder anderer<br />
Feldbearbeitungsmaschinen) genügt. Der<br />
Wagen soll in diesem Sinn die Pferdebespannung<br />
ersetzen. Anderseits ist der Wagen aber<br />
leicht und schnell genug, um als Personenwagen<br />
benützt zu werden. Es handelt sich<br />
deshalb eigentlich um nichts anderes als einen<br />
Personenwagen, dem Lanz durch den<br />
eingebauten Vierradantrieb die Fähigkeit zum<br />
Geländefahren und zum Schleppen im Gelände<br />
verliehen hat<br />
Trotzdem der Versuchswagen konstruktiv<br />
noch unvollkommen war, traten die günstigen<br />
prinzipiellen Eigenschaften des Vierradantriebes<br />
doch schon sehr deutlich zutage.<br />
Den in Aussicht genommenen spezifisch<br />
landwirtschaftlichen Zwecken dürfte<br />
das Fahrzeug sicher genügen. Abgeshen davon<br />
erreicht es auf der Strasse ebensogut<br />
wie ein gleich starker Zweiradantrieb-Personenwagen<br />
leicht seine 65 Stundenkilometer.<br />
PREST-O-LITE<br />
Schema des<br />
Vierradantriebes.<br />
Man erkennt aus dieser<br />
Paten«kizzie. dass hinter<br />
dem normalen Wechselgetriebe<br />
c ein zweites Getriebe<br />
cl eingebaut ist,<br />
von dem aus dann erst die<br />
Kardanwelle f angetrieben<br />
wird. An Stelle des Kettenantriebes<br />
e würde bei<br />
fabrikmässijrer Ausführung<br />
eine Zabnradübertrajrung<br />
treten.<br />
Die Konstruktion von Lanz ist in Deutschland<br />
und in der Schweiz patentiert, wobei<br />
der Hauptgegenstand des Patentes der zentrale<br />
Antrieb aller vier Räder darstellt, von<br />
dem sich Lanz besondere Vorteile verspricht.<br />
Es wird sich nun noch darum handeln, festzustellen,<br />
ob der Wagen bei fabrikatorischer<br />
Ausführung billig genug zu stehen kommt,<br />
um in das Verwendungsprogramm hineinzupassen,<br />
für das er geschaffen wurde, m.<br />
Standardisierung der Bedienungsorgane.<br />
Frankreich hat sich nun ebenfalls für eine<br />
einheitliche Anbringung der Bedienungsorgane<br />
aller Autos nach amerikanischem Beispie!<br />
ausgesprochen.<br />
Bis vor kurzem wurden die diversen Fusshebel,<br />
Schalter usw. noch auf 17 verschiedene<br />
Weisen angebracht. Sio werden jetzt<br />
alle nach dem einheitlich gewordenen amerikanischen<br />
System eingebaut.<br />
Nach dem neuen System wird die Lenkung<br />
linksseitig, der Getriebehebel in der<br />
Mitte, der Kupplungsfusshebel links, der<br />
Bremsfusshebe! rechts, und der Oasfusshebel<br />
noch weiter rechts angebracht. Auch zum<br />
Umschalten wird das gewöhnliche amerikanische<br />
System eingeführt.<br />
Das sich mit dieser Stadardisierung beschäftigende<br />
französische Bureau hat noch<br />
keine endgültige Lösung für die Anbringung<br />
der Zünd- und Qasknöpfe gefunden. Auf dem<br />
Programm steht ausserdem die .Normung der<br />
Verschiedenen Ausmasse von Felgen und<br />
Reifen.<br />
3-'<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> _ N» 38<br />
T«.dh<br />
Antwort 7821, Gang fällt htrau«. Zuschrift<br />
weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Mitteilung 7890. Mehr Vorsicht auf die Räder.<br />
Als letzte grosse Mode hat sich beim Automobil<br />
das Scheiben- oder Drahtepeichenrad mit grossen<br />
künstlerischen Naben eingebürgert. Zugegeben, diese<br />
