E_1949_Zeitung_Nr.021
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Nr. 21 - MTTWOCH, *. MAI <strong>1949</strong> AUTOMOBIL REVUE 19<br />
STRASSEiV<br />
Für den Plan einer Gemmistrasse<br />
Um den Gedanken der Schaffung einer<br />
Gemmistrasse, der in einem Projekt bereits Gestalt<br />
angenommen hat, in weitere Kreise hinauszutragen,<br />
berief kürzlich ein Initiativkomitee mit<br />
Grossrat Egger (Frutigen) an der Spitze eine<br />
Versammlung nach Frutigen ein, der ein starker<br />
Aufmarsch der interessierten Kreise sowohl aus<br />
dem Berner Oberland als auch aus dem Wallis<br />
beschieden war. Zum vorliegenden Projekt (das<br />
in Nr. 8 der « AR » eine ausführliche Schilderung<br />
erfahren hat) sprachen Grossrat Egger,<br />
der Briger Stadtpräsident Moritz Kämpfen und<br />
der Projektverfasser Minder selbst. Vor allem<br />
war es Herr Kämpfen, der sich con brio für<br />
den Gedanken einsetzte. Das Leitmotiv seiner<br />
Darlegungen war der Hinweis auf verkehrspolitische<br />
Bedeutung einer Gemmistrasse, die nicht<br />
nur die heute fehlende Verbindung zwischen<br />
Bern und dem Wallis schaffen, sondern von<br />
weiterer Warte aus gesehen als Ergänzung des<br />
Zugangs zum Simplon auch die Beneluxländer<br />
und Ostfrankreich näher an Oberitalien heranbringen<br />
würde. Nicht zuletzt brach der Reflner<br />
auch eine Lanze für die Gemmistrasse, als<br />
Mittel der Arbeitsbeschaffung in Zeiten sinkender<br />
Wirtschaftskonjunktur, er unterliess es aber<br />
auch nicht, deren militärische Wichtigkeit ins<br />
Licht zu rücken. Und er machte auch kein Hehl<br />
daraus, dass dem Gemmiprojekt schliesslich<br />
auch die Besorgnis um eine Umfahrung der<br />
Schweiz zu Gevatter stehe, eine Gefahr, die in<br />
den Bestrebungen für den Bau eines Montblanctunnels<br />
sichtbar werde.<br />
In der ausgiebigen Diskussion meldete sich<br />
zwar keine grundsätzliche Gegnerschaft, wohl<br />
aber schweizerische Nüchternheit, die mit Realitäten<br />
und Realisierungsmöglichkeiten rechnet.<br />
So regte sich das Verlangen nach « Durchleuchtung<br />
» der Finanzierungsfrage, nach Aufschluss<br />
über die Subventionierung des Werkes, aus anderen<br />
Voten wieder klang der Zwiespalt Gemmi<br />
oder Rawyl heraus, allerdings eingehüllt in den<br />
Wunsch, dass die Idee einer neuen Strassenverbindung<br />
nach dem Rhonetal zwischen Aigle und<br />
Gletsch kraftvoll vorangebracht werden müsse,<br />
ob nun schliesslich die eine oder andere davon<br />
Wirklichkeit werde. Die Art und Weise, wie das<br />
Initiativkomitee darauf Red und Antwort stand,<br />
wirkte klärend und stärkte die Zuversicht, ,so<br />
dass die Versammlung schliesslich folgende Resolution<br />
einstimmig annahm:<br />
« 1. Der Bau einer Gemmistrasse wird als<br />
Werk von nationaler Bedeutung erachtet. —<br />
2. Die Bundesbehörden und die Kantonsbehörden<br />
der Kantone Bern und Wallis werden ersucht,<br />
unverzüglich die Vorarbeiten für den Bau einer<br />
Gemmistrasse als bedeutender volkswirtschaftlicher,<br />
verkehrspolitischer und militärischer Verbindung<br />
zwischen Bern und Wallis an die Hand<br />
zu nennte!^ ~~ 3» Die vcrssrnrmTupg gibt der<br />
Hoffnung Ausdruck, dass der Bau der Gemmistrasse<br />
unverzüglich von den Bundesbehörden in<br />
das dringliche Arbeitsprogramm aufgenommen<br />
