E_1933_Zeitung_Nr.057
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II. Blatt<br />
BERN, 7. Juli <strong>1933</strong><br />
Automobil-Revue<br />
N» 57<br />
II. Blatt<br />
BERN, 7. Juli <strong>1933</strong><br />
Techn. Rundschau<br />
pern gesichert sind. Wasser wird in be- :<br />
trächtlichcn Mengen in zwei 'Behältern mitdientenschlafzimmer<br />
im ersten Stock. Ein<br />
unbedachter Vorbau über dem Führerabteil<br />
bildet eine Art Balkon. Das Führerabtei]<br />
selbst schliesst den Motor in sich ein. Der<br />
Wohnraum und das zweibettige Herrschaftsschlafzimmer<br />
sind miteinander durch eine<br />
komfortable Treppe im Wageninnern verbunden,<br />
während der Schlafräum des Bedienten<br />
von der Küche aus durch eine verchromte<br />
Metalleiter zugänglich ist.<br />
Die ganze Ausstattung des Wagens zeigt<br />
grossen Aufwand an Luxus, lässt aber auch<br />
Ein Hotel auf Rädern. Diesmal nicht der<br />
sprichwörtliche amerikanische Millionär,<br />
aber ein jedenfalls auch nicht gerade aller<br />
Mittel entblösster Engländer, hat sich den<br />
unten abgebildeten Reisewagen bauen lassen,<br />
der füglich mit einem Hotel auf Rädern<br />
verglichen werden kann. Die zweistöckige<br />
Karosserie ist in vier Haupträume unterteilt,<br />
ein Wohn- und Esszimmer und eine Küche<br />
im Parterre und ein Herrschafts- und ein Beviel<br />
Geschmack und konstruktives Geschick<br />
erkennen. Der Wohnraum weist u. a. einen<br />
eingebauten Schreibtisch, zahlreiche Schubfächer<br />
und Schränke, ein eingebautes Lavabo<br />
und Tische auf, die sich in den Fussboden<br />
versenken lassen. Die Wandbekleidung besteht<br />
aus poliertem Nussbaumfournier. Die<br />
Küche hat einen Drelflammen-Oelgas-Koch-,<br />
herd und einen Geschirrschrank, in dem alle<br />
Gegenstände auf sinnreiche* Art gegen Klap-<br />
geführt, wovon der kleiner auf dem Wagendach<br />
und der grössere unter dem Wagenboden<br />
eingebaut ist. Eine aussergewöhnlich<br />
grosse Akkumulatorenbatterie ermöglicht<br />
auch bei stillstehendem Motor gute Beleuchtung<br />
aller Räume. Mit welcher Liebe alle<br />
Einzelheiten durchdacht wurden, geht bei-'<br />
spielsweise daraus, hervor, dass selbst der,<br />
"vorgesehene Raum zur Unterbringung von<br />
Angelruten elektrische Leuchtkörper erhalten<br />
hat, die automatisch aufleuchten, sobald<br />
die Verschlusstüre geöffnet wird.<br />
Das Aeussere des Wagens beweist, dass<br />
man selbst mit einem so ungewöhnlichen<br />
Fahrzeug eine Wirkung der Eleganz auslösen<br />
kann.<br />
-s.<br />
England fördert den Dampflastwagen. Die<br />
englische Regierung beabsichtigt zur Zeit,<br />
die Verbreitung von Dampflastwagen besonders<br />
stark zu fördern. Da diese Fahrzeuge<br />
(rund 10,000 Dampflastwagen sind bereits in<br />
England in Betrieb) ausschliesslich mit englischer<br />
Kohle befeuert werden können, erhofft<br />
man, durch den sich hieraus ergebenden<br />
zusätzlichen Kohlenbedarf zahlreiche arbeitslose<br />
' Bergleute wieder in den Arbeitsprozess<br />
einzuschalten. K. K.<br />
Das elektrische Auge wacht. Wer einmal<br />
eine Fabrik besucht hat, bekam wohl eine<br />
Ahnung von den Gefahrenquellen, die den<br />
Arbeiter bei den Arbeitsmaschinen umlauern;<br />
speziell • die Holzbearbeitungsmaschinen haben<br />
viele verstümmelte Hände auf dem Gewissen.<br />
Das « elektrische Auge » soll dagegen<br />
Abhilfe schaffen.<br />
Ein Lichtstrahl ist auf die Gefahrenzone<br />
der betreffenden Arbeitsmaschine gerichtet<br />
und trifft auf eine Selenzelle. Sobald die<br />
Hand oder ein anderer Körperteil des Arbeiters<br />
in den Bereich dieses Lichtstrahles<br />
kommt, wird die Selenzelle beschattet, welche<br />
darauf mit sofortiger Abstellung der Maschine<br />
reagiert.<br />
Va.<br />
Geschweisste Chassisrahmen. Dass man<br />
Chassisrahmen von Personenwagen zum<br />
Teil elektrisch sohweisst, ist bekannt, speziell<br />
bei den neuen Kastenrahmen sind die<br />
Längsträger meist in dieser Weise hergestellt.<br />
Die M.A.N. in Deutschland schweisst<br />
aber auf elektrischem Wege den ganzen<br />
Chassisrahmen samt den Traversen ihrer<br />
schweren Lastwagen und Autobusse, der<br />
daher durch kein Loch für Schrauben oder<br />
Nieten geschwächt wird. Va.<br />
Typen am Lenkrad<br />
Der Uebereifrige<br />
Der Protz<br />
Der ewige Schuljunge (siehe auch unsern Artikel<br />
«Die richtige Haltung hinter dem Lenkrad» in<br />
cA.-R. » 49)<br />
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