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E_1933_Zeitung_Nr.057

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10<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

« Qie Fahrt ins Grüne» hatte in jeder Hinsicht<br />

einen vollen Erfolg. Zur Werktagsausfahrt vom<br />

28. Juni meldeten sich allerdings nur 10 Wagen.<br />

Das bis Dienstagabend anhaltend schlechte Wetter<br />

mag wohl viele Automobilisten von dem Entschluss,<br />

die Fahrt mitzumachen, abgehalten haben. Doch<br />

das Unglaubliche, hier ward's Ereignis: Ein Sommermorgen,<br />

wie er im Buche steht, munterte uns<br />

am Mittwoch zur Sommerfahrt auf. Und in den<br />

Tourenteilnehmern entstand jenes Freuen und Lachen<br />

und Aufatmen, das die Seele übermannt im<br />

herrlichen Bewusstsein, dass auf Regen immer<br />

wieder Sonnenschein eintreten muss, auch dann,<br />

wenn alle Hoffnung auf ein Besserwerden gewichen<br />

ist.<br />

Nicht wie mit Sturmeseile wurden die Strecken<br />

abgefahren, sondern schön mit 40 km ging's von<br />

Suhr über Kölliken, Safenwil, Ölten durchs Gäu<br />

zur Teufelsschlucht nach Langenbruck. Die Fahrt<br />

der romantischen Schlucht entlang tat ein übriges,<br />

um die Stimmung zu heben und um uns wieder<br />

zu sagen, wie reich und schön unsere Heimat ist.<br />

Im Bären in Langenbruck gab's einen kurzen und<br />

fröhlichen Halt. Dann ging's auf schmalen aber<br />

guten Wegen durch Wiesen und Wälder über die<br />

Jurahöhen des Baselbiets und des untern Aargaus.<br />

In den höchsten Punkten erfreute uns ein Blick<br />

ins Tal, wo sich die weissen schmalen Strassen<br />

wie Bänder durch grüne Wiesen und Obstbäume<br />

schlängeln. Und manch einer musste sich sagen,<br />

dass die Juragegend viel zu wenig bekannt ist<br />

und dass sie es wert wäre, dass man sie mehr besuchen<br />

würde.<br />

Clubkameraden! Froh, wie wir ausgezogen, war<br />

die Heimkehr nach dieser Fahrt, die liebe Erinnerungen<br />

hinterlässt. Unser Wunsch ist, dass sich<br />

ein andermal eine grössere Anzahl von Automobilisten<br />

für eine Fahrt zum Kennenlernen unserer<br />

nächsten Heimat melden möchte. r.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Sternfahrt. Wie schon erwähnt, findet die diesjährige<br />

