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Bahnsport 05/2018

Alles neu macht der Mai - von Nadine Pfeiffer - Hallo zusammen, Schlag auf Schlag geradezu ist die Wintersaison in die Sommersaison übergegangen. Wechselwochen sozusagen. Tolle, gut besuchte und spannende Eisrennen bekamen wir da zu sehen und so manches Mal stockte uns auch der Atem. Unser Sport ist definitiv nichts für schwache Nerven und spektakulär wie kein anderer. Nicht Mainstream, sondern halt ganz was Besonderes! Gute Nerven und Können hat auch wieder besonders der alte und neue Weltmeister Dimitri Koltakow bewiesen. Ganz souverän und verdient hat er seinen dritten Weltmeistertitel eingefahren und dazu gratulieren wir ihm recht herzlich! 1a auf dem Eis und sympathisch noch obendrein...

Alles neu
macht der Mai
- von Nadine Pfeiffer -
Hallo zusammen,
Schlag auf Schlag geradezu ist die Wintersaison
in die Sommersaison übergegangen. Wechselwochen
sozusagen. Tolle, gut besuchte und
spannende Eisrennen bekamen wir da zu sehen
und so manches Mal stockte uns auch der Atem.
Unser Sport ist definitiv nichts für schwache
Nerven und spektakulär wie kein anderer. Nicht
Mainstream, sondern halt ganz was Besonderes!
Gute Nerven und Können hat auch wieder besonders
der alte und neue Weltmeister Dimitri
Koltakow bewiesen. Ganz souverän und verdient
hat er seinen dritten Weltmeistertitel eingefahren
und dazu gratulieren wir ihm recht
herzlich! 1a auf dem Eis und sympathisch noch
obendrein...

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AC Landshut: 2. Platz bei der Wahl<br />

ADAC-Ortsclub des Jahres 2017<br />

2. Platz für breites Angebot im Zweirad-Motorsport<br />

Der Automobilclub Landshut (ACL) hat bei der Wahl des „Ortsclubs des Jahres<br />

2017“ des ADAC Südbayern den 2. Platz belegt. Auf der Mitgliederversammlung<br />

im BallhausForum Unterschleißheim überreichten der Vorsitzende des<br />

ADAC Südbayern Dr. August Markl und Martin Krisam, Vorstand für Ortsclubarbeit,<br />

die Urkunde und Medaille an den Ehrenvorsitzenden des ACL Christian<br />

Bäumel. Die Wahl stand unter dem Motto „Sport, Action und Spaß auf zwei<br />

Rädern“. Auf dem 1. Platz landete der MSC Freisinger Bär, der 3. Platz ging an<br />

den AMC Kempten.<br />

In der Wertung für den ACL wurden insbesondere die Erfolge in der 1. Speedway-Bundesliga<br />

berücksichtigt. Punkte gab es aber auch für die Ausrichtung<br />

eines Rennens in der internationalen „Best Pairs-Speedway-Serie“. Zum vierten<br />

Mal ist es den Landshutern vergangenes Jahr gelungen, das Finale des renommierten<br />

Wettbewerbs in die One Solar-Arena zu holen. Honoriert wurden<br />

jedoch nicht nur die herausragenden Verdienste und Leistungen in den Profi-<br />

Klassen, sondern besonders auch das Engagement im Breitensport. Seit Jahren<br />

ist der ACL Ausrichter eines Laufs im <strong>Bahnsport</strong> Bayerncup des ADAC Südbayern.<br />

Mit der Mannschafts-Meisterschaft fördert der Club den Speedway-<br />

Nachwuchs und unterstützt Talente auf ihrem Karriereweg.<br />

Neuer Vorsitzender<br />

Auf der Versammlung wurde beim ADAC Südbayern auch der Generationswechsel<br />

vollzogen: Für den kurz vor Erreichen der in der Satzung vereinbarten<br />

Altersgrenze nicht mehr angetretenen Dr. August Markl (69) haben die<br />

Mitglieder und Delegierten aus den 214 Ortsclubs Dr. Gerd Ennser (58) zum<br />

neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Stellvertreter erhielt bei der Versammlung<br />

im BallhausForum Unterschleißheim 98 Prozent der Stimmen.<br />

Sein Einstand war begleitet von erfreulichen Zahlen: Der ADAC Südbayern ist<br />

und bleibt der größte Verein im Freistaat und konnte seine Mitgliederzahl im<br />

Jahr 2017 um 64.331 auf 1,93 Millionen Clubfreunde steigern. „Ich freue mich<br />

über das große Vertrauen, das Sie mir entgegengebracht haben“, bedankte<br />

sich Ennser. „Zusammen mit unseren über 300 Mitarbeitern und dem Vorstand<br />

wollen wir den ADAC Südbayern weiter auf Kurs halten. Und mit klugen<br />

Lösungen und Angeboten als ,ADAC vor Ort‘ auf das veränderte Mobilitätsverhalten<br />

und die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden eingehen.“<br />

Ennser ist ein Club-Insider, seit 40 Jahren Mitglied und vor allem im Motorsport<br />

aktiv: unter anderem als Präsidiumsmitglied im nationalen Dachverband<br />

DMSB sowie als FIA-Rennkommissar weltweit in der Formel 1 im Einsatz.<br />

Neuer stellvertretender Vorsitzender des ADAC Südbayern ist der bisherige<br />

Vorstandsrat Manfred Sensburg aus München. Der 59-Jährige erhielt 97,9<br />

Prozent der Stimmen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Karlheinz Jungbeck<br />