wird. — 4. Die Versammlung anerkennt den<br />
Wert der Gemmistrasse als Ergänzung und Verlängerung<br />
der internationalen Simplonstrasse<br />
und spricht die Erwartung aus, dass die Bundesbehörden<br />
den Bau der Gemmistrasse und den<br />
Ausbau der Simplonstrasse unverzüglich an die<br />
Hand nehmen, um so der geplanten Umgehung<br />
der Schweiz wirksam entgegenzutreten. »<br />
SCHWEIZERISCHER<br />
AUTOMOBIL-RENNSPOBTCLUB<br />
•BERN. Donnerstag, den 5. Mai, veranstalten<br />
wir eine Bluestfahrt. Die Teilnehmer — und wir<br />
hoffen, möglichst viele begrüssen zu können —<br />
besammeln sich um 17.30 Uhr im Clublokal an<br />
der Brunngasshalde. Nachher Abfahrt nach<br />
Kriegstetten zum gemeinsamen Nachtessen mit<br />
Tanz und Unterhaltung.<br />
S.C.I.G.<br />
SAR<br />
CHAUFFEUR-CLUB LTJZERN<br />
UND UMGEBUNG<br />
Unsere nächste Monatsversammlung<br />
findet Samstag, den<br />
7. Mai <strong>1949</strong>, im Restaurant «Tribschen»,<br />
statt. Ein interessantes<br />
Referat unseres Kollegen Golaz Charles erwartet<br />
die Mitglieder, die hoffentlich zahlreich aufmarschieren.<br />
Der Vorstand.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Protokollauszug der Versammlung<br />
vom 2. April <strong>1949</strong>: Die gut besuchte<br />
Versammlung konnte um 20.30 Uhr von<br />
Präsident A. Moser eröffnet werden. In rascher<br />
Reihenfolge wurden die Traktanden durchgenommen,<br />
die mit dem Bericht der Delegierten<br />
an der SCIG-Generalversammlung in Luzern<br />
ihren Abschluss fanden. Anschliessend hörten<br />
wir einen sehr interessanten Vortrag über Batterie<br />
und elektrische Anlagen des Automobils,<br />
den wir nochmals bestens verdanken.<br />
Die nächste Versammlung findet Samstag,<br />
7. Mai, um 20 Uhr, im Restaurant « Myrthenbaum<br />
» statt Vollzähliges und pünktliches Erscheinen<br />
erwartet<br />
Der Vorstand.<br />
FREIE BERUFS-CHAUFFEURE<br />
ZÜRICH<br />
Monatsversammlung Samstag, den<br />
7. Mai, 20 Uhr, im Restaurant « Du<br />
Pont», Zürich 1. Neueintretende<br />
herzlich willkommen. Der Vorstand.<br />
Transport von gefährlichen Gütern<br />
auf der Strasse<br />
Durch das Sekretariat der Internationalen<br />
Transportarbeiter-Föderation (ITF) werden wir<br />
davon in Kenntnis gesetzt, dass sich innerhalb<br />
des Binnenverkehrsausschusses der Europäischen<br />
Wirtschaftskommission die Aufgabe stelle, für<br />
den Transport von gefährlichen Gütern auf<br />
öffentlichen Strassen ein Reglement zu erlassen.<br />
Und zwar soll dies auf einen Antrag der Schweiz.<br />
Regierungsdelegation zurückzuführen sein, nach<br />
deren Meinung es die Sicherheit auf der Strasse<br />
verlangt, dass dafür ähnliche Vorsichtsmassnahmen<br />
getroffen werden, wie sie für den Transport<br />
von gefährlichen Gütern durch die Eisenbahn<br />
vorgeschrieben sind. In der Begründung dieses<br />
Vorschlages soll darauf verwiesen worden sein,<br />
dass nicht ersichtlich sei, weshalb explosionsund<br />
feuergefährliche Stoffe und Säuren, die auf<br />
den Bahnen in bezug auf Verpackung und Verladung<br />
oft sehr strengen Vorschriften unterworfen<br />
sind, weiterhin ohne Einschränkungen auf<br />
der Strasse sollten befördert werden können.<br />
Weil grosse Wahrscheinlichkeit besteht, dass<br />
der in Frage stehende Antrag angenommen wird<br />
und anderseits bereits am Osloer Kongress der<br />
