28.02.2018 Aufrufe

E_1935_Zeitung_Nr.101

E_1935_Zeitung_Nr.101

E_1935_Zeitung_Nr.101

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Pauschal<br />

Fr. M.-<br />

— AutoriiGbü-Bevue<br />

Ich gehe<br />

zum GoMsehimied<br />

Mein Dollaronkel lebt natürlich nur ia meiner<br />

Phantasie um so grossartiger habe ich ihn beerbt.<br />

Ich gehe denn also zum Goldschmied, meine Verwandtschaft<br />

und Freundschaft mit Schmuck zu beglücken.<br />

Bestecke können auch dazu kommen.<br />

Man hat das Jahr durch sorglich sondiert, was<br />

ein jedes gern hätte. Und nun wären sie alle mit<br />

meinen Plänen einverstanden, wüsslen sie schon davon.<br />

Erst galt es, die LJeblingssteine der verschiedensten<br />

Leute auszukundschaften. Danach erfuhr,<br />

ich, ob sie Ringe wollten, oder Armbänder und<br />

Reifen, Stecknadeln. Ketten und — Herz was<br />

willst du noch mehr. Ruth möchte eine Ämethystnadd,<br />

.ihre Schwester Gebt Rubine über alles, und<br />

ein Drittes meint, aGranat und Rubin ist ja einerlei»,<br />

was freilich kein Goldschmied verzeihen würde.<br />

Zu jemand Ernstem passt eine feine Silberkette<br />

mit dunklem Beryll. Stein und altertümliche Fassung<br />

aus platinähnlichem Silber nehmen sich auf<br />

wetssem Atlas eigenartig aus. Eine Sternengläubige<br />

befragt sogar ihr Horoskop und erklärt danach aufs<br />

bestimmteste, dass zu ihr kein Stein ausser dem<br />

dunkelgrünen russischen Malachit gehöre. Und<br />

eine, die das Geheimnisvolle Gebt, wählt den Mondstein.<br />

Ich lache die beiden nicht einmal aus. Wer<br />

kann denn wissen? — Nur das mit dem Horoskop<br />

ist etwas naiv.<br />

Am leichtesten hat man's mit Bräuten. Sie alle,<br />

die ich kenne oder zu kennen glaube, verzichten<br />

gern auf das, was man vor wenigen Jahren noch<br />

schön fand. Es ist mit Gold und Silber wie mit<br />

Thon und Holz. Hochglanz ist nicht immerffclas<br />

einzige. Wir haben unsere Augen umgewöhnt an<br />

edler, alter Goldschmiedekunst, an gehämmerten<br />

Metallen. Die Formen sind denkbar einfach und<br />

haben doch rein nichts mit dem Stahlmöbelkult zu<br />

tun. Brigitt zeigt eine Vorliebe für Messer, die sich<br />

nach vorn sehr fein verschmälern. Abbild ihrer<br />

aristokratischen Finger. Gut, es soll nach ihrem<br />

Willen sein. Wenn sie ihren eigenen Hausstand<br />

führt, braucht sie noch manches, das meine eingebildete<br />

Million ihr herbeizaubert: Ausser Tee-,<br />

Mokka- und Cremelöffeln eine Kuchenschaufel, die<br />

Zuckerklanuner, ein Sieb oder silberne Schalen,<br />

Tee- und Kaffeegläser mit Gitter und Henkel. So<br />

viel Wünsche, so viel gleissende, kostbare Schönheit<br />

edler Metalle, leuchtender Kristalle. — «Am<br />

Golde hängt, nach Golde drängt doch alles», sagt<br />

Goethe. Und wenn schon Goethe das gesagt hat<br />

{oder vielmehr Gretchen). so darf ich ruhig zum<br />

Goldschmied gehen, auch wenn der Dollaronkel<br />

noch nicht eingekehrt ist. g. e.<br />

Sie die prächtigen Skifelder von Lenk, die<br />

alles umfassen, vom sanftesten Übungshang<br />

bis zur steilen, kitzligen Wald-<br />

Schussfahrt? — Führen Sie am nächsten<br />

Weekend Ihren Wagen versuchsweise<br />

nach Lenk; das Wintersport-Erlebnis und<br />

die Unterkunft, die wir bieten, werden<br />

es Sie nicht gereuen lassen.<br />

Pauschal- und Weekend-Arrangements.<br />

Wenn Sie m das Engadin fahren, dann<br />

steigen Sie zu Ihrem eigenen Vorteil in<br />

