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E_1931_Zeitung_Nr.064

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ungefähr die nachstehenden<br />

Posten ergeben :<br />

Anschaffung von 20 Per"<br />

eonen- und Güterfahrzeugen<br />

Umstellung der Werkstätta<br />

in Schottland Fr. 30,000<br />

Ausrüstung und Tankanlage<br />

.» 20,000<br />

Garage in Triengen .» 30,000<br />

Unvorhergesehenes und<br />

Verschiedenes;<br />

Gründungskosten, Konzession,,<br />

Steuern, Druck-<br />

«achon usw.<br />

interessanten<br />

20,000<br />

Gesamter Kapitalaufwand Fr. 899,000<br />

Eine provisorische Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ergibt:<br />

1. Einnahmen:<br />

Betriebseinnahmen Fr. 409,273<br />

Betriebsausgaben » 219,590<br />

Betriebsüberschuss Fr. 189,683<br />

Zinserlös auf dem Abschreibungs- und<br />

Erneuerungsfonds > 21,500<br />

Fr. 211,183<br />

Aus dieser provisorischen Gewinn- und<br />

Verlustrechnung ergibt sich, dass ein Autofoetrieb<br />

unter den bestehenden Verhältnissen<br />

•wirtschaftlich und gewinnbringend arbeiten<br />

könnte.<br />

Die ganze Ueberlegenheit des Äutomobil-<br />

Setriebes würde sich verkehrstechnisch und<br />

finanziell erst voll auswirken, wenn, wie oben<br />

erwähnt, die ganze Rundstrecke in Betracht<br />

gezogen werden könnte.<br />

Es ist daher das Begehren der Verkehrsinitianten<br />

des Suhrentales einer sorgfältigsten<br />

Ueberprüfung wert und es sollte durch<br />

Verkehrsfachleute noch ein Ergänzungsgutachten<br />

ausgearbeitet werden, bevor ein endgültiger<br />

Beschluss über den Ausbau der aargauischen<br />

Strassen gefasst wird.<br />

Ungleiche Elle.<br />

Fr. 799,000<br />

80,000<br />

Fr. 211,183<br />

2. Ausgaben:<br />

Abschreibung des neuen Anlagekapitals<br />

Fr. 101,750<br />

Verzinsung des neuen Anlagekapitals<br />

zu 5%<br />

Aktivsaldo<br />

*<br />

»<br />

44,950<br />

64,483<br />

Ein befremdendes Gerichtsurteil.<br />

In Nr. 60 der « A.-R.» wurde der Bundesgerichtsentscheid<br />

vom 15. Juli publiziert, welcher<br />

in dem Prozess, der zwischen einem<br />

Automobilisten und der Strassenbahn wegen<br />

einer Kollision an einem Niveauübergang<br />

schwebte, geschaffen wurde.<br />

Das Bundesgericht stellte durch Augenschein<br />

die tatsächliche Unübersichtlichkeit<br />

des betreffenden Niveauüberganges fest.<br />

Ebenso wurde gerichtlich festgestellt, dass<br />

der Führer des Tramzuges das beim Herannahen<br />

an Strassenkreuzungen reglementarisch<br />

ausdrücklich vorgeschriebene Glockensignal<br />

gerade bei dieser gefährlichen Kreuzung<br />

nicht gegeben hatte.<br />

Der Automobilist seinerseits hatte vordem<br />

Befahren der Kreuzung rechtzeitig Signal<br />

gegeben und seine Geschwindigkeit stark<br />

reduziert. Jedenfalls konnte ihm gerichtlich<br />

eine unangemessene Geschwindigkeit nicht<br />

nachgewiesen werden. Trotzdem gelangte<br />

das Btindesgericht dazu, dem Führer des<br />

Automobils das grössere Verschulden —<br />

nämlich zwei Drittel — dem für den Tramzug<br />

haftpflichtigen Kanton Basel-Stadt dagegen<br />

nur ein Drittel der Schuld beizumessen.<br />

Angesichts der klaren Verletzung einer<br />

Warnvorschrift seitens der Bahn sowie des<br />

Fehlens einer übersetzten Geschwindigkeit<br />

