17.04.2018 Aufrufe

Bahnsport 05/2018

Alles neu macht der Mai - von Nadine Pfeiffer - Hallo zusammen, Schlag auf Schlag geradezu ist die Wintersaison in die Sommersaison übergegangen. Wechselwochen sozusagen. Tolle, gut besuchte und spannende Eisrennen bekamen wir da zu sehen und so manches Mal stockte uns auch der Atem. Unser Sport ist definitiv nichts für schwache Nerven und spektakulär wie kein anderer. Nicht Mainstream, sondern halt ganz was Besonderes! Gute Nerven und Können hat auch wieder besonders der alte und neue Weltmeister Dimitri Koltakow bewiesen. Ganz souverän und verdient hat er seinen dritten Weltmeistertitel eingefahren und dazu gratulieren wir ihm recht herzlich! 1a auf dem Eis und sympathisch noch obendrein...

Alles neu
macht der Mai
- von Nadine Pfeiffer -
Hallo zusammen,
Schlag auf Schlag geradezu ist die Wintersaison
in die Sommersaison übergegangen. Wechselwochen
sozusagen. Tolle, gut besuchte und
spannende Eisrennen bekamen wir da zu sehen
und so manches Mal stockte uns auch der Atem.
Unser Sport ist definitiv nichts für schwache
Nerven und spektakulär wie kein anderer. Nicht
Mainstream, sondern halt ganz was Besonderes!
Gute Nerven und Können hat auch wieder besonders
der alte und neue Weltmeister Dimitri
Koltakow bewiesen. Ganz souverän und verdient
hat er seinen dritten Weltmeistertitel eingefahren
und dazu gratulieren wir ihm recht
herzlich! 1a auf dem Eis und sympathisch noch
obendrein...

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3. WM-Titel für<br />

Dimitri Koltakow<br />

in Heerenveen<br />

SPEEDWAY:<br />

Bundesliga-<br />

Auftakt in<br />

Diedenbergen<br />

Team-Cup<br />

Cloppenburg<br />

+ Diedenbergen<br />

Parchim<br />

Neuenknick<br />

Herxheim


65. INTERNATIONALES ALTRIPER ADAC<br />

SANDBAHN-RENNEN<br />

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Die Eisspeedway-WM <strong>2018</strong> ist entschieden: Dimitri Koltakow holte sich zum dritten Mal Gold, 6<br />

diesmal vor Daniil Iwanow (rechts) und Dimitri Komisewitsch • Foto: David Reygondeau/good-shoot.com<br />

EISSPEEDWAY<br />

WM - Finale 7/8 - Inzell/D 6<br />

WM - Finale 9/10 Heerenveen/NL 14<br />

Roelof-Thijs-Pokal Heerenveen/NL 20<br />

SPEEDWAY<br />

DM: Bundesliga + Team-Cup<br />

Diedenbergen 22<br />

Team- + ADAC Weser Ems Cup<br />

Cloppenburg 24<br />

Best Pairs Torun/PL 26<br />

Youngstars Sparring Parchim 28<br />

Osterrennen Neuenknick 30<br />

4-Länder-Vergleich Herxheim 32<br />

22<br />

Zum Titelbild: Kevin Wölbert vor Michael Härtel in Diedenbergen<br />

• Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

INTERVIEW<br />

Kai Schmiedeknecht 10<br />

Robert Weis 12<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

International 34<br />

Clubnotizen 39<br />

Vorschau Prag/CZ 40<br />

Vorschau Altrip 41<br />

Vorschauen/Bazar 42<br />

Vorschauen/Notizen 44<br />

Termine/Impressum 46<br />

Wittstock besiegt Diedenbergen zu Hause beim Bundesliga-Auftakt: Topscorer Kevin Wölbert<br />

und Partner Mirco Wolter gegen René Deddens (3) und Jakub Jamrog • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Alles neu<br />

macht der Mai<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Hallo zusammen,<br />

Schlag auf Schlag geradezu ist die Wintersaison<br />

in die Sommersaison übergegangen. Wechselwochen<br />

sozusagen. Tolle, gut besuchte und<br />

spannende Eisrennen bekamen wir da zu sehen<br />

und so manches Mal stockte uns auch der Atem.<br />

Unser Sport ist definitiv nichts für schwache<br />

Nerven und spektakulär wie kein anderer. Nicht<br />

Mainstream, sondern halt ganz was Besonderes!<br />

Gute Nerven und Können hat auch wieder besonders<br />

der alte und neue Weltmeister Dimitri<br />

Koltakow bewiesen. Ganz souverän und verdient<br />

hat er seinen dritten Weltmeistertitel eingefahren<br />

und dazu gratulieren wir ihm recht<br />

herzlich! 1a auf dem Eis und sympathisch noch<br />

obendrein.<br />

Gratulieren dürfen wir aber auch besonders<br />

zweien, die auch sehr sympathisch sind und<br />

auch eine 1a-Vorstellung auf dem Eis gezeigt<br />

haben. Nämlich dem Eishans und seiner zukünftigen<br />

Ehefrau. Wir wünschen euch an dieser<br />

Stelle von Herzen alles Gute! Eisspeedwayfahren<br />

erfordert ja schon Mut, aber vor vollem<br />

Hause in Inzell seiner Freundin einen Heiratsantrag<br />

zu machen, auch davor Hut ab! Da geht<br />

einem das Herz auf und Hollywood kann im Vergleich<br />

zu Inzell einpacken! Aber Inzell hat halt<br />

auch so seinen ganz eigenen Zauber. Das war<br />

schon immer so und wird auch hoffentlich immer<br />

so bleiben. Und was mich an dieser Stelle<br />

ja schon auch noch interessieren würde, zu welchem<br />

Zeitpunkt – vor dem Rennen oder aber vor<br />

der Frage aller Fragen – der Puls mitsamt Adrenalin-Konzentration<br />

höher war? ;-))<br />

Und bevor uns jetzt gänzlich die Wehmut über<br />

eine jüngst zu Ende gegangene Eissaison<br />

packt, so freuen wir uns zugleich und besser<br />

mal über die neue Sommersaison! Die Speedway-Bundesliga<br />

und der Team-Cup sind gestartet<br />

und die Speedway GP-Qualis stehen an. Und<br />

nicht zu vergessen der Start der Langbahn-WM<br />

mit keinem Geringeren als Martin Smolinski am<br />

Start und dem Ziel, Weltmeister zu werden.<br />

Auch das ist eine klare Aussage und Klartext ist<br />

immer gut.<br />

All das verspricht jede Menge Rennaction,<br />

Spannung und Emotionen. Alles neu macht der<br />

Mai und verspricht gleichsam jede Menge frischen<br />

Wind und Vorfreude auf die neue Speedway-,<br />

Lang- und auch Grasbahn-Saison. Und ich<br />

kann Ihnen immer nur wieder nahelegen, den<br />

Einladungen der Veranstalter zu folgen, und<br />

sich auf den Weg zu machen, um live dabei zu<br />

sein.<br />

Denn eines ist sicher, langweilig wird’s auf der<br />

Rennbahn nie und man kann auch immer nur<br />

mitreden, wenn man auch hingeht. Und dass so<br />

mancherorts bereits im Mai schon so richtig die<br />

Hütte brennen wird, wenn es u.a. um erste<br />

Langbahn-WM-Punkte und das Weiterkommen<br />

in Richtung Speedway GP gehen wird, das kann<br />

ich Ihnen jetzt schon versprechen.<br />

Wir sehen uns also @ the Race Track! Und bis<br />

dahin wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen<br />

der Mai-Ausgabe von <strong>Bahnsport</strong> aktuell!<br />

Bis bald<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Der ganz andere Kampf<br />

des Dimitri Tschatschin<br />

Er war ein Kämpfertyp. Schon immer. Und insbesondere, als er auf dem<br />

Eis mit der nationalen und internationalen Konkurrenz wetteiferte. Von<br />

2004 bis 2011 gehörte Dimitri Tschatschin zu den Eisspeedwayakrobaten,<br />

wurde dreimal Deutscher Eisspeedwayvizemeister und holte sich 2007<br />

mit dem Team Germany Bronze bei der Mannschafts-WM. Seit Sommer<br />

2016 trägt er einen gänzlich anderen Kampf aus. Nämlich jenen, der ihn<br />

nach einem Trainingssturz beim Motocross wieder aus dem Rollstuhl zurück<br />

ins volle Leben holen soll.<br />

In Inzell war Dimitri Tschatschin zu Gast. Fröhlich strahlend und spitzbübisch-sympathisch<br />

wie immer. Dabei hat sich das Leben des heute<br />

30-jährigen Pockingers Ende August 2016 so dramatisch verändert. „Die<br />

Chancen stehen gut, dass ich wieder auf die Beine komme“, erklärte<br />

Tschatschin dem Inzeller Publikum voller Überzeugung und Optimismus.<br />

Der „Weg zurück“ ist tatsächlich keine Utopie. Aber er ist eine teure Angelegenheit,<br />

die Dimitri Tschatschin auf keinen Fall alleine bewältigen kann.<br />

Härte hat Dimitri Tschatschin schon während seiner aktiven Zeit kennengelernt.<br />

Doch diese Härte kannte er bislang nicht: Bei einem Sprung über<br />

einen Table ist Tschatschin an jenem 26. August 2016 zu weit geflogen.<br />

Kurz verloren die Beine den Kontakt zu den Fußrasten, während die Hände<br />

förmlich am Lenker klebten und damit das Gas stehen blieb. Ein Überschlag<br />

über den Lenker folgte. „Im ersten Moment dachte ich noch, das ist<br />

nicht so schlimm“, erinnert sich Tschatschin. Zehn Minuten später, als<br />

der Notarzt eintraf und die Fußsohle nur noch mit einem leichten Kribbeln<br />

auf dessen Bearbeitung reagierte, kamen an diesem Gedanken erste<br />

Zweifel. Eine Stunde später lag Dimitri Tschatschin auf dem OP-Tisch im<br />

Landshuter Krankenhaus: Der zwölfte Brustwirbel wurde versteift. „Die<br />

Ärztin meinte, sie hätte eine gute und eine schlechte Nachricht für mich.<br />

Das Rückenmark sei nur gequetscht und es gebe nur einen Querschnitt.“<br />

Dass es wieder werden könne, sei das Gute. Dass es das aber nicht zwingend<br />

müsse, die schlechte Seite der Medaille. Inkomplett querschnittsgelähmt<br />

nennt man die Diagnose im Fachbegriff. Der Tiefschlag kam wenig<br />

später, in der Rehaklinik Murnau. Nicht nur, dass ihm dort ein Arzt am<br />

vierten Tag ohne eingehende Untersuchung sagte: „Du bleibst im Rollstuhl<br />

sitzen.“ Nach acht Wochen wurde Tschatschin schließlich entlassen.<br />

Sozusagen austherapiert. Und ohne, dass ihm auch nur einer Hoffnung<br />

machte.<br />

„Meine Freundin Julietta hat mir damals mental sehr viel geholfen“, sagt<br />

Dimitri Tschatschin über die vielleicht schlimmste Phase nach seinem Unfall.<br />

Unterkriegen lassen wollte er sich durch die negativen Prognosen einiger<br />

Ärzte und Therapeuten nicht: „Ich dachte immer, du kommst wieder<br />

auf die Beine.“ Der aufkommenden Negativ-Laune sagte Tschatschin den<br />

Kampf an: „Das hat sich bis heute nicht verändert.“ Auch nicht durch die<br />

Tatsache, dass er im übertragenen Sinne einen „Zweifrontenkrieg“ führt<br />

oder führen muss. Einen mit seinem Körper. Und einen zweiten mit Krankenkasse<br />

und Medizinischem Dienst, der erst in jüngerer Zeit an seinem<br />

Erstgutachten „unheilbar“ Zweifel hegt und zunächst alles ablehnte.<br />

Zum Zeitpunkt seines Unfalls war Dimitri Tschatschin beruflich selbstständig:<br />

„Ich habe teils als Mechaniker auf der Nürburgring-Nordschleife<br />

gearbeitet, teils zu Hause Fahrwerke eingebaut und Autos abgestimmt.“<br />

In Bad Griesbach begann der Pockinger auf eigene Kosten eine Therapie.<br />

Für 4070 Euro wöchentlich! Täglich bis zu sechs Stunden Reha mit Training,<br />

Elektrostimulation, Massagen, Krafttraining, Physiotherapie, Fango<br />

und was nicht sonst noch allem brachten den Ex-Eisspeedway-Profi voran<br />

und zeigten Früchte. Mithilfe eines so genannten Exoskelettes konnte<br />

Dimitri Tschatschin relativ bald, mit Krücken kann er seit einigen Monaten<br />

wieder einige Schritte, gehen. Eine Summe zwischen 25.000 und 30.000<br />

Euro konnte er noch selbst aufbringen. Jetzt aber ist das Ersparte aufgebraucht.<br />

Inzwischen lebt Dimitri Tschatschin von Hartz 4 und einem zusätzlichen<br />

Pflegegeld in Höhe von 300 Euro.<br />

Voranbringen würde ihn seiner Meinung nach ein Intensivprogramm in<br />

Verbindung mit einem Reha-Aufenthalt in einer Spezialklinik in Pforzheim,<br />

wo allerdings schon allein drei Monate rund 48.000 Euro verschlingen.<br />

„Ob drei Monate reichen, weiß niemand“, sagt Tschatschin nüchtern:<br />

„Vielleicht dauert es auch ein Jahr oder mehr.“ Ein neues Gutachten<br />

des Medizinischen Dienstes könnte möglicherweise einiges zum Guten<br />

wenden. Tschatschin: „Noch aber steht eine Entscheidung aus.“ Dabei<br />

eilt die Zeit, um das Erreichte fortzusetzen. Ein medizinisches Versorgungsunternehmen<br />

aus Passau hat Dimitri Tschatschin in der Vergangenheit<br />

mit Trainingseinheiten und Spenden der Mitarbeiter unterstützt und<br />

seinen Weg in die selbstständige Mobilität gefördert.<br />

Erst jüngst hat Tschatschin in der Franz Louis Noa-Stiftung einen Partner<br />

gefunden, der bereit ist, zweckgebunden und ausschließlich für weitere<br />

Therapien Spenden für Tschatschin auf einem eigens eingerichteten Konto<br />

anzunehmen und Spendenbescheinigungen auszustellen. „Meine<br />

Chancen, dass ich irgendwann wieder gehen kann, liegen bei mehr als<br />

50 Prozent“, sagt Dimitri Tschatschin. Motivation, Ehrgeiz, Trainingsfleiß,<br />

viel Zeit und noch mehr Optimismus wirft er selbst in die Waagschale. Und<br />

hofft auf Menschen, die ihm ihrerseits eine Chance geben.<br />

Info: Wer spenden möchte, kann dies über die Franz Louis Noa-Stiftung,<br />

IBAN DE64 7406 7000 0200 0800 71, BIC: GENODEF1POC, tun. Spender,<br />

die eine Spendenbescheinigung benötigen, müssen im Feld Verwendungszweck<br />

Namen und die komplette Anschrift angeben. Möglich ist<br />

auch eine Spende über Paypal unter https://paypal.me/pools/c/<br />

7ZEXOJ1JMP – allerdings ohne Spendenbescheinigung. Direkte Kontakte<br />

zu Dimitri Tschatschin sind über seine Facebook-Seite möglich.<br />

• Text: Susi Weber; Fotos: privat<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


<strong>2018</strong><br />

EDITIONS<br />

SEASON<br />

REVIEW<br />

Обзор сезона<br />

D a v i d R e y g o n d e a u<br />

Gollob wieder zu Hause<br />

Am 16. März kehrte Tomasz Gollob<br />

aus China zurück nach Hause. Nahezu<br />

zwei Monate verbrachte die<br />

polnische Speedway-Ikone in<br />

Nanning, wo man in einer Klinik<br />

mittels chinesischer Naturmedizin<br />

versuchte, seine permanenten<br />

Schmerzen zu lindern. Der Patient<br />

war nach dem Aufenthalt im<br />

„Reich der Mitte“ enttäuscht, aber<br />

möglicherweise war er etwas zu<br />

ungeduldig. Die chinesischen Ärzte<br />

versicherten nämlich, dass sie<br />

bereits Zugang zu zwei Wirbeln<br />

hatten und rieten, weiterzuarbeiten,<br />

damit eine Besserung eintreten<br />

kann. Gollob sah das jedoch<br />

anders und beschloss, die Therapie abzubrechen und vorzeitig nach Hause<br />

zu fliegen. „Es war sinnvoll, sich der Akupunktur-Therapie zu unterziehen.<br />

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir den Aufenthalt in China<br />

ermöglicht haben“, sagte der ehemalige Sportler. Er hat die Rehabilitation<br />

wieder aufgenommen und ist im ständigen Kontakt mit Ärzten des Militärkrankenhauses<br />

in Bydgoszcz. „Über meinem Gesundheitszustand<br />

will ich nicht allzu viel sagen, denn ich weiß, dass ich noch einen langen<br />

Weg vor mir habe. Meine Rehabilitation dauert erst einige Monate“, so<br />

der Patient. Es ist noch ungewiss, für welche Heilungsmethoden sich Gollob<br />

demnächst entscheiden wird. „Es gibt einige Optionen, aber sie müssen<br />

genau analysiert werden. Vorerst will ich mich erholen und mit der Familie<br />

einige Zeit verbringen. Wichtige Entscheidungen werden wir später<br />

treffen. Auf jeden Fall werde ich nicht aufgeben“, fügt der Pole hinzu. Wir<br />

drücken dem Exweltmeister weiterhin die Daumen. • Georg Dobes<br />

FIM-TV überträgt Langbahn-WM<br />

Premiere in der Langbahn-WM: Alle Finals sowie die Langbahn-Team-WM<br />

werden <strong>2018</strong> live zu sehen sein, und zwar über den YouTube-Kanal der<br />

FIM.<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

Eisspeedway:<br />

Mr. Good-shoots Saisonrückblick<br />

Auch dieses Jahr bringt FIM-Fotograf David Reygondeau ein Eisspeedwaybuch<br />

mit tollen Fotos heraus. Sein Werk erscheint voraussichtlich im Mai<br />

unter dem Titel „Season Review <strong>2018</strong>“. Das Buch wird zirka 120 Seiten haben<br />

(Format 24 x 33 cm). Es beinhaltet Fotos aller Eisspeedway-WM-Finals,<br />

des Team-WM-Finals, ein Interview mit Weltmeister Dimitri Koltakow,<br />

einen Technik-Report, die spektakulärsten Sturzszenen sowie Porträts<br />

aller WM-Piloten. Also, nicht lange warten und noch heute reservieren,<br />

da die Auflage limitiert ist!<br />

Preis: 30,- Euro + Versandkosten<br />

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Umfang: 120 Seiten<br />

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Reservierungen nur per E-Mail: david@reygondeau.com<br />

Osterpokal in Güstrow<br />

abgesagt<br />

Trotz intensiver Bemühungen und der Hoffnung aller Beteiligten nach der<br />

erfolgreichen Präparation der Bahn blieb dem Vorstand des MC Güstrow<br />

doch nur eine Entscheidung: Absage des Osterpokals. „Wir haben uns<br />

diese Entscheidung nicht leicht gemacht und alles versucht. Aber die<br />

übereinstimmenden Vorhersagen von Flughafen und Straßenmeisterei<br />

sowie verschiedener meteorologischer Einrichtungen – alle sagten<br />

Schnee und Regen sowie Temperaturen um null Grad voraus – waren wir<br />

gezwungen, aus Sicherheitsgründen und in unserer Verantwortung für<br />

Zuschauer, Fahrer und Helfer, den Osterpokal <strong>2018</strong> abzusagen. Wir danken<br />

allen, die seit Anfang des Jahres unermüdlich gearbeitet haben“, lautet<br />

das Statement der Clubleitung. • Gunnar Mörke<br />

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EISSPEEDWAY-WM<br />

Inzell/D<br />

Eis und heiß<br />

Er kam, sah und siegte:<br />

Dimitri Koltakow gewann in Inzell nicht nur<br />

an beiden Tagen souverän. Der 27-jährige Russe ließ auf dem Eis in der<br />

Max-Aicher-Arena nur einen Punkt überhaupt liegen und baute seinen WM-Vorsprung weiter aus.<br />

Dahinter fighteten Koltakows Landsleute Daniil Iwanow und Dimitri Komisewitsch um Punkte und Plätze,<br />

die zu WM-Silber und Bronze werden dürften. Aus deutscher Sicht sorgte Hans Weber für Jubelszenen beim Publikum.<br />

Nicht nur, dass er wie ein Löwe kämpfte und am Sonntag mit seinem ersten Semifinal-Einzug belohnt wurde.<br />

Nein, der 33-jährige Oberbayer hielt – erfolgreich – um die Hand seiner Freundin Sophia an. Heiß!<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Franz Zorn, Dimitri Koltakow und Martin Haarahiltunen; oben Harald Simon<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 7


EISSPEEDWAY-WM<br />

Gerade hatte der Eishans am Samstagabend seinen<br />

letzten Vorlauf beendet. Da fuhr er vor die VIP-<br />

Tribüne und sorgte für einen ganz besonderen Moment<br />

der ganz anderen Art: „Willst du meine Frau<br />

werden?“, fragte er seine Freundin Sophia, mit der<br />

er seit acht Jahren zusammen ist. Das „Ja“, Blumen<br />

und die gemeinsame Fahrt übers Inzeller Oval folgten.<br />

Vielleicht beseelt von diesem Ausgang, biss<br />

sich Weber tags darauf mit großem Kampfgeist,<br />

aber dieses Mal ohne Kamikaze-Einsätze, schließlich<br />

bis ins Halbfinale durch. Erstmals überhaupt.<br />

Dann war allerdings mit Platz 4 in Semi 1 Endstation<br />

für den „Hans im Glück“.<br />

Sportlich betrachtet ist die Geschichte des Samstags<br />

schnell erzählt: Nur in seinem ersten Lauf<br />

musste sich der WM-Führende Dimitri Koltakow Daniil<br />

Iwanow geschlagen geben. Dann startete er<br />

seine in Inzell nicht mehr endende 3-Punkte-Rakete.<br />

Iwanow wiederum verlor das Duell gegen Komisewitsch,<br />

sodass alle drei russischen Piloten mit<br />

14 Zählern in die Semifinale gingen. Dinar Walejew<br />

komplettierte das russische Quartett in den Semis.<br />

Während Günther Bauer nicht gerade seinen besten<br />

Tag erwischte, punkteten andere. So gesellten<br />

sich schließlich die Schweden Martin Haarahiltunen<br />

und Jimmy Olsen sowie die Österreicher Harald<br />

Simon und Franky Zorn in die Riege der acht Tagesbesten.<br />

Haarahiltunen schaffte es in Halbfinale 1<br />

erneut, mit Walejew einen Russen im Zaum zu halten<br />

– und zog hinter Koltakow als einziger Nichtrusse<br />

ins Finale ein. Keine Überraschung gab es in<br />

Semi 2, das Iwanow vor Komisewitsch beendete.<br />

Eng ging es schließlich auch im Finale her. Koltakow,<br />

Iwanow, Komisewitsch, Haarahiltunen lautete<br />

der Zieleinlauf.<br />

Tag 2: Mit 99,3 km/h setzte Dimitri Koltakow mit einem<br />

neuen Bahnrekord gleich im ersten Lauf Akzente.<br />

Komisewitsch hielt im Vorlauf Iwanow in<br />

Schach. Dahinter waren es Haarahiltunen, Walejew,<br />

Weber, Zorn und Simon, die genügend Zähler<br />

schrieben, um in die Semis zu kommen. Für Günther<br />

Bauer, der in der Nacht mit seinem Team die<br />

technischen Probleme nach seiner Aussage beseitigt<br />

und sich viel vorgenommen hatte, kam es noch<br />

schlimmer als am Samstag. In seinem ersten Vorlauf<br />

brach dem zu diesem Zeitpunkt an 2. Stelle liegenden<br />

Lokalmatadoren das Hinterrad aus. Bauer<br />

stieg spektakulär ab, knallte mit dem Brustkorb<br />

auf den Lenker und zog sich einen Cut im Oberschenkel<br />

zu – das Aus. Geradewegs über sich hinaus<br />

wuchs Hans Weber. Legendär sein Lauf gegen<br />

Martin Haarahiltunen, den Weber in der dritten<br />

Runde auf der Gegengerade schnupfte – Wahnsinn!<br />

Dass es dann in Semi 1 hinter Koltakow, Haarahiltunen<br />

und Zorn nicht bis ins Finale reichte: geschenkt!<br />

Weber hatte sich dennoch tief in die Herzen<br />

der Zuschauer gefahren. Deutlich mehr am<br />

Ausscheiden zu nagen hatte sicherlich Daniil Iwanow.<br />

Er musste als Dritter des zweiten Halbfinales<br />

nicht nur seinem größten Konkurrenten Dimitri Komisewitsch,<br />

sondern auch Dinar Walejew den Vortritt<br />

lassen. Der Endlauf war eine klare Sache für<br />

Koltakow. Komisewitsch und Walejew folgten auf<br />

den Plätzen.<br />

Die gut 10.000 Zuschauer erlebten ein Wochenende<br />

lang sehr spannenden Eisspeedwaysport – und<br />

sehr viel Neues. Genannt seien das Sprecherduo<br />

Christian Hens und Jan Sievers oder auch diverse<br />

Showeffekte. Die Meinungen dazu gingen bei einer<br />

Umfrage in den Fanreihen überwiegend altersspezifisch<br />

auseinander. Vor allem bei den jüngeren Zuschauern<br />

ging der Daumen aber eindeutig nach<br />

oben. Sie bestätigten damit den Veranstalter, der<br />

die „neuen Wege“ ganz bewusst beschritt.<br />

• Texte: Susi Weber<br />

• Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com + Susi Weber<br />

– Eisspeedway-WM-Tabelle siehe Seite 17 –<br />

Niclas Svensson vor<br />

Dinar Walejew<br />

und Harald<br />

Simon<br />

Daniil Iwanow,<br />

Dimitri Koltakow<br />

und Dimitri<br />

Komisewitsch<br />

(v.l.)<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Antonin Klatovsky (blau),<br />

