E_1935_Zeitung_Nr.051
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51 — AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Der Grosse Preis von Frankreich<br />
Caracciola (Mercedes-Benz) siegt vor Brau-<br />
chitsch (Mercedes-Benz) mit einem Mittel<br />
von 124,571 kmStd. — Zahlreiche Ausfälle<br />
haben ein monotones Rennen zur Folge.<br />
Fünf Rennen, fünf Siege, wahrlich keine<br />
.schlechte Bilanz für einen Rennstall. Aber<br />
eigentlich war es mehr wie ein Einzelsieg,<br />
den sich Mercedes-Benz im Grossen Preis<br />
von Frankreich geholt hat, denn schon nach<br />
der Hälfte des Rennens lagen die drei Mercedes-Benz-Maschinen<br />
an der Spitze und<br />
lösten sich gegenseitig in der Führung ab.<br />
Wegen Motorschwierigkeiten fiel dann Fagjoli<br />
später etwas zurück, so dass sich Zehender<br />
(Maserati) zwischen ihn und Brauchitsch<br />
hineinschieben konnte und den Lauf<br />
als Dritter beendete.<br />
Auto-Union war wieder arg vom Pech<br />
verfolgt und einzig Rosemeyer vermochte<br />
sich, nachdem er den Wagen von Varzi<br />
übernommen hatte, als Fünfter zu plazieren.<br />
Sommer (Maserati), der für Etancelin eingesprungen<br />
war, traf mit fünf Runden Verspätung<br />
als Letzter ein.<br />
Der Sefac-Wagen hatte sich nach einigen<br />
Trainingsfahrten, die sehr bescheiden ausfielen,<br />
zurückgezogen und blieb dem Start<br />
fern. Wann und wo diese Maschine in einem<br />
Rennen beteiligt sein wird, kann wohl niemand<br />
mit Bestimmtheit sagen.<br />
Hervorragende Leistungen haben zu Beginn<br />
des Rennens die beiden Alfa Romeo<br />
von Nuvolari und Chiron gezeigt. Sie sind<br />
überaus schnell, aber noch nicht widerstandsfähig<br />
genug, um längere Strecken<br />
durchzustehen. Die alten Chassis waren der<br />
erhöhten Geschwindigkeit nicht gewachsen<br />
und so zeigten sich bei beiden Fahrzeugen<br />
nach 150 bzw. nach 70 km Defekte in den<br />
Uebertragungsorganen.<br />
Der einzige Bugatti, der von Benoist gesteuert<br />
wurde, lag von Anfang an hoffnungslos<br />
zurück und schied auch bald aus, derweil<br />
Maserati sehr ehrenvoll abgeschnitten<br />
hat, indem beide gestarteten Maschinen die<br />
500 km durchhielten.<br />
Tausende und aber Tausende von Zuschauern<br />
pilgerten vergangenen Sonntag auf<br />
die in der Nähe von Paris -in hügeligem<br />
Gelände gelegene Montlhery-Bahn hinaus.<br />
Auf allen Plätzen, die dem Publikum zugänglich<br />
waren, standen die Leute dicht gedrängt<br />
und warteten ungeduldig auf den<br />
Start der in der Sonne glitzernden Boliden.<br />
Ueber die Piste ging ein angenehmes Lüftchen,<br />
so dass die atmosphärischen Vorbedingungen<br />
für die Motoren bedeutend günstiger<br />
waren als im letzten Jahr, wo das<br />
Thermometer bis auf 41 Grad hinauf kroch.<br />
« Wer wird wohl siegen?» war vorläufig<br />
die grosse Frage. Auto-Union oder Mercedes-Benz?<br />
Oder vielleicht sogar Alfa Romeo?<br />
Man dachte zurück ins Jahr 1914, damals,<br />
als Mercedes einen so überlegenen<br />
Erfolg gelandet hatte, aber man vergass<br />
auch nicht die Jahre 1928, 1929, 1930 und<br />
1931, wo der Grosse Preis von Frankreich<br />
eine Beute von Bugatti wurde.<br />
Mit der Tatsache, dass in diesem Jahr das<br />
Rennen von einer ausländischen Maschine<br />
gewonnen würde, hatte man sich in Frankreich<br />
schon lange abgefunden. Der Sefac-<br />
Wagen trat gar nicht an und Benoist erschien<br />
nicht, wie ursprünglich angenommen,<br />
mit einem 3,8-Liter-Bugatti, sondern nur mit<br />
