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E_1935_Zeitung_Nr.025

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18 AUTOMOBIL-REVUE 25<br />

gen Mercedes-Typen geführt haben. Besonders<br />

einlässlich befasste er-.sich mit dem<br />

Problem der Federung. Der moderne Autobau<br />

geht immer mehr darauf aus, die Aufgabe<br />

der Radführung und der Abfederung getrennt<br />

voneinander zu lösen. Durch unabhängige<br />

Abfederung der Vorderräder wird vor allem<br />

Stossfrejheit der Lenkung, durch unabhängige<br />

Abfederung der Hinterräder bessere<br />

Strassenhältung angestrebt. Die von der Federung<br />

unabhängig gestaltete Führung der<br />

Räder erbrachte die Möglichkeit, statt der<br />

bisherigen Blattfedern Schraubenfedern oder<br />

Torsionsstangen anzuwenden. Diese im Gegensatz<br />

zu den Blattfedern nahezu dämpfungsfrei<br />

arbeitenden Federelemente sind zur<br />

Absortion kleiner Erschütterungen besser geeignet,<br />

schlucken also beispielsweise die kurzen,<br />

raschen Stösse vom Klopfsteinpflaster<br />

besser auf und vermindern zudem noch die<br />

Zahl der notwendigen Schmierstellen. Bei<br />

der Entwicklung der neuen Fahrwerkbauarten<br />

galt es jedoch auch zahlreiche Schwierigkeiten<br />

' zu überwinden. So mussten die<br />

Chassis, den grösseren Beanspruchungen<br />

entsprechend, versteift und die Lenkgetriebe<br />

mit Rücksicht auf die neue Radführung abgeändert<br />

werden. Alles in allem steht aber<br />

heute schon fest, dass der eingeschlagene<br />

Weg richtig war. Die Vorteile der Einzelradfederung<br />

wurden gerade durch die deutschen<br />

Rennwagen schlagend bewiesen, und<br />

bekanntlich ist der Rennwagen, immer der<br />

Schrittmacher des Tourenwagens.<br />

Prominente Gäste am Automobil-Salon in Genf.<br />

Der französische Botschafter in Bern, Graf Clauzel<br />

und seine Gattin, in Begleitung des französischen<br />

Generalkonsuls in Genf, Jean Peron, des Handelsattaches<br />

bei der französischen Botschaft, M. Hignette,<br />

des Präsidenten der französischen Handelskammer,<br />

A. Anthonioz, sowie verschiedene Mitglieder<br />

derselben, haben dem Salon einen langen Besuch<br />

abgestattet, nachdem sie durch den Präsidenten<br />

des Organisationskomitees, Ch. Dechevrens<br />

dessen Vizepräsidenten, A. Goy, sowie von zahlreichen<br />

Mitgliedern dieses Ausschusses empfangen<br />

•worden waren.<br />

Der Direktor der S. B: B., Schrafl, Nationalrat<br />

Schüpbach, der kaufmännische Direktor Lern .und<br />

der Subdirektor Adam der Firma Chenard & Walker,<br />

der Leiter der Exportabteilung der englischen<br />

Daimler-Firma, Hilton, die Herren C. N. Galer und<br />

K. Roach von der Firma Rootes Ltd., dem Exporthaus<br />

von Humber-Hillman, haben ebenfalls mit<br />

grossem Interesse den Salon besichtigt.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Eine neue Entwicklung in der Alpenstrassen-Initiative<br />