Dinar Walejew (weiß),<br />

Max Niedermaier (rot) und<br />

Ove Ledström (gelb)<br />

„Eishans“ Weber vor<br />

dem stürzenden Harald Simon<br />

Franz Zorn gegen Dinar Walejew<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 9


Mit einigen Neuerungen wartete der DMV<br />

Südbayern beim Eisspeedway-WM-Wochenende<br />

in Inzell auf. Susi Weber hat bei Kai<br />

Schmiedeknecht, dem neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

der DMV-Landesgruppe, nachgefragt<br />

und Antworten auf die Fragen nach<br />

den Gründen und der Resonanz erhalten.<br />

BSA: Eine neue Form der Fahrerpräsentation,<br />

andere Sprecher, Pyrotechnik und andere<br />

Showeffekte, ja sogar ein aufgepeppter Bahndienst<br />

– Inzell <strong>2018</strong> hat sich erkennbar anders<br />

präsentiert. Was steckt dahinter?<br />

Schmiedeknecht: Wir haben versucht, vieles<br />

ein bisschen anders, ein bisschen moderner zu<br />

gestalten. Wir brauchen neben den etablierten<br />

auch junge und neue Fans, die wir damit begeistern<br />

und erreichen möchten. Wir sind darüber<br />

hinaus noch weiter gegangen. Wir haben<br />

die umliegenden Schulen und die Jugendabteilungen<br />

der Vereine eingeladen, das Training<br />

am Freitag kostenlos und hautnah mitzuerleben.<br />

Auch das hat sich ausgezahlt: Zum einen<br />

war es für unsere Athleten eine schöne Kulisse<br />

und zum anderen haben sich viele Eltern unmittelbar<br />

nach dem Training selbst Karten für<br />

das Rennen gekauft.<br />

Wie war die Resonanz auf die Veränderungen?<br />

Die Rückmeldungen waren durchaus positiv.<br />

Auch wenn wir ein bisschen Startschwierigkeiten<br />

hatten. Am Samstag hat die Technik versagt,<br />

am Sonntag hat wegen der Helligkeit<br />

manches nicht so gewirkt, wie wir es uns gewünscht<br />

hätten. Dass wir während des Bahndienstes<br />

das Licht gedimmt haben, hat manchen<br />

Fans, die in der Pause Ergebnisse schreiben<br />

möchten, nicht ganz so gefallen. Insgesamt<br />

haben wir aber auch viele Zuschriften erhalten,<br />

die uns bestätigt haben oder gar aussagten:<br />

Das war eine gute Werbung für den Eisspeedwaysport.<br />

Der Zuspruch ist das eine, Zuschauerzahlen<br />

das andere …<br />

Das ist richtig. Aber auch diesbezüglich sind<br />

wir sehr zufrieden. Gegenüber 2017 hatten wir<br />

eine leichte Steigerung. Am Samstag hatten<br />

wir auf der Gegengerade noch 200 bis 300<br />

freie Plätze, am Sonntag, an dem traditionell<br />

immer etwas weniger Leute kommen, hätten<br />

wir noch 700 Zuschauer in der Max-Aicher-Arena<br />

untergebracht. Extrem gut verlief der Vorverkauf,<br />

wo wir innerhalb kürzester Zeit alle<br />

Sitzplätze verkaufen konnten. Der Vorverkauf<br />

soll übrigens auch künftig bei der Familie Lutz<br />

angesiedelt bleiben und nicht zu Internetverkaufs-Plattformen<br />

abwandern. Dieser Service<br />

steht bei uns an erster Stelle.<br />

Gibt es denn bereits Planungen für das kommende<br />

Jahr?<br />

Selbstverständlich. Wir haben bei der FIM für<br />

den 16./17. März erneut zwei Einzel-WM-Finalläufe<br />

beantragt und hoffen auf eine positive<br />

Entscheidung. Unsere Planungen haben bereits<br />

wieder begonnen und bezüglich der in<br />

diesem Jahr getätigten Veränderungen kann<br />

ich sagen: Wir wollen weiter am neuen Konzept<br />

arbeiten. Es gibt noch einiges, was wir verbessern<br />

können. Zum Beispiel möchten wir das<br />

Freitagstraining zeitlich später ansiedeln, um<br />

sicherzustellen, dass dann auch alle Schüler<br />

schulfrei haben und zum kostenfreien Training<br />

kommen können. Zudem wollen wir im nächsten<br />

Jahr einen größeren VIP-Bereich auf einem<br />

der Balkone anbieten und das Fahrerlager etwas<br />

umgestalten. Ansonsten sind wir für Anregungen<br />

und Vorschläge von allen Seiten offen.<br />

Der Event-Charakter mit dem Ansatz der Gewinnung<br />

neuer Fans soll auf jeden Fall erhalten<br />

bleiben. • Foto links: Susi Weber<br />

„Wir wollen weiter am neuen Konzept arbeiten“<br />

„Hausherr“ und Vorstandsmitglied<br />

Günther Bauer hatte großes Pech<br />

am Sonntag in seinem „Wohnzimmer“<br />

Premiere mit Bravour<br />

bestanden: Das neue<br />

Sprecherduo Christian Hens<br />

(links) und Jan Sievers<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


... und noch ein Novum beim Eisspeedway:<br />

„Eishans“ Weber machte seiner<br />

Sophie einen Antrag und ...<br />

Sie<br />

hat<br />

Ja<br />

gesagt!<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 11


EISSPEEDWAY-WM<br />

Interview<br />

Robert Weiss<br />

einem Tag waren letztendlich<br />

Witterungsverhältnissen geschuldet.<br />

Seit 2011 können wir<br />

als Verantwortliche der DMV-<br />

Landesgruppe Südbayern in<br />

der neuen Max-Aicher-Arena<br />

auf rund 10.000 Zuschauer,<br />

verteilt auf das gesamte Veranstaltungswochenende,<br />

als<br />

stabile Größe vertrauen. Diese<br />

ist auch erforderlich, um die<br />

mittlerweile sehr hohen Kosten<br />

eines Finales zur Eisspeedway-Weltmeisterschaft<br />

tragen<br />

zu können.<br />

Der Generationenwechsel in<br />

Inzell ist vollzogen. Ist Ihnen<br />

der Abschied schwer gefallen?<br />

Ehrlich gesagt: Ja. Auch wenn<br />

er von langer Hand geplant<br />

war. Ganz so leicht, wie man<br />

sich das vorstellt, ist das Aufhören<br />

aber dann doch nicht.<br />

Meine Vorstandskollegen und<br />

ich stehen allerdings zu diesem<br />

Entschluss. Und wir sind<br />

ja noch im Hintergrund für verschiedene<br />

Aufgaben zuständig<br />

und stehen dem neuen<br />

Vorstand zur Seite.<br />

• Text und Foto: Susi Weber<br />

Ein Urgestein und „Schreibtischtäter“ sagt leise Servus<br />

Im Januar hat sich Robert Weiss als Vorsitzender der DMV Landesgruppe in einem Brief von seinen langjährigen Weggefährten<br />

verabschiedet. „Es war eine wunderschöne Zeit“, gestand Weiss und freute sich darüber, so viele Jahre im Eisspeedway<br />

gemeinsam mit Alexander Lutz und Klaus-Peter Schmiedeknecht etwas „vom Schreibtisch aus“ geleistet und erreicht zu haben.<br />

40 Jahre lang war der Name Robert Weiss mit Eisspeedway in Inzell verbunden.<br />

BSA: 2017 konnte Inzell als Eisspeedway-Veranstalter<br />

sein 50-jähriges Bestehen feiern.<br />

Wie kam eigentlich gerade Inzell zu Eisspeedwayehren?<br />

Robert Weiss: Bereits im Jahre 1966 knüpften<br />

der damalige Vorsitzende der DMV-Landesgruppe<br />

Südbayern Max Nömaier aus Siegsdorf<br />

und der damalige Sportleiter Georg Traunspurger<br />

aus Pocking die ersten Kontakte mit dem<br />

damaligen Bürgermeister Ludwig Schwabl.<br />

Man war der Meinung, dass man den Eisspeedwaysport,<br />

bisher nur aus Russland bekannt,<br />

auch nach Westeuropa bringen könnte und das<br />

Eisstadion Inzell dafür geeignet wäre. Unterstützt<br />

wurde dieses Engagement auch vom damaligen<br />

stellvertretenden Landesgruppen-Vorsitzenden<br />

Hans Riermaier aus Pocking, von<br />

Schatzmeister Erich Haumayer aus Siegsdorf<br />

und letztendlich auch vom Deutschen Motorsport<br />

Verband, damals noch Oberste Motorradsport<br />

Kommission (OMK), und der FIM aus<br />

der Schweiz.<br />

Wann waren denn Sie in Inzell erstmals in<br />

einer Funktion?<br />

Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 1977, als<br />

ich vom damaligen Vorsitzenden Erich Haumayer<br />

nach Inzell ins Rennbüro geholt wurde<br />

und mir Teilaufgaben des Kassenwesens für<br />

diese Großveranstaltung übertragen wurden.<br />

Somit hatte also auch ich persönlich 2017 ein<br />

kleines Jubiläum, nämlich 40 Jahre lang Teil<br />

des Eisspeedway-Organisationsteams sein zu<br />

dürfen. Im November 1999 habe ich dann das<br />

Erbe von Erich Haumayer als Vorsitzender der<br />

Landesgruppe Südbayern im DMV angetreten.<br />

Wie sind Sie denn überhaupt zum Motorsport<br />

gekommen?<br />

Wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind. Im<br />

November 1970 wurde ich von einem ehemaligen<br />

Bankkollegen zu einem Gesellschaftsabend<br />

eines Vereines in Neuötting eingeladen.<br />

Dort fand allerdings die Hauptversammlung<br />

des AMC Neuötting mit Neuwahlen statt. Aus<br />

dieser Versammlung ging ich als neuer Schriftführer<br />

hervor. Eine tolle Aufgabe, galt es doch<br />

in den folgenden Jahren einige internationale<br />

Grasbahnrennen zu organisieren. Später wurde<br />

ich beim AMC Neuötting Vorsitzender.<br />

Was hat sich beim Eisspeedwayrennen in Inzell<br />

denn verändert seit dem Startschuss am<br />

19. Februar 1967 und was ist das Besondere<br />

daran?<br />

Die Besonderheit liegt vor allem darin, dass<br />

dieser rasante Sport auf dem Eis in Süddeutschland,<br />

in Bayern und ganz besonders<br />

einfach im schönen Kurort Inzell stattfinden<br />

kann. Das Flair des früheren Eisstadions Ludwig-Schwabl,<br />

die Stimmung im Stadion unterhalb<br />

des Falkensteines, bleibt unvergessen.<br />

Unvergessen ist aber auch oft, dass sich Eisspeedwayfahrer<br />

und die vielen Zuschauer allen<br />

erdenklichen Wetterkapriolen aussetzen mussten.<br />

Heute, in der Max-Aicher-Arena Inzell, ist<br />

Letzteres Vergangenheit. Die Stimmung im Stadion<br />

wird von Jahr zu Jahr hervorragender, die<br />

Bedingungen für die Eisspeedwayfahrer sind<br />

nun einfach optimal. Rekordzuschauerzahlen<br />

von über 15.000 an einem Tag in den 80er-Jahren<br />

sind heute natürlich Vergangenheit. Aber<br />

auch Zuschauerzahlen von „nur“ rund 2500 an<br />

Lieber Herr Weiss und Kollegen,<br />

ich freue mich sehr, an dieser Stelle auch<br />

noch etwas sagen zu dürfen und tue das<br />

sehr gerne. Es soll nicht unerwähnt bleiben,<br />

dass wir stets bestens zusammen gearbeitet<br />

haben und das stets freundlich und<br />

voller Respekt … für unseren schönen Sport<br />

und weil bei uns die Chemie immer gestimmt<br />

hat. Auch ich kann mich noch an die<br />

früheren Zeiten erinnern, wenn man bei<br />

Start und Ziel stand mit Blick auf das Gipfelkreuz<br />

und den Falkenstein und an die Bollerschützen.<br />

Und wenn man mitunter nach<br />

Stunden auch einmal nass geregnet oder<br />

geschneit sich dann auf den Weg zurück in<br />

sein Quartier machte. Das hat aber nie etwas<br />

ausgemacht, denn schön war’s immer<br />

in Inzell!<br />

Nichts ist beständiger als der Wandel. Das<br />

trifft es wohl sehr passend. Aber Inzell<br />

bleibt ja und Sie und wir auch! Wir haben<br />

halt nur künftig mehr Zeit, am Rennwochenende<br />

auch mal in Ruhe einen Kaffee zusammen<br />

zu trinken. Vielen Dank für alles, Ihnen<br />

Dreien, alles Gute und auf weitere schöne<br />

gemeinsame Jahre in Inzell. Und auch Ihren<br />

Nachfolgern wünschen wir ein gutes Gelingen<br />

auf ihrem Weg und mit uns ein ebenso<br />

verbundenes Miteinander in der Zukunft,<br />

wie seit eh und je …<br />

Servus und bis nächstes Jahr!<br />

Nadine Pfeiffer<br />

und das Team von <strong>Bahnsport</strong> aktuell<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


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Inzell überzeugt<br />

mit neuem<br />

Konzept<br />

3. WM-Titel für<br />

Dimitri Koltakow<br />

in Heerenveen<br />

SPEEDWAY:<br />

Bundesliga-<br />

Auftakt in<br />

Diedenbergen<br />

Team-Cup<br />

Cloppenburg<br />

+ Diedenbergen<br />

Parchim<br />

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EISSPEEDWAY-WM Heerenveen/NL<br />

Koltakow zum Dritten<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Dimitri Koltakow ist zum dritten<br />

Mal Weltmeister und seine<br />

Landsleute belegten auch die<br />

restlichen Podiumsplätze.<br />

GP-Debütant Martin Haarahiltunen<br />

holte einen hervorragenden<br />

4. Gesamtrang.<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 15


„Eishans“ Weber, Dimitri Komisewitsch und Jan Klatovsky (v.l.)<br />

Mit einem komfortablen Vorsprung von – sage<br />

und schreibe – 33 Punkten kam Dimitri Koltakow<br />

nach Heerenveen, um im modernen Thialf-<br />

Eisstadion die zwei letzten WM-Rennen zu bestreiten<br />

und sich zum dritten Mal in seiner<br />

sportlichen Laufbahn zum Weltmeister krönen<br />

zu lassen. Er brauchte höchstens 10 Zähler, um<br />

für seinen größten Konkurrenten Daniil Iwanow<br />

uneinholbar zu werden. Das bedeutete, dass<br />

sich der Titelverteidiger schon am Sonnabend<br />

die Goldmedaille sichern könnte. Genauer gesagt,<br />

spätestens im vierten Durchgang. Vorausgesetzt,<br />

Iwanow würde vorher keine Punkte verlieren.<br />

Da nach drei Durchgängen beide Russen<br />

noch unbezwingbar waren, sollte die Vorentscheidung<br />

zugunsten von Koltakow in Heat 13<br />

fallen, wobei beide WM-Führenden gerade in<br />

diesem Lauf aufeinandertrafen. Koltakow bewies<br />

einmal mehr, dass er in dieser Saison in einer<br />

eigener Liga fuhr. Er schlug Iwanow und<br />

konnte sich schon als neuer Weltmeister feiern<br />

lassen. Der Titelgewinn hatte für den 27-Jährigen<br />

keine dekonzentrierende Wirkung. Der<br />

neue Champion ließ im Finale seinen Gegnern –<br />

und Landsleuten zugleich – nicht den Hauch einer<br />

Chance und wurde Tagessieger, obwohl er<br />

in Lauf 20 schon nach zirka 30 Metern technikbedingt<br />

ausgefallen war.<br />

Das Sonntagsrennen war eine weitere Machtdemonstration<br />

des Lehrlings von Nikolaj Krasnikow.<br />

Koltakow rollte siebenmal ans Startband<br />

und jedes Mal kreuzte er als Sieger die<br />

Ziellinie. In dieser Saison dominierte der Russe<br />

die Eisspeedwayszene in der Art und Weise, wie<br />

Krasnikow es ebenfalls jahrelang tat. Koltakow<br />

gewann insgesamt neun GP und nur einmal, in<br />

Schweden-Power allgegenwärtig: Stefan Svensson,<br />

Niclas Svensson und Jimmy Olsen gaben alles –<br />

die schwedischen Fans waren aus dem Häuschen<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Togliatti, kam er hinter Dimitri Komisewitsch<br />

als Zweiter ins Ziel. Der Sibirier erzielte insgesamt<br />

sagenhafte 202 Punkte. Im Klartext heißt<br />

das, dass er in der ganzen GP-Saison lediglich<br />

8 Punkte liegen ließ. Das schlechteste Resultat<br />

fuhr Koltakow am ersten Renntag in Heerenveen<br />

ein, als er auf „nur“ 18 Zähler kam. Mit drei<br />

Weltmeistertiteln und drei Silbermedaillen ist<br />

der Russe schon fünftbester Fahrer in der Ewigen-Bestenliste<br />

der Eisspeedway-WM, vor unter<br />

anderem dem legendären Juri Iwanow.<br />

Daniil Iwanow hatte vor den Abschlussläufen in<br />

der WM-Wertung nur 2 Punkte mehr als der<br />

drittplatzierte Dimitri Komisewitsch. Der zweifache<br />

Weltmeister wurde am Sonnabend Tagesdritter<br />

und konnte seinen Vorsprung um 2 weitere<br />

Zähler ausbauen, denn „Komi“ belegte den<br />

4. Rang. Am zweiten Renntag fiel die Vorentscheidung<br />

zugunsten von Iwanow in Rennen 16,<br />

als Komisewitsch Strohballen herausriss und<br />

daraufhin disqualifiziert wurde. Im anschließenden<br />

Heat holte Iwanow seinen vierten Sieg<br />

und konnte danach schon Glückwünsche zu seiner<br />

bereits fünften Silbermedaille entgegennehmen.<br />

Der 31-jährige Fahrer von Mega-Lada<br />

Togliatti wurde letztendlich Tageszweiter, während<br />

Komisewitsch sich im ersten Semifinallauf<br />

nicht nur Koltakow, sondern auch Martin Haarahiltunen<br />

beugte und so den Einzug ins Finale<br />

verpasste. Der 32-Jährige gewann am Ende die<br />

Bronzemedaille.<br />

Martin Haarahiltunen fegte als GP-Debütant<br />

wie ein Sturm durch die Eisspeedwayelite und<br />

ist mit Sicherheit die Entdeckung des Jahres.<br />

Der Schwede zeigte auch im niederländischen<br />

Friesland eine sehr starke Performance. Am<br />

ersten Renntag landete er auf Tagesrang 6, wobei<br />

er eine Disqualifikation zu beklagen hatte.<br />

In Lauf 12 stürzte „Haara“ Ende der dritten Runde<br />

in Führung liegend. Am Sonntag legte der<br />

27-Jährige noch einen Zahn zu. Er schloss mit<br />

12 Zählern die Qualifikation als viertbester Pilot<br />

ab und warf im Semifinale Komisewitsch aus<br />

dem Rennen. Im Endlauf konnte Haarahiltunen<br />

die russische Übermacht nicht sprengen und<br />

wurde Tagesvierter. Der Pilot freute sich riesig<br />

über seinen 4. WM-Gesamtplatz. Er konnte sich<br />

nicht weniger als sechsmal für die Endläufe<br />

qualifizieren und stand zweimal auf dem Podium.<br />

Hätte man vor der GP-Saison eine große<br />

Geldsumme auf den Schweden gesetzt, hätte<br />

man reich werden können. Dinar Walejew beendete<br />

die Eissaison mit zwei Podiumsplätzen.<br />

Am Sonnabend wurde der 22-Jährige Zweiter<br />

und am nächsten Tag meldete er sich als Dritter<br />

im Ziel. Da der junge Russe den GP-Auftakt in<br />

Astana wegen eines Schlüsselbeinbruchs verpasste,<br />

war eine bessere Platzierung als WM-<br />

Rang 5 nicht mehr drin.<br />

Harald Simon kam mit 6 Punkten Vorsprung auf<br />

seinen Landsmann Franz Zorn nach Heerenveen<br />

und beide Österreicher hatten das Ziel,<br />

den 6. WM-Gesamtrang zu holen. Am ersten<br />

Renntag trafen die beiden schon im ersten<br />

Durchgang aufeinander. Zorn legte den besten<br />

Start hin und ging in Führung, aber sein Landmann<br />

kam immer näher heran. In der Zielkurve<br />

griff Simon innen an und hatte im Ziel knapp die<br />

Nase vorne. Doch danach nahm das Unheil für<br />

den 51-Jährigen seinen Lauf. In Heat 8 startete<br />

der Waldviertler schlecht, wollte aber in der<br />

Startkurve unbedingt nach vorne. Obwohl Stefan<br />

Pletschacher innen fuhr, versuchte Simon<br />

ihn links zu überholen. Er fuhr dabei über die<br />

rote Linie und stürzte, weil dort kein Eis mehr<br />

war. Dabei verletzte sich der Österreicher an<br />

der linken Hand. In seinem nächsten Heat passierte<br />

wieder ein Malheur. Simon, Komisewitsch<br />

und Niclas Svensson lieferten sich einen<br />

spannenden Kampf um den Sieg, bis Simon<br />

ausgangs der vorletzten Kurve ausrutschte und<br />

erneut zu Boden ging. Er schrieb in den Vorläufen<br />

insgesamt 5 Zähler und wurde Tageszehnter.<br />

Für Zorn lief es am Sonnabend ebenfalls<br />

nicht gut. Der Saalfeldener hatte nach zwei<br />

Durchgängen 4 Punkte, aber in Heat 12 gab sein<br />

Motor vor dem Start den Geist auf. Der Pilot<br />

schaffte es nicht, innerhalb von zwei Minuten<br />

auf eine Reservemaschine umzusteigen und<br />

Referee Susanne Neuhäuser blieb nichts anderes<br />

übrig, als ihren Landsmann zu disqualifizieren.<br />

Der 47-Jährige erzielte in seinen restlichen<br />

zwei Vorläufen nur einen Zähler und belegte Tagesrang<br />

11.<br />

Vor der GP-Abschlussrunde konnte Zorn seine<br />

Technik wieder in Ordnung bringen, während<br />

der Zustand von Simons Hand sich über Nacht<br />

verschlechtert hatte. Als der Saalfeldener in<br />

Rennen 12 seinen Landsmann bezwang, hatte<br />

er schon 8 Punkte auf dem Konto im Vergleich<br />

zu Simons 3. Der Waldviertler erzielte in der<br />

Qualifikation insgesamt 5 Zähler und landete<br />

auf Platz 11. Franky schloss die Rennphase mit<br />

respektablen 11 Punkten ab und in der WM-Wertung<br />

herrschte zwischen den beiden Österreichern<br />

Gleichstand. Doch Zorn hatte als fünftbester<br />

Pilot der Vorläufe noch einen Semifinallauf<br />

zu bestreiten. Als Niclas Svensson in Lauf<br />

22 in der Zielkurve stürzte und disqualifiziert<br />

wurde, hätte nur noch ein Ausfall Zorn hindern<br />

können Gesamtsechster zu werden. Der Österreicher<br />

kam als Dritter ins Ziel und hatte letztendlich<br />

einen Punkt mehr als sein Landsmann.<br />

Er wurde WM-Sechster und Simon musste mit<br />

dem 7. Gesamtrang vorliebnehmen.<br />

Fünf fürs Finale (v.l.): Stefan Svensson, Jimmy Olsen, Niclas Svensson,<br />

Martin Haarahiltunen und Ove Ledström<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 17


