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Die gute Nachricht für die Mainzer vorneweg:<br />
Sie müssen nicht mehr nach Frankfurt und sich<br />
dort wie im falschen Film fühlen. Da gab es<br />
die serienreife Vorführung „Und täglich grüßt<br />
das 0:3“. Das FSV-Drama fühlte sich für die<br />
Eintracht wie eine Komödie an, weil die eigentlich<br />
einen Krimi erwartet hatten. Für die 05er<br />
aber lief der Film ab wie eine Wiederholung:<br />
Wieder auswärts nicht gut gespielt, wieder<br />
keine Konstanz. Jetzt kommt Mönchengladbach<br />
ins rheinhessische Lichtspielhaus des Fußballs<br />
– und für die Fans der 05er ist klar: Egal ob<br />
beinharter Thriller oder spielerische Romanze –<br />
Hauptsache Happy End!<br />
„Wir<br />
müssen<br />
diesen<br />
Endspurt<br />
so leben,<br />
wie wir<br />
es in Mainz<br />
immer<br />
gemacht<br />
haben!”<br />
SANDRO<br />
SCHWARZ<br />
„<br />
Beim Eckball den Kopfball von Bello ins Tor brüllen!“<br />
So stellt sich der Mainzer Coach Sandro Schwarz eine<br />
filmreife Szene vor. Doch noch ist sie Science Fiction, denn<br />
der Cheftrainer meint das nächste Spiel gegen Borussia<br />
Mönchengladbach, als er in der Länderspielpause emotional<br />
von allen im Umfeld für den Rest der Saison fordert: „Wir<br />
müssen diesen Endspurt so leben, wie wir es in Mainz immer<br />
gemacht haben!“<br />
Beginnen soll dieser Endspurt mit einem Schlüsselwort -<br />
Neustart: „Länderspielpause – ein Break. Jetzt sind noch<br />
sieben Spiele da. Auch psychologisch für uns so ein Neustart.<br />
Alle zusammen, mit den Fans, einen Neustart ausrufen.<br />
Alles, was wir gemacht haben und nicht gemacht haben als<br />
Erfahrung mitnehmen für diesen Neustart.“<br />
Jede Woche kommen ins Kino neue Filme als Neustarts. Der<br />
Mainzer Neustart also als großes Kino?<br />
Wie ein Roadmovie: „Die Not Easy Riders“<br />
Von pulsierenden Auswärtsspielen in Mönchengladbach oder<br />
Berlin bis zu den eher blutleeren Auftritten: Das Pendel der<br />
Inkonstanz schlägt gerade unterwegs in negative Richtung<br />
aus, wie Sportvorstand Rouven Schröder angesichts von nur<br />
acht Punkten in der Fremde anmerkte: „Die Spiele werden<br />
Muto macht Mut: Mit sieben<br />
Toren ist der Japaner der beste<br />
Torschütze der 05er.<br />
weniger, aber noch haben wir die Chance direkt in der Liga<br />
zu bleiben. Wir sollten aber nicht nur daheim, sondern auch<br />
auswärts ein besseres Gesicht zeigen.“ Und auch Sandro<br />
Schwarz sieht hier den Ansatzpunkt: „Es ist nicht so, dass<br />
wir in den letzten fünf, sechs Wochen nur Schrott gespielt<br />
haben. Wir haben gerade bei den Heimspielen sehr ordentliche<br />
gehabt. Die Diskrepanz liegt in den Auswärtsspielen und<br />
da sind wir dran.“<br />
Wie ein Horrorfilm: „Ich weiß, was du schon beim<br />
letzten Pokalspiel getan hast“<br />
An der Leistung der 05er vom Bundesligaspiel in Frankfurt<br />
haben alle zu knabbern. Die Fans, die sich in der Kurve nach<br />
dem Spiel mit dem Rücken zu den Spielern stellten, der<br />
Trainer, der in der Halbzeit laut wurde, die Spieler, die ihren<br />
Auftritt knallhart analysierten und doch noch mit den Fans<br />
ins Gespräch am Zaun kamen. Dort erlebte Daniel Brosinski<br />
Gänsehautmomente nach dem Horror: „Da waren viele den<br />
Tränen nahe, das nimmt einen dann schon mit. Wir müssen