E_1948_Zeitung_Nr.046
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24<br />
AUTOMOBIL REVUE<br />
/IITTWOCH, 27. OKTOBER <strong>1948</strong> - Nr. 46<br />
*»• 1L« Ä«<br />
BERN. Slalom in Thun. Als letzte diesjährige<br />
Sportveranstaltung der Sektion Bern des ACS<br />
findet Sonntag, den 31. Oktober <strong>1948</strong>, im Parkareal<br />
der Motortransporttruppen und der motorisierten<br />
leichten Truppen in Thun der letztes<br />
Jahr erstmals ins bernische Sportprogramm aufgenommene<br />
Slalom statt. Die Fahrer starten<br />
wiederum in den beiden Klassen A und B. Der<br />
Parcours ist so angelegt, dass er von jedem Touren-<br />
und Sportwagen ohne Schwierigkeiten bewältigt<br />
werden kann. Die Bewertung .erfolgt<br />
nach der Schnellsten Zeit, zuzüglich allfälliger<br />
Strafsekunden, die für das Umwerfen oder Verschieben<br />
eines Kontrolltores zur Fahrzeit zugeschlagen<br />
werden.<br />
Die Veranstaltung wird den lizenzierten Fahrern<br />
für die Erlangung des Sportabzeichens angerechnet;<br />
sie zählt auch für die bernische Automobümeisterschaft.<br />
Diese zeigt vor dem entscheidenden<br />
Lauf in Thun folgenden Stand:<br />
1. Glauser P. 291,45 P.; 2. v. Tscharner H.-K.,<br />
278,80 P.; 3. Hohl W., 261,85 P.; 4. Sargenti F.,<br />
251,40 P.; 5. Massara M., 242,95 P.; 6. Walther M.,<br />
221,78 P.; noch sind 22 Konkurrenten « im Rennen<br />
».<br />
Anmeldungen werden von der Sektion Bern<br />
des ACS bis Donnerstag, den 28. Oktober <strong>1948</strong>,<br />
18 Uhr, entgegengenommen. Das Nenngeld beträgt<br />
inkl. Versicherungsprämie Fr. 25.—. Die<br />
Besammlung der Konkurrenten erfolgt Sonntag,<br />
den 31. Oktober <strong>1948</strong>, 13 Uhr, im Parkareal der<br />
Motortransporttruppen und der mot. leichten<br />
Truppen in Thun zur Entgegennahme der letzten<br />
Instruktionen.<br />
ZÜRICH. Ghymkhan» ta Rüschlikon. Als<br />
vierter Lauf um die Club-Meisterschaft beschloss<br />
traditionsgemäss das Geschicklichkeitsfahren am<br />
Sonntagnachmittag die Sportsaison. Unter geschickter<br />
Ausnützung des « Geländes » waren<br />
auf dem Schulhausplatz in Rüschlikon acht Hindernisse<br />
aufgestellt worden. Nach dem Start<br />
mussten die nahezu 70 Konkurrenten, nämlich<br />
rund 60 Herren und 7 Damen, durch einige Tore<br />
sachte eine Signalanlage ansteuern. Das Rückwärtsfahren<br />
durch einen Halbkreis und Berühren<br />
eines Balkens mit beiden Hinterrädern bereiteten<br />
schon mehr Mühe. Hingegen brachten<br />
es fast alle Teilnehmer zustande, auf einer<br />
Rampe anzufahren, ohne einen hinter dem Wagen<br />
aufgestellten Kegel zu verschieben oder gar<br />
umzuwerfen. Grösste Konzentration verlangte<br />
die nächste Aufgabe, den Wagen mit den der<br />
Steuerseite entgegengesetzten Rädern durch eine<br />
mit Klötzen markierte, nur ca. 6 cm breite Spur<br />
zu lotsen. Rasch fertig wurden die meisten mit<br />
dem Rückwärtsmanövrieren in eine Garage, dagegen<br />
bewirkten das seitliche Parkieren und das<br />
anschliessende Wenden auf schmaler Strasse<br />
offenkundig die grössten Zeitverluste. Am<br />
schwierigsten war aber wohl das Rückwärtsfahren<br />
über einen ca. 6 m langen Balken, und<br />