EISSPEEDWAY-WM<br />

Wildcardfahrer Bart Schaap erfuhr sich 4 Punkte,<br />

hier vor Reservefahrer Simon Reitsma<br />

Für die Gegner meistens nur von hinten zu sehen:<br />

Der alte und neue Weltmeister Dimitri Koltakow<br />

Martin Haarahiltunen fuhr<br />

sich am Sonntag ins Finale,<br />

hier vor Stefan Pletschacher (99)<br />

und Jimmy Olsen<br />

Die schwedischen GP-Teilnehmer zeigten am Sonnabend eine<br />

starke Teamleistung. Genauso wie die Russen brachten<br />

sie vier Fahrer ins Semifinale, doch allesamt schieden in dieser<br />

Rennphase aus. Bester Skandinavier war diesmal Stefan<br />

Svensson. Der 59-Jährige wurde mit 11 Punkten Fünfter, gefolgt<br />

von Haarahiltunen, seinem Sohn Niclas sowie Jimmy<br />

Olsen. Und der Fünfte im Bunde, Ove Ledström, belegte Tagesrang<br />

9. Am Sonntag erreichten drei Schweden das Semifinale,<br />

wobei Haarahiltunen auch dieses Hindernis gemeistert<br />

und den Endlauf erreicht hatte. S.Svensson belegte<br />

Platz 7 und N.Svensson wurde Achter. In der WM-Endwertung<br />

landete der jüngere Svensson auf Rang 9, vor Jimmy Olsen.<br />

Ove Ledström wurde Zwölfter, gefolgt von S.Svensson.<br />

Erwähnen sollte man aber, dass der 59-Jährige nur GP-Reservist<br />

war und die GP in Togliatti nicht absolviert hatte.<br />

Für Johann Weber war die gerade zu Ende gegangene Eissaison<br />

eine Serie von Stürzen und Rückschlägen mit lediglich<br />

kleinen Lichtblicken. Das Rennen am Sonnabend war für<br />

„Eishans“ auch schon zu Ende, bevor es richtig losging. In<br />

Heat 2 rutschte der Schlierseer in der zweiten Kurve aus und<br />

verschwand unter den Strohballen. Er erlitt dabei starke<br />

Prellungen und musste auf der Trage die Bahn verlassen. An<br />

diesem Tag bestritt der Bayer keine Läufe mehr und schaute<br />

sich den weiteren Rennverlauf von der Tribüne an. Am zweiten<br />

Renntag rollte der 33-Jährige wieder ans Band und erzielte<br />

in den Vorläufen 3 Punkte. In Lauf 14 kam er an gleicher<br />

Stelle wie am Vortag wieder zu Sturz, konnte jedoch danach<br />

noch einen Heat absolvieren. Weber belegte Tagesrang 13<br />

und wurde in der WM-Gesamtwertung Vierzehnter.<br />

Im Thialf-Eisstadion war noch ein deutscher Starter dabei.<br />

Stefan Pletschacher ersetzte den Russen Sergej Karatschintsew<br />

und konnte mit seiner Leistung zufrieden sein. Der Ruhpoldinger<br />

erzielte am ersten Renntag 4 Zähler, was für Rang<br />

13 reichte. Am Sonntag konnte „Pletschi“ dieses Resultat<br />

toppen. Er kam auf insgesamt 6 Punkte und wurde Zehnter.<br />

Günther Bauer war nicht nach Holland gekommen. Nach seinem<br />

schweren Sturz in Inzell, bei dem er sich unter anderem<br />

starke Prellungen des Brustkorbes zugezogen hatte, war der<br />

Bayer gesundheitlich nicht imstande, an den Start zu gehen.<br />

Im WM-Endklassement belegte der 46-Jährige Platz 18.<br />

Jan Klatovsky möchte die letzten Eisrennen der Saison sicherlich<br />

schnellstens vergessen. Am Sonnabend stürzte der<br />

Tscheche zweimal und hatte im letzten Durchgang noch einen<br />

Ausfall in Führung liegend zu beklagen. Es gab Probleme<br />

mit der Methanolzufuhr. Am Sonntag kam der 35-Jährige in<br />

Rennen 11 wieder mit dem Eis in unsanfte Berührung und<br />

prellte sich die Schulter. „Klabo“ bestritt danach keine Läufe<br />

mehr. So gesehen war seine Ausbeute von jeweils 4 Zählern<br />

kein so schlechtes Resultat. Der Tscheche beendete die WM-<br />

Eissaison auf Platz 11, obwohl er in Astana verletzungsbedingt<br />

nicht dabei war.<br />

Jasper Iwema musste in seinem ersten GP-Jahr viel Lehrgeld<br />

zahlen. Der Niederländer schrieb in Heerenveen 3 bzw. 2<br />

Punkte, wobei er am Sonntag nicht weniger als dreimal ausfiel.<br />

Danach stellte ihm Jimmy Tuinstra eine Maschine zur<br />

Verfügung. Iwema wurde in der WM-Endwertung Fünfzehnter.<br />

Noch ein anderer Pilot blieb dem WM-Abschluss in Heerenveen<br />

fern. Sergej Karatschintsew war auch schon in Inzell<br />

nicht dabei und die offizielle Version seiner Abwesenheit<br />

war eine Verletzung. Doch der wahre Grund scheint ganz anders<br />

zu sein. Karatschintsew hatte einen furiosen WM-Start<br />

gehabt. In Kasachstan erzielte er an beiden Renntagen insgesamt<br />

36 Punkte und lag hinter Koltakow an 2. Stelle. In Togliatti<br />

erhielt der 26-Jährige einen kleinen Dämpfer, als er in<br />

der WM-Wertung um zwei Ränge abrutschte. Doch das war<br />

noch gar nichts im Vergleich zu den Berliner Runden. Im<br />

Horst-Dohm-Stadion schrieb Karatschintsew insgesamt lediglich<br />

9 Zähler und eine Medaille war für ihn praktisch nicht<br />

mehr zu holen. Da beschloss der Russe, keine WM-Rennen<br />

mehr zu bestreiten. „Was soll ich denn tun? Soll ich ihm etwa<br />

eine Pistole an die Schläfe setzen? Ich kann Sergej doch<br />

nicht zwingen, Eisspeedway zu fahren, wenn er es selbst<br />

nicht will“, soll Trainer Rais Mustafin gesagt haben. Ob das<br />

Verhalten des Eispiloten ein Nachspiel haben wird, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Versöhnlicher Abschluss: Franky Zorn<br />

zeigte seine beste Saisonleistung am<br />

Sonntag in Heerenveen mit 12 Punkten<br />

und der Halbfinalteilnahme; hier gegen<br />

Dimitri Komisewitsch, dahinter Dinar<br />

Walejew, der ebenfalls im Thialf-Stadion<br />

zu Höchstform auflief, und Jimmy Olsen<br />

Referee Susanne Neuhäuser<br />

hat die Jungs fest im Griff<br />

See you next year at Thialf!<br />

EISSPEEDWAY-WM<br />

Endstand nach Heerenveen/NL - 7./8.4.<strong>2018</strong><br />

Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 F10 Ges.<br />

1. Dimitri Koltakow RUS 19 21 21 19 21 21 20 21 18 21 202<br />

2. Daniil Iwanow RUS 14 16 17 17 16 17 19 14 18 19 167<br />

3. Dimitri Komisewitsch RUS 15 11 18 16 18 14 17 19 16 10 154<br />

4. Martin Haarahiltunen S 17 12 8 7 11 13 10 13 10 14 115<br />

5. Dinar Walejew RUS 7 14 4 15 13 13 16 16 98<br />

6. Franz Zorn A 5 4 7 5 11 8 8 11 5 12 76<br />

7. Harald Simon A 7 10 5 4 10 10 11 8 5 5 75<br />

8. Sergej Karatschintsew RUS 17 19 12 11 7 2 68<br />

9. Niclas Svensson S 4 4 10 3 10 4 5 3 10 7 60<br />

10. Jimmy Olsen S 4 7 5 5 3 6 9 5 8 6 58<br />

11. Jan Klatovsky CZ 7 8 7 9 5 3 4 4 47<br />

12. Stefan Svensson S 5 1 6 7 1 4 11 9 44<br />

13. Ove Ledström S 6 10 1 7 2 0 5 5 6 2 44<br />

14. Johann Weber D 3 3 4 1 5 4 6 10 0 3 39<br />

15. Jasper Iwema NL 2 0 2 1 3 4 2 4 3 2 23<br />

16. Igor Kononow* RUS 10 12 22<br />

17. Andrej Schischegow* RUS 11 6 17<br />

18. Günther Bauer D 1 3 1 5 5 0 15<br />

19. Stefan Pletschacher** D 0 0 0 1 4 6 11<br />

20. Max Niedermaier* D 4 3 2 1 10<br />

21. Charly Ebner A 5 5 10<br />

22. Wladimir Tscheblakow* KAZ 2 5 7<br />

23. Bart Schaap* NL 3 1 4<br />

24. Simon Reitsma** NL 1 0 1<br />

25. Tobias Busch** D 0 1 1<br />

F7 - Inzell/D: SF1: Koltakow, Haarahiltunen, Walejew, Olsen; SF2: Iwanow, Komisewitsch,<br />

Simon, Zorn; Finale: Koltakow, Iwanow, Komisewitsch, Haarahiltunen.<br />

F8 - Inzell/D: SF1: Koltakow, Haarahiltunen, Zorn, Weber; SF2: Komisewitsch, Walejew,<br />

Iwanow, Simon; Finale: Koltakow, Komisewitsch, Walejew, Haarahiltunen D.<br />

F9 - Heerenveen/NL: SF1: Iwanow, Walejew, Haarahiltunen, N.Svensson; SF2: Koltakow,<br />

Komisewitsch, S.Svensson, Olsen; Finale: Koltakow, Walejew, Iwanow, Komisewitsch.<br />

F10 - Heerenveen/NL: SF1: Koltakow, Haarahiltunen, Komisewitsch, S.Svensson; SF2:<br />

Iwanow, Walejew, Zorn, N.Svensson D; Finale: Koltakow, Iwanow, Walejew, Haarahiltunen.<br />

*) Wildcard, **) Bahnreserve


EISSPEEDWAY<br />

Roelof-Thijs-Pokal - Heerenveen/NL<br />

Hutla setzt sich durch<br />

Lukas Hutla holt sich den Roelof-<br />

Thijs-Pokal, innen Charly Ebner<br />

• Foto: Jesper Veldhuizen<br />

Etwas überraschend triumphierte Lukas Hutla bei der 18. Ausgabe des Roelof-Thijs-Pokals vor Jonas Andersson.<br />

Charly Ebner bestieg wieder die niedrigste Stufe des Podests. Die deutschen Teilnehmer belegten im Thialf-Eisstadion hintere Plätze.<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18<br />

Der folgenschwere Sturz von Sebastian Gegenbauer (gelb),<br />

Simon Reitsma (weiß) und Joe Saetre (rot) • Foto: Rudi Hagen


Im Gegensatz zum vorjährigen Rennen gab es<br />

diesmal keinen klaren Favoriten. Mindestens<br />

fünf, sechs Eisfahrer konnten sich berechtigte<br />

Hoffnungen machen, nach der Veranstaltung<br />

ganz oben auf dem Podest zu stehen. Allen voran<br />

Charly Ebner, der 2017 Dritter geworden war<br />

und nur dem Russen Eduard Krysow und dem<br />

Schweden Martin Haarahiltunen den Vortritt<br />

lassen musste. Hoch standen auch die Aktien<br />

für die Schweden. Die Skandinavier gingen in<br />

der modernen Eishalle zu fünft an den Start. Gewisse<br />

Chancen rechneten sich ebenfalls der<br />

Tscheche Lukas Hutla und Publikumsliebling<br />

Jasper Iwema, der als GP-Teilnehmer eine Sondergenehmigung<br />

für den Start bekam, aus. Viele<br />

Fans drückten Manfred Seifter, der sich nach<br />

zweijähriger Pause entschieden hatte, wieder<br />

Eisspeedway zu fahren, die Daumen.<br />

Am Roelof-Thijs-Pokal sollte wieder ein russischer<br />

Fahrer teilnehmen, aber so weit kam es<br />

gar nicht. Der erst 16-jährige German Khanmurzin<br />

stürzte am Vortag beim Training, zog sich eine<br />

Fleischwunde am Bein zu und durfte nicht an<br />

den Start gehen. Max Niedermaier hätte beim<br />

Rennen eine wichtige Rolle spielen können,<br />

aber der Deutsche Meister sagte seine Teilnahme<br />

kurzfristig ab.<br />

Schon die Vorrunde brachte einige Überraschungen.<br />

Die Rennphase überstand unter anderem<br />

Sebastian Gegenbauer nicht. In Heat 9<br />

griff der 35-Jährige in der vorletzten Kurve an<br />

2. Position liegend Simon Reitsma innen an und<br />

beide Piloten stürzten. Jo Saetre konnte nicht<br />

mehr ausweichen und ging ebenfalls zu Boden.<br />

Referee Pieter Ekhart disqualifizierte den Deutschen,<br />

der dadurch ausschied und Gesamtrang<br />

19 belegte. Der Lauf wurde gewertet und Saetre<br />

wurde Platz 2 zugesprochen. Da der Norweger<br />

beim Sturz eine Beinverletzung erlitt, konnte er<br />

keine weiteren Läufe absolvieren. Auch zwei<br />

weitere DMSB-Vertreter erreichten die Hauptrunde<br />

nicht. Franz Mayerbüchler, der im Vorjahr<br />

Siebter wurde, kam in Lauf 10 nicht über den<br />

letzten Rang hinaus und wurde ebenfalls Neunzehnter.<br />

Etwas besser erging es Eisspeedway-<br />

Neuling Marc Geyer, der am Ende Platz 17 innehatte.<br />

In der Hauptrunde schied der letzte deutsche<br />

Starter aus. Luca Bauer, der in dieser Saison<br />

mit italienischer Lizenz fährt, unterlag in Rennen<br />

16 dem Schweden Jonas Andersson sowie<br />

Siegertrio mit Initiator (v.l.): Charly Ebner, Lukas Hutla, Roelof Thijs und Jonas Andersson • Foto: Georg Dobes<br />

Simon Reitsma und musste sich mit Gesamtplatz<br />

13 zufriedengeben. In den letzten Hoffnungsläufen<br />

schieden drei Vertreter der Gastgeber<br />

aus. Jasper Iwema beugte sich in Heat 19<br />

Albin Lindblom und Manfred Seifter. Im Endeffekt<br />

wurde der 28-jährige GP-Teilnehmer Neunter.<br />

Hinter ihm kam Reitsma ins Ziel. Im darauffolgenden<br />

Rennen riss Bart Schaap an 2. Stelle<br />

liegend Strohballen heraus und wurde disqualifiziert.<br />

Der 18-jährige Niederländer wurde mit<br />

Reitsma ex aequo Elfter.<br />

Im ersten Semifinale kreuzte Ebner als Erster<br />

die Ziellinie und unterstrich damit seine Sieganwartschaft.<br />

Eine Überraschung war René<br />

Stellingwerfs Einzug ins Finale. Immerhin hatte<br />

er seit zwei Jahren kein Eisspeedwayrennen<br />

mehr bestritten. Im nächsten Heat siegte Andersson<br />

vor Hutla, während Seifter als Dritter<br />

ausscheiden und im Trostfinale ans Startband<br />

rollen durfte. Für Jimmy Tuinstra war schon der<br />

Einzug in die Finalrunde ein großer Erfolg. Der<br />

17-Jährige konnte nichts gegen seine Gegner<br />

ausrichten und wurde Vierter. Das Trostfinale<br />

musste wiederholt werden, weil Seifter Strohballen<br />

herausgerissen hatte und logischerweise<br />

vom Re-run ausgeschlossen wurde. Der<br />

25-jährige Österreicher belegte Gesamtrang 8.<br />

In der Wiederholung gewann Albin Lindblom<br />

aus Schweden, gefolgt vom Finnen Matti Isoaho<br />

und Tuinstra. Auch der Endlauf musste abgebrochen<br />

werden. Ebner lag in Führung, als Stellingwerf<br />

in der zweiten Runde stürzte. Der<br />

46-Jährige wurde ins Fahrerlager zurückgeschickt<br />

und musste sich mit dem unbeliebten<br />

4. Platz begnügen. Im Re-run startete Ebner<br />

nicht mehr so gut und kam nicht über den<br />

3. Rang hinaus. Damit knüpfte der 24-Jährige<br />

an seinen vorjährigen Erfolg an. Lukas Hutla<br />

konnte sich an Jonas Andersson für die Niederlage<br />

im zweiten Semifinalrennen revanchieren<br />

und kam als Sieger ins Ziel. Der 29-Jährige ist<br />

damit der erste tschechische Eispilot, der die<br />

Trophäe gewinnen konnte.<br />

Zirka 4500 Eisspeedwayfans entschlossen sich<br />

zum Besuch des Pokalrennens, aber sie mussten<br />

sehr viel Geduld mitbringen. Das Rennen<br />

dauerte 4 Stunden 15 Minuten. Das ist entschieden<br />

zu lang. Es scheint, als ob sich die Organisatoren<br />

etwas einfallen lassen müssen, denn<br />

der Austragungsmodus ist für das Rennen eher<br />

ungeeignet. • Georg Dobes<br />

Int. Eisspeedwayrennen - Roelof-Thijs-Pokal - Heerenveen/NL<br />

6.4.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Lukas Hutla, CZ; 2. Jonas Andersson, S; 3. Charly Ebner, A;<br />

4. René Stellingwerf, NL; 5. Albin Lindblom, S; 6. Matti Isoaho,<br />

FIN; 7. Jimmy Tuinstra, NL, 11; 8. Manfred Seifter, A; 9. Jasper<br />

Iwema, NL; Andreas Lindblom, S; 11. Simon Reitsma, NL; Bart<br />

Schaap, NL; 13. Luca Bauer, I/D; 15. Jo Saetre, N; Andreas Westlund,<br />

S; 17. Marc Geyer, D; Pierre Hallén, S; 19. Sebastian Gegenbauer,<br />

D; Franz Mayerbüchler, D; 21. Tomi Kirilov, FIN; David<br />

Lizak, CZ; 23. Jiri Wildt, CZ; Markku Larronmaa, FIN.<br />

Der zweitplatzierte Jonas Andersson gegen<br />

Localhero Jasper Iwema • Foto: Jesper Veldhuizen<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 21


SPEEDWAY<br />

Topscorer ihrer Teams: Kevin Wölbert<br />

(weiß) fuhr Maximum für die Wölfe,<br />

Jakub Jamrog 13 Punkte für<br />

die DMV White Tigers<br />

Wölfe stärker als Tiger<br />

Diedenbergen - Wittstock<br />

Die Auftaktveranstaltung zur diesjährigen Bundesliga-Saison<br />

fand am 15. April im Rhein-<br />

Main-Stadion in Diedenbergen statt. Die Heimmannschaft<br />

der DMV White Tigers um Kapitän<br />

Daniel Spiller hieß die Wölfe aus Wittstock willkommen.<br />

Nach spannenden Fights setzte sich letztlich<br />

die ausgeglichener besetzte Mannschaft der<br />

Wittstocker mit 48 erfahrenen Punkten durch.<br />

Mann des Tages war Kevin Wölbert, der Maximum<br />

fuhr und nie um seine Laufsiege bangen<br />

musste. Ebenfalls starke Leistungen zeigten<br />

Rafal Okoniewski mit 10 und Michael Härtel mit<br />

9 Punkten.<br />

Stärkster Mann bei den DMV White Tigers war<br />

der Pole Jakub Jamrog. Er erbeutete 13 Zähler.<br />

Zu überzeugen wusste auch Jonas Jeppesen<br />

mit 12 Punkten. Leider fehlte ihnen die nötige<br />

Unterstützung ihrer Teamkollegen, die alle nur<br />

im einstelligen Bereich punkteten.<br />

Ein dickes Lob gebührt dem Bahndienst, der<br />

die kritische Stelle in der Startkurve eingangs,<br />

die am Samstag zu Stürzen führte, am Sonntag<br />

einwandfrei in den Griff bekam. Mit Wetter und<br />

Zuschauerzahl dürfte der Club auch zufrieden<br />

gewesen sein.<br />

Die siegreichen Wölfe aus Wittstock mit (v.l.) Maximilian Pott, Steven Mauer, Kevin Wölbert, Rafal Okoniewski, (vorne)<br />

Mirko Wolter, Michael Härtel, Mads Hansen<br />

Die geschlagenen Tiger mit (v.l.) David Pfeffer, Ethan Spiller, Marius Hillebrand,<br />

Jonas Jeppesen, (vorne) René Deddens, Daniel Spiller und Jakub Jamrog<br />

Speedway Bundesliga - Diedenbergen 15.4.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Bundesliga: 1. MSC Wölfe Wittstock, 48 Punkte (Rafal Okoniewski<br />

10, Mads Hansen 8, Michael Härtel 9, Kevin Wölbert 15,<br />

Steven Mauer 2, Mirko Wolter 4, Maximilian Pott 0); 2. DMV<br />

White Tigers, 37 (Jakub Jamrog 13, Jonas Jeppesen 12, René<br />

Deddens 4, Daniel Spiller 4, Marius Hillebrand 0, Ethan Spiller<br />

3, David Pfeffer 1).<br />

Junioren A: 1. Magnus Rau, 12 Punkte; 2. Frieda Thomas, 8;<br />

3. Michelle Rau, 4; Tajo-Nicolas Groh, 0.<br />

Junioren B: 1. Alexandra Schauer, 20 Punkte; 2. Bruno Thomas,<br />

17; 3. Sebastian Adorjan, 14; 5. Julian Kuny, 13; 6. Cyrill Hofmann,<br />

8; 7. Sarah Fischer, 6; 8. Toni Eichhorn, 5; 9. Leonie Weinhold,<br />

4; 10. Manuel Rau, 2.<br />

Junioren C: 1. Maximilian Pongratz, 12 Punkte; 2. Erik Bachhuber,<br />

7; 3. Tim Wunderer, 7; 4. Maximilian Troidel, 5; 5. Celina<br />

Liebmann, 4; 6. Melf Ketelsen, 4; 7. Kevin Lück, 0.<br />

B-Seitenwagen: 1. Patrick Zwetsch/Viktor Caric, 10 Punkte;<br />

2. Sebastian Kehrer/Patrick Lepnik, 7; 3. Frank Zeiler/Thomas<br />

Berndt, 5.<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Bereits am Samstag wurden die<br />