unserm altbekannten, vorzüglich geführten<br />

Haus ab. Es ist sehr günstig<br />

am Fusse des Julierpasses gelegen;<br />

die Pension erhalten Sie von Fr. 11.- an,<br />

Zimmer von Fr. 4.- an. Garage und Boxen<br />

sind vorhanden. TeL 40.63. ACS., TCS.<br />

dann steigen Sie vorteilhaft bei uns ab.<br />

Seit langer Zeit ist unser Haus - direkt<br />

an der Durchgangsstrasse über den<br />

Ricken gelegen - für fachmännisch geführte<br />

Küche und freundliche Räume<br />

bekannt. Zimmer von Fr. 2.- an. Garage.<br />

Tel. Nr. 71,154. A. Lacher, Küchenchef.<br />

IDohlgerüche<br />

Wollte man eine kleine Geschichte der Parfüms<br />

schreiben — man mfisste bei den Assyrern, Babyloniern<br />

und Aegyptern beginnen, bei Persern,<br />

Chinesen und Indiern; bei ihren kultischen Bräuchen,<br />

Einbalsamierungen und Räucher-Opfem.<br />

Aber sicherlich kannte der Mensch der Sonnenländer<br />

schon in vorgeschichtlicher Zeit das Geheimnis<br />

von Harz, Wurzel und Rinde, von Blatt und Blüte,<br />

das sich in Wohlgerüchen verriet. Der Schutz<br />

seiner nackten Haut durch Salbung — und die Versöhnung<br />

oder Vertreibung des «Bedrohlichen»<br />

durch Räucherwerk, — dazu fühlte sich der Mensch<br />

wohl schon in grauer Urzeit gedrängt. Sicher haben<br />

Urvölker, die auf der Kulturstufe der niedrigsten<br />

australischen Stämmen standen früher mit Salben<br />

und Oelen begonnen als mit — Waschen. Das<br />

Wasser, dieses herrlichste Kosmetikum, muss ja<br />

immer wieder entdeckt werden.<br />

Griechen und Römer übernahmen die raffinierte<br />

Bäder- und Schönheitskultur von den asiatischen<br />

Völkern und steigerten sie zu höchstem<br />

Luxus. Es gab für jeden Körperteil besondere<br />

Wohlgerüche. Sokrates tadelte deshalb seine Mitbürger,<br />

und Solon verbot den Verkauf von Parfüms<br />

an Männer. Nach dem Mahl fiel ein feiner Sprühregen<br />

von duftenden Essenzen von der Decke und<br />

erfrischte die Tischgenossen. Griechen und Römer<br />

waren berühmt für ihre Massage-Künste und für<br />

ihre kosmetische Hygiene. Ihre Kosmetik indes<br />

scheint uns in mancher Hinsicht anfechtbar — wenn<br />

wir etwa an die jungen Sklavinnen denken, die die<br />

Schminken zu zerkauen und auf diese Weise verreibungsfähig<br />

zu machen hatten. Immerhin, diese<br />

jungen Damen wurden sorgfältig auf ihre Gesundheit,<br />

auf die Makellosigkeit ihrer Zähne und ihres<br />

Atems geprüft. Sie standen sehr hoch im Kurs.<br />

(üebrigens wird auch heute das Schwarz für die<br />

Wimpern nur am Toilettetisch der Dame mit einem<br />

Tropfen Kölnisch Wasser angefeuchtet: in allen<br />

Theatergarderoben wie eh und je mit — Speichel.<br />

Daher ist das der einzige Gegenstand, den Schauspielerinnen<br />

nicht untereinander austauschen.)<br />

Die Königin Elisabeth von England hat gemeinsam<br />

mit ihrem Stiefbruder Eduard die Pomade erfunden.<br />

Eigentlich musste man «Pommade» schreiben,<br />

denn die königlichen Geschwister haben Aepfelscheiben<br />

in warmem Schweinefett ausgezogen —<br />

ein Verfahren, das man im Prinzip noch heute in<br />

Grasse an der Riviera übt und das man « Maceration»<br />

nennt: in Grasse werden die Blütenblätter<br />

unzähliger Zentner von kostbaren Blumen in warmem<br />

Schweinefett ausgezogen, bis sie ihre Düfte abgegeben<br />

haben. Das ist die erste Behandlung der<br />

Wohlgerüche, die wir in Luxuskristall auf unserm<br />

Toüettetisch stehen haben.<br />

