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ImmoCompact 01/2018

Das Fachmagazin für die Immobilienwirtschaft

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PropTech<br />

Big Data entschlüsselt<br />

Fast täglich liest man über rasant wachsende Datenmengen und ihre immer größer werdende Bedeutung. Unklar ist<br />

vielen jedoch, was das für die tägliche Arbeit der Immobilienwirtschaft bedeutet. Dabei ist bereits jetzt klar, dass<br />

moderne Plattformen die effektive Nutzung von Daten ermöglichen und den zukünftigen Unternehmenserfolg sichern.<br />

© relif – Fotolia.com<br />

Durch die Umwandlung von Big Data in entscheidungsrelevante<br />

Informationen kann ein erheblicher Wettbewerbsvorteil<br />

entstehen. Für Big-Data-Analysen sind digitale<br />

Lösungen erstrebenswert, da sie sonst nur unter erheblichem<br />

manuellen Aufwand möglich sind, beispielsweise eine Mieterliste<br />

als Datensatz, der sowohl im Rahmen einer Transaktion<br />

als auch im Management des eigenen Bestands als Grundlage<br />

für Entscheidungen dienen kann. Aktuell liegen die Daten oft<br />

in unterschiedlichen Formaten auf lokalen Festplatten. So ist<br />

es zwar möglich, auf diese Daten in ihrer ursprünglichen<br />

Form zuzugreifen, jedoch lassen sich selbst einfache Informationen<br />

wie Teilleerstände erst nach aufwendiger manueller<br />

Strukturierung der Daten ableiten.<br />

Auch in der Immobilienwirtschaft von großem Mehrwert<br />

Wie das Beispiel der Mieterliste veranschaulicht, haben<br />

auch in der Immobilienwirtschaft verarbeitete Daten einen<br />

großen Mehrwert und es besteht ein Bedarf an marktrelevanten<br />

Informationen. In vielen Unternehmen ist die<br />

Transformation von Daten zu wettbewerbsrelevanten Informationen<br />

jedoch bis heute ein aufwendiger manueller<br />

Prozess. Dies kann dazu führen, dass etwa bei der Analyse<br />

eines Ankaufsportfolios wertvolle Zeit verloren geht und<br />

im Zweifel nur ein Teil der Investitionsmöglichkeiten in Betracht<br />

gezogen werden kann.<br />

Um nun einen Schritt weiterzugehen, wird zunehmend versucht,<br />

aus Informationen gezieltes Wissen abzuleiten. Dies<br />

kann für das konkrete Beispiel bedeuten, dass man den Blick<br />

von dem Asset nach außen auf das direkte Marktumfeld<br />

lenkt. Das angestrebte Wissen kann dazu dienen, die Struktur<br />

eines Teilmarktes zu verstehen und daraus beispielsweise<br />

erzielbare Mieten und deren zukünftige Entwicklung abzuleiten.<br />

In diesen Prozess müssen Daten aus einer Vielzahl von<br />

Quellen integriert werden. Diese wiederum liegen häufig in<br />

unterschiedlichsten Formaten vor und müssen aufwendig<br />

manuell extrahiert und strukturiert werden, um sie in die<br />

Analyse einzubeziehen. Weiter erhöht<br />

wird die Komplexität, wenn Portfolios<br />

aus verschiedenen Märkten miteinander<br />

verglichen werden. In diesem Fall müssen<br />

die bestehenden Datensätze zusätzlich<br />

normiert werden, um sie vergleichbar zu<br />

machen. Anhand der zuvor aufgezeigten<br />

Situation lassen sich die sogenannten drei<br />

V-Dimensionen der Big-Data-Definition<br />

ableiten:<br />

W Volume – Menge an Daten, die in die<br />

Betrachtung einbezogen werden<br />

W Velocity – Geschwindigkeit der<br />

Datengenerierung<br />

W Variety – Bandbreite der Datenquellen<br />

Es ist zwar bereits in der Vergangenheit<br />

möglich gewesen, eigene Daten unter<br />

dem Einbezug von externen Daten zu<br />

analysieren, aber nur mit erheblichem<br />

manuellen Aufwand. Hierdurch wird<br />

ein skalierbarer Ansatz, welcher eine<br />

große Menge an sich stets verändernden<br />

Daten aus einer Vielzahl von Quellen<br />

berücksichtigt, unterbunden.<br />

Neue technologische Möglichkeiten<br />

Technologische Entwicklungen in den<br />

letzten Jahren ermöglichen es heute, große<br />

Datenmengen automatisiert zu strukturieren,<br />

zu analysieren und mit wiederum<br />

automatisch erhobenen Daten zu kombinieren.<br />

In vielen Industrien sind datengetriebene<br />

Lösungen bereits Industriestandard<br />

und ein wesentlicher Bestandteil<br />

täglicher Entscheidungsprozesse.<br />

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