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Verfahrenstechnik 4/2018

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Verfahrenstechnik 4/2018

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19098<br />

4<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

April <strong>2018</strong><br />

Auf der sicheren Seite<br />

Automatisierungssystem optimiert<br />

Füllstandüberwachung<br />

Hannover Messe<br />

Digitale Vernetzung in der<br />

Prozessindustrie<br />

Pumpen<br />

Restlose Behälterentleerung<br />

ohne saugen<br />

Arbeitsschutz<br />

Ergonomisches Sitzen unter<br />

Reinraumbedingungen


PDMD-A10097-00-7600<br />

flender.com


EDITORIAL<br />

Bungartz<br />

Meisterwerke<br />

Ist das echt?<br />

Tauchen Sie gerne in fremde Welten ein? In der virtuellen Realität,<br />

kurz VR, ist das möglich: Beim Aufziehen der VR-Brille verschwindet<br />

das Display, und Sie stehen in Ihrer Wahrnehmung mitten in einem<br />

Geschehen, das um Sie herum stattfindet. Immersion heißt dieses<br />

Eintauchen in eine virtuelle Welt, die als real empfunden wird.<br />

Die erweiterte Realität wird in der Prozessindustrie vom Anlagen-<br />

Engineering über den gesamten Anlagen-Lebenszyklus hinweg<br />

schon erfolgreich eingesetzt. Es<br />

stehen bereits Software-Lösungen<br />

Mit Virtual Reality in die<br />

Anlage eintauchen, bevor<br />

sie in Betrieb geht<br />

zur Verfügung, die mit hoch -<br />

auflösender 3-D-Virtual-Reality-<br />

Darstellung die Engineering-Daten<br />

visualisieren. Dadurch kann sich der<br />

Anwender durch seine Anlage<br />

bewegen und mit ihr interagieren –<br />

während diese bislang ausschließlich als Modell verfügbar ist. Eine<br />

wesentliche Rolle spielt dabei der digitale Zwilling der verfahrenstechnischen<br />

Produktionsanlage. Dieser entsteht während der<br />

Engineering-Phase, wird im laufenden Anlagenbetrieb ständig<br />

aktualisiert und mit weiteren Daten angereichert. Das führt zu einer<br />

neuen Dimension an Transparenz, mit der nicht nur die Inbetriebnahme<br />

viel schneller erfolgt, sondern auch Wartung und<br />

Instandhaltung sich deutlich verbessern lassen.<br />

Viele echte Anregungen zu Virtual Reality<br />

und Prozessindustrie 4.0 bekommen Sie<br />

auf der Hannover Messe vom 23. bis<br />

27. April und in unserem Top-Thema<br />

ab Seite 23.<br />

Die LeHre<br />

Der geLeerten<br />

Vertreter der wegweisenden<br />

Spezialkreiselpumpen<br />

aus der Sammlung Bungartz,<br />

Fertigung in Serie<br />

Es ist eine Kunst, Tank- oder Kesselwagen<br />

bis aufs Letzte zu entleeren.<br />

Dem zeitgenössischen Opus VKg<br />

gelingt dies vortrefflich.<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

e.linder@vfmz.de<br />

Die trockenlaufsichere Kreiselpumpe<br />

ist detailreich gearbeitet. Form und<br />

Funktion werden eins. Das Objekt<br />

dominiert das Geschehen, vor allem<br />

bei der Begegnung mit Flüssiggasen.<br />

Eine lohnende Investition!<br />

Mehr unter +49 211 577905 - 0<br />

und im Internet:<br />

www.bungartz.de/meisterwerke4<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

ACHEMA <strong>2018</strong>, Halle 8, Stand C 1


INHALT<br />

10<br />

32<br />

36<br />

All in one: Behutsames Sterilisieren,<br />

Rösten, Trocknen und Coaten sensibler<br />

Produkte ist in nur einer Maschine möglich<br />

Funk statt Kabel: Breit gefächert sind die<br />

Anwendungsmöglichkeiten von<br />

Funkschaltgeräten in der Prozesstechnik<br />

Druckspitzen in Rohren: Durch Manometer<br />

können Druckstöße frühzeitig erkannt und<br />

Vorkehrungen getroffen werden<br />

AKTUELLES<br />

6 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

6 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

10 Sterilisation, Rösten, Vorratsschutz, Trocknen, Vorwärmen<br />

und Coaten in einer Maschine<br />

12 Produktinformationen<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

16 Zuverlässige und restlose Behälterentleerung mit<br />

Kreiselpumpen<br />

18 Pharmahersteller setzt auf direktgetriebene, drehzahlgeregelte<br />

Schraubenkompressoren<br />

20 Produktinformationen<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

46 Ergonomisches Sitzen unter Reinraum-Bedingungen<br />

47 Produktinformationen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

42 Inserentenverzeichnis<br />

44 Impressum<br />

50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

51 Vorschau<br />

TOP-THEMA HANNOVER MESSE<br />

24 TITEL Füllstandüberwachung mithilfe eines<br />

Automatisierungssystems<br />

26 Die nächste Stufe von Industrie 4.0 auf der Hannover Messe<br />

28 Intelligenter Lastschutz mit kompakter Stromverteilung<br />

30 Massedurchflussmessung in rauer Umgebung<br />

32 Funk statt Kabel in verfahrenstechnischen Anlagen<br />

34 Pumpenantriebe intelligent steuern und vernetzen<br />

36 Dynamische Druckschwankungen erkennen – Schäden<br />

vorbeugen<br />

27 Produktinformationen<br />

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TITELBILD<br />

Jumo GmbH & Co. KG,<br />

Fulda<br />

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INNENTITELBILD<br />

IMI Precision Engineering,<br />

Bad Oeynhausen<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


CONTAINMENT<br />

SOLUTIONS<br />

FE55 & FE75 WITH<br />

CONTAINMENT PACKAGE<br />

+ Flat valve for a safe product feed<br />

+ Hermetically-sealed and<br />

automatically-locking window flaps<br />

+ Rapid Transfer Port (RTP) access<br />

points for removing or introducing<br />

components<br />

+ Low-dust tablet discharge<br />

+ Hepa-filter H13<br />

+ Human-Machine-Interface (HMI)<br />

www.fette-compacting.com


AKTUELLES<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

JAHRESTAGUNG Genehmigungsmanagement<br />

bei Neu- und Umbau von Industrieanlagen<br />

KOMPAKTSEMINAR Unscheinbar komplex:<br />

O-Ringe im Detail erklärt<br />

16./17.04.18,<br />

Berlin<br />

19.04.18,<br />

Pinneberg<br />

SEMINAR Druckbehälter nach EN 13445 19./20.04.18,<br />

Essen<br />

GRUNDLAGENKURS Lebensmittelrecht für<br />

Einsteiger<br />

23.04.18,<br />

Frankfurt/M.<br />

TAGUNG Email 23.–25.04.18,<br />

Bad Neuenahr<br />

FORTBILDUNG Ionenleitende Keramiken für<br />

die Energie- und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

24.–26.04.18,<br />

Jülich<br />

STANDORTMESSE Leuna Dialog 26.04.18,<br />

Leuna<br />

SEMINAR Industriebodenbeschichtung 26./27.04.18,<br />

Ostfildern<br />

SCHULUNG Verfahrenstechnische<br />

Erfahrungsregeln bei der Auslegung von<br />

Apparaten und Anlagen<br />

KURS Der Betriebsleiter in der chemischen<br />

und Prozessindustrie<br />

14./15.05.18,<br />

Altdorf b.<br />

Nürnberg<br />

14.–18.05.18,<br />

München<br />

Infraserv Knapsack sichert Energieversorgung<br />

T.A. Cook Conferences, Tel. 030/884307-0,<br />

www.tacook.de<br />

C. Otto Gehrckens, Tel. 04101/5002-0,<br />

www.o-ring-akademie.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />

www.gdch.de/fortbildung<br />

Informations- und Bildungszentrum Email,<br />

Tel. 02331/788651, www.emailverband.de<br />

Deutsche Gesellschaft für Materialkunde,<br />

Tel. 069/75306-757, www.dgm.de<br />

Paul Bungartz, Tel. 0211/577905-0,<br />

www.bungartz.de<br />

Technische Akademie Esslingen,<br />

Tel. 0711/34008-23, www.tae.de<br />

Technische Akademie Wuppertal,<br />

Tel. 0202/7495-0, www.taw.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Der Betreiber des Chemieparks auf dem Knapsacker Hügel – Infraserv Knapsack – hat mit den Energieunternehmen<br />

EEW Energy from Waste (EEW) und RWE Power neue Energielieferverträge geschlossen<br />

und damit die Versorgung der ansässigen Industrieunternehmen langfristig abgesichert. Ab 2020 wird<br />

das von EEW betriebene Ersatzbrennstoffkraftwerk (EBKW) den Chemiepark mit Prozessdampf aus der<br />

thermischen Abfallverwertung versorgen. Mit dem Vertrag soll sich die CO 2<br />

-Bilanz in der Dampfversorgung<br />

des Chemieparks deutlich verbessern. Auch das Thema Standortsicherung spielt bei der Vereinbarung<br />

eine Rolle. „Als wichtiger Arbeitgeber für die Menschen in der Region hat der Chemiepark die<br />

Verantwortung, die Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nachhaltig zu gewährleisten.<br />

Mit diesen Verträgen leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag hierzu“, erklärt Ralf Müller, Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung von Infraserv Knapsack.<br />

www.chemiepark-knapsack.de<br />

Schulung zum Brandschutz<br />

www.tbelectronic.eu<br />

Denios schult im Bereich Gefahrstoffe<br />

Funkenlöschanlagen dienen dem Schutz von Produktionsanlagen,<br />

müssen aber von gut geschultem Personal bedient<br />

werden, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Die Firma T&B in<br />

Alfeld organisiert individuelle Schulungen zum Thema Funkenlösch-<br />

und Objektschutzanlagen für Anlagenbediener und<br />

-planer, Betriebswartungspersonal und Brandschutzbeauftragte.<br />

Infos zum Schulungsangebot und möglichen Terminen<br />

erhalten Sie unter schulung@tbelectonic.de.<br />

Jährlich nehmen etwa 6 000 Teilnehmer aus allen Teilen der Industrie an den Seminaren der Denios-<br />

Akademie teil. Mehr als 400 Veranstaltungen finden inhouse oder bei Partnern statt. Highlights in<br />

diesem Jahr sind die „Jahresfachtagung Gefahrstoffe und Arbeitssicherheit“ und die „Gefahrstofftage“.<br />

Nähere Informationen dazu per Mail (tif@denios.de) oder telefonisch unter 05731/753-266.<br />

www.denios.de<br />

MSR-Spezialmesse in<br />

Leverkusen<br />

Die Meorga veranstaltet am<br />

16. Mai <strong>2018</strong> in der Ostermann-<br />

Arena in Leverkusen eine regionale<br />

Spezialmesse für Prozessleitsysteme,<br />

Mess-, Regelund<br />

Steuerungstechnik. Etwa<br />

130 Fachfirmen der Mess-,<br />

Steuer-, Regel- und Automatisierungstechnik<br />

zeigen Geräte<br />

und Systeme, Engineering- und<br />

Serviceleistungen sowie neue<br />

Trends im Bereich der Automatisierung.<br />

Der Eintritt zur Messe<br />

und die Teilnahme an den<br />

Fachvorträgen sind kostenlos.<br />

www.meorga.de<br />

Messe Maintenance<br />

erfolgreich<br />

4 041 Fachbesucher kamen<br />

am 21. und 22. Februar <strong>2018</strong><br />

nach Dortmund und sorgten<br />

bei der führenden Fachmesse<br />

für industrielle Instandhaltung<br />

für einen Besucher-<br />

Rekord. Bei rund 200 ausstellenden<br />

Firmen konnten<br />

konkrete Projekte besprochen,<br />

neue Kontakte geknüpft und<br />

Geschäfte getätigt werden.<br />

Messebegleitend fanden 60<br />

Fachvorträge und geführte<br />

Messe-Rundgänge statt, sodass<br />

sich die Fachbesucher<br />

einen Überblick über das<br />

Messeangebot verschaffen<br />

konnten.<br />

www.maintenance-dortmund.de<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


AKTUELLES<br />

Beko baut Kooperationsnetzwerk aus<br />

Die Beko Technologies GmbH erweitert ihr Kooperationsnetzwerk<br />

im Bereich Lebensmittelindustrie um den Landesverband der<br />

Lebensmittelkontrolleure im öffentlichen Dienst, NRW, und den<br />

Landesverband der Lebensmittelkontrolleure Berlin-Brandenburg.<br />

„Wir wollen Gefahrenquellen und Risiken für Kontaminationen im<br />

Produktionsprozess aufzeigen und die Lebensmittelkontrolleure<br />

mit unserem Know-how unterstützen – im Sinne einer durchgängigen<br />

Lebensmittelsicherheit“, sagt Norbert Strack, einer der beiden<br />

Geschäftsführer von Beko Technologies.<br />

200 Jahre Sicherheitsventile von Leser<br />

www.beko-technologies.com<br />

Fagus-Grecon auf Wachstumskurs<br />

Mehrere erfolgreiche Geschäftsjahre in Folge erfordern bei<br />

Fagus-Grecon organisatorische Anpassungen. Durch die Gründung<br />

neuer Vertriebsgesellschaften sowie eine Aufteilung in<br />

marktorientierte Geschäftseinheiten schafft das Unternehmen die<br />

organisatorischen Voraussetzungen für weiteres Wachstum, mehr<br />

Kundennähe durch zusätzliche regionale Stützpunkte sowie Verbesserung<br />

der Beratungskompetenz durch stärkere anwendungsorientierte<br />

Spezialisierung.<br />

Gegliedert in fünf marktorientierte Geschäftsbereiche, die durch<br />

bereichsübergreifende Servicefunktionen unterstützt werden, erarbeiten<br />

spezialisierte Teams die passenden Lösungen für unterschiedlichste<br />

Kundenanforderungen.<br />

www.fagus-grecon.com<br />

Am 16. März konnte die Firma Leser ihren 200. Geburtstag feiern.<br />

An diesem Datum im Jahr 1818 machte sich der in Klosterneuburg<br />

bei Wien geborene Georg Wittmann in Hamburg als Gelbgießer<br />

selbstständig. Seine adoptierten Söhne Georg, Theodor, Ferdinand<br />

und Wilhelm Leser führten die Firma nach seinem Tod 1870 als<br />

Gebr. Leser G. Wittmann Nachfolger fort. Mit inzwischen mehr als<br />

800 Mitarbeitern ist die Hamburger Firma mit ihren Produktionswerken<br />

in Hohenwestedt Deutschland, Paithan Indien und Tianjin<br />

China nach eigenen Angaben der größte Hersteller von Sicherheitsventilen<br />

in Europa. Alle großen Unternehmen in den Branchen<br />

Chemie, Petrochemie, technische Gase, Öl- und Gasförderung,<br />

Maschinenbau sowie in der Lebensmittel- und der Pharmaindustrie<br />

setzen heute Sicherheitsventile der Marke Leser ein. In Hohenwestedt<br />

produziert das Unternehmen derzeit über 100 000 Sicherheitsventile<br />

pro Jahr.<br />

www.leser.com<br />

Infusion und Karosserie? Was Sie sehen,<br />

sind zwei Erfolgsgeschichten. Wir erzählen<br />

sie Ihnen auf der Hannover Messe und<br />

sind gespannt auf Ihre fluidischen Herausforderungen.<br />

Besuchen Sie uns und sichern<br />

Sie sich Ihr kostenfreies Ticket unter:<br />

www.buerkert.de/HannoverMesse<strong>2018</strong><br />

We make ideas flow.<br />

23.– 27.04.<strong>2018</strong><br />

Halle 9<br />

Stand G16


präsentiert Ihre<br />

INNOVATION<br />

EXCELLENCE <strong>2018</strong><br />

DAS VERNETZTE<br />

MULTIMEDIA PROGRAMM:<br />

LIVE ON TOUR<br />

DIGITAL<br />

SOCIAL MEDIA<br />

WEB-BLOG<br />

PRINT<br />

Zeigen Sie Ihre Excellence <strong>2018</strong> – Sprechen Sie uns an:<br />

Telefon: 06131/992-265<br />

Teilnehmer <strong>2018</strong>:


Anuga Foodtec schließt mit deutlichem Plus<br />

Die international führende Zulieferermesse der Lebensmittel- und Getränkeindustrie schreibt ihre Erfolgsgeschichte<br />

weiter fort. Nachdem bereits ein Flächenwachstum und ein zweistelliges Ausstellerplus<br />

(+ 13 %) im Vorfeld der Veranstaltung feststanden, konnte die Anuga Foodtec <strong>2018</strong> auch ein deutliches<br />

Besucherwachstum erzielen: Mehr als 50 000 Experten (+ 11 %) aus der Lebensmittelindustrie informierten<br />

sich Ende März über die Weiterentwicklungen der Zuliefererbranche.<br />

Auch in diesem Jahr erlebten die Besucher der Anuga Foodtec den gesamten Zyklus der Produktion<br />

und konnten dabei sowohl Einzellösungen, als auch komplette,<br />

prozessübergreifende Konzepte über alle Produktionsstufen<br />

und Food-Branchen live erleben. Das Leitthema<br />

Ressourceneffizienz war als eines der Top-Themen<br />

allerorts präsent. Von Verpackungen mit Lotus-Effekt, die<br />

Verluste von Lebensmitteln reduzieren, über die Einsparung<br />

von Rohstoffen, wie bspw. Wasser oder Energie im<br />

Produktionsprozess, bis hin zu Fertigungsstraßen mit<br />

modularen Teilen für individuelle Produkte.<br />

Die nächste Anuga Foodtec findet vom 23. bis 26. März<br />

2021 in Köln statt.<br />

www.anugafoodtec.de<br />

Temperaturmessung<br />

im<br />

Prozess<br />

Wärmebehandlung von<br />

Metallen<br />

Lacktrockung<br />

Vogelsang plant weitere Investitionen<br />

Die Vogelsang GmbH & Co. KG steigerte im Geschäftsjahr 2017 ihren<br />

Umsatz um 14 % auf ca. 105 Mio. EUR und bleibt damit weiterhin auf<br />

Wachstumskurs. „Im vergangenen Jahr haben wir zusätzliche Produktionsstätten<br />

und Tochtergesellschaften u. a. in Russland, Brasilien,<br />

Marokko, Dubai und Portugal errichtet und bestehende Standorte<br />

ausgebaut. So können wir unseren Kunden auch in anderen Ländern<br />

die Beratungs- und Servicequalität bieten, die sie von uns kennen“,<br />

sagt Geschäftsführer Harald Vogelsang (Bild). Durch die Erweiterung<br />

des Niederlassungsnetzes und die Eingliederung der Beba Technology<br />

GmbH & Co. KG in die Vogelsang-Gruppe im September 2017 ist die<br />

Mitarbeiterzahl auf über 900 Beschäftigte gestiegen.<br />

Um den technischen Anforderungen weiterhin gerecht zu werden<br />

und die Umsetzung weiterer Produktinnovationen voranzutreiben,<br />

plant Vogelsang auch in <strong>2018</strong> wieder erhebliche Investitionen. Harald Vogelsang: „Unsere Produktinnovationen<br />

und unser Know-how werden wir in diesem Jahr u. a. auf den zentralen deutschen Fachmessen<br />

Anuga Foodtec, Ifat, Achema, Innotrans, Eurotier und Energydecentral präsentieren. Unser Ziel in<br />

<strong>2018</strong> ist es, weitere internationale Märkte zu erschließen und solide zu wachsen.“<br />

Keramik<br />

vogelsang.info<br />

Fachmesse Control: Qualitätssicherung mit Industrie 4.0<br />

Die Control – internationale Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

bildet in Hard- und Software die<br />

Welt der Qualitätssicherung ab. QS hat sich zur<br />

digitalen Querschnittsaufgabe gemausert und<br />

fungiert inzwischen als Wegbereiter und treibende<br />

Kraft bei Industrie-4.0-Projekten. Die<br />

Messe öffnet vom 24. bis 27. April <strong>2018</strong> auf der<br />

Landesmesse Stuttgart ihre Tore.<br />

Zur 32. Ausgabe der Leitmesse versammeln sich<br />

in Stuttgart über 900 Aussteller aus mehr als<br />

30 Ländern. Trend sind in letzter Zeit die industrielle<br />

Bildverarbeitung sowie Visionssysteme,<br />

da sie sich unkompliziert in I-4.0-Prozesse einbinden<br />

lassen. Die zeitnahe Optimierung von Produktionsprozessen kann nur so gut sein wie die<br />

wissens- und technologiebasierte Auswertung, Interpretation und Neuprogrammierung von Prozessen<br />

und Abläufen.<br />

www.control-messe.de<br />

Nahrungsmittelprozesse<br />

Sprechen Sie uns an:<br />

Paintexpo, Karlsruhe: 2/2339<br />

PhoenixTM GmbH<br />

Tel.: +49 5731 30028 0<br />

www.PhoenixTM.de<br />

info@phoenixtm.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

All in one<br />

Sterilisation, Rösten, Vorratsschutz, Trocknen,<br />

Vorwärmen und Coaten in einer Maschine<br />

Mit einem Infrarot-Drehrohr<br />

lassen sich sensible Produkte<br />

behutsam sterilisieren, rösten,<br />

trocknen und coaten. Durch die<br />

gleichmäßige Erwärmung werden<br />

die Inhaltsstoffe geschont und die<br />

Haltbarkeit der Produkte<br />

verlängert.<br />

Nüsse, Gewürze, Tee, Kräuter, Saaten, getrocknete<br />

Wurzeln, aber auch Trockenpilze<br />

und -gemüse sind hochwertige und<br />

sensible Lebensmittel. Häufig werden diese<br />

Lebensmittel thermischen Prozessen ausgesetzt.<br />

Die daraus resultierende Beeinträchtigung<br />

der Eigenschaften dieser Produkte<br />

ist teilweise erheblich.<br />

Nach wie vor gilt Hitze (Dampf oder<br />

trockene Hitze) als das allgemein akzeptierte<br />

physikalische Mittel zur Inaktivierung bzw.<br />

Abtötung von Mikroorganismen. Vor einer<br />

Hitzebehandlung ist jedoch zu klären, in<br />

wieweit das zu behandelnde Material tatsächlich<br />

hitzestabil ist. Meist beobachten<br />

Autor: Wilfried Binternagel, Kreyenborg Plant<br />

Technology GmbH & Co. KG, Senden<br />

wir gerade beim Einsatz von Dampfverfahren<br />

eine starke Beeinträchtigung der Produktqualität.<br />

Geruch und Geschmack leiden<br />

erheblich unter der Behandlung. Das ätherische<br />

Öl verflüchtigt sich und die Farbe der<br />

Produkte verändert sich unter der Dampfeinwirkung.<br />

Oft verschlechtert sich die Qualität<br />

der Produkte bei längerer Lagerzeit.<br />

Für den Einsatz gegen Bacillus cereus und<br />

thermophile Sporenbildner sind der artige<br />

Keimreduzierungsverfahren ungeeignet.<br />

Die erforderliche Einwirkzeit und die Umgebungsbedingungen<br />

der Ware in Dampfatmosphäre,<br />

oft sogar in Vakuum-Dampf-<br />

Atmosphäre, beeinträchtigen das Produkt<br />

über die Maßen. Die Rohstoffe sind nach<br />

der Behandlung kaum wiederzuerkennen.<br />

Zuckerhaltige Produkte, die zum Verklumpen<br />

neigen, können nur schlecht oder gar<br />

nicht verarbeitet werden.<br />

Überhitzung vermeiden<br />

Bei den meisten thermischen Röstprozessen<br />

muss mit sehr hohen Temperaturen gearbeitet<br />

werden, da das Röstgut lediglich von außen<br />

mit heißer Luft geröstet wird. Ferner ist<br />

eine Online-Temperaturmessung des Produktes<br />

im Röstprozess zwar möglich, aber eine<br />

schnelle Anpassung der Temperatur nicht<br />

umsetzbar. Nicht selten kommt es zu Überhitzungen.<br />

Dadurch werden bspw. oft die<br />

Fettsäureketten zerstört, was zur Folge hat,<br />

dass die Mindesthaltbarkeit deutlich zurückgeht.<br />

Die Produkte werden schneller ranzig.<br />

Die langkettigen Fettsäuren und die flüchtigen<br />

bzw. hitzesen siblen Inhaltsstoffe machen<br />

diese Produkte sehr empfindlich gegenüber<br />

thermischen Behandlungsprozessen.<br />

Konvektive Trocknerlösungen bergen<br />

häufig das Risiko der Nesterbildung. Eine<br />

kontinuierliche Durchmischung während<br />

des Trocknungsprozesses findet nicht statt.<br />

Über weite Strecken befindet sich das Gut<br />

in einem statischen Zustand. Daraus resultiert<br />

eine inhomogene Trocknung, die nicht<br />

selten zu Schimmel- und/oder Bakterienbildung<br />

führen kann. Ferner sind Energieeinsatz<br />

und Platzbedarf erheblich.<br />

Geregelte Wärme<br />

Behandelt man diese Produkte jedoch mit<br />

dem neuen Kreyenborg FoodSafety-IRD<br />

(Food-Safety-Infrarot-Drehrohr), werden<br />

die Inhaltsstoffe geschont und die Haltbarkeit<br />

der Produkte verlängert. Durch das<br />

Wirkprinzip des infraroten Lichts wird das<br />

zu behandelnde Produkt von innen erwärmt<br />

und von außen zusätzlich mit<br />

Wärme beaufschlagt. Dadurch wird schonender<br />

sterilisiert, geröstet oder getrocknet.<br />

Im Prozess regelt das FoodSafety-IRD die<br />

Intensität des infraroten Lichts und somit<br />

die Prozess- und Produkttemperatur permanent<br />

in Abhängigkeit zur Produkttem-<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

peratur ein. So wird eine konstante Produkttemperatur<br />

gewährleistet sowie eine<br />

Überhitzung des zu behandelnden Guts<br />

vermieden. Durch die permanente Durchmischung<br />

des Produkts wird eine gleichmäßige<br />

Ware hergestellt. Das Produkt wird<br />

schonend, kontinuierlich und mit geringer<br />

Drehzahl durchmischt und gefördert. Eine<br />

Nesterbildung wird verhindert.<br />

Selbst leicht zerbrechliche (Cashewkerne,<br />

Erdnüsse, Mandelhobel) oder zuckerhaltige<br />

Produkte (Früchtetee) werden so<br />

schonend behandelt. Das Aroma kann sich<br />

langsam entfalten, Geschmacks- und Farbvariationen<br />

sind einfach durch die Einstellung<br />

von Temperatur und Verweildauer realisierbar.<br />

Darüber hinaus wird der Energiebedarf<br />

durch das direkte Wirkprinzip<br />

des infra roten Lichts deutlich reduziert.<br />

Außerdem entfällt ein langwieriges Vorheizen<br />

der Anlage.<br />

Während der Behandlung kann bei<br />

Bedarf ein feiner Wassernebel eingedüst<br />

werden. So kann das Produkt zusätzlich<br />

geschützt werden. Im Moment der Oberflächenverdampfung<br />

des eingesprühten<br />

Wassers werden die Keime stark reduziert<br />

und die Rückkühlung schützt das Produkt<br />

zusätzlich. Dieser Effekt kann auch<br />

dazu genutzt werden, um das Produkt zu<br />

coaten (z. B. Nüsse mit salzhaltigem Wasser).<br />

Sensible Produkte werden mit infrarotem<br />

Licht von innen erwärmt und von außen<br />

zusätzlich mit Wärme beaufschlagt – so<br />

wird schonend sterilisiert, geröstet<br />

oder getrocknet<br />

Sichere Entkeimung<br />

Die Keimreduzierung mittels Food-<br />

Safety-IRD liegt deutlich über dem<br />

Faktor von 10 log5 und eignet sich<br />

daher auch zur Entkeimung stark<br />

belasteter Ware. In weit über<br />

8 000 Einzelanalysen, die von unabhängig<br />

akkreditierten Labors durchgeführt<br />

wurden, konnte die Keimreduzierung verifiziert<br />

werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Keimreduzierungsverfahren greift<br />

das Food-Safety-IRD-Verfahren auch erfolgreich<br />

bei hartnäckigen Sporenbildner-Bakterien<br />

wie z. B. bei B. cereus. In einem weiteren<br />

Validierungsgutachten wird bestätigt,<br />

dass das Food-Safety-IRD-Verfahren sicher<br />

Salmonellen abtötet. Dabei wurde ausdrücklich<br />

festgestellt, dass der Gehalt und<br />

die Zusammensetzung der ätherischen Öle<br />

gar nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt<br />

wurde.<br />

Das Food-Safety-Cooling-Drum kühlt das<br />

zuvor behandelte Produkt sehr schonend<br />

und verhindert nach der thermischen Behandlung<br />

eine erneute Keimbildung bei<br />

empfindlichen Produkten.<br />

Übrigens: Bei Problemen mit Schadinsekten<br />

und/oder deren Eiablage kann<br />

das Verfahren ebenfalls helfen: Hierbei<br />

wird lebendes Protein abgetötet, wenn das<br />

Produkt kurzzeitig auf ca. 80 °C erwärmt<br />

wird. Dies ist mittels Food-Safety-IRD in<br />

kürzester Zeit möglich.<br />

Fotos: Fotolia (#169694839, puhimec), Kreyenborg<br />

www.kreyenborg.com<br />

Wir lassen Visionen<br />

Wirklichkeit werden.<br />

Planen Sie die Erweiterung oder<br />

den Neubau einer Anlage? Dann<br />

sind Sie bei uns und unseren weltweiten<br />

Engineering-Dienstleistungen für<br />

die Nassmahlindustrie in den besten<br />

Händen.<br />

Fragen? Kontaktieren Sie uns.<br />

grinding.dispersion@buhlergroup.com<br />

Innovations for a better world.