Die Pompadour gab jährlich eine halbe Million<br />

Francs für Parfüm aus. (Hingegen endete eine Badewanne,<br />

die sie sich aus Extravaganz hatte anfertigen<br />

lassen, zu deren Benutzung es aber nie gekommen<br />

war, — al« Brunnenschale in ihrem Park.) Sie kannte<br />

das Rosenöl von Schiras (von dem ein einziges<br />

Kilogramm 3000 Kilogramm frischer Roaenblätter<br />

erfordert), sie kannte jene seltsamen, schwülen<br />

Düfte, die Indien und China sandten: das Ambra,<br />

geheimnisvolles Sekret des Pottwal«, du in kleinen<br />

und grossen grauen und bräunlich-grauen Klumpen<br />

aus dem Meer gefischt wird. Es finden «ich Humpan<br />

ZÜKFTIG VERPFLEGT UND EINQUARTIERT-<br />

Im<br />

Hotel Simmenthai, Boltigen<br />

Die Administration der Automobil-Revue hält Prospekte sämtlicher<br />

vorgenannten Hotais und Verkehrsvwreine KU Ihrer Verfügung.<br />

Wir garagieren preiswert und halten einen flotten<br />

Service zur Verfügung<br />

bis zu 50 Kilogramm, und wer solch einen Haupttreffer<br />

fischt, der kann wohl lachen: Ambra, echtes<br />

Rosenöl, Zibet und Moschus sind so kostbar, dass<br />

es eine Untertreibung wäre, wenn man sagte, sie<br />

würden mit Gold aufgewogen. Die Preise, die für<br />

diese seltenen Kostbarkeiten bezahlt wurden und<br />

werden, sind schwindelnd, sie erreichen unschwer<br />

fünfstellige Zahlen für das Kilogramm. Und eine<br />

Frau ist dem feuern Modeparfüm gegenüber, das<br />

soviel kosten mag wie sämtliche Weinflaschchen<br />

des Gatten im Monat, oft wehrloser als der Eheherr<br />

den Versuchungen des Bacchus.<br />

Üebrigens brauchen wir für das Rosenöl Schiras<br />

nicht mehr: die südbalkanischen Länder lieferten<br />

besonders das Oel der roten Rose, und die grossen<br />

mitteleuropäischen Rosenkulturen liefern ein Oel,<br />

das zwar nicht billiger aber bei weitem edler ist.<br />

Kostbarer noch als Ambra ist da* Zibet (Sibld)<br />

der Zibetkatze. Sie wird im Käfig gehalten und die<br />

Drusentasche, die die bräunliche, salbenähnliche<br />

Substanz enthält, wird von Zeit mit einem Elfenbeinlöffel<br />

entleert. Im Mittelalter wurden Zibetkatzen<br />

selbst in europäischen Städten zu diesem Zweck<br />

gehalten. Jetzt kommt dies nur mehr in ihrer Heimat<br />

Ostindien und Afrika vor; besonders Abenrinien<br />

treibt lebhaften Handel mit Zibet<br />

Aehnlich wird der Moschus gewonnen. Das<br />

männliche Moschustier trägt in seünwm Beutel am<br />

Bauch das Sekret. Chinesen und Tibetaner verwenden<br />

es seit Jahrtausenden als Parfüm ab«r auch<br />

als Arzneimittel zur Aufpulverung geschwächter<br />

Lebensgeister. Es gibt Moschusochsen, Moschusschwein«,<br />

Motchusratten. Es gibt Alligatoren-Arten<br />

Elegante Mäntel<br />

für Auto und Strasse<br />

Simmental Reichhaltigste Auswahl empfiehlt<br />

geben Sie sich am besten Rendez-vous im<br />

günstig gelegenen Boltigen. Wir führen<br />

Ia. Küche und Keller; frische Forellen,<br />

Bauernschinken sind stets zu haben;<br />

die kleinen und grossen Lokalitäten<br />

sind heimelig, der Pensionspreis ab<br />

Fr. 7.—. Garage, Reparatur-Werkstätte.<br />

Tel. 831. L. Rieder-Hirschi, Bes. TCS. ACS.<br />

Kennen<br />

Sporthotel Wildstmbel, Lenk i. S.<br />

Unterhaltungen. Dancings und Kostümfeste.<br />

Julier im Winter geöffnet.<br />

Hotel Post, Süvaplana<br />

Wenn das Toggenburg Sie lockt,<br />

Bad und Gasthof zur Linde, Wattwil<br />

ZUM LEONHARDSECK<br />

Ecke ZähringerstrasseI Seilergraben<br />