einem 3,3 Liter, der somit gegen die übrigen<br />
weit stärkeren Maschinen keine Aussichten<br />
auf Erfolg haben konnte. Auto-Union<br />
hatte unter der Führung von Varzi und<br />
Stuck zwei Wagen mit 5,5 Liter Zylinderinhalt<br />
mitgebracht, während Rosemeyer<br />
eine 4,8-Liter-Maschine zur Verfügungstand.<br />
Alfa Romeo und Mercedes-Benz verfügten<br />
über Motoren von je rund 4000 com. Im Verlaufe<br />
des Rennens zeigte es sich wiederum,<br />
dass nicht nur der Zylinderinhalt eines<br />
Fahrzeuges allein massgebend ist, sondern<br />
dass noch eine Menge anderer Faktoren mitspielen.<br />
Maschinen mit grossem Hubvolumen mögen<br />
vorteilhaft sein, wenn sie wirklich ausgefahren<br />
werden können, doch für Rennen mit<br />
vielen und teilweise scharfen Kurven scheint<br />
ein Überschreiten eines Hubvolumens von ca.<br />
4,5 Liter zwecklos, besonders bei einer Bahn,<br />
die noch einige Schikanen aufweist. Spitzengeschwindigkeiten<br />
über 300 km/St, haben<br />
da gar keinen Sinn, und was die Beschleunigung<br />
anbetrifft, so ist sie durch den Reibungskoeffizienten<br />
zwischen Reifen und Boden<br />
beschränkt; Auto-Union baut ihre<br />
Maschinen wohl etwas zu sehr auf hohe<br />
Spitzengeschwindigkeiten, während Mercedes-Benz<br />
bei der Konstruktion ihrer Wagen<br />
mehr die Bahnen, auf denen sie starten müssen,<br />
stark berücksichtigt und hier zwischen<br />
Leistung, Gewicht und Bahn ein ganz ideales<br />
Verhältnis geschaffen haben.<br />
Das Training.<br />
Am letzten Donnerstag wurden die ersten Trainingsfahrten<br />
aufgenommen. Neben den deutschen<br />
Fahrern, die vollzählig erschienen, traf nur Zehender<br />
mit seinem Maserati an. Stuck drehte eine<br />
Runde in 5 Min. 28,8 Sek. (Mittel 136 km/St.), dann<br />
folgten Rosemeyer mit 5:37,5, Brauchitsch mit 5:46,6,<br />
Caracciola mit 5:48,7. Varzi und Fagioli fuhren<br />
ebenfalls einige Runden, doch in sehr verhaltenem<br />
Tempo. Am Freitag trafen auch die übrigen Piloten<br />
ein, Lehoux und Benoist allerdings ohne Maschinen-<br />
Varzi drückte die Rundenzeit auf 5:20,1<br />
(Mittel 140,6 km/St.) herunter, während Nuvolari<br />
drei Sekunden mehr benötigte. Die Zeiten von Stuck,<br />
Caracciola, Fagioli, Chiron und Rosemeyer schwankten<br />
zwischen 5:31,5 und 5:4t,2. Nur Zehender kam<br />
nicht unter 6 Minuten; er brauchte 6:10,8. Von der<br />
Trainingsgelegenheit am Samstag machten nur Wenige<br />
Gebrauch. Neben Nuvolari und Chiron tauchte<br />
nun auch Lehoux mit seinem Sefae auf. Er fuhr<br />
zwei cgemütliche» Runden. Es zeigten sich alsbald<br />
Störungen im Kompressor, und man bekam jetzt<br />
schon den Eindruck, dass diese französische Neukonstruktion<br />
im Rennen selbst nichts auszurichten<br />
hätte. Vielleicht hat man sie auch aus diesem<br />
Grunde gar nicht starten lassen. Auch der Wagen<br />
von Benoist blieb beträchtlich hinter der Geschwindigkeit<br />
seiner Konkurrenten zurück.<br />
Der Rennverlauf.<br />
Nachdem am Vormittag der Grosse Preis<br />
für Motorräder zur Durchführung kam, wurden<br />
kurz nach halb 1 Uhr die 11 Maschinen<br />
auf den Startplatz gerollt. Der Sefac war<br />
nicht von der Partie und Etancelin, der keine<br />
Lust hatte, mit seinem alten Maserati den<br />
Abschluss des Feldes zu bilden, überHess<br />
seine Maschine Sommer. Die Aufstellung der<br />
Fahrzeuge wurde in folgender Reihenfolge<br />
vorgenommen:<br />
Stuck Nuvolari Varzi<br />
(Auto-Union) (Alfa Romeo) (Auto-Union)<br />
Chiron<br />
Caracciola<br />
(Alfa Romeo) (Mercedes-Benz)<br />
Brauchitsch Fagioli Rosemeyer<br />