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Kompakte Trockenlösung<br />

Bei Bandbeschichtungsanlagen, Galvanisierungslinien, Pickling<br />

oder anderen Bandprozessen spielen die Trocknungs- und<br />

Wärmebehandlungsschritte immer eine maßgebliche, meist<br />

leistungsbestimmende Rolle. Das<br />

neue System AdphosNIR-Bat<br />

ermöglicht eine kompakte Bauweise<br />

und eine dynamische Prozessführung.<br />

Laut Hersteller zeichnet sich<br />

die Trockenlösung durch niedrige<br />

Betriebskosten und geringe<br />

CO 2<br />

-Emissionen aus. Das System ist<br />

sowohl für die Nachrüstung wie<br />

auch für Neuanlagen geeignet. Zu den möglichen Anwendungen<br />

gehören Haftwassertrocknung, wässrige Vorbehandlungen und<br />

Antifingerprint-Coatings, organische Pulver- oder Nassbeschichtungen<br />

sowie die Wärmebehandlung in Galvanisierungs-,<br />

Annealing- oder Picklinganlagen.<br />

www.adphos.de<br />

Präzisionsdosiergeräte für Schüttgüter<br />

Für den wirtschaftlichen Einsatz ist die Verfügbarkeit der Geräte<br />

über den Lebenszyklus entscheidend. Stillstandszeiten,<br />

Wartungsintervalle, Störungen sowie hoher Aufwand für die<br />

Reinigung verringern die produktive Einsatzdauer eines Dosiergerätes<br />

und erhöhen somit die Produktionskosten. Das neue<br />

Schneckendosiergerät Gericke Feedos S ist ein komplett neuer<br />

Wurf einer Gerätegeneration und deckt den Leistungsbereich von<br />

0,5 bis 500 l/h ab. Flansche zur Einbindung des Gerätes in die<br />

Produktionsanlage sind in zwei Varianten standardisiert.<br />

Dosiermulde, -werkzeug und der Auflockerer wurden<br />

für verschiedene Produktcharakteristiken<br />

entwickelt und ausgiebig getestet. Alle Elemente<br />

lassen sich mühelos zerlegen und zur<br />

Reinigung entfernen.<br />

www.gericke.net<br />

Wärmeübertrager als Hybridkühler<br />

Ein Hersteller von stillen und kohlensäurehaltigen Getränken<br />

konnte trotz steigender Nachfrage die Kapazitäten nicht<br />

ausbauen, da in den Produktionshallen ein eklatanter Platzmangel<br />

herrschte. Die größte Herausforderung bestand darin,<br />

dass die Produktionsanlage nicht nur mit einer neuen Getränkeproduktionslinie<br />

ausgestattet werden sollte, sondern die Produktionskapazitäten<br />

sowohl für stille als auch für kohlensäurehaltige<br />

Getränke gesteigert werden sollten. Entgegen der normalen<br />

Vorgehensweise wurde nur ein einziger Plattenwärmetauscher<br />

des Typs Alfa Laval FrontLine 8 WideStream als Hybridkühler und<br />

Kurzzeiterhitzer eingesetzt, um die Produktion beider Getränkearten<br />

zu ermöglichen. Ein Unterfangen, was zwar ungewöhnlich<br />

ist, aber bemerkenswerte Ergebnisse zeigte – und das nicht nur<br />

bei der gesparten Stellfläche. Der Einsatz des Systems reduziert<br />

die Kosten für Ausrüstung,<br />

Installation, Betrieb, Wartung<br />

und Service. Gleichzeitig<br />

werden Hygiene, Sicherheit und<br />

Qualität in der Produktion<br />

gewährleistet.<br />

Mikroplastik aus Meerwasser entfernen<br />

Im Edelsalz Fleur de Sel wurden Plastik-Rückstände gefunden, die<br />

typische Bestandteile von Verpackungsmüll sind. Auch wenn die<br />

gefundenen Mengen zunächst als unbedenklich für den<br />

Menschen eingeschätzt werden, warnen Toxikologen vor den<br />

langfristigen Folgen. Mikroplastik kann als ein Vehikel für den<br />

Transport von Schadstoffen in den menschlichen Körper funktionieren<br />

und die Freisetzung dieser Stoffe bewirken. Rhewum hat<br />

ein Verfahren entwickelt, um die feinen Partikel des Verpackungsmülls<br />

aus dem Meerwasser zu entfernen. Da die Partikel des<br />

Mikroplastiks größer als 200 µm sind, sei es technisch kein<br />

Problem, die Fremdstoffe vor der Kristallisation abzusieben.<br />

www.rhewum.com<br />

www.alfalaval.de<br />

your competent partner<br />

for solids handling!<br />

Mechanisch und pneumatisch fördern<br />

Prozess-Schnecken<br />

Füllen / entleeren<br />

Big Bag Handling<br />

Chargieren / dosieren<br />

Mischen / zerkleinern<br />

Staubsauganlagen<br />

Wiegen / steuern / regeln<br />

EMDE Industrie-Technik GmbH ▪ D-56377 Nassau<br />

+49 (0) 26 04 - 97 03 - 0 ▪ www.emde.de ▪ info@emde.de<br />

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12 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


CE-Zertifizierung kompletter<br />

Rührmaschinen<br />

Bereits Ende 2017 konnte die<br />

STC-Engineering GmbH Rührmaschinen<br />

vom Typ ESRT an ein<br />

deutsches Unternehmen aus der<br />

Großchemie liefern, inklusive der<br />

kompletten CE-Kennzeichnung<br />

nach Maschinenrichtlinie 2006/42/<br />

EG – und zwar für das komplette<br />

System aus Behälter, Rührwerk und<br />

Anbauteilen. Diese Dienstleistung beinhaltet neben der Gefährdungsbeurteilung<br />

auch die Erstellung einer regelkonformen<br />

Betriebsanleitung, die eine gefahrlose Bedienung der Maschine<br />

sicherstellt. Die Durchführung dieses CE-Konformitätsbewertungsverfahrens<br />

und anschließender CE-Kennzeichnung bietet<br />

STC auch unter der Einbeziehung von Bestandsbehältern an.<br />

AUCH FÜR IHRE<br />

ANFORDERUNGEN!<br />

www.stc-engineering.de<br />

Schüttgüter fördern<br />

Die Förderung von Schüttgütern mit dem Seil ist vom System her<br />

optimal auf industrielle Erfordernisse eingestellt. Mit der Einspeisung<br />

in ein Rohrsystem transportiert das innenlaufende Förderseil<br />

mit seinen aufgespritzten Mitnehmerscheiben das Schüttgut<br />

zuverlässig zum Abgabeort. Nur mit<br />

einem 0,75-kW-Motor ausgerüstet,<br />

sorgt ein Friktionsrad als Reibantrieb<br />

für eine effiziente Kraftübertragung<br />

auf das Förderseil. Je nach betrieblichem<br />

Raum fördert die Anlage eine<br />

Strecke von bis zu 200 m im Kreis.<br />

Hierbei meistert das System Anstiege,<br />

Geraden, Abstiege und Kurven. In der<br />

Distanz eingesetzte Umlenkecken sind dabei wichtige Bestandteile<br />

für einen idealen Förderverlauf. Die Förderanlage ist einfach<br />

und schnell zu reinigen, was beim Produktwechsel von Vorteil ist.<br />

Zudem ist das System säurebeständig. In den Förderkreislauf<br />

lassen sich mehrere Produktaufgabepunkte (elektrische<br />

Annahmetrichter) für Sackaufgaben, Big-Bag-Entleerstationen<br />

oder Silos einbinden. Die Anlagen sind für den Einsatz in<br />

Ex-Bereichen und in Lebensmittel-Anwendungen ausgelegt.<br />

www.wessjohann.com<br />

Herstellung von synthetischem<br />

Kautschuk<br />

Die Mol Gruppe und die japanische JSR Corporation haben eine<br />

neue Produktionsanlage für synthetischen Kunststoff gebaut. Das<br />

Werk setzt neueste Herstellungstechnologien ein und wird mit<br />

mehr als 100 neuen Mitarbeitern jährlich rund 60 000 t synthetischen<br />

Kautschuk herstellen. Das in der Fachsprache als Solution<br />

Polymerization Styrene-Butadiene Rubber (S-SBR) bezeichnete<br />

Produkt ist ein global sehr stark nachgefragtes chemisches<br />

Erzeugnis. Der wichtigste Bestandteil von synthetischem Kautschuk<br />

ist Butadien, das in einer benachbarten und seit 2015 in<br />

Betrieb befindlichen Anlage der Mol Gruppe hergestellt wird.<br />

Kurze Lieferzeiten<br />

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Dosier-Zahnradpumpe<br />

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• Differenzdruck bis 20 bar<br />

• Temperatur von –200 °C bis +450 °C<br />

• Förderleistung von 0,02 bis 2.000 l/h<br />

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www.molgroup.info<br />

Pumpentechnik ·Dosiertechnik ·Kupplungstechnik


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Schonende Homogenisierung<br />

Beba Technology hat sein patentiertes dynamisches Oszillationsverfahren<br />

für die Lebensmittelbranche modifiziert: Der Mischkopf<br />

kommt ohne Verschleiß- und ohne drehende Teile aus und<br />

ist damit wartungsfrei. Durch die vertikale Ausrichtung des<br />

Mischkopfes können sowohl das Mischmedium als auch die<br />

Reinigungsflüssigkeit ausdrainiert werden. Dadurch entspricht<br />

der Food-Mixer dem Reinigungsverfahren „Clean in Place“ (CIP).<br />

Mit dem Oszillationsverfahren lassen sich auch stückige Produkte<br />

aufschlagen, die bei herkömmlichen Mischverfahren aufgrund<br />

der höheren Scherwirkung zerschlagen würden.<br />

Gas und Medium werden durch schwingende Bewegungen des<br />

Mixkopfes und die Trägheit der Masse homogenisiert und<br />

besonders schonend aufgeschlagen. Der Food-Mixer ist vor allem<br />

für die Produktion von Süß- und Backwaren<br />

geeignet, etwa für die Herstellung von<br />

Cremes, Schokolade, Waffeln, Baisers sowie<br />

für Joghurt, Pudding, Quark und andere<br />

Milchprodukte. Durch das neue Aufschlagverfahren<br />

lassen sich Rohprodukte einsparen<br />

und es wird eine lockere Konsistenz<br />

des Endprodukts erreicht.<br />

www.beba-mischtechnik.de<br />

Hygienische Sackabfüllung<br />

Behn+Bates aus Münster präsentiert<br />

sich in Köln mit einem manuell bedienbaren<br />

Füllmodul der neuen Hygienemaschine<br />

Roto-Packer Adams Care-Line<br />

Edition. Die Maschine, die den stetig<br />

steigenden Anforderungen der Nahrungsmittelindustrie<br />

gerecht wird, bietet<br />

laut Hersteller den derzeit bestmöglichen<br />

Hygienestandard für die Befüllung<br />

von FFS- beziehungsweise vorgefertigten<br />

offenen Säcken. Durch ihr Design,<br />

das sich durch minimierte Staubablagerungsflächen<br />

auszeichnet und gute Reinigungsmöglichkeiten<br />

garantiert, sind hygienische Voraussetzungen gegeben.<br />

Dadurch, dass alle eingebauten Komponenten gekapselt und<br />

auf ein Minimum reduziert sind und es weder offene Gewinde,<br />

noch Bohrlöcher im Profilstahlrahmen gibt, können sich keine<br />

Produktstäube ansammeln. Darüber hinaus vereinfachen<br />

abgeschrägte Maschinenkanten und abgerundete Maschinenecken<br />

die Reinigung und Beseitigung von kleineren<br />

Produktstaubablagerungen.<br />

www.behnbates.com<br />

Dosierkonstanz und Genauigkeit<br />

Während im Batch-Verfahren einzelne Chargen erst gemischt und<br />

dann produziert werden, läuft die Mischung im kontinuierlichen<br />

Prozess fortlaufend. Auch hier sind verschiedene Rezepte auf<br />

einer Produktionslinie möglich. „Zum Beispiel läuft in der<br />

Schokoladenherstellung das Rezept für die Vollmilchschokolade<br />

durch, für einzelne Schokoladensorten werden aber Nüsse oder<br />

weitere Zutaten beigemischt. Entweder haben alle Zutaten einen<br />

eigenen Dosierer, der bei Bedarf zugeschaltet wird, oder die<br />

Dosierer werden für unterschiedliche Produkte eingesetzt. In<br />

diesem Fall ist eine schnelle Reinigbarkeit der Geräte entscheidend,<br />

um die Stillstandszeiten<br />

so kurz wie möglich zu halten“,<br />

erläutert Guido Obler,<br />

Food-Experte im Vertrieb bei<br />

Brabender Technologie. Eine<br />

kontinuierliche Linie ist oft teurer<br />

in der Anschaffung, da sie mehr<br />

Geräte und Automation braucht –<br />

aber günstiger im Betrieb, weil sie<br />

mit weniger Personal auskommt<br />

und auch in unbemannten Schichten produzieren kann.<br />

Gerade im Nahrungsmittelbereich ist die kontinuierliche Produktion<br />

sehr beliebt und gewinnt stetig Marktanteile. Da die Inhaltsstoffe<br />

nicht vorgemischt werden müssen, fällt das oft aufwändige<br />

Reinigen der großen Mischbehälter weg.<br />

www.brabender-technologie.com<br />

Produktivitätssteigerung von Reaktoren<br />

Der Reaktionsablauf kann im Chargenbetrieb in Rührwerksbehältern<br />

sehr empfindlich auf Änderungen von Temperatur oder<br />

Verweilzeit reagieren. Viele Prozessbedingungen erfordern eine<br />

schnelle und kontrollierte Wärmezufuhr oder -abfuhr durch die<br />

Behälterwand. Bei konventionellen Beheizungssystemen an der<br />

Außenseite eines Druckbehälters muss die Wärme durch eine<br />

dickwandige Behälterwand geleitet werden. Dagegen kann das<br />

von Lob entwickelte WTP-System nun auch auf der Innenwand<br />

eines Behälters eingesetzt werden – verbunden mit geringen<br />

Blechstärken von nur 1,5 bis 2,5 mm. So wird der thermische<br />

Widerstand, der durch die Wärmeleitfähigkeit des Materials und<br />

der Wanddicke der Behälterwand vorgegeben ist, deutlich<br />

reduziert. Die verbesserte<br />

Wärmeleitung und der hohe<br />

Wärmeübergangskoeffizient im<br />

Inneren des WTP-Systems<br />

ermöglichen, dass gegenüber<br />

doppelwandigen Stahlbehältern<br />

über die zweifache Wärmemenge<br />

und gegenüber Edelstahlbehältern<br />

fast die dreifache Wärmemenge<br />

in den Behälter eingebracht werden kann. Die um 50 %<br />

reduzierte Masse des Behälters hat den Vorteil, dass insbesondere<br />

bei exothermen Reaktionen weniger Energie benötigt wird, um<br />

den Behälter auf- bzw. abzukühlen.<br />

www.lob-gmbh.de<br />

Jensen.indd 1 23.03.2016 11:22:19<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Effiziente Trocknung in der<br />

Pharmaproduktion<br />

Ein Trocknungsvorgang kann nur dann als pharmagerecht<br />

bezeichnet werden, wenn eine ganze Reihe von Rahmenbedingungen<br />

erfüllt sind. Bei den Rosenmund-Kugeltrocknern kann die<br />

untere Hälfte entweder ausgeschwenkt oder abgenommen<br />

werden. Dadurch kann der Behälter problemlos inspiziert und<br />

gewartet werden. Durch den in den Kugeltrockner integrierten<br />

und an die Behälterkontur angepassten Dreiarmrührer wird ein<br />

hoher Durchmischungsgrad erzielt. Der Antrieb des Rührers ist<br />

mit einer Gleitringdichtung auf dem oberen Teil des Kugeltrockners<br />

befestigt. Durch die doppeltwirkende gas- oder flüssigkeitsgeschmierte<br />

Gleitringdichtung<br />

ist eine<br />

sichere Abdichtung<br />

der drehenden<br />

Rührwelle gegeben.<br />

Da der Rührarm<br />

beheizt ist und mit<br />

einer hohen Drehzahl<br />

betrieben<br />

werden kann, wird<br />

der Wärmeaustausch<br />

verbessert und eine völlige Durchmischung der Feststoffe<br />

gewährleistet. Folge sind kurze Trocknungszeiten und reproduzierbare<br />

Trocknungsergebnisse. Zur Vermeidung einer<br />

unerwünschten Agglomeratbildung kommt ein schnelldrehender<br />

Zerhacker zum Einsatz. Er schließt etwaige Verklumpungen auf,<br />

sodass die Produktfeuchte leichter entfernt werden kann, was sich<br />

positiv auf den gesamten Trocknungsprozess auswirkt.<br />

Flexible Feinprallmühle<br />

Der Bereich der Feinmahlung nimmt innerhalb der Prozesskette<br />

der Lebensmittelproduktion eine besondere Rolle ein, denn wie<br />

bei kaum einem anderen Verarbeitungsschritt bestimmt hier das<br />

Produkt die zu verwendende Technologie. Die Feinprallmühle<br />

Condux 60 passt durch jede handelsübliche Tür und kann je nach<br />

Aufgabenstellung mit unterschiedlichen Mahlwerkzeugen und<br />

Statoren ausgerüstet werden. Sie eignet sich daher besonders für<br />

die flexible Produktion von Materialien bis zu einer Mohshärte<br />

von 3–3,5 im Labormaßstab, für Machbarkeitsstudien oder die<br />

Herstellung kleinerer Produktchargen.<br />

Die Feinprallmühle ist mit einer Mahlscheibe mit Mahlbahn sowie<br />

einem integrierten dynamischen Windsichter ausgestattet. Sie<br />

kann immer dann besonders effizient eingesetzt werden, wenn die<br />

gewünschte Endfeinheit mit üblichen sieblosen Stift- oder Gebläsemühlen<br />

mit Siebeinsatz nicht gewährleistet ist.<br />

Diese Version kombiniert hohe Feinheiten<br />

(< 30 μm) und eine exakte Oberkorn begrenzung<br />

in einem leicht zu reinigenden und wartungsarmen<br />

System. Im Gegensatz zu konventionellen<br />

Sichtermühlen mit zwei Antrieben sind<br />

Mahlscheibe und Sichterrad drehfest miteinander<br />

verbunden und werden über einen<br />

gemeinsamen Antriebsmotor betrieben.<br />

Darüber hinaus kann durch das Verstellen der<br />

Sichtradhöhe einfach eine variable Einstellung<br />

der Trenngrenze vorgenommen werden.<br />

www.netzsch-grinding.com<br />

www.dedietrich.com<br />

Staubfreie und schnelle Sackaufgabe<br />

Nicht nur in puncto Arbeitsschutz der Mitarbeiter, sondern auch<br />

zur Minimierung des Säuberungs- und Wartungsaufwands bei<br />

den umgebenden Anlagen ist es wichtig, dass bei der Sackaufgabe<br />

von Schüttgütern kein Staub entweicht. Mittels einer Wirbelstromhaube<br />

wird der einströmende Absaugvolumenstrom über<br />

eine Kante abgelenkt und in Rotation versetzt. Die so erzeugte<br />

Luftwalze dreht sich mit hoher Umfangsgeschwindigkeit und<br />

verursacht auch über die relativ große Fläche der gesamten<br />

Haubenöffnung eine gleichmäßige, tiefe Stauberfassung. Der<br />

erforderliche Volumenstrom wird beim Motec-System über eine<br />

gesonderte Filteranlage bereitgestellt.<br />

Im Rahmen der Auslegungsarbeiten konnten die Ingenieure der<br />

neuen Sackaufgabestation auch die bekannten Probleme von<br />

Fremdpartikeln im Produktstrom und klumpenbildenden<br />

Schüttgütern lösen, indem sie ein Rüttelsieb direkt in die Anlage<br />

integrierten. Auf diese Weise werden Fremdkörper<br />

ausgesiebt und Produktklumpen effektiv aufgelöst,<br />

sodass das Schüttgut mit konstanter Geschwindigkeit<br />

in den Aufgabetrichter der Station rieselt.<br />

Um das Austreten von Stäuben zwischen Vibrationsrahmen<br />

und Unwuchtmotor zu unterbinden,<br />

setzt Motec an dieser Stelle eine Kompensatorfolie<br />

ein. Das gesamte System wird standardmäßig<br />

entsprechend der Lebensmittel-Norm<br />

EG 1935/2004 konstruiert und kann auf<br />

Kundenwunsch in einer ex-konformen Ausführung<br />

für ATEX-Bereiche geliefert werden.<br />

www.motec.eu<br />

Wassernebel bindet Staub!<br />

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Papier-Recycling<br />

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Betonwerke<br />

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Bauschuttrecycling<br />

Müllverbrennungsanlagen<br />

Hafenkräne Abbau von Kohle<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 15<br />

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KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Autorin: Annette van Dorp,<br />

freie Journalistin, Jüchen<br />

Fördern ohne Saugen<br />

Zuverlässige und restlose Behälterentleerung mit Kreiselpumpen<br />

Das Entladen von Medien wie Flüssiggas oder Schwefelsäure aus<br />

Behältern und Tanks ist für die Pumpentechnik immer wieder eine<br />

Herausforderung. Für weniger anspruchsvolle Aufgaben sind normal<br />

saugende Kreiselpumpen im Einsatz, die aber technisch schnell an ihre<br />

Grenzen stoßen.<br />

Beim Entladen von gefährlichen Medien<br />

werden die eingesetzten Kreiselpumpen<br />

oft in den Boden eingelassen, um die<br />

notwendige Zulaufhöhe für den Saugvorgang<br />

zu erzielen. Das erfordert zusätzliche<br />

Planungs- und Baukosten. Außerdem wirkt<br />

sich bei dieser Methode der saugenden<br />

Pumpen nachteilig aus, dass im Betrieb der<br />

Flüssigkeitsstand im Tank abnimmt. Gas<br />

wird mitgerissen, und je mehr Gasblasen<br />

dabei entstehen, desto mehr reduzieren sie<br />

die Leistung der Pumpe. Das kann bis zu<br />

einem Förderstromabriss führen.<br />

Um das zu verhindern, muss die Pumpe<br />

rechtzeitig abgeschaltet werden. Dazu ist<br />

eine ständige Überwachung durch zusätzliche<br />

elektrische Regelung und erhöhter<br />

Personaleinsatz notwendig. Als weiterer<br />

Nachteil werden die Restmengen gewertet,<br />

die in den Tankwagen zurückbleiben. Setzt<br />

man dazu noch die Entsorgung der verschwendeten<br />

Restmengen mit auf die<br />

Rechnung, summieren sich die Kosten dieser<br />

konventionellen Förderung.<br />

In Industrieparks, Chemieanlagen und<br />

angrenzenden Bereichen werden eigen-<br />

sichere Kreiselpumpen eingesetzt, die ohne<br />

diesen zusätzlichen Aufwand auskommen.<br />

Die hohe Eigensicherheit erhöht ebenso die<br />

Verfügbarkeit und reduziert – bei frühzeitiger<br />

Berücksichtigung – einmalig die Investitionen<br />

und dauerhaft die laufenden Kosten.<br />

Eigensichere Pumpen nutzen konstruktive<br />

Bauweisen und pyhsikalische Grundsätze,<br />

die externe Überwachungssysteme überflüssig<br />

machen.<br />

Konstruktionsvorteile<br />

Die vertikalen Kreiselpumpen aus der Baureihe<br />

V-AN verfügen durch die intelligente<br />

Anwendung der Verfahrensphysik über entscheidende<br />

Konstruktionsvorteile. Sie arbeiten<br />

ohne mechanische oder elek trische<br />

Zusatzeinrichtungen – weder Frequenzumrichter<br />

noch Volumenstrommessung sind<br />

notwendig. Durch eine einzig artige Regelcharakteristik<br />

passen sie sich selbsttätig regelnd<br />

veränderlichen Zulaufmengen an.<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Die selbstregelnde Kreiselpumpe mit hydrodynamischer<br />