ZÜRICH 1<br />

beim Central .<br />

Im Dezember ist das Geschäft auch<br />

Sonntagen von 2—6 Uhr geöffnet.<br />

Qesund und schon<br />

an<br />

durch gewissenhafte Schönheitspflege, individuelle<br />

Behandlung der Haut, spezielle Nervenmas-<br />

•ago, Abendbeautt, narbenlos* Epilationen.<br />

HOhensonnenbestrahlung.<br />

IN8TITUT DE BEAUTi „DORETTE««<br />

ZÜRICH, Qartenstrasse 25, 3. Et. (Lift)<br />

Telephon 70.986<br />

Versäumen Sie nicht<br />

Alice-Spezial-Sport-Massage<br />

Spezia.litl.ten: Orientalische und<br />

Römische Oelmassage<br />

Speziell Entfcttnngtmaisage<br />

Bürsten- und Kräuterbäder<br />

AMOK SUTTKR, Sport- Massage-Salon<br />

Kirchgasse 4, Zürich 1<br />

und Schildkröten, exotische Gänse, Polypen, Schnekken<br />

und auch Blumen und Wurzeln, gewisse Hima-<br />

Iaya-Rittersporne und weisse Rüben, die diesen<br />

Duft ausströmen, der recht eigentlich der Grundakkord<br />

aller orientalischen Wohlgerüche ist, bei<br />

uns aber nur eine leise mitschwingende Note im<br />

Konzert der Düfte.<br />

Das beste Benzoe-Harz kommt aus Siam; Opoponax<br />

ist ein Gummiharz, das aus der Baumwurzel<br />

eines in Südeuropa heimischen Baumes fliesst Die<br />

Myrrhe kommt aus Arabien zu uns wie in biblischen<br />

Zeiten, — Perubalsam hauptsächlich aus San Salvador.<br />

Die Beimischung dieser und anderer exotischer<br />

Düfte gibt unseren heutigen Parfüms das<br />

Verwirrende, das Berauschende. Wenn junge<br />

Mädchen und Frauen, die das Romantische lieben,<br />

die klaren Wohlgerüche vorziehen, die Veilchen,<br />

Flieder und Maiglöckchen aushauchen, so wählen<br />

raffinierte, elegante Frauen meist zusammengesetzte,<br />

schillernde Düfte, deren Herkunft sich nicht erraten<br />

lässt Dazu tut die Parfümerie mit einer Fülle neuer,<br />

künstlerischer Wohlgerüche das Ihre.<br />

Eine Frau sollte immer dasselbe Psrfüm haben.<br />

Jeder Sultan hatte einen «Duftmeister», der nicht<br />

nur die Bücher des hohen Herrn, ihrem Inhalt entsprechend<br />

zu parfümieren hatte, — auch die neuen<br />

Damen des Harems wurden ihm vorgeführt, und er<br />

musste «das» Parfüm für sie wählen, das ihrem<br />

Charakter, ihrer Teint- -und Haarfarbe entsprach.<br />

Er musste ein Kenner der Schönheit, ein Literat,<br />

ein Philosoph und ein Psychologe sein, dieser Duftmeister.<br />

Aber nur wenige kluge Frauen kennen<br />

«ihr » Parfüm. Sie denken nicht daran, dass jedes<br />

Parfüm auf jeder Haut anders wirkt. Es kommt ein<br />

neuer Duft auf den Markt — und jede Frau will<br />

ihn haben. Das ist schade. Schöne Frauen sollten<br />

wohl prüfen — aber dann bei ihrem Parfüm bleiben.<br />

Nicht das allermodernste, nicht das allerteuerste<br />

— sondern das charakteristische Parfüm macht die<br />

Frau unwiderstehlich. Es steht ihr ja die ganze<br />

Skala von Lavendel bis Sandelholz zur Verfügung.<br />

WelfanaelitsM<br />

«Du machst ja ein ganz verzweifeltes Gesicht!»<br />

«Ich habe Grund dazu,» klagte lisy. «Ich muss<br />

siebzehn Leute zu Weihnachten beschenken, und<br />

ich habe keine Ahnung, was.»<br />

«Härtest du dir eine liste angelegt, wie ich es dir<br />

geraten habe,» sagte ich, «und im lauf des Jahres<br />

alles eingetragen, was deine Freunde und Verwandten<br />

sich wünschen, so wärest du jetzt nicht in<br />

Verlegenheit. Aber dazu warst du zu faul —.><br />

«Oh nein,> widersprach sie und hielt mir ein beschriebenes<br />

Blatt Papier unter die Nase. «Ich habe<br />