auf der klägerischen Seite, muss dieses Urteil<br />

in Automobilkreisen allgemein zum Aufsehen<br />

mahnen.<br />

Ebenso erstaunlich wie das Urteil selbst,<br />

ist die Begründung. Das Bundesgericht geht<br />

nämlich so weit, ein Verschulden des Automobilisten<br />

schon daraus zu konstruieren,<br />

dass er in concreto nicht vor dem das Geleise<br />

passierenden Zuge angehalten hatte.<br />

Das heisst, populär ausgedrückt, nichts anderes<br />

als: bei einem Zusammenstoss mit der<br />

Bahn ist der Automobilist von vorneherein<br />

bis zu einem gewissen Grade schuld. Hätte<br />

er aufgepasst, so wäre der Zusammenstoss<br />

nicht passiert!<br />

für den Unfall entschieden. Dass der Automobilführer<br />

seinerseits vor dem Befahren<br />

der Kreuzung hupte und seine Geschwindigkeit<br />

herabsetzte, beweist, dass er vorsichtig<br />

gefahren ist und der Situation alle Aufmerksamkeit<br />

schenkte. Wäre das vorgeschriebene<br />

Warnsignal vom Tramzugführer richtig<br />

abgegeben worden, so hätte dasselbe der Aufmerksamkeit<br />

des Automobilisten, die dieser<br />

durch sein konkludentes Handeln zweifellos<br />

bewiesen hat, nicht entgehen können<br />

und der Unfall wäre nicht eingetreten..<br />

Nachdem jedoch das obligatorische Warnsignal<br />

des Tramzuges nicht ertönte, durfte<br />

der Autoführer offenbar mit vollem Recht<br />

annehmen, dass ein Zug innert nützlicher<br />

Frist nicht herannahe. Trotzdem hat das<br />

Bundesgericht die Schuldfrage zu zwei Dritteln<br />

zu Lasten des Automobilisten entschieden.<br />

Grund genug, dass der Ruf nach sachverständig<br />

besetzten Aütomobilgerichten<br />

nicht einschlafen sollte.<br />

Bei der heute noch bestehenden Gerichtspraris<br />

wird man sich in Konfliktfällen mit<br />

der Bahn jedenfalls nur durch eine ausreichende<br />

Haftpflicht- und Kasko-Versicherung<br />

zuverlässig vor Schaden bewahren können.<br />

Um den Bau<br />

einer Wallenseestrasse.<br />

Konstituierung des offiziellen Aktionskomitees<br />

am 30. Juli in Wallenstadt.<br />

In der Voraussetzung, dass man im Bundeshaus<br />

der Verwirklichung einer neuen<br />

Wallenseestrasse baldigst, sowohl finanziell<br />

als auch moralisch, den unbedingt nötigen<br />

Rückhalt gewährt, kann vorweggenommen<br />

werden, dass das grosse Werk einer internationalen<br />

Durchgangsstrasse von der Ostschweiz<br />

nach Graubünden und Oesterreich<br />

auf gutem Wege ist. Die ernsthaften Verhandlungen,<br />

die den Abschluss der Aufgaben<br />

des provisorischen Komitees für den Bau einer<br />

Wallenseestrasse und die Wahl eines<br />

offiziellen Initiativkomitees am 30. Juli im<br />

Hotel « Churfirsten» in Wallenstadt brachten,<br />

erfüllten vollauf den von allen Verkehrsinteressenten<br />

in sie gesetzten Erwartungen.<br />

Ständerat A. Laely (Graubünden), der mit<br />

unermüdlichem Eifer und verständnisvoller<br />

Energie seit fünf Jahren die Vorarbeiten leitete,<br />

legte mit dem Ausdruck des Dankes an<br />

alle Mitwirkenden sein schwieriges Amt zurück.<br />

Nachdem das Entgegenkommen dex ä j<br />

Territorialkantone Glarus und St. Galtei?,*<br />

der angrenzenden Kantone Zürich und Graubünden,<br />

des A. C. S. und des T. C. S., des<br />

Schweiz. Autostrassenvereins, der Städte Zürich,<br />

Chur und der Gemeinde Wallenstadt<br />