Abdichtung und nachgeschalteter Stoffbuchse kann je<br />

nach Anwendung mit einer gasgesperrten Lippendichtung<br />

oder einer DGLRD ausgerüstet werden<br />

Das Prinzip basiert auf einem Druckausgleich zwischen Pumpenlaufrad<br />

und Vorlagegefäß: Fließt ein Medium in einen Behälter,<br />

steigt der Flüssigkeitsstand so lange, bis Zufluss und Abfluss im<br />

Behälter im Gleichgewicht sind. Durch den Druckausgleich fördert<br />

die Pumpe zulaufabhängig und reduziert automatisch die<br />

Fördermenge, wenn z. B. ein Tankwagen fast entleert ist. Die<br />

Pumpe hält bei Nullförderung die statische Höhe der Anlage.<br />

Die V-AN kann beliebig lange bei Q = 0 m 3 /h betrieben werden.<br />

Bei Störungen in der Saugleitung erholt sich das System, da der<br />

Unterdruck im Ansaugbehälter erhalten bleibt. Weiterhin wird<br />

durch diesen Druckausgleich eine Druckabsenkung am Laufrad<br />

vermieden. Damit liegt der NPSH-Wert nahezu bei null, die Pumpe<br />

ist somit kavitationsfrei. Diese selbstregelnden Pumpen müssen<br />

weder entlüftet werden, noch wird die Förderung durch Gas<br />

im Zulauf unterbrochen. Der konstruktive Trockenlaufschutz ermöglicht<br />

lange beliebige Lauf zeiten ohne Flüssigkeit. Selbst bei<br />

diskontinuierlichen Zulaufmengen oder der Restentleerung von<br />

Behältern ist ein Höchstmaß an Verfügbarkeit gewährleistet.<br />

Durch die Druckabsenkung ohne Kavi tation bis zum Siedepunkt<br />

eignet sich diese Methode auch für „schwere“ Flüssigkeiten<br />

wie Oleum und Zinktetrachlorid. Sie lassen sich problemlos von<br />

oben entleeren. Andere Medien am Siedepunkt, die als leicht<br />

brennbar gelten und explosive Gemische mit Luft bilden, wie die<br />

Gase Propan oder Butan, sind stressfrei zu fördern.<br />

Die Pumpen werden speziell zur Förderung aus Separatoren<br />

wie Vakuumband- und Drehfilter, Zentrifugen und Dekantern<br />

eingesetzt. Auch hier kann auf einen Zulaufbehälter und Trockenlaufschutzmaßnahmen<br />

verzichtet werden. Der Druckausgleich<br />

ermöglicht es, auch bei geringen Zulaufhöhen direkt aus<br />

dem Vakuum abzuziehen – ohne barometrische Abtauchung.<br />

Erfahrungen aus der Praxis<br />

Alle Pumpen der Baureihe V-AN arbeiten kavitationsfrei und sind<br />

trockenlauf- und betriebs sicher. Das bestätigt auch ein Spezialist<br />

für die ökologische Verwertung von unterschiedlichsten Stoffen,<br />

die zu brennbaren Flüssigkeiten verarbeitet werden. Teere,<br />

Schweröle, Fette, aber auch Pigmentdispersionen, langfaserige<br />

Textilreste, Kunststoffteile bis hin zu brennbaren Flüssigkeiten<br />

oder Lösemitteln werden in Tankwagen gesammelt. 10 000–<br />

15 000 t dieser Medien werden pro Jahr angeliefert, darunter auch<br />

schwere Stoffe mit Sedimenten, die bis zu 4–5 mm groß sind.<br />

Zur Entleerung der Tankwagen wird eine Entladeeinrichtung<br />

genutzt, die aus einer V-AN kombiniert mit Filter und Vorlagebehälter<br />

besteht. Entladen wird von unten, wobei einfach der<br />

Schlauch angesetzt und trotz hoher Viskosität der zusammen gemixten<br />

Flüssigkeit schnell und sicher entleert werden kann.<br />

Seit 2004 versieht die selbstregelnde Pumpe ihren Dienst<br />

ohne Leistungsabfall, sodass bis 2009 nur eine Pumpe in Betrieb<br />

war. Wegen der hohen Zuverlässigkeit wurde auf eine<br />

redundante Auslegung verzichtet. Als bei einer Wartung die Patrone<br />

der Wellen abdichtung gewechselt werden musste, wurde<br />

nur das Pumpenaggregat angeschafft. „Der schnelle Wechsel<br />

sorgt dafür, dass auch bei Wartungsarbeiten eine dauerhafte und<br />

restlose Entleerung der Tank wagen ohne Ausfälle möglich ist“,<br />

so der zuständige Mitarbeiter.<br />

Auf der Achema <strong>2018</strong> wird ein Modell einer V-AN Pumpe in<br />

Halle 8, Stand C1 in Funktion gezeigt.<br />

www.bungartz.de<br />

11 – 15 June <strong>2018</strong><br />

Frankfurt am Main<br />

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KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Geschickt abgestimmt<br />

Pharmahersteller setzt auf direktgetriebene, drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren<br />

Um die Produktion im neuen Werk<br />

effizienter zu gestalten, lässt ein<br />

Pharmahersteller seinen Betrieb<br />

nach dem Energiemanagement­<br />

System ISO 50001 zertifizieren.<br />

Eine entscheidende Stellschraube<br />

für eine wirtschaftliche<br />

Arbeitsweise ist Druckluft, die in<br />

den unterschiedlichen Anlagen und<br />

Maschinen zum Einsatz kommt.<br />

Film- oder Brausetabletten, Kapseln, Pellets<br />

oder Granulate: Warum werden Arzneien<br />

eigentlich in ganz unterschiedlichen<br />

Formen angeboten? Einer, der das weiß, ist<br />

Christoph Lang, Technikleiter und Prokurist<br />

bei der Losan Pharma GmbH. Der international<br />

anerkannte Partner der pharmazeutischen<br />

Industrie bringt die Produkte<br />

der Hersteller in die entsprechende sogenannte<br />

Darreichungsform. „Es geht weniger<br />

um persönliche Vorlieben, Geschmack<br />

oder Farbe des Medikaments, sondern um<br />

die zeitgesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs<br />

im Patienten“, beschreibt er. Die<br />

Autor: Florian Brähler, Product Manager,<br />

Almig Kompressoren GmbH, Köngen<br />

genaue Dosierung sowie die chemisch,<br />

physikalisch und biologisch stabile Form<br />

der jeweiligen Substanz stellen sicher, wie<br />

schnell der Mensch das Präparat aufnehmen<br />

und dieses sich entfalten kann.<br />

Losan Pharma setzt auf Internationalisierung<br />

und befindet sich nach einer Umstrukturierung<br />

und Konsolidierung in den vergangenen<br />

Jahren auf Wachstumskurs.<br />

Neben dem Hauptsitz in Neuenburg am<br />

Rhein und dem Forschungslabor in Frankfurt<br />

a. M. hat das Pharma-Unternehmen<br />

nun seit Sommer 2017 in Eschbach im<br />

Gewerbepark Breisgau, nur wenige Kilometer<br />

vom Hauptsitz entfernt, seinen dritten<br />

Standort eröffnet. „Wir hatten keine Möglichkeiten<br />

mehr, uns zu vergrößern“, berichtet<br />

Lang. Mit dem neuen Gebäude hat sich<br />

das geändert. Auf einer Fläche von 7 400 m 2<br />

verteilt sich die Produktionsstätte auf zwei<br />

Stockwerke – und nicht nur im Gebäude ist<br />

genügend Platz für zukünftige Erweiterungen,<br />

sondern auch Drumherum.<br />

Stellschraube Druckluft<br />

Bei der Herstellung legt das Unternehmen<br />

viel Wert auf effiziente Prozesse. Deswegen<br />

hat sich Losan Pharma verpflichtet, den Betrieb<br />

nach dem Energiemanagementsystem<br />

ISO 50001 zertifizieren zu lassen. Ziel ist die<br />

kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen<br />

Leistungen. „Gerade bei ständig<br />

steigenden Energiekosten prüfen wir ganz<br />

konkret, wo wir einsparen können“, erläutert<br />

Lang. Eine Möglichkeit, Kosten zu sen-<br />

ken, ist eine effiziente Drucklufterzeugung.<br />

Denn der teure Energieträger spielt im gesamten<br />

Betrieb eine wichtige Rolle. Technikleiter<br />

Lang zeigt im Reinraum auf zwei Verpackungslinien.<br />

Druckluft dient zum einen<br />

als Antriebsenergie, zum anderen als Steuerungsluft<br />

für Ventile und Zylinder. „Wenn<br />

wir hier alles aufgebaut haben, stehen uns<br />

elf Linien zur Verfügung“, sagt er. Diese<br />

bestehen unter anderem aus Abfüllanlagen,<br />

Pick-&-Place-Systemen, Kartonierern, sogenannten<br />

Pushern, die Mangelware aus<br />

der Linie stoßen oder wegblasen, Waagen<br />

und verschiedenen Verpackungsanlagen.<br />

„In der Produktion setzen wir Druckluft<br />

zum Beispiel in Tablettenpressen ein – oder<br />

als Sperrluft“, weiß Lang. Denn damit es bei<br />

der Herstellung mit brennbaren Flüssigkeiten<br />

zu keinen Explosionen kommt, werden<br />

Gehäuse mit elektrischen Schaltkomponenten<br />

mithilfe eines Luftüberdrucks abgedichtet.<br />

„Wir nutzen Druckluft auch, um bei<br />

der Produktion Filteranlagen von Staub zu<br />

befreien oder Lüftungsklappen anzutreiben“,<br />

sagt Lang. Eine weitere Anwendung:<br />

Manche Filmtabletten müssen mit einem<br />

Schutzlack überzogen werden. Düsen sprühen<br />

die Partikel mit einer feinen Zerstäuberluft<br />

direkt auf das Produkt.<br />

Flexible Anpassung<br />

Am Hauptstandort in Neuenburg setzt<br />

Losan Pharma schon seit der Firmengründung<br />

im Jahr 1993 auf Schraubenkompressoren<br />

von Almig. Aktuell stehen dort vier<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


01 Durch eine effiziente Drucklufterzeugung<br />

lassen sich im gesamten Betrieb Kosten<br />

sparen<br />

02 Druckluft kommt im Betrieb in unter ­<br />

schiedlichen Anwendungen zum Einsatz –<br />

z. B. im Kartonierer als Steuerungstechnik<br />

Anlagen. Aufgrund der guten Erfahrungen<br />

entschieden sich die Verantwortlichen auch<br />

in Eschbach für Maschinen des Anbieters.<br />

Wichtig: Im Rahmen des Energiemanagements<br />

sollte sich der Verbrauch dieser<br />

aufwändigen Energieform an den tatsächlichen<br />

Bedarf flexibel anpassen lassen.<br />

„Deshalb installierten wir zwei drehzahlgeregelte,<br />

direkt angetriebene Kompressoren<br />

der Baureihe Variable. Denn diese arbeiten<br />

im Vergleich zu anderen Anlagen energetisch<br />

am günstigsten“, erklärt Almig­<br />

Gebietsverkaufsleiter Volker Gräschke, der<br />

das Pharma-Unternehmen betreut. Durch<br />

die Vermeidung von Leerlaufzeiten, den<br />

permanenten Lastwechseln und der damit<br />

verbundenen höheren Verdichtung lässt<br />

sich erheblich Strom sparen. Bei mehreren<br />

tausend Lastwechseln pro Jahr kann sich<br />

der Energieaufwand beachtlich summieren.<br />

„Im Vergleich mit Kompressoren, die im<br />

Last-Leerlauf geregelt werden, sparen die<br />

Almig-Geräte schon allein damit rund 30 %<br />

Energie“, sagt Gräschke.<br />

Die Variable 55 lässt sich im Bereich zwischen<br />

2,2 und 10 m 3 /min regeln. Der Betriebsdruck<br />

ist zwischen 5 und 13 bar wählbar.<br />

„Im Moment arbeiten wir mit 8,8 bar<br />

pro Maschine. Damit stehen zusammen<br />

etwa 18 m 3 /min zur Verfügung, mehr als wir<br />

benötigen“, sagt Lang. Das Ziel ist, den<br />

Druck möglichst gering zu halten. Erreichen<br />

lässt sich dies, indem Druckluftverluste im<br />

Verteilernetz und in den Maschinen permanent<br />

kontrolliert und beseitigt werden.<br />

Die Steuerung Almig Air Control HE regelt<br />

die beiden Kompressoren verbrauchsabhängig<br />

im Verbund. Damit kann der Betreiber<br />

die Energievorteile der Drehzahlregelung<br />

voll nutzen, weil die Anlagen nur so viel<br />

Druckluft erzeugen, wie sie tatsächlich verbrauchen.<br />

Der Druck bleibt konstant. „Steigt<br />

der Verbrauch Richtung Maximalliefermenge<br />

einer Anlage, schaltet sich der zweite Kompressor<br />

zu. Dabei wird eine Drehzahlreserve<br />

beibehalten, sodass keine Druckschwankungen<br />

durch Zu- und Wegschalten der<br />

Kompressoren entstehen und die Station<br />

im wirtschaftlichen Bereich läuft“, erklärt<br />

Gräschke. In der Hauptlastphase laufen beide<br />

Anlagen mit gleicher Drehzahl synchron. In<br />

der Schwachlastphase läuft nur ein Kompressor.<br />

Dieser passt sich automatisch an<br />

das Verbrauchsprofil an.<br />

Ölfrei und trocken<br />

Weil Druckluft nicht nur Ventile steuert,<br />

sondern auch mit dem Produkt in Berührung<br />

kommen kann – wie beim Lackieren<br />

der Tabletten – muss sie zur Sicherheit der<br />

Patienten die höchste Qualitätsstufe aufweisen<br />

und absolut trocken und ölfrei sein. Um<br />

jegliche Verschmutzung zu vermeiden, wird<br />

die Luft mit Zyklon, Vorfilter, Kältetrockner,<br />

Feinstfilter, sowie Aktivkohleadsorber aufbereitet.<br />

Für die Überbrückung des Aktivkohleadsorbers,<br />

z. B. bei Wartung, wird ein<br />

zusätzlicher Aktivkohlefilter in der Umgehungsleitung<br />

vorgehalten. Die Kennwerte<br />

des Kältetrockners sind an die jeweilige<br />

Anlage exakt angepasst. „Ein Vorteil ist, dass<br />

die externen Kältetrockner thermisch von<br />

der heißen Zone des Kompressors getrennt<br />

sind“, sagt Gräschke. „Damit entsteht kein<br />

sogenannter Kühlschrank im Ofen.“ Anschließend<br />

wird die Druckluft weiter aufbereitet<br />

und über ein Sammelrohr mit großem<br />

Querschnitt an die Verbraucher geführt.<br />

Für eine weitere Energieeinsparung sorgt<br />

die integrierte Wärmerückgewinnung. Denn<br />

damit fließen rund 75 % der investierten<br />

elektrischen Energie in das Heizsystem.<br />

„Dazu sind die Maschinen werkseitig mit<br />

Wärmetauscher und Wasserregelventilen<br />

zur Heizwassererwärmung auf 70 °C ausgestattet“,<br />

sagt Almig-Berater Gräschke. Das<br />

Wasser, das die Kompressoren kühlt, wird<br />

direkt ins Heizungssystem und in verschiedene<br />

Lüftungssysteme eingeleitet. Damit<br />

ergibt sich besonders in den kalten Monaten<br />

ein hohes Einsparpotenzial.<br />

Fotos: Fotolia (53466310, Wladimir Bulgar), Almig<br />

www.almig.de<br />

STILLSTAND<br />

IST KEINE<br />

OPTION.<br />

DER NEUE<br />

JDN MINI.<br />

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Leistung. Die Wartung erfolgt ohne<br />

Demontage direkt vor Ort.<br />

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KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Pumpen für alle Fälle<br />

Die Walter Clausen GmbH hat ihr Angebot an Kauf- und Mietpumpen<br />

plus Zubehör um Proril-Produkte erweitert und damit<br />

die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten einmal mehr erhöht.<br />

Mit seinen Produkten deckt<br />

das Unternehmen ein breites<br />

Spektrum ab.<br />

Die Pumpen eignen sich<br />

für tägliche professionelle<br />

Anwendungen ebenso wie<br />

für spezielle und anspruchsvolle<br />

Bauvorhaben – mit<br />

Höchstleistungen von 45 kW und einer Fördermenge von bis zu<br />

348 m³/h. Zum Einsatz kommen diese Pumpen in der Industrie,<br />

in der allgemeinen Entwässerung, in Kläranlagen, im Bauwesen,<br />

zur Schlammentfernung sowie in vielen weiteren<br />

Anwendungsbereichen.<br />

www.walter-clausen.de<br />

Verpackung und Qualitätskontrolle mit<br />

Vakuum<br />

Bei einem Produzenten von Fleischwaren hat die Installation<br />

eines Leybold-Systems zu einer Verkürzung der Verpackungszeit<br />

von rd. 20 % geführt. Das System auf Basis der trockenen Schraubenpumpe<br />

Dryvac läuft seit Jahren unterbrechungsfrei und<br />

zuverlässig. Für die Qualitätskontrolle von Verpackungen stellt<br />

Leybold seit Jahrzehnten die Technologien her. So wird die<br />

Dichtigkeit immer häufiger im Vakuum geprüft, weil nur Leckdetektoren<br />

wie die Geräte der<br />

Phoenix-Serie die höchsten<br />

Prüfstandards erfüllen. Auch<br />

Massenspektrometer nutzen die<br />

Performance von modernen,<br />

geräuschreduzierten Pumpen<br />

wie der Ecodry plus.<br />

www.leybold.com<br />

Vielseitige Kreiselpumpe<br />

Verglichen mit anderen Pumpen dieser Leistungsklasse (max.<br />

Betriebsdruck 16 bar, max. Förderstrom 36 m³/h, Medientemperatur<br />

zwischen – 20 und + 120 °C) besitzt diese mehrstufige<br />

Kreiselpumpe etwa 30 % kleinere Abmessungen. Sechs Baugrößen<br />

und drei Materialausführungen machen die CME-Baureihe zur<br />

Universallösung für viele Anwendungen: Die robuste Grauguss-<br />

Ausführung empfiehlt sich für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsprozessen,<br />

Druckerhöhungs- und Kühleranlagen. Der<br />

Edelstahl des Typs 1.4301/AISI 304 ist der Werkstoff der Wahl für<br />

nicht-korrosive Flüssigkeiten in Wasseraufbereitungsanlagen,<br />

Temperaturregelungen, Druckerhöhungsanlagen sowie Waschund<br />

Reinigungsanlagen. Für aggressive Medien in chemischen<br />

und pharmazeutischen Anlagen sowie der Food-Industrie bietet<br />

der Edelstahl des Typs 1.4401/AISI 316 einen<br />

hohen Korrosionsschutz. Zum Einsatz<br />

kommt der MGE-Motor mit integriertem<br />

Frequenzumrichter. Mittlerweile gibt es<br />

diesen Antrieb als Permanentmagnet-Motor<br />

bis zu einer Leistung von 11 kW in der<br />

weltweit höchsten Effizienzklassifizierung<br />

IE5. Dieser Motor reduziert im Vergleich zu einer<br />

Lösung mit IE3-Motor den Energieverbrauch um<br />

10 % und verkürzt die Amortisationszeit um 25 %.<br />

www.grundfos.de<br />

Mühle mit zwei angetriebenen<br />

Stiftscheiben<br />

Die Contraplex Stiftmühle CW ist eine Feinprallmühle mit zwei<br />

angetriebenen Stiftscheiben. Das Model CW 250 ist die neueste<br />

Version des bewährten Konzeptes, das speziell auf Kundenanforderungen<br />

optimiert wurde.<br />

Diese Maschine findet ihren<br />

Einsatz bei der Proteinverschiebung,<br />

der Mahlung<br />

von Gewürzen sowie bei<br />

allen öligen und fettigen<br />

Produkten.<br />

Der optimierte Produkteinlauf<br />

verbessert die<br />

Standzeiten des Lagers –<br />

insbesondere bei der<br />

Kaltmahlung. Durch die höhere Schergeschwindigkeit findet eine<br />

noch feinere Vermahlung statt. Das neue Türdesign erleichtert den<br />

Zugang zum Mühleninnenraum für eine einfache Reinigung und<br />

Wartung. Die Tropfenform des Gehäuses wurde – aufgrund der<br />

einfachen Reinigbarkeit und geringen Produktanhaftung – beibehalten.<br />

Das Vermeiden eines Getriebes verringert die Kontaminationsgefahr<br />

im Produktionsbereich.<br />

www.hosokawa-alpine.com<br />

Unsere Kompetenz fürIhren Erfolg.<br />

Zahnradpumpen für die chemischee Industrie.<br />

Halle 8, Stand F38<br />

Spezifisches Fördervolumen:<br />

0,2 cm 3 /U bis 12.000 cm 3 /U<br />

Viskositäten:<br />

Bis 1.000.000 mPas<br />

Temperaturen:<br />

Bis 300 °C und höher<br />

Saugdruck:<br />

VonVakuum bis 15 bar<br />

WITTE PUMPS &TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20<br />

25436 Tornesch<br />

Tel. 04120 70 65 9 -0<br />

www.witte-pumps.de<br />

sales@witte-pumps.de


Schlauchleitungen selbst<br />

konfektionieren<br />

Schlauchleitungen sind ein kleiner, aber bedeutender Bestandteil in Produktionsprozessen.<br />

Die Herstellung von Schlauchleitungen ist generell mit einem erhöhten Konfektionsaufwand<br />

verbunden, was erfahrungsgemäß einige Tage in Anspruch nimmt und<br />

zu längeren, ungeplanten Stillständen führt. Um die Kosten eines Stillstandes gering zu<br />

halten, verwenden die Anwender vereinzelt Eigenlösungen, die oftmals nicht den<br />

notwendigen betriebssicheren Standards entsprechen. Das sichere und schnelle<br />

Optimum bildet ein System, das jeder Anlagenbetreiber für seine benötigten Schlauchleitungen<br />

selbst fertigt. Markert hat mit der Relock eine wiederverwendbare Verschraubung<br />

entwickelt, die es dem Anlagenbetreiber ermöglicht, Schlauchmeterware<br />

eigenständig und ohne spezielles Werkzeug mit Anschlüssen einzubinden. Die<br />

Schlauchverschraubung ist anwenderfreundlich und sicher zugleich. Das modulare,<br />

dreiteilige Verschraubungssystem gewährleistet einen problemlosen Austausch<br />

einzelner Bauteile. Die Ausführung aller medienberührten Teile ist aus Edelstahl Reihe<br />

316L mit einer durchgängigen Dokumentation der Qualität sowie einer lückenlosen<br />

Nachverfolgung. Darüber hinaus kann die Armatur für die Anwendung in Pharma- und<br />

Lebensmittelprozessen nach allen standardisierten Verfahren sterilisiert werden. Die<br />

flexible Nutzung der Relock bietet dem Anwender die Möglichkeit, bei kurzfristigem<br />

Bedarf oder veränderten Fertigungsprozessen schnell und zuverlässig zu reagieren.<br />

www.markert.de<br />

NEU<br />

Mehr Druckluft mit noch weniger Strom<br />

Atlas Copco zündet die nächste Stufe in der Serie seiner drehzahlgeregelten<br />

GA-Schraubenkompressoren mit der effizienten VSD+-Technologie: Die Maschinen<br />

stehen nun mit Leistungen bis zu 110 kW für noch höhere Druckluftbedarfe zur<br />

Verfügung. Bisher umfasste die Baureihe Modelle mit Leistungen zwischen 7 und<br />

75 kW für kleinere und mittlere Luftbedarfe. Der Hersteller hatte VSD+, eine neuartige<br />

Motorentechnologie, 2013 mit den ersten kleinen Kompressoren eingeführt. Deren<br />

Motoren arbeiten allesamt drehzahlgeregelt und erlauben hohe Energieeinsparungen.<br />

Diese liegen im Vergleich zu ungeregelten Maschinen bei etwa einem Drittel, im<br />

Vergleich zu einer schlecht ausgelasteten Drucklufterzeugung mit Volllast-Leerlauf-<br />

Regelung sogar bei bis zu 50 %. Die GA-VSD+-Kompressoren sind raumsparend gebaut,<br />

sodass insbesondere die kleineren Modelle<br />

kaum mehr Stellfläche als ein Kühlschrank<br />

benötigen. Mit der jüngsten Erweiterung sind<br />

nun auch alle Standard- und Full-Feature-<br />

Modelle der GA-Serie mit 75, 90 und 110 kW<br />

mit der VSD+-Drehzahlregelung erhältlich.<br />

www.atlascopco.de<br />

Vielseitig einsetzbare Abwasser-Tauchpumpe<br />

Die Abwasser-Tauchpumpe P 40 CS von Auras ist eigens für die Förderung von<br />

Abwasser mit einem hohen Anteil an Feststoffen, Schlamm, Schmutz oder Sand<br />

konzipiert. Ein gutes Verhältnis von Gewicht und Leistung sowie die<br />

robuste und hochwertige Bauweise sollen die Pumpe zu einem universellen<br />

und zuverlässigen Partner machen. Mit ihrem speziell<br />

entwickelten, robusten und abriebfesten Laufrad eignet sich die<br />

leistungsstarke Abwasser-Tauchpumpe vor allem für anspruchsvolle<br />

Entwässerungsvorhaben in Kommunen und Klärwerken. Die Pumpe<br />

wiegt 62 kg und kann mit dem praktisch geformten Tragegriff und<br />

entsprechenden Hilfsmitteln von einer Person transportiert und<br />

eingesetzt werden. Der Motor der Pumpe ist serienmäßig mit einem<br />

Motorschutzstecker mit Ein- und Ausschalter ausgestattet. Ein<br />

Phasenwender und eine Signallampe für die Drehfeldkontrolle<br />

sorgen für zusätzliche Sicherheit.<br />

www.auras-pumpen.de<br />

ElaSil ®<br />

Silikon-<br />

Schlauchleitungen<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Frankfurt a.M.·11.–15. Juni<br />

Halle 8.0 · Stand L 93<br />

ElaSil Silikon-Schlauchleitungen<br />

sind für die hohen Sauberkeits- und<br />

Hygieneansprüche der Kosmetik-, Pharmaund<br />

Lebensmittelindustrie geeignet.<br />

Sie sind leicht zu reinigen und entsprechen<br />

den FDA, USP Class VI und<br />

3-A Sanitary Standards.<br />

Die Schlauchkonstruktion aus platinvernetztem,<br />

transluzentem und<br />

phtalatfreiem Silikon ist knickstabil,<br />

sehr flexibel sowie für einen großen<br />

Temperaturbereich von -60°C bis<br />

+200°C einsetzbar.<br />

Größen DN 13 -102 mm, nach Kundenspezifikation<br />

fertig konfektioniert.<br />

www.elaflex.de/ElaSil<br />

ELAFLEX - Gummi Ehlers GmbH<br />

Schnackenburgallee 121 · 22525 Hamburg<br />

Tel. +49 40 540 005-0 · info@elaflex.de<br />

www.elaflex.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Ölgeschmierte Schraubenkompressoren<br />

