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E_1935_Zeitung_Nr.051

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N° 51 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

scher und eine Köchin, die dienten, auf einem der<br />

Gflter des mächtigen Kaisers und schlössen die<br />

Ehe, nachdem die Herrschaft es ihnen erlaubt<br />

hatte; sie durften keinen Entschluss selber fassen,<br />

•weder Ort noch Beruf wechseln ohne Genehmigung<br />

ihres Herrn. So war vor neunzig Jahren in Osteuropa<br />

noch Sitte und Gesetz, das eben im Jahre<br />

jener Eheschliessung, 1849, unter dem Drucke<br />

schwerer Revolten aufgehoben wurde. Ihren ersten<br />

Sohn nannten sie Thomas, und, gerade weil sie<br />

nicht den Apostel meinten, wussten sie nicht, wie<br />

richtig sie sein Wesen trafen, denn es sollte ein<br />

Ungläubig-Gläubiger, ein Forschergeist werden, der<br />

alles von Menschen Ueberlieferte erst untersuchte,<br />

zugleich aber das von Gott Gesetzte hinnahm. Als<br />

ihn die Mutter beten lehrte, und dann das Wenige<br />

zeigte, was sie selber verstand, da betete sie selber,-<br />

ihn aus ihren dumpfen Kreisen dereinst erhaben<br />

zu sehen, und träumte vielleicht davon, er<br />

könnte selber einmal ein Herr werden, wie der<br />

Verwalter des Gutes oder ein Priester. Aber kein<br />

Vorzeichen sagte ihr, dass er mit weissen Haaren<br />

den apostolischen Kaiser in Wien vertreiben und<br />

dann in dessen Schlosse zu Prag sitzen würde als<br />

Herr des Landes und Haupt des Volkes der Tschechen.<br />

Und doch hat sich diese Legende ohne Wunder,<br />

ja, was noch wunderbarer ist, sie hat sich<br />

ohne den zielgesetzten Willen des Mannes zugetragen;<br />

sie war wirklich ein Werk der Vorsehung,<br />

und wer sie in diesem Lebenslauf nicht erkennt,<br />

mag immerhin im Dunkel des Zufalls leben.» In<br />

diesen wenigen Zeilen ist das Leben dieser Persönlichkeit<br />

in grossen Linien gezeichnet. Der Inhalt,<br />

der in die drei grossen Abschnitte: «Denken»,<br />

«Handeln», «Denken und Handeln» eingeteilt ist,<br />

lässt so im unveränderten gesprochenen Wort den<br />

Charakter des Redenden ausführlich aufleuchten,<br />

wie die abenteuerreiche Linie dieses unerhört erfolgreichen<br />

Lebens erkennen. Zu den unmittelbar<br />

fesselndsten Kapiteln gehören: «Wie man im Alter<br />

Revolutionär wird», «Wie man im Alter General<br />

wird», «Wie man einen Staat gründet», die durch<br />

ihre Tatsach'enschilderungen das grösste Interesse<br />

erregen. Eine Photo Masaryks ist dem Buche beigegeben.<br />

G.<br />

Der<br />

Start, das Kurvenfahren und das<br />

Bremsen.<br />

Der Sirassen.<br />

irdreissig Jahren<br />

(Aus der «Automobil-Revue» 1906.)<br />

Ist es nicht überraschend, dass mancher Fahrer<br />

mit einer Garnitur Pneumatiks 4000—5000<br />

Kilometer zurücklegt, wogegen der andere mit<br />

Pneumatiks derselben Marke kaum 1000 Kilometer<br />

hinter sich bringt, obwohl beide Wagen dasselbe<br />

Gewicht und dieselbe Schnelligkeit besitzen? Leichtfertig<br />

ist die Jugend mit dem Wort, aber nicht<br />

nur die Jugend, sondern auch der ältere Automobilist.<br />

Nun gut, wird er sagen, es waren gewiss<br />

dieselben Wagen, dieselbe Schnelligkeit und Pneumatiks<br />

derselben Marke. Nur hat der eine Automobilist<br />

eben Glück gehabt und gute Pneumatiks<br />