Läufe zum Team-Cup ausgetragen.<br />

Hier setzten sich die Cloppenburg<br />

Fighters vor den Black<br />

Forest Eagles Berghaupten, dem<br />

MSC Olching und den Diedenbergen<br />

Rockets durch. Mann des Tages<br />

war Max Dilger, der sich in<br />

Heat 12 ein Superduell mit Mads<br />

Hansen lieferte. Leider kam es<br />

aufgrund des Bahnzustandes, geschuldet<br />

dem Wetter der vorangegangenen<br />

Tage, zu mehreren Stürzen,<br />

sodass das Finale bei Einbruch<br />

der Dunkelheit stattfand.<br />

Max Dilger von den Black Forest Eagles<br />

war punktbester Fahrer des Tages;<br />

hier vor Valentin Grobauer (Olching)<br />

Lukas Fienhage vor (v.l.) Ethan Spiller, Mathias Bartz und Valentin Grobauer<br />

iegerehrung für die Cloppenburg Fighters (Mitte), die Black Forest<br />

agles Berghaupten (links) und den MSC Olching (rechts)<br />

Speedway Team Cup - Diedenbergen<br />

14.4.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Team-Cup: 1. Cloppenburg Fighters, 41 Punkte<br />

(René Deddens 11, Lukas Fienhage 8, Mads<br />

Hensen 10, Jonny Wynant 8, Niels Oliver Wessel<br />

4, Kevin Lück 0); 2. Black Forest Eagles<br />

Berghaupten, 32 (Max Dilger 12, Daniel Spiller<br />

10, Ethan Spiller 6, Maximilian Pongratz 4, David<br />

Pfeffer 0, Tom Finger 0); 3. MSC Olching,<br />

26 (Valentin Grobauer 5, Michael Härtel 11,<br />

Philipp Schmuttermayr 1, Erik Bachhuber 9,<br />

Tim Wunderer 0); 4. Diedenbergen Rockets,<br />

14 (Mathias Bartz 7, Marius Hillebrand 0, Maximilian<br />

Pott 3, Celina Liebmann 0, Julian Bielmeier<br />

1, Melf Ketelsen 3).<br />

Junioren A: 1. Magnus Rau, 12 Punkte; 2. Frieda<br />

Thomas, 8; 3. Michelle Rau, 4; 4. Tajo-Nicolas<br />

Groh, 0.<br />

Junioren B: 1. Alexandra Schauer, 16 Punkte;<br />

2. Bruno Thomas, 13; 3. Julian Kuny, 12; 4. Nick<br />

Colin Haltermann, 10; 5. Manuel Rau, 5; 6. Sebastian<br />

Adorjan, 5; 7. Sarah Fischer, 4; 8. Leonie<br />

Weinhold, 3; 9. Cyrill Hofmann, 2.<br />

Junioren C: 1. Tim Wunderer, 15 Punkte; 2. Maximilian<br />

Troidel, 10; 3. Melf Ketelsen, 9; 4. Kevin<br />

Lück, 5; 5. Tom Finger, 0.<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 23


SPEEDWAY<br />

Cloppenburg<br />

Emsland Speedway Team gewinnt<br />

Der MSC Cloppenburg hatte alles getan, um<br />

den Einstieg der Fighters in den STC zu einer<br />

erfolgreichen Veranstaltung werden zu lassen.<br />

Fast hätte es auch mit dem sportlichen Triumph<br />

geklappt. Als Ausrichter des Rennens<br />

haben sich die Organisatoren allerdings jede<br />

Menge Anerkennung verdient. Natürlich trug<br />

auch das frühsommerliche Wetter zur guten<br />

Stimmung bei, aber vor allem war es die Vorbereitung<br />

und Abwicklung der Veranstaltung, die<br />

das Rennen zum Erfolg werden ließen. Die Aktiven<br />

dankten es mit richtig gutem Sport und<br />

so ist den Cloppenburgern zu wünschen, dass<br />

die anwesenden Zuschauer es weitertragen<br />

und im nächsten Jahr noch ein paar mehr dabei<br />

sind. Am ausgeglichensten besetzt waren die<br />

Gastgeber. Nach dem im Verlauf der Veranstaltung<br />

schnell klar wurde, dass es zu einem<br />

Zweikampf an der Spitze kam, wehrten sie sich<br />

lange, bis das Emsland Speedwayteam, vor allem<br />

natürlich der Deutsche Meister Kevin Wölbert<br />

und der Vizemeister Kai Huckenbeck, die<br />

beide Maximum schrieben, zum Ende den Sieg<br />

nach Hause fahren konnte. Damit holte Tobias<br />

Kroner bereits bei seinem ersten Auftritt als<br />

Teamchef einen Erfolg in dieser Position.<br />

Die Cloppenburg Fighters machten mit der<br />

kämpferischen Performance vor eigenem Publikum<br />

klar, dass mit ihnen in diesem Jahr<br />

noch zu rechnen ist. Darüber hinaus zeigte die-<br />

Speedway Team-Cup - Cloppenburg - 7.4.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Emsland Speedway Team Dohren, 41 Punkte<br />

(Kevin Wölbert 15, Kai Huckenbeck 15, Kenneth<br />

Jürgensen 3, Jan Meyer 2, Fabian Wachs<br />

0, Timo Wachs 6); 2. MSC Cloppenburg Fighters,<br />

35 (René Deddens 9, Lukas Fienhage 10,<br />

Mads Hansen 10, Jonny Wynant 6); 3. Neuenknick<br />

Hexen, 20 (Mathias Bartz 4, Danny Maaßen<br />

8, Darrel de Vries 6, Maximilian Firniß 2);<br />

4. Güstrow Torros, 16 (Tobias Busch 6, Lukas<br />

Baumann 1, Leon Arnheim 2, Ben Ernst 7).<br />

Kevin Wölbert (5) vor Danny<br />

Maaßen (10) und Tobias Busch (13)<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Junioren A 50 ccm: Maximumsieger<br />

Max Streller (innen) gegen den<br />

drittplatzierten Paul Weisheit<br />

Kai Huckenbeck vor Lukas Fienhage,<br />

Danny Maaßen und Lukas Baumann<br />

ser Lauf auch, dass der STC ein wichtiger<br />

Mannschaftswettbewerb, in dem sich Talentförderung<br />

mit Spitzensport vereint, ist. Die Junioren<br />

bekamen notwendige Rennpraxis und<br />

die Zuschauer erlebten tollen Speedwaysport.<br />

So war es nach der verlängerten Winterpause<br />

für die meisten Aktiven das erste oder zweite<br />

Rennen und beim Beobachten des Nachwuchses<br />

war deutlich zu erkennen, wie sich die Sicherheit<br />

im Umgang mit der Maschine und in<br />

der Bahnbeherrschung erhöhte.<br />

• Text: Gunnar Mörke; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

ADAC Weser Ems Cup<br />

Bestes<br />

Rennwetter<br />

Vier Klassen waren beim ADAC Weser Ems Cup<br />

am Start. Insgesamt wurden 41 Läufe bei bestem<br />

Rennwetter ausgetragen. Nicht alle Rennen<br />

verliefen unfallfrei. Einige Fahrer rutschten<br />

aus. Michelle Köhler stürzte in ihrem letzten<br />

Lauf und musste behandelt werden. Etliche Zuschauer<br />

ließen sich auf die Tribünen nieder<br />

und genossen das herrliche Wetter.<br />

In der Klasse Junior A konnte Max Streller alle<br />

Läufe gewinnen, musste sich allerdings das<br />

ein oder andere Mal den Sieg hart erkämpfen.<br />

Thies Scheer wurde Zweiter vor Paul Weisheit.<br />

Die Kategorie Junior B dominierte Marlon Hegener,<br />

der mit einem neuen Bike am Start war.<br />

Er gewann alle seine Läufe souverän und sicherte<br />

sich mit 20 Punkten vor Ben Iken und<br />

Marvin Kleinert das oberste Podest.<br />

Jonny Wynant ließ in der Klasse Junior C nichts<br />

anbrennen und behauptete sich auf seiner<br />

Heimbahn. Auch er konnte alle Läufe gewinnen.<br />

Sein Teamkollege Kevin Lück wurde Zweiter<br />

vor Jan Meyer.<br />

Die B-Lizenz fuhr zwölf Läufe. Fabian Wachs<br />

dominierte alle Vorläufe und wurde Gesamtsieger.<br />

Zweiter wurde Fabien Neid vor Timo<br />

Wachs. • Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

Sieger Emsland Speedway Team Dohren mit (v.l.) Kenneth<br />

Jürgensen, Fabian Wachs, Jan Meyer, Timo Wachs und (vorne)<br />

Kevin Wölbert, Kai Huckenbeck und Teamchef Tobias Kroner<br />

ADAC-Speedwayrennen Cloppenburg - 8.4.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

ADAC Weser Ems Cup - 50 ccm: 1. Max Streller, 20 Punkte;<br />

2. Thies Schweer, 15; 3. Paul Weisheit, 15; 4. Carl Wynant, 14;<br />

5. Felix Klütemeyer, 8; 6. Lara Nitzsche, 8; 7. Connor Puse, 6.<br />

Junior B - 125 ccm: 1. Marlon Hegener, 20 Punkte; 2. Ben Iken,<br />

17; 3. Marvin Kleinert, 12; 4. Nikodem Czarnecki, 11; 5. Jonas<br />

Landwehr, 9; 6. Nick-Colin Haltermann, 7; 7. Heidi Stolzenberg,<br />

6; 8. Tom Meyer, 2.<br />

Junior C - 250 ccm: 1. Jonny Wynant, 20 Punkte; 2. Kevin Lück,<br />

19; 3. Jan Meyer, 12; 4. Sem Ensing, 10; 5. Jason Sobolewitsch,<br />

8; 6. Fabian Heinemann, 7; 7. Tom Finger, 7; 8. Jelto Schäfer, 6;<br />

9. Michelle Köhler, 3.<br />

B-Lizenz 500 ccm: 1. Fabian Wachs, 19 Punkte; 2. Fabien Neid,<br />

18; 3. Timo Wachs, 17; 4. Henk Koonstra, 16; 5. Finn Loheider,<br />

10; 6. Birger Jähn, 10; 7. Marc Tebbe, 9; 8. Jens Schumann, 8;<br />

9. Domenik Otto, 8; 10. Andreas Kielkämpfer, 6; 11. Timo Bürkle,<br />

4.<br />

NBM - Junior B (U16, 125 ccm): 1. Calvin Richter, 15 Punkte;<br />

2. Marlon Hegener, 13; 3. Ben Iken, 10; 4. Jonas Landwehr, 9;<br />

5. Julian Schlüte, 6; 6. Nikodem Czarnecki, 6; 7. Marvin Kleinert,<br />

5; 8. Nick Haltermann, 4; 9. Mascha Schwend, 3; 10. Tom<br />

Meyer, 2; 11. Julian Ploog, 1.<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 25


SPEEDWAY Best Pairs - Torun/PL<br />

Best-Pairs-Auftaktsieger Fogo Power mit (v.l.) Jaroslaw Hampel, Janusz Kolodziej und Emil Saifutdinow; link<br />

das zweitplatzierte Trans MF Pro Race Team mit Martin Smolinski, Leon Madsen und Andzejs Lebedevs;<br />

rechts das drittplatzierte Monster Energy Team mit Pawel Przedpelski, Jack Holder und Greg Hancock<br />

In dieser Saison rivalisieren nur sechs Sponsorenteams im Paarwettbewerb<br />

um den Gesamtsieg. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren<br />

hatte der Organisator, die Vermarktungsfirma OneSport,<br />

beschlossen, in jedem Turnier nach den Vorläufen jeweils<br />

zwei Semifinalläufe durchzuführen. Dadurch hat sogar<br />

das Team, das nach der Qualifikation nur an 4. Stelle<br />

liegt, noch theoretisch eine gute Chance, am Ende doch<br />

Tagessieger zu werden. Neu ist auch die Regelung,<br />

dass der Teammanager der besten Mannschaft<br />

nach den Vorläufen entscheiden darf, gegen<br />

welchen Gegner seine Piloten<br />

im Semifinale fahren.<br />

AUFTAKTSI<br />

FOGO POW<br />

Emil Saifutdinow vor Vaclav Milik,<br />

Partner Janusz Kolodziej und Max Fricke<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


G FÜR<br />

ER<br />

Wie auch in der vergangenen Saison fand das Auftaktrennen<br />

im Marian-Rose-Stadion in Torun statt.<br />

Ursprünglich war zwar geplant, die Veranstaltung<br />

am 24. März über die Bühne zu bringen, doch wegen<br />

der schlechten Witterung waren die Bahnverhältnisse<br />

dermaßen schwierig, dass man beschloss,<br />

das Rennen um einen Tag zu verschieben.<br />

Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig und<br />

das Turnier konnte am Sonntag ohne größere Probleme<br />

ausgetragen werden.<br />

Das Team von Fogo Power war in den letzten zwei<br />

Jahren Gesamtsieger des Wettbewerbs und machte<br />

in Torun den ersten Schritt in Richtung Titelverteidigung.<br />

In den Vorläufen erzielte die Mannschaft<br />

respektable 22 Zähler und gewann diese Rennphase<br />

deutlich. Im Semifinale trat Fogo Power gegen<br />

das Starkom Racing Team, das in der Qualifikation<br />

Platz 4 belegt hatte, an. Vaclav Milik (Starkom Racing)<br />

kam am besten aus den Bändern und holte einen<br />

unangefochtenen Sieg. Dessen Partner Max<br />

Fricke konnte das Duo von Fogo Power nicht gefährden<br />

und kam nicht über den letzten Rang hinaus.<br />

Da laut des SBP-Reglement bei einem Unentschieden<br />

die Plätze 2 und 3 höher als die Plätze 1 und 4<br />

zu bewerten sind, zogen Jaroslaw Hampel und Emil<br />

Saifutdinow in den Endlauf ein. Im Finale holten<br />

die Titelverteidiger gegen das Trans MF Pro Race<br />

Team einen überzeugenden Sieg und wurden vor<br />

zirka 4000 Fans Sieger der ersten SBP-Runde.<br />

Hampel erzielte insgesamt 14 Punkte, während<br />

Saifutdinow auf 15 Zähler kam. Janusz Kolodziej<br />

absolvierte nur ein Rennen und wurde Dritter. „Wir<br />

freuen uns über den Sieg, aber auch über gute Läufe<br />

und eine gelungene Endphase des Turniers. Wir<br />

haben uns mit Emil auf der Bahn sehr gut verstanden<br />

und das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte<br />

Hampel nach dem Rennen.<br />

Das Trans MF Pro Race Team hatte in seinen Reihen<br />

den besten Fahrer des Tages. Leon Madsen holte<br />

sechs Heatsiege und erlitt erst im Endlauf seine<br />

erste und einzige Niederlage, als er hinter Saifutdinow<br />

und Hampel Dritter wurde. Martin Smolinski<br />

kam in den Vorläufen dreimal zum Einsatz und erkämpfte<br />

2 Punkte. Im Semifinale setzte sich der Olchinger<br />

gegen Pawel Przedpelski (Monster Energy)<br />

durch und kreuzte hinter seinem Kameraden als<br />

Zweiter das Ziel. Andzejs Lebedevs wurde in Torun<br />

zweimal eingesetzt, konnte jedoch keine Punkte<br />

schreiben. „Ich hatte heute keine Probleme mit der<br />

Technik und bin sehr zufrieden. Das war ein Teamrennen,<br />

darum ist es nicht wichtig, wer wie viele<br />

Punkte erzielt hat. Am wichtigsten ist die Tatsache,<br />

dass wir am Ende als Zweite aufs Podium kamen“,<br />

sagte Madsen. Tagesrang 3 sicherte sich das<br />

Monster Energy Team, weil es nach der Qualifikation<br />

vor dem Starkom Racing Team lag.<br />

Eine enttäuschende Leistung zeigte Patryk Dudek.<br />

Der Vizeweltmeister verbuchte in der MotoArena<br />

nur drei 2. Plätze und belegte zusammen mit Piotr<br />

Protasiewicz lediglich Tagesrang 5.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway Best Pairs - Runde 1 - Torun/PL - 25.3.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Fogo Power, 22+3+5 Punkte (Jaroslaw Hampel 14, Emil Saifutdinow<br />

15, Janusz Kolodziej 1); 2. Trans MF Pro Race Team, 17+5+1<br />

(Martin Smolinski 4, Leon Madsen 19, Andzejs Lebedevs 0);<br />

3. Monster Energy Team, 16+1 (Greg Hancock 8, Pawel Przedpelski<br />

8, Jack Holder 1); 4. Starkom Racing Team, 14+3 (Vaclav Milik 11,<br />

Gleb Tschugunow 0, Max Fricke 6); 5. ekantor.pl Team, 11 (Piotr<br />

Protasiewicz 5, Patryk Dudek 6, Grzegorz Zengota N); 6. Team Bauhaus,<br />

10 (Andreas Jonsson 7, Jacob Thorssell 3, Wiktor Lampart N).<br />

Semifinale 1: Milik, Saifutdinow, Hampel, Fricke - 3:3. Fogo Power<br />

kommt ins Finale.<br />

Semifinale 2: Madsen, Smolinski, Przedpelski, Hancock -<br />

5:1 für Trans MF Pro Race Team.<br />

Finale: Saifutdinow, Hampel, Madsen, Smolinski -<br />

5:1 für Fogo Power.<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 27


SPEEDWAY<br />

Parchim<br />

85 ccm: Philip Maler vor<br />

Benjamin Kostow (gelb)<br />

und Hjalthe Nygaard (blau)<br />

Youngstars<br />

Sparring<br />

Siebenunddreißig Teilnehmer aus Norwegen,<br />

Dänemark und Deutschland nutzten<br />

am 24. März das Speedway Youngstars<br />

Sparring, ein spezielles Startbandtraining,<br />

auf dem „Mecklenburgring“ in<br />

Parchim als ersten Test für die neue<br />

Speedwaysaison. Bereits am Freitagnachmittag<br />

wurde fleißig trainiert.<br />

Am Samstagmorgen wurde bei Sonnenschein<br />

und unter besten Bedingungen wieder trainiert.<br />

Nach der gemütlichen Mittagspause<br />

startete dann das Speedway Youngstars Sparring<br />

<strong>2018</strong> mit einer großen Fahrervorstellung<br />

umrahmt von Feuerwerk und knackiger Musik.<br />

Beim anschließenden Startbandtraining boten<br />

die Kids viel Action und Spannung auf der<br />

155-Meter-Kinderspeedwaybahn. Viele Überholmanöver<br />

und packende Zweikämpfe konnte<br />

man beobachten.<br />

In der Klasse PW 50 war es Drift Kid Janek Konzack<br />

vom MC „Mecklenburgring“ Parchim, der<br />

den Dänen und Norwegern das Hinterrad zeigte.<br />

Bei den 85ern ging es richtig heiß zur Sache.<br />

Den Zuschauern stockte mehrmals der Atem<br />

bei den sehr hart gefahrenen Läufen. Hier war<br />

in der Gruppe A der aktuelle Vize-Europameister<br />

Mathias Pollestad aus Norwegen unschlagbar.<br />

In der Gruppe B war Mikkel Andersen aus Dänemark<br />

der Beste.<br />

Zu guter Letzt erhielten alle Fahrer Erinnerungsplaketten<br />

und Süßigkeiten. Ein gelungenes<br />

Wochenende mit vielen strahlenden Kinderaugen<br />

und zufriedenen Eltern, Betreuern<br />

und Zuschauern ging somit zu Ende.<br />

• Text: Christian Seliger/MC Mecklenburgring<br />

Parchim e.V im ADMV; Fotos: Christian Kalmbach<br />

Mathias Pollestad<br />

und Melf Ketelsen<br />

Fahrervorstellung<br />

Mathias Pollestad<br />

und Philip Maler<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Jacob Bölcho<br />

vor Janek Konzack<br />

Janek Konzack vor Carlos Gennerich<br />

85 ccm: Noah Nielsen vor Bastian<br />

Borke und Lucas Bölcho<br />

Noah Hansen aus Dänemark<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 29