(MercedesBenz) (Mercedes-Benz) (Auto-Union)<br />
Zehender<br />
Benoist<br />
(Maserati)<br />
(Bugatti)<br />
Sommer<br />
(Maserati).<br />
Das Rennen geht über 40 Runden, was einer<br />
Gesamtstrecke von 500 km gleichkommt.<br />
Punkt 1 Uhr fällt die Startflagge und die elf<br />
Boliden sausen unter ohrenbetäubendem Lärm wie<br />
aus dem Rohr geschossen davon. Caracciola übernimmt<br />
sogleich die Spitze, aber nicht für lange<br />
Zeit, denn schon gehen Stuck und Nuvolari an ihm<br />
vorbei. Letzterer bedrängt nun auch Stuck und<br />
vermag an ihm vorbeizuziehen. Der Mantuaner<br />
führt nun mit gesteigertem Tempo allen voran.<br />
Glänzend, wie er die Schikanen meistert, keiner<br />
kommt ihm hier nach. Nach der ersten Runde<br />
saust er mit 100 m Vorsprung unter grossem Jubel<br />
der Zuschauer an der Tribüne vorbei. Hinter<br />
ihm folgen in wilder Jagd Stuck, Varzi, Caracciola,<br />
Chiron, Brauchitsch, Fagioli, Rosemeyer, Benoist<br />
und Sommer. Der Kampf zwischen den roten und<br />
weissen Maschinen dauert an, doch Nuvolari behält<br />
immer noch die Spitze. Mercedes-Benz und<br />
Auto-Union bedrängen ihn, aber keiner vermag<br />
Nuvolari zu überholen. Immer in den Schikanen<br />
schnappt er dem nachfolgenden Rudel davon und<br />
gewinnt regelmässig 50 m. Bald liegt er mit 600 m<br />
Vorsprung an der Spitze, doch 500 km sind ein<br />
langer Weg und noch niemand wagt, trotz den<br />
günstigen Voraussetzungen, so recht an einen italienischen<br />
Sieg zu glauben.<br />
In der dritten Runde ereignet sich ein kleiner<br />
Zwischenfall. Die Motorhaube von Be^oist's Bugatti<br />
wird plötzlich durch den Luftdruck in die<br />
Höhe getragen und (liegt über "des Fahrers Kopf<br />
hinweg, glücklicherweise, ohne ihn zu treffen- Der<br />
Franzose verliert dadurch viel Zeit und fällt auf<br />
den letzten Platz zurück, Varzi fährt bereits an<br />
den Boxen vor, wfthrend Caracciola einen Generalangriff<br />
auf den Ausreisser unternommen hat. Somit<br />
gehen die Piloten in folgender Reihenfolge in<br />
die 4. Runde: Nuvolari, Caracciola, Chiron, Stuck,<br />
Fagioli, Brauchitsch, Rosemeyer, Sommer, Zehender,<br />
Benoist.<br />
Der Abstand zwischen Nuvolari und Caracciola<br />
wird immer kleiner, jetzt liegen sie dicht hintereinander<br />
und halten sich eine Zeitlang die Waage.<br />
Doch in der fünften Runde geht Caracciola vor<br />
und Rad an Rad flitzten nun die beiden über die<br />
Piste mit einem Mittel von 134 km/St.; aber es<br />
scheint, dass sie ihre Maschinen noch lange nicht<br />
ausfahren und ihre Kräfte für einen Endkampf<br />
schonen wollen. In der siebenten Runde Teisst<br />
Nuvolari das Kommando wieder an sich und Caracciola<br />
folgt ihm auf den Fersen.<br />
Inzwischen ist Chiron verschwunden. Wo bleibt<br />
er nur? Stuok kommt in gemächlichem Tempo zu<br />
den Boxen gefahren und gibt auf. Seine Bremsen<br />
sind nicht in Ordnung. Auch Benoist scheidet aus.<br />
Und da trudelt nun auch Chiron zum Ersatzteillager,<br />
hält .für kurze Zeit an, nimmt aber in der<br />
Folge das Rennen wieder auf und muss dann<br />
aber nach 70 km Fahrt wegen Getriebeschadens<br />
endgüUig aufgeben. Auch Varzi fährt immer wieder<br />
bei den Boxen vor und lässt die Kerzen wechseln.<br />
haben sich den Weltmarkt erobert.<br />
62% aller in Amerika verkauften<br />
Zündkerzen sind Ä-C. - Der Verkauf<br />
von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />
als derjenige aller andern Marken<br />
zusammen. - Die bekanntesten<br />
Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />
Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />
Plymouth etc. haben als Original-<br />
Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />
In der Schweiz ist die amerikanische<br />
Ausführung der A-C Zündkerze im<br />
Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />
Vorteile den ersten Platz in<br />
der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />
passende A-C Kerze für jeden Motor,<br />
europäischen oder überseeischen<br />
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diese Marke bei Ihrem Garagisten.<br />
Generalvertretung<br />
der A-C Zündkerzen, A-C Oelfilter<br />
und A-C Benzinpumpen für die<br />
deutsche Schweiz und den Tessin:<br />
WEWERKA<br />
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ZÜRICH - Seehofstrasse 3 - Telefon 41.628<br />
BASEL - Steinentorstrasse 11 - Telefon 47.977<br />
BERN - Effingerstrasse 33 - Tetefon 26.128<br />
Klassement nach 150 km:<br />
1. Nuvolari (Alfa Romeo), 1:07:00,3; 2. Caraociola<br />
(Mercedes-Benz), 1:07:08,7; 3. Fagioli (Mercedes-Benz),<br />
1:07:55; 4. Brauchitsch (Mercedes-<br />
Benz), 1:08:23,7; 5. Zehender (Maserati), 1:12:25,4;<br />
6. Varzi (Auto-Union), 1:17:41,2; 7. Sommer (Maserati).<br />
1:32:42,2.<br />
Aussichten auf den Sieg haben jetzt nur noch<br />
Nuvolari, Caracciola, Fagioli oder Brauchitsch;<br />
die übrigen kommen nicht mehr mit und fallen<br />
weit zurück. Die drei Mercedes-Benz liegen in grösseren<br />
Abständen hinter einander und haben es alle<br />
auf Nuvolari abgesehen, der ganz allein an der<br />
Spitze liegt und ununierbrochen gehetzt wird.<br />
Kann er diese Uebermacht auf die Dauer ertragen?<br />
Mercedes wird sich diese günstige Gelegenheit<br />
nicht entgehen lassen. Und' in der vierzehnten<br />
Runde gibt der Mantuaner auf; seine Maschine<br />
war dem mörderischen Tempo erlegen.<br />
Klassement nach 300 km:<br />
1. Caracciola (Mercedes-Benz), 2:18:53.9; 2.<br />
Brauchitsch (Mercedes-Benz), 2:18:54,6; 3. Fagioli<br />
(Mercedes-Benz), 2:19:10,6; 4. Zehender (Maserati),<br />
2:32:48.<br />
Nun hatte Mercedes-Benz freie Bahn. Caracciola<br />
führt an vor Fagioli und Brauchitsch. Gefährliche<br />
Konkurrenz war keine mehr da, und so wurde das<br />
Tempo vermindert. Die drei deutschen Wagen rückten<br />
näher zusammen und lösten sich in der Führung<br />
ab. Das Rennen wurde dadurch schon nach<br />
der Hälfte des Verlaufs sehr monoton, und bereits<br />
begannen die Zuschauer abzuwandern. In der 22.<br />
Runde bekam es Fagioli mit Motorschwierigkeiten<br />
zu tun, so dass er bei den Boxen vorfahren musste.<br />
Zehender vermochte sich dadurch vor Fagioli auf<br />
den dritten Platz zu schieben und behielt diesen<br />
bis zum Schluss des Rennens. Rosemeyer, der den<br />
Wp,gen von Varzi übernommen hatte, und Sommer<br />
lagen in aussichtsloser Position. Der Sieg von Mercedes-Benz<br />
war gesichert. Mit wenigen Metern Abstand<br />
durchjagten Caracciola und Brauchitsch das<br />
Zielband. Alle andern lagen zwei und mehr Runden<br />
zurück.<br />
Das Klassement:<br />
1. Caracciola (Mercedes-Benz) 4 St. 00 Min.<br />
54,6 Sek. (Mittel 124,571 km/St.).<br />
2. Brauchitsch (Mercedes-Benz) 4:00:55,1 (Mittel<br />
124,566 km/St).<br />
3. Zehender (Maserati) zwei Runden zurück.<br />
4. Fagioli (Mercedes-Benz) drei Runden zurück.<br />
5..Rosemeyer (Auto-Union) vier Runden zurück.<br />
6. Sommer (Maserati) fünf Runden zurück.<br />
Schnellste Runde: Nuvolari (Alfa Romeo)<br />
5:29,1 (Mittel 136,784 km/St.).<br />