Der neue ölgeschmierte Schraubenkompressor C 22-2 LFR ist in der Leistungsklasse bis 22 kW angesiedelt.<br />

Er wird zur Montage sowohl mit als auch ohne Behälter erhältlich sein sowie mit optionalem<br />

angebautem Drucklufttrockner. Wartungsfreundlichkeit, Schallreduzierung und Effizienz liegen im<br />

Fokus der Weiterentwicklung, die sich über die gesamte C-Baureihe erstrecken wird. Deren Bestandteil<br />

ist auch eine neue, leistungsoptimierte Verdichterstufe für den Leistungsbereich 7,5 bis 11 kW.<br />

Auf kleinstem Raum wird die einfache Installation einer kompletten Druckluftstation möglich. Die<br />

Steuerung kann variabel bei der Bodenmontage oben und bei der Behältermontage vorne angebracht<br />

werden. Dadurch werden ergonomische Ansprüche erfüllt. Um die Systemspezifik zu verbessern und<br />

den steigenden Effizienzanforderungen gerecht zu werden, stellt Boge bei den frequenzgeregelten C-2<br />

Schraubenkompressoren von Riementrieb auf Direktantrieb um. Um weitere Energieeinsparungen zu<br />

realisieren, bietet das Unternehmen optional einen frequenzgeregelten Lüfter und IE4-Motoren an.<br />

www.boge.de<br />

Spezialgetriebe und Zahnräder für den<br />

Heavy-Duty-Einsatz<br />

In der deutschen Industrie werden die vom finnischen<br />

Unternehmen Katsa Oy konzipierten und gefertigten Getriebe,<br />

Zahnräder und Zahnwellen schon seit über drei Jahrzehnten<br />

geschätzt und eingesetzt. Durch intensive Produktentwicklung ist<br />

es jetzt möglich, für Kunden aus<br />

den verschiedensten Branchen<br />

konzipierte Spezialgetriebe noch<br />

schneller und günstiger zu liefern.<br />

Im letzten Jahr sind neue<br />

plattformbasierte Spezialgetriebe<br />

auf den Markt gekommen. Die<br />

Produktplattform ermöglicht<br />

kundenspezifische Spezialgetriebe in noch kürzerer Zeit zu<br />

liefern. Diese neuen Getriebe sind daher neben der Serienproduktion,<br />

insbesondere auch in kleinen Serien bzw. Projekten oder<br />

auch als Einzelstücke sehr konkurrenzfähig. Derzeit sind bspw.<br />

mehrere Projekte für Windengetriebe in Arbeit.<br />

www.katsa.fi/de<br />

Kompakte Drucklufterzeuger<br />

Der Spezialist für Rotationskompressoren Mattei erweitert sein<br />

Produktportfolio: In der Baureihe Blade sind jetzt drei neue<br />

Modelle mit 15, 18,5 und 22 kW erhältlich. Die Drucklufterzeuger<br />

sind mit ihrer kompakten Bauweise und hoher Effizienz eigens für<br />

den Bedarf kleiner und mittelständischer Betriebe konzipiert.<br />

Anwender schätzen besonders die geringen Abmessungen der<br />

Kompressoren, die einen Einsatz unter engen Platzverhältnissen<br />

ohne Beeinträchtigung der Leistung erlauben. Darüber hinaus<br />

zeichnen sich die Verdichter durch einen hohen Volumenstrom<br />

sowie im Vergleich zu Schraubenkompressoren bis zu 20 %<br />

geringeren Energieverbrauch aus. Gegenüber den bereits verfügbaren<br />

Blade-Kompressoren mit niedrigeren Antriebsleistungen<br />

lassen sich die neuen Verdichter noch spezifischer an die<br />

jeweilige Anwendung anpassen. Neben der Basisversion mit<br />

Betriebsdrücken von 8 bis 13 bar ist<br />

jeweils ein Modell Blade i mit variabler<br />

Geschwindigkeit vorgesehen, das mit<br />

einem Inverter versehen ist und mit<br />

Betriebsdrücken von 7 bis 10 bar<br />

arbeitet.<br />

www.matteigroup.com/de<br />

Rohrschellen in vielen Varianten<br />

Der Bereich Rohrschellen von Schwer Fittings wurde wesentlich<br />

erweitert und ausgebaut. Der Umfang reicht hier von Blockrohrschellen<br />

nach DIN 3015 über klassische Rohrschellen mit und<br />

ohne Schalldämmung. Die Rohrschellen nach DIN 3015 ermöglichen<br />

eine schnelle, effektive und wirtschaftliche Montage.<br />

Dadurch ist eine sauber definierte<br />

Rohrführung gewährleistet.<br />

Schellen nach DIN 3015 bestehen<br />

immer aus zwei Schellenhälften<br />

und sind in den gängigen<br />

metrischen und zölligen<br />

Außendurchmessern der entsprechenden<br />

Rohre lieferbar. Die<br />

Schellenkörper sind aus Polyamid<br />

oder Polypropylen. Individuelle<br />

RAL-Farben sind in dem<br />

Kunststoff Polypropylen umsetzbar. Für extreme Bedingungen<br />

sind die Klemmbacken auch in Aluminium ab Lager lieferbar.<br />

Jegliche Rohrführung, selbst unterschiedliche Rohrdurchmesser,<br />

können parallel oder übereinander realisiert<br />

werden. Die Aufbaumontage erfolgt durch spezielle Aufbauschrauben,<br />

die durch Sicherungsplatten gegen Verdrehen gesichert<br />

sind.<br />

www.schwer.com<br />

Neue Verriegelung bietet mehr Sicherheit<br />

Ganter bietet eine enorme Vielfalt von Verriegelungen – jetzt<br />

kommt eine neue Variante hinzu, deren Riegel sich nur nach<br />

axialem Drücken der Betätigung bewegen lässt und so mehr<br />

Sicherheit bietet. Die neuen Verriegelungen GN 115.9 des<br />

Normteilspezialisten Ganter sind mit einer „Push to Turn“ Sicherheitsfunktion<br />

ausgestattet. In beiden Endstellungen ist die Drehachse<br />

mit dem Riegel arretiert. Die Bedienung um 90° ist nur<br />

möglich, wenn das Betätigungselement axial nach innen gedrückt<br />

und dadurch die Arretierung per Sicherungsstift aufgehoben wird.<br />

Druckloses Weiterbewegen der<br />

Drehachse arretiert den Riegel beim<br />

Wiedererreichen einer der beiden<br />

Endstellungen automatisch und<br />

schützt so vor unbeabsichtigtem<br />

Ver- oder Entriegeln, ausgelöst<br />

bspw. durch Vibrationen.<br />

www.ganter-griff.de<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Top-Thema<br />

Hannover Messe<br />

Entsprechend der aktuellen Fassung der Druck geräterichtlinie<br />

2014/68/EU wurden diese neuen Flanschventile<br />

der Nennweiten DN65, DN80 und DN100 vollständig<br />

modifiziert – mehr dazu auf der Hannover Messe<br />

in Halle 23, Stand A40.<br />

Bild: IMI Precision Engineering, Bad Oeynhausen


TOP-THEMA I TITEL<br />

Immer auf der sicheren Seite<br />

Füllstandüberwachung mithilfe eines Automatisierungssystems<br />

Eine Füllstandüberwachung in<br />

geschlossenen Tanks ist ein in der<br />

chemischen oder in der Nahrungsund<br />

Genussmittel-Industrie häufig<br />

benötigtes Messverfahren. Mithilfe<br />

eines Automatisierungssystems<br />

können bei diesem Prozess<br />

zahlreiche weitere nützliche<br />

Funktionalitäten bis hin zu einer<br />

automatischen Bestandsüberwachung<br />

realisiert werden.<br />

Druckmessumformer oder Pegelsonden<br />

werden zur hydrostatischen Füllstandmessung<br />

in belüfteten Tanks oder zur Ermittlung<br />

des Pegels, z. B. in Trinkwasserbrunnen,<br />

eingesetzt. Das Messprinzip<br />

basiert dabei auf dem hydrostatischen<br />

Druck in einer Flüssigkeit oder einem Gas.<br />

Dieser wird durch die Höhe der über dem<br />

Messgerät befindlichen Flüssigkeitssäule<br />

hervorgerufen (Einheit: Meter Wassersäule).<br />

Der Druck nimmt richtungsunabhängig<br />

mit zunehmender Tiefe zu. Dabei<br />

entsprechen zehn Meter Wassersäule (mWS)<br />

0,98 bar (annähernd 1 bar).<br />

Der gemessene hydrostatische Druck p<br />

wird zur Berechnung des aktuellen Füllstands<br />

h herangezogen. Dabei wird der<br />

Umgebungsdruck p o<br />

, die temperaturabhängige<br />

Messstoffdichte ρ und die Erdbeschleunigung<br />

g berücksichtigt.<br />

Bei Relativdruckmessgeräten wird der<br />

schwankende Umgebungsdruck automatisch<br />

kompensiert. Dieser wird z. B. durch<br />

die Wetterlage oder die geografische Höhe<br />

beeinflusst. Die Dichte eines Gases oder<br />

einer Flüssigkeit ist darüber hinaus temperaturabhängig<br />

und hat Einfluss auf die<br />

Genauigkeit der Füllstandmessung und<br />

demnach auch auf die Füllhöhe. Beispielsweise<br />

beträgt die Dichte von Wasser bei 5 °C<br />

999,964 kg/m 3 , nach einer Erwärmung auf<br />

30 °C fällt diese auf 995,645 kg/m 3 ab.<br />

Exakte Messung<br />

Die genaueste Messung des Füllstands in<br />

geschlossenen Tanks kann über die Verwendung<br />

von Differenzdruckmessumformern<br />

wie z. B. dem Jumo dTrans p20 Delta<br />

realisiert werden. Dazu wird je Tank ein<br />

Differenzdruck-Messumformer mit zwei<br />

Druckmittlern verwendet. Bei der Montage<br />

wird das Messgerät über Rohrleitungen mit<br />

dem Behälterboden und dem Behälterdeckel<br />

verbunden. Sind hygienische Anfor­<br />

derungen zu erfüllen, dann werden anstelle<br />

der Rohrleitungen geeignete Druckmittler<br />

mit Kapillarleitungen montiert.<br />

Bei einer Linearität des Transmitters von<br />

0,07 % und den Linearitäten von Druckmittler<br />

und Kapillare ergibt sich hier eine hochgenaue<br />

Messung, die den Füllstand je nach<br />

Tankgröße bis auf den Zentimeter genau<br />

bestimmen kann. Der Druckmessumformer<br />

Jumo dTrans P20 vereint dabei höchste<br />

Präzision mit einer einfachen Bedienung.<br />

Er dient zur Messung von Relativdruck und<br />

Absolutdruck von Gasen, Dämpfen und<br />

Flüssigkeiten. Das integrierte LCD zeigt die<br />

Messwerte und Gerätedaten an. Gehäuse<br />

und Sensoren sind aus hochwertigem Edelstahl<br />

gefertigt. Für den Einsatz mit hygienischen<br />

Anforderungen stehen unterschiedliche<br />

frontbündige Prozessanschlüsse zur<br />

Verfügung, darunter auch das EHEDG-zertifizierte<br />

Anschlusssystem Peka.<br />

Für heiße Medien<br />

Speziell für Messaufgaben an heißen Medien<br />

und Leitungen gibt es eine Hochtemperaturvariante,<br />

die Temperaturen bis<br />

200 °C standhält. Für besondere Anwendungen<br />

der Prozesstechnik ist auch der<br />

Anschluss von Druckmittlern möglich. Der<br />

Messumformer ist programmierbar und dadurch<br />

an vielfältige Messaufgaben flexibel<br />

anpassbar. Für die Bedienung über die<br />

Schnittstellen steht ein komfortables Setup-<br />

Autor: Rene Krug, Produktmanager, Jumo<br />

GmbH & Co. KG, Fulda


TITEL I TOP-THEMA<br />

01 Einbausituation an<br />

der Tankanlage<br />

02 Mit dem<br />

Automatisierungssystem<br />

können<br />

Anwender jederzeit<br />

auf die Prozesswerte<br />

zugreifen<br />

Programm als Zubehör zur Verfügung. Die<br />

manuelle Bedienung vor Ort – auch im Ex-<br />

Bereich – ist über einen Drehknopf sehr<br />

bequem und schnell möglich.<br />

Bei einer Messung des Füllstands von<br />

außen können der Jumo dTrans P30 oder<br />

der Jumo Delos SI eingesetzt werden. Für<br />

den Einsatz in Brunnen eignet sich besonders<br />

die Pegelsonde Jumo Maera S28.<br />

Für kabellose Anwendungen steht mit<br />

dem Wtrans p ein neuer Druckmessumformer<br />

mit Funk-Messwertübertragung<br />

zur Verfügung.<br />

Passt zusammen<br />

Kombiniert man diese Messtechnik nun mit<br />

einem Automatisierungssystem, erschließen<br />

sich eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten.<br />

Bei Jumo in Fulda werden mithilfe des<br />

dTrans P20 Delta und des mTron T mehrere<br />

Stickstofftanks auf dem Firmen gelände<br />

überwacht. Die Vorteile liegen auf der<br />

Hand, denn der modulare Aufbau des<br />

mTron T bietet ein Maximum an Flexibilität.<br />

So stehen verschiedene Ein-/Ausgangsmodule<br />

zur Verfügung, wie etwa ein Mehrkanal-Reglermodul,<br />

ein Analog-Eingangsmodul<br />

mit vier oder acht Kanälen, ein<br />

Relaismodul in 4-Kanal-Ausführung sowie<br />

ein frei konfigurierbares digitales Ein-/Ausgansmodul<br />

mit zwölf Kanälen.<br />

Eine Besonderheit ist das 4-Kanal-Analog-Eingangsmodul,<br />

das mit universellen<br />

und galvanisch getrennten Analogeingängen<br />

für Thermoelemente, Widerstandsthermometer<br />

sowie Einheitssignale ausgestattet<br />

ist. Somit können mit der gleichen Hardware<br />

verschiedenste Messgrößen wie Temperatur,<br />

Druck und Feuchte präzise erfasst<br />

und digitalisiert werden. Für individuelle<br />

Steuerungsapplikationen verfügt das<br />

System über eine SPS (Codesys V3),<br />

Programmgeber- und Grenzwertüberwachungsfunktionen<br />

sowie Mathematik- und<br />

Logikmodule. Das Jumo mTron T ermöglicht<br />

den gleichzeitigen Betrieb von bis zu<br />

120 Regelkreisen. Mittels Optionssteckplätzen<br />

können Ein- und Ausgänge jedes Reglermoduls<br />

darüber hinaus individuell erweitert<br />

und angepasst werden.<br />

Übersichtliche Darstellung<br />

Ein weiterer Vorteil ist die übersichtliche<br />

Darstellung aller erfassten Werte. Das Multifunktionspanel<br />

ermöglicht neben der Visualisierung<br />

auch die komfortable Bedienung<br />

der Regler und Programmgeber. Weiterhin<br />

ist ein benutzerabhängiger Zugriff auf Parameter-<br />

und Konfigurationsdaten des Gesamtsystems<br />

möglich. Als Besonderheit sind<br />

beim Jumo-System darüber hinaus die Registrierfunktionen<br />

eines vollwertigen Bildschirmschreibers<br />

inklusive Webserver implementiert.<br />

Zum Auslesen und Auswerten<br />

der aufgezeichneten Daten stehen bewährte<br />

PC-Programme zur Verfügung. Durch serienmäßig<br />

vordefinierte Bildschirmmasken reduzieren<br />

sich Inbetriebnahmezeiten für den<br />

Anwender erheblich.<br />

Da das Automatisierungssystem über<br />

einen integrierten Webserver verfügt, können<br />

Anwender jederzeit bequem und zuverlässig<br />

auf die Prozesswerte zugreifen.<br />

Das kann entweder über einen PC aber<br />

03 Die genaueste Messung des Füllstands in<br />

geschlossenen Tanks ist mit Differenzdruckmessumformern<br />

möglich<br />

auch mobil über ein Smartphone und<br />

ein Tablet erfolgen. Benachrichtigungen –<br />

z. B. Alarmmeldungen – sind auch per<br />

SMS oder E-Mail möglich. Mit dieser Funktionalität<br />

lässt sich aber auch eine automatisierte<br />

Füllstandüberwachung realisieren.<br />

So wird im Jumo mTron T ein Grenzwert<br />

definiert. Falls dieser unterschritten wird,<br />

wird vollautomatisch ein Bestellvorgang<br />

per E-Mail beim Lieferanten ausgelöst. So<br />

lässt sich mithilfe bewährter Messtechnik<br />

und moderner Automatisierungslösungen<br />

eine Anwendung realisieren, die die Tür<br />

zur vielbeschworenen Industrie 4.0 erfolgreich<br />

aufstößt.<br />

Halle 11, Stand C28<br />

www.jumo.net<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 25


TOP-THEMA I HANNOVER MESSE<br />

Vernetzte Sicherheit<br />

Die nächste Stufe von Industrie 4.0 auf der Hannover Messe<br />

Die digitale Vernetzung von<br />

Industrie, Energie und Logistik<br />

nimmt Fahrt auf. Branchengrenzen<br />

verschwimmen, die Produktivität<br />

steigt, neue Geschäftsmodelle<br />

entstehen. Im April <strong>2018</strong> zünden<br />

Hannover Messe und Cemat die<br />

nächste Stufe von Industrie 4.0.<br />

Die Digitalisierung in der Produktion, vernetzte<br />

Energiesysteme und intelligente<br />

Logistik-Lösungen werden die Art und Weise<br />

wie wir arbeiten, wirtschaften und leben<br />

radikal verändern.<br />

Der Mensch und die Maschine – das sind<br />

die Grundpfeiler der Fabrik der Zukunft. Ihr<br />

ganzes Potenzial spielen sie allerdings erst<br />

mit der Vernetzung aus. „Das Zusammenspiel<br />

von Automatisierungstechnik, Plattformen<br />

und maschinellem Lernen hebt Industrie<br />

4.0 auf die nächste Stufe“, sagt Dr. Jochen<br />

Köckler, Vorsitzender des Vorstands der<br />

Deutsche Messe AG. „Unter dem Leitthema<br />

‚Integrated Industry – Connect & Collaborate‘<br />

erleben die Besucher aus aller Welt, wie<br />

die Vernetzung in der Industrie ganz neue<br />

Formen des Wirtschaftens, des Arbeitens<br />

und der Zusammenarbeit schafft. Das Ergebnis:<br />

mehr Produktivität, zukunftsfähige<br />

Arbeitsplätze und neue Geschäftsmodelle.“<br />

Vernetzung ist das Gebot der Stunde – auf<br />

technologischer Ebene sowie zwischen<br />

Unternehmen und Branchen. Doch zum<br />

ganzen Bild gehört auch, die Risiken und<br />

Herausforderungen im Blick zu behalten.<br />

Denn Vernetzung bedeutet, sich zu öffnen<br />

und sich auf digitale Infrastrukturen verlassen<br />

zu müssen. IT-Sicherheit wird deshalb<br />

auf der Hannover Messe <strong>2018</strong> eine noch größere<br />

Rolle spielen und das Leitthema Integrated<br />

Industry – Connect & Collaborate um<br />

einen wichtigen Aspekt ergänzen.<br />

„Ohne den Schutz von Daten und Knowhow<br />

in den unternehmensübergreifenden<br />

Produktions- und Kommunikationsprozessen<br />

ist Industrie 4.0 nicht möglich“, sagt Arno<br />

Reich, Global Director IAMD und Digital<br />

Factory im Team der Hannover Messe. „Der<br />

zuverlässige Betrieb von digital vernetzten<br />

Produktionsanlagen und Dienstleistungen<br />

ist eine der zentralen Herausforderungen<br />

der Industrie. Im Ausstellungsbereich Industrial<br />

Security zeigen die Spezialisten alles,<br />

was vor Cyberangriffen und Betriebsausfällen<br />

schützt – von Security by Design über die<br />

Authentifizierung und Verschlüsselung bis<br />

hin zu Kopierschutz und Zutrittskontrolle.“<br />

Einer der Aussteller im Bereich Industrial<br />

Security ist Trend Micro Deutschland. In<br />

Hannover stellt das Unternehmen eine<br />

Sicherheitslösung für (Industrial-)Internetof-Things-Geräte<br />

vor, die Hersteller schon<br />

bei der Entwicklung in ein System einbinden<br />

und so dessen Schutz sicherstellen<br />

können. „Die zunehmende Digitalisierung<br />

von Industrieanlagen bietet Unternehmen<br />

ungeahnte Möglichkeiten, birgt aber<br />

auch neue Security-Risiken“, sagt Thomas<br />

Rademacher, Marketing Director bei Trend<br />

Micro Deutschland. „Mit der richtigen Lösung<br />

können Anwender ihre Anlagen umfassend<br />

gegen Cyberbedrohungen schützen.<br />

Dazu gehört die Absicherung von Netzwerkverbindungen<br />

ebenso wie der Schutz<br />

von Daten, die in der Cloud übertragen und<br />

gespeichert werden.“<br />

www.messe.de<br />

Auf einen Blick<br />

Termin: 23. bis 27. April <strong>2018</strong><br />

Öffnungszeiten: täglich 9 bis 18 Uhr<br />

Eintrittspreise: Tageskarte 31 EUR,<br />

Dauerkarte 70 EUR<br />

Ort: Messegelände Hannover<br />

Aussteller: ca. 5 000<br />

Internet: www.hannovermesse.de<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Schnelle Batch-Reporting-Lösung<br />

Speziell für die Life Sciences entwickelt<br />

und mit dem Ziel einer Produktion mit<br />

Good Manufacturing Practice (GMP)<br />

bietet Infobatch die automatisierte<br />

Sicherheit und Rückverfolgbarkeit, die<br />

erforderlich ist, damit pharmazeutische<br />

und biotechnische Produkte regelmäßige<br />

Prüfungen bestehen. Aufgrund der<br />

schnellen und einfachen Berichtserstellung<br />

müssen Anwender nicht mehr mehrere Systeme in die<br />

Betriebslandschaft integrieren, um Reporting-Daten zu erfassen.<br />

Diese Integration ermöglicht Syncade-Anwendern außerdem die<br />

Einbindung von Alarmen und Ereignissen direkt aus dem Delta V<br />

Batch Historian sowie von Trendgrafiken aus Delta V.<br />

Halle 11, Stand D44<br />

www.emerson.com<br />

Smarte Kunststoffe lassen sich<br />

individuell integrieren<br />

Unter dem Begriff iSense hat Igus<br />

seit 2016 eine Produktfamilie im<br />

Programm, bei der unterschiedliche<br />

Sensoren und Überwachungsmodule<br />

die Kunststoff-<br />

Lösungen wie Energieketten,<br />

Leitungen, Linearführungen<br />

und Rundtischlager intelligent<br />

machen. Sie erfassen u. a. im laufenden Betrieb den Verschleiß<br />

und geben Alarm, sobald eine Reparatur oder ein Austausch<br />

erforderlich ist. Durch die Vernetzung mittels Igus Communication<br />

Modul (Icom) ist die Online-Statusanzeige mit Alarmierungsmöglichkeit<br />

ebenso möglich wie eine direkte Integration<br />

in die unternehmensweite Infrastruktur. Ein Datenlogger<br />

erlaubt die Speicherung der Werte auf einer SD-Karte. Die<br />

gemessenen Daten verschiedener iSense-Systeme können<br />

kabellos an das Icom-Modul gesendet, zusammengefasst und<br />

aufbereitet werden.<br />

Halle 17, Stand H04<br />

www.igus.de<br />

Datacenter einfach konfigurieren<br />

Sogenannte Edge Datacenter verarbeiten IT-Kapazitäten nahe der<br />

Produktion. Bei einer solchen Anwendung werden Latenzzeiten<br />

gering gehalten, und die verarbeiteten Daten stehen unmittelbar<br />

zur Verfügung. Mit dem neuen Edge-Datacenter-Konfigurator von<br />

Rittal können Unternehmen am Beispiel ihrer Anforderungen die<br />

vielseitigen Einsatzpotenziale eines Edge Datacenters schnell,<br />

einfach und kostengünstig durchspielen.<br />

Der Online-Konfigurator ist für IT-<br />

Lösungen von zwei bis acht Racks und<br />

von 3–30 kW ausgelegt. Er beinhaltet die<br />

Analyse sowie die Konfiguration von<br />

Rack, Klimatisierung, Stromversorgung<br />

und Sicherheitskomponenten.<br />

Halle 11, Stand E06<br />

www.rittal.de<br />

Innovative<br />

Temperaturmesstechnik.<br />

Endress+Hauser<br />

Messtechnik GmbH+Co. KG<br />

Colmarer Straße 6<br />

79576 Weil am Rhein<br />

info@de.endress.com<br />

www.de.endress.com<br />

iTEMP TMT82<br />

Temperaturtransmitter<br />

Der iTemp TMT82 HART Temperaturtransmitter<br />

eignet sich für die rauen<br />

Bedingungen der chemischen Industrie,<br />

der Öl & Gas Industrie sowie in der<br />

Energieerzeugung. Der Transmitter<br />

ist für SIL 2/3 zugelassen und garantiert<br />

den sicheren Betrieb auch in<br />

Ex-Umgebungen. Er bietet höchste<br />

Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Langzeitstabilität<br />

bei kritischen Prozessen.<br />

www.de.endress.com/tmt82<br />

23.–27.04.<strong>2018</strong> | Hannover<br />

www.hannovermesse.de<br />

Halle 11, Stand C43


TOP-THEMA I HANNOVER MESSE<br />

Gelungene Kombination<br />

Intelligenter Lastschutz mit kompakter Stromverteilung<br />

Autor: Dieter Arenz, Applikationsspezialist<br />

Systemtechnik Industrie,<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate<br />