SPEEDWAY<br />

Osterspeedway Neuenknick<br />

Renat<br />

Gafurow<br />

Andreas Lyager Hansen<br />

erneut Tagessieger<br />

Während andere Vereine, vor allem im Osten Deutschlands, ihre um Ostern<br />

geplanten Open-Air-Rennen wegen Kälte und Schnee absagen mussten, konnte<br />

sich der SC Neuenknick glücklich schätzen. Zwar ging es bis Freitagabend<br />

im Vorstand hin und her, sollte man absagen oder das Rennen doch starten?<br />

Am Karfreitag gab Mario Hauke, Chef des SC Neunknick, schließlich seine Losung<br />

an die Aktiven und die dem Verein nahestehenden Fans durch: „Sekt<br />

oder Selters! Wir vertrauen auf das Wetter und werden das Rennen starten!“<br />

Allerdings sahen am noch sehr kühlen Vormittag<br />

nur wenige Zuschauer die ersten Rennläufe<br />

der B-Lizenz und der Junior-C- und Speedkart-<br />

Piloten. Doch das Fachpublikum hatte sich von<br />

der frühmorgendlichen Kälte nicht abhalten<br />

lassen. Überhaupt waren zahlreich Aktive des<br />

Speedwaysports aus den skandinavischen und<br />

osteuropäischen Ländern gekommen, um vor<br />

allem das Abschneiden der internationalen<br />

<strong>Bahnsport</strong>ler zu verfolgen – unter ihnen als<br />

Stargast der amerikanische Vierfach-Speedwayweltmeister<br />

„The Grin“ Geg Hancock.<br />

Bei den Läufen der 250er-Nachwuchstalente<br />

(Junior C) zwischen 12 und 17 Jahren, die als<br />

Punkteläufe zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft<br />

gewertet wurden, lieferten sich Lukas<br />

Wegner vom Speedway-Team Wolfslake, Vize-<br />

Europameister in der 125-ccm-Klasse (2016),<br />

René<br />

Deddens<br />

Ben Ernst vom MSC Güstrow und Maximilian<br />

Pongratz aus der 2. Bundesliga (Black Forest<br />

Eagles, MSC Berghaupten) spannende Zweikämpfe.<br />

Ben Ernst war bis zum Finale mit Maximum<br />

auf Siegeskurs. Doch im Finale triumphierte<br />

der 15-jährige Oranienburger Lukas<br />

Wegner, der zwar hinter Ernst aus dem Start<br />

kam, aber von einem Ausrutscher des Güstrowers<br />

profitierte.<br />

Zur Enttäuschung der Fans gingen bei den Rennen<br />

der PS-starken Speedkarts nur drei Piloten<br />

ans Band. Zwar lieferten sich Julian Fischer und<br />

Max Lawrentz sehenswerte Duelle, doch es<br />

fehlte die Dramatik, die ein vollbesetztes<br />

Speedway-Karting im Lindenau-Stadion erst<br />

ausmacht.<br />

Die ersten Läufe der nationalen B-Lizenz dominierte<br />

Sjoerd Rozenberg. Der Niederländer<br />

spielte seine ganze internationale Erfahrung<br />

aus, kämpfte jedoch schon ab Heat 9 mit technischen<br />

Problemen und fiel zurück. Nach anfänglichen<br />

guten Leistungen fielen schließlich<br />

auch Dominik Otto, Fabien Neid, Marcel Sebastian<br />

und Tim Brinkmann durch technische Ausfälle,<br />

Stürze oder Startbandberührungen zurück.<br />

Der 17-jährige Darrel de Vries, der in der 1. Bundesliga<br />

für Brokstedt und in der 2. Bundesliga<br />

für den SC Neuenknick fährt, beeindruckte hingegen<br />

mit technischer Perfektion sowie mit imposanten<br />

Blitzstarts, entschlossenen Aufholjagden<br />

und sichtbarem Spaß an kämpferischen<br />

Aktionen. Der Niederländer fuhr alle<br />

Läufe mit Maximum und erkämpfte sich den Tagessieg<br />

gegen Fabian Wachs (18) vom MSC<br />

Werlte (2. Bundesligateam Dohren) und Niels<br />

Oliver Wessel (18) vom MSC Schwarme (2. Bundesliga<br />

Team Cloppenburg).<br />

Die Rennen der A-Lizenz hatten es von Anfang<br />

an in sich. Vor etwa 1100 Zuschauern gingen<br />

18 Fahrer aus neun Nationen an den Start, darunter<br />

Vorjahressieger Andreas Lyager Hansen<br />

(20) aus Fredericia (Dänemark). Im ersten Lauf<br />

setzte sich Renat Gafurow aus der russischen<br />

Speedwaynationalmannschaft mit einem Blitzstart<br />

vor Matze Bartz und Andreas Lyager Hansen<br />

aus der Speedway-Junioren-WM an die<br />

Spitze. Hart, hautnah und verbissen ging der<br />

Rad-an-Rad-Kampf über eine Runde. Endlich<br />

konnte sich Bartz dann doch einige Meter absetzen.<br />

In Heat 4 setzte sich Max Dilger mit einem<br />

Blitzstart an die Spitze. Während Matze<br />

Bartz mit technischen Problemen ausfiel,<br />

schoss Lukas Fienhage auf Position 3 vor. Andreas<br />

Lyager Hansen klebte förmlich am Bike<br />

von Max Dilger, der sich erst Meter vor dem<br />

Zieleinlauf von dem Dänen lösen konnte. In<br />

Heat 9 kam es zur Begegnung zwischen Artjom<br />

Trofimov (LV), Andreas Lyager Hansen und Lukas<br />

Fienhage. Trofimov gewann den Start, Lyager<br />

Hansen zog am Lettländer vorbei, doch Trofimov<br />

konterte sofort. Beide Fahrer schenkten<br />

sich nichts, Lyager Hansen griff erneut an, zog<br />

vorbei, während Fienhage geschickt den Moment<br />

für einen Überraschungsangriff auf Trofimov<br />

nutzte. Jetzt jagte Trofimov Fienhage –<br />

aber erst im letzten Moment, wenige Meter vor<br />

der Zielgrade, gelang es ihm, den Cloppenburger<br />

abzufangen.<br />

Renat Gafurow und Zbigniew Suchecki (PL) galten<br />

mit 23 bzw. 24 Punkten vor dem Finallauf<br />

als engste Anwärter auf den Tagessieg. Doch<br />

Suchecki wollte den Erfolg mit aller Macht.<br />

Beim Start des Finallaufes zog er allzu waghalsig<br />

über die halbe Bahn an die Spitze des Feldes.<br />

Zwar berührte er den ganz vorne fahrenden<br />

Max Dilger nur leicht, doch der Schwarzwälder<br />

ging zu Boden und Suchecki wurde<br />

trotz seines Einspruchs durch Schiedsrichter<br />

Michael Junklewitz aus Bielefeld disqualifiziert.<br />

Bei der Wiederholung des Finallaufs setzte<br />

sich Vorjahressieger Andreas Lyager Hansen<br />

gegen den ihn hart attackierenden Gafurow<br />

durch und ließ auch René Deddens, der mit furiosen<br />

Angriffen von ganz außen versuchte, an<br />

den beiden Führenden vorbeizukommen, nicht<br />

an sich heran. Beherzt und trotz Prellungen<br />

vom vorangehenden Sturz hielt auch Dilger<br />

hervorragend mit. Doch in der letzten Runde<br />

konnte sich der Däne Meter um Meter absetzten<br />

und die Ziellinie wie schon im Vorjahr als<br />

Tagessieger überqueren.<br />

Die Youngster sowie die alten Hasen aus der<br />

Königsklasse, der A-Lizenz, zeigten auf der<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


360-Meter-Bahn von Neuenknick<br />

ihr ganzes Können.<br />

Besonders Suchecki,<br />

Gafurow und Lyager Hansen<br />

zeigten, wie auch die<br />

vier deutschen Piloten,<br />

spannenden Speedwaysport.<br />

Matze Bartz hatte<br />

das Pech, dass er durch<br />

technische Probleme nach<br />

sehr gutem Beginn zweimal<br />

ausfiel (Heat 6 und<br />

10). Der Schwarzwälder<br />

Max Dilger und der Cloppenburger<br />

René Deddens<br />

waren bis ins Finale hinein<br />

Titelanwärter, obgleich<br />

Deddens – nachdem er<br />

sich in Heat 12 in einem<br />

furiosen Husarenritt vor<br />

Artjom Trofimov, Max Dilger<br />

und Lukas Fienhage<br />

gesetzt hatte – in Front liegend<br />

die Primärkette riss.<br />

René Deddens war in der<br />

Endabrechnung der beste<br />

deutsche Fahrer. Der 17-jährige Lukas Fienhage<br />

vom MSC Cloppenburg startete mit einem<br />

Laufsieg (Heat 2) ins Rennen. Fienhage zeigte<br />

sowohl taktisch als auch kämpferisch eine<br />

großartige Leistung und bewies einmal mehr,<br />

dass er zu den hoffnungsvollsten Talenten des<br />

deutschen Speedwaysports zählt. Sein 7. Platz<br />

ist hochverdient.<br />

• Text: André Lindhorst; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Lukas Fienhage (rot) gegen Rafal Konopka (weiß), Artjom Trofimov (grün) und Lasse Fredriksen (gelb)<br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Neuenknick - 1.4.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedkarts: 1. Julian Fischer, 16 Punkte; 2. Max Lawrentz, 15;<br />

3. Ralf Rempe, 12.<br />

Junior C: 1. Lukas Wegener, 13 Punkte; 2. Ben Ernst, 11; 3. Maximilian<br />

Pongratz, 10; 4. Timo Wachs, 8; 5. Melf Ketelsen, 7;<br />

6. Kevin Lück, 5; 7. Maximilian Firniß, 4; 8. Jan Meyer, 4;<br />

9. Mattis Möller, 4; 10. Maximilian Troidl, 4; 11. Tom Finger, 3;<br />

12. Jason Sobolewitsch, 3; 13. Jelto Schäfer, 3; 14. Fabian Heinemann,<br />

2; 15. Jonny Wynant, 1.<br />

B-Solo: 1. Darrel de Vries, NL, 12 Punkte; 2. Fabian Wachs, 10; 3. Niels<br />

Oliver Wessel, 10; 4. Sjoerd Rozenberg, NL, 10; 5. Dennis Helfer, 8;<br />

6. Jarno de Vries, NL, 5; 7. Marcel Sebastian, 5; 8. Kevin Glorie, NL, 5;<br />

9. Fabien Neid, 3; 10. Marc-Leon Tebbe, D, 2; 11. Domenik Otto, 1;<br />

12. Tim Brinkmann, 1.<br />

I-Solo (nach Finale): 1. Andreas Lyager Hansen, DK, 22 Punkte; 2. Renat<br />

Gafurow, RUS, 27; 3. René Deddens, 18; 4. Max Dilger, 19; 5. Zdenek Simota,<br />

PL, 17; 6. Zbigniew Suchecki, PL, 24; 7. Lukas Fienhage, 16; 8. Artjom<br />

Trofimov, LV, 15; 9. Rafal Konopka, PL, 15; 10. Martin Steen Hansen,<br />

DK, 10; 11. Lasse Fredriksen, N, 8; 12. Emil Engström, DK 8; 13. Jonas<br />

Jensen, DK, 6; 14. Matze Bartz, 6; 15. Henry van der Steen, NL, 6; 16. Niclas<br />

Säyriö, FIN, 4; 17. Fabian Wachs, 4; 18. Marcin Turowski, PL, 0.<br />

Treppchen verpasst: Max Dilger vor Sieger<br />

Andreas Lyager Hansen und Mathias Bartz<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 31


SPEEDWAY<br />

Herxheim<br />

4-Länder-<br />

Vergleich<br />

Erik Riss vor David Wallinger und Alexander Woentin<br />

Dass Deutschland und Dänemark am Ende doch<br />

4 Punkte trennten, lag zum einen an der einzigen<br />

„Nullnummer“ der Skandinavier. Vor allem<br />

aber lag es an einem prächtig aufgelegten Max<br />

Dilger, der mit seinem Laufsieg im Lauf der Tagesbesten<br />

auch gleichzeitig punktbester Fahrer<br />

wurde.<br />

„Ich habe vielleicht die am Ende entscheidenden<br />

Punkte geholt, aber ohne die anderen wäre<br />

es auch nicht gegangen“, sagte Max Dilger auf<br />

dem Siegerpodest. Seine Bescheidenheit in allen<br />

Ehren: Doch Dilger schaute am zweiten<br />

April-Sonntag auf der Speedwaybahn der MSV<br />

Herxheim nur einmal in einen Auspuff – und das<br />

in seinem ersten Vorlauf gegen Kasper Andersen.<br />

Sonst war der Lahrer bei seinem zweiten<br />

Rennen der Saison ein zuverlässiger Drei-Punkte-Garant.<br />

Nach einem Sieg für die von Pepi Rudolph betreute<br />

deutsche Mannschaft sah es lange Zeit<br />

nicht aus. Die Dänen legten mit drei Laufsiegen<br />

und einem 2. Platz im ersten Durchgang vor und<br />

hielten die Heimmannschaft bis zum Ende des<br />

dritten Turns immer mit 2, 3 Punkten auf Distanz.<br />

In Lauf 13 gelang Lukas Fienhage schließlich<br />

ein Husarenstück. Auf der Gegengerade<br />

nach dem Start noch gleichauf mit Kasper Andersen,<br />

setzte sich Fienhage durch und gab die<br />

Führung auch nicht mehr ab. Mit einem Laufsieg<br />

in Rennen 14 sorgte Dilger schließlich für<br />

ein 32:32 im direkten Duell mit den Dänen.<br />

Die Skandinavier legten nach. Jonas Seifert profitierte<br />

bei seinem Laufsieg von einem verkorksten<br />

Start von Mark Riss, der als Dritter die<br />

Ziellinie passierte. Bruder Erik machte dies mit<br />

einem „Dreier“ gegen Jonas Jensen wieder bis<br />

auf einen Punkt wett.<br />

Dann ging es im Lauf der viertplatzierten Fahrer<br />

mit einem Sieg Hansens gegen Fienhage letztmals<br />

auf einen 2-Punkte-Vorsprung für die Dänen.<br />

Nach Mark Riss‘ Laufsieg gewann auch Erik<br />

Riss. Andersen wiederum kam im 19. von 20<br />

Läufen „nur“ auf Rang 3.<br />

44:43 hieß es im direkten Duell – und erstmals<br />

war dies die Führung für Deutschland. Dilger<br />

schoss im Heat der Punktbesten aus den Bändern<br />

und gab die Spitze nicht mehr ab. Seifert<br />

musste sich mit der roten Laterne begnügen,<br />

was ein 47:43 bedeutete. Nur bedingt mithalten<br />

konnten die Mannschaften aus Schweden und<br />

Großbritannien. Nur zwei Laufsiege verbuchten<br />

die Schweden für sich, die Briten kamen über<br />

3. Plätze nicht hinaus. Dennoch sahen die Zuschauer<br />

guten Speedwaysport – und den aus<br />

deutscher Sicht erhofften, besseren Ausgang.<br />

In der B-Lizenz ließ David Pfeffer keinen Zweifel<br />

an seinen Siegesambitionen. Auf das Podest<br />

folgten ihm Jonas Wilke und Dustin Schultz.<br />

„Wir sind mehr als zufrieden“, freute sich Rennleiter<br />

Joachim Ohmer. 1100 Zuschauer bedeuteten<br />

eine der höchsten Zuschauerzahlen bei einer<br />

Herxheimer Speedwayveranstaltung.<br />

• Text: Susi Weber; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Herxheim - 4-Ländervergleich - 8.4.<strong>2018</strong><br />

Ergebnisse:<br />

4-Ländervergleich: 1. Deutschland, 47 Punkte (Erik Riss 12, Mark Riss<br />

12, Max Dilger 14, Lukas Fienhage 9); 2. Dänemark, 43 (Jonas Jensen<br />

11, Jonas Seifert 10, Kasper Andersen 11, Martin Steen Hansen 11);<br />

3. Schweden, 23 (Viktor Bergström 6, Alexander Woentin 7, Joel Kling<br />

5, Alexander Edberg 5); 4. Großbritannien, 7 (Stefan Nielsen 3, Tom<br />

Bacon 2, Danyon Hume 2, David Wallinger 0).<br />

B-Solo: 1. David Pfeffer, 12 Punkte; 2. Jonas Wilke, 10; 3. Dustin<br />

Schultz, 6; 4. Leon Maier, 5; 5. Dennis Helfer, 5; 6. Rafael Buchholz, 1;<br />

7. Sebastian Trapp, 1; 8. Rudi Eichenlaub, 1.<br />

Die Entscheidung: Max Dilger vor Jonas Seifert<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Sieger Deutschland mit<br />

(v.l.) Lukas Fienhage,<br />

Erik Riss, Max Dilger,<br />

Mark Riss und<br />

Teammanager<br />

Herbert Rudolph<br />

Deutschland<br />

macht’s<br />

Es war ein Kampf bis auf den letzten Meter, den die 1100<br />

Zuschauer zum Saisonauftakt in Herxheim erlebten.<br />

Erst im 19. von 20 Läufen des Speedway-Vier-Ländervergleichs<br />

übernahm das deutsche Team die Führung.<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 33


INTERNATIONAL<br />

Desaströser Saisonauftakt<br />

Bereits fünf Tage vor dem Saisonauftakt am 18. März wurde die Ben Fund<br />

Bonanza in Peterborough abgesagt. Der Wetterbericht sagte nichts Gutes<br />

voraus. Aber es kam noch viel schlimmer für die britischen Veranstalter.<br />

Besonders das finanziell lukrative Ostergeschäft fiel fast komplett dem<br />

Wetter zum Opfer. Nur die National-League-Eröffnung mit dem Match<br />

Belle Vue - Coventry (am Karfreitag) und die Cumberland Open Championship<br />

in Workington (einen Tag später) konnten ausgetragen werden! Insgesamt<br />

waren von der Saisoneröffnung am 18. März bis zum 9. April<br />

56 Rennen angesetzt. Nur 19 wurden gefahren. Zwei Drittel aller Rennen<br />

mussten wegen des Wetters abgesagt werden.<br />

Britisches U21-Halbfinale - Eastbourne<br />

Zach vor Max<br />

Erwartungsgemäß platzierten sich die routinierten Zach Wajtknecht und<br />

Max Clegg ganz vorn. Beide gaben jeweils nur einen Punkt ab. In Lauf 15<br />

bezwang James Shanes Wajtknecht. Zuvor, in Lauf 9, konnte Zach Max<br />

Clegg besiegen. Coventrys Luke Ruddick blieb nach einem Sturz in Lauf 6<br />

ohne Punkte, was ihn letztendlich die Qualifikation kostete. Einen Tag<br />

später sollte eigentlich das zweite Halbfinale dieser Meisterschaft stattfinden.<br />

Aber in Newcastle ließ das schlechte Wetter kein Rennen zu. Das<br />

Finale findet am 1. Mai in Berwick statt.<br />

Ergebnis - qualifiziert: 1. Zach Wajtknecht, 14 Punkte; 2. Max Clegg, 14; 3. Connor Mountain, 12;<br />

4. James Shanes, 11; 5. Josh Bailey, 10; 6. Drew Kemp, 9; 7. Jason Edwards, 9. Ausgeschieden:<br />

8. Luke Ruddick, 7; 9. Jordan Jenkins, 7; 10. Luke Harris, 6; 11. Jamie Halder, 6; 12. Ryan Kinsley, 5;<br />

13. Tom Brennan, 5; 14. Matt Marson, 1; 15. Charlie Brooks, 1; 16. James Laker (Res.), 1; 17. Arron<br />

Butcher, 0.<br />

SGB Premiership<br />

Charity Shield<br />

Ergebnisse: Belle Vue - Swindon 48:42 Punkte; Swindon - Belle Vue 52:38.<br />

Swindon gewinnt 94:86.<br />

ENGLAND<br />

Peter Craven Memorial - Belle Vue<br />

Der Klassiker<br />

Der Traditionsverein aus Manchester feierte mit diesem Klassiker sein<br />

90-jähriges Bestehen. Weltmeister Jason Doyle verlieh dem Ganzen einen<br />

gewissen Glanz. Allerdings tat sich der Australier in den Vorläufen mit einem<br />

1-3-2-3-2 und damit nur zwei Laufsiegen recht schwer. Nur durch sei-<br />

nen Sieg im Semifinale (nach nur mäßigem Start) konnte er sich für den<br />

Endlauf qualifizieren. Im Grand Final lief es dann – mit einem Start/Ziel-<br />

Sieg weitaus besser für den Weltmeister. Steve Worrall wurde Zweiter.<br />

Kenneth Bjerre konnte seinen Vorjahressieg nicht wiederholen.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Steve Worrall, 13 Punkte; 2. Kenneth Bjerre, 11; 3. Jason Doyle, 11; 4. Dan<br />

Bewley, 10; 5. Scott Nicholls, 10; 6. Craig Cook, 10; 7. Troy Batchelor, 10; 8. Charles Wright, 7;<br />

9. Josh Grajczonek, 7; 10. Frederik Jakobsen, 7; 11. Dimitri Bergé, 5; 12. Niels-Kristian Iversen, 5;<br />

13. Matej Zagar, 5; 14. Rohan Tungate, 4; 15. Ricky Wells, 2; 16. Matej Kus, 1; 17. Jack Smith (Res.),<br />

1; 18. Kyle Bickley (Res.), 0.<br />

Halbfinale: 1. Doyle; Nicholls; 3. Cook; 4. Bewley.<br />

Finale: 1. Doyle; 2. Worrall; 3. Bjerre; 4. Nicholls.<br />

Challenge<br />

Ergebnis: Leicester - Somerset 46:44.<br />

SGB Championship - The Rico Spring Classic - Lakeside<br />

Morris in Form<br />

Das gut besetzte Rennen erinnert an den vor sechs Jahren in Breslau tödlich<br />

gestürzten Lakeside-Liebling Lee Richardson. Hammers’ Adam Ellis<br />

gewann die Vorläufe. Er gab nur insgesamt 2 Punkte an den enttäuschenden<br />

Edward Kennett und an Swindons Nummer 1 Nick Morris ab. Im Grand<br />

Final ließ Morris – in seinem ersten Rennen für die Hammers – auf einer<br />

griffigen 252-Meter-Bahn nichts anbrennen.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Adam Ellis, 13 Punkte; 2. Nick Morris, 12; 3. Richard Lawson, 11; 4. Kyle<br />

Newman, 9; 5. Zach Wajtknecht, 9; 6. Jason Garrity, 8; 7. Steve Worrall, 7; 8. Ben Morley, 7; 9. Edward<br />

Kennett, 6; 10. Gino Manzares, 4; 11. Max Clegg, 4; 12. Alfie Bowtell, 0.<br />

Finale: 1. Morris; 2. Ellis; 3. Lawson; 4. Newman.<br />

Scottish Cup<br />

Ergebnis - 1. Match: Glasgow - Edinburgh (Erik Riss 3-3-1-2-0=9, Mark Riss 2-2-1-2=7) 50:40.<br />

Simon Stead Farewell - Sheffield<br />

Vaculik immer besser<br />

In einem sehr gut besetzten Fahrerfeld überraschte besonders Pooles<br />

Brady Kurtz. Er und Niels-Kristian Iversen fuhren stark, teils dominant und<br />

qualifizierten sich direkt fürs Finale. Vaculik hatte nach seinen null Punkten<br />

in Lauf 16 Glück: Nur mit seinem Sieg in Heat 17 eben über die beiden<br />

Direktqualifikanten konnte er sich für den Hoffnungslauf qualifizieren. Er<br />

nutzte seine Chance und buchte mit Kildemand die letzten Finaltickets.<br />

34 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


CHAMPIONSHIP SHIELD<br />

70th Anniversary Challenge in Edinburgh: Heat 4 mit (v.l.) Rory Schlein, Erik Riss, Jacob Buckhave und Josh Pickering<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

Southern Group<br />

1. Peterborough 3 2 0 1 6<br />

2. Lakeside 2 2 0 0 4<br />

3. Ipswich 1 0 0 1 0<br />

Northern Group<br />

1. Sheffield 1 1 0 0 3<br />

2. Scunthorpe 1 1 0 0 3<br />

3. Redcar 1 0 0 1 0<br />

4. Newcastle 1 0 0 1 0<br />

Border Group<br />

1. Berwick 0 0 0 0 0<br />

2. Edinburgh 0 0 0 0 0<br />

3. Glasgow 0 0 0 0 0<br />

4. Workington 0 0 0 0 0<br />

Der Endlauf entschied sich leider schon nach dem Start. Wieder war es<br />

Martin Vaculik, der – wie schon in Heat 17 – seine Widersacher in Schach<br />

halten konnte. Weltmeister Jason Doyle verletzte sich in Lauf 5. Er verdrehte<br />

sich einen Fußknöchel gleich in der ersten Kurve und konnte danach<br />

nicht mehr starten. Der Sieger übrigens gewann eine nagelneue GM-<br />

Maschine im Wert von 3500,- Euro.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Brady Kurtz, 14 Punkte; 2. Niels-Kristian Iversen, 12; 3. Lasse Bjerre, 11;<br />

4. Kyle Howarth, 11; 5. Martin Vaculik, 10; 6. Peter Kildemand, 9; 7. Hans Andersen, 8; 8. Daniel<br />

King, 8; 9. Josh Grajczonek, 7; 10. Sam Masters, 7; 11. David Bellego, 7; 12. Kenneth Bjerre, 6;<br />

13. Charles Wright, 4; 14. Krystian Pieszczek, 4; 15. Aaron Summers, 1; 16. Jason Doyle, 1; 17. Jack<br />

Smith (Res.), 0.<br />

Halbfinale: 1. Vaculik; 2. Kildemand; 3. L.Bjerre; 4. Howarth A.<br />

Finale: 1. Vaculik; 2. B.Kurtz; 3. Iversen; 4. Kildemand.<br />

Championship Shield<br />

Steve Worrall verletzt<br />

Das Championship Shield ersetzt in dieser Saison erstmals den League<br />

Cup. Für die entscheidenden Play-offs qualifizieren sich die drei Gruppengewinner<br />

und das beste zweitplatzierte Team. Michael Härtel (für die Hexen)<br />

und Tobias Busch (erneut wieder für die Bären) hatten beide einen<br />

recht passablen Saisonauftakt. Beide werden sich mit Sicherheit noch<br />

steigern können! Das Rennen in Scunthorpe wurde überschattet von dem<br />

Sturz von Scunthorpes Steve Worrall. Er erhielt in der ersten Kurve der<br />

letzten Runde von Jonas B. Andersens Hinterrad einen Schlag, der ihn anschließend<br />

in den Airfence katapultierte. Hierbei brach sich Worrall, der<br />

auch für die Belle Vue Aces fährt, ein Bein.<br />

Ergebnisse: Peterborough - Lakeside 46:44 Punkte; Ipswich (Michael Härtel 1-1-3-0=5) - Peterborough<br />

44:46; Sheffield - Newcastle 59:31; Lakeside - Peterborough 50:40; Scunthorpe - Redcar<br />