Räder verleihen den Wage» ein rassiges Aussehen,<br />
sie verbergen aber etwelche Tücke, auf die<br />
die Mehrzahl der Fahrer zu wenig achten. In diesen<br />
Naben mit schönen verchromten Deckeln befinden<br />
sich bekanntlich die 5—6 Befestigungsmuttern.<br />
Es kommt nun nicht selten vor, dass eich<br />
die erwähnten Muttern Iocbern und abfallen. Die<br />
Folge davon ist, dass Bolzen abgerissen werden,<br />
und eine nicht unerhebliche Panne ist da. Dementsprechend<br />
dann auch eine «unangenehme» Reparaturrechnung.<br />
Ich bin innerhalb einigen Wochen<br />
auf drei solche Wagen jestossen.<br />
Es ist daher von einigem Interesse für jeden<br />
Besitzer eines solchen Wagens, zeitweise diese<br />
schönen Deckel zu entfernen und die Muttern<br />
zu kontrollieren, und dies vornehmlich bei neu abgelieferten<br />
Wagen.<br />
E. L., Mechaniker.<br />
Frage 7891. Bremswirkung. Stimmt es, dass<br />
die Bremswirkung der Räder % rosser ist, wenn man<br />
sie nicht ganz blockiert? Ich war bis jetzt immer<br />
der Ansicht, die grösste Bremswirkung entstehe<br />
durch das Blockieren der Räder. W. C. in A.<br />
Antwort . Die Bremswirkung des noch nicht<br />
ganz blockierten Radea ist tatsächlich grösser als<br />
die des blockierten. Da das ebensogut beim Automobil<br />
zutrifft wie bei jedem andern Räderfahweug,<br />
wollen wir Ihnen als besonders deutliches Beispiel<br />
das Verhalten des Trams anführen. Sie werden<br />
wohl schön oft selbst beobachtet haben, dass der<br />
einmal auf den Schienen ins Gleiten geratene Trarawagen<br />
einen viel grösseren Bremsweg benötigt als<br />
ein anderer Wagen, dessen Räder nur gerade so<br />
stark gebremst worden, dass sie sich noch drehen<br />
können. Sobald zwischen den Schienen und den<br />
Rädern em Gleiten eintritt, nimmt die Adhäsion<br />
stark ab<br />
Durch eine kleine Uebertreibung soll Ihnen der<br />
Unterschied zwischen «haftender Reibung» und<br />
«gleitender Reibung», denn um diesen handelt es<br />
sich hier, erst recht klar werden: Stellen Sie sich<br />
eine bergab fahrende Zahnradbahn vor. Der Füh-<br />
die Benützung von Hilfsgeräten erforderlich ist.<br />
Korrosionserscheinungen treten bei regelmässiger<br />
(etwa ein- bis zweimonatlicher) Behandlung mit dem<br />
rer hält den Zug in der Gewalt, indem er das mit<br />
Produkt nicht mehr auf; die ursprüngliche Federwirkung<br />
bleibt erhalten und das lästige Quietschen<br />
der Zahnstange im Eingriff stehende Zahnrad<br />
bremst Das Zahnrad wälzt sich auf der Zahnstange<br />
gleichmässig ab. Nun werde bei noch in<br />
ist gänzlich beseitigt. Da es leicht zwischen<br />
den Federblättern durchdringt und gut haftet, ist<br />
die Schmierung eine anhaltende.<br />
Tascher Bewegung befindlichem Zug das Zahnrad<br />
plötzlich gestoppt. Wenn keine besonderen Massnaamen<br />
dagegen getroffen sind, kann nun durch «Lubarit» eine vielseitige. Eingerostete oder fest-<br />
Anderseits ist die Verwendungsmöglichkeit von<br />
den plötzlichen Stoss das Zahnrad auf die Zahnstange<br />
hinaufklettern. Es verliert seinen Eingriff, Chassis- und Maschinenteile können nach Begiesgefressene<br />
Bolzen und Schrauben, festsitzende<br />
