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Bahnsport 05/2018

Alles neu macht der Mai - von Nadine Pfeiffer - Hallo zusammen, Schlag auf Schlag geradezu ist die Wintersaison in die Sommersaison übergegangen. Wechselwochen sozusagen. Tolle, gut besuchte und spannende Eisrennen bekamen wir da zu sehen und so manches Mal stockte uns auch der Atem. Unser Sport ist definitiv nichts für schwache Nerven und spektakulär wie kein anderer. Nicht Mainstream, sondern halt ganz was Besonderes! Gute Nerven und Können hat auch wieder besonders der alte und neue Weltmeister Dimitri Koltakow bewiesen. Ganz souverän und verdient hat er seinen dritten Weltmeistertitel eingefahren und dazu gratulieren wir ihm recht herzlich! 1a auf dem Eis und sympathisch noch obendrein...

Alles neu
macht der Mai
- von Nadine Pfeiffer -
Hallo zusammen,
Schlag auf Schlag geradezu ist die Wintersaison
in die Sommersaison übergegangen. Wechselwochen
sozusagen. Tolle, gut besuchte und
spannende Eisrennen bekamen wir da zu sehen
und so manches Mal stockte uns auch der Atem.
Unser Sport ist definitiv nichts für schwache
Nerven und spektakulär wie kein anderer. Nicht
Mainstream, sondern halt ganz was Besonderes!
Gute Nerven und Können hat auch wieder besonders
der alte und neue Weltmeister Dimitri
Koltakow bewiesen. Ganz souverän und verdient
hat er seinen dritten Weltmeistertitel eingefahren
und dazu gratulieren wir ihm recht
herzlich! 1a auf dem Eis und sympathisch noch
obendrein...

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EISSPEEDWAY-WM<br />

Interview<br />

Robert Weiss<br />

einem Tag waren letztendlich<br />

Witterungsverhältnissen geschuldet.<br />

Seit 2011 können wir<br />

als Verantwortliche der DMV-<br />

Landesgruppe Südbayern in<br />

der neuen Max-Aicher-Arena<br />

auf rund 10.000 Zuschauer,<br />

verteilt auf das gesamte Veranstaltungswochenende,<br />

als<br />

stabile Größe vertrauen. Diese<br />

ist auch erforderlich, um die<br />

mittlerweile sehr hohen Kosten<br />

eines Finales zur Eisspeedway-Weltmeisterschaft<br />

tragen<br />

zu können.<br />

Der Generationenwechsel in<br />

Inzell ist vollzogen. Ist Ihnen<br />

der Abschied schwer gefallen?<br />

Ehrlich gesagt: Ja. Auch wenn<br />

er von langer Hand geplant<br />

war. Ganz so leicht, wie man<br />

sich das vorstellt, ist das Aufhören<br />

aber dann doch nicht.<br />

Meine Vorstandskollegen und<br />

ich stehen allerdings zu diesem<br />

Entschluss. Und wir sind<br />

ja noch im Hintergrund für verschiedene<br />

Aufgaben zuständig<br />

und stehen dem neuen<br />

Vorstand zur Seite.<br />

• Text und Foto: Susi Weber<br />

Ein Urgestein und „Schreibtischtäter“ sagt leise Servus<br />

Im Januar hat sich Robert Weiss als Vorsitzender der DMV Landesgruppe in einem Brief von seinen langjährigen Weggefährten<br />

verabschiedet. „Es war eine wunderschöne Zeit“, gestand Weiss und freute sich darüber, so viele Jahre im Eisspeedway<br />

gemeinsam mit Alexander Lutz und Klaus-Peter Schmiedeknecht etwas „vom Schreibtisch aus“ geleistet und erreicht zu haben.<br />

