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Bünde 03-18

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Sonderthema: GESUNDHEIT<br />

Dr. Lendzian als Leitender<br />

Notarzt begrüßt<br />

22<br />

REDAKTIONELLES<br />

Freundeskreis Suchtkrankenhilfe<br />

Rödinghausen feierte 50. Jahresfest<br />

Kreis Herford (EVZ).<br />

Seit April 2001 gibt es im Kreis<br />

Herford die Gruppe der Leitenden<br />

Notärzte (LNA). In der Spitze gibt<br />

es jetzt einen Führungswechsel.<br />

Der neue Leiter der Gruppe wird<br />

Dr. Tim Christopher Lendzian, er<br />

löst Dr. Ulrich Huser ab. Mitglieder<br />

der Gruppe der LNA sind Ärzte<br />

aus dem Klinikum Herford und<br />

dem Lukas-Krankenhaus in <strong>Bünde</strong>.<br />

Derzeit besteht die Gruppe aus<br />

13 Mitgliedern. Es sind allesamt<br />

Notfallmediziner mit speziellen<br />

Fortbildungen und sie werden im<br />

Rettungsdienst bei größeren Schadensereignissen<br />

mit mehreren<br />

Verletzten und akut Erkrankten<br />

eingesetzt. Dr. Lendzian (39) ist<br />

seit Anfang des Jahres Chefarzt<br />

der Anästhesiologie am Lukas<br />

Krankenhaus. Er ist in Löhne geboren,<br />

verheiratet und hat drei<br />

Kinder.<br />

Nach seinem Medizinstudium in<br />

Münster absolvierte er seine Facharztausbildung<br />

für Anästhesiologie<br />

mit der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin<br />

am Institut für Anästhesiologie<br />

am Johannes Wesling<br />

Klinikum Minden. Durch Weiterbildungen<br />

erwarb er die Zusatzbezeichnung<br />

Notfallmediziner und<br />

die Fachkunde für Rettungsmedizin.<br />

Seit 2010 ist er als leitender<br />

Notarzt in dieser Region tätig.<br />

(V. li.) Ulrich Stender (Sicherheit und Ordnung Kreis Herford), Roland<br />

von der Mühlen (Geschäftsführung Lukas Krankenhaus <strong>Bünde</strong>), Landrat<br />

Jürgen Müller, Dr. Thomas Jakob (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst,<br />