die Zähne gleiten nur noch übereinander hinweg, sen mit einigen Tropfen 'Lubarit» leicht ausgebaut<br />
werden. Durch Eingiesson einiger Tropfen in<br />
und eine Bremsung ist von nun an fast ausgeschlossen.<br />
den Zylinderkopf oder in die Ventile werden Kolben<br />
und Ventile in kurzer Zeit gelöst. Das lange<br />
Praktisch bietet es allerdings beim Automobil Ausgiessrohr ermöglicht eine Anwendung auch an<br />
Schwierigkeiten, eine maximale Bremswirkung anders<br />
als mit einem Blockieren der Räder hervor-<br />
Das Oel ist frei von Petroleum und Säuren.<br />
schwer zugänglichen Stellen.<br />
zubringen. Der Zustand, in welchem die Räder Metallteile werden daher nicht angegriffen. In der<br />
gerade noch nicht gleiten und die maximale Bremswirkung<br />
ergeben, ist ja für den Fahrer kaum zu rung und Entrostung der Automobilfedern kostet<br />
Anwendung ist es äusserst sparsam. Eine Schmie-<br />
erkennen. Ein langes Sieb-Einfühlen in die Brems-<br />
40 bis 50 Rappen.<br />
wirkung wird ja gerade in GefahrfälJen meist ausgeschlossen<br />
sein. Die Bremswirkung ist deshalb<br />
nur mit einer Konstruktion wie der selbstregulierenden<br />
Hallot-Bremse möglich, bei der automatisch<br />
ein Blockieren der Räder ausgeschlossen war.<br />
Unseres Wissens wird aber heute diese Bremse<br />
nicht mehr gebaut. Und gerade hierin ist vielleicht<br />
ein Hinweis darauf zu erblicken, dass der Unterschied<br />
zwischen der bestmöglichen Bremswirkung<br />
und der Bremswirkung, wie sie bei blockierten Rädern<br />
auftritt, beim Automobil doch nicht so gross<br />
ist.<br />
—s.<br />
Die Schmierung von Automobilfedern. Automobilfedern<br />
sind durch WilterungseinOüsse, durch<br />
Schmutz und Staub ständig der Gefahr der Rostbildung<br />
und des Verschleifcsens ausgesetzt. Sie<br />
dürfen daher in der Pflege nicht vernachlässigt<br />
werden. Die infolge nachlässiger oder unsachgemässer<br />
Behandlung auftretenden Korrosionsersebeinnngen<br />
mindern die Federwirkung beträchtlich<br />
herab. Die Verminderung der EhsüzKät<br />
kann zu Federbrüchen führen, die das Leben der<br />
Autoinsassen gefährden. Etwa 70 Prozent alle*<br />
Federbrücbe sind auf Vernachlässigung der Federn<br />
zurückzuführen.<br />
Die Pflege der Automobilfedern bestand bisher<br />
darin, dass sie nach dem Ausbauen auf mechanischem<br />
Wege unter Verwendung einer Stahlbürste<br />
oder durch Petroleum entrostet und dann geschmiert<br />
wurden. Darauf wurden sie wieder eingebaut.<br />
Ein- und Ausbauen, Entrosten und<br />
Schmieren erforderte acht bis zehn Stunden angestrengter<br />
Werkstattarbeit oder die Benützuns<br />
teurer Hilfsgeräte. Beim Nehmen von Kurven<br />
lässt sich die überstarke Schmierung der Auto»<br />
mobilfedern durch starke Neigung des Wagens<br />
unangenehm feststellen.<br />
Durch langwierige Versuche wurde ein hochwertiges<br />
Mittel geschaffen, das «LubariW, das die<br />
Pflege der Federn wesentlich vereinfacht und verbilligt.<br />
«Lubariu in der Kanne mit dem langen<br />
Giessrohr schmiert und entrostet die Autoraobilfedern<br />
in einem Zug. Sämtliche Blattfederbunda<br />
werden in 20 bis 30 Minuten entrostet und geschmiert,<br />
ohne dass ein Aus- und Einbauen oder<br />
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