40 Jahre lang war der Name Robert Weiss mit Eisspeedway in Inzell verbunden.<br />

BSA: 2017 konnte Inzell als Eisspeedway-Veranstalter<br />

sein 50-jähriges Bestehen feiern.<br />

Wie kam eigentlich gerade Inzell zu Eisspeedwayehren?<br />

Robert Weiss: Bereits im Jahre 1966 knüpften<br />

der damalige Vorsitzende der DMV-Landesgruppe<br />

Südbayern Max Nömaier aus Siegsdorf<br />

und der damalige Sportleiter Georg Traunspurger<br />

aus Pocking die ersten Kontakte mit dem<br />

damaligen Bürgermeister Ludwig Schwabl.<br />

Man war der Meinung, dass man den Eisspeedwaysport,<br />

bisher nur aus Russland bekannt,<br />

auch nach Westeuropa bringen könnte und das<br />

Eisstadion Inzell dafür geeignet wäre. Unterstützt<br />

wurde dieses Engagement auch vom damaligen<br />

stellvertretenden Landesgruppen-Vorsitzenden<br />

Hans Riermaier aus Pocking, von<br />

Schatzmeister Erich Haumayer aus Siegsdorf<br />

und letztendlich auch vom Deutschen Motorsport<br />

Verband, damals noch Oberste Motorradsport<br />

Kommission (OMK), und der FIM aus<br />

der Schweiz.<br />

Wann waren denn Sie in Inzell erstmals in<br />

einer Funktion?<br />

Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 1977, als<br />

ich vom damaligen Vorsitzenden Erich Haumayer<br />

nach Inzell ins Rennbüro geholt wurde<br />

und mir Teilaufgaben des Kassenwesens für<br />

diese Großveranstaltung übertragen wurden.<br />

Somit hatte also auch ich persönlich 2017 ein<br />

kleines Jubiläum, nämlich 40 Jahre lang Teil<br />

des Eisspeedway-Organisationsteams sein zu<br />

dürfen. Im November 1999 habe ich dann das<br />

Erbe von Erich Haumayer als Vorsitzender der<br />

Landesgruppe Südbayern im DMV angetreten.<br />

Wie sind Sie denn überhaupt zum Motorsport<br />

gekommen?<br />

Wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind. Im<br />

November 1970 wurde ich von einem ehemaligen<br />

Bankkollegen zu einem Gesellschaftsabend<br />

eines Vereines in Neuötting eingeladen.<br />

Dort fand allerdings die Hauptversammlung<br />

des AMC Neuötting mit Neuwahlen statt. Aus<br />

dieser Versammlung ging ich als neuer Schriftführer<br />

hervor. Eine tolle Aufgabe, galt es doch<br />

in den folgenden Jahren einige internationale<br />

Grasbahnrennen zu organisieren. Später wurde<br />

ich beim AMC Neuötting Vorsitzender.<br />

Was hat sich beim Eisspeedwayrennen in Inzell<br />

denn verändert seit dem Startschuss am<br />

19. Februar 1967 und was ist das Besondere<br />

daran?<br />

Die Besonderheit liegt vor allem darin, dass<br />

dieser rasante Sport auf dem Eis in Süddeutschland,<br />

in Bayern und ganz besonders<br />

einfach im schönen Kurort Inzell stattfinden<br />

kann. Das Flair des früheren Eisstadions Ludwig-Schwabl,<br />

die Stimmung im Stadion unterhalb<br />

des Falkensteines, bleibt unvergessen.<br />

Unvergessen ist aber auch oft, dass sich Eisspeedwayfahrer<br />

und die vielen Zuschauer allen<br />

erdenklichen Wetterkapriolen aussetzen mussten.<br />

Heute, in der Max-Aicher-Arena Inzell, ist<br />

Letzteres Vergangenheit. Die Stimmung im Stadion<br />

wird von Jahr zu Jahr hervorragender, die<br />

Bedingungen für die Eisspeedwayfahrer sind<br />

nun einfach optimal. Rekordzuschauerzahlen<br />

von über 15.000 an einem Tag in den 80er-Jahren<br />

sind heute natürlich Vergangenheit. Aber<br />

auch Zuschauerzahlen von „nur“ rund 2500 an<br />

Lieber Herr Weiss und Kollegen,<br />

ich freue mich sehr, an dieser Stelle auch<br />

noch etwas sagen zu dürfen und tue das<br />

sehr gerne. Es soll nicht unerwähnt bleiben,<br />

dass wir stets bestens zusammen gearbeitet<br />

haben und das stets freundlich und<br />

voller Respekt … für unseren schönen Sport<br />

und weil bei uns die Chemie immer gestimmt<br />

hat. Auch ich kann mich noch an die<br />

früheren Zeiten erinnern, wenn man bei<br />

Start und Ziel stand mit Blick auf das Gipfelkreuz<br />

und den Falkenstein und an die Bollerschützen.<br />

Und wenn man mitunter nach<br />

Stunden auch einmal nass geregnet oder<br />

geschneit sich dann auf den Weg zurück in<br />

sein Quartier machte. Das hat aber nie etwas<br />

ausgemacht, denn schön war’s immer<br />

in Inzell!<br />

Nichts ist beständiger als der Wandel. Das<br />

trifft es wohl sehr passend. Aber Inzell<br />

bleibt ja und Sie und wir auch! Wir haben<br />

halt nur künftig mehr Zeit, am Rennwochenende<br />

auch mal in Ruhe einen Kaffee zusammen<br />

zu trinken. Vielen Dank für alles, Ihnen<br />

Dreien, alles Gute und auf weitere schöne<br />

gemeinsame Jahre in Inzell. Und auch Ihren<br />

Nachfolgern wünschen wir ein gutes Gelingen<br />

auf ihrem Weg und mit uns ein ebenso<br />

verbundenes Miteinander in der Zukunft,<br />

wie seit eh und je …<br />

Servus und bis nächstes Jahr!<br />

Nadine Pfeiffer<br />

und das Team von <strong>Bahnsport</strong> aktuell<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Mai '18

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