(Tobias Busch 2-1-A-2=5) 58:32.<br />

Cumberland Open Championship - Workington<br />

Routiniert<br />

Die Entscheidung in diesem Workington-Klassiker fiel erst im vorletzten<br />

Lauf. Dort traf der bis dahin führende Kyle Howarth auf Rory Schlein und<br />

Charles Wright. Von der Außenbahn startend ließ der für Wolverhampton<br />

und Ipswich fahrende Rory Schlein keine Zweifel aufkommen und erfuhr<br />

sich mir diesen 3 Punkten den Gesamtsieg. Für den ehemaligen Workington-Fahrer,<br />

Charles Wright, reichte es wie im Vorjahr wieder nur für den<br />

2. Platz. • Texte: Andreas Fahldiek; Foto: Ron MacNeill<br />

Ergebnis: 1. Rory Schlein, 13 Punkte; 2. Charles Wright, 12; 3. Kyle Howarth, 12; 4. Ricky Wells, 11;<br />

5. Scott Nicholls, 11; 6. Mason Campton, 9; 7. Dan Bewley, 9; 8. Rene Bach, 8; 9. Ulrich Östergaard,<br />

8; 10. Claus Vissing, 8; 11. Nicolai Klindt, 7; 12. Kyle Bickley, 4; 13. Theo Pijper, 4; 14. Rasmus Jensen,<br />

3; 15. Simon Lambert, 1; 16. Max Ruml, 0.<br />

70th Anniversary Challenge<br />

in Edinburgh<br />

Ergebnis: Edinburgh Monarchs, 48 Punkte (Erik Riss 3-S-3-3-2=11, Josh Pickering 10, Ricky Wells<br />

8, Max Ruml 5, Matt Williamson 5, Joel Andersson 5, Mark Riss 0-2-1-1=4); Monarchs Champions,<br />

40 (Rory Schlein 12, Aaron Summers 7, Craig Cook 6, Ashley Morris 6, Matthew Wethers 6, Max<br />

Clegg 3, Jacob Bukhave 0).<br />

National League<br />

Ergebnis: Belle Vue - Coventry 50:40 Punkte; Plymouth - Kent 46:43; Coventry - Stoke 52:38.<br />

Challenge: Birmingham - Coventry 52:37.<br />

Meisterschaft 2019<br />

Verlängerung<br />

Eigentlich standen – wie gewohnt – vier Rennen der australischen Meisterschaft<br />

auf dem Programm. Kurzfristig erweiterten die Veranstalter das<br />

größte Einzelrennen in Australien um ein weiteres. Der Austragungsort ist<br />

Albury Wodonga, 310 Kilometer nordöstlich von Melbourne gelegen.<br />

Die Termine der 2019er Australian Solo Championship: 3.1., 1. Rennen,<br />

Gillman; 5.1., 2. Rennen, Mildura; 7.1., 3. Rennen, Undera Park; 9.1.,<br />

4. Rennen, Albury; 12.1., 5. Rennen, Kurri Kurri.<br />

King Of Pinjar - Perth (Pinjar Park)<br />

Winchester lädt durch<br />

Mit diesem Rennen endete die Saison in Perth. Winchester unterstrich<br />

noch einmal seine derzeit sehr gute Form mit einem Maximum in den Vorläufen.<br />

Für den Endlauf qualifizierte sich Jaryd Ziedas nach seinem Sieg<br />

im Hoffnungslauf als Letzter. Im Endlauf startete Winchester von der Innenbahn<br />

und fuhr einen überzeugenden Sieg heraus. Er gewann diesen<br />

Klassiker bereits zum vierten Mal. • Texte: Andreas Fahldiek<br />

Ergebnisse - Vorläufe: 1. Daniel Winchester, 12 Punkte; 2. Doug Scoble, 12; 3. Dakota Ballantyne,<br />

9; 4. Ryan Pope, 7; 5. Des Heys, 6; 6. Jaryd Ziedas, 5; 7. Jack Hunter, 3; 8. Kobee Ziedas, 3; 9. Brian<br />

Miller, 1; 10. Carley Gittus, 1.<br />

B-Finale: 1. J.Ziedas; 2. Pope; 3. Heys S; 4. K.Ziedas S.<br />

A-Finale: 1. Winchester; 2. Ballantyne; 3. Scoble; 4. J.Ziedas.<br />

AUSTRALIEN<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 35


INTERNATIONAL<br />

RUSSLAND<br />

Statistiken Eisspeedway-<br />

Teammeisterschaft<br />

2017 war Nikolaj Krasnikow sicherster Punktelieferant der Superliga,<br />

aber in der gerade vergangenen Eissaison wurde der achtfache Weltmeister<br />

von der Spitzenposition verdrängt und belegte den 2. Rang. Besser als<br />

der Fahrer aus Ufa war sein Lehrling Dimitri Koltakow. Der dreifache Weltmeister<br />

erreichte einen Average von 2,629 Punkten pro Lauf. Erwähnenswert<br />

ist die Tatsache, dass beide Eispiloten kein direktes Duell bestritten<br />

hatten. Das Geheimnis wurde gelüftet, als bekannt wurde, dass Koltakow<br />

auf der Gehaltsliste des Vereins aus Ufa stand und an Neftekamsk lediglich<br />

ausgeliehen wurde. Seine Aufgabe bestand hauptsächlich darin, den<br />

Gegnern der Mannschaft aus Ufa Punkte wegzunehmen. Man braucht<br />

wohl nicht zu erwähnen, dass die Teams aus Togliatti und Kamensk-Uralskij<br />

diese Vorgehensweise als äußerst unfair bezeichneten. Daniil Iwanow<br />

erreichte mit 2,353 Zählern pro Heat Platz 3. Harald Simon war Leistungsträger<br />

des österreichischen Teams und wurde Elfter. Sergej Karatschintsew<br />

war der Fahrer der Superliga, der die meisten Heats absolviert hatte.<br />

Er rollte insgesamt 36-mal ans Startband.<br />

Bester Pilot der Höheren Liga war Dimitri Soljannikow aus der B-Mannschaft<br />

aus Kamensk-Uralskij, gefolgt von Igor Saidullin. Der Ex-Europameister<br />

startete für das kasachische Team aus Almaty.<br />

Mannschaftsaufstellungen<br />

Speedwayliga<br />

Wie schon im vergangenen Jahr werden wieder vier Speedwaymannschaften<br />

in der russischen Speedwayliga um den Meistertitel kämpfen. In der<br />

Winterpause gab es zwar keine nennenswerten Teamwechsel, aber ein<br />

Fahrer sorgte in dieser Zeit bei den russischen Speedwayfans für große<br />

Aufregung. Nach vierjähriger Pause unterschrieb Emil Saifutdinow in<br />

Russland wieder einen Vertrag. Der GP-Teilnehmer wird für Turbina an den<br />

Start gehen, was für die Mannschaft aus Balakowo logischerweise eine<br />

enorme Verstärkung sein wird. Der Club will dem Teammeister aus Togliatti<br />

den Titel streitig machen, denn zuletzt holte er im Jahre 2012 die Goldmedaille.<br />

Saifutdinow fuhr bereits von 2009 bis 2012 für das Team von<br />

Turbina. Wie oft er für Turbina zum Einsatz kommen wird, ist noch ungewiss.<br />

Mega-Lada wird ohne Artem Laguta auskommen müssen. Der<br />

27-Jährige will sich überwiegend auf den GP und die polnische Ekstraliga<br />

konzentrieren (BSA berichtete).<br />

„MEGA-LADA“ TOGLIATTI<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft: Sowjetunion: 1 Silber-, 1 Bronzemedaille<br />

• Russland: 15 Gold- (1994-1996, 1998, 2001-2008, 2013, 2014,<br />

2017), 4 Silber-, 4 Bronzemedaillen<br />

Mannschaftskader: Renat Gafurow, Andrej Kudrjaschow, Sergej Darkin,<br />

Witali Belousow • Junioren: Iwan Bolschakow, Roman Lachbaum, Wiatcheslaw<br />

Monachow, Gleb Tschugunow, Jewgeni Saidullin, Semen Sujew<br />

Trainer: Oleg Kurguskin<br />

Bester Fahrer in der Höheren Liga:<br />

Dimitri Soljannikow<br />

Bester Fahrer in der<br />

Superliga:<br />

Dimitri Koltakow<br />

EISSPEEDWAY-SUPERLIGA TOP-12<br />

Pl./Name Club R P L Ave.<br />

1. Dimitri Koltakow Neftekamsk 6 91 35 2,629<br />

2. Nikolaj Krasnikow Ufa 6 82 35 2,457<br />

3. Daniil Iwanow Togliatti 6 73 34 2,353<br />

4. Igor Kononow Togliatti 4 50 24 2,250<br />

5. Sergej Karatschintsew Ufa 6 63 36 1,972<br />

6. Dimitri Komisewitsch Kamensk-Uralskij 5 47 27 1,926<br />

7. Dinar Walejew Kamensk-Uralskij 6 61 35 1,886<br />

8. Nikita Toloknow Togliatti 4 25 18 1,833<br />

9. Wassili Nesytych Kamensk-Uralskij 3 22 16 1,563<br />

10. Nikita Bogdanow Ufa 4 20 16 1,500<br />

11. Harald Simon SKE-Wien 4 34 24 1,417<br />

12. Eduard Krysow Neftekamsk 4 23 21 1,238<br />

Mindestanzahl der Läufe: 12<br />

HÖHERE LIGA TOP-8<br />

Pl./Name Club R P L Ave.<br />

1. Dimitri Soljannikow Kamensk-Uralskij 4 52 20 2,800<br />

2. Igor Saidullin Almaty 2 32 12 2,667<br />

3. Konstantin Kolenkin Schadrinsk 2 20 9 2,556<br />

4. Sergej Makarow Luchowitsy 4 57 24 2,375<br />

5. Jewgeni Saidullin Togliatti 4 39 19 2,368<br />

6. Wadim Swinuchow Togliatti 4 21 11 2,182<br />

7. Artjom Akulow Schadrinsk 4 33 19 2,1<strong>05</strong><br />

8. Jewgeni Urakow Glazow 2 17 9 1,889<br />

Mindestanzahl der Läufe: 8<br />

SK „TURBINA“ BALAKOWO<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft:<br />

Sowjetunion: 8 Gold-<br />

(1973- 1978, 1984, 1989), 4 Silber-,<br />

5 Bronzemedaillen • Russland:<br />

3 Gold- (2009, 2011, 2012), 4 Silber-,<br />

3 Bronzemedaillen<br />

Mannschaftskader: Wladimir Borodulin,<br />

Ilja Tschalow, Wiktor Kulakow,<br />

Kyrill Zukanow, Emil Saifutdinow,<br />

Wladimir Morozow, Maxim<br />

Sosnow • Junioren: Wladimir Bogma,<br />

Dimitri Petrakow, Mikhail Blochin,<br />

Ilja Kusnetzow, Danil Frolenkow,<br />

Alexander Kajbuschew, Iwan<br />

Sirotkin, Alexander Berdyschew,<br />

Daniil Mischin, Mikhail Ponomarew<br />

Trainer: Waleri Gordejew<br />

„WOSTOK“ WLADIWOSTOK<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft:<br />

Sowjetunion: 2 Gold-<br />

(1972, 1990), 4 Silbermedaillen,<br />

1 Bronzemedaille • Russland:<br />

3 Gold- (2010, 2015, 2016), 6 Silber-,<br />

10 Bronzemedaillen<br />

Mannschaftskader: Wadim Tarasenko,<br />

Sergej Logatschew • Junioren:<br />

Pawel Laguta, Mark Karion,<br />

Witali Kotlar, Kyrill Hwan, Nikita<br />

Korowko<br />

Trainer: Igor Stoljarow<br />

STK „Oktjabrskij“ Oktjabrskij<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft:<br />

Sowjetunion: 2 Silbermedaillen,<br />

1 Bronzemedaille • Russland:<br />

3 Gold- (1997, 1999, 2000),<br />

9 Silbermedaillen<br />

Mannschaftskader: Denis Gizatullin,<br />

Marat Gatijatow, Alexej Gusajew,<br />

Igor Kononow, Semen Wlasow,<br />

Alexander Khassanow • Junioren:<br />

Arslan Fajzulin, Artur<br />

Scharafetdinow, Nikita Zubarew,<br />

Danil Zelenskij<br />

Trainer: Flur Kalimullin<br />

• Text: Georg Dobes<br />

• Foto links: Georg Dobes<br />

• Foto Mitte:<br />

David Reygondeau/good-shoot.com<br />

36 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Int. Speedwayrennen „Prague Open“ - 7.4.<strong>2018</strong><br />

Sieg für Franc<br />

Traditionell schon startete die neue tschechische <strong>Bahnsport</strong>saison in der<br />

Hauptstadt. Am 7. April fand im Marketa-Stadion das Speedwayrennen<br />

„Prague Open“ statt. Man kämpfte nicht nur um den Tagessieg, sondern<br />

auch um den ersten Reserveplatz beim tschechischen GP, der am 26. Mai<br />

über die Bühne gehen wird.<br />

Zum dritten Mal in Folge gewann Josef Franc das Turnier. Der mittlerweile<br />

39-Jährige fand in den Vorläufen keinen Bezwinger und zog mit einem lupenreinen<br />

Punktemaximum ins Finale ein, wo er jedoch alle Register seines<br />

Könnens ziehen musste, um am Ende als Sieger gefeiert zu werden.<br />

Franc hatte den Start vermasselt und lag zunächst an letzter Stelle. In der<br />

zweiten Kurve zog er an Eduard Krcmar innen vorbei und Ende der zweiten<br />

Runde musste auch Zdenek Holub ihn ziehen lassen. Franc kam immer näher<br />

an den führenden Hynek Stichauer heran und in der Zielkurve war es<br />

dann soweit. Stichauer machte einen kleinen Fahrfehler, was Franc sofort<br />

ausnutzte und als Erster ins Ziel kam. Stichauer wurde Gesamtzweiter,<br />

gefolgt von Krcmar. Der 22-Jährige fiel schon in seinem ersten Heat aus,<br />

weil der Methanolhahn geschlossen war. Dadurch stand seine Finalteilnahme<br />

auf der Kippe, aber Krcmar holte in den weiteren Qualiläufen<br />

11 Punkte und erreichte als Viertbester gerade noch den Endlauf.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Daniel Sievers<br />

TSCHECHIEN<br />

Ergebnis: 1. Josef Franc, 15 Vorlaufpunkte; 2. Hynek Stichauer, 12; 3. Eduard Krcmar, 11; 4. Zdenek<br />

Holub, 12; 5. Matej Kus, 11; 6. Michal Skurla, 10; 7. Ondrej Smetana, 10; 8. Martin Malek, 7; 9. Patrik<br />

Mikel, 7; 10. Petr Chlupac, 7;11. Filip Hajek, 5; 12. Emil Breum Andersen, DK, 4; 13. Niklas Säyriö,<br />

FIN, 4; 14. Jan Kvech, 3; 15. Josef Novak, 1; 16. Martin Mejtsky, 1.<br />

Josef Franc siegt zum<br />

Saisonauftakt beim<br />

„Prag Open“<br />

Zdenek Holub ist Slowakischer Speedwaymeister<br />

SLOWAKEI<br />

UKRAINE<br />

Speedwaytermine<br />

Die ukrainischen Funktionäre wollen in der neuen Saison insgesamt neun<br />

Speedwayrennen durchführen. Die erste Veranstaltung soll am 1. Mai<br />

stattfinden. In Rivne wird man um den Landestitel im Einzelwettbewerb<br />

kämpfen. In der ukrainischen Speedway-Hochburg wird unter anderem<br />

auch ein Junioren-EM-Semifinale ausgetragen. Es ist sehr erfreulich, dass<br />

Lviv nach vielen Jahren Pause wieder Rennen organisieren will. Am 23. Juni<br />

soll im Westen des Landes die erste Runde des Paarwettbewerbes stattfinden<br />

und im Oktober ein MACEC-Pokalrennen. • Georg Dobes<br />

Termine: 1.5. offene Einzelmeisterschaft, Rivne; 19.5. Junioren-EM-Semifinale<br />

, Rivne; 10.6. Testrennen Ukraine gegen Deutschland, Rivne; 23.6.<br />

offene Paarmeisterschaft, Runde 1, Lviv; 28.6. Auto-Moto-Review-Pokal,<br />

Rivne; 24.8. Speedway Friendship Cup, Runde 2, Rivne; 26.8. „Tag des<br />

Bergarbeiters“-Rennen, Tscherwonograd; 23.9. offene Paarmeisterschaft<br />

Runde 2 , Rivne; 6.10. MACEC-Pokal , Lviv.<br />

Offene Landesmeisterschaft und Ladislav-Elias-Memorial<br />

Zarnovica - 8.4.<strong>2018</strong><br />

Zdenek Holub Meister<br />

Am 8. April wurde auf der einzigen Speedwaybahn der Slowakei die neue<br />

Saison eröffnet. Nicht weniger als 26 Fahrer rivalisierten in Zarnovica um<br />

den Meistertitel im Einzelwettbewerb. Auf der breiten Strecke gingen in<br />

jedem Lauf fünf Piloten an den Start. Sieger des Turniers wurde Zdenek<br />

Holub. Der Tscheche lag nach der Qualifikation mit 17 Punkten zwar nur an<br />

4. Stelle, aber im Sechser-Endlauf, der über sechs Runden durchgeführt<br />

wurde, kreuzte der 22-Jährige als Erster die Ziellinie, gefolgt von Stanislaw<br />

Melnychuk aus der Ukraine, Norbert Magosi, Jozsef Tabaka und Matic<br />

Ivacic. Renat Gafurow galt vor dem Rennen als aussichtsreichster Titelaspirant<br />

und der Russe schien in der Anfangsphase des Finals seiner Favoritenrolle<br />

gerecht zu werden. Der 35-Jährige beugte sich nur Magosi und<br />

schloss die Vorläufe mit respektablen 19 Zählern ab. Im Endlauf fiel Gafurow<br />

jedoch gleich nach dem Start aus und musste sich am Ende mit Gesamtrang<br />

6 begnügen. Als Trost wurde der Russe Sieger des Ladislav-Elias-Memorials,<br />

weil er punktbester Fahrer nach der Qualifikation war.<br />

Mit dabei waren auch zwei deutsche Teilnehmer. Der Meißener Ronny<br />

Weis erkämpfte in den Vorläufen 12 Punkte und belegte letztendlich Platz<br />

10, während Richard Geyer mit bescheidenen 3 Zählern Zweiundzwanzigster<br />

wurde. Bester Vertreter der Gastgeber war Patrik Buri. Der 23-Jährige<br />

stürzte in seinem ersten Lauf, konnte jedoch in den restlichen vier<br />

Qualiheats 14 Zähler erzielen und letztendlich Siebter werden.<br />

• Text: Georg Dobes; Archiv-Action-Foto: Klaus Goffelmeyer; Porträt: Niklas Breu<br />

Ergebnis: 1. Zdenek Holub, CZ, 17 Vorlaufpunkte; 2. Stanislaw Melnychuk, UKR, 17; 3. Norbert Magosi,<br />

H, 16; 4. Jozsef Tabaka, H, 18; 5. Matic Ivacic, SLO, 17; 6. Renat Gafurow, RUS, 19; 7. Patrik Buri,<br />

SK, 14; 8. Andrij Kobrin, UKR, 14; 9. Martin Malek, CZ, 13; 10. Ronny Weis, D, 12; 11. Marcin Rempala,<br />

PL, 10; 12. Ondrej Smetana, CZ, 10; 13. David Pacalaj, SK, 10; 14. Martin Gavenda, CZ, 10;<br />

15. Mark Karion, RUS, 9; 16. Milen Manev, BG, 8; 17. Witali Lysak, UKR, 7; 18. Jakub Valkovic, SK, 7;<br />

19. Niklas Säyriö, FIN, 6; 20. Jan Mihalik, SK, 4; 21. Andras Moldvai, H, 3; 22. Richard Geyer, D, 3;<br />

23. Anton Wannasek, A, 3; 24. Patrik Mikel, CZ, 1; 25. Michal Danko, SK, 0; 26. Elvis Avgucevics, LV, 0.<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 37


INTERNATIONAL<br />

POLEN<br />

Int. Speedway-Teamrennen „Zenon Plech lädt ein“ - Gdansk - 24.3.<strong>2018</strong><br />

Saisoneröffnung<br />

Am 24. März wurde die Speedwaysaison in Polen offiziell eröffnet. In<br />

Gdansk fand ein Rennen statt, das Zenon Plech, einen der besten Speedwayfahrer<br />

der Welt der 70er-Jahre, würdigen sollte. Der Pole wird in diesem<br />

Jahr 65 und wurde vor 45 Jahren WM-Bronzemedaillengewinner. Die<br />

Veranstaltung wurde als Vierkampf ausgetragen und die Mannschaften<br />

trugen die Namen der Vereine, die Plech während seiner sportlichen Laufbahn<br />

in Polen und Großbritannien vertrat. Den Organisatoren gelang es,<br />

die Bahn so zu präparieren, dass sie ohne größere Probleme 20 Läufe<br />

standhielt. Antonio Lindbäck holte den ersten Laufsieg in der neuen<br />

Speedwaysaison, aber sein Team Hackney belegte am Ende den letzten<br />

Gesamtrang. Sieger des Rennens, dessen Ergebnisse zweitrangig waren,<br />

wurde Sheffield. Die Mannschaft aus Gorzow, die mit Kai Huckenbeck angetreten<br />

war, holte den 2. Platz. Der Deutsche erzielte zwei Heatsiege und<br />

kam auf 9 insgesamt Zähler.<br />

Viele ehemalige Sportkameraden aus Polen und aus dem Ausland folgten<br />

Plechs Einladung und kamen nach Gdansk. Mit dabei waren unter anderem<br />

Roman Jankowski, Boguslaw Nowak, Andrzej Huszcza und der Schotte<br />

Jim McMillan. Niedrige Temperaturen führten leider dazu, dass sich nur<br />

zirka 1500 hartgesottene Fans den Event anschauten. Der Gewinn des<br />

Rennens soll Plech zugutekommen. Er leidet seit Jahren unter anderem an<br />

Diabetes und das Geld wird für seine Behandlung verwendet.<br />

• Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Ergebnis: 1. Sheffield Tigers, 35 Punkte (M.J.Jensen 11, Zengota 3, F.Lindgren 11, K.Gomolski 10);<br />

2. Stal Gorzow, 32 (Kudrjaschow 5, Zmarzlik 11, Sundström 7, Huckenbeck 9); 3. Wybrzeze Gdansk,<br />

26 (Bech 5, Thomsen 6, O.Fajfer 4, Michelsen 11); 4. Hackney Hawks, 26 (Lindbäck 9, Hougaard 3,<br />

Buczkowski 10, Pieszczek 4).<br />

Zenon Plech (rechts) wird dieses Jahr 65 Jahre alt und hat nach Gdansk eingeladen<br />

Ekstraliga<br />

1. Runde - 7.4.: Sparta Wroclaw, 45 Punkte (Woffinden 11, Janowski 12, Lebedevs 0, Milik 11, Drabik<br />

6, Wojdylo 1, Fricke 4); Unia Leszno, 45 (Hampel 12, Kurtz 3, Kolodziej 11, Saifutdinow 7, Kubera 6,<br />

Smektala 6).<br />

G.K.M. Grudziadz, 45 Punkte (Lindbäck 6, Buczkowski 7, Pr.Pawlicki 9, A.Laguta 10, Wawrzyniak 2,<br />

Wieczorek 5, Pieszczek 6); Wlokniarz Czestochowa, 45 (Madsen 15, Musielak 1, Miedzinski 1,<br />

F.Lindgren 18, Zagar 8, Gruchalski 2, Swidnicki 0).<br />

Unia Tarnow, 47 Punkte (N.Pedersen 13, Mroczka 2, Kildemand 8, Jamrog 8, K.Bjerre 12, Konieczny<br />

0, Rolnicki 4); Falubaz Zielona Gora, 43 (M.J.Jensen 10, K.Gomolski 3, Dudek 7, Zengota 10, Protasiewicz<br />