(56/Schatzmeister und Vorstand für Touristik) aus Schliersee mit 99,1 Prozent<br />

und der Münchner Martin Krisam (51/Vorstand für Ortsclubarbeit) mit<br />

100 Prozent. Nicht zur Wahl standen heuer Fritz Schadeck (60/Vorstand für<br />

Jugend und Sport) aus Bad Aibling und Rüdiger Lode (52/Verkehr, Technik,<br />

Umwelt) aus Waldkraiburg. Der ADAC Südbayern hat somit die jüngste Vorstandschaft<br />

unter allen 18 Regionalclubs. Auf der Mitgliederversammlung<br />

wurden zudem zwei verdiente Clubfreunde für ihre Leistungen mit der Ehrennadel<br />

in Gold mit Brillanten ausgezeichnet: Johann Adelsberger (AMC Erding)<br />

und Rudolf Vichtl (AMC Mindelheim). • Foto: ADAC-Motorsport<br />

Der Vorsitzende des ADAC Südbayern Dr. August Markl (links) und Martin Krisam (re.),<br />

Vorstand für Ortsclubarbeit, überreichten die Urkunde und Medaille an den Ehrenvorsitzenden<br />

des AC Landshut Christian Bäumel<br />

Vaclav Verner verstorben<br />

Nach langer Krankheit ist am 13. März Vaclav Verner, einer der besten<br />

tschechoslowakischen Speedwayfahrer der 70er und 80er Jahre, verstorben.<br />

Vaclav wurde am 6. Mai 1949 in Prag geboren. Schon als Zehnjähriger<br />

fuhr er Motocross. Als er 15 war, ließ er sich von seinem Onkel Miloslav<br />

überreden, eine sportliche Laufbahn als Speedwayfahrer zu starten. Der<br />

Junge drehte in Zizkov, einem Stadtteil von Prag, seine ersten Runden,<br />

wechselte aber bald zum Verein „Roter Stern“, bei dem er große Erfolge<br />

erzielte. Verner verfügte über sehr großes Talent und gehörte schon zur<br />

tschechoslowakischen Speedwayelite, bevor er 20 Jahre alt wurde. 1971<br />

holte der Prager den tschechoslowakischen Einzelmeistertitel. Möglicherweise<br />

hätte er mehr Goldmedaillen gewinnen können, aber sein<br />

Gegner war der legendäre Jiri Stancl. Fünfmal holte Verner den Vizemeistertitel<br />

und jedes Mal platzierte er sich hinter Stancl. Darüber hinaus sicherte<br />

er sich zwei Bronzemedaillen. 1977 holte der Fahrer mit seinem<br />

jüngeren Bruder Jan den ersten Landesmeistertitel im Paarwettbewerb.<br />

Vaclav Verner war auch bei internationalen Prädikaten sehr erfolgreich.<br />

Siebenmal startete er in Team-WM-Finals und erkämpfte mit dem Nationalteam<br />

zwei Bronzemedaillen (1977 und 1979). Dreimal nahm der Prager<br />

an den Best-Pairs-Finals teil und schrammte zweimal knapp an einer<br />

Medaille vorbei – 1971 und 1978 belegte er den 4. Rang. Verner konnte<br />

sich dreimal für die Einzelweltfinals qualifizieren. 1980 war Verner in Göteborg<br />

Reservist. Zwei Jahre später belegte er in Los Angeles Platz 15 und<br />

1984 wurde er Sechzehnter.<br />

Viele Saisons fuhr Vaclav Verner in der British League. Er vertrat die Farben<br />

der Exeter Falcons (1977 bis 1979) und der Poole Pirates (1980, 1982,<br />

1983). Nach zehnjähriger Pause, als seine sportliche Laufbahn schon<br />

dem Ende zuging, entschloss sich der Tscheche, nochmals für die Mannschaft<br />

von Exeter zu starten. 1995 zog er sich einen Oberschenkelbruch<br />

zu und verletzte sich am Knie und der Schulter. Diese Verletzungen führten<br />

dazu, dass der damals 46-Jährige den Stahlschuh an den Nagel hängen<br />

musste.<br />

Vaclav Verner war ein <strong>Bahnsport</strong>-Allrounder. Er nahm auch an Langbahn-,<br />

Gras- sowie Eisspeedwayrennen teil. Viermal qualifizierte er sich<br />

für die Langbahn-WM-Finals (1975 bis 1977, 1985). Sein bestes Resultat<br />

erreichte Vaclav 1976 in Marienbad, wo er Zehnter wurde. 1984 holte Verner<br />

beim Grasbahn-EM-Finale in Eenrum die Silbermedaille. Zweimal<br />

kam er in die Eisspeedway-WM-Finals. 1973 belegte Verner in Inzell Rang<br />

16. 1984 in Moskau wurde er Fünfzehnter, aber schon in seinem dritten<br />

Lauf stürzte der Prager und musste auf weitere Starts verzichten. Beim<br />

Sturz brach er sich zwei Wirbel und fünf Rippen.<br />

Nachdem seine sportliche Laufbahn beendet war, lebte er unter anderem<br />

in Australien, wo er um die Jahrhundertwende mit seinem Freund<br />

Ivan Mauger Speedwayveranstaltungen in Australien und Neuseeland<br />

organisierte. Als Verner nach Tschechien zurückgekehrt war, arbeitete er<br />

als Manager und Trainer.<br />

Ruhe in Frieden, Vaschek! Wir werden dich nie vergessen.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jan Janu<br />

Mai '18 BAHNSPORT AKTUELL 45

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