die Projektierung einer Strassenanlage sowohl<br />

auf der rechten als auch auf der linken<br />

Seite des Wallensees zwischen Wallenstadt<br />

und Weesen ermöglichte, musste das provisorische<br />

Komitee seine Aufgabe als erfüllt<br />

betrachten. Nach Massgabe von Art. 23 der<br />

Bundesverfassung wird nun das neugewählte<br />

offizielle Aktionskomitee mit dem Bund, der<br />

ein grosses Interesse an der Erstellung der<br />

Strasse an den Tag legt und von welchem<br />

die Uebernahme der Hauptlasten erwartet<br />

wird, in Verhandlungen eintreten.<br />

Ohne grosse Debatte wurde der elfgliedrige<br />

ArbeUsausschuss konstituiert, der sich aus je<br />

zwei Vertretern der Kantone St. Gallen und<br />

Glarus, je einem Vertreter der Kantone Zürich,<br />

Graubünden und Schwyz sowie der<br />

Stadt Zürich, des A. C. S. und des T. C. S.<br />

zusammensetzt, mit dem bisherigen bewährten<br />

Vorsitzenden, Ständerat A. Laely, Seine<br />

einstimmige Wiederwahl galt nicht nur dem<br />

gewandten Verhandlungsleiter, sondern vor<br />

allem seinem Verdienst um die Sache, die in<br />

Ständerat Laely einen begeisterten und unermüdlichen<br />

Verfechter gefunden hat. Diesem<br />

engeren Kreis wurde noch ein grosses,<br />

28gliedriges Aktionskomitee mit dem Recht<br />

men und eine Basis für die Eingabe und Vor-<br />

der Pläne an die Bundesbehörden ge-<br />

Noch beunruhigender erscheint die un-laggleiche<br />

Zumessung des angenommenen beidseitigen<br />

Verschuldens. Das Bundesgericht Was hier vor allem interessiert, sind die<br />

schaffen.<br />

proklamiert nämlich die Auffassung, die beiden vorgelegten Projekte, die Ing. E. Ammann,<br />

Zürich, als bewährter Fachmann in<br />

Schuld des Automobilisten überwiege deshalb<br />

gegenüber derjenigen der Bahn, «weil allen Details erläuterte. Ohne sich für die<br />

sich ihm die Gefahr des Niveauüberganges Vorlage auf der nördlichen, rechten oder auf<br />

eindringlicher hätte einprägen müssen!» der südlichen, linken Wallenseeseite zu exponieren,<br />

gab. Ing. Ammann ein anschauli-<br />

Bekanntlich wendet aber das gleiche Bundesgericht,<br />

sobald es sich nicht um einen ches Bild beider Projekte anhand von ausführlichen<br />

Karten und Planskizzen, die im<br />

Zusammenstoss zwischen Bahn und Auto,<br />

sondern zwischen Auto und Fussgänger, oder Auftrage des provisorischen Komitees erstellt<br />

wurden. Um Vergleichsmöglichkeiten<br />

Auto und Pferdefuhrwerk handelt, eine ganz<br />

andere Theorie an. Wir haben es also zu schaffen, mussten erst gleiche Unterlagen<br />

wieder einmal mit der bekannten, ungleichen vorliegen. Vorgeschrieben wurde eine Strassenbreite<br />

von acht Metern, inklusive einem<br />

Elle zu tun, welche wir bei Gerichten dem<br />

Automobilwesen gegenüber schon verschiedentlich<br />

kennen gelernt haben. Für jedes Metern, ferner eine Höchststeigung vonSK<br />

Radfahrer- und Fussgängerstreifen von zwei<br />

weniger automobilfremde Gericht hätte der Prozent und einem Kurvenminimalradius* von<br />

Umstand, dass der Führer des Tramzuges 100 Metern. Als Belag sind vorgesehen Asphaltbeton,<br />

Zementbeton oder Kleinpfläste-<br />

das vorgeschriebene Glockensignal in schuldhafter<br />

Weise unterliess, die Verantwortung rung mit ausreichender Entwässerung.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N» 64<br />