zwar wiederum mit den der Steuerseite abgewandten<br />
Rädern. Und weil der Rückwärtsgang<br />
schon drin war, musste zur Torausfahrt hinausgezirkelt<br />
und im « kleinsten Gang » der zweite<br />
Chrpnometrageposten passiert werden. Für die<br />
Rangordnung gab neben den Strafpunkten die<br />
gestoppte Zeit den Ausschlag.<br />
Für die Damen erfolgte in der Weise eine<br />
Vereinfachung des Pensums, als ihnen der Rückwärts-Slalom<br />
erspart blieb. Ausserdem konnten<br />
sie das Spurfahren, das seitliche Parkieren und<br />
das Rückwärtsfahren über den Balken mit den<br />
Rädern der Steuerseite bewältigen.<br />
EJine recht stattliche Zuschauermenge verfolgte<br />
mit regem Interesse die Demonstration der<br />
Fahrkünste. Einmal mehr notierte der Rapperswiler<br />
Helbling das beste Tagesresultat; er steuerte<br />
einen Simca in 3 Min. 31 Sek. über den<br />
Parcours, doch fing er beim Spurfahren 120<br />
Strafpunkte ein. Eine sehr flüssige Fahrt absolvierte<br />
W. Locher am Volant eines gleichen Modells<br />
in 5 Min. 43 Sek., wobei er das Pensum<br />
mit dem Minimum von nur 30 Strafpunkten erledigte.<br />
An der Preisverteilung liess der Präsident der<br />
Sportkommission, Dr. Hs. Binder, der mit Sekretär<br />
E. Banga und einigen treuen Helfern wiederum<br />
den Anlass tadellos vorbereitet und abgewickelt<br />
hatte, durchblicken, dass für das Meisterschaftsprogramm<br />
des nächsten Jahres einige<br />
Aenderungen in Erwägung<br />
müssen.<br />
gezogen werden<br />
Resultate : Herren, 1. H. Helbling 333 P.; 2. W. Locher<br />
373 P. ,• 3. E. Schlatter 404 P , 4. K. Weber 442 P , 5. Rob. Seyffer<br />
483 P.; 6. P Meyer 485 P.; 7 G. Patroncini 489 P ; 8. Hs.<br />
Mabelllni 497 P.; 9 A. GuggenbOhl 502 P.; 10. A. Minoretti<br />
522 P — Damen: 1. Frau Gertrud Dini 648 P.; 2: Frau Ciaire<br />
Weber 688 ?., 3. Frl. Ciaire Schmutz 696 P.<br />
SAR<br />
SCHWEIZERISCHER<br />
AUTOMOBIL-RENNSPORTCLUB<br />
Nächtliche Fuchsjagd der Berner. Wenn die<br />
Berner « Gruppe » des SAR am letzten Samstag,<br />
gewissermassen als Schlussbukett der diesjährigen<br />
Saison, eine nächtliche Fuchsjagd steigen<br />
liess, so begegnete diese neue Art von Veranstaltung<br />
bei Mitgliedern und zugewandten Orten<br />
einem ungeahnten Interesse. Nicht weniger als<br />
34 Equipen nämlich (wozu reglementsgemäss<br />
ausser dem Fahrer eine Dame gehören musste)<br />
meldeten sich auf den Aufruf des Organisationskomitees<br />
hin, das übrigens — darin war sich<br />
männiglich und weibiglich einig — für seine Leistung,<br />
die Anlage und Markierung der Strecke,<br />
die Resultatermittlung und die Regie der gesellschaftlichen<br />
« Rahmenanlässe » ein Generallob<br />
verdiente. Keiner bereute es, mitgetan zu<br />
haben, ob er nun in den vorderen Rängen landete<br />
oder unter den « ferner liefen » figurierte.<br />
Mochte es mitunter auch harte Nüsse zu knakken<br />
geben — wo man am Schluss hinhörte, vernahm<br />
man nur Stimmen der Begeisterung.<br />
Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die<br />
tatendurstige Meute bei der Tankstation Zollikofen,<br />
mit Abständen von zwei Minuten von<br />
Jäger zu Jäger, auf die leuchtende Spur des<br />