ITF Massnahmen postuliert wurden, die geeignet<br />
sind, Gesundheit und Sicherheit der zum Strassentransport<br />
von gefährlichen Gütern herangezogenen<br />
Arbeitnehmer besser zu gewährleisten,<br />
hat sich die Leitung dieser Berufsinternationale<br />
entschlossen, sich aktiv in die Diskussion<br />
einzuschalten. Um das mit grösstmöglichstem<br />
Erfolg tun zu können, bedarf sie jedoch<br />
zuverlässiger Unterlagen und der Ratschläge der<br />
Praktiker. Es wird deshalb die Einladung an alle<br />
angeschlossenen Verbände gerichtet, ihr bei der<br />
Lösung ihrer Aufgabe in der Weise an die Hand<br />
zu gehen, dass sie ihr nach Rücksprache mit<br />
fachkundigen Motorfahrzeugführern diejenigen<br />
Transporte namhaft machen, die in das geplante<br />
Reglement einzuschliessen sind.<br />
Die Sache scheint uns wichtig genug, dass<br />
wir sie, nachdem wir zum Gegenstand eines an<br />
sämtliche Gruppen und Sektionen gerichteten<br />
Zirkulars gemacht haben, der Mitgliedschaft<br />
auch auf diesem Wege zur Kenntnis bringen.<br />
Gewiss zählen wir unter den mehreren Tausend<br />
unserem Verband angehörenden Chauffeuren<br />
eine Anzahl Kollegen, die gelegentlich zum<br />
Transport von explosiven oder feuergefährlichen<br />
Gütern herangezogen werden und deshalb auf<br />
Grund eigener Erfahrung in der Lage sind, uns<br />
mitzuteilen, was sie dazu zählen und welche<br />
Vorsichtsmassnahmen zur Vorschrift erhoben<br />
werden sollten. An sie alle ergeht die Einladung<br />
zur Mitarbeit Für ihre Zuschriften, welche über<br />
eines unserer Verbandssekretariate oder direkt<br />
an das Zentralsekretariat gerichtet werden können,<br />
danken wir zum voraus bestens.<br />
AKBOIf. Chauffeure. Gruppenyersammhmg<br />
Samstag, den 7. Mai <strong>1949</strong>, 20 Uhr, im Restaurant<br />
€ Grünau », Neukirch-Egnach.<br />
BADEN UND UMGEBUNG. Chauffeure und<br />
Kohlenarbeiter. Monatsversammlung Samstag,<br />
den 7. Mai, 20 Uhr, im Restaurant « Seerose »,<br />
Baden. Vollzähliges Erscheinen erwartet<br />
Der Vorstand.<br />
BERN. Berufschauffeure. Monatsversammlung<br />
Samstag, den 14. Mai, um 20 Uhr, im Volkshaus,<br />
UnionssaaL Nach dem geschäftlichen Teil<br />
Filmvorführung über die Erdölgewinnung,<br />
den Dieselmotor und die Pneufabrikation. Alle<br />
Berufskollegen sind hierzu freundlich eingeladen.<br />
DAVOS. Chauffeure. Versammlung Freitag,<br />
6. Mai, 20.15 Uhr, im Restaurant « Frieden ».<br />
THUSIS. Wir erinnern unsere Kollegen noch<br />
einmal daran, dass unsere diesjährige Generalversammlung<br />
am Sonntag, dem 8. Mai <strong>1949</strong>,<br />
nachmittags 2 Uhr, im Restaurant « Alte Brauerei<br />
» in Thusis stattfindet. Nach der Erledigung<br />
der ordentlichen Traktanden wird Kollege<br />
W. Brunner, Zentralsekretär, Zürich, über die<br />
Revision des Motorfahrzeuggesetzes referieren.<br />
WIL. Die Chauffeur-Versammlung vom<br />
Samstag, dem 7. Mai, im « Schwanen • findet um<br />
19.30 Uhr, nicht wie ursprünglich gemeldet, um<br />
20 Uhr, statt.<br />
ZÜRICHSEE, rechtes Ufer. Monatsversammlung<br />
Samstag, den 14. Mai <strong>1949</strong>, im Restaurant<br />
c Rössli », Erlenbach, punkt 20 Uhr.<br />
Wir freuen uns<br />
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Zusammentragens nnsera Kirtenfreunden<br />
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