erwischt, der andere Pech gehabt und schlechte<br />

Pneumatiks erhalten.<br />

Wer schon einmal in das Getriebe einer grossen<br />

Pneumatikfabrik Einblick genommen hat, wird<br />

wissen, wie wenig stichhaltig eine solche Behauptung<br />

ist. Kein Zweifel, es kann möglich sein, dass einmal<br />

ein Reifen als Ausschussware aus der Form<br />

kommt. In diesem Falle wird das in der Fabrik<br />

gewöhnlich sofort entdeckt und man trifft die<br />

nötigen Vorkehrungsmassregeln, dass ein solcher<br />

Pneumatik nicht in den Handel kommt Des Pudels<br />

Kern liegt ganz wo anders. Die Wagen waren dieselben,<br />

die Pneumatiks waren dieselben, die Pferdekraft<br />

war dieselbe, nur die Lenker waren nicht dieselben.<br />

Man beobachte einmal einen vorsichtigen<br />

Fahrer und dann einen unvorsichtigen Fahrer. Der<br />

ältere, erfahrene Automobilist schaltet vorsichtig<br />

ein; der Wagen kommt nicht plötzlich, sondern<br />

ganz sanft in Bewegung, kaum dass die Tourenzahl<br />

des Motors die Masse des Wagens in Bewegung<br />

setzen kann. Langsam steigert er die Tourenzahl<br />

und wechselt erst im richtigen Augenblick die<br />

Schnelligkeiten. Kommt eine Kurve, wird das Tempo<br />

nicht durch .plötzliches Aufreissen des Gashebels<br />

erhöht, sondern durch sanfte, allmähliche Steigerung<br />

der Tourenzahl. Und ebenso wie der Fahrer<br />

gestartet ist, hält er wieder an, allmählich sanft<br />

bremsend, bis der Wagen förmlich von seihst zum<br />

Stillstand kommt. Betrachten -wir dagegen den unvorsichtigen<br />

Fahrer, so sehen wir, dass er vor der<br />

Abfahrt den Motor auf die höchste Tourenzahl<br />

bringt, indem er den Gashebel öffnet und Vorzündung<br />

gibt. Nun schaltet er ein, indem er die<br />

Kuppelung mit einem Ruck an ihre Stelle bringt.<br />

Wie von der Sehne geschossen springt der Wagen<br />

nach vorwärts und die Pneumatiks werden an der<br />

Anlagefläche förmlich aus den Felgen gerissen.<br />

Kurven bilden für diesen Fahrer kein Hindernis<br />

zu rascher Fahrt Wie ein 'Blitz gebt der Wagen<br />

in die Biegung, die Pneumatiks werden in der<br />

enormsten Weise auf seitlichen Druck beansprucht,<br />

und wenn sie nicht aus den Felgen springen, so ist<br />

das nur ein Verdienst des Pneumatik-Konstrukteurs.<br />

Und nun erst das Bremsen! Fussbremse und<br />

Handbremse werden iplötzlich mit einem Ruck angezogen,<br />

der Wagen knickt förmlich unter dieser<br />

doppelten Bremsung zusammen. Die Wagenräder<br />

schleifen 20, 35 und selbst 30 Meter auf der Erde.<br />

Man Tiecht den verbrannten Gummi in der Luft.<br />

Diese brutale Behandlung muss natürlich ruinös für<br />

die Pneumatiks sein und in 99 von 100 Fällen<br />

kann man darauf wetten, dass es nur der Fahrer<br />

ist, durch den die Lebensdauer der Reifen eine<br />

beschränkte wurde. Langsam und vorsichtig starten,<br />

die Kurven langsam und vorsichtig nehmen, allmählich<br />

und ohne plötzlichen Ruck bremsen, das<br />

ist das Rezept, um seine Peumatiks lange Zeit zu<br />

erhalten.<br />

und Luftverkehr Im Jahre 1950. Ob diese humorvollen Phantasien eines engl. Zeichners<br />

nicht doch noch einmal Wirklichkeit -werden?<br />

Gldorado der Schweiz<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. wagners<br />

CHTouring, Führer für Automoblifahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

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