mir jeden Wunsch sofort notiert, wenigstens in der<br />

ersten Zeit.»<br />

«Dann ist ja altes in schönster Ordnung. Ich<br />

werde dir helfen und wir werden im Nu fertig sein!<br />

Da ist erstens einmal deine Tante Klotilde: wünscht<br />

sieh Wollwäsche und einen elektrischen Bettwärmer.<br />

Vorzuglich, du schenkst ihr also einen Bettwärmer.»<br />

lisy schüttelte den Kopf. «Tante Klotilde hat sich<br />

vor vier Wochen verjüngen lassen. Jetzt nennt sie<br />

sich Cloe und hat Heiratsabsichten.»<br />

«Ein schwieriger Fall! Versuchen wir es mit der<br />

Nächsten: Nora; ist eine Kakteennärrin. Nun, Kakteen<br />

bekommt man in jeder Blumenhandlung.<br />

«Ja, das war im März. Unterdessen hat Nora ihre<br />

ganze Kakteensammlung in den Müllschacht geworfen.»<br />

«Sehr traurig für sie und für dich,» sagte ich und<br />

studierte die liste weiter. «Halt, da steht: Mein Karli,<br />

trinkt Whisky ohne Soda, liest Sportromane und sammelt<br />

Stockgriffe. Hier wenigstens ist es kinderleicht,<br />

das Richtige zu schenken.»<br />

«Ja, das wäre ganz leicht,» entgegnete lisy seufzend,<br />

«wenn ich nur noch eine Ahnung hätte, wer<br />

dieser Karli istl»<br />

IRiCIHISÄÄL<br />

FÜR KOSMETIK<br />

1<br />

UND<br />

KORPERPFLEGE<br />

ANFRAGEN sind zu richten an:<br />

AUTOMOBIL-REVUE, kosm. Sprechsaal,<br />

Zürich, Postfach 20410.<br />

Anfrage Frl. F. D,, Bd. Sie möchten sich, wie<br />

Sie uns mitteilen, über die Festtage ganz besonders<br />

schön machen. Da Sie in dieser Kunst noch nicht<br />

besonders geübt sind, so möchten wir Ihnen raten,<br />

sich nur ganz zart mit einer Puderschminke eine<br />

hübsche Gesichtsfarbe zu geben: Zuerst gründliche<br />

Waschung des Gesichts mit sehr heissem Wasser<br />

und der müden Palmoliveseife (höchstens 1 bis 2 Minuten)<br />

und mit kaltem Wasser abwaschen. Dann<br />

verteilen Sie auf der Haut sorgfältig und sparsam<br />

eine fette Creme, tragen den Uebersehuss mit<br />

einem Frottiertuch ab und tragen nun auf Nase und<br />

Augenlider weissen Puder auf, der wie ein zarter<br />

Hauch verteilt werden muss. Auf die Wangen bringen<br />

Sie nun roten Puder von einem satten Rot und verteilen<br />

ihn mit den Fingerspitzen in sanftem Bogen<br />

von der Nase aus unter den Augen hindurch bis<br />

gegen das Ohr hin. Wenn Sie das Resultat nicht<br />

ganz befriedigt, so schminken Sie ab und wiederholen<br />

das Verfahren. Das Abschminken erfolgt mit<br />

einer Gold-Cream, dann Abwaschen mit heissem<br />

Wasser und Seife und Nachspülen mit kaltem Wasser.<br />

Auch für die Lippen müssen Sie ein sattes Rot<br />

wählen, das helle Rot wirkt unschön.Weder Schminke<br />

noch Lippenstift sind der Haut irgendwie abträglich.<br />

Für weitere genaue Angaben zur Schönheitspflege<br />

verfolgen Sie am besten unsere Anleitungen im<br />

Sprechsaal.<br />

Anfrage Frau P., B. Ihr graues Haar können Sie<br />

unbedenklich färben lassen. Das Grau ist bei jedem<br />

Farbton des Haares verdeckbar. Ziehen Sie einen<br />

tüchtigen Fachmann zu Rate, der mit dem Coloran-<br />

Oelschampoo färbt und Sie werden vom Erfolg<br />

nicht nur vollkommen zufriedengestellt, sondern<br />

sogar entzückt sein. Wir raten Ihnen ausdrücklich<br />

zum Coloranverfahren, das Ihnen absolut Gewähr<br />

für unauffällige und unschädliche Färbung gibt und<br />

vom Fachmann nach strengen wissenschaftlichen<br />

Grundsätzen durchgeführt wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!