6, Zgardzinski 4, Niedzwiedz 3).<br />

Stal Gorzow, 54 Punkte (Vaculik 13, Sundström 5, Kasprzak 15, Wozniak 2, Zmarzlik 14, Szczotka 1,<br />

Karczmarz 4, Czerniawski 0); K.S. Torun, 35 (Doyle 0, Przedpelski 5, Iversen 7, Walasek 4, Holta 8,<br />

Kaczmarek 5, Kopec-Sobczynski 0, J.Holder 6).<br />

1. Liga<br />

1. Runde - 7.4.: R.O.W. Rybnik, 57 Punkte (Batchelor 14, Woryna 13, Karpow 9, Czaja 8, Skupien 6);<br />

Polonia Pila, 33 (Jonasson 8, Gapinski 8, Aspgren 7, Cyfer 5).<br />

Motor Lublin, 45 Punkte (Jonsson 14, Lambert 10, Jeleniewski 6, Miesiac 6); Orzel Lodz, 45 (Loktaev<br />

12, H.Andersen 9, Tungate 8, Kosciuch 8, J.Miskowiak 5).<br />

Wybrzeze Gdansk, 64 Punkte (Mi.Szczepaniak 12, Michelsen 12, O.Fajfer 10, Thomsen 10, Bech 10,<br />

Kossakowski 7); Wanda Krakow, 26 (Logatschew 8, Jedrzejewski 7, L.Bjerre 6).<br />

Start Gniezno, 57 Punkte (A.Gala 12, M.Jablonski 12, Krcmar 11, Nowak 9, Stalkowski 5); Lokomotiv<br />

Daugavpils, 33 (Ljung 13, Tarasenko 10, Puodzuks 6).<br />

2. Liga<br />

1. Runde - 7.4.: Kolejarz Rawicz, 51 Punkte (Szlauderbach 11, Balinski 9, Lidsey 8, Konopka 8);<br />

K.S.M. Krosno, 39 (Tschalow 13, Puszakowski 12).<br />

P.S.Z. Poznan, 43 Punkte (Bellego 11, Borodulin 11); Kolejarz Opole, 47 (Legowik 10, Wölbert<br />

0-2-2-2-3=9, Polis 9, Ulamek 8).<br />

Krystian Plech, Zenon<br />

Plech, Wojciech<br />

Malak u. Tomasz<br />

Gaszynski<br />

(v.l.)<br />

Fredrik Lindgren vor<br />

Bartosz Zmarzlik und<br />

Krystian Pieszczek<br />

38 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


CLUBNOTIZEN<br />

MSC Abensberg<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Im 90. Jahr ändert sich einiges beim MSC Abensberg. Mit einem neuen<br />

Vorsitzenden geht’s vorwärts.<br />

Der Motorsportclub Abensberg hat einen neuen Vorsitzenden – Dominic<br />

Pecher. Der bisherige Stellvertreter wurde bei der Jahreshauptversammlung<br />

gewählt.<br />

Bauvorhaben zentrales Thema<br />

Pecher ergriff sogleich das Wort. Nach einem Rückblick auf die Aktivitäten<br />

des Vereins im vergangenen Jahr stand die Information über das Bauvorhaben<br />

im Speedwaystadion auf der Agenda. Dominic Pecher erläuterte<br />

hier den Mitgliedern den aktuellen Stand. Zuerst wurden die vertraglichen<br />

Vereinbarungen mit dem Bauherrn vorgestellt. Hier wurde besonders<br />

die verhandelte Grunddienstbarkeit hervorgehoben, die zukünftige<br />

Speedwayrennen sicherstellt. Des Weiteren stellte Pecher klar, dass sich<br />

durch den Baukörper die Situation hinsichtlich Lärmschutz für die umliegenden<br />

Anwohner verbessern werde und die Eigentümer sowie Mieter<br />

des Neubaus durch die Grunddienstbarkeit über die Lärmbelastung informiert<br />

seien.<br />

ADAC <strong>Bahnsport</strong> Bayern Cup bereits am Pfingstsamstag statt und nicht<br />

wie gewohnt im August. Die Information wurde von den Mitgliedern wohlwollend<br />

aufgenommen.<br />

Alle Funktionsträger einstimmig gewählt<br />

Die neue Vorstandschaft des MSC Abensberg: Dominic Pecher (1. Vorsitzender),<br />

Hans Paintl (stellv. Vorsitzender), Stefan Ertl (stellv. Vorsitzender),<br />

Sascha Dörner (Rennleiter), Karl Prohaska (Schatzmeister), Dominik<br />

Epple (Schriftführer), Dr. Uwe Brandl (Rechtsberatung), Hans Glas (Kassenleitung),<br />

Mario Gleich (Verkehrsreferent), Dr. Günter Bertsch (Oldtimerreferent),<br />

Markus Oberhofer (Bahnwart), Michael Nier (Stadionbeauftragter),<br />

Bernhard Mittermeier (Funktionärssprecher), Bernward Oberhofer<br />

und Dr. Christoph Ries (beide Kassenprüfer).<br />

MSC Melsungen<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Der 1. Vorsitzende Franz Pickenhahn begrüßte die zahlreich erschienen<br />

Mitglieder zur Jahreshauptversammlung <strong>2018</strong> des MSC Melsungen. Das<br />

Sportjahr 2017 verlief sehr erfolgreich für den Verein. Die Aktiven des<br />

MSC Melsungen nahmen an zahlreichen Veranstaltungen teil und konnten<br />

gute Erfolge feiern. Hervorzuheben ist sicherlich der Gewinn der Vize-<br />

Europameisterschaft von Clubfahrer Andrew Appleton. Ebenfalls zufrieden<br />

zeigte sich der Vorstand mit dem Grasbahnrennen 2017.<br />

Für weitere vier Jahre wurde der 1. Vorsitzende Franz Pickenhahn gewählt.<br />

Er steht dem Verein somit bereits seit mehr als 40 Jahren vor. Schatzmeisterin<br />

Hanne Walter und Jugendleiter Patrick Lindner wurden ebenfalls im<br />

Amt bestätigt. Als Spartenleiter Quad wurden Udo Wenzel und Bernd<br />

Heinrich gewählt.<br />

Vom 3. bis 5. August findet das diesjährige Motorsportweekend in Melsungen<br />

statt. Das Highlight wird das 58. Internationale ADAC-Grasbahnrennen<br />

werden. Der MSC hat bereits Zusagen von einigen Topfahrern und<br />

wird auch in diesem Jahr wieder ein hochkarätiges Fahrerfeld ans Startband<br />

schicken können. Abgerundet wird das Ganze von einer atemberaubenden<br />

Freestyle-Motocrossshow. Wie gewohnt gibt es das ganze Wochenende<br />

über einen Festzeltbetrieb direkt am Rennoval und am Samstagabend<br />

wird es wieder eine große Party im Festzelt geben. Tickets können<br />

bereits im Vorfeld unter info@msc-melsungen.de bestellt werden.<br />

Franz Pickenhahn, Hanne Walter und Marco Rudolph (v.l.)<br />

• Foto: Daniel Pfaff<br />

Vorstand (v.l.): Dominic Pecher (1. Vorsitzender), Hans Paintl (stellv. Vorsitzender),<br />

Mario Gleich (Verkehrsreferent), Dominik Epple (Schriftführer), Michael Nier (Stadionbeauftragter),<br />

Markus Oberhofer (Bahnwart), Stefan Ertl (stellv. Vorstand),<br />

Sascha Dörner (Rennleiter) und Karl Prohaska (Schatzmeister) • Foto: Pecher, MSC<br />

Am Pfingstwochenende starten die Fahrer letztmals<br />

auf der „Hofbräu“-Seite<br />

Durch die Zustimmung des MSC zum Bauvorhaben konnte auch bewirkt<br />

werden, dass sich das Stadion baulich verändern wird. So wird ab dem<br />

Jahr 2019 die Startanlage von der „Hofbräu“-Seite auf die gegenüberliegende<br />

Seite verlagert, da die bisherige Tribüne dem Bauvorhaben weichen<br />

musste. Allerdings wird in diesem Zuge auch eine neue Zuschauertribüne<br />

im Stadion gebaut werden sowie die Stehstufen entlang der „Hofbräu“-Wiese<br />

auf Kosten des Bauträgers neu gebaut.<br />

Pläne für Tribünenneubau<br />

Ferner wurde ein Bauausschuss gegründet, um die Eckdaten für einen Tribünenneubau<br />

zu definieren, der nach Pfingsten <strong>2018</strong> angepackt werden<br />

soll. Durch das Bauvorhaben wird sich der Rennkalender etwas verändert<br />

darstellen, um ab Pfingsten Zeit für den Umbau zu haben. So findet der<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende<br />

auf nachfolgend genanntes Konto helfen.<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 39


VORSCHAU<br />

Prag bei Nacht • Foto: hotelpyramida.cz<br />

Die historische Altstadt • Foto: prague.eu<br />

Sichern Sie sich rechtzeitig<br />

Ihren Platz im Marketa-Stadion<br />

Top-3 im Vorjahr (v.l.):<br />

Greg Hancock, Jason Doyle<br />

und Vaclav Milik<br />

• Fotos: Petr Makusev<br />

26.5. PRAG/CZ<br />

SPEEDWAY GRAND PRIX<br />

Zum nunmehr 22. Mal wird ein Speedway-GP im Prager Marketa-Stadion<br />

ausgetragen. Das Besondere an diesem Rennen ist, dass der Grand Prix<br />

schon seit 1997 ohne Unterbrechung in der tschechischen Metropole gefahren<br />

wird. Am Samstag, 26. Mai, wird im Prager Marketa-Stadion der<br />

<strong>2018</strong> Anlas Czech Republic FIM Speedway Grand Prix stattfinden. Ab<br />

19:00 Uhr werden 15 gesetzte Teilnehmer und ein Wildcardfahrer nicht nur<br />

um Punkte für die SGP-Serie kämpfen, sondern auch um den Sieg beim<br />

Grand Prix der Tschechischen Republik.<br />

Das historische Zentrum der Hauptstadt der Tschechischen Republik, das<br />

schon im Jahr 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, ist mit der<br />

U-Bahn in nur 15 Minuten vom Speedway-Stadion zu erreichen. Die<br />

U-Bahn-Station Petriny befindet sich nur 400 Meter vom berühmten Stadion<br />

Marketa entfernt. Das historische Zentrum hat eine Fläche von 866<br />

Hektar und umfasst damit fast zwei Prozent der Gesamtfläche Prags. Hier<br />

steht die Prager Burg inmitten des Hradschins, hier befindet sich die<br />

Karlsbrücke, die Prager Altstadt einschließlich der Josefsstadt, die Neustadt<br />

und die Prager Hochburg sowie die diversen Denkmäler. Zu diesen<br />

Denkmälern gehört zweifellos auch das Marketa-Kloster, nach welchem<br />

nicht nur das Stadion benannt wurde, sondern auch das Organisationsteam<br />

des SGP. Die Kriterien für die Aufnahme ins UNESCO-Weltkulturerbe<br />

waren eindeutig festgelegt und erhielten vor allem architektonische Werte,<br />

aber auch, dass der geschützte Stadtkern Prags im Geist dieser Werte<br />

leben sollte. Diese Auflagen wurden und werden erfüllt und die Stadt ist<br />

mit ihren Traditionen, künstlerischen und literarischen Werken sowohl<br />

mit der Geschichte als auch aktuellen Ereignissen verknüpft. In Prag sind<br />

Gegenwart und Vergangenheit verbunden.<br />

Auch der Auto Klub Marketa hat seine eigene Geschichte. Er wurde im Jahre<br />

1990 gegründet und folgt der Tradition der Speedwayrennen, die schon<br />

seit 1956 im Marketa-Stadion gefahren werden.<br />

Eine eigene Tradition hat auch der Prager SGP, dessen erste Ausgabe 1997<br />

Greg Hancock gewann. Diesen Sieg wiederholte er im Jahre 2011. Einen<br />

Hattrick erzielte Jason Crump in Prag. Er stand dort in den Jahren 2002 bis<br />

2004 auf dem obersten Treppchen. Und auch der aktuelle Rekordhalter<br />

auf der 353 Meter langen Speedwaybahn Tai Woffinden siegte hier von<br />

2013 bis 2015. Würde der aktuelle Weltmeister Jason Doyle dieses Jahr in<br />

Prag gewinnen, wäre er der Dritte, dem ein Hattrick in Prag gelungen ist.<br />

Übrigens, es lohnt sich, auch Sonntag, 27. Mai, das Marketa Stadion zu<br />

besuchen. Dort findet ab 15:00 Uhr ein Lauf der tschechischen Speedwayliga<br />

statt.<br />

Termin: 26. Mai <strong>2018</strong> - Speedway Grand Prix - Marketa Stadion, Prag/CZ<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


31.5. ALTRIP<br />

SANDBAHNSTARS KÄMPFEN<br />

UM DEN GOLDENER RÖMER<br />

Auch das 65. internationale Altriper ADAC-Sandbahnrennen findet wieder<br />

am Fronleichnamstag statt, dieses Jahr am 31. Mai. Die Veranstaltung beginnt<br />

morgens gegen 9:00 Uhr mit dem Training. Das Rennen wird um<br />

13:30 Uhr gestartet. Achtzehn Rennen der nationalen und internationalen<br />

Solo- und Seitenwagenklasse werden ausgetragen. Altrip – bekannt für<br />

die spannendsten Rennen auf dem „ Altriper Ei“. Immer wieder kommen<br />

die weltbesten Solisten, um den „Goldenen Römer“ mit nach Hause zu<br />

nehmen. Den „Römer-Rekord“ hält übrigens Multiweltmeister Gerd Riss,<br />

der das edle Gefäß sage und schreibe elfmal gewinnen konnte. Mit von<br />

der Partie ist auch in diesem Jahr wieder das „Who is who“ der Langbahnfahrer,<br />

allen voran der amtierende Langbahn-Weltmeister Mathieu Trésarrieu<br />

aus Frankreich, Langbahn-Team-Weltmeister und Langbahn-Vizeweltmeister<br />

Michael Härtel, des Weiteren der tschechische Langbahn-Ex-<br />

Vizeweltmeister Josef Franc, der Brite Andrew Appleton sowie unsere<br />

deutschen Langbahn-Asse Stephan Katt, Jörg Tebbe und Bernd Diener.<br />

Mit weiteren Spitzenfahrern steht der Club noch in Verhandlung.<br />

Für mindestens ebenso gute Unterhaltung sorgen die besten internationalen<br />

Gespanne sowie die nationalen Solisten und Seitenwagen. Bei Eintrittspreisen<br />

von 13,- Euro für Erwachsene und 7,- Euro für Schüler und Jugendliche<br />

ab 12 Jahren (Kinder bis 12 Jahre sind frei), können Sie einen<br />

wunderschönen Renntag in Altrip verbringen! Tribünenplätze kosten übrigens<br />

einen Aufpreis von 10,- Euro. Auch für das leibliche Wohl ist bei<br />

„Weck, Worscht unn Woi ...!“ bestens gesorgt! Also Fans, auf geht’s in die<br />

Pfalz ... an Fronleichnam, 31. Mai <strong>2018</strong>, nach Altrip.<br />

Termin: 31. Mai <strong>2018</strong><br />

65. Int. ADAC-Sandbahnrennen „Goldener Römer“ Altrip<br />

Kämpfen in Altrip um den Goldenen Römer (v.l.): Stephan Katt, Langbahn-Vizeweltmeister<br />

Michael Härtel und Langbahn-Weltmeister Mathieu Trésarrieu • Foto: Susi Weber<br />

Wird das auch das Duell des Tages in Altrip?<br />

Mathieu Trésarrieu gegen Michael Härtel • Foto: Ubbo Bandy<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 41


VORSCHAUEN<br />

• Foto: Thomas Sommer<br />

9./10.5. HERXHEIM<br />

ERNEUT LANGBAHN-WM<br />

AN CHRISTI HIMMELFAHRT<br />

Start frei zur WM <strong>2018</strong><br />

Der amtierende Weltmeister heißt Mathieu Trésarrieu und die Jagd auf<br />

den ersten französischen Weltmeister wird <strong>2018</strong> in Herxheim beginnen.<br />

Allen voran möchte ihm nach einigen Jahren Abstinenz auf der Langbahn<br />

der deutsche Speedwaycrack Martin Smolinski den Titel streitig machen.<br />

Ebenso will Vizeweltmeister Michael Härtel den Titel. Auch der junge<br />

Franzose Dimitri Bergé, bereits 2016 Dritter der WM, kehrt wieder auf<br />

die Langbahn zurück. Aber auch die Engländer James Shanes, Chris Harris<br />

und Richard Hall werden mitmischen wollen, ebenso der Tscheche Josef<br />

Franc. Oder gibt es eine Überraschung? Aus deutscher Sicht werden<br />

Stephan Katt und Bernd Diener noch mit dabei sein und Akzente setzen<br />

wollen. Ebenso ein noch zu benennender Wildcardfahrer.<br />

Auf jeden Fall ist in diesem Jahr einiges zu erwarten bei der Langbahn-<br />

WM. Trotz der WM werden auch die anderen Klassen, wie I-Seitenwagen<br />

und die B-Kategorien, wieder am Start sein.<br />

Alles in allem erwartet die Besucher wieder ein tolles Event mit volkstümlichen<br />

Preisen. Viele Gründe gibt es, um wieder dabei zu sein an<br />

Christi Himmelfahrt <strong>2018</strong> im Herxheimer Waldstadion.<br />

Termin: 9./10. Mai <strong>2018</strong><br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Herxheim - Langbahn-WM - Finale 1<br />

10.5. LÜDINGHAUSEN<br />

VOLLGAS AUF DEM WESTFALENRING<br />

Einzigartig in Deutschland ist das 1000-Meter-Oval im Lüdinghausener<br />

„Westfalenring-Stadion“ mit seiner Grasbahn-Rennstrecke. Die extrem<br />

langen Geraden und die beiden spitzen Kurven machen diese Rennbahn<br />

so spektakulär. Vollgas, driften und Dreck schlucken ist angesagt. Wer<br />

das am besten beherrscht, zeigt sich erneut am Traditionstermin „Christi<br />

Himmelfahrt“ in Lüdinghausen, diesmal am Donnerstag, 10. Mai.<br />

Zum 79. ADAC-Westfalenring-Rennen haben sich die Organisatoren vom<br />

„Auto- und Motorsportclub Lüdinghausen“ wieder einiges einfallen lassen,<br />

um den Motorsportfans aus Nah und Fern einen actionreichen, kurzweiligen<br />

Renntag bieten zu können. Gras, Spaß und Action für die ganze<br />

Familie garantiert.<br />

In der internationalen Soloklasse konnte Rennleiter Maik Domscheit ein<br />

ausgeglichenes Fahrerfeld verpflichten. Neben Lokalmatador Christian<br />

„Hülse“ Hülshorst, der nun endlich mal auf das Siegerpodest bei seinem<br />

Heimrennen steigen möchte, wird auch Clubfahrer Jens Benneker die Farben<br />

des AMSC vertreten. Zum harten Kampf in dieser Klasse starten aus<br />

England: Andrew Appleton, Paul Hurry (beide Ex-Grasbahn-Europameister)<br />

und Paul Cooper. Aus den Niederlanden: Henry van der Steen, Dave<br />

Meijerink. Mark Beishuizen und Lars Zandvliet. Aus Deutschland außerdem:<br />

Marcel Dachs, Manfred Knappe und der Junginternationale Marcel<br />

Sebastian aus Bielefeld. Nicht zu vergessen der Drittplatzierte des Vorjahres<br />

und Senkrechtstarter auf dem Westfalenring Martin Malek aus<br />

Tschechien. „Die Ausgeglichenheit macht es diesmal so spannend für eine<br />

Prognose auf den Tagessieg“, so Rennleiter Maik Domscheit. Neben<br />

den internationalen „Stahlschuhdriftern“ gibt es natürlich auch Rennläufe<br />

für die nationalen Stars von Morgen in der Klasse B-Solo bis 500 ccm<br />

mit acht Fahrern am Startband. Hier misst sich erneut Sven Klein vom heimischen<br />

Motorsportclub mit seinen Konkurrenten. Experten sprechen<br />

vom „Salz in der Suppe“, wenn es um Rennen in der Seitenwagenklasse<br />

geht. Ex-Gespannpilot und 2. Vorsitzender im AMSC Thomas Raesfeld<br />

freut sich jetzt schon „auf das Meistertreffen der Dreiradartisten“ auf dem<br />

Westfalenring. Am Start sein werden die deutschen Meister Markus Venus/Markus<br />

Heiß, die französischen Meister Grenier/Bertonèche, die britischen<br />

Vizemeister Godden/Smith, die Vize-Europameister Markus<br />

Brandhofer/Tim Scheunemann, die holländischen Vizemeister Detz/Arling<br />

sowie die Dritten der DM Kevin Hübsch/Michael Burger. Außerdem<br />

dabei die achtfachen britischen Meister Harvey/Hogg und das MC Trust<br />

Racing Team Kreuzmayr/Peters. Im Rahmenprogramm gibt es erneut vier<br />

britische 1000er-Gespannteams, die mit ihren Showrunden für viel Action<br />

und Sound sorgen werden. Abgerundet wird das Fahrerfeld mit der lokalen<br />

„Enduroklasse“. Auf dem Westfalenring gehören die Endurofahrer zu<br />

den Publikumslieblingen, wenn am Startband 14 Motorräder gleichzeitig<br />

vom Startmarschall auf ihre drei Rennrunden losgelassen werden. Wer<br />

schon einen Tag früher anreisen möchte, kann bei freiem Eintritt bereits<br />

das 2-Stunden-Mofarennen auf dem Westfalenring hautnah miterleben.<br />

Um 18:00 Uhr geht’s los mit einem Le-Mans-Start. Nach der Siegerehrung<br />

startet dann die „After Race Party“ im großen Festzelt. Für Campingfreunde<br />

ist wie immer der Stadionvorplatz reserviert. Nutzung kostenlos. Der<br />

Renntag am Donnerstag beginnt um 9:30 Uhr mit den Trainings- und Qualifikationsläufen.<br />

Der Startschuss zu den Hauptrennen erfolgt bereits um<br />

13:00 Uhr. Nicht nur Rennaction wird den Besuchern geboten, sondern<br />

auch ein reichhaltiges Angebot an Essen und Getränken, ob warm oder<br />

kalt, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch für die Jüngsten gibt es<br />

natürlich die kostenlose Nutzung eines großen Kinderkarussells und vieles<br />

mehr, wie immer. Für musikalische Unterhaltung wird diesmal eine<br />

holländische „Marchingband“ auf ihre Art und Weise sorgen. Der AMSC<br />

Lüdinghausen freut schon jetzt auf Ihren Besuch, wenn es wieder heißt<br />

„Gras, Spaß und Action für die ganze Familie“. Lüdinghausen liegt verkehrsgünstig<br />

an der Autobahn A1 zwischen Dortmund und Münster.<br />

Mehr Information im Internet unter: www.westfalenring-rennen.de<br />

Termin: 10. Mai <strong>2018</strong><br />

79. Int. ADAC-Westfalenring-Grasbahnrennen Lüdinghausen<br />

• Photogilde Abensberg<br />

42 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18<br />

„Salz in der Suppe“ –<br />

die Gespannrennen<br />

• foto-sport.de<br />

19.-21.5. ABENSBERG<br />

SPEEDWAY-GP-QUALIFIKATION<br />

Das diesjährige Pfingstrennen findet vom 19. bis 21. Mai <strong>2018</strong> statt. Die<br />

Vorbereitungen dazu laufen bereits auf Hochtouren. Der MSC Abensberg<br />

begeht in diesem Jahr sein 90-jähriges Jubiläum und dazu haben sich die<br />

Verantwortlichen einiges einfallen lassen.<br />

Anlässlich des Jubiläums soll heuer den Fans sogar an drei Tagen in Folge<br />

Speedwaysport geboten werden. Den Auftakt dazu machen am Pfingstsamstag,<br />

19.5.18, die bayerischen Junioren. Im Zuge des ADAC <strong>Bahnsport</strong><br />

Bayern Cups messen sich vier Mannschaften in den einzelnen Schülerklassen.<br />

Mit dabei ist natürlich auch wieder das eigene Team des MSC<br />

Abensberg und mit am Start sind sicherlich auch wieder einige zukünftige<br />

Stars, die bereits in dieser Nachwuchsserie <strong>Bahnsport</strong> vom Feinsten bieten.<br />

Der erste Start dazu erfolgt um 14:00 Uhr.