Fuchses gehetzt. Ihre leuchtende Eigenschaft bezog<br />
sie von Scotchlite-Zeichen, die in mehr oder<br />
weniger grossen Abständen und, je nach der<br />
Farbe die Annäherung oder auch schon das<br />
« Dasein einer Abzweigung, die richtige Fährte<br />
oder den Bannkreis einös Postsackes andeutend.<br />
die ränkevolle Spur Herrn Reineckes garnierten.<br />
Besagte Postsäcke dienten zur Erhöhung des<br />
sportlichen Reizes der Sucharbeit insofern, als<br />
es galt, ihnen, wenn sie der Jäger an ihren listig<br />
gewählten Standorten überhaupt aufspürte, auch<br />
noch die richtige Kontrollkarte einzuverleiben.<br />
Also stach man, ohne Hörnerklang zwar, aber<br />
dafür mit Sperberblick um sich äugend, in die<br />
Finsternis, anfänglich noch über Asphaltbahnen,<br />
die hingegen bald genug in Dritt- und Viertklaßsträsschen<br />
übergingen und sich vorzugsweise<br />
durch Feld und Wald und Wiese schlängelten,<br />
Ortschaften aber sozusagen ängstlich mieden.<br />
Dass es vpn Bern aus zirka nordwärts ging, vermochten<br />
in der Geographie besonders Sattelfeste<br />
zur Not noch zu erraten, sonst aber schwamm<br />
man einfach in dunkler Nacht irgendwo in der<br />
Schweiz, fahndete an Kreuzungen uVid Abzweigungen<br />
krampfhaft nach dem rettenden Leuchtschildchen,<br />
übte sich ausgiebig im Rückwärtsfahren<br />
auf stockdunklen Feldwegen und atmete<br />
erleichtert auf, wenn es in der Nähe zwischen<br />
Busch und Bäumen ermunternd irrlichterte.<br />
Aha, ein Leidensgenosse! Na ja, geteilter Schmerz<br />
ist halb gewonnen. Hatte man mit Glück oder<br />
vermöge eines feinen Riechers die Fährte wieder<br />
erwischt, dann wurde mit Macht losgezischt, bis<br />
das nächste Kreuzwegrätsel neues Kopfzerbrechen<br />
schaffte. « Gang lueg d'Heimet a! >, und du<br />
wirst es erleben, dass sie voll krummer Pfade<br />
und gänzlich unbekannter Gegenden ist. Unversehens<br />
aber stehst du vor der letzten Etappe:<br />
Aussteigen, und in kurzem, aber steil emporführendem<br />
Fussmarsch den Fuchsbau in Gestalt<br />
eines Privathauses mit behaglich hell erleuchteten<br />
Fenstern aufstöbern. Wo sind wir eigentlich?<br />
In Oberramsern am Bucheggberg, etwa<br />
20 km von Bern. Kaum einer kannte dieses Dörfchen<br />
zuvor, aber alle haben es gefunden. Von<br />
dort geht's zurück nach Utzenstorf, wo nach der<br />
Stärkung der etwas mitgenommenen Lebensgeister<br />
Herr Massara, der mit einer Handvoll<br />
Mitarbeiter die Sache glänzend gemanagt hat,<br />
zur Bekanntgabe der Resultate und zur (Preisverteilung<br />
schreitet. Bei Tanz und munterem<br />
Spiel verfliegen die Stunden im Nu.<br />
Resultate: 1. P.Wahlen, 84 P.; 2. Rudolf<br />
Fortmann, 86 P.; 3. Hr. Frick, 87 P.; 4. H. K.<br />
v. Tscharner, 88 P.; 5. F. Brechbühl, 88,2 P.;<br />
6. Hr. Rufener, 89 P.; 7. M. Fontana, 92 P.; 8.<br />
Hardy Fortmann, 92,2 P.; 9. Binz, 93 P.; 10.<br />
Reinhard, 95 P.; 11. Aeberhard, 97 P.; 12. Wyss,<br />
100 P.<br />
Beizufügen bleibt noch, dass die detaillierte<br />
Rangliste mit Zeit, gefahrenen Kilometern und<br />
Sackkontrollen nächsten Freitag, 29. Oktober, im<br />
Clublokal in Bern aufliegt, ebenso wie der genaue<br />
Streckenplan. Auch Fundgegenstände warten<br />
