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Die letzte Therapie

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Brenner<br />

Dr. Kissler<br />

Brenner<br />

Dr. Kissler<br />

Brenner<br />

Dr. Kissler<br />

Brenner<br />

Dr. Kissler<br />

Brenner<br />

Dr. Kissler<br />

Brenner<br />

Dr. Kissler<br />

Brenner<br />

<strong>Die</strong> <strong>letzte</strong> <strong>Therapie</strong><br />

Plötzlich gehen wir nebeneinander auf der Strasse.<br />

Vielleicht suchen wir die kleine Sophie. Dann bleibt<br />

Veronika stehen und setzt sich hin. Ein Auto nähert<br />

sich. Ich will Veronika hochziehen, aber ich gleite an<br />

ihr ab, als wäre sie mit Öl eingeschmiert. Veronika<br />

schreit. Sie wird überfahren.<br />

Dann ist der Traum zu Ende?<br />

Passt alles zusammen, finden Sie nicht? Veronika<br />

wurde vom Zug überfahren. Im Traum ist es ein Auto.<br />

Spielt am Ende keine Rolle.<br />

Ich weiss nicht. Es könnte auch darum gehen, dass Sie<br />

keinen Zugang zu Veronika finden.<br />

Ich finde keinen Zugang?<br />

Im Traum können Sie Veronikas Hand nicht halten.<br />

Veronika hat andere, fremde Augen. Sie können sie<br />

weder umarmen noch mit ihr reden.<br />

Noch nie habe ich solche Augen gesehen.<br />

Herr Brenner, das ist ein wichtiger Traum. Lassen Sie<br />

uns darüber reden, legen Sie die Waffe weg.<br />

Trinken Sie, Doktor. Wenn ich darüber nachdenke, ist<br />

dieser Traum doch sehr realistisch. Wir waren völlig<br />

auf uns gestellt.<br />

Was war mit Veronikas Vater?<br />

Ein Koch. Jung gestorben. <strong>Die</strong> Mutter nahm diese<br />

Tabletten. Veronika musste sich um beide kümmern,<br />

Schwester und Mutter. Ich sehe sie immer vor mir.<br />

Veronika auf dem Schulweg, im Quartierladen, in der<br />

Badeanstalt. <strong>Die</strong> kleine Schwester ist immer dabei.<br />

Veronika muss erwachsen sein und alles erledigen, was<br />

die Mutter nicht erledigen kann. Sie hält die Familie<br />

zusammen und zerbricht daran.<br />

Und bei Ihnen zu Hause? Haben Ihre Eltern nichts<br />

mitbekommen? Hat niemand geholfen?<br />

Meine Mutter war voll esoterisch. Sie glaubte, dass im<br />

Grunde alle Dinge eins sind. Dass es eine kosmische<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

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