GmbH, Altdorf<br />

Im Bereich der Prozess-Automatisierung<br />

benötigen Anlagenbauer<br />

bei der DC-24-V-Stromverteilung<br />

umfassende und kompakte<br />

Lösungen. So auch in Chemieanlagen.<br />

Bei der DC-24-V-Stromverteilung in Chemieanlagen<br />

sind Funktionen wie integrierte<br />

Entkopplungsdioden, eine redundante<br />

80-A-Einspeisung und ein intelligenter,<br />

selektiver Lastschutz für bis zu 30<br />

Verbraucher wichtig. Dazu kommen die<br />

Summenstrommessung inklusive Anzeige,<br />

eine Spannungsüberwachung der Einspeisung<br />

sowie eine Sammelsignalisierung, die<br />

keine Signalbrücken benötigt. Das System<br />

Power Distribution Modul – kurz PDM – von<br />

E-T-A vereint dies alles in einem Baukasten.<br />

Das PDM besteht aus einem Grundträger,<br />

dessen Abmessungen 3 HE und<br />

19" betragen. Rechts und links<br />

hat es je einen Montageflansch,<br />

der um 180°<br />

drehbar ist. Das ermöglicht<br />

den Einbau auch in 19"-Gestelle.<br />

Im Inneren befindet<br />

sich eine große Leiterplatte.<br />

Diese ist mit Stecksockeln für<br />

Schutzschalter versehen. Außerdem<br />

befinden sich hier die<br />

Lastanschlussklemmen mit<br />

moderner Push-in-Technik. Diese sind jedem<br />

Schutzschalter für die Lastabsicherung<br />

zugeordnet. Sie sind ebenfalls frontseitig<br />

zugänglich.<br />

Für die Verteilung des eingespeisten<br />

Stromes auf die einzelnen Lastkreise ist die<br />

Leiterplatte zuständig. Ihre Aufgabe ist<br />

auch die Sammelsignalisierung<br />

der Meldekontakte<br />

aller Sicherungen. Die redundante<br />

Einspeisung für<br />

zwei unabhängige DC-24-V-<br />

Spannungsquellen erfolgt<br />

ebenfalls von vorn über<br />

Schraubklemmen. Im Inneren<br />

des Verteilers erfolgt die<br />

Zusammenführung der Versorgungen<br />

über Entkopplungsdioden<br />

auf die gemeinsame<br />

Plusschiene der Leiterplatte.<br />

Auf der Rückseite des<br />

Verteilers finden sich zwei<br />

Kühlkörper zur Abführung der entstehenden<br />

Verlustleistung der Dioden. Der aufgenommene<br />

Gesamtstrom lässt sich mittels<br />

eines Shunts messen. Eine<br />

frontseitig positionierte digitale<br />

Anzeige zeigt die Werte an.<br />

Schnell und sicher<br />

abschalten<br />

01 Elektronischer Schutzschalter<br />

ESS30 für selektive Lastabsicherung<br />

und mit galvanischer Trennung<br />

Die selektive Absicherung der<br />

Lasten im Feld steht im Mittelpunkt.<br />

In Chemieanlagen gibt es häufig<br />

lange und dünne Leitungen zu den einzelnen<br />

Verbrauchern. Sie weisen einen hohen<br />

Widerstand auf und begrenzen den Strom<br />

stark. Beispielsweise hat eine Leitung mit<br />

einer Länge von 100 m bei einem Querschnitt<br />

von 1,5 mm² einen Widerstand von<br />

Instandhalter wollen die Stromverteilung<br />

und Lastabsicherung<br />

möglichst übersichtlich,<br />

servicefreundlich und absolut<br />

zuverlässig gestalten. Genau<br />

das bietet unser Power-<br />

Distribution-Modul<br />

PDM-S700.<br />

Dieter Arenz<br />

ca. 1,2 Ω. Im Kurzschlussfall fließen bei einer<br />

Versorgung mit DC 24 V höchstens 20 A.<br />

Gängige thermisch-magnetische Schutzschalter<br />

lassen sich aber aufgrund ihrer trägen<br />

Kennlinie in diesem Fall nicht mehr<br />

innerhalb von Millisekunden auslösen. Dazu<br />

kommt es, weil der benötigte ca. 15-fache<br />

Nennstrom nicht erreicht wird.<br />

Dagegen sind elektronische Schutzschalter<br />

exakt für diesen Anwendungsfall konzipiert.<br />

Ihnen ist es möglich, zwischen einem<br />

kapazitiven Einschaltstrom und einem<br />

echten Kurzschluss zu unterscheiden. Sie<br />

schalten den fehlerhaften Lastkreis schnell<br />

und sicher ab. Außerdem koppeln sie ihn<br />

durch galvanische Trennung von der Versor-<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


HANNOVER MESSE I TOP-THEMA<br />

gung ab. So lassen sich Rückwirkungen auf<br />

die Stromversorgung und die anderen parallelen<br />

Lastkreise unterbinden. Über die Sammelsignalisierung<br />

melden die Signalkontakte<br />

die Auslösung an die entfernte Leitwarte.<br />

Die Sammelsignalisierung schaltet alle<br />

Öffnerkontakte der einzelnen Schutzschalter<br />

parallel. So besteht keine elektrische<br />

Verbindung, solange alle Automaten nicht<br />

bestückt oder eingeschalten sind. Ein Relais<br />

mit Wechslerkontakten ist bei anliegender<br />

Versorgungsspannung dauerhaft erregt.<br />

Wenn ein Schutzschalter auslöst oder manuell<br />

in Ausstellung gebracht wird, schließt<br />

dessen Signalkontakt. Das Relais wird<br />

stromlos geschalten und fällt ab. Dadurch<br />

sind Signalbrücken überflüssig. Über die<br />

Wechslerkontakte des Sammelmelderelais<br />

lässt sich das Ruhestromprinzip zur Fernmeldung<br />

dennoch verdrahten.<br />

Die Dauererregung des Relais überwacht<br />

zusätzlich die Versorgungsspannung. Außerdem<br />

meldet sie deren Ausfall als Fehler.<br />

Den Aus- oder Schalterfall signalisiert eine<br />

rote, frontseitig angeordnete LED am PDM.<br />

Hohe Verfügbarkeit<br />

Die Anlagenverfügbarkeit ist in Chemieanlagen<br />

sehr wichtig. Deshalb erfolgt die Versorgung<br />

redundant aus zwei Quellen. Im<br />

hinteren Bereich des Verteilers finden sich<br />

die nötigen Dioden und Kühlkörper. Ihre Dimensionierung<br />

erlaubt einen maximalen<br />

Gesamtlaststrom von 80 A. Normalerweise<br />

übernehmen beide Einspeisungen je 50 %<br />

des Laststromes. Bei Ausfall einer Quelle laufen<br />

100 % über die verbleibende Stromquelle.<br />

Die Anzeige des Gesamtstromes erfolgt<br />

digital. So erhält der Nutzer die Information<br />

über den Lastzustand in der Anlage.<br />

02<br />

AC<br />

AC<br />

Prinzipschaltbild des PDM mit zwei externen, redundanten Stromversorgungen<br />

Netzteile für<br />

Redundanz<br />

DC 24 V<br />

DC 24 V<br />

Elektronischer<br />

Schutzschalter<br />

Lastkreise<br />

i L1<br />

Last 1<br />

„SPS“<br />

Außerdem kann er direkt auf Veränderungen<br />

des Wertes reagieren. Die für die Digitalanzeige<br />

benötigte galvanisch getrennte<br />

Stromversorgung ist gleich integriert. Sie ist<br />

ebenfalls über einen thermischen Schutzschalter<br />

vorgesichert.<br />

Alle benötigten elektrischen Anschlüsse<br />

der Verteilung finden sich übersichtlich<br />

auf der Vorderseite des PDM:<br />

n zwei Schraubklemmenpaare bis 25 mm²<br />

Leiterquerschnitt für die Einspeisungen<br />

A und B<br />

n drei Push-in-Klemmen bis 2,5 mm² zum<br />

Anschluss der Wechslerkontakte des Signalrelais<br />

n 30 Push-in-Klemmenpaare bis 4 mm² für<br />

einzelne Lastanschlüsse<br />

PDM Power Distribution Modul<br />

Verteilung und Absicherung DC 24 V<br />

i Ges<br />

i L2<br />

i L3<br />

i L4<br />

i L30<br />

Last 2<br />

„Sensor“<br />

Last 3<br />

„Aktor“<br />

Last 4<br />

Diodenentkopplung<br />

„DC-<br />

Antriebe“<br />

Last 30<br />

„Sicherheitstechnik“<br />

Alle externen Anschlussleitungen laufen<br />

über eine horizontale Kabelrangierung<br />

beidseitig an die Klemmen heran. Diese<br />

befindet sich in einer Höhe mit den Anschlussklemmen.<br />

Während der zeitlich begrenzten Stillstandszeiten<br />

lässt sich der Verteiler schnell<br />

und einfach auf der rückseitigen Montageplatte<br />

des Schaltschrankes anbringen. Dafür<br />

sind die beiden seitlichen Flansche<br />

nach hinten gerichtet montiert. Durch eine<br />

Drehung dieser Flansche nach vorne ist es<br />

möglich, den PDM in ein Standard<br />

19"-Rack zu integrieren.<br />

Halle 11, Stand A69<br />

www.e-t-a.de<br />

E I N L A D U N G<br />

Mittwoch, 16. Mai <strong>2018</strong><br />

8:00 bis 16:00 Uhr<br />

Ostermann-Arena<br />

Bismarckstraße 125<br />

51373 Leverkusen<br />

Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />

Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />

Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />

Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />

Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />

MEORGA GmbH<br />

Sportplatzstraße 27<br />

66809 Nalbach<br />

Tel. 06838 / 8960035<br />

Fax 06838 / 983292<br />

www.meorga.de<br />

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Meorga.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 12:07:16<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 29


TOP-THEMA I HANNOVER MESSE<br />

Heißes Eisen<br />

Massedurchflussmessung<br />

in rauer Umgebung<br />

01<br />

Das Coriolis-Prinzip kommt in unterschiedlichen<br />

Industriezweigen zur Durchflussmessung zum Einsatz.<br />

Fast alle Medien können damit gemessen werden – vom<br />

Klebstoff über Farben bis hin zu Ölen und Bitumen.<br />

Mit einem Coriolis-Massedurchflussmesser<br />

kann die Masse von durchströmenden<br />

Flüssigkeiten oder Gasen<br />

gemessen werden. Das Messverfahren basiert<br />

auf den physikalischen Gesetzen der<br />

Coriolis-Kraft. Moderne Massedurchflussmesser<br />

bestehen typischerweise aus zwei<br />

metallischen Rohren in unterschiedlichen<br />

Formen, wobei alle geometrischen Varianten<br />

ihre Vor- und Nachteile haben. Badger<br />

Meter hat sich für die „U-Tube“-Form entschieden,<br />

um für robuste Anwendungen<br />

eine sichere und von äußeren Einflüssen<br />

wie Vibration unempfindliche Schwingungserfassung<br />

zu gewährleisten.<br />

Der Coriolis-Massezähler RCT 1000 misst<br />

simultan Massendurchfluss, Dichte und<br />

Temperatur. Fließt das Medium durch das<br />

Messrohr, das mit einem Schwingungssensor<br />

bestückt ist, entstehen hierbei Kräfte, die<br />

das Rohr in leichte Schwingung versetzen.<br />

Diese kleinen Abweichungen werden von<br />

sorgfältig platzierten Sensoren gemessen.<br />

Eine Phasenverschiebung erfolgt zwischen<br />

dem Sensorsignal, das sich direkt proportional<br />

zum Massendurchfluss verhält. Verändert<br />

sich die Dichte der Flüssigkeit, ändert<br />

dies die Resonanzfrequenz, bei der das Rohr<br />

vibriert, was wiederum von den Sensoren<br />

gemessen wird. Die Temperatur wird mittels<br />

Autor: Dr.-Ing. Horst Gras, VP – International<br />

Operations, Badger Meter Europa GmbH, Neuffen<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


02<br />

Fließt ein Medium durch das Messrohr, entstehen Kräfte,<br />

die das Rohr in leichte Schwingung versetzen; die<br />

entstehende Phasenverschiebung verhält sich direkt<br />

proportional zum Massedurchfluss<br />

Eingang<br />

Ausgang<br />

Schwingungssensoren<br />

U-Rohre<br />

Antriebsspule<br />

01 Auch in rauer Umgebung sorgt das System für<br />

eine zuverlässige Bestimmung des Masseflusses<br />

der internen Temperatursensoren zur Erfassung<br />

der thermischen Auswirkung auf die Rohrvibrationsfrequenz<br />

gemessen und wird auch als Messergebnis<br />

ausgegeben.<br />

Da in diesem Messprinzip keine beweg lichen<br />

Teile eingebaut sind, führt dies zur erheblichen<br />

Verlängerung der Lebens dauer. Die Wartungskosten<br />

bleiben gering.<br />

Das Modell RCT 1000 ist auch geeignet für<br />

homogene Medien, die aus zwei Komponenten<br />

bestehen. Hier leitet das Gerät die Konzentration<br />

und Masse der einzelnen Komponenten ab und<br />

dies wird durch die Fluideigenschaften und die<br />

Dichtemessung ermittelt. Darin liegt auch ein<br />

wesentlicher Vorteil der Coriolis-Massedurchflussmessung.<br />

Durch das gleichzeitige Messen<br />

von Massefluss, Dichte, Temperatur und Viskosität<br />

ergeben sich für den Anwender viele Möglichkeiten<br />

der Prozesssteuerung und Analyse. Aus<br />

den vom RCT 1000 erfassten primären Messgrößen<br />

können weitere prozessrelevante Kerngrößen<br />

ermittelt bzw. berechnet werden.<br />

In der Praxis<br />

Diese Merkmale waren ein wesentlicher Grund<br />

für einen Kunden in Schweden, den RCT 1000 für<br />

eine neue Asphaltaufbereitungsanlage zu testen.<br />

Dieser Massezähler arbeitet mit niedrigen Frequenzen.<br />

Damit wird die Bildung von Luftwir­<br />

beln in Flüssigkeiten mit Lufteinschlüssen reduziert.<br />

Das führt zu homogeneren Flüssigkeiten<br />

und ergibt stabile Messungen.<br />

Das Messgerät ist in einer Anlage installiert, in<br />

der Asphalt und Beton hergestellt werden. Asphalt<br />

ist eine Mischung aus dem Bindemittel<br />

Bitumen und Gestein in unterschiedlichen Körnungen.<br />

Das Bitumen benötigt eine Temperatur<br />

von 160–180 °C, damit es gepumpt werden kann.<br />

Daher müssen alle Rohrleitungen und auch das<br />

Messgerät isoliert und beheizt werden, um ein<br />

Absinken der Temperatur zu vermeiden. Bei dieser<br />

Temperatur hat Bitumen eine Viskosität von<br />

ca. 300 cP und die Durchfluss rate liegt zwischen<br />

150 und 385 l/min.<br />

Vor der Entscheidung für diesen Massezähler<br />

fanden viele Gespräche zwischen dem Kunden<br />

und dem Bitumenlieferanten statt. Der schwedische<br />

Kunde setzte den Coriolis RCT 1000 auf<br />

einer Testanlage ein, um die Messgenauigkeit zu<br />

überprüfen. Der erste Einsatz verlief so erfolgreich,<br />

dass sofort die Entscheidung für einen<br />

zweiten Coriolis-Massezähler fiel.<br />

Die vorliegende Applikation zeigt, dass mit<br />

dem Badger Meter RCT 1000 zu ver lässige Messungen<br />

auch in einem schwierigen Umfeld<br />

möglich sind. Zusammen mit der RCT-Konsolensoftware<br />

kann die Standardkonfiguration<br />

durch weitere Merkmale wie Leistungs- und<br />

Trendanalysen sowie eine Erfassung kritischer<br />

Arbeitsablaufparameter ergänzt werden.<br />

Halle 11, Stand A70<br />

www.badgermeter.de<br />

Unsere Kompetenzen:<br />

> Aktivkohle-Dosierstation<br />

> BIG-BAG-Entleerung/<br />

-Befüllung<br />

> Mietanlagen<br />

> Leersackverdichter,<br />

BIG-BAG-Verdichter<br />

> Staubsauganlage<br />

zentral/mobil<br />

> Vakuumfördersysteme<br />

> Pneumatische<br />

Förderanlagen<br />

> Rohrleitungsbau<br />

IB Verfahrens- und Anlagentechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Großer Kamp 10-12 · 32791 Lage<br />

Tel. 05232 69190-0<br />

Fax 05232 69190-10<br />

info@ib-verfahrenstechnik.de<br />

www.ib-verfahrenstechnik.de


TOP-THEMA I HANNOVER MESSE<br />

Neue Freiheiten<br />

Funk statt Kabel in verfahrenstechnischen Anlagen<br />

Ein kurzer Überblick über die<br />

Anwendungen von Funkschaltgeräten<br />

in der Prozessindustrie zeigt: Es gibt<br />

viele Gründe für den Einsatz von<br />

Wireless-Schaltgeräten. Und der<br />

Anwender kann zwischen<br />

verschiedenen Schaltgerätetypen<br />

und Funktechnologien wählen.<br />

Autor: Dipl.-Ing. Rainer Lumme, Produktmanager<br />

Geschäftsbereich Extreme, Steute Schaltgeräte<br />

GmbH & Co. KG, Löhne<br />

Widrige Umgebungsbedingungen, weitläufige<br />

Anlagen, rotierende Anlagenkomponenten:<br />

Bei der Konstruktion verfahrenstechnischer<br />

Anlagen gibt es vielfältige<br />

Argumente auf die Signalübertragung per<br />

Funk statt Kabel zu setzen. Entsprechend<br />

breit gefächert sind die Anwendungsmöglichkeiten<br />

der Steute-Funkschaltgeräte in<br />

der Prozesstechnik, von denen einige hier<br />

kurz vorgestellt werden.<br />

Zunächst aber eine kurze Historie und<br />

Beschreibung der von Steute entwickelten<br />

sWave-Technologie. Den Anfang machten<br />

energieautarke Schaltgeräte auf Basis der<br />

EnOcean-Technologie, die in der Folge an<br />

die Anforderungen der rauen industriellen<br />

Anwendungen angepasst wurde. Diese<br />

eigene Weiterentwicklung für das 868/<br />

915-MHz-Band steht in energieautarker<br />

Version (mit elektrodynamischem Energiegenerator)<br />

sowie mit Batteriebetrieb zur<br />

Verfügung. Die Reichweite ist hoch, der<br />

Stromverbrauch gering und die Störanfälligkeit<br />

ebenfalls. Die Redundanz ist aufgrund<br />

der Einkanaligkeit allerdings begrenzt,<br />

ebenso die Verfügbarkeit der Funkstrecke.<br />

Deshalb steht als Alternative die Funktechnologie<br />

sWave 2,4 GHz zur Verfügung. Sie<br />

nutzt 32 Übertragungskanäle und eine<br />

höhere Datenrate, kann also auch bei anspruchsvolleren<br />

Anwendungen eingesetzt<br />

werden – bei allerdings geringeren Reichweiten,<br />

da diese Technologie auf der Bluetooth-Plattform<br />

aufsetzt.<br />

Auch im Ex-Bereich<br />

Somit gibt es für die Kommunikation<br />

von Funkschaltgeräten mit der entsprechenden<br />

Auswerteeinheit mehrere<br />

Basistechnolo gien, die sich im Hinblick<br />

auf ihr Eigenschaftsprofil (Frequenz,<br />

Reichweite, uni-/bidirektional, mit/ohne<br />

Quittierung, energieautark oder batteriebetrieben)<br />

unterscheiden. Nochmals breiter<br />

wird die Auswahl für den Anwender<br />

bzw. den Konstrukteur von verfahrenstechnischen<br />

Anlagen durch die Tatsache,<br />

dass Steute eine eigene Funktechnologie<br />

für explosionsgefährdete Bereiche (Wireless<br />

Ex) entwickelt hat. Sie bietet u. a.<br />

den Vorteil, dass die Schaltgeräte aus dem<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


HANNOVER MESSE I TOP-THEMA<br />

01 Funkfußschalter erlauben den Verzicht auf Kabel, die auf dem<br />

Boden herumliegen, das verbessert die Ergonomie und erhöht die<br />

Arbeitssicherheit<br />

02 Positionsschalter gehören zu den am häufigsten eingesetzten<br />

Schaltgeräten mit Funktechnologie<br />

Ex-Bereich „herausfunken“ und die Auswerteeinheit<br />

außerhalb des Ex-Bereichs<br />

installiert werden kann.<br />

Für sicherheitsgerichtete Anwendungen<br />

steht mit sWave 2,4 GHz safe ebenfalls eine<br />

dezidierte sichere Funktechnologie zur<br />

Verfügung. Darüber hinaus gibt es – insbesondere<br />

für die Intralogistik – das Funknetzwerk<br />

sWave.net, über das mehrere hundert<br />

Funkschaltgeräte kommunizieren und in<br />

unternehmensweite IT-Infrastrukturen eingebunden<br />

werden können.<br />

Diese Funktechnologien lassen sich –<br />

nach dem Prinzip eines Baukastensystems<br />

– in unterschiedliche Bauformen von<br />

Schaltgeräten integrieren. Zum Produktangebot<br />

von Steute gehören elektromechanische<br />

Funkschaltgeräte (Positions-, Seilzug-<br />

und Fußschalter) ebenso wie berührungslos<br />

wirkende Schaltgeräte (Induktivund<br />

Magnetsensoren, optische Sensoren)<br />

und kabellose Bedien- und Befehlsgeräte.<br />

Überwachung von Ventilen<br />

In der <strong>Verfahrenstechnik</strong> kommen Funkschaltgeräte<br />

in ganz unterschiedlichen Anwendungen<br />

zum Einsatz – z. B. bei der<br />

Stellungsüberwachung von Ventilen. Zu<br />

den allerersten Applikationen gehörten<br />

manuell verstellbare Armaturen an Pumpstationen<br />

ohne Energieversorgung. Hier<br />

bietet sich der Einsatz von energieautarken<br />

Positionsschaltern an.<br />

Wenn in Rohrleitungssystemen explosionsfähige<br />

Gase transportiert werden, kommen<br />

Funkschaltgeräte aus dem Wireless-<br />

Ex-Programm zum Einsatz – z. B. die Funk-<br />

Positionsschalter Ex RF 96 in schlanker<br />

Rechteck-Bauform sowie die Funk-Induktivsensoren<br />

der Serie Ex RF IS in Zylinderbauform.<br />

Sie werden in Kombination mit<br />

dem Universalsender Ex RF ST funkfähig<br />

und über die Sendeeinheit auch mit Energie<br />

versorgt. Beide Baureihen sind für den<br />

Einsatz in den Gas-Ex-Zonen 1/2 und den<br />

Staub-Ex-Zonen 21/22 geeignet und entsprechend<br />

zertifiziert.<br />

Bei zentralen Absauganlagen können die<br />

einzelnen „Steckdosen“ für den Saugschlauch<br />

per Funkschalter überwacht werden.<br />

Öffnet oder schließt der Bediener den<br />

Deckel der Dose, kann das zentrale Saugaggregat<br />

entsprechend ein- oder ausgeschaltet<br />

werden, ohne dass jede Steckdose<br />

verkabelt werden muss. Hier bietet sich z. B.<br />

Funkschaltgeräte<br />

sind eine praxisgerechte<br />

Alternative.<br />

der Einsatz von Funksensoren des Typs<br />

RF RC in Kombination mit dem dazugehörigen<br />

Funkempfänger an.<br />

Andere Einsatzmöglichkeiten ergeben<br />

sich in Lackieranlagen. Hier können Funkschaltgeräte<br />

die Voraussetzungen dafür<br />

schaffen, auf die Leitung zwischen dem<br />

Ein-/Aus-Schalter am Griff und der Pumpe<br />

bzw. der Materialzuführung zu verzichten.<br />

Das verbessert aus Sicht des Bedieners die<br />

Ergonomie und erhöht auch die Verfügbarkeit<br />

der Anlage, weil das häufig bewegte<br />

Kabel hoch beansprucht wird.<br />

Spezielle Umgebungen<br />

Ein skandinavischer Hersteller von Erzförderanlagen<br />

möchte aufgrund der rauen<br />

Umgebungsbedingungen weitestgehend<br />

elektrische Leitungen vermeiden und verwendet<br />

daher Steute-Funkschaltgeräte für<br />

die Stellungsüberwachung von Klappen<br />

und Türen in der Anlage. Dabei kommt eine<br />

RF-Antenne mit hoher Reichweite zum Einsatz.<br />

In medizintechnischen Anwendungen<br />

nutzt man aus dem entgegengesetzten<br />

Grund kabellose Bediensysteme: Hier<br />

möchte man aus Gründen der Hygiene und<br />

der Arbeitssicherheit auf Leitungen auf<br />

dem Fußboden verzichten.<br />

Häufig nutzt man Funkschaltgeräte zur<br />

Abfrage von rotierenden Anlagenteilen. Zum<br />

Beispiel fragt ein Hersteller von Brauereianlagen<br />

die Stellung der Drehwerke in Läuterbottichen<br />

mithilfe von Steute-Funksensoren<br />

ab. Dank Edelstahlgehäuse, besonderer<br />

Vergussmasse und hoher Schutzart<br />

eignen sich diese Sensoren für den unmittelbaren<br />

Kontakt mit Nahrungsmitteln.<br />

Ebenfalls aus der Lebensmittelverarbeitung<br />

kommt das Beispiel eines Funkfußschalters:<br />

Er betätigt Anlagen zum Belüften von<br />

Milchprodukten. Zu den Vorteilen gehört<br />

die verbesserte Arbeitssicherheit, die flexiblere<br />

Positionierung des Schalters und die<br />

höhere Verfügbarkeit.<br />

Aus der Ferne<br />

Für einen Hersteller von Folienförderanlagen<br />

waren Funkschalter die Lösung bei der<br />

Überwachung von Andruckrollen, weil die<br />

Rollen dann ohne separate Energiezuführung<br />

auskommen. Und zu guter Letzt ein<br />

Beispiel aus der Windenergie-/Offshoretechnik:<br />

Bei einem Windpark in der Nordsee<br />

kann das Wartungspersonal per Funktaster<br />

die Beleuchtung an den Anlandestegen<br />

und Steigleitern der einzelnen Windenergieanlagen<br />

einschalten. Hier kommt<br />

ein Funksystem mit zehn Handsendern und<br />

50 Funkempfängern zum Einsatz.<br />

Die Beispiele zeigen: Es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten<br />

von Funkschaltgeräten<br />

in der Verfahrens-, Prozess- und Energietechnik<br />

und die Gründe, warum Funk<br />

das altbekannte Kabel ersetzt, sind vielfältig.<br />

In jedem Fall sind Funkschaltgeräte,<br />

-sensoren und -bediensysteme inzwischen<br />

eine bewährte und praxisgerechte Alternative<br />

zu kabelgebundenen Schaltgeräten.<br />

Halle 16, Stand A04<br />

www.steute.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 33


TOP-THEMA I HANNOVER MESSE<br />

Integriert, autark, skalierbar<br />

Pumpenantriebe intelligent steuern und vernetzen<br />

Autor: Jörg Niermann,<br />

Bereichsleiter Marketing,<br />

Nord Drivesystems Gruppe,<br />

Bargteheide<br />

Intelligente Antriebe erlauben ein modulares und robustes Anlagendesign<br />

und bieten Herstellern und Betreibern von Pumpenanlagen in der<br />

Prozessindustrie zahlreiche Möglichkeiten zur Verfahrens-, Energie- und<br />

Kostenoptimierung. Industrie-4.0-Anwendungen sind dabei der Schlüssel<br />

für eine Erhöhung der Flexibilität und Prozesssicherheit.<br />

Pumpensysteme sind ein elementarer<br />

Bestandteil von Anlagen in der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

und stellen einen reibungslosen<br />

Betriebsablauf in Kühlsystemen, Dosier-<br />

und Abfülleinrichtungen oder Förderstrecken<br />

sicher. Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Langlebigkeit haben daher oberste<br />