Sternfahrt, die nach Buochs am<br />

Vierwaldstättersee führt, am 16. Juli statt.<br />

Die Anmeldungen werden bis Mittwoch, den 12. Juli<br />

<strong>1933</strong>, abends, mit dem Nenngeld von Fr. 5.— auf<br />

dem Sekretariat entgegengenommen. Als Abfahrtsorte<br />

sind vorgesehen Bahnhof Luzern und Sursee.<br />

Der Zeitpunkt wird jedem Fahrer schriftlich mitgeteilt,<br />

doch haben sich die Konkurrenten 15 Minuten<br />

vor dem Start einzufinden, um die Weisungen<br />

entgegenzunehmen. K Stunde vor der Abfahrt<br />

wird jedem Fahrer die vorgeschriebene Route mitgeteilt.<br />

Die zu fahrende Route beträgt ungefähr<br />

80 km. Auf der Strecke befinden sich eine Anzahl<br />

offene Kontrollen, die die Durchfahrt der Konkurrenten<br />

kontrollieren. Die Geschwindigkeiten wechseln<br />

von Kontrollposten zu Kontrollposten. 30 Sek.<br />

zu frühes oder zu spätes Eintreffen bedingen einen<br />

Strafpunkt. Für die Berechnung des Endresultates<br />

werden die Strafpunkte zusammengezählt. Es sind<br />

eine grosse Zahl schöner Preise ausgesetzt. Ausserdem<br />

erhält der bestqualifizierte Fahrer einen<br />

Speziaipreis, sowie die beste Fahrerin, sofern mindestens<br />

3 Damen starten, einen Damenspezialpreis.<br />

Jahresbericht pro 1932. Der Vorstand der Sektion<br />

Waldstätte des T. G. S. versandte soeben an<br />

die Mitglieder den Jahresbericht als schmuckes<br />

Heft Im Präsidialbericht von Herrn 0. Helmlin,<br />

der nun zum siebenten Male über die Tätigkeit der<br />

Sektion Rechenschaft ablegt, wird festgestellt, dass<br />

dßr Bestand der Sektion von 925 Mitgliedern im<br />

Jahre 1931 auf 1073 Mitglieder im Jahre 1932 anstieg.<br />

Da das Einzugsgebiet der Sektion Waldstätte<br />

des T. C. S. ziemlich gross ist, hofft der Vorstand,<br />

im laufenden Jahre speziell durch eine aktivere<br />

Werbung unter Mitwirkung der Mitglieder, den Sektionsbestand<br />

in noch stärkerem Masse vergrössern<br />

su können.<br />

Der Vorstand erledigte in acht Sitzungen die<br />

laufenden Vereinsgeschäfte. Nicht weniger als sieben<br />

Sitzungen benötigte das technische Komitee,<br />

um die Durchführung der Sternfahrt nach Schinznach-Bad<br />

zu organisieren. Das Jahresfest, unter<br />

dem Motto «Quer durch Europa> war von bestem<br />

Erfolg gekrönt. Mit sieben Clubfahrten, drei Stammtischfahrten<br />

und zwei Wohltätigkeitsfahrten wurde<br />

den touristischen und gesellschaftlichen Wünschen<br />

soweit als irgendwie möglich entsprochen. Zur technischen<br />

Weiterbildung der Mitglieder fand ein Kurs<br />

statt, der von 60 Teilnehmern besucht wurde. Die<br />

städtische Polteeidirektion beorderte eine Anzahl<br />

Verkehrspolizisten zu diesem Kurs.<br />

Die Sektion verlor in Herrn Dr. Zeiger, der nach<br />

Vevey wegzog, ihren rührigen Aktuar und Berichterstatter,<br />

der seinerzeit die Sektion gründen half.<br />

An dessen Stelle waltet nun Herr Paul Bischof in<br />

den Räumen der Kreditanstalt am Schwanenplatz 8<br />

als neuer Sekretär seines verantwortungsvollen<br />

Amtes.<br />

Das Sektionssekretariat erledigte pro 1932 mehr<br />

als 13 500 Korrespondenzen und war mit der Ausstellung<br />

von Zolldokumenten reichlich beschäftigt.<br />

Die Sektion Waldstätte des T. C. S. darf das<br />

Jahr 1932 — trotz der gegenwärtigen allgemeinen<br />

Krise — als erfreuliches Tätigkeitsjahr ansehen.<br />

Wir wünschen ihr auch in diesem Jahr eine ebenso<br />

gedeihliche Weiterentwicklung.<br />

*. c. s.<br />

SEKTION BERN. Plauderei Ober Strassenpannen.<br />

Es war zu Beginn der etwas verspätet,<br />

aber dafür umso intensiver einsetzenden Fahrsaison<br />

eine glückliche Idee, die Automobilisten durch<br />

einen berufenen Fachmann über die landläufigen<br />

Pannen, ihre Ursachen und Behebungen orientieren<br />

zu lassen. Wie Herr Dr. Perlet in seiner Begrüssung<br />

richtig sagte, sind es gerade die kleinen<br />

Pannen, die aber ausgerechnet weitab von<br />

jeder Garage und fern von jeder hilfreichen Hand<br />

den arglosen Fahrer überraschen, die sich als die<br />

tückischsten herausstellen. Eine Reihe amüsanter<br />

Beispiele aus seiner eigenen vieljährigen Praxis<br />

belegten dies in trefflicher Weise.<br />

Grau ist alle Theorie und insbesondere an warmen<br />

Sommerabenden schmilzt das Interesse für<br />

Kathedererörterungen ganz bedenklich. Der Referent<br />

Herr Hch. Schmidt, welcher schon seine<br />

Lehr- und Wanderjahre der Automobilmechanik<br />

widmete und seither in unmittelbarem beruflichem<br />

Kontakt die ganze weitere Entwicklung des Automobilbaues<br />

miterlebt hat, war der gegebene Mann,<br />

um aus seiner eigenen Erfahrung über Pannen zu<br />

berichten. Er verstand es denn auch, seine Zuhörer<br />

von Anfang bis zu Ende für seine» Rat-.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> — N° 57<br />

