VorhangAuf_114_KT
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Er ist neben dem Delfin das intelligenteste Geschöpf im<br />
Tierreich. Er lebt im Wald in Gruppen unter sich und lässt<br />
sich nicht gern von Menschen beobachten. Die Nahrungssuche<br />
ist seine Hauptbeschäftigung. Affenmamis säugen<br />
ihre Kleinen vier Jahre lang, erst dann kann sie das nächste<br />
Kind bekommen. In dieser Zeit beschützt und verteidigt sie<br />
ihr Kleines, wenn andere ihm auch nur unabsichtlich weh<br />
tun oder zum Weinen bringen. Geht die Gruppe auf Wanderschaft,<br />
klammert sich das Kleine anfangs an das Bauchfell<br />
der Mama, später reitet es auf ihrem Rücken – auch<br />
wenn es dabei öfter abrutscht. Die Kleinen spielen viel; mit<br />
älteren Geschwistern, aber auch mit Erwachsenen. Sie jagen,<br />
ringen und kitzeln sich gegenseitig; dabei lachen sie<br />
und japsen nach Luft. Ihr Lachen hört sich für uns wie ein<br />
Schnaufen und Grunzen an. Bei Kampfspielen setzen die<br />
Affen ein besonderes „Spielgesicht“ auf, welches dem anderen<br />
signalisiert: „Ich meine es nicht ernst!“<br />
Vater ist der Beste<br />
Am Südpol, ist es so kalt, dass die Pinguine es nicht wagen,<br />
ihre Eier auf den Boden zu legen! Sie tragen das einzige gelegte<br />
Ei auf den Füßen und decken ihre Federn darüber. Das<br />
Pinguinkind im Ei bekommt dadurch genügend väterliche<br />
Wärme... Ja! Der Vater übernimmt das Brüten, drei Wochen<br />
lang, ohne etwas zu essen. Die Mutter nimmt in dieser<br />
Zeit frei und geht schwimmen. Wenn das Küken vierzig<br />
Tage alt ist, geht es in einen riesigen Kindergarten - mit<br />
echten Pinguin-Kindergärtnern (!) - während die Eltern<br />
zum Fischfang gehen. Bei der Rückkehr finden sie ihr Klei-<br />
Die Eisbärin ist acht Monate schwanger und gräbt sich acht<br />
Wochen vor der Geburt im Schnee eine weiße Höhle. Im<br />
tiefsten Polarwinter bringt sie dort zwei Junge zur Welt –<br />
genau dann, wenn es auch tagsüber nicht hell wird. Anfangs<br />
können sie noch nichts riechen, sind blind, taub, ganz<br />
nackt und gerade einmal so groß wie ein Meerschweinchen.<br />
Doch dank der fettreichen Muttermilch wachsen sie<br />
schnell. Den ganzen Winter verbringen Mutter und Kinder<br />
gemeinsam in der Höhle. Auch die Eisbärmama verlässt die<br />
Höhle nicht, um auf Nahrungssuche zu gehen. Während<br />
der gesamten Zeit frisst und trinkt sie nicht, weil sie in den<br />
Sommermonaten so viel futtert bis sie fast das Doppelte<br />
wiegt. Im Frühjahr schlüpfen Mutter und die bis zu vier<br />
Monate alten Kinder aus der Höhle heraus. Jetzt erblicken<br />
die Kleinen das erste Mal das Licht der Welt. Ihr Fell und<br />
ihre dicke Fettschicht darunter schützen sie vor der Kälte -<br />
bis zu minus 45 Grad Celsius! Nur das eisige Wasser des<br />
arktischen Ozeans vertragen sie jetzt noch nicht. Zweieinhalb<br />
Jahre werden sie noch von der Mutter gesäugt. Nach<br />
drei Jahren sind sie dann ganz auf sich allein gestellt und<br />
müssen sich von nun an allein durch die Arktis schlagen.<br />
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