Das rechtsufrige Projekt.<br />

Die rechtsufrige Strassenführung, projektiert<br />

vom Kantonsingenieurbureau St. Gallen,<br />

zweigt von der bestehenden Strasse Ziegelbrücke-Weesen<br />

bei der Biäschebrücke ab,<br />

geht längs des Linthkanals, dann durch eine<br />

Unterführung der Bahnlinie am Strand von<br />

Weesen entlang, etwa 300 Meter auf der<br />

Strasse nach Amden, im weiteren direkt auf<br />

das Schotterwerk zu, folgt dem Strässchen<br />

nach Betlis und erreicht auf eigenem Trasse<br />

mit massiger Steigung den höchsten Punkt<br />

von 462 Meter ü. M., fällt wieder an den See<br />

und erreicht sehliesslich nach unwesentlicher<br />

Steigung Quinten. Bei der Kaserne Wallenstadt<br />

wird die bestehende Staatsstrasse erreicht,<br />

ohne dass grössere Siedlungen mit<br />

nur wenig Kulturland durchschnitten werden.<br />

Die Gesamtlänge beträgt 17,6 km oder 6%<br />

mehr als die Luftlinie; 56% liegen in der<br />

Geraden, allerdings könnten noch viele Kurven<br />

vermieden werden, falls das Projekt<br />

nicht die meisten der 21 Tunnels nahe der Felsoberfläche<br />

vorgesehen hätte, um eine natürliche<br />

Beleuchtung durch Fenster zu ermöglichen.<br />

Die Tunnels, insgesamt 4040 m oder 23<br />

Prozent der Gesamtlänge, 535 bis 540 m lang,<br />

sind durch 60 Fenster erleuchtet, umfassen<br />

aber nicht den Radfahrweg, der auf Stützmauern<br />

und Betonkonsolen um die Felswände<br />

herumgeführt wird, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.<br />

Vier massive Brücken, davon<br />

die grösste die Klarenlochbrücke mit<br />

drei Bogen, sowie 40 Plattendurchlässe sind<br />

als technische Objekte der Strasse bemerkenswert.<br />

Als Verkehrsschutz sind Röhrengeländer<br />

seeseits und Schutzdächer und recht nicht verloren gehe. Dem Automobil<br />

Wände gegen Steinschlag vorgesehen. Dermüssen gute Zugangswege geschaffen und<br />

Strassenbau beansprucht nur 86,300 m 2 Kulturland.<br />

Das Projekt für die finksufrige Strasse.<br />

Das Iinksufrige Projekt, bis zur Kantonsgrenze<br />

vom KantonsingenieuTbureau Glarus<br />

und das Teilstück Mühlehorn-Wallenstadt<br />

durch das Ingenieurbureau Frick in Zürich<br />

ausgearbeitet, zweigt beim Eingang zum<br />

Dorfe Niederurnen von der bestehenden gültig und radikal zu liquidieren. Es wird<br />

Strasse in gestrecktem Verlauf bis zumnun Aufgabe des Bundes sein, das letzte<br />

Escherkanal ab, kommt an den Berghang, Wort in dieser Angelegenheit zu sprechen.<br />

dem sie dem Fussweg nach» folgt, kreuzt<br />

T.<br />

zweimal den Bahntunnel, verbleibt teils südlich,<br />

neben und oberhalb der Bahnstrecke<br />

Auw den» Ksantoitaen<br />

und<br />

schneidet, als einzige Ortsdurchfahrt das<br />

Dorf Mühlehorn. Die etwas unsichere Rütschhalde<br />

wird nicht umgangen, vielleicht in der<br />

Erwägung, dass ein eventueller Verkehrsunterbruch<br />

noch immer die ausgebaute<br />

Strasse über den Berg als Reserve vorsieht.<br />

Von der Kantonsgrenze bis vor Murg wird<br />

Spezialbesteuerung auswärtiger Garagisten<br />

im Kanton Graubünden. Bekanntlich haben<br />

auswärtige Garagebesitzer und andere Wagenbesitzer,<br />

welche die Personenbeförderung<br />

im Kanton mit auswärtigen Fahrzeugen gewerbsmässig<br />

betreiben wollen, besondere<br />

die bestehende Strasse korrigiert, der OrtMonatsabonnemente von 200 Fr. pro Monat<br />

selbst in grosser Kurve umfahren, ebenso zu lösen. Die Autosektion Zürich des T.C.S.<br />

Unterterzen und Mols, dagegen ist in Bommerstein<br />

ein Viadukt vorgesehen, das eine gen die einschlägige Bestimmung Paragr. .51?<br />

hat nun durch ihren Rechtskonsulenten ge-<br />

gute Linienführung ergibt, um sehliesslich der Kleinrätlichen Vollziehungsverordnung zu<br />

der bestehenden Strasse bis zur Einmündung den Grossrätlichen Ausführungsbestimmungen<br />

beim Bahnhof Wallenstadt zu folgen. Die zum Strassengesetz Beschwerde beim Kleinen<br />