dort auf ihre Eigentümer.<br />
S.C.I.G.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Die an der Versammlung beschlossene<br />
Abgabe der Tombolapreise<br />
und Sammellisten sowie die Abrechnung<br />
des Programm-Vorverkaufs findet Donnerstag,<br />
BADEN. Chauffeure. Versammlung Samstag,<br />
6. November, 20 Uhr, im Restaurant « Seerose >.<br />
Referat von Herrn Fröhlich, Auto-Electro-Service,<br />
Zürich.<br />
BERN. Berufschauffeure. Wegen des bevorstehenden<br />
Kurses für Dieselmotoren muss unsere<br />
nächste Monatsversammlung vorverlegt werden<br />
auf Samstag, den 6. November um 20 Uhr, im<br />
Volkshaus, grüner Saal.<br />
Samstag, den 13. November beginnt unser<br />
Kurs für Dieselmotoren. Dauer je 8mal<br />
samstags von 19 bis 21 Uhr und sonntags<br />
von 8 bis 12 Uhr. Anmeldungen sind unter<br />
gleichzeitiger Entrichtung des bescheidenen Unkostenbeitrages<br />
von Fr. 20.— pro Teilnehmer zu<br />
richten an die Einzüger oder an den Präsidenten,<br />
Kollege Hans Weber, Güterstrasse 44, Bern.<br />
CHUR. Gruppe Chauffeure. Auch in unserem<br />
Kreise gilt es jetzt, zum vorliegenden Entwurf<br />
zu einem neuen MFG Stellung zu beziehen, um<br />
eventuelle Wünsche und Anträge anzumelden.<br />
Das soll an einer auf Sonntag, den 7. November<br />
<strong>1948</strong>, in Chur stattfindenden Versammlung geschehen,<br />
zu welcher wir noch separat einladen<br />
werden. Bitte das Datum heute schon vormerken.<br />
DAVOS. Sprechstunde des Sekretärs jeden<br />
ersten Montag im Monat von 18—20 Uhr im Restaurant<br />
« Schlafli », Davos-Platz.<br />
LUZERN. Allgrem. Sektion, Chauffeure nn»<br />
Transportarbeiter. Versammlung, Samstag, den<br />
6. November <strong>1948</strong>, 20.15 Uhr, im Restaurant<br />
« Rosengarten », Luzern. Aktuelles Referat<br />
28. Oktober <strong>1948</strong>, 20 Uhr, im Restaurant « Myrthenbaum<br />
», 1. Stock, statt. Pünktliches Erscheinen<br />
ist erstes Gebot.<br />
Kommenden Samstag, den 30. Oktober <strong>1948</strong>,<br />
20 Uhr, findet im Casino Schaffhausen unsere<br />
Abendunterhaltung statt. Zu diesem Anlass laden<br />
wir alle unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen<br />
und Bekannten, Freunde und Gönner<br />
sowie die Kollegen der uns angeschlossenen Berufsvereine<br />
freundlich ein. Ein sorgfältig zusammengestelltes<br />
Programm und eine reichhaltige<br />
Tombola wird bestimmt alle voll befriedigen.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Protokollauszug; der Oktoberver-<br />
1 Sammlung:. Präsident Marcel Wyser<br />
konnte eine gut besuchte Versammlung<br />
begrüssen. Als neues Aktivmitglied<br />
wurde Paul Heizmann aufgenommen<br />
und zwei Austritten die Genehmigung erteilt. An<br />
Stelle von August Moser wählte die Versammlung<br />
Oskar Borner als 2. Rechnungsrevisor.<br />
Zu Ehren des verstorbenen Herrn Dr. Ricklin<br />
erhob sich die Versammlung von ihren Plätzen.<br />
Die schöne Tanzattraktion<br />
bis 31. Oktober allabendlich im<br />
KURSAAL BERN<br />
(Konzerthalle)<br />
Orchester R. Bonzo<br />
Konzerte . Dancing . Boule-Spiel . Bar<br />
WESHALB ZU 100•(. SÄUREBESTÄNDIG?<br />
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