ImmoCompact 01/2018
Das Fachmagazin für die Immobilienwirtschaft
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zierenden Maßnahmen erforderlich,<br />
um beispielsweise bei Instandhaltungsund<br />
Modernisierungsmaßnahmen das<br />
richtige Maß zwischen Werterhalt und<br />
Kostenminimierung zu wahren und die<br />
termingerechte Umsetzung zu gewährleisten.<br />
Die entsprechenden technischen<br />
Voraussetzungen wie auch die fachlichen<br />
Kompetenzen sollte der Property<br />
Manager unbedingt vorweisen können.<br />
Kaufmännisches Management wichtig<br />
Im Anschluss an die Planungsphase gilt<br />
es, den störungsfreien Betrieb sicherzustellen<br />
und gleichzeitig die vorgegebenen<br />
Ziele auf Objektebene durchzusetzen.<br />
Wichtiger Faktor ist dabei ein<br />
professionelles kaufmännisches Management.<br />
Dazu gehört nicht zuletzt,<br />
Mietsteigerungspotenziale konsequent<br />
zu nutzen. Bei der Nutzungsart Wohnen<br />
sind die Möglichkeiten gesetzlich<br />
reguliert. Gerade hier kommt es darauf<br />
an, den richtigen Zeitpunkt für eine<br />
Mieterhöhung im Auge zu behalten<br />
und die Fristen zu wahren. Bei Gewerbemietern<br />
gilt es, Indexierungen oder<br />
Staffelmieten regelmäßig zu überprüfen,<br />
um Mietsteigerungspotenziale umzusetzen.<br />
Ein effektives Forderungsmanagement<br />
wiederum verhindert die Entstehung<br />
von Mietrückständen, die häufig<br />
nicht wieder einbringbar sind, und leistet<br />
so einen erheblichen Beitrag zum operativen<br />
Ergebnis.<br />
Korrekte Betriebskostenabrechnungen<br />
stellen einen weiteren Hebel zur Wertschöpfung<br />
dar. Während das Gewerbemietrecht<br />
wesentlich auf Vertragsfreiheit<br />
basiert, ist das Wohnungsmietrecht<br />
gesetzlich weitgehend geregelt. Die Erstellung<br />
der Betriebskostenabrechnungen<br />
birgt typische Fehlerquellen – wie<br />
etwa Fristen oder die Berücksichtigung<br />
aller umlagefähigen Kosten. So kommt<br />
es in diesem Bereich vor allem auf juristische<br />
Fachkenntnisse an. Wer die<br />
Betriebskosten konsequent im Auge<br />
behält, eröffnet auch Spielräume bei<br />
der Kaltmiete. Wichtiger Einflussfaktor<br />
sind dabei die Energielieferverträge.<br />
Ein Verwalter, der mehrere Immobilien<br />
managt, kann bei der Lieferung von Öl,<br />
Gas und Strom oft günstigere Konditionen<br />
aushandeln. Das gilt auch für<br />
andere Dienstleistungsverträge zur Bewirtschaftung<br />
der Objekte.<br />
In Bezug auf das technische Gebäudemanagement gilt es, den<br />
Gebäudebetrieb sicherzustellen und zu steuern – möglichst<br />
kostengünstig, aber professionell. Die immer komplexer werdenden<br />
Strukturen bei der technischen Gebäudeausstattung<br />
und der Haustechnik erfordern heute umfangreiche Kompetenzen.<br />
Zu kurzfristiges<br />
Kostendenken<br />
ist unbedingt<br />
zu vermeiden,<br />
sonst werden<br />
Pflege und Wartung<br />
des Gebäudes<br />
vernachlässigt.<br />
Schlecht bewirtschaftete<br />
Gebäudekomponenten erreichen aber ihre technische<br />
Lebensdauer nicht und führen zu unzufriedenen Mietern.<br />
Darüber hinaus hat der Property Manager einen entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteil, der die immer anspruchsvoller<br />
werdenden Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Gebäuden<br />
erfüllen kann.<br />
Controlling und Qualitätsprüfung<br />
Die immer komplexer werdenden Strukturen bei der technischen<br />
Gebäudeausstattung und der Haustechnik erfordern heute<br />
umfangreiche Kompetenzen. Zu kurzfristiges Kostendenken ist<br />
unbedingt zu vermeiden.<br />
Zu guter Letzt ist ein verlässliches Controlling unerlässlich.<br />
Insbesondere der Überwachung der beauftragten Dienstleister<br />
kommt hierbei ein wesentlicher Anteil zu. Weichen die<br />
erbrachten Dienstleistungen vom jeweils vertraglich Vereinbarten<br />
ab, wurden der Kostenrahmen gewahrt und Terminvorgaben<br />
eingehalten? Nur wer diese Fragen im Blick behält,<br />
kann gegebenenfalls Anpassungen vornehmen und am Ende<br />
erfolgreich sein.<br />
Insgesamt gibt es eine große Bandbreite von Erfolgsfaktoren<br />
beim Property Management, mit denen Fehler vermieden und<br />
zusätzliche Werte geschaffen werden können. In der Summe<br />
macht dies den Unterschied. Ein guter Property Manager wird<br />
auch seiner Aufgabe als „Manager“ gerecht und ist in der<br />
Lage, die Rendite der verwalteten Immobilien um gut 10%<br />
zu steigern.<br />
W<br />
Von Martin Herkenrath, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der OMEGA Immobilien Gruppe<br />
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