Kreis Herford) und Dr. Tim Christopher Lendzian.<br />

FOTO: KREIS HERFORD<br />

Immer mehr Jugendliche<br />

leiden an Typ-1-Diabetes<br />

Immer mehr junge Menschen in<br />

Deutschland leiden an Typ-1-Diabetes<br />

– Tendenz steigend. Nach Angaben<br />

des Deutschen Diabetes-Zentrums<br />

(DDZ) sind bundesweit mittlerweile<br />

mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche<br />

unter 20 Jahren von der<br />

Stoffwechselkrankheit betroffen. Die<br />

Zahl der Neuerkrankungen stieg laut<br />

DDZ in den vergangenen Jahren um<br />

bis zu 4,5 Prozent jährlich. Der Erkrankungsgipfel<br />

liegt im Jugendalter.<br />

Während die Zahl der bis 6-jährigen<br />

Kinder mit Typ-1-Diabetes von 2006<br />

auf 2016 um 7,5 Prozent gestiegen<br />

ist, waren es bei den 7- bis 12-Jährigen<br />

bereits knapp 25 Prozent und<br />

bei den 13- bis <strong>18</strong>-Jährigen fast 29<br />

Prozent. Ein Geschlechtervergleich<br />

bei den bis <strong>18</strong>-Jährigen zeigt darüber<br />

hinaus: Die Erkrankungsrate bei<br />

Mädchen und jungen Frauen stieg<br />

innerhalb dieser zehn Jahre mit 45<br />

Prozent deutlich stärker an als bei<br />

Jungen und jungen Männern (7,2<br />

Prozent). Typ-1-Diabetes ist bislang<br />

nicht heilbar, die Betroffenen müssen<br />

ihr Leben lang Insulin spritzen. Das<br />

Tückische: Eltern können nichts tun,<br />

um die Autoimmunkrankheit zu verhindern<br />

– anders als beim Typ-2-<br />

Diabetes, wo unter anderem Ernährung<br />

und Bewegung eine Erkrankung<br />

beeinflussen. Forscher gehen vielen<br />

Spuren nach, um die Ursachen aufzudecken<br />

– etwa, ob bestimmte Viren,<br />

Darmbakterien, Allergien, Vitamin<br />

D oder die Dauer des Stillens<br />

die Entstehung von Typ-1-Diabetes<br />

beeinflussen. „Sicher ist: Der gelegentliche<br />

Genuss von Süßigkeiten<br />

spielt keine wesentliche Rolle“, sagt<br />

Ulrike Schäfer vom KKH-Serviceteam<br />

in Bielefeld. Die Krankheit entwickelt<br />

sich unbemerkt und oft rasch. Erst<br />

wenn mehr als 85 Prozent der Insulin<br />

produzierenden Zellen zerstört sind,<br />

treten typische Symptome wie großer<br />

Durst, häufiges Wasserlassen, Gewichtsabnahme<br />

und Leistungsschwäche<br />

auf. „Wenn ein Kind derartige<br />

Beschwerden hat, sollte es so schnell<br />

wie möglich zum Arzt“, rät Ulrike<br />

Schäfer. Denn: Gerade beim ersten<br />

Auftreten eines Typ-1-Diabetes ist<br />

das Risiko einer gefährlichen Stoffwechselentgleisung<br />

besonders groß.<br />

Wachstum, Bewegungsdrang und<br />

Infektionen beeinflussen den kindlichen<br />

Stoffwechsel außerdem. Wird<br />

dieser vom Arzt nicht richtig ins<br />

Lot gebracht, kann es nach mehreren<br />

Jahren oder auch erst nach Jahrzehnten<br />

zu Folgeerkrankungen des<br />

Herz-Kreislauf-Systems kommen.<br />

Bleibt Typ-1-Diabetes völlig unbehandelt,<br />

kann ein absoluter Insulinmangel<br />

sogar tödlich enden, da<br />

es in der Folge zu einer Übersäuerung<br />

des Körpers kommt.<br />

Rödinghausen (EVZ).<br />

Im Februar 1968 wurde der Freundeskreis<br />

Suchtkrankenhilfe Rödinghausen<br />

von Erwin Mailänder und<br />

Ewald Grützmacher mit Hilfe von<br />

Pastor Stumpf, Pfarrer in Rödinhausen,<br />

und Pastor Stratemeier<br />

vom Diakonischen Werk Herford<br />

ins Leben gerufen. Bereits seit 50<br />

Jahren bringt diese Gemeinschaft<br />

Kreis Herford (EVZ).<br />

Seit April 2001 gibt es im Kreis<br />

Herford die Gruppe der Leitenden<br />

Notärzte (LNA). Dr. Ulrich Huser,<br />

ehemaliger Chefarzt am Lukas-<br />

Krankenhaus in <strong>Bünde</strong>, war nicht<br />

nur Gründungsmitglied, sondern<br />

von 2007 bis Ende Januar 20<strong>18</strong><br />

auch Sprecher dieser Gruppe. In<br />

dieser Funktion organisierte er zusätzlich<br />

zur Dienstplanung regelmäßig<br />

fachbezogene, teils interdisziplinäre<br />

Fortbildungen und<br />

prägte somit den Notarzt- und<br />

Rettungsdienst. Seit dem 1. Februar<br />

20<strong>18</strong> ist Dr. Huser im Ruhestand<br />

und wurde kürzlich offiziell<br />

im Kreishaus verabschiedet. „Wir<br />

sind Dr. Huser sehr dankbar für<br />

die fruchtbare, langjährige Zusammenarbeit<br />

– die außerdem sehr<br />

viel Spaß gemacht hat“, bedankte<br />