Armand Kündig, Genf f.<br />

In Genf verstarb unerwartet rasch an einem<br />

Herzleiden der Zentralpräsident des<br />

Verbandes schweizerischer Mötorlastwagenbesitzer,<br />

Herr Armand Kündig, Ingenieur in<br />

Genf. Seit 1932 gehörte er dem Zentralvorstand<br />

und dem Direktionsausschuss an und<br />

rückte in dieser Eigenschaft an der Generalversammlung<br />

vom 14. Februar 1925 als Verbandspräsident<br />

vor, welches Amt er seither<br />

ununterbrochen innehatte. Als im Jahre 1930<br />

der internationale Verband der Nutzkraftwagenbesitzer<br />

(F.I.T.C.A.) gegründet und<br />

das Präsidium der Schweiz angetragen •wurde,<br />

war es gegeben, dass Herr Kündig, auch<br />

diese internationale Charge übernahm, die<br />

er bis zum Uebergang an Frankreich im<br />

Jahre 1932 bekleidete. In der Folge gab dies<br />

Herrn Kündig mehrfach Gelegenheit zur Vertretung<br />

wichtiger Verkehrsfragen, die mit<br />

dem Nutzkraftwagenverkehr im Zusammenhang<br />

standen, vor internationalen Instanzen.<br />

In der Chambre de Commerce internationale<br />

in Paris gehörte er der Commission pour la<br />

Route an und wurde demzufolge in das<br />

Preisgericht für den internationalen Container-Wettbewerb<br />

gewählt.<br />

Im Jahre 1931 wohnte er als Vertreter der<br />

F.I.T.C.A. dem Verkehrskongress des Völkerbundes<br />

bei, wo er der Unterkommission<br />

für die Handelstransporte zugeteilt war und<br />

amtete seither als ständiger Vertreter dieses<br />

internationalen Verbandes beim Völkerbund.<br />

Erst noch vor wenigen Tagen hat er dort<br />

im Schosse einer Verkehrskonferenz über<br />

das schweizerische Abkommen Bahn-Autoschläge<br />

zu interessieren und den Abend recht lehrreich<br />

zu gestalten. In zwangloser Plauderei, gewürzt<br />

durch seinen träfen, berufsständigen Witz,<br />

machte er die ansehnliche Gruppe von Wissbegierigen,<br />

worunter manche Damen, mit einer Reihe<br />

von Erscheinungen im Automobilbetrieb bekannt,<br />

die der Laie gewöhnlich falsch diagnostiziert und<br />

entsprechend verkehrt behandelt. Da diese Winke<br />

auch einem weiteren Leserkreis nur von Nutzen<br />

sein können, wird darüber ausführlicher an anderer<br />

Stelle dieses Blattes berichtet. Es scheint<br />

dies umso eher angebracht, als, wie der Vorsitzende<br />

humorvoll bemerkte, der Besuch aus Mitgliederkreisen<br />

wohl kaum so zu deuten sei, dass<br />

nur diejenigen der Einladung Folge geleistet hätten,<br />

bei denen eine solche Lehre allein angebracht<br />

wäre, währenddem alle übrigen nun die « Hirschen»<br />

in technischer Hinsicht seien! Mit Befriedigung<br />

wurde zudem vernommen, dass diese technischen<br />

Plaudereien in einem späteren Zeitpunkt<br />

-fortgesetzt werden sollen.<br />

mobil referiert, wozu er als einer der Unterhändler<br />

besonders geeignet war.<br />

Herr Kündig war der geborene Vereinspräsident,<br />

stets liebenswürdig und durch<br />

seine taktvolle Art vorzüglich geeignet, die<br />

Wogen zn glätten, wenn dieselben zuweilen<br />

über Bord gehen wollten. Er wird eine fühlbare<br />

Lücke in allen Fragen hinterlassen, die<br />

mit dem modernen Verkehrswesen im Zusammenhang<br />

standen und gerade gegenwärtig,<br />

wo die A.S.P.A. vor wichtigen Entscheiden<br />

steht. Dem Verbände, sowie der Trauerfamilie,<br />

bezeugen wir unsere aufrichtige Kondolation.<br />

M.<br />

S. O- A. C.<br />

SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, SEK-<br />

TION BERN. Heute, Freitag, den 7. Juli, treffen<br />

wir uns bei schönem und warmen Wetter von<br />

abends 8 Uhr an im Garten des Restaurant zur<br />

innern Enge. Bei sohlechtem Wetter findet unsere<br />

Zusammenkunft wie üblich im Clublokal statt.<br />

Briefkasten der Redaktion<br />

Die A. R. als Leibblatt. Von Frau v. M. in B.<br />

erhalten wir folgende Zuschrift: «Bei dieser Gelegenheit<br />

möchte ich Ihnen noch im Auftrage meines<br />

Mannes für Ihr Blatt danken, das ihm allemal<br />

Freude machte. Keine <strong>Zeitung</strong> hat ihn so sehr interessiert<br />

und mit keiner war er so einig wie mit<br />

der Revue.»<br />

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