Walter Röhrl<br />

1989<br />

in Abensberg<br />

• Photogilde<br />

Abensberg<br />

Am zweiten Tag des Jubiläumswochenendes übernimmt dann<br />

bereits die Speedwayelite das Zepter. Am Sonntag, 20.5.18,<br />

findet um 14:00 Uhr das Training zur FIM-Speedway-Grand-<br />

Prix-Qualifikation statt. Am Abensberger Traditionstermin,<br />

dem Pfingstmontag, der heuer auf den 21.5.18 fällt, steigt sicherlich<br />

der Höhepunkt dieser Jubiläumsveranstaltung. Zum<br />

wiederholten Male gelang es dem Club, eine Qualifikationsrunde<br />

zum FIM Speedway GP ausrichten zu dürfen. Sieg oder<br />

Niederlage liegen in diesem Jahr sicherlich noch näher beisammen,<br />

da sich durch eine Änderung im Regelwerk nur noch die<br />

ersten drei Fahrer der Tageswertung für den GP Challenge qualifizieren.<br />

Die Fans dürfen sich also auf harte Kämpfe und spannende<br />

Rennen freuen. Für Deutschland starten Martin Smolinski<br />

und Max Dilger. Das restliche Fahrerfeld wird nach und nach<br />

auf der Homepage des Vereins (www.msc-abensberg.de) veröffentlicht,<br />

sobald die Nennungen der jeweiligen Föderationen<br />

eingegangen sind.<br />

Eine Legende feiert mit! Die Verantwortlichen in Abensberg<br />

sind besonders erfreut darüber, dass sie den Zuschauern ein<br />

weiteres Highlight mittlerweile fest zusagen können. Kein Geringerer<br />

als die Rallyelegende Walter Röhrl wird am Pfingstmontag<br />

das Abensberger Stadion zum Kochen bringen. Nicht<br />

auf zwei, sondern auf vier Rädern wird er im Rahmenprogramm<br />

um die Bahn jagen. Mit welchem Rallyefahrzeug Röhrl nach<br />

Abensberg kommen wird, wollte er noch nicht verraten. So viel<br />

steht jedoch fest: ES WIRD LAUT.<br />

Zum Programm: Samstag, 19.5., ADAC <strong>Bahnsport</strong> Bayern Cup,<br />

Start 14:00 Uhr • Sonntag, 20.5., Training FIM Speedway Grand<br />

Prix Qualifying Round 4, Start 14:00 Uhr • Montag, 21.5., Ausstellung<br />

„90 Jahre MSC“, Biergarten mit der Abensberger<br />

Stadtkapelle; Autogrammstunde mit den WM-Teilnehmern,<br />

12:00 Uhr; Start des Rennens, 14:00 Uhr; Rallyedemonstration<br />

mit Walter Röhrl, zirka 16:30 Uhr.<br />

Termin: 19. bis 21. Mai <strong>2018</strong><br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Abensberg<br />

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VORSCHAUEN<br />

NOTIZEN<br />

Int. Trainingslager<br />

Mecklenburgring Parchim<br />

Die fleißigen Funktionäre des MSC Olching<br />

31.5. German Open in Olching<br />

Die Olchinger Fans fiebern bereits dem Saisonstart am Fronleichnamstag<br />

entgegen. Die „German Open“ ist mittlerweile wohl eine der beliebtesten<br />

<strong>Bahnsport</strong>veranstaltungen im süddeutschen Raum.<br />

Sport- und Tourenleiter Stephan Wunderer wird auch diesmal wieder ein<br />

vielversprechendes Fahrerfeld mit Stars aus sieben Nationen zusammenstellen.<br />

Aktuelle Infos zum Fahrerfeld gibt es auf der Homepage unter<br />

www.msco.de<br />

Um 10:30 Uhr geht es am 31. Mai (Fronleichnam) mit dem Training los, das<br />

Rennen startet um 14:00 Uhr. Und direkt neben der Speedwaybahn veranstaltet<br />

die Stadt Olching wieder ein großes Volksfest, auf dem Fans und<br />

Fahrer nach dem Rennen noch einen gemütlichen Abend verbringen können.<br />

Termin: 31. Mai <strong>2018</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen Olching - German Open<br />

3 Bahnen + 3 Tage =<br />

Action pur<br />

Vom 6. bis 8. April <strong>2018</strong> veranstaltete der MC „Mecklenburgring“ Parchim<br />

e.V. im ADMV ein Internationales Trainingslager auf dem „Mecklenburgring“.<br />

Fahrer aus den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Österreich und<br />

Deutschland waren dabei. Vom PW-50-Motorrad bis hin zu den Seitenwagen,<br />

Quads und Flattrackern war alles unterwegs, was Räder hat.<br />

Insgesamt waren es so viele Fahrer wie noch nie und das Fahrerlager<br />

platzte vor allem am Samstag förmlich aus allen Nähten.<br />

Drei Bahnen (Sandbahn, Speedway und Kids-Speedway), die, obwohl am<br />

Donnerstag sogar noch etliche Liter Wasser abgepumpt werden mussten,<br />

in einem Top-Zustand waren, standen den Fahrern zur Verfügung.<br />

Das Highlight war das „Comeback“ des mehrfachen österreichischen<br />

Staatsmeisters Fritz Wallner, der seine Freunde vom MCM Parchim unbedingt<br />

wiedersehen wollte und sich noch mal aufs Motorrad setzte, um in<br />

seinem unnachahmlichen Fahrstil seine Runden zu drehen und die Zuschauer<br />

zu begeistern.<br />

• Text: Christian Seliger; Fotos: Matthias Lehmann<br />

Hannes Gast und Fritz Wallner (hinten v.l.) mit Noel-Maximilian Koch, Lennard Lüth<br />

und Hannah Grunwald (vorne v.l.)<br />

44 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


AC Landshut: 2. Platz bei der Wahl<br />

ADAC-Ortsclub des Jahres 2017<br />

2. Platz für breites Angebot im Zweirad-Motorsport<br />

Der Automobilclub Landshut (ACL) hat bei der Wahl des „Ortsclubs des Jahres<br />

2017“ des ADAC Südbayern den 2. Platz belegt. Auf der Mitgliederversammlung<br />

im BallhausForum Unterschleißheim überreichten der Vorsitzende des<br />

ADAC Südbayern Dr. August Markl und Martin Krisam, Vorstand für Ortsclubarbeit,<br />

die Urkunde und Medaille an den Ehrenvorsitzenden des ACL Christian<br />

Bäumel. Die Wahl stand unter dem Motto „Sport, Action und Spaß auf zwei<br />

Rädern“. Auf dem 1. Platz landete der MSC Freisinger Bär, der 3. Platz ging an<br />

den AMC Kempten.<br />

In der Wertung für den ACL wurden insbesondere die Erfolge in der 1. Speedway-Bundesliga<br />

berücksichtigt. Punkte gab es aber auch für die Ausrichtung<br />

eines Rennens in der internationalen „Best Pairs-Speedway-Serie“. Zum vierten<br />

Mal ist es den Landshutern vergangenes Jahr gelungen, das Finale des renommierten<br />

Wettbewerbs in die One Solar-Arena zu holen. Honoriert wurden<br />

jedoch nicht nur die herausragenden Verdienste und Leistungen in den Profi-<br />

Klassen, sondern besonders auch das Engagement im Breitensport. Seit Jahren<br />

ist der ACL Ausrichter eines Laufs im <strong>Bahnsport</strong> Bayerncup des ADAC Südbayern.<br />

Mit der Mannschafts-Meisterschaft fördert der Club den Speedway-<br />

Nachwuchs und unterstützt Talente auf ihrem Karriereweg.<br />

Neuer Vorsitzender<br />

Auf der Versammlung wurde beim ADAC Südbayern auch der Generationswechsel<br />

vollzogen: Für den kurz vor Erreichen der in der Satzung vereinbarten<br />

Altersgrenze nicht mehr angetretenen Dr. August Markl (69) haben die<br />

Mitglieder und Delegierten aus den 214 Ortsclubs Dr. Gerd Ennser (58) zum<br />

neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Stellvertreter erhielt bei der Versammlung<br />

im BallhausForum Unterschleißheim 98 Prozent der Stimmen.<br />

Sein Einstand war begleitet von erfreulichen Zahlen: Der ADAC Südbayern ist<br />

und bleibt der größte Verein im Freistaat und konnte seine Mitgliederzahl im<br />

Jahr 2017 um 64.331 auf 1,93 Millionen Clubfreunde steigern. „Ich freue mich<br />

über das große Vertrauen, das Sie mir entgegengebracht haben“, bedankte<br />

sich Ennser. „Zusammen mit unseren über 300 Mitarbeitern und dem Vorstand<br />

wollen wir den ADAC Südbayern weiter auf Kurs halten. Und mit klugen<br />

Lösungen und Angeboten als ,ADAC vor Ort‘ auf das veränderte Mobilitätsverhalten<br />

und die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden eingehen.“<br />

Ennser ist ein Club-Insider, seit 40 Jahren Mitglied und vor allem im Motorsport<br />

aktiv: unter anderem als Präsidiumsmitglied im nationalen Dachverband<br />

DMSB sowie als FIA-Rennkommissar weltweit in der Formel 1 im Einsatz.<br />

Neuer stellvertretender Vorsitzender des ADAC Südbayern ist der bisherige<br />

Vorstandsrat Manfred Sensburg aus München. Der 59-Jährige erhielt 97,9<br />

Prozent der Stimmen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Karlheinz Jungbeck<br />

(56/Schatzmeister und Vorstand für Touristik) aus Schliersee mit 99,1 Prozent<br />

und der Münchner Martin Krisam (51/Vorstand für Ortsclubarbeit) mit<br />

100 Prozent. Nicht zur Wahl standen heuer Fritz Schadeck (60/Vorstand für<br />

Jugend und Sport) aus Bad Aibling und Rüdiger Lode (52/Verkehr, Technik,<br />

Umwelt) aus Waldkraiburg. Der ADAC Südbayern hat somit die jüngste Vorstandschaft<br />

unter allen 18 Regionalclubs. Auf der Mitgliederversammlung<br />

wurden zudem zwei verdiente Clubfreunde für ihre Leistungen mit der Ehrennadel<br />

in Gold mit Brillanten ausgezeichnet: Johann Adelsberger (AMC Erding)<br />

und Rudolf Vichtl (AMC Mindelheim). • Foto: ADAC-Motorsport<br />

Der Vorsitzende des ADAC Südbayern Dr. August Markl (links) und Martin Krisam (re.),<br />

Vorstand für Ortsclubarbeit, überreichten die Urkunde und Medaille an den Ehrenvorsitzenden<br />

des AC Landshut Christian Bäumel<br />

Vaclav Verner verstorben<br />

Nach langer Krankheit ist am 13. März Vaclav Verner, einer der besten<br />

tschechoslowakischen Speedwayfahrer der 70er und 80er Jahre, verstorben.<br />

Vaclav wurde am 6. Mai 1949 in Prag geboren. Schon als Zehnjähriger<br />

fuhr er Motocross. Als er 15 war, ließ er sich von seinem Onkel Miloslav<br />

überreden, eine sportliche Laufbahn als Speedwayfahrer zu starten. Der<br />

Junge drehte in Zizkov, einem Stadtteil von Prag, seine ersten Runden,<br />

wechselte aber bald zum Verein „Roter Stern“, bei dem er große Erfolge<br />

erzielte. Verner verfügte über sehr großes Talent und gehörte schon zur<br />

tschechoslowakischen Speedwayelite, bevor er 20 Jahre alt wurde. 1971<br />

holte der Prager den tschechoslowakischen Einzelmeistertitel. Möglicherweise<br />

hätte er mehr Goldmedaillen gewinnen können, aber sein<br />

Gegner war der legendäre Jiri Stancl. Fünfmal holte Verner den Vizemeistertitel<br />

und jedes Mal platzierte er sich hinter Stancl. Darüber hinaus sicherte<br />

er sich zwei Bronzemedaillen. 1977 holte der Fahrer mit seinem<br />

jüngeren Bruder Jan den ersten Landesmeistertitel im Paarwettbewerb.<br />

Vaclav Verner war auch bei internationalen Prädikaten sehr erfolgreich.<br />

Siebenmal startete er in Team-WM-Finals und erkämpfte mit dem Nationalteam<br />

zwei Bronzemedaillen (1977 und 1979). Dreimal nahm der Prager<br />

an den Best-Pairs-Finals teil und schrammte zweimal knapp an einer<br />

Medaille vorbei – 1971 und 1978 belegte er den 4. Rang. Verner konnte<br />

sich dreimal für die Einzelweltfinals qualifizieren. 1980 war Verner in Göteborg<br />

Reservist. Zwei Jahre später belegte er in Los Angeles Platz 15 und<br />

1984 wurde er Sechzehnter.<br />

Viele Saisons fuhr Vaclav Verner in der British League. Er vertrat die Farben<br />

der Exeter Falcons (1977 bis 1979) und der Poole Pirates (1980, 1982,<br />

1983). Nach zehnjähriger Pause, als seine sportliche Laufbahn schon<br />

dem Ende zuging, entschloss sich der Tscheche, nochmals für die Mannschaft<br />

von Exeter zu starten. 1995 zog er sich einen Oberschenkelbruch<br />

zu und verletzte sich am Knie und der Schulter. Diese Verletzungen führten<br />

dazu, dass der damals 46-Jährige den Stahlschuh an den Nagel hängen<br />

musste.<br />

Vaclav Verner war ein <strong>Bahnsport</strong>-Allrounder. Er nahm auch an Langbahn-,<br />

Gras- sowie Eisspeedwayrennen teil. Viermal qualifizierte er sich<br />

für die Langbahn-WM-Finals (1975 bis 1977, 1985). Sein bestes Resultat<br />

erreichte Vaclav 1976 in Marienbad, wo er Zehnter wurde. 1984 holte Verner<br />

beim Grasbahn-EM-Finale in Eenrum die Silbermedaille. Zweimal<br />

kam er in die Eisspeedway-WM-Finals. 1973 belegte Verner in Inzell Rang<br />

16. 1984 in Moskau wurde er Fünfzehnter, aber schon in seinem dritten<br />

Lauf stürzte der Prager und musste auf weitere Starts verzichten. Beim<br />

Sturz brach er sich zwei Wirbel und fünf Rippen.<br />

Nachdem seine sportliche Laufbahn beendet war, lebte er unter anderem<br />

in Australien, wo er um die Jahrhundertwende mit seinem Freund<br />

Ivan Mauger Speedwayveranstaltungen in Australien und Neuseeland<br />

organisierte. Als Verner nach Tschechien zurückgekehrt war, arbeitete er<br />

als Manager und Trainer.<br />

Ruhe in Frieden, Vaschek! Wir werden dich nie vergessen.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jan Janu<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 45


TERMINE MAI/IMPRESSUM<br />

1.5. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236<br />

25543 Kellinghusen, Tel. 04324 1660, Fax 04324 883730<br />

E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de , www.mscbrokstedt.de<br />

1.5. Int. ADAC-Sandbahnrennen Dingolfing<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Dingolfing e.V. im ADAC, Georg Bauer, Oberbubach 12<br />

84130 Dingolfing, Tel./Fax 08731 394245<br />

E-Mail: Georg.Bauer3@gmx.de, www.msc-dingolfing.de<br />

1.5. 70. ADMV-Sandbahnrennen Lübbenau - Goldhelm des ADMV<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Jugend Lübbenau e.V. im ADMV, Postfach 200007, 03218 Lübbenau<br />

Tel. 035754 640152, E-Mail: henry.pfeiffer@msc-jugend-luebbenau.com<br />

www.msc-jugend-luebbenau.com<br />

5.5. ADMV-Speedwayrennen Stralsund - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

MC Nordstern Stralsund e.V., Bartherstr. 58, 18437 Stralsund<br />

Tel. 03831 292777, Fax 03831 207263<br />

E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de, www.mcn-stralsund.de<br />

5.5. Int. ADAC-Flutlichtrennen Moorwinkesldamm - Master of Speedway<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Moorwinkelsdamm e.V., Heinrich Wilhelms, Flidder 51<br />

26340 Zetel, Tel. 04453 4737, E-Mail: mscm@mscm.de, www.mscm.de<br />

6.5. Int. ADMV-Speedwayrennen 15. Autohaus-Cup Meißen<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion<br />

Zaschendorfer Straße 77 a, 01662 Meißen, Tel./Fax 03521 7286569<br />

E-Mail: info@mc-meissen-speedway.de, www.mc-meissen-speedway.de<br />

6.5. Int. ADAC-Sandbahnrennen Plattling „40. Preis der Stadt Plattling“<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Plattling e.V. im ADAC, Postfach 1211, 94442 Plattling<br />

Tel. 09931 2757, Fax 09931 907650, Stadion Tel. 09931 2964<br />

E-Mail: webmaster@msc-plattling.de, www.mscplattling.de<br />

9./10.5. Int. 120. ADAC-Sandbahnrennen Herxheim<br />

Langbahn-WM-Finale 1<br />

MSV Herxheim e.V. im ADAC, Karl-Neuberger-Straße 2, 76863 Herxheim<br />

Tel. 07276 6633, Fax 07276 6214<br />

E-Mail: joachimohmer@t-online.de, www.speedway.de<br />

10.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Wolfslake<br />

Speedway - EU offen<br />

Speedway Team Wolfslake e.V. im ADAC<br />

Am Krämerwald 6 a, 16727 Wolfslake, Tel. 01520 5357164<br />

E-Mail: info@speedwayteam-wolfslake.de<br />

www.speedwayteam-wolfslake.de<br />

10.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Best Pairs<br />

Speedway Best Pairs<br />

AC Landshut e.V. im ADAC, Kirchgasse 250, 84028 Landshut<br />

Fax 0871 9637722, E-Mail: info@ac-landshut.de<br />

www.speedway-landshut.de<br />

10.5. VR-Speedway-Day Güstrow<br />

Tag der offenen Tür + Clubsport<br />

MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow<br />

Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de<br />

www.mcguestrow.de<br />

10.5. 79. Int. ADAC-Westfalenring-Grasbahnrennen Lüdinghausen<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

AMSC Lüdinghausen e.V. im ADAC, Postfach 1119<br />

59331 Lüdinghausen, Tel. 02591 799395<br />

E-Mail: m.domscheit@gmx.de, www.amsc-luedinghausen.de<br />

10.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Dithmarschenring Albersdorf<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Nordhastedt Nordseeküste e.V.<br />

Speedwaycenter Dithmarschenring, Am Brahmkamp<br />

25767 Albersdorf, E-Mail: joergmuschiol@versanet.de<br />

www.mscnordhastedt.com<br />

12.5. ADMV-Speedwayrennen Ludwigslust<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Ludwigslust e.V. im ADMV, Postfach 1160<br />

19288 Ludwigslust, Fax 03874 663355<br />

E-Mail: mc-ludwigslust@gmx.de, www.mc-ludwigslust.de<br />

12.5. Int. ADMV-Grasbahnrennen Wittstock<br />

Grasbahn-EM - Semifinale 1<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Finkenkruger Str. 49 a<br />

14612 Falkensee, E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />

www.speedwayteam-wittstock.de<br />

18.+20.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Güstrow<br />

18.5.: Pfingstchallenge • 20.5.: Pfingstpokal<br />

MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow<br />

Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de<br />

www.mcguestrow.de<br />

19./20.5. Int. ADAC-Pfingstbergring-Wochenende Teterow<br />

19.5.: Int. 16. Auerhahnpokal-Flutlicht-Speedwayrennen<br />

20.5.: Int. 98. Teterower Bergringrennen<br />

MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />

17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />

E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />

19.-21.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Abensberg<br />

19.5.: Bayern Cup • 20.+21.5.: Speedway-WM - Qualifikationsrunde 4<br />

MSC Abensberg e.V. im ADAC, Postfach 1252, 93321 Abensberg<br />

E-Mail: speedway@msc-abensberg.de, www.msc-abensberg.de<br />

20.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Motodrom Halbemond Norden<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Norden e.V. im ADAC, Nadörster Str. 27, 26524 Halbemond<br />

Tel. 0172 4586442, E-Mail: teamlueders@gmx.de<br />

26.5. Anlas Czech Republic Speedway Grand Prix Prag<br />

Speedway-Weltmeisterschaft<br />

Tickets: www.speedway-prague.cz, www.speedwaygp.com<br />

26.5. ADAC-Speedwayrennen Mulmshorn<br />

Speedway - Junioren NBM<br />

MSC Mulmshorn, André Haltermann, Kirchweyher Str. 1<strong>05</strong>, 28844 Weyhe<br />

E-Mail: haltermann68@gmx.de, www.mscmulmshorn.de<br />

27.5. 62. ADAC-Grasbahnrennen Osnabrück<br />

Deutscher Langbahnpokal - Seitenwagen<br />

AMG Osnabrück e.V. im ADAC, Querstr. 4 a, 49090 Osnabrück<br />

Tel. <strong>05</strong>404 1595, Fax <strong>05</strong>404 958168<br />

E-Mail: dieter.glatzer@osnanet.de, www.amg-os.de<br />

31.5. ADAC-Speedwayrennen Olching - German Open<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching<br />

Tel. 08142 17011, Fax 08142 18992<br />

E-Mail: info@msco.de, www.msco.de<br />

31.5. 65. Int. ADAC-Sandbahnrennen Altrip<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Altrip e.V. im ADAC, Reginostr. 10, 67122 Altrip<br />

Tel. 06236 2894, Fax 06236 30945<br />

E-Mail: info@msc-altrip.com, www.msc-altrip.com<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 6/<strong>2018</strong> erscheint am 28. Mai <strong>2018</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-635<strong>05</strong> Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail:<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />

Homepage:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout: Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy, Niklas Breu,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Sascha Geißler, Klaus Goffelmeyer,<br />

Rudi Hagen, Jens Körner,<br />

Wolfgang Radszuweit, Jens Schwarz,<br />

Daniel Sievers, Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/PL,<br />

Ron MacNeill/GB, Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition:<br />

Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH<br />

& Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 48/18<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

Schweiz: Sfr 8,50<br />

Abonnement jährlich € 49,-<br />

Auslandsabonnement<br />

jährlich € 63,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags OHG,<br />

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Commerzbank Hanau, IBAN:<br />

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Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />

u. Fotos. Leserbriefe können<br />

aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />

werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung der<br />

Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

46 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18


Michael Nier<br />

AI HIGHLIGHTS<br />

90 Jahre MSC<br />

Veranstalter: MSC Abensberg von 1928 e.V.<br />

PFINGSTEN•ABENSBERG<br />

Showprogramm<br />

mit Rallylegende<br />

Walter Röhrl<br />

am Montag<br />

FIM SPEEDWAY GRAND PRIX<br />

Samstag, 19.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong>:<br />

ADAC Bayerncup<br />

Sonntag, 20.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong>:<br />

Training<br />

14 Uhr<br />

14 Uhr<br />

1928-<strong>2018</strong><br />

Montag, 21.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong>:<br />

World Championship Meeting<br />

Qualification<br />

Round 4<br />

14 Uhr<br />

werbeagentur-miedl.de<br />

Ihr<br />

professioneller<br />

Dienstleister


EVLS-TERMINE <strong>2018</strong><br />

17.06. Mulmshorn/D<br />

14.07. Bristol/GB<br />

11.08. Rastede/D<br />

18.08. Eenrum/NL<br />

22.09. Roden/NL

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