Priorität. Ein intelligentes, digital vernetztes<br />

Anlagendesign im Sinne von Industrie 4.0<br />

ermöglicht eine kontinuierliche Zustandsüberwachung<br />

(Condition Monitoring) und<br />

eine vorausschauende Wartung (Predictive<br />

Maintenance). Das erhöht Flexibilität, Prozesssicherheit<br />

und Anlagenverfügbarkeit.<br />

Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung<br />

der industriellen Produktion geht<br />

die Entwicklung deshalb auch in der Pumpenindustrie<br />

weg von der zentralen Steuerung<br />

hin zu dezentraler Intelligenz, die<br />

Prozesse autark steuert, Fehler identifiziert<br />

und Probleme eigenständig behebt. Kommt<br />

es z. B. in einer Produktionsanlage mit<br />

einem sich selbst überwachenden System<br />

von Pumpen zu einer Störung, wird diese<br />

erkannt und – wenn möglich – selbstständig<br />

gelöst. Ist dies nicht machbar, wird<br />

der Fehler an die zentrale Steuerung gemeldet<br />

und bspw. ein vernetzter Ersatzantrieb<br />

einer Pumpe in einer Bypass-<br />

Strecke angesteuert.<br />

Digitale Zukunft<br />

Doch wie kommt die Intelligenz in die<br />

Pumpe? Dafür sorgen die intelligenten<br />

Antriebe von Nord Drivesystems. Als Systemlieferant<br />

bietet der Bargteheider Antriebsspezialist<br />

vollständig aufeinander<br />

abgestimmte Antriebssysteme aus Getriebe,<br />

Motor und Frequenzumrichter – angepasst<br />

an die jeweiligen Anforderungen der Kundenapplikation.<br />

Sie sind vernetzbar, arbeiten<br />

autark und sind in Funktion und Leistung<br />

skalierbar. Die dezentralen Antriebssysteme<br />

bilden Master-Slave-Gruppen, die<br />

intelligent miteinander kommunizieren,<br />

und übernehmen die Überwachung und<br />

Steuerung der gesamten Pumpenanlage.<br />

Der Frequenzumrichter wird direkt am<br />

Motor installiert. So lassen sich die Antriebe<br />

einfach in die Anlagen-Topologie<br />

der Kunden integrieren, ohne dass große<br />

Veränderungen notwendig sind. Darüber<br />

hinaus bietet die dezentrale Integration<br />

weitere Vorteile: Investitionen für die<br />

Schaltschrank-Installation sowie eine aufwändige<br />

Verkabelung entfallen und im<br />

Falle eines Schadens ist ein schneller und<br />

unkomplizierter Austausch der Pumpenantriebe<br />

gewährleistet.<br />

PLC steuert eigenständig<br />

Der Frequenzumrichter ist das Gehirn des<br />

Antriebs. Er verfügt standardmäßig über<br />

eine PLC, die eigenständig Steuerungsaufgaben<br />

übernimmt und die übergeordnete<br />

Anlagensteuerung entlastet. So werden u. a.<br />

Druck und Durchflussmengen der geför-<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Die PLC in den Frequenzumrichtern übernimmt<br />

eigenständig Steuerungsaufgaben und<br />

kommuniziert mit der Außenumgebung<br />

Durchfluss<br />

messen & regeln<br />

die Automatisierungslösungen auf<br />

Kundenseite einzubinden. Neben<br />

digitalen Schnittstellen bringt er dabei<br />

auch die Möglichkeit zur Analogwertaufbereitung<br />

mit und kann<br />

so Durchflusssensoren (Flowsensoren)<br />

und Dosiersensoren (Batchsensoren)<br />

der Kunden auswerten. Hohe<br />

Schutzarten bis IP66 sorgen zudem für<br />

einen sicheren Betrieb.<br />

Wir stellen aus:<br />

Hannover Messe<br />

23 – 27. April <strong>2018</strong><br />

Halle 11, Stand A70<br />

Global verfügbar<br />

derten Flüssigkeiten durch den Frequenzumrichter<br />

auf den momentanen Bedarf angepasst.<br />

Dabei wird keine überflüssige<br />

Energie an Ventilen und Klappen verschwendet.<br />

Der Frequenz umrichter passt<br />

die Leistung immer an den Bedarf an – egal<br />

ob auf einen festen Sollwert eingestellt oder<br />

ma nuell justierbar.<br />

Je nach Pumpenanwendung bedarf es unterschiedlicher<br />

Antriebsleistungen. Pumpen,<br />

die für die Versorgung mit Kühl- und<br />

Prozesswasser oder Reinigungslösungen<br />

eingesetzt werden, müssen bspw. in erster<br />

Linie einen störungsfreien Durchfluss<br />

sicherstellen (Durchfluss- bzw. Flow-Betrieb).<br />

Das erfordert eine große Stabilität der<br />

Antriebsgeschwindigkeit. Bei Pumpen zum<br />

Abfüllen und Dosieren von Flüssigkeiten<br />

(Abfüll- bzw. Batch-Betrieb) ist hingegen<br />

höchste Genauigkeit gefragt. Nord Drivesystems<br />

bietet eine breite Auswahl an Getrieben,<br />

Motoren und dezentraler Antriebselek-<br />

Durch die Integration der PLC in die Frequenzumrichter<br />

können die Nord-Antriebe<br />

die Antriebs- und Pumpendaten (z. B.<br />

Durchfluss, Druck, Differenzdruck und<br />

Temperatur) erfassen, alle zur Verfügung<br />

stehenden Sensor- und Aktordaten auswerten,<br />

optimierte Diagnosemöglichkeiten anbieten<br />

und die Daten über das Bussystem<br />

an die übergeordnete Anlagensteuerung<br />

übermitteln. Von dort kann der Weg in eine<br />

Cloud weitergehen – alle dafür notwendigen<br />

Schnittstellen bringen die intelligenten<br />

Antriebe mit. Darüber hinaus unterstützt<br />

Nord seine Kunden beim Aufbau einer eigenen<br />

sicheren Cloud-Lösung. In die Cloud<br />

werden nur Messwerte geschickt, die sich<br />

zu den vorhergehenden verändert haben.<br />

Dies reduziert erheblich das Datenvolumen<br />

und die Netz-Auslastung.<br />

Durch die kontinuierliche Überwachung<br />

der Feldebene, die Verknüpfung von Kommunikation,<br />

Sensorik (Temperatur, Stromaufnahme),<br />

Prozessdaten (Drehmoment,<br />

Massemesser<br />

Durchflussdaten-<br />

Manager<br />

Magnetisch-induktive<br />

Durchflussmesser<br />

Regelventile<br />

Vortexzähler<br />

Die Antriebe sind Industrie 4.0 ready und ermöglichen<br />

ein intelligentes, digital vernetztes Anlagendesign.<br />

tronik und kann damit allen Anforderungen<br />

und Kundenwünschen gerecht werden.<br />

Für Pumpenanwendungen eignet sich<br />

aufgrund seines großen Funktionsumfangs<br />

und seiner hohen Flexibilität insbesondere<br />

der Nordac Flex Frequenzumrichter.<br />

Er bietet Leistungen bis 22 kW und<br />

lässt sich durch vielfältiges Zubehör auch<br />

nachträglich noch problemlos an veränderte<br />

Gegebenheiten anpassen. Dank<br />

eines Wechselspeichers in Form eines<br />

Eeproms, das den Parametersatz und das<br />

PLC-Programm enthält, können die Einstellungen<br />

der PLC bei einem Austausch<br />

unkompliziert von einem Umrichter auf<br />

einen anderen übertragen werden. Darüber<br />

hinaus verfügt der Nordac Flex über<br />

alle notwendigen Schnittstellen, um ihn in<br />

Beschleunigung, Drehzahl) und den Vitalparametern<br />

des Antriebs kann mit den Antriebssystemen<br />

eine lückenlose Zustandsüberwachung<br />

im Sinne von Condition Monitoring<br />

umgesetzt werden. Diese bildet die<br />

Basis für eine zustandsorientierte Instandhaltung.<br />

Zusammen mit dem Kunden können<br />

Predictive-Maintenance-Lösungen für<br />

eine vorausschauende und damit planbare<br />

Wartung der Pumpenantriebe entwickelt<br />

werden. Ziel dieser Algorithmen ist es, ungeplante<br />

Stillstandzeiten, Wartungs- und<br />

Instandhaltungskosten zu reduzieren sowie<br />

die Lebensdauer der Antriebe und angeschlossenen<br />

Pumpen zu erhöhen.<br />

Halle 15, Stand H31<br />

www.nord.com<br />

Ultraschalldurchflussmessgeräte<br />

Badger Meter Europa GmbH<br />

Nürtinger Str. 76<br />

72639 Neuffen, Deutschland<br />

E-Mail: badger@badgermeter.de<br />

www.badgermeter.de<br />

Jeder Tropfen zählt<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 35<br />

Badger.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 12:00:27


TOP-THEMA I HANNOVER MESSE<br />

Sicherheit für alle Fälle<br />

Dynamische Druckschwankungen erkennen – Schäden vorbeugen<br />

Druckstöße in flüssigkeits- oder<br />

gasgefüllten Rohren sind<br />

unvermeidbar. Vermeidbar ist<br />

allerdings, dass sie Schäden<br />

anrichten. Mithilfe eines<br />

Manometers können Druckspitzen<br />

frühzeitig erkannt und notwendige<br />

Vorkehrungen getroffen werden.<br />

Seitdem flüssigkeitsgefüllte Rohrleitungen<br />

bestehen, gibt es Druckstöße, die<br />

Auswirkungen sind fatal: Rohrleitungen<br />

können platzen, Halterungen und weitere<br />

Anlagenteile beschädigt werden, auch Armaturen,<br />

Pumpen und Fundamente leiden<br />

darunter. Die Folgen sind teure Reparaturen,<br />

Maschinenstillstände und damit<br />

Produktionsausfälle. Um Schäden an Rohrleitungen<br />

zu sehen, werden sie mit Druckdämpfern<br />

und Sensoren ausgestattet. Aber<br />

leider reicht das nicht aus, denn diese Kombination<br />

kann keine extremen Druckspitzen<br />

erkennen und erfassen.<br />

Deshalb ist es sinnvoll, ein spezielles<br />

Manometer zur Überprüfung des Systems<br />

zu integrieren. Das Manometer Leo 5 bspw.<br />

misst den Druckverlauf bis zu 5 000 Mal pro<br />

Sekunde und erkennt so sämtliche Druckextreme<br />

mit hoher zeitlicher Auflösung. Da<br />

die Auswertung den Druckverlauf auf Tage,<br />

Stunden, Minuten und Sekunden genau<br />

anzeigt, kann auf diese Weise bequem Ursachenforschung<br />

betrieben werden.<br />

Das Messgerät kombiniert präzise<br />

Sensorik mit schneller, hochauflösender<br />

Signalverarbeitung, Spitzenwerterfassung<br />

und einem Speicher mit Zeitstempel. All<br />

das befindet sich in einem robusten Edelstahlgehäuse<br />

mit Sicherheitsglas. Das<br />

große LCD-Display ist durch die 16 mm<br />

Ziffernhöhe und Hintergrundbeleuchtung,<br />

unabhängig der Lichtverhältnisse, sehr gut<br />

ablesbar. Die kapazitiven Touch-Tasten ermöglichen<br />

die Navigation der Einstellungen<br />

und Messwerte.<br />

Flexible Messtechnik<br />

Das Manometer besitzt einen hohen<br />

Schutzgrad bis zu IP66, wobei zu bemerken<br />

ist, dass in Industrieanlagen typischerweise<br />

nur IP54 verbaut wird. Über die Schnittstelle<br />

lassen sich aktuelle Messwerte sowie<br />

aufgezeichnete Messdaten (Druck, Druckspitzen,<br />

Temperatur, Messzeit) aus dem<br />

Speicher auslesen. Mittels USB wird der<br />

inte grierte Akkumulator aufgeladen,<br />

wodurch das Manometer autonom<br />

betrieben werden kann. Die Akkuladung<br />

hält bei konstantem Betrieb<br />

einer Normalmessung ca.<br />

einen Monat, bei einer Peak-<br />

Messung ca. zwei Wochen.<br />

Wichtig in Zeiten von Industrie<br />

4.0 und IoT ist auch der Remote-Zugriff.<br />

Für diese Anwendungen<br />

gibt es ein erweitertes Messgerät<br />

mit integriertem Funkmodul,<br />

das einen sicheren, bidirektionalen<br />

Service bietet. Dank des modularen<br />

Aufbaus der Elektronik und der seriellen<br />

Schnittstelle ist das System leicht an<br />

Kundenwünsche bzw. an deren Messaufgaben<br />

anpassbar.<br />

Zusätzlich bietet das Gerät die Möglichkeit<br />

der zustandsbasierten Instandhaltung.<br />

Aus dem Druckverlauf oder den erfassten<br />

Druckspitzen ist zu sehen, ob die jeweilige<br />

Maschine in absehbarer Zeit beschädigt<br />

werden könnte. Unabhängig von der jeweiligen<br />

Anwendung rentieren sich somit die<br />

Kosten des Einsatzes sehr schnell.<br />

Halle 11, Stand A72<br />

www.keller-druck.com<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


CAE-Lösung bietet schnellere Projektierung<br />

Die Bedienoberfläche der Eplan Plattform 2.8 bietet Komfort durch umfangreiche<br />

Gestaltungsmöglichkeiten und individuelle Sichten auf die Projektdaten. Nun<br />

können ganze Fenster von bspw. Navigatoren oder Datendialogen am Rand des<br />

Hauptfensters als Flyouts versteckt werden. Damit ist Platz für Editoren verfügbar,<br />

was die Arbeit im Projekt wesentlich übersichtlicher gestalten soll. Wie eine Registerkarte<br />

lassen sich die Flyouts über der geöffneten Projektseite kurz auf- und wieder<br />

zuklappen. Bei den Einzelsystemen der Eplan Plattform bietet Eplan Electric P8 mit<br />

Erweiterungen für Bus-Daten neues. Diese lassen sich jetzt im Eigenschaften-Dialog<br />

für alle Darstellungsarten nutzen – egal ob die Projektierung ein- oder allpolig<br />

ausgeführt wird. Das Projekt lässt sich so um wichtige Informationen anreichern.<br />

Halle 6, Stand H30<br />

www.eplan.de<br />

Individuelle Antriebslösungen<br />

Neben der intelligenten Vernetzung sind in der Antriebstechnik<br />

oft auch kostengünstige Sonderlösungen gefragt, die sich z. B.<br />

über eine reduzierte Anzahl von Varianten erreichen lassen. Nord<br />

bietet hierfür mit seinen Logidrive-Systemen<br />

effiziente und wartungsfreundliche Plug-&-Play-<br />

Technik. Sie bestehen aus standardisierten<br />

IE4-Getriebemotorvarianten mit Nennleistungen<br />

von bis zu 5,5 kW, einem zweistufigen Kegelstirnradgetriebe<br />

sowie einem Frequenzumrichter und<br />

sorgen für eine Optimierung von Prozessen und<br />

Kosten.<br />

Ein weiterer wichtiger Baustein in der modernen Produktion ist<br />

die funktionale Sicherheit von Maschinen und Anlagen. Mit dem<br />

Profisafe-Schnittstellenmodul SK TU4-PNS bietet Nord ein Plus an<br />

Sicherheit. Die Optionsbaugruppe erfüllt hohe<br />

Sicherheitsanforderungen, erlaubt die flexible<br />

Integration verschiedenster Sicherheitskomponenten<br />

und gewährleistet die sichere Kommunikation<br />

in Profinet-Umgebungen.<br />

Halle 15, Stand H31<br />

www.nord.com<br />

Performance 3 .<br />

Bereit füreineneue Prozessluft-effizienz?<br />

schüttgüterpneumatisch transportieren, von staubkorn-bis tennisballgröße,schnell, schonend und<br />

mit geringstmöglichem energieaufwand –eine Aufgabe für Könner,Performer undechte spezialisten.<br />

ÖlfreiverdichtendeDrehkolbengebläse,Drehkolbenverdichter und schraubenverdichter von Aerzen<br />

lösen ihr transportproblem.erwartensie mehr–Prozessluftjetztinneuer effizienz.<br />

www.aerzen.com


Hannover Messe<br />

Hocheffiziente Pumpen<br />

Die hocheffiziente Mehrstufenpumpe Lowara e-MP zeichnet sich<br />

laut Hersteller durch niedrige Lebenszykluskosten sowie planbare<br />

und geringe Wartung bei gleichzeitiger Reduzierung von Ausfallzeiten<br />

aus. In Verbindung mit dem Hydrovar, der Lowara-Drehzahlregelung,<br />

kann sich die e-MP einzeln oder im Verbund auf die<br />

jeweilige Betriebsanforderung optimal anpassen.<br />

Der Flygt Concertor ist ein Abwasserpump-System mit<br />

IE4-Motoreffizienz, N-Hydraulik sowie integrierter und intelligenter<br />

Steuerungstechnik. Die Steuerung erkennt kritische<br />

Betriebszustände und verhindert Laufradverstopfungen, die<br />

Kennlinie ist per Knopfdruck erstellbar und ein Energieeffizienzmodus<br />

sorgt für das optimale Leistungsniveau<br />

bei minimalen Gesamtbetriebskosten.<br />

Durch die integrierte Intelligenz<br />

erhöht sich die Betriebssicherheit<br />

bei gleichzeitiger Minimierung der<br />

Energiekosten und Reduzierung<br />

des Aufwands für Montage und<br />

Inbetriebnahme.<br />

Halle 15, Stand G43<br />

www.xylem.de<br />

Sicherheitsschalter aus Edelstahl<br />

Sicherheitsschalter in der Verpackungs- und Lebensmittelindustrie<br />

sind häufig rauen Umgebungsbedingungen ausgesetzt.<br />

Aggressive Reinigungsmittel, säurehaltige Flüssigkeiten oder<br />

Hochdruck-Reinigungsgeräte führen vielfach dazu, dass Einzelteile<br />

schneller verschleißen und Sicherheitsschalter öfter ausgetauscht<br />

werden müssen. Das bedeutet für den Maschinenbetreiber<br />

hohe Kosten und einen zeitlichen Aufwand.<br />

Deshalb setzt Euchner bei Zuhaltungen für solche Anwendungen<br />

auf Edelstahl: robust, widerstandfähig und medienbeständig.<br />

Kritische Komponenten wie Stecker, Deckelschrauben, Führungsbuchse<br />

etc. sind bei der neuen CTP-Variante aus<br />

hochwertigem Inox. Wie alle Sicherheitsschalter<br />

der Baureihe CTP, erreicht auch der CTP-Edelstahl<br />

Kategorie 4/PL e nach EN ISO 13849-1 ohne<br />

zusätzlichen Fehlerausschluss. Er erfüllt alle<br />

Anforderungen der EN ISO 14119. Die hohe<br />

Schutzart IP67 und IP69k und eine Zuhaltekraft<br />

von 3 900 N machen den CTP laut Hersteller zum<br />

Allrounder für anspruchsvolle Umgebungen.<br />

Halle 9, Stand D16<br />

www.euchner.de<br />

Neuer Bimetall-Temperaturschalter<br />

Der Bimetall-Temperaturschalter, Typ TFS135, dient<br />

primär zum Schutz von Anlagen und Endgeräten<br />

vor Überhitzung. Die Bimetallscheibe des TFS135<br />

erfasst die Temperatur und löst bei Erreichen des<br />

Nennwerts den Schaltkontakt (Öffner) aus. Nach<br />

Abkühlen auf die Rückschalttemperatur wird der<br />

Stromkreis wieder geschlossen und das überwachte<br />

Objekt in Normalbetrieb versetzt. Der Schalter eignet sich für<br />

Schaltspannungen bis zu AC 250 V/2,5 A. Er entspricht der EU-<br />

Niederspannungsrichtlinie und ist für Schalttemperaturen von<br />

+ 50 bis + 130 °C ausgelegt, wählbar in Stufen von 5 K und bei Auslieferung<br />

fest eingestellt. Mit einer Vibrationsfestigkeit bis 10 g<br />

arbeitet der Schalter auch unter rauen Bedingungen zuverlässig.<br />

Elektrische Steckverbindungen vereinfachen seine Inbetriebnahme.<br />

Halle 11, Stand C56<br />

www.wika.de<br />

Neuer Kommunikations-Support-Service<br />

Engineering-Experten und Supportmitarbeiter können mit dem<br />

Kommunikations-Support-Service Videotelefonate führen und<br />

Bilder und andere Daten in Echtzeit mit Außendienstmitarbeitern<br />

teilen. Da der Service die Augmented-Reality-Technologie unterstützt,<br />

können Supportmitarbeiter vor Ort gemachte Fotos mit<br />

Anmerkungen versehen und diese<br />

schnell und einfach an die Außendienstmitarbeiter<br />

zurückschicken. Sens Plus<br />

Buddy unterstützt Videotelefonate, das<br />

Teilen von Bilddateien wie z. B. Screenshots,<br />

die während eines Videotelefonats<br />

oder bei der Durchsicht eines Handbuchs<br />

gemacht wurden, sowie das Einblenden von Anweisungen in Abbildungen.<br />

Sens Plus Buddy ist ein cloudbasierter Service.<br />

Halle 11, Stand D44<br />

www.yokogawa.com/de<br />

Produktionsdaten analysieren<br />

Eine Neuheit auf der diesjährigen Messe ist die Thin-Manager-Technologie von Rockwell Automation.<br />

Sie leitet Produktionsdaten an ein Thin-Client-Gerät weiter, um Mitarbeitern Zugriff auf die für sie<br />

relevanten Informationen zu ermöglichen. Am Stand können Besucher über eine Mixed-Reality-Brille<br />

(Microsoft Hololens) virtuell eine Keksfabrik begehen. Je nachdem, in welche Richtung sie schauen,<br />

werden ihnen dann unterschiedliche Informationen angezeigt.<br />

Das Projekt Scio ist eine weitere Neuheit, die Ad-hoc- ebenso wie erweiterte Analysen bietet, indem<br />

aus nahezu allen bestehenden Datenquellen eines Unternehmens Daten gesammelt werden. Darüber<br />

hinaus lassen sich diese auf intelligente Art und Weise zusammenführen und in leicht verständlichen<br />

Übersichten darstellen. Diese sogenannten Storyboards können Anwender einsehen und weitergeben.<br />

Halle 11, Stand E58<br />

www.rockwellautomation.de<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Flexibel frosten<br />

Durch die sehr hohe<br />

Kühlwirkung der bis<br />

– 196 °C tiefkalten Lebensmittelgase<br />

Stickstoff (N 2<br />

)<br />

und Kohlendioxid (CO 2<br />

)<br />

ermöglichen kryogene<br />

Froster hohe Leistungen<br />

bei geringem Platzbedarf.<br />

Die modulare Froster-<br />

Produktlinie Cryoline wurde um das neue Modell CWI erweitert.<br />

Dieses System verbindet die charakteristischen Vorteile der<br />

sogenannten Impingement-Technologie und des Cryowave-<br />

Systems. Bei dieser Technologie wird das feinverstäubte Kühlmedium<br />

Stickstoff mit hohem Druck von oben durch ein Lochblech<br />

auf das Kühlgut gepresst. Und der Cryowave-Vibrationsmechanismus<br />

versetzt das Band in eine wellenartige Bewegung<br />

und schüttelt dadurch das Kühlgut so auf, dass es beim Einfrieren<br />

nicht zur Agglomeration kommt.<br />

Der Froster eignet sich sowohl für kleinere, lose rollende IQF-<br />

Produkte („individually quick frozen“) wie Pilze und Schinkenstreifen<br />

als auch für allgemeinere Anforderungen. Denn durch<br />

einfaches Ausschalten des Vibrationsmechanismus lässt sich der<br />

Alleskönner im Handumdrehen zu einem standardmäßigen<br />

Linearfroster umrüsten.<br />

Halle 23, Stand A19/1<br />

www.linde-gas.de<br />

Kooperation zur Nutzung von Big Data<br />

Eine Kooperation zur standardisierten Beschreibung von relevanten<br />

Daten für die industrielle Automatisierung haben die Profibus-<br />

Nutzerorganisation (PNO) und eCl@ss geschlossen. Durch die<br />

Verschmelzung von Internet-Technologien und Automatisierung<br />

können neue Geschäftsmodelle entstehen. Dabei sind meist die<br />

erfassten Daten die<br />

Grundlage. Nützlich sind<br />

diese Daten aber nur, wenn<br />

sie semantisch eindeutig<br />

beschrieben sind. eCl@ss<br />

und PNO wollen nun vorhandene<br />

Beschreibungen<br />

zusammenführen und für<br />

Industrie-4.0-Anwendungen<br />

weiterentwickeln. „Die so<br />

entstehenden semantischen<br />

Datenmodelle ermöglichen<br />

eine konkrete und einfache<br />

Nutzung von Big Data in der<br />

industriellen Automatisierung“, so der PNO-Vorstandsvorsitzende<br />

Karsten Schneider (Bild r.). „Mit der PNO haben wir nun auch einen<br />

führenden Partner aus dem Bereich der Industriellen Kommunikation<br />

und können so unseren Standard in ganz neue Bereiche<br />

erweitern“, erklärte Gunther Kegel, eCl@ss-Vorstandsmitglied.<br />

Halle 9, Stand D68<br />

www.profibus.com<br />

Einfache Datenintegration von Modbus-Steuerungen<br />

Das Softing-Gateway Datafeed Uagate MB ermöglicht die einfache Integration von Prozess- und Maschinendaten<br />

aus Modbus-Steuerungen in Industrie-4.0-Lösungen. Das Produkt gestattet den Zugriff auf<br />

Prozess- und Maschinendaten der Steuerungen über den OPC-UA-Standard oder über das MQTT-<br />

Protokoll. Dabei unterstützt es relevante IT-Security-Standards. Über das Gateway können auch mehrere<br />

Anwendungen parallel angebunden werden. Das Gateway ist laut Hersteller wartungsarm und robust.<br />

