E_1948_Zeitung_Nr.041
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Nr. 41 - MiTrvoca. **. SSTTEMBER 194*<br />
AUTOMOBIL REVUE<br />
Beim Kauf eines Wagens hat man sehr oft<br />
die gute Absicht, eine saubere Kostenrechnung<br />
zu führen. Nachstehende Tabelle zeigt ein praktisches<br />
Schema, das leicht selbst erstellt werden<br />
kann.<br />
Die Benützungsweise ist folgende:<br />
Der Kopfstreifen enthält alle notwendigen<br />
Angaben über den Wagen, wie Marke, Anzahl<br />
Steuer-PS, Chassis-Nr., Motor-Nr., dann die<br />
Nummern der Versicherungspolicen, die Polizei-<br />
Nr. und die Dimensionen der Reifen.<br />
Der Mittelteil des Bogens, aufgeteilt in zwölf<br />
Monate und die Totalkolonne, enthält vier Abschnitte,<br />
oben der Kilometerstand zu Anfang<br />
und Ende des Monats, dann die Gliederung der<br />
Die Erfassung der Betriebskosten eines Personenwagens<br />
eigentlichen Kosten, getrennt in Zeitkosten und<br />
in Fahrkosten. Als vierte Gruppe folgt die Kontrolle<br />
über Benzin- und Oelverbrauch sowie<br />
Kosten und Verbrauch per 100 km. Der Abschlußstreifen<br />
enthält zum ständigen Vergleich<br />
die Fabrikangaben über Benzin- und Oelverbrauch<br />
sowie Kühler- und Oelinhalt. Zur Vervollständigung<br />
kann noch der Club eingetragen<br />
werden. Ein Raum für Bemerkungen schliesst<br />
die Seite ab. Für die Buchführung der Kosten<br />
führt man im Wagen ein Notizbüchlein mit, in<br />
welchem fortlaufend die Ausgaben eingetragen<br />
werden. Am Monatsende setzt man sich eine<br />
Stunde hin und stellt die Ausgaben nach der<br />
Ordnung auf dem Kostenbogen zusammen. Die<br />
Automobil-Betricbskostenrechnung<br />
Zeitkosten werden m Beginn de« Jahres In der<br />
Totalspalte vermerkt, durch zwölf geteilt und in<br />
die einzelnen Monate eingetragen. Für Kapitalverzinsung<br />
und Amortisation bestimmt man den<br />
Satz, bezogen auf den oben links angegebenen<br />
Wagenwert (meistens der Kaufpreis). Ist dieser<br />
Kostenbogen richtig ausgefüllt, ergibt er ein<br />
ausführliches Bild über Kosten und Wirtschaftlichkeit<br />
des Wagens. Die monatliche Ausrechnung<br />
des Oel- und Benzinverbrauchs, verglichen<br />
mit den Fabrikangaben, warnt rechtzeitig bei<br />
Unregelmässigkeiten. Nachstehend ein Beispiel<br />
über die Kosten eines Personenwagens «Austin<br />
8 », Standort Bern, Stadt- und Fernverkehr<br />
gemischt.<br />
St.<br />
Marie. Typ: PS Chassis-Nr. Motor-Nr. Haftpflicht. Feuer- Kasko- Polizei-Nr. lereifung<br />
AUSTIN 448 ASIL 74*5» 1 A 103485<br />
P °2JU7U' JuaJMCJ. """kefne^' BE 30241 4.50x17"<br />
Wagenwerts Fr. 7500.— Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember TOTAL<br />
Km-Zählerstand Ende 745 1199 2 415 3 928 5 000 5 495 7123 8 402 10 878 12 467 14 035 15 000 15 000<br />
Km-Zählerstond Anfang 386 745 1199 2 415 3 928 5 000 5 495 7 123 8 402 10 878 12 467 14 035 386<br />
Gefahrene Kilometer 359 454 1216 1513 1072 495 1628 1279 2 476 1589 1568 965 14 614<br />
A. Feste oder Zeitkosten<br />
Kapitalverzinsung<br />
Amortisation<br />