Die Pechsträhne, die sich über die Auto-<br />
Union in diesem Jahr niedergelegt hat, verfolgt<br />
sie nicht nur auf der Piste selbst, sondern<br />
sogar ausserhalb des Rennfeldes. So<br />
ereignete sich in der Nacht auf den letzten<br />
Donnerstag unweit der Montlhery-Bahn ein<br />
schwerer Zusammenstoss, indem ein Lastwagen,<br />
der aus der Richtung Orleans kam,<br />
in die Kolonne der vier Auto-Union-Transportwagen<br />
hineinfuhr und einen derselben<br />
in den Strassengraben hinunterdrückte. Unglücklicherweise<br />
wurden dabei zwei Leute<br />
des Begleitpersonals ziemlich schwer verletzt.<br />
Das I. Rundrennen von Turin. Das Reglement.<br />
Am 7. Juli kommt auf einer 4088 Kilometer langen<br />
Piste im Valentino Park in Turin ein Rundrennen<br />
zum Austrag, das in drei Vorläufen von je 20<br />
Runden und einem Endlauf von 40 Runden durchgeführt<br />
wird. Die Veranstaltung ist offen für alle<br />
Rennwagen, ohne Einschränkung des Zylinderinhaltes<br />
oder des Wagengewichts.<br />
Für die drei Vorläufe sind folgende Preise vorgesehen:<br />
1. Preis 3880 Lire; 2. Preis 1940 Lire und<br />
3. Preis 970 Lire, während für den Endlauf 49,470<br />
Lire zur Verteilung kommen, wovon der Erste<br />
29,100 Lire, der Zweite 14,550 Lire und der Dritte<br />
5820 Lire erhält.<br />
Die nächsten Ausland-Starts der Auto-Union.<br />
Am nächsten Sonntag (30. Juni) kämpft die Auto-<br />
Union gleich an drei Fronten: Beim «Grossen Preis<br />
von Barcelona» mit Varzi und Rosemeyer, beim<br />
«Grossen Preis der Schweiz» für Motorräder mit<br />
Ley, W. Winkler und Kluge. Schliesslich beim<br />
Kesselberg-Rennen mit Hans Stuck in der Rennwagenklasse.<br />
Bei dem 8 Tage darauf (7. Juli) folgenden<br />
«Grossen Preis der Marne» ist die Auto-Union<br />
durch Stuck und Vaizi vertreten. Wieder eine Woche<br />
später, am 14. Juli, findet man Stuck, Varzi<br />
und voraussichtlich auch Rosemeyer schon wieder<br />
beim «Grossen Preis von Belgien».<br />
Internationaler Sportkalender <strong>1935</strong><br />
Juni.<br />
29.—30. Oesterreich: III. Oesterrelchlsche Alpenfahrt.<br />
30. Deutschland: Kesselberg-Rennen.<br />
30. Frankreich: III. Meeting von Lothringen.<br />
30, Spanien: Grosser Preis von Pen ja Rhin.<br />
Juli.<br />
6. Enoland: Rennen um den Pokal des Britischen<br />
Kaiserreiches (British Empire Trophy Race).<br />
7. Italien: Rundrennen von Turin.<br />
7. Frankreich: X. Grosser Preis der Marne.<br />
14. Belgien: Grosser Preis von Belgien.<br />
21. Frankreich: Rundstreckenrennen von Dieppe.<br />
27.-28. Frankreich: II. Sternfahrt Touquet-Paris-<br />
Plage.<br />
28. Deutschland: Grosser Preis von Deutschland.<br />
28. Frankreich: II. Rundstreckenrennen von Albi-<br />
Btois.<br />
August.<br />
1.—9. Frankreich, Schweiz, Italien, Deutschland,<br />
England, Oesterreich: VII. Internationale Alpenfahrt.<br />
4. Frankreich: Grosser Preis von Commlnges.<br />
4. Italien: Rundsfreckenrennen von Montenero<br />
(Coppa Clano).<br />
4. Oesterreich: Bergrennen am Grossglockner.<br />
5. England: Rennen in Brooklands.<br />
11. Italien: IV. Targa Abruzzo (24-Sfunden-Fahrt).<br />
15. Italien: XL Coppa Acerbo.<br />
18. Frankreich: IV. Grosser Preis von Nizza.<br />
18. Schweden: III. Grosser Sommerpreis von<br />
Schweden.<br />
22.—25. Belgien: Zuverlässigkeitsfahrt Liege-Rom-<br />
Liege.<br />
25. SCHWEIZ: II. GROSSER PREIS DER<br />
SCHWEIZ.<br />
31. England: XIV. Tourist Trophy in England.<br />
Alpenfahrten<br />
sind sicherer und viel genussreicher<br />
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