Halle 9, Stand A11<br />

industrial.softing.com/de


Hannover Messe<br />

Sichere Datenverarbeitung in der Cloud<br />

Die Sealed Cloud als Enabler<br />

der Industrie 4.0 ist ein Thema<br />

von Tüv Süd auf der Hannover<br />

Messe <strong>2018</strong>. Die international<br />

patentierte Technologie<br />

ermöglicht die sichere<br />

Datenverarbeitung in der<br />

Cloud, wobei selbst der<br />

Plattformbetreiber keinen Zugriff auf unverschlüsselte Daten hat,<br />

die von den Anwendern auf seiner Plattform gespeichert werden.<br />

Dieses Alleinstellungsmerkmal der Cloud-Lösungen hat laut<br />

Hersteller bereits viele namhafte Kunden und führende Industrieunternehmen<br />

überzeugt.<br />

Halle 8, Stand D18<br />

www.tuev-sued.de<br />

Modulares Schutztürsystem<br />

Mit dem „modularen Schutztürsystem“ lassen sich individuelle<br />

Lösungen für die jeweilige Applikation erstellen. Dafür stehen<br />

unterschiedliche Komponenten zur Verfügung, die je nach<br />

Anforderung kombinierbar sind. Die neue Variante des sicheren<br />

Schutztürsystems mit Reihenschaltung ermöglicht eine kostengünstige<br />

Installation dank reduziertem Verkabelungsaufwand.<br />

Eine Fluchtentriegelung ist in zwei Ausführungen als optionales<br />

Zubehör erhältlich. Die Safety Device<br />

Diagnostics für eine umfangreiche<br />

Diagnose komplettiert die Schutztürlösung.<br />

Mit SDD kann die Zuhaltung<br />

einzelner Sensoren in der Kette jetzt<br />

erstmals gezielt angesteuert werden.<br />

Halle 9, Stand D17<br />

www.pilz.com<br />

Anlagen-Bestandsdaten nutzen und finden<br />

In Zeiten von Big Data die richtigen Informationen sofort greifbar zu haben, kann<br />

entscheidend sein für den Unternehmenserfolg: Die neue Lösung basiert zum<br />

einen auf der Plattform Engineering Base (EB) von Aucotec. Dank seines disziplinübergreifenden<br />

Anlagenmodells in einer zentralen Datenbank kann EB als<br />

Big-Data-Quelle sämtliche Informationen gezielt und ohne Systembrüche auch via<br />

Web bereitstellen. Zudem integriert sich die Plattform in jede IT-Landschaft.<br />

Quicklogix bringt eine Suchmaschine ein, die dank künstlicher Intelligenz unstrukturierte<br />

Abfragen in gewöhnlicher Sprache interpretieren kann. So erhalten auch<br />

Sucher ohne Expertenwissen genaue Ergebnisse. Dazu greifen konfigurierbare<br />

Algorithmen webbasiert entweder direkt auf EB zu oder auf eine Quicklogix-eigene<br />

Datenschicht, in die EB eingebettet ist.<br />

Halle 6, Stand K28<br />

www.aucotec.com<br />

Flanschventile mit optimierter<br />

Stellungsanzeige<br />

Rechtzeitig zur Hannover Messe kommt eine neue Flanschventilgeneration<br />

auf den Markt: Die Ventile der Nennweiten DN65,<br />

DN80 und DN100 wurden entsprechend der aktuellen Fassung<br />

der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU vollständig modifiziert und<br />

sind ab sofort als neue Baureihen erhältlich. Die optimierte<br />

Stellungsanzeige mit nur einem Sensor für beide Schaltstellungen<br />

„offen“ und „geschlossen“ zählt zu den Highlights der neuen<br />

Ventilgeneration. Das kompakte Design und die um 50 % kleinere<br />

Anzeige minimieren das Beschädigungsrisiko bei Transport,<br />

Installation und Wartung. Darüber hinaus überzeugen<br />

die neuen Ventile mit einer neuartigen Handnotbetätigung.<br />

Die Ventile sind sowohl in Edelstahl als<br />

auch in Sphäroguss erhältlich und halten je nach<br />

Anwendung mehr als 200 000 Schaltzyklen stand –<br />

die Lebensdauer konnte im Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />

mehr als verdoppelt werden.<br />

Halle 23, Stand A40<br />

www.imi-precision.com<br />

Switch mit Zukunft<br />

Im Zuge von Industrie 4.0 zeichnet<br />

sich ab, dass die zentrale Rolle der<br />

Steuerung bei der Netzwerküberwachung<br />

schwindet und leistungsfähige<br />

Infrastrukturkomponenten<br />

wie Switches neben der Datenverteilung auch noch Aufgaben der<br />

-speicherung, -steuerung und -überwachung übernehmen. Sie<br />

werden somit mehr und mehr zur zentralen Komponente im<br />

Netzwerk. Um diesen gestiegenen Performance-Anforderungen<br />

der Automatisierungstechnik Rechnung zu tragen, wurde der<br />

Switch Promesh P9 entwickelt. Sein anwenderfreundliches<br />

Webinterface stellt Portstatistiken und Fehlerspeicher übersichtlich<br />

grafisch dar und bietet ein integriertes Alarmmanagement.<br />

Die bekannten Ampelfarben zeigen den Netzwerkzustand auf<br />

einen Blick an und sind gleichzeitig Hinweis zum Handeln.<br />

Darüber hinaus bringt der Switch ein bislang einzigartiges<br />

Highlight mit: die permanente Überwachung von Ableitströmen<br />

und damit der EMV-Belastung des Netzwerks.<br />

Halle 9, Stand D80<br />

www.indu-sol.com<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Dynamische Masse-Durchflussmessung von Gasen<br />

Der neue thermische Masse-Durchflussmesser eignet sich zur Messung<br />

von Gasen. Die Geräte basieren auf dem Prinzip des Heißfilm-Anemometers<br />

und zeichnen sich durch eine kurze Ansprechzeit, einen sehr<br />

großen Messbereich bei gleichzeitig einfachem und robustem Aufbau<br />

aus. Ein elektrisch beheizter Widerstand wird von dem Messmedium<br />

umströmt und abgekühlt. Der zur Wiedererlangung der Übertemperatur<br />

notwendige Strom ist direkt proportional zur Masse des vorbeiströmenden<br />

Gases.<br />

Diese direkte Massemessung erfordert keine zusätzliche Druck- oder<br />

Temperaturkompensation in der Messung und bietet einen großen<br />

Arbeitsbereich von 1:150, der bei nahezu Null beginnt. Durch die sehr kleinen, in den Gasstrom<br />

hineinragenden Messelemente entsteht nur ein minimaler Druckverlust und die Ansprechzeit von<br />

0,5 s erlaubt eine dynamische Messung und damit eine exakte Prozesssteuerung. Die hohe Genauigkeit<br />

der Messung von ± 0,6 % vom Messwert bei gleichzeitig hoher Wiederholgenauigkeit prädestiniert<br />

den neuen SensyMaster für eine Vielzahl anspruchsvoller Anwendungen in zahlreichen Bereichen<br />

der Prozessindustrie.<br />

Halle 11, Stand A35<br />

© Andrey Armyagov/Fotolia.com<br />

www.abb.de<br />

Füllstand- und Temperaturmessung in einem<br />

Die Afriso Pegelsonde DMU 08 T ist zur gleichzeitigen Füllstand- und Temperaturmessung an einer<br />

Messstelle geeignet. Insbesondere wird die Pegelsonde bei Trinkwasser, Grundwasser, Abwasser (mit<br />

Option FEP-Kabel), Dieselkraftstoff und Heizöl eingesetzt. Sie wandelt den hydrostatischen Druck<br />

C<br />

von Flüssigkeiten in den Druckbereichen 0/100 mbar bis 0/25 bar und Temperaturen von 0/30 °C bis<br />

M<br />

0/70 °C in proportionale, voneinander unabhängige elektrische 4–20-mA-Signale. Die Besonderheit<br />

ist die zeitgleiche Erfassung von Füllstand und Temperatur mit getrennter, voneinander unabhängiger<br />

Signalverstärkung, wodurch der Montage- und Wartungsaufwand erheblich gesenkt wird. Die<br />

Y<br />

CM<br />

Basis der Druckaufnahme bildet eine piezoresistive Silizium-Messzelle; die Temperatur wird mittels<br />

MY<br />

eines integrierten Pt100-Elements erfasst. Eine Sonderjustierung in allen gängigen Druckeinheiten<br />

ist möglich. Die Pegelsonde hat ein Gehäuse aus Edelstahl 316 L. Der elektrische Anschluss erfolgt<br />

CY<br />

standardmäßig über ein PUR-Kabel (IP68) mit Luftschlauch als Referenzbezug zum umgebenden<br />

CMY<br />

Luftdruck sowie einen integrierten Überspannungsschutz.<br />

www.afriso.de<br />

K<br />

Das Rex-System<br />

Ihre All-in-one Lösung<br />

Bestehend aus drei Komponenten –<br />

Einspeisung, Überstromschutz und<br />

Stromverteilung – revolutioniert das<br />

REX12-System Ihre DC 24 V-Ebene.<br />

Ihr Nutzen:<br />

● Erhöht die Maschinenverfügbarkeit<br />

● Bringt Flexibilität<br />

● Spart Zeit, Kosten und Platz<br />

Infos unter: www.e-t-a.de/REX12-System<br />

Apps rund um die Automatisierung<br />

Siemens legt dieses Jahr in Hannover den Fokus auf die<br />

branchenspezifische Umsetzung der Digital-Enterprise-<br />

Lösungen über den gesamten Lebenszyklus. Beispiele aus den<br />

Branchen Food & Beverage sowie Chemie, Fiber und Öl & Gas<br />

veranschaulichen, wie Unternehmen jeder Größe und Branche<br />

mit individuellen Digitalisierungslösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

steigern können – durch höhere Flexibilität, Effizienz,<br />

Qualität und kürzere Markteinführungszeiten.<br />

Auf der Messe stellt Siemens die MindSphere-Version 3.0 aus,<br />

die auf Amazon Web Services (AWS) verfügbar ist. Die Version 3.0 bietet eine leistungsfähigere<br />

Entwicklungsumgebung mit offener Programmier-Schnittstelle (API/Application Programming<br />

Interface) sowie zusätzliche Analysefunktionen und eine erweiterte Konnektivität.<br />

Zudem zeigt Siemens eine Reihe neuer Apps rund um die Automatisierung mit Simatic-Systemen.<br />

Die neuen Simatic MindApps Machine Monitor, Notifier und Performance Monitor sind spezielle<br />

Applikationen für MindSphere, mit denen Anwender die Vorteile cloudbasierter Services nutzen und<br />

Mehrwert generieren können. Die Simatic MindApps lesen relevante Daten von Produktionsmaschinen<br />

oder Anlagen zur Analyse aus, verarbeiten diese zu aussagefähigen Informationen, stellen<br />

sie in Dashboards dar oder nutzen sie zur intelligenten Alarmierung und Meldungsdarstellung.<br />

Damit die Daten ebenso sicher sind wie Anlagen und Infrastrukturen, schützt das „Defense in Depth“<br />

Konzept gemäß IEC 62443 vor aktuellen und künftigen Cyber-Bedrohungen.<br />

Halle 9, Stand D35<br />

www.siemens.com<br />

facebook.com/eta.germany<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Hannover-Messe<br />

vom 23.– 27. April <strong>2018</strong><br />

Halle 11, Stand A69<br />

www.e-t-a.de<br />

-RTU


Hannover Messe<br />

Füllstandschalter mit IO-Link und<br />

ATEX-Zulassung<br />

Dank der IO-Link-Integration sind die Füllstandschalter bereit für<br />

Industrie 4.0. Die Kommunikationsschnittstelle ermöglicht eine<br />

einfache und schnelle Parametrierung für jede Applikation über<br />

Standardnetzwerkkomponenten. Diagnosedaten lassen sich<br />

jederzeit abrufen und<br />

auswerten, was die Anlagenverfügbarkeit<br />

erhöht.<br />

Wie ihre Vorgängermodelle<br />

erfüllen der LBFH und LBFI<br />

die ATEX-Kategorien 1 und 2<br />

für Gas und Staub. Durch die<br />

reduzierte Stromaufnahme<br />

der weiter entwickelten<br />

Elektronik können nun neben der von Baumer entwickelten<br />

Barriere auch handelsübliche Standardbarrieren verwendet<br />

werden. Beide Varianten eignen sich für den Temperatureinsatz<br />

bis zu 135 °C, die hygienische Variante ist zudem SIP-fähig.<br />

www.baumer.com<br />

Messung der Rauchgastemperatur<br />

Der Einsatz von Strahlungsthermometern zur Messung der<br />

Rauchgastemperatur im Brennraum erfordert einen Messkanal<br />

mit einem Querschnitt, der größer ist als der des Messstrahls.<br />

Dazu müssen oftmals in der Flossenwand Ausbiegungen der<br />

Kühlrohre vorgenommen werden. Der Einsatz einer fokussierten<br />

Optik erfordert dagegen nur ein Loch mit einem Durchmesser<br />

von 10 mm zwischen den Stegen. Ausbiegungen in der Flossenwand<br />

entfallen.<br />

Strahlungsthermometer erfassen die Gastemperatur schnell und<br />

zuverlässig und unterliegen keiner Alterung. Die Montage ist einfach,<br />

es besteht nur ein geringer Wartungs- und Kalibrieraufwand.<br />

Halle 11, Stand E38<br />

www.heitronics.com<br />

Inserentenverzeichnis Heft 4/<strong>2018</strong><br />

Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen37<br />

Badger Meter Europa, Neuffen35<br />

Bühler AG, CH-Uzwil11<br />

Bürkert, Ingelfingen7<br />

Bungartz, Düsseldorf3<br />

CRE Rösler, Hohenlockstedt49<br />

Dechema, Frankfurt17<br />

E-T-A, Altdorf41<br />

Elaflex, Hamburg21<br />

Emde, Nassau12<br />

Endress+Hauser, Weil am Rhein27<br />

Fette Compacting, Schwarzenbek5<br />

Gather, Wülfrath13<br />

Geiss, Offingen48<br />

IB Verfahrens- und Anlagentechnik,<br />

Lage31<br />

IMI Precision Engineering,<br />

Bad Oeynhausen43<br />

Jensen, Kappeln14<br />

Meorga, Nalbach29<br />

Michell, Friedrichsdorf45<br />

Nebolex, Kirchberg15<br />

Neuhaus, Witten19<br />

Pepperl+Fuchs, Mannheim39<br />

PhoenixTM, Bad Oeynhausen9<br />

Rembe, Brilon47<br />

Ruwac, Melle49<br />

Siemens AG, Nürnberg 2. US<br />

Wessjohann, Cappeln15<br />

Witte, Tornesch20<br />

Yokogawa, Ratingen 4. US<br />

Beilage:<br />

Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />

Niederdruck-Membran-Pumpe in<br />

Hygienic-Ausführung<br />

Lewa entwickelte speziell für komplizierte Dosierverfahren die<br />

Ecodos-Membrandosierpumpe, die in der Hygienic-Ausführung<br />

für den Niedrigdruckbereich < 20 bar in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie eingesetzt werden kann. Die vierlagige<br />

Membrankonstruktion, bestehend aus zwei Arbeitsmembranen,<br />

einer Überwachungsmembran und<br />

einer druckfesten Sicherheitsmembran<br />

mit integriertem Überwachungsmechanismus,<br />

ermöglicht<br />

eine lange Einsatzdauer. Durch die<br />

spezielle Konstruktion ist das<br />

System laut Hersteller hermetisch<br />

dicht und leckagefrei. Als optimale<br />

Materialauswahl für Anwendungen<br />

mit hohen Anforderungen hat sich<br />

1.4435-Edelstahl etabliert, der mit<br />

reduziertem C- und Ferrit-Gehalt<br />

aufgrund der besonderen Materialeigenschaften<br />

für die Herstellung<br />

von Pumpenköpfen in Arbeitsbereichen mit Drücken bis 20 bar<br />

und Medientemperaturen von + 80 °C geeignet ist. Die Vereinfachung<br />

in der Reinigung der produktberührten Oberflächen wird<br />

in der Ausführung als Hygienic-Variante durch die Verwendung<br />

von Pumpenköpfen aus Polypropylen (PP) oder elektropoliertem<br />

Edelstahl erreicht. Diese werden mit einer Oberflächenrauigkeit<br />

< 0,5 µm gefertigt, sodass ein Anhaften der geförderten Medien<br />

weitgehend unterbunden wird und Fluidreste leicht entfernt<br />

werden können.<br />

Halle 15, Stand G43<br />

www.lewa.de<br />

Sicherheitssensor mit Diagnosesystem<br />

Der SRF, Abkürzung für Safety RFID, überwacht beweglich<br />

trennende Schutzeinrichtungen wie z. B. Klappen, Türen oder<br />

Schutzgitter. Seinen besonderen Fokus hat Bernstein bei dieser<br />

Neuentwicklung auf das zum Sensor<br />

zugehörige Diagnosesystem gelegt: Es liest<br />

eine Vielzahl an Daten aus und macht sie<br />

zentral und flexibel im Sinne einer intelligenten<br />

Produktion verfügbar. Die Diagnosedaten<br />

werden bspw. über IO-Link in die<br />

Maschinensteuerung eingelesen oder<br />

alternativ per NFC-Technologie auf dem<br />

Smartphone angezeigt. Für jeden Sensor<br />

können auf diesem Weg 20 unterschiedliche<br />

Diagnoseinformationen abgerufen<br />

und zur Verfügung gestellt werden.<br />

Besonders geeignet ist der neue smarte<br />

Sensor überall dort, wo Sicherheitsschalter<br />

oder -sensoren für die Maschinensicherheit eingesetzt werden. So<br />

ist der SRF z. B. besonders für Einsätze in Verpackungsmaschinen<br />

und Lebensmittelanlagen geeignet.<br />

Halle 9, Stand G76<br />

www.bernstein.eu<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Produkttransport- und IIoT-Lösungen<br />

Mit Acopostrak bietet B&R ein flexibles Transportsystem, das den<br />

Hygiene-Anforderungen der Lebensmittelindustrie entspricht.<br />

Seine High-Speed-Shuttles machen das System zur Transportlösung<br />

für eine profitable Lebensmittel- und Getränkeproduktion<br />

bis hin zu Losgröße 1. Mit der elektromagnetischen Weiche von<br />

Acopostrak können Produktvarianten auf der gleichen Linie<br />

produziert und in kundenspezifischen Sets verpackt werden,<br />

ohne dass Stillstandszeiten<br />

für<br />

die Umstellung<br />

entstehen.<br />

Besucher des<br />

Messestandes<br />

erleben die Vorteile<br />

der direkten<br />

Web-Verbindung bis<br />

hin zum Sensor.<br />

Mit offenen Standards wie Powerlink, OpenSafety, OPC UA und<br />

PackML ermöglicht B&R eine nahtlose, herstellerunabhängige<br />

Kommunikation. Damit zeigt das Unternehmen, wie die Zukunft<br />

der Verpackung mit einer beispiellosen Gesamtanlageneffektivität<br />

(OEE), reduzierten Gesamtbetriebskosten (TCO) und vorausschauender<br />

Wartung einhergehen kann.<br />

Halle 9, Stand D26<br />

www.br-automation.com<br />

Elektrische Installation vom<br />

Produkt bis zur Lösung<br />

Wenn es um die elektrische Ausrüstung von<br />

Prozessanlagen mit explosionsgefährdeten<br />

Bereichen geht, ist Pepperl+Fuchs schon seit<br />

vielen Jahren ein fester Begriff. Eine<br />

Erfahrung, die zu elektrischen Komponenten<br />

geführt hat, die es in sich haben: kompakt in<br />

der Dimension, durchdacht in der Konstruktion<br />

und gezielt ausgelegt für eine schnelle,<br />

problemlose Montage. Auch Hersteller von Maschinen und<br />

Anlagen profitieren von diesem Know-how und entscheiden sich<br />

bei der elektrischen Ausrüstung mit Explosionsschutz für<br />

Komponenten von Pepperl+Fuchs, die montagefreundlich und<br />

zuverlässig sind.<br />

Neben reinen Komponenten steht Pepperl+Fuchs auch für funktionsfähige<br />

Komplettlösungen. Dabei reicht das Spektrum vom<br />

Engineering über die Zertifizierung mit Dokumentation bis zur<br />

einbaufertigen Montage. Ein Beispiel dafür ist die Umsetzung<br />

einer kompletten USV-Lösung. Dabei reichen die Möglichkeiten<br />

vom Superkondensator zur kurzzeitigen Versorgung kleinerer<br />

Lasten über die batteriegestützte Variante bis hin zur autarken<br />

Lösung in Verbindung mit Solar- oder Windenergie.<br />

Halle 9, Stand D76<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Weltweit im<br />

Einsatz<br />

ATEX und IECEx<br />

IEC / EN 60079-0<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Hannover Messe: Halle 23, Stand A40<br />

Unsere neuen ATEX Magneten:<br />

> Dank ATEX und IECEx Zulassung Verkauf in<br />

zahlreiche Länder weltweit möglich<br />

> Aufgrund von Explosionsgruppe IIC keine<br />

Einschränkungen im Gas-Bereich<br />

> Verbesserter Spritzwasserschutz durch IP66<br />

> Einheitliches Anschlussbild Dank neuem<br />

Klemmkastendesign<br />

> Halbierung der Montagezeit mittels Einsatz<br />

einer Leiterplatte mit frei zugänglichen<br />

Federzugklemmen<br />

> Variable Anschlussseite aufgrund des 180°<br />

drehbaren Deckels<br />

> Temperaturbereiche von -40 bis +80 °C werden<br />

abgedeckt<br />

> Neue Leistungsstufen<br />

Engineering<br />

GREAT Solutions<br />

Erfahren Sie mehr<br />

Besuchen Sie www.imi-precision.com/de<br />

Buschjost GmbH, Deutschland – Telefon: 05731/791-0<br />

Für weitere Informationen schicken Sie bitte eine Email an buschjost@imi-precision.com


Hannover Messe<br />

Smart und bequem<br />

Mit dem IOL-Master-Set V1.1 komplettiert der Sensorspezialist<br />

EGE sein I/O-Link-Portfolio um einen einfach bedienbaren<br />

I/O-Link-USB-Master, der es erlaubt Sensoren direkt an jedes<br />

gängige Bussystem anzuschließen. Mittels der Punkt-zu-Punkt-<br />

Kommunikationsschnittstelle<br />

können die<br />

Sensoren nicht nur<br />

laufend Prozessdaten<br />

senden und Messdaten<br />

direkt durch die SPS<br />

ausgelesen werden,<br />

das zwischengeschaltete<br />

Mastermodul<br />

ermöglicht auch die<br />

bequeme Parametrierung<br />

von Sensoren und<br />

Aktoren direkt von<br />

einem PC oder Notebook aus. Das I/O-Link-System von EGE<br />

umfasst neben dem I/O-Link-Master ein USB-Verbindungskabel<br />

für den Anschluss an Laptop oder PC sowie eine frei verfügbare<br />

Konfigurationssoftware und eine Sensor-Verbindungsleitung.<br />

Geeignete Sensoren aus dem EGE-Sensor-Portfolio mit I/O-Link-<br />

Funktionalität sind u. a. die Strömungssensoren der Serie SNS 552,<br />

Druckluftverbrauchsmessgeräte der Baureihen LDN 1000, LDV<br />

1000 und LDS 1000 und die Durchflusssensoren SDNC 500.<br />

Halle 13, Stand B80<br />

www.ege-elektronik.com<br />

Mobilfunkstandard 5G bei industriellen<br />

Anwendungen<br />

5G-Netze gelten als wichtiger Beitrag für die Umsetzung von<br />

Industrie 4.0 und sind elementarer Bestandteil bei der Digitalisierung<br />

der Produktion und neuer Wertschöpfungssysteme. Wenn<br />

permanent kabellos Maschinendaten gesammelt werden,<br />

während gleichzeitig digitale Assistenzsysteme, wie bspw.<br />

Datenbrillen, verbunden im Einsatz sind, bedarf es leistungsstarker<br />

Mobilfunknetze.<br />

Sofern ein 5G-Mobilfunknetz von einem Mobilfunkanbieter vorhanden<br />

ist, können Geräte und Maschinen mit einer SIM-Karte<br />

ausgestattet werden und sich in das Netz einwählen. „Die Technologien<br />

und Mechanismen, die mit 5G entwickelt werden, lassen<br />

sich aber auch auf die eigene, lokale<br />

Infrastruktur, wie das globale<br />

Maschinennetzwerk, übertragen“,<br />

erklärt Dr. Jan Stefan Michels, Leiter<br />

der Standard- und Technologieentwicklung<br />

bei Weidmüller. In diesem<br />

Fall werden Maschinen nicht mit<br />

einer SIM-Karte ausgestattet, da<br />

keine Einwahl bei einem Mobilfunk-Serviceprovider erforderlich<br />

ist. Eine Lösung, die aktuell vom ZVEI bevorzugt wird, da Unternehmen<br />

hier nicht auf die Einführung von 5G bei den Mobilfunkanbietern<br />

warten müssten.<br />

Halle 11, Stand B58<br />

www.weidmueller.de<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />

Redaktion<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />

Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as),<br />

Tel.: 06131/992-330, E-Mail: a.schaar@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Doris Buchenau, Melanie Lerch,<br />

Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Schirmer, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 51: gültig ab 1. Oktober 2017<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

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Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

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ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

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Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken etc.)<br />

und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das<br />

umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies<br />

umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung in<br />

Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung<br />

und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung,<br />

z. B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />

und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD<br />

und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte<br />

einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />

Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt<br />

werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt,<br />

und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

eingereicht oder bereits veröffent licht wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