3% 18.75<br />
20% 125—<br />
18.75<br />
125.—<br />
18.75<br />
125.—<br />
18.75<br />
125.—<br />
18.75<br />
125.—<br />
18.75<br />
125—<br />
18.75<br />
125—<br />
18.75<br />
125.—<br />
18.75<br />
125—<br />
18.75<br />
125.-<br />
18.75<br />
125.—<br />
18.75<br />
125.—<br />
225.—<br />
1500 —<br />
Verkehrssteuern<br />
Haftpflichtversicherung<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
11.78<br />
20.10<br />
141.36<br />
241.20<br />
fe^er^eTsU'neTJ'n'^lMobiliarl 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 1.50 18.—<br />
Fahrzeugausweis 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 1.25 15.—<br />
Clubbeitrag 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 1.83 21.96<br />
Garagemiete 20.— 20— 20.— 20.- 20— 20— 20.— 20.— 20.— 20— 20.— 20.— 240.—<br />
Anschaffungen (zusätzliche) 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 29.70 356.40<br />
Total Z e i t k o s t e n 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 2758.92<br />
B. Fohrkosten<br />
Benzin 17.20 21.78 58.28 72.60 56.60 23.76 78— 61.38 118.80 75.90 75.24 46.24 705.74<br />
Motorenöl 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 6.50 78 —<br />
Getriebeöl — — — — — 6.60 — — — - 6.60 — 13.20<br />
Spülöl _ _ _ _ _ 6_ _ _ _ _ _ _ _ 6_<br />
Kühlermischung (Frostschutz) _ _ _ _ _ _ _ _ _ 1824 _ 18.24<br />
Waschen, Schmieren, inkl. Material — •- 4.50 — t.SO — - 4.20 — 13.20<br />
Reparaturen — — - — — — —<br />
Ersatzteile — — — — — —<br />
Revisionen — — — _ — — — — — — — — —<br />
Bereifung _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 1Oo.92 100.92<br />
Parkplatztaxen (auswärts! — — — — — 15.— — — — — — 15.—<br />
Total Fahr kosten 23.70 28.28 64.78 83.60 69.10 51.86 84.50 72.36 125.30 82.40 110.78 153.62 950.30<br />
Total Zeitkosten 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 229.91 2758.92<br />
TOTAL KOSTEN 253.61 258.19 294.69 3)3.51 299.01 281.77 314.41 302.29 355.21 312.31 340.69 383.53 3709.12<br />
Kosten per 100 km 70.64 56.87 24.23 20.72 27.89 56.92 19.31 23.63 14.35 19.65 21.73 39.74 25.38<br />
Benzinverbrauch Liter 26 33,3 88 110 85,7 36 HS 93 ISO 115 114 70 1069<br />
Benzinverbrauch per 100 km 7,24 7,26 7,24 7,27 7,99 7,27 7,25 7,27 7,26 7,23 7,27 7,25 7,3<br />
Oelverbrauch Liter — 3 3 3 — 33 3 3 3 3 3 30<br />
Oelverbrauch per 100 km — — — — — — — — — — — — 0,20<br />
Nach Fabrikangaben soll der Benzinverbrauch sein: per 100 km 7,5, der Oelverbrauch per 100 km 0,15, der Oelinhalt 3 Liter, der KOhlerinhalt 10 Liter. Club: TCS.<br />
Diverse Bemerkungen 1 Ohne Kapitalverzinsung, Amortisation und Garage = Fr. —.T2/km. Waschen, Schmieren etc. selbst ausgeführt. Bereifung: Anschaffung Schneepne«. Anschaffungen:<br />
Frostscneibe, Heizung, Kühlerhaube.<br />
AIS »Eil<br />
Der Turiner Salon<br />
(SehhM. TU Seite 11)<br />
PRAXIS<br />
Das Messen von Lagerspiel<br />
Wenn man einen ausgeglühten Kupferdraht<br />
zwischen zwei polierte Stahlplatten legt und<br />
diese zusammenpresst, dann wird der Kupferdraht<br />
zu einem Band breitgequetscht; das Band<br />