Rat eingereicht und wird einen staats-<br />

neue Strasse würde 20,9 km Länge haben<br />

gegenüber einer Luftlinie von 20 km. Es rechtlichen Rekurs an das Bundesgericht<br />

liegen 55% in der Geraden bei etwas mehr nötigenfalls folgen lassen. Die Begründung<br />

Kurven als auf der Nordstrasse; der Kulminationspunkt<br />

liegt mit 472 m ü. M., 10 m derartiger Steuervorschriften nicht dem Klei-<br />

geht dahin, dass die Kompetenz zum Erlass<br />

höher als beim anderen Projekt. An Tunnels<br />

werden nur zwei notwendig sein, dagesetzgebende<br />

Behörde und der Volksabstimnen<br />

Rat, sondern dem Grossen Rat als gegen<br />

16 grössere Brücken, 9 grössere Durchlässe,<br />

2 Viadukte in Murg, eines in Bommer-<br />

Vorschrift die verfassungsmässigen<br />

mung unterstehen, dass somit durch diese<br />

Rechte<br />

stein, der Verkehrsschutz dürfte auf derdes Volkes und der Grundsatz der Gewaltentrennung<br />

verletzt würden. -er.<br />

Glarnerseite dagegen besser sein.<br />

Der Vergleich beider Strassen ergibt bautechnisch<br />

fast keine Unterschiede, wie die<br />

Zahlen zeigen. Auf beiden Seiten des Wallensees<br />

werden sich für den Verkehr Vorund<br />

Nachteile ergeben. Sicher ist, dass die<br />

Unterhaltskosten im Winter auf der rechten<br />

Seeseite bedeutend geringer sein werden<br />

doch sind Eisbildungen in den Tunnels zu<br />

befürchten. Allerdings sind wieder die heutigen<br />

maschinellen Hilfsmittel geeignet, au<br />

der Hnksufrigen Strasse, die den Blick au<br />

das grandiose Massiv der Kurfirsten frei-<br />

die Schneemassen zu beseitigen. Ver-<br />

zur Erweiterung zur Seite gestellt, das diehält,<br />

bisherigen Mitglieder des provisorischen Komitees<br />

umfasst. Damit ist der erste offizielle nels beim nördlichen Projekt nicht als Vorkehrstechnisch<br />