44 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


Predictive Maintenance und hohe<br />

Sicherheit<br />

Die Feldgeräte von Endress+Hauser besitzen die erforderliche<br />

Konnektivität, um parallel zu den Messwerten auch Diagnosedaten,<br />

wie die der Heartbeat-Technology, in die Cloud zu übertragen.<br />

Eingriffe in bestehende Steuerungen oder Leitsysteme<br />

entfallen z. B. durch ein integriertes Wlan-/Bluetooth-Modul oder<br />

Wireless-Hart. Bei Neuanlagen erfolgt die digitale Kommunikation<br />

direkt über OPC-UA oder Industrial<br />

Ethernet wie Profinet oder<br />

Ethernet/IP. Ein Edge-Device<br />

ermöglicht die unkomplizierte<br />

Anbindung an Cloudlösungen.<br />

Mit den funktionellen Erweiterungen<br />

bei der Heartbeat-Technology wird<br />

Predictive Maintenance konkret<br />

umgesetzt. Der erste selbst-kalibrierende<br />

Temperatursensor TrustSens bringt Anwendern hohe<br />

Prozesssicherheit und Anlagenverfügbarkeit durch automatisierte<br />

Inline-Selbstkalibrierung. Auf Seiten kostenoptimierter Messgeräte<br />

für Basisanwendungen steht der Picomag: Das Durchflussmessgerät<br />

„im Taschenformat“ nutzt eine einfache (Bluetooth-)<br />

Bedienung und Systemintegration, z. B. mit I/O-Link.<br />

Halle 11, Stand C43<br />

www.de.endress.com<br />

Neue Switches für<br />

Profinet-Anwendungen<br />

Mit neuen Profinet-Funktionen und -Varianten für die Produktfamilie<br />

Factory Line Switch 2000 erweitert Phoenix Contact sein<br />

Angebot an Managed Switches für Profinet-Automatisierungsanwendungen.<br />

Die Switches in den Varianten 2200 und 2300<br />

unterstützen nach einem<br />

Firmware-Update die Profinet-<br />

Device-Funktionalität und<br />

Profinet-Conformance-Class-B.<br />

Damit werden die Geräte als<br />

Profinet-Komponenten direkt<br />

in das Engineering (PC Worx<br />

oder Tia-Portal) eingebunden<br />

und über eine Steuerung<br />

konfiguriert und diagnostiziert.<br />

Eine schnelle Diagnose von<br />

Fehlerzuständen oder Verbindungsabbrüchen<br />

zur<br />

Steuerung ist darüber hinaus aufgrund spezieller Status-LEDs mit<br />

den Varianten 2200 PN und 2300 PN direkt am Switch möglich.<br />

Für den Anwender entfällt zudem die Vorkonfiguration für einen<br />

Einsatz in Profinet-Netzwerken, da die Geräte bereits im Profinet-<br />

Modus ausgeliefert werden.<br />

Halle 9, Stand F40<br />

www.phoenixcontact.com<br />

Modulare Magnetventilsteuerung<br />

Die Magnetventilsteuerung HE 5712 von Hesch ist jetzt auch in<br />

einer modularen Ausführung erhältlich. Das Bedienpanel kann<br />

bei dieser Variante bis zu 100 m von der Steuereinheit entfernt<br />

montiert werden, sodass es im Sichtbereich des Anwenders ist.<br />

Die Steuereinheit mit ihren Anschlüssen bleibt nah an den<br />

Ventilen, wodurch sich der Verkabelungsaufwand deutlich<br />

reduziert. Bei der bisherigen<br />

kompakten Version der HE 5712<br />

wurde zudem das Gehäuse<br />

verändert: Es lässt sich nun<br />

schraubenlos öffnen und damit<br />

schneller montieren.<br />

Das neue modulare Konzept<br />

ermöglicht dem Anwender<br />

mehr Flexibilität bei der Installation<br />

der Steuerung an seiner Entstaubungsanlage und erleichtert<br />

gleichzeitig die Handhabung des Bedienpanels. Mit der<br />

Magnetventilsteuerung können bis zu acht Magnetventile<br />

differenzdruck- oder zeitabhängig angesteuert werden. Die<br />

Steuerung ist mit einem internen Drucksensor (35/90/450 mbar)<br />

für die Differenzdruckmessung ausgestattet.<br />

www.hesch.de<br />

Kleine Industrial-Ethernet- und<br />

Profibus-Schnittstelle<br />

Slave-Schnittstellen für Profinet, EtherNet/IP, EtherCAT, Modbus-<br />

TCP, Powerlink und Profibus können mit der Ixxat Inpact M.2<br />

einfach und platzsparend in kompakte oder mobile Geräte für<br />

Service, Konfiguration, Datenanalyse oder die Prozessdatenvisualisierung<br />

implementiert werden. Darüber hinaus spielt die<br />

Schnittstelle laut Hersteller ihre Stärken insbesondere in<br />

modernen embedded computer-basierenden Steuerungen aus.<br />

Der Anschluss an das Feldbus- oder Industrial-Ethernet-Netzwerk<br />

erfolgt über spezielle Bus-Interfaces, die über eine<br />

Leitung mit der Schnittstelle verbunden<br />

werden. Das gewünschte Industrial-Ethernet-<br />

Protokoll kann vom Anwender ausgewählt<br />

und auf die Karte geladen werden.<br />

Halle 8, Stand D31<br />

www.hms-networks.de<br />

Warum Michell?<br />

23.–27.04.<br />

Halle 11<br />

Stand B72<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

www.michell.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 45<br />

Michell.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 12:09:10


BETRIEBSTECHNIK<br />

Breites Spektrum<br />

Ergonomisches Sitzen unter Reinraum-Bedingungen<br />

Exaktes und konzentriertes<br />

Arbeiten erfordert entspanntes<br />

Sitzen. Beim Blick ins Mikroskop,<br />

wie beim Verarbeiten kleinster<br />

Partikel, muss der Stuhl eine<br />

ergonomisch sinnvolle Haltung<br />

ermöglichen. Ausschlaggebend<br />

hierbei ist eine intelligente Technik,<br />

die dynamisches, körpergerechtes<br />

Sitzen unterstützt.<br />

Autorin: Susanne Weber, Ergonomie-Beraterin,<br />

Dauphin Human Design Group GmbH & Co. KG,<br />

Offenhausen<br />

Mit einem speziell für das Arbeiten unter<br />

Reinraum-Bedingungen entwickelten<br />

Angebot bietet die Dauphin Human Design<br />

Group ergonomische Sitzlösungen für Laboratorien<br />

und andere sensible Arbeitsbereiche,<br />

in denen besondere Anforderungen<br />

an die Reinheit gestellt werden. Nach dem<br />

Baukastenprinzip können verschiedene<br />

Komponenten und Ausstattungsvarianten<br />

nach Bedarf ausgewählt werden.<br />

So reicht z. B. das breite Anwendungsspektrum<br />

der Stuhlserie Tec profile vom<br />

Produktions- und Montagearbeitsplatz bis<br />

hin zu speziellen Bereichen mit hohen<br />

Hygieneanforderungen wie bspw. im Reinraum.<br />

In der speziellen, dauerhaft antibakteriellen<br />

MicroSilver-Modellvariante ist der<br />

Tec-profile-Stuhl jetzt erstmals verfügbar.<br />

Die permanente Abgabe von MicroSilver-<br />

BG-Silberionen reduziert dauerhaft und<br />

nachweisbar die Bakterienbelastung bspw.<br />

in Laboren oder der lebensmittelverarbeitenden<br />

Industrie. Die Wirkung wird selbst<br />

durch mechanische Abnutzung oder Reinigung<br />

während der gesamten Lebensdauer<br />

nicht beeinträchtigt.<br />

Stützen und erleichtern<br />

Für eine ergonomisch sinnvolle Haltung<br />

sorgt u. a. die im Schulterbereich verjüngte<br />

Form der Rückenlehne. Sie lässt eine größere<br />

Bewegungsfreiheit des Oberkörpers<br />

bei gleichzeitig sinnvoller Abstützung zu.<br />

Zudem lassen sich alle Bedienelemente<br />

einschließlich Höhenverstellung der optionalen<br />

Fußstütze im Sitzen betätigen.<br />

Schwenkbare Armlehnen erleichtern den<br />

Zugang in beengten Arbeitsplatzsituationen.<br />

Die Aktion Gesunder Rücken e. V.<br />

(AGR) bestätigt die ergonomische Funktion<br />

der Sitzmöbel: So trägt die Modellreihe Tec<br />

profile das renommierte AGR-Gütesiegel<br />

„geprüft & empfohlen“.<br />

www.dauphin-group.com<br />

46 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Digitale Anlagendokumentation<br />

Die Herstellung von Monochloressigsäure als Zwischenprodukt u. a. für die Pharmaindustrie<br />

stellt besonders hohe Anforderungen an Produktionsanlagen und -prozesse. Für einen<br />

reibungslosen Betrieb ist es deshalb unverzichtbar, dass alle relevanten Daten aus Produktion<br />

und Instandhaltung jederzeit in Echtzeit zur Verfügung stehen und ausgewertet werden<br />

können. Um die Cabb GmbH dabei optimal zu unterstützen, weitet Bilfinger SE die bestehende<br />

Zusammenarbeit in den Bereichen Maintenance und Engineering aus. In einem<br />

gemeinsamen Projekt bauen beide Unternehmen am Cabb-Standort Gersthofen eine digitale<br />

Anlagendokumentation für ausgewählte Teilanlagen auf. Zum Einsatz kommen dabei<br />

die cloudbasierte Bilfinger-Plattform für Maintenance, Modifications and Operations (MMO)<br />

sowie die Anwendung Comos Maintenance, Repair and Overhaul (MRO) Version 10.2,<br />

eine von Siemens entwickelte Lösung für Anlagenplanung und -dokumentation.<br />

Das aktuelle Projekt umfasst die von Bilfinger neu<br />

entwickelte MMO-Plattform, in der ein „digitaler<br />

Zwilling“ (digital twin) der Anlage umfassenden Zugriff<br />

auf alle relevanten Maintenance- und Betriebsdaten<br />

ermöglicht.<br />

Foto: Cabb GmbH<br />

www.bilfinger.com<br />

T +49 2961 7405-0<br />

info@rembe.de<br />

Made<br />

in<br />

Germany<br />

Luftpackersystem mit hoher Absackleistung<br />

Greif-Velox präsentiert mit ihren Luftpackersystemen das Herzstück der bei dem großen<br />

dänischen Unternehmen Karup Kartoffelmelfabrik erfolgreich installierten intelligenten<br />

Komplettlösung zum Absacken und Palettieren von Pulvern, in diesem Fall Kartoffelstärke,<br />

in Hochgeschwindigkeit samt Fördertechnik, Roboterpalettierung und Ladungssicherung.<br />

Hier müssen pro Tag etwa 250 t Kartoffelmehl akkurat und effizient abgepackt<br />

sowie sauber für den Transport bereitgestellt werden.<br />

Gemäß den Kundenanforderungen entwickelte Greif-Velox eine Anlage bestehend aus<br />

acht in Reihe geschalteten Packern des Brutto-Pneumomatikpackers BVP(V) in Kombination<br />

mit einer vollautomatisierten Sackaufsteckung durch den Valvomat. Dieser Leersackaufsteckautomat<br />

platziert den Ventilsack mit einer Aufsteckleistung von bis zu 1 000 Sack<br />

pro Stunde am BVP(V). Das Produkt gleitet dort auf einem Luftstrom in den Ventilsack,<br />

dabei wird dieser Luftstrom auf das Schüttgewicht,<br />

die Körnung und die Fließeigenschaften<br />

des Produktes abgestimmt. Der BVP(V) zur<br />

Abfüllung von Korngrößen von 50 µm bis 12 mm<br />

ist zusätzlich mit einem Vibrationsmotor<br />

ausgestattet. Dieser hilft bei einem Produktwechsel<br />

den Behälter zu entleeren und während<br />

der Befüllung das Produkt zu verdichten, damit<br />

eine höhere Absackleistung erfolgen kann.<br />

www.greif-velox.de<br />

Geschlossenes Fördersystem<br />

Um ihren Betrieb noch wirtschaftlicher zu gestalten, wird die Deuna Zement GmbH in<br />

ihrem Werk im thüringischen Deuna künftig die Hauptbrenner der beiden Drehofenanlagen<br />

über eine neue Anbindung mit alternativen Brennstoffen befeuern. Die Umweltdienste<br />

Bohn GmbH wurde beauftragt, eine Aufbereitungsanlage auf dem Werksgelände<br />

von Deuna Zement zu errichten. Sie erteilte der Beumer Group den Auftrag, als Generalunternehmer<br />

eine Komplettlösung zu liefern, die die unterschiedlich zusammengesetzten<br />

Materialien effizient fördert und dosiert aufgeben kann. Kern dieser Anlage ist<br />

ein Pipe Conveyor: Das geschlossene System transportiert<br />

das Material umweltfreundlich, emissionsfrei und<br />

energiearm. Der Lieferumfang umfasst zudem drei<br />

Aufgabetrichter mit Schneckenförderer, Gurtförderer,<br />

Sternsieb und Waagen. Dazu kommen Stahlbau,<br />

Elektronik und Steuerung.<br />

www.beumergroup.com<br />

© REMBE | All rights reserved<br />

Ihr Spezialist für<br />

EXPLOSIONSSCHUTZ<br />

und<br />

DRUCKENTLASTUNG<br />

ACHEMA<br />

Halle 9.1<br />

Stand C4<br />

Consulting. Engineering. Products. Service.<br />

Gallbergweg 21 | 59929 Brilon, Deutschland<br />

F +49 2961 50714 | www.rembe.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

Gleichzeitiges Schneiden und Wiegen<br />

Mit den Schneidemaschinen, die sich in Produktionslinien<br />

integrieren lassen, vollzieht Bizerba einen Generationswechsel im<br />

Bereich Schneidetechnologie. Gleichzeitig gewährleistet die<br />

Schutzart IPx5 eine hygienische Reinigung mit Schaum und Wasserschlauch.<br />

Die integrierte Wägetechnologie erlaubt gleichzeitiges<br />

Schneiden und Wiegen in nur einem Schritt. So können selbst<br />

schwierige Produkte exakt auf Zielgewicht geschnitten werden.<br />

www.bizerba.com<br />

Spezielle Klebstoffe für Filter<br />

Speziell für hohe Ansprüche hat Henkel<br />

den neuen 2K-Epoxidharzklebstoff Loctite<br />

EA 9452 entwickelt. Die Produktneuheit<br />

zeichnet sich durch eine hohe Säure- und Alkalibeständigkeit<br />

aus. Zudem besitzt der nach EU<br />

Food Approval 10/2011, EC No. 1935/2004 und KTW<br />

zugelassene Klebstoff eine hohe Temperaturstabilität von bis zu<br />

85 °C während des Reinigungszyklus. Der Schmelzklebstoff<br />

Technomelt AS 5115 ist einsetzbar bis 100 °C und überzeugt laut<br />

Hersteller durch sehr gute Pilz- bzw. Bakterienresistenz gemäß<br />

ISO 846. Außerdem kann durch dessen Einsatz eine größere<br />

Designfreiheit erreicht und „Stringing“ – dem Ziehen von Fäden –<br />

effektiv vorgebeugt werden. Technomelt AS 5115 ist für vielfältige<br />

Anwendungen geeignet.<br />

www.henkel.de<br />

Richard Geiss GmbH<br />

Sustainable Solvent Recovery<br />

Reinheit in Perfektion<br />

Hochreine Lösemittel -perfekt gereinigteTeile<br />

Vertrieb hochreiner Lösemittel<br />

Support und Anwendungsberatung<br />

Unterstützung bei der Lösemittelpflege<br />

Sicherheitssysteme für Lösemittel<br />

Laborservice (unternehmenseigenes Labor)<br />

Logistik (eigener Fuhrpark)<br />

Übernahme und Aufarbeitung lösemittelhaltiger Altware<br />

Lohnentfettung<br />

Aufrüstbare Etikettieranlage<br />

Die neue Etikettieranlage 652B von Herma ist spezialisiert auf<br />

Boden- und/oder Obenauf-Etikettierung von quaderförmigen<br />

Produkten. Mit einer Etikettiergeschwindigkeit von 25 m/min<br />

bzw. rd. 100 Etiketten pro Minute können beide Etikettierarten<br />

zeitsparend in einem Arbeitsgang erledigt werden. Dank der<br />

integrierten Steuerung ist ein zusätzlicher Schaltschrank überflüssig.<br />

Die einsetzbare Etikettengröße reicht von 12 × 12 mm bis<br />

160 × 400 mm.<br />

Sollten Anforderungen an Etikettiergeschwindigkeit, -genauigkeit<br />

und -funktionalität im Laufe der Zeit deutlich<br />

steigen, lässt sich die Maschine relativ<br />

einfach umrüsten auf einen oder zwei<br />

Hochleistungsetikettierer vom Typ<br />

Herma 400. Die neue Etikettieranlage<br />

verfügt zudem über ein Transportband<br />

mit regelbarer Geschwindigkeit und<br />

kann in bestehende Produktionslinien<br />

einfach integriert werden. Die maximale<br />

Produktgröße beträgt 260 × 280 mm<br />

(B × H) bei beliebiger Länge.<br />

www.herma-etikettierer.de<br />

Schutzzonen sicher reinigen<br />

Das System Kimtech Wettask ESD ist so konzipiert, dass eine<br />

elektrostatische Aufladung und unkontrollierte Entladung beim<br />

Herausziehen der Tücher zuverlässig verhindert werden. Das<br />

bestätigt ESD-Spezialist Keinath mit der Zertifizierung des Systems<br />

gemäß DIN EN 61340-5-1. Es erhöht zudem die Arbeitssicherheit<br />

im Umgang mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten<br />

auf Lösemittel- oder Alkoholbasis. Laut Tüv-Prüfung sind die<br />

Wischtücher auch für IIB-Industrieprozesse in Ex-Bereichen<br />

Zone 1 zugelassen.<br />

Das System kann mit allen gängigen Reinigungs- und Lösemitteln<br />

verwendet werden: Der Eimer wird dazu mit der Wischtuchrolle<br />

befüllt und das benötigte Löse- oder Reinigungsmittel in die<br />

Mitte der Rolle gegossen. Da die Tücher so immer<br />

mit der optimalen Menge an Lösemitteln<br />

getränkt sind, reduziert sich der Verbrauch<br />

von Chemikalien laut Hersteller um bis zu<br />

20 %. Der verschließbare Eimer vermindert<br />

die Gefahr des Verschüttens von<br />

Reinigungschemie oder des Verflüchtigens<br />

von organischen Verbindungen (VOC)<br />

zuverlässig.<br />

www.kcprofessional.de<br />

Empfindliche Röntgeninspektion<br />

Das neue Röntgeninspektionssystem für Anwendungen in der<br />

Lebensmittel- und Pharmaproduktion punktet mit hoher<br />

Erkennungsempfindlichkeit zur Minimierung von Fehlausschleusungen<br />

sowie seiner hohen Flexibilität, mit der es sich an<br />

unterschiedliche Produktionsumgebungen anpassen lässt.<br />

Unternehmen der Lebensmittelindustrie erzielen mit dem Gerät<br />

laut Hersteller durchgängig zuverlässige Ergebnisse bei der<br />

Fremdkörperdetektion und Überprüfung der Produktintegrität<br />

ihrer Erzeugnisse.<br />

www.mt.com<br />

48 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong><br />

Geiss.indd 1 28.03.<strong>2018</strong> 13:30:25


anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1<br />

Schnelle Lösemittelextraktion<br />

Das Edge Extraktionssystem von Cem ist ein sequenzielles System<br />

für die automatisierte Lösemittel-Extraktion von bis zu zwölf<br />

Proben. Damit werden unterschiedliche Proben in 5 min<br />

extrahiert. Die Extraktionen werden unter Druck und bei<br />

erhöhten Temperaturen durchgeführt, was zu einer starken<br />

Beschleunigung der Reaktionskinetik führt.<br />

Die beschleunigte Lösemittelextraktion ist laut Hersteller erheblich<br />

schneller als Soxhlet, klassische ASE oder Quechers und<br />

braucht dabei viel weniger Lösemittel bei gleichzeitig wesentlich<br />

geringerem Arbeitsaufwand. Der Platzbedarf des Edge entspricht<br />

dem einer Waage, das Gerät ist also sehr klein und kann praktisch<br />

überall aufgestellt werden, auch außerhalb eines Abzuges.<br />

www.cem.de<br />

Wiederverschließbare Verpackungsfolien<br />

Eine der Produktneuheiten der Duo Plast AG ist die wiederverschließbare<br />

Folie Duo Cap. Sie zeichnet sich durch hohe Siegelkräfte<br />

und eine gleichmäßige<br />

und leichte Wiederverschließbarkeit<br />

aus. Aus diesem Grund<br />

ist sie als Siegelmedium für die<br />

Verpackung von Milchprodukten,<br />

Geflügel, Fleisch und<br />

Wurstwaren geeignet.<br />

Mit Duo Frozen präsentiert der<br />

Hersteller eine Stretchfolie für<br />

den Tiefkühlbereich. Trotz<br />

extremen Minustemperaturen bleibt die hohe Dehnfähigkeit der<br />

Folie erhalten. Ein Mehrverbrauch durch unzureichende Folienqualität<br />

gehört damit laut Hersteller der Vergangenheit an.<br />

www.duoplast.ag<br />

Vielseitiges<br />

Industrie-Wärmebild-Multimeter<br />

Das digitale Industrie-Wärmebild-Multimeter Flir DM285 ist ein<br />

industrielles Prüf-, Fehlerlokalisierungs- und Diagnoseinstrument,<br />

das sich für zahlreiche elektrische und elektromechanische Anwendungen<br />

eignet. Das DM285 ermöglicht die Fehlerdiagnose<br />

und -behebung bei elektrischen Anwendungen wie überhitzten<br />

Schaltschränken, Sicherungen und losen Kabelverbindungen. Es<br />

lässt sich zur Diagnose von<br />

Störungen und Defekten an<br />

elektromechanischen Vorrichtungen<br />

wie Kreiselund<br />

Kolbenpumpen und<br />

Kompressoren, Elektromotoren<br />

und -antrieben sowie<br />

den zugehörigen Überwachungs-<br />

und Automatisierungssystemen<br />

nutzen.<br />

Mit seinen 18 Funktionen und seiner Wärmebildauflösung von<br />

160 × 120 Pixeln misst es Temperaturen von bis zu 400 °C,<br />

speichert die Daten für zehn Sätze von 40 000 Skalarmessungen<br />

und 100 Bilder und bietet eine Abruffunktion, die eine Datensichtung<br />

am Einsatzort ermöglicht.<br />

www.flir.de<br />

www.ruwac.de<br />

05226-9830-0<br />

Ruwac.indd 1 Innovative Technik 12.03.<strong>2018</strong> 15:56:13<br />

trifft Design<br />

Ihr Spezialist für Panels, Rechner und mehr<br />

Industrie Panel-PCs / Monitore<br />

Hochverfügbarkeit dank unserer Panel-Systeme mit der<br />

patentierten Schnellwechselkupplung „QuickLock“<br />

• Schnellwechselvorrichtung „QuickLock“ -aufstecken, einrasten: fertig<br />

• Panelwechsel erfolgt ohne Werkzeug von nur einer Person<br />

• sofortige Geräteerkennung bei Neuinstallation<br />

• verstellbare Dreh- Neigekupplung<br />

• für Stand- und Tragarmmontage<br />

• für alle Displayformate mit VESA-Adaption<br />

• Adaption für 48 mm Ø, GTN II und CP60/40<br />

• kundenspezifische Komplettlösungen<br />

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Tel.: 04826 376660 ● Fax: 04826 37666-26<br />

info@cre-electronic.de ● www.cre-electronic.de<br />

Messe-<br />

Neuheit<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 49<br />

CRE-Rösler.indd 1 26.03.<strong>2018</strong> 15:47:21


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />

Einfach integrierbar<br />

Moderne Druckverfahren für<br />

Fotovoltaikelemente<br />

Unterwegs das Handy laden, weil<br />

die Jacke Strom erzeugt? Beim<br />

Fahrradfahren nicht nur Kleidung<br />

tragen, die reflektiert, sondern<br />

selbst leuchtet? Was futuristisch<br />

klingt, lässt sich dank innovativer<br />

Druckverfahren schon heute<br />

einfach und effizient umsetzen.<br />

Autorin: Dr. Sandra Mehlhase, Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Fraunhofer-Institut für<br />

Angewandte Polymerforschung IAP, Potsdam-Golm<br />

Erneuerbare Energien sind heutzutage<br />

aus der gesellschaftlichen Debatte nicht<br />

mehr wegzudenken. Moderne Drucktechniken<br />

versprechen eine einfache und kostengünstige<br />

Herstellung von Fotovoltaikelementen<br />

und das über Anwendungen in<br />

der Architektur hinaus.<br />

Das Fraunhofer IAP hat für die Inkjet-<br />

Drucktechnik neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

geschaffen. Damit lassen sich bspw.<br />

größere Fassadenelemente zur Erzeugung<br />

von Solarenergie drucken. Weitere Einsatzgebiete<br />

finden sich in der Optoelektronik<br />

und in der Medizin. Auch für textile Anwendungen<br />

können die Druckspezialisten das<br />

Verfahren einsetzen. So haben die Forscher<br />

eine Jacke entwickelt, die genug Energie erzeugt,<br />

um Handwärmer und Handy-Ladegerät<br />

zu betreiben. Die erzeugte Energie<br />

kann in dem Kleidungsstück selbst gespeichert<br />

werden. Aktuell entwickeln die<br />

IAP-Forscher gemeinsam mit Industriepartnern<br />

eine solarbetriebene LED-beleuchtete<br />

Fahrradjacke.<br />

Individuelle Anforderungen<br />

Hergestellt werden die gedruckten Elemente<br />

auf der institutseigenen Pilotanalage für<br />

gedruckte Elektronik. „Auf unserer Pilotanlage<br />

werden die Druckprozesse im industrienahen<br />

Maßstab entwickelt, die wir dann<br />

mit Maschinenbauern in die Anlagen von<br />

Kunden überführen. Unsere Druckverfahren<br />

optimieren wir stetig und passen sie<br />

individuell an die jeweiligen Anforderungen<br />

an“, erklärt Dr. Armin Wedel, Leiter des<br />

Forschungsbereichs Funktionale Polymersysteme<br />

am Fraunhofer IAP.<br />

Für kleine Flächen arbeiten die Fraunhofer-Forscher<br />

an einem neuartigen Dropon-Demand-System,<br />

dem Esjet-Druck (electro-static<br />

printing). Die Technik erlaubt eine<br />

größere Bandbreite an Tinten, die für den<br />

Druck besonders feiner Strukturen essenziell<br />

sind. Insbesondere das Viskositätsspektrum<br />

der eingesetzten Tinten kann im Vergleich<br />

zum Inkjet-Druck deutlich erweitert<br />

werden. Dies eröffnet neue Perspektiven für<br />

den Druck von feinen Metallgrids mit hoher<br />

Transmission, die in der Fotovoltaik als<br />

Ersatz der bisher üblichen transparenten<br />

ITO-Elektroden eingesetzt werden können.<br />

Fotos: Fraunhofer IAP, Fotolia (danimihut,<br />

42799829)<br />

www.iap.fraunhofer.de<br />

50 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 5/<strong>2018</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 03. 05. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 17. 04. <strong>2018</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 In der Gefahrstofflagertechnik spielt der Explosionsschutz eine<br />

nicht zu unterschätzende Rolle – so auch bei Fasshandling-Geräten<br />

02 In einer Milchtrocknungsanlage wurde eine neue Kesselanlage zur<br />

effizienten und nachhaltigen Erzeugung und Nutzung des anfallenden<br />

Dampfes installiert<br />

04<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

03 Ein Hersteller von Biodiesel setzt für die problematische<br />

Gewinnung von Glycerin in seiner Anlage magnetgekuppelte Pumpen<br />

ein, die hohe Prozesssicherheit und Zuverlässigkeit ermöglichen<br />

04 Dank der 80-GHz-Technologie ist die Füllstandmessung auch bei<br />

kleineren Behältern mit Rührwerken, schrägen oder konischen<br />

Behälterböden und Turbulenzen prozesstauglich<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 51


„<br />

Wir sind gut für<br />

Sie aufgestellt.“<br />

Yokogawa Experte für<br />

Automatisierungslösungen<br />

Perfekte Services.<br />

Halle 11.1, Stand E16<br />

Wir unterstützen unsere Kunden, wann und wo immer es nötig ist.<br />

Dazu zählen Dialog und Beratung ebenso wie die Implementierung<br />

einer zukunftsfähigen Anlagen-Automatisierung. Wenn Sie möchten,<br />

sind wir auch im Tagesgeschäft rund um die Uhr an Ihrer Seite. So<br />

halten wir bei Engpässen, zum Beispiel in Umstellungsphasen, die<br />

Funktionsfähigkeit Ihrer Anlage aufrecht.<br />

Yokogawa Deutschland GmbH<br />

Broichhofstraße 7-11<br />

D-40880 Ratingen<br />

Telefon +49(0)2102- 4983-0<br />

Telefax +49(0)2102- 4983-22<br />

www.yokogawa.com/de<br />

info@de.yokogawa.com

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