? Wie erinnerlich hat Natio-<br />

nalrat Gadient in den Beratungen der Kommission<br />

den Vorschlag gemacht, man möchte<br />

mit dem Initiativkomitee an den Verhandlungstisch<br />

sitzen, um auf diesem Weg vielleicht<br />

eine Einigung zwischen den Forderungen<br />

der Initiative und dem bundesrätlichen<br />

Gegenvorschlag zu finden. Es wäre wirklich<br />

zu begrüssen, wenn kein Mittel einer Verständigung<br />

unversucht bliebe, bevor es zum<br />

Abstimmungskampf kommt, der im Hinblick<br />

auf all die weiteren noch in Aussicht stehenden<br />

Abstimmungen vermieden werden sollte.<br />

Allerdings wird es keinesfalls möglich sein,<br />

einen gemeinsamen Nenner zu finden, wenn,<br />

die Weisheit der Behörden sich in der einseitigen<br />

erhöhten finanziellen Belastung der<br />

Motorfahrzeugbesitzer erschöpft.<br />

Wie wir erfahren ist der Vorschlag Gadient<br />

auf guten Boden.gefallen und wird eine<br />

Delegation des Initiativkomitees kommenden<br />

Donnerstag die Möglichkeit haben, der nationalrätlichen<br />

Kommission ihre. Stellungnahme<br />

zu unterbreiten. Möglicherweise führt<br />

die Fühlungnahme doch zu irgend einer Verständigung,<br />

die, wie gesagt, keinesfalls ausschliesslich<br />

auf dem Rücken der Automobilisten<br />

und Motorradfahrer ausgetragen werden<br />

darf.<br />

StfK<br />

:nbau<br />

Die neue Aetnastrasse. In der Schweiz ist<br />

seit mehr als 30 Jahren keine neue Alpenstrasse<br />

mehr gebaut worden, und in der<br />

Schweiz gibt es heute einen Kampf um die<br />

Alpenstrasseninitiative, die nur eine möglichst<br />

schnelle und dringend notwendige Mo-,<br />

dernisierühg des Alpenstrassennetzes anstrebt.<br />

In der gleichen Zeit, in der bei uns<br />

die am Automobilverkehr interessierten Verbände<br />

jegliche Strassenverbesserung und Jeden<br />

Strassenneubau fast erkämpfen müssen,<br />

ersteht in Italien eine neue Strasse nach der<br />

andern und wird das bestehende Strassennetz<br />

mit einer Grosszügigkeit ausgebaut,<br />

die jeden Besucher des Landes in Staunen<br />

setzt. Nicht, nur Autostraden werden gebaut,<br />

die der möglichst raschen Abwicklung des<br />

Verkehrs dienen, sondern auch reine Touristenstrassen,<br />

bei deren Bau auch nicht einmal<br />

im entferntesten der Gedanke an strategische<br />

Hintergründe auftauchen könnte.<br />

Eine solche rein zu touristischen Zwecken<br />

gebaute Strasse ist diejenige auf den Aetna.<br />

Dabei sei gleich vorweggenommen, dass die<br />

Strasse natürlich nicht bis zur Spitze des<br />

Berges auf 3274 m führt, sondern heute bis<br />

auf eine Höhe von 1880 m vollendet ist. • •••<br />

Der neue 360-PS-Saurer-12-Zylinder-Dieselmotor für Schienenfahrzeuge. Trotz seiner raumsparenden,<br />

V-förmigen Zylinderanordnung ist der Motor fast mannshoch und macht damit auch auf den<br />

Laien einen gewaltigen Eindruck.<br />

Die neue Strasse beginnt bei Nicolosi (698<br />

m) am Südhang des Aetna. Sie führt zuerst<br />

am Fusse der Monti Rossi vorbei, quert die<br />

Lavamassen des Ausbruches von 1886, dann<br />

diejenigen von 1910, und an Monte Leo und<br />

Monte Rinazzi vorbei, führt sie in ein überaus<br />

fruchtbares Gebiet' mit prachtvollen<br />

Rundblicken. Durch grosse Kastanienwälder,<br />

zwischen Monte Sana und Monte Manfre<br />

durch, in weitausholenden Kehren die steile<br />

Bergflanke überwindend, erreicht sie die<br />

alpin-meteorologische Station als vorläufigem<br />

Endpunkt. Einzig ist der Rundblick von<br />

dieser Stelle aus, der mehr als einen Drittel<br />

von ganz Sizilien übersehen lässt.<br />

Die Totallänge der Aetnastrasse beträgt<br />

17,972 m, davon verlaufen 11,915 m in der<br />

Geraden und 6057 in Kurven. Die ausgeführten<br />

Erdbewegungen belaufen sich auf 254,000<br />

m 3 , wovon ca. 157,000 m 3 auf den eigentlichen<br />

Stralsenkörper entfallen. 16,000 kg<br />

Sprengpulver sind verwendet worden.<br />

Die sämtlichen Stützmauern sind Trockenmauern,<br />

1 da das ganze Gebiet vollständig<br />

wasserlos ist. Das dringend notwendige<br />

Wasser musste von Nicolosi aus, jeweils so<br />

weit wie möglich mit Camions nachgeführt<br />

werden, worauf es dann noch durch Maultierkolonnen<br />

bis an die Bauendstellen gesäumt<br />

werden musste. Auch das für die 1000<br />

Arbeiter notwendige Wasser, das selbstverständlich<br />

rationiert wurde, wurde durch<br />

Maultiere zu Berg gebracht.<br />

Ganz vorzüglich ist die Strassensignalisierung,<br />

die nach den neuesten Normen des<br />

R.A.C.I. durchgeführt wurde. Touristisch<br />

wichtige Orte, wie z. B. Vulkanausbruchstellen,<br />

typische Lavamassen usw. sind durch<br />

grosse Tafeln gekennzeichnet, die die notwendigen<br />

Erklärungen enthalten.<br />

Der Gesamtkostenaufwand für den Strassenneubau<br />

beträgt 5,4 Mill. Lire. Es besteht<br />

das Projekt, die Strasse noch weiter zu führen<br />

bis auf eine Höhe von 2919 m, dem sogenannten<br />

Torre del Filosofo, einem alten<br />

römischen Bauwerk. Heute ist der Kraterrand,<br />

also der höchste Punkt des Aetnas,<br />

vom Strassenende aus in 4 Stunden leicht<br />

erreichbar.<br />

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