E_1936_Zeitung_Nr.043
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24 Automobil-Revue -— N" 43<br />
Frauen vor Gericht<br />
oder: „Scheidungsgründe"<br />
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Die Fingernagel<br />
Ein französisches Gericht hat entschieden, dass<br />
die Unsauberkeit der Fingernägel in gewissen Fällen<br />
ein Scheidungsgrund sein könnte. Diesmal handelt<br />
es sich um eine junge Pariser Schauspielerin,<br />
die die Scheidung von ihrem Manne verlangte.<br />
Zeugen bestätigten, dass das Ansehen der Schauspielerin<br />
darunter litt, dass sich ihr Gatte in der<br />
Oeffentlichkeit mit schmutzigen Nägeln zu zeigen<br />
pflegte; mit dieser Begründung wurde auch die Ehe<br />
aus dem Verschulden des Mannes geschieden.<br />
Der Lippenstift...<br />
Vor einem Pariser Gericht kam ein interessanter<br />
Fall zur Verhandlung, der in erster Linie zahlreiche<br />
Frauen aller Altersstufen und Bevölkerungsschichten<br />
beiwohnten. Ein höherer Privatbeamter verlangte<br />
nämlich die Scheidung von seiner Gattin mif der Begründung,<br />
sie gebrauche ihren Lippenstift zu intensiv,<br />
«ich sage Kein Wort gegen das Bemalen der<br />
Lippen an sich,» führte er aus, «aber das muss mit<br />
Mass, Geschmack und Vernunft geschehen. Leider<br />
besitzt meine Frau keine einzige dieser drei Eigenschaften.<br />
Wenn sie sich mit den Farben, die ihr<br />
Gott verliehen hat, vor ihren Toilettespiegel setzt<br />
und diesen Platz nach einer halben Stunde verlässt,<br />
ist sie in einen Vamp verwandelt, und ich<br />
habe keine Lust, mit einem Vamp verheiratet zu<br />
sein.» t<br />
Sein Anwalt zeigte darauf dem Gerichte Photographien<br />
geschminkter Lippen aller Stilarten. Da<br />
gab es den bürgerlichen Mund, den koketten, den<br />
raffinierten, den züchtigen, den lasterhaften, den<br />
heiteren, den melancholischen, den versprechenden<br />
und den verschlossenen. Alle diese Bilder waren<br />
Aufnahmen ein und desselben Lippenpaares; die<br />
Veränderung seines Ausdruckes hatte man ausschliesslich<br />
durch verschiedenartige Bemalung erreicht.<br />
Der Anwalt wies darauf hin, dass sein Mandant<br />
seine' soziale Position durch den Lippenstift<br />
seiner Gemahlin bedroht sah, da man ihn zuerst<br />
für den Mann einer Frau mit Abenteuern hielt, von<br />
denen er wusste, und später, was noch schlimmer<br />
war, für einen, der nichts davon wusste. «Und der<br />
Fluch der Lächerlichkeit,» rief der Advokat mit erhobener<br />
Stimme, «kann töten, wie jeder weiss.» Der<br />
Rechtsanwalt nahm erschöpft Platz, aber das Gericht<br />
konnte sich nicht entschliessen, den schwierigen<br />
Fall schon zu entscheiden, und er vertagte<br />
daher die Verhandlung. Die grösste Enttäuschung<br />
erlebten damit die anwesenden Damen, welche<br />
auf diese Streitfrage am liebsten sofort die Beantwortung<br />
erhalten hätten.<br />
Die Schwiegermutter...<br />
Abgeblitzt.<br />
Hausherr: „Emma, ich liebe Sie wirklich!"<br />
Dienstmädchen: „Ja, warum haben Sie denn<br />
die gnädige Frau geheiratet?"<br />
«Wie nennen wir einen Menschen, der uns die<br />
Unwahrheit sagt?» «Einen Lügner!» «Und einen,<br />
der uns die Wahrheit sagt?» «Einen Flegel!»<br />
Haydrts «Schöpfung» sollte in Paris zum erstenmal<br />
aufgeführt werden; des feierlichen Anlasses wegen<br />
ersuchte der Konzertdirektor die Mitwirkenden, in<br />
passenden Kostümen zu erscheinen. Wie erstaunt<br />
war er, von der Sängerin der Eva folgenden Brief<br />
zu erhalten: «Mein Herr, ich bin eine anständige<br />
Künstlerin, unbekleidet singe ich meine Rollen<br />
absolut nicht.»<br />
* • *<br />
Brave Buben.<br />
Bei Findeisens ist der Kanarienvogel fortgeflogen.<br />
Sofort begeben sich zwei Buben, die am Hof Kopfball<br />
spielten, auf die Jagd. Nach ein paar Minuten<br />
kehren sie zurück und rufen hinauf: « Frau Findeisen,<br />
wir haben ihn! » «Ihr seid tüchtige Buben»,<br />
ruft Frau Findeisen hinunter. «Da habt ihr jeder<br />
einen Franken! Wo ist er denn, der Vogel? » « Er<br />
liegt auf der Treppe, Frau Findeisen. »<br />
Das Budapester Bezirksgericht erbrachte dieser<br />
Tage in einem Alimentationsprozess, den die Frau<br />
des Oberbeamfen K. gegen ihren Mann angestrengt<br />
hatte, ein Urteil, das sowohl in richterlichen<br />
wie in gesellschaftlichen Kreisen viel besprochen<br />
wird. Der Richter hatte die Frage zu beantworten,<br />