sich Landrat Jürgen Müller bei<br />

dem 65-Jährigen. Dr. Huser spricht<br />

mit viel Leidenschaft vom Rettungsdienst:<br />

„Diese Arbeit in der<br />

Gruppe funktioniert nur, wenn alle<br />

Blaulicht in den Augen haben –<br />

und beim Kreis Herford ist das so.<br />

Bei der unglaublichen Motivation<br />

und dem Herzblut aller habe ich<br />

mich immer sehr wohl gefühlt.“<br />

Sein Nachfolger ist seit dem 1.<br />

dem Abhängigen viel ehrliches Verständnis<br />

entgegegen und bestärkt<br />

ihn in seiner Abstinenz. Das 50-<br />

jährige Jubiläum wurde kürzlich<br />

mit 150 Gästen aus befreundeten<br />

Vereinen im Haus des Gastes gefeiert.<br />

Die Festveranstaltung begann<br />

am Morgen mit einem Gottesdienst<br />

in der Bartholomäuskirche Rödinghausen.<br />

Die Predigt hielt Heiko<br />

Gesundheit im Dialog<br />

Kreis Herford (EVZ).<br />

Von Allergien über Herzprobleme<br />

bis hin zu Rückenschmerzen: Seit<br />

vielen Jahren schon bieten das<br />

Lukas-Krankenhaus <strong>Bünde</strong> und das<br />

Klinikum Herford gemeinsam mit<br />

der AOK NordWest unter dem bundesweit<br />

einheitlichen Titel „Gesundheit<br />

im Dialog“ Veranstaltungen<br />

für Bürgerinnen und Bürger<br />

im Kreis Herford an. Erstmalig in<br />

20<strong>18</strong> wird die Veranstaltungsreihe<br />

von beiden Krankenhäusern gemeinsam<br />

gestaltet. In den Gesundheitsdialog<br />

sind Experten beider<br />

Häuser eingebunden, die Vorträge<br />

finden jeweils im Wechsel<br />

im Klinikum Herford und im Lukas-Krankenhaus<br />

<strong>Bünde</strong> statt.<br />

Die Auftaktveranstaltung am 14.<br />

März 20<strong>18</strong> widmete sich dem Thema<br />

„Auch Männer werden älter: Prostatakrebs<br />

und Inkontinenz“. Im<br />

ersten Halbjahr 20<strong>18</strong> werden in<br />

diesem Forum noch zwei weitere<br />

Veranstaltungen zu den Themen<br />

„Ich hab Rücken - Und was jetzt?“<br />

(11. April 20<strong>18</strong>, <strong>18</strong> Uhr, Kapelle<br />

Februar Dr. Lendzian (Lukas-Krankenhaus<br />

<strong>Bünde</strong>), der von Dr. Huser<br />

in den Aufgabenbereich eingewiesen<br />

wurde. In Zukunft möchte sich Dr.<br />

Huser seiner ehrenamtlichen Aufgaben<br />

bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

widmen und Zeit mit<br />

der Familie verbringen – „auch,<br />

wenn es kribbelt, sobald ich ein<br />

Martinhorn höre“, wie er gesteht.<br />

Konietzko. Es folgte am Nachmittag<br />

ein geselliges Beisammmensein<br />

mit Kaffee und Kuchen sowie einem<br />

informativen Vortag. Über das Thema<br />

„Selbsthilfegruppen und Suchttherapie:<br />

Gemeinsam für eine bessere<br />

Zukunft” referierte Dr. med.<br />

Ulf Gerhardt, MHBA, Chefarzt Wiehengebirgsklinik<br />

Bad Essen-Hüsede.<br />

FOTO: EVZ (KLAUS-D. KUHLMANN)<br />

im Lukas-Krankenhaus <strong>Bünde</strong>) und<br />

„Wenn die Nase juckt und die Augen<br />

tränen“ (25. April 20<strong>18</strong>, <strong>18</strong><br />

Uhr, Konferenzräume I + II im<br />

Klinikum Herford) angeboten. Die<br />

Veranstaltungsflyer liegen in beiden<br />

Krankhäusern, in der Geschäftsstelle<br />

der AOK NordWest sowie in<br />

zahleichen Apotheken im Kreis<br />

Herford aus. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos. Um Anmeldung wird<br />

gebeten unter Telefon (0 52 21)<br />

59 42 <strong>03</strong> oder über E-Mail an<br />

elke.meyer@nw.aok.de<br />

Leitender Notarzt Dr. Huser jetzt im Ruhestand<br />

Bedanken sich für die gute Zusammenarbeit: (V. li.) Paul Bischof (Dezernent<br />

Kreis Herford), Dr. Thomas Jakob (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst,<br />

Kreis Herford), Landrat Jürgen Müller, Silke Vahrson-Hildebrand (Amtsleiterin<br />

Sicherheit und Ordnung, Kreis Herford) und Dr. Ulrich Huser.<br />

FOTO: KREIS HERFORD<br />

Mitglieder der Gruppe der LNA sind<br />

Ärzte aus dem Klinikum und dem<br />

Lukas-Krankenhaus in <strong>Bünde</strong>. Derzeit<br />

besteht die Gruppe aus 13 Mitgliedern.<br />

Es sind allesamt Notfallmediziner<br />

mit speziellen Fortbildungen.<br />

Sie werden im Rettungsdienst<br />

bei größeren Schadensereignissen<br />

mit mehreren Verletzten<br />

und akut Erkrankten eingesetzt.

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