VDI-Statusreport Digitaler Transformationsprozess in Unternehmen
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<strong>Digitaler</strong> <strong>Transformationsprozess</strong> <strong>in</strong><strong>Unternehmen</strong> 31<br />
Die dritte Datenquelle besteht aus Stammdaten<br />
bezüglich der <strong>in</strong>dividuellen Produkte, die<br />
e<strong>in</strong>en Schwerpunkt der eigenen Entwicklungsund<br />
Vermarktungsanstrengungen bilden. Für<br />
diese Daten ist e<strong>in</strong> eigener IT-Service erforderlich,<br />
der die Entwicklung, Pflege und Kundenauslieferung<br />
dieser Produkte unterstützt.<br />
Auch der zukünftige Nutzen für die eigene<br />
Arbeit sollte den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
erklärt werden. Dies kann bspw. durch<br />
e<strong>in</strong>en Infopo<strong>in</strong>t unterstützt werden: Die neuen<br />
Komponenten und ihre Funktionalität werden<br />
dort erläutert und die Menschen erhalten<br />
erste Berührungspunkte mit dem Thema<br />
Digitalisierung.<br />
Stufe 1:Datenverfügbarkeit<br />
Ziel der ersten Stufe ist es, allen<br />
im darauffolgenden Schritt betroffenen<br />
und <strong>in</strong>volvierten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter den Stand und die<br />
exemplarischen Details konkret erfahrbar und<br />
„begreifbar“ zumachen.<br />
Nach Abschluss der Entwicklungen der ersten<br />
Stufe wären Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
des Kundenservices z.B.<strong>in</strong>der Lage, die Störung<br />
e<strong>in</strong>er Anlage direkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em IT-System<br />
angezeigt zu bekommen und schnell disponieren<br />
zu können. Damit wäre e<strong>in</strong>e erste Stufe der<br />
verbesserten Dienstleistung erreicht.<br />
Der Hersteller wäre auch <strong>in</strong>der Lage, Rezepturen<br />
digital zuverwalten, auch wenn die<br />
dafür notwendigen Konfigurationen an den<br />
Masch<strong>in</strong>en noch <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em konventionellen Ingenieursprozess<br />
zuübertragen wären -sprich,<br />
e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong>e bestimmte Rezeptur<br />
<strong>in</strong>dividuell „zusammengebaut“ werden müsste.<br />
Betrifft –wie im vorliegenden<br />
Beispiel –die Verfügbarmachung<br />
der Daten auch Partner <strong>in</strong> der<br />
Wertschöpfungskette, s<strong>in</strong>d diese mit ihren<br />
eigenen Vorstellungen und Bedenken entsprechend<br />
frühzeitig <strong>in</strong>die Überlegungen e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
Konkret ist z.B.zuklären, ob Kund<strong>in</strong>nen und<br />
Kunden e<strong>in</strong>er permanenten Erfassung ihrer<br />
Daten zustimmen. Mit den Herstellern von<br />
Backzutaten und Lieferanten von Ersatzteilen<br />
und Verbrauchsmaterialien ist zuprüfen,<br />
welche Digitalisierungsstrategien diese verfolgen<br />
und welchen E<strong>in</strong>fluss diese auf die<br />
eigene, zu entwickelnde neue Dienstleistung<br />
hat.<br />
Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter aus den<br />
unterschiedlichen Bereichen werden <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em<br />
Projekt-Kickoff, der auch für <strong>in</strong>teressierte<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong>tern öffentlich<br />
ist, zusammengebracht. Eswird über<br />
das Projekt sowie dessen Zielsetzung und die<br />
weiteren Schritte <strong>in</strong>formiert. Ideen –aber<br />
auch Vorbehalte –von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter können <strong>in</strong> die weitere Projektplanung<br />
aufgenommen werden.<br />
Die Pilotphase sollte genutzt werden, um<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter mit tiefen<br />
Prozesskenntnissen e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den sowie auch<br />
diejenigen abzuholen, die letztendlich mit der<br />
Veränderung leben und arbeiten müssen. Diese<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung kann z. B. erfolgen durch das<br />
E<strong>in</strong>holen e<strong>in</strong>es regelmäßigen Feedbacks der<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter.<br />
Im Rahmen solcher Gespräche sollten Bedenken<br />
aus dem Weg geräumt werden. Im Zuge e<strong>in</strong>er<br />
positiven Fehlerkultur sollte aufgezeigt werden,<br />
dass aus Fehlern gelernt werden kann.<br />
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