ist offenbar um so breiter, je enger der Spalt ist,<br />
bis auf den sich die beiden Platten genähert<br />
haben. Kennt man den Durchmesser des Drahtes<br />
und misst man die Breite des Bandes, kann man<br />
so sehr schnell und genau den Spaltabstand zwischen<br />
den beiden Platten bestimmen.<br />
Für dieses alte und vielfältig — z. B. auch<br />
mit plastischen Kugeln statt Drähten — benutzte<br />
Prinzip hat die amerikanische Kolbenringfirma<br />
«Perfect Circle Co. » eine hübsche, neue Anwendung.<br />
Sie liefert als « Piastigage » einen weichen<br />
Draht aus einer plastischen Masse und auf<br />
der Verpackung die Umrechnung der Bandbreite<br />
auf Lagerluft in Gestalt von aufgedruckten verschiedenen<br />
Bandbreiten mit angeschriebener<br />
Lagerluft. So braucht man nur zwischen Lager<br />
und Achse an der zu messenden Stelle ein Stück<br />
«Piastigage» einzulegen (parallel zur Achse),<br />
das Lager festzuziehen und wieder zu öffnen,<br />
um an Hand des breitgedrückten « Piastigage »<br />
auf der Verpackung die entstandene Breite und<br />
die daraus sich ergebende Lagerluft an der gemessenen<br />
Stelle genau zu haben. O. H.<br />
TJeberdrehte Gewinde.<br />
Unter dem Namen « hilicoil • wird in den USA<br />
ein Behelf vertrieben, um ausgeleierte oder sonst<br />
defekt gewordene Gewinde wieder in Ordnung<br />
zu bringen. Auf das männliche Gewinde wird<br />
ein Wendel aufgeschraubt, der aus im Querschnitt<br />
scharfkantig rhombischem Stahldraht gewickelt<br />
ist. Dadurch wird ein ziemlich festsitzendes<br />
neues Gewinde von entsprechend grösserer<br />
Bolzendicke erzeugt. Bohrt man nun das defekte<br />
weibliche Gewinde aus und schneidet dort ein<br />
entsprechend stärkeres von gleicher Steigung<br />
ein, ist alles wieder in Ordnung. Der einfache<br />
und billige Behelf soll sich praktisch so gut bewähren,<br />
dass er sogar in der Neufabrikation zur<br />
Rettung von Stücken benützt werde, die anders<br />
durch ein verdorbenes Gewinde Ausschuss sein<br />
würden. O. H.<br />
Vorderfront Von Viotti seien besonders die<br />
ausserordentlich erfolgreichen Station - Wagon-<br />
Typen genannt, die teilweise Faltdach besitzen<br />
und auch innen sehr gediegen ausgestattet sind;<br />
ein Fiat-llOO-Cabriolet in sehr einfacher, aber<br />
geschmackvoller Ausführung besitzt eine einzige,<br />
dreiplätzige Sitzbank. Die abgerundeten<br />
Fenster der « Panoramica »-Coupes von Z a g a t o<br />
sind vertreten durch einen vom Tessiner Vertreter<br />
gestellten MG-1%-Liter-Typ « Y », der<br />
die Kühlerverschalung der Marke nachbildet,<br />
sowie einen kleinen Fiat 500. Ein offener Testadoro-Zweisitzer,<br />
wie er kürzlich die « Coppa<br />
Michelin » vor dem Grossen Preis von Italien<br />
gewann, wurde ganz auf Leichtbau hin entwickelt.<br />
dank des tiefen Profils<br />
das<br />
MICHELIN-<br />
Reifens<br />
«1Z»<br />
n00% Naturgummi)<br />
höchste<br />
Anforderungen<br />
Lieferbar in:<br />
4,00/15 5,00/15 5,50/15 6,70/15 7,00/15 7,60/15 6,00/16<br />
6,50 16 5,50/17