ob der Gatte verpflichtet sei, mit einer unverträglichen<br />
Schwiegermutter zusammenzuleben. _ Die<br />
junge Gattin des Oberbeamten machte in ihrem<br />
Klagebegehren geltend, dass ihr Mann sie ohne<br />
jeden Grund verlassen habe, und dass er sich weigere,<br />
für sie und ihre vierjährige Tochter Alimente<br />
zu bezahlen. Der Gatte wies in seiner Verteidigung<br />
darauf hin, dass er seine Frau, die er auch<br />
jetzt noch glühend liebe, in der Tat verlassen habe.<br />
Während einer sechsjährigen Ehe habe er seine<br />
Frau als treue Gattin, als hingebende Lebensgefährtin<br />
und Mutter schätzen gelernt. Dennoch<br />
musste er sein Heim verlassen. Vor zwei Jahren<br />
sei seine Schwiegermutter zu ihnen übersiedelt,<br />
von diesem Tag an habe er keine ruhige Minute<br />
mehr gehabt. «Die Schwiegermutter», so heisst es<br />
in der Verteidigungsschrift, «hat unser frauliches<br />
Heim in ein mondänes Vergnügungslokal verwandelt.<br />
Wöchentlich gab es mehrmals Jours, Bridgeabende,<br />
5-Uhr-Tee-VeransJalfungen, Diners usw.<br />
Vergebens flehte ich meine Schwiegermutter an,<br />
sie möge uns unsere Ruhe wiedergeben. Auch'materiell<br />
waren diese Veranstaltungen untragbar.<br />
Meine Frau, die ihre Mutter schwärmerisch liebte,<br />
geriet vollkommen unter ihren Einfluss. Mein Leben<br />
wurde zur Hölle. Schliesslich sagte ich meiner<br />
Frau, dass sie zwischen mir und ihrer Mutter zu<br />
wählen hätte. Sie wählte die Mutter, worauf ich<br />
das Haus verliess.» Der Gerichtshof leitete das Beweisverfahren<br />
ein, verhörte eine Reihe von Zeugen<br />
und wies schliesslich in seinem Urteil die Alimentationsforderung<br />
der Frau mit der Begründung ab,<br />
dass der Gatte das Haus mit vollem Recht verlassen<br />
habe. Es wäre die Pflicht der Gattin gewesen, sich<br />
in dem Streit zwischen Schwiegermutter und Mann<br />
auf die Seite ihres Mannes zu stellen.<br />
Mona Vanna vor Gericht.<br />
In Paris musste eine bekannte Dame der Gesellschaft<br />
als Zeugin in einem Strafprozess auftreten:<br />
ein Einbrecher, der bei ihr zwei Pelzmäntel gestohlen<br />
hatte, war erwischt worden und stand vor dem<br />
Kadi. Ohne Rücksicht auf das Schlafbedürfnis der<br />
Dame war der Termin auf 9 Uhr früh festgelegt.<br />
Als es zur Vereidigung kam, forderte der Richter<br />
die Zeugin auf, ihren Persianermantel — die Dame<br />
scheint über eine reichliche Pelzgarderobe zu verfügen<br />
I — abzulegen und die Handschuhe auszuziehen.<br />
Diese Aufforderung war ihr aber augenscheinlich<br />
höchst unangenehm, und erst als der<br />
Richter aufs Energischste auf seinem Verlangen bestand,<br />
entschloss sie sich, ihm flüsternd zu gestehen,<br />
dass sie «so wie sie war» aus dem Bett ins<br />
Auto gesprungen war und nur rasch den Pelz<br />
übergeworfen habe. Und schlug zum Beweis für<br />
einen «Augenblick» die eine Seite des Mantels zurück.<br />
Darauf lächelte der Richter, lächelte der<br />
Staatsanwalt — und die Vereidigung wurde ohne<br />
weitere Enthüllungen vorgenommen. cpr.<br />
Allerlei Bedenkliches<br />
Ein „Witz" aus Grossvaters Zeiten<br />
Der Parfümzerstäuber.<br />
«Das sieht dir ähnlich, du alter Geizhals!»<br />
schrie Kitty ihren Freund an. «Du kommst aus<br />
Paris und was bringst du mir mit? Einen ganz gewöhnlichen<br />
Parfümzerstäuber! Mehr bin ich dir<br />
also nicht wert ...! » « Du tust mir Unrecht», verteidigte<br />
sich der Freund.-« Das ist kein gewöhnlicher<br />
Parfümzerstäuber, das ist eine ganz besondere<br />
Neuheit. Keine deiner Freundinnen hat so etwas<br />
Modernes.» «Wieso? Was für eine Neuheit?»<br />
fragte sie neugierig. «Schau, Kind», erklärte er.<br />
« Denke dir, es ist ein heisser Tag und du bist matt.<br />
Dann brauchst du diesen Zerstäuber nicht mehr<br />
vor deinem Gesicht hin und her zu führen, nein,<br />
du hältst ihn ganz ruhig in der Hand, drückst auf den<br />
Gummiballen und wendest bloss den Kopf so hin<br />
und her.»<br />
Mein Hund beisst nicht.<br />
Eine Dame nimmt im Strassenbahnwagen Platz,<br />
auf dem Schoss hält sie ihren kleinen Hund. Ihr Nachbar<br />
rückt sofort von der Dame ab. Pikiert sagt sie<br />
zu ihm: «Sie brauchen keine Angst zu haben.<br />
Mein Hündli beisst nicht. Er hat doch auch einen<br />
Maulkorb! » «Der Hund schon», entgegnet der<br />
Mann. « Aber nicht die Flöhe. »<br />
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