werden die zahlreichen Tun<br />

Schritt für die Wallenseestrasse unternomteil<br />

angesehen, dagegen bietet das rechts<br />

ufrige Projekt mit seinen wenigen, unbedeutenden<br />

Ortschaften gegenüber dem anderen<br />

dichter besiedelten Ufer einen nicht zu un<br />

terschätzenden Vorzug.<br />

Der Kostenvoranschlag für die rechtsufrige<br />

Strasse ergibt für einen Belag von<br />

Asphaltbeton Fr. 10500 000.—<br />

Zementbeton Fr. 10 811 000.—<br />

Kleinpflaster Fr. 11225 900.—<br />

für die Iinksufrige Strasse, ergeben die Ge<br />

samtkosten beider Abschnitte mit Walz<br />

asphaft Fr. 9600 000.—. Man wird woh<br />

beidseitig gezwungen sein, gewisse Teil<br />

stücke in Kleinpflästerung zu erstellen, wenn<br />

auch die ganze Strecke in Walzasphalt ge<br />

wählt würde. Diese Kostenvoranschläge sind<br />

vorsichtig zu beurteilen, da sie nicht in allen<br />

Einzelheiten überprüft werden konnten<br />

Verwarnung für leichtere Verstösse. Das!<br />

Polizeinspektorat der Stadt Zürich teilt uns<br />

mit : Am 1. Juli <strong>1931</strong> hat das Polizeiinspektorat<br />

der Stadt Zürich eine Neuerung zur<br />

Ahndung leichter Fälle von Polizei-Uebertretungen<br />

eingeführt.<br />

An Stelle von Verzeigungen zwecks Ausfällung<br />

von Polizeibussen soll künftighin die<br />

sogenannte Verwarnung treten in allen jenen<br />

Fällen, in denen die Polizeiübertretung geringfügig<br />

ist oder wo die besondern Umstäa.<br />

de des Falles die Uebertretung in einem<br />

Masse entschuldbar erscheinen lassen, dass<br />

die Ausfällung einer Polizeibuss© einen z%<br />

schweren Eingriff darstellen würde. Wird<br />

jedoch die gleiche Person bei der gleichen<br />

Uebertretung zum zweitenmal betroffen, tritt<br />

anstelle der Verwarnung die Busse.<br />

Strasse Landquart—Davos durch Bergrutsch<br />

unterbrochen. Die Zufahrtsstrasse<br />

durch das Prättigau nach Davos (Landquart-<br />

Klosters) ist zwischen Saas und Serneus<br />

durch einen Bergrutsch verschüttet. Die<br />

Strecke ist für zirka 14 Tage unpassierbar.<br />

Während dieser Zeit ist als Zufahrt nach<br />

Davos und Klosters die Route Chur, Lenzerheide,<br />

Lenz, Alvaneu, Wiesen, Davos zu benützen.<br />

E. B.<br />

Beton-Versuchsstrecken im Kanton Aargau.<br />

Dem Präsidenten des aargauischen Grossen<br />

Rates wurde von Nationalrat Zschokke ein<br />

Postulat eingereicht, worin der Regierungsrat<br />

eingeladen wird, neuerdings die Frage zu<br />

ebenso sind nicht alle Einheitspreise in denprüfen und Bericht und Antrag zu stellej, ob<br />

nicht bestimmte Strecken, die im zweiten<br />

Strassenbauprogramm zum Ausbau kommen,<br />

3 Projekten gleich. Tatsache ist, dass beim<br />

rechtsufrigen Projekt die Erd-, Fels- unc<br />

Tunnelarbeiten die grössten Summen ver<br />

schlingen, während wieder beim anderen<br />

Vorschlag die Posten Fahrbahn und Land-*<br />

rwerb höhere Summen ergeben.<br />

Die mühevolle Arbeit Ing. Ammanns, der<br />

sein Referat mit aller Präzision ausgearbeiet<br />

hatte und sich grösster Objektivität beliss,<br />

wurde mit anerkennenden Worten<br />

erdankt. An der folgenden Diskussion<br />

ertraten die beiden Kantonsingenieure den<br />

'erritorialkantone St. Gallen und Glarus,<br />

iltweg und Blumer, jeder ihren Standpunkt,<br />

^egierungsrat Hefti (Glarus) kritisierte überdies<br />

noch die Schwierigkeiten der Zufahrt<br />

r on Ziegelbrücke nach Weesen und bezweielt,<br />

ob dem Kurort Weesen mit dieser inernationalen<br />

Strasse gedient wäre. Nationalrat<br />

Dr. Meuli begrüsst die Projekte, nicht<br />

nur veTkehrstechnisch, sondern auch vom<br />

wirtschaftlichen Standpunkt, da den Arbeitsosen<br />

Gelegenheit zum Verdienst entsteht,<br />

n einem äusserst sachlichen Votum drückt<br />

Landsammann Riegg (St. Gallen) das grosse<br />

nteresse aller Kreise an der Schaffung der<br />

neuen Strasse aus, die zwar wenig Ortschaf-<br />

:en für den Verkehr erschliesst und diese<br />

ielleicht nur an ihrer Unberührtheit verlieren<br />

würden; aber das grosse Werk für den<br />

Durchgangsverkehr dürfe darunter nicht<br />

eiden. Auch Regierungsrat Maurer (Zürich)<br />

will die internationale Strasse als grosses<br />

Ganze aufgefasst und jeden Gegensatz, ob<br />

inksufrig oder rechtsufrig vermieden wissen;<br />

auch sei der Kanton Schwyz in das<br />

Aktionskomitee einzubeziehen. Dr. Ith, als<br />

Direktor des Zürcher Verkehrsvereins, setzt<br />

sich dafür ein, dass den Verkehrs-, Strassen-<<br />

und Automobilvereinigungen ihr Mitsprach-<br />

die lange Strecke von der Ostschweiz nach<br />

dem graubündnerischen Fremdenzentren verkürzt<br />

werden.<br />

Mit dem Dank an alle seine Mitarbefteiv<br />

die weder Kosten noch Mühen gescheut hatten,<br />

schloss der Vorsitzende die Versammung,<br />

die den Eindruck hinterliess, dass dei)<br />

gute Wille vorherrschend ist, die unhaltbaren<br />

Strassenverhältnisse am Wallensee end-<br />

statt mit Pflasterung, mit einem Belag vou<br />

Beton zu versehen sind.<br />

lt.

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