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Prozessentwicklung für das Mikro-Pulverspritzgießen von ... - FZK

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3 Stand der Forschung<br />

3.1.2 Einfluss des Herstellungsprozesses <strong>von</strong> Wolfram-Pulver auf die Pulverpartikeleigenschaften<br />

Die Herstellung <strong>von</strong> Wolfram-Pulver erfolgt meist ausgehend <strong>von</strong> Wolframoxiden wie Wolf-<br />

ram-Trioxid (WO3) und Wolfram-blau-Oxid (WO3-x), welche aus dem Precursormaterial APT<br />

(APT-Ammonium Paratungstate) gewonnen werden [YIH 79-1]. Die Wolframoxide werden<br />

in einem geeigneten Ofen durch H2-Reduktion in metallisches Wolfram-Pulver umgesetzt.<br />

Die Wahl passender Prozessparameter der Reduktion ermöglicht eine Einstellung der ge-<br />

wünschten Partikeleigenschaften des Pulvers wie z.B. mittlere Partikelgröße und Partikelgrö-<br />

ßenverteilung. Mittels einer Variation <strong>von</strong> Temperatur, Wasserdampf-Partialdruck, Durchsatz<br />

im Ofen, Dicke der eingebrachten Wolframoxid-Pulverlage, Porosität der Pulverlage und H2-<br />

Gasstrom kann unter Verwendung des identischen Precursors eine mittlere Partikelgröße zwischen<br />

0,1 µm und 10 µm eingestellt werden [LAS 99-4].<br />

Wird Wolframoxid zu metallischem Wolfram-Pulver reduziert, entstehen Agglomeratstrukturen.<br />

Hierbei werden, abhängig <strong>von</strong> der angestrebten mittleren Partikelgröße, unterschiedliche<br />

Agglomerattypen gebildet (Abbildung 3.1).<br />

Abbildung 3.1 Wolfram-Pulver unterschiedlicher Pulverpartikelgrößen nach Lassner &<br />

Schubert [LAS 99-5].<br />

Bei der Einstellung <strong>von</strong> Partikelgrößen im Submikrometerbereich kommt es zu einer Bildung<br />

<strong>von</strong> Pseudomorphosen des Precursormaterials, bestehend aus schwammartigen Agglomeraten<br />

(Abbildung 3.1, links). Entsprechend wird bei diesem Typ <strong>von</strong> Agglomeration <strong>von</strong> „Pseudo-<br />

morphologie“ gesprochen. Werden gröbere Partikelgrößen in einem Bereich <strong>von</strong> ca. 1 µm bis<br />

zu einigen <strong>Mikro</strong>metern eingestellt (Abbildung 3.1, Mitte und rechts), so bilden sich, basie-<br />

rend auf CVT (CVT- Chemical vapour transport), idiomorphe Kristallstrukturen, die mitein-<br />

ander verwachsen sind [LAS 99-5].<br />

Eine Herstellung sphärischer Wolfram-Pulver mittels Plasmaspritzen im PAS SM -Prozess<br />

(PAS- powder alloying and spheroidization) wurde <strong>von</strong> der Firma Plasma Process Inc. demonstriert<br />

[PLA 06-1]. Allerdings sind größere Mengen sphärischer Wolfram-Pulver mit einer<br />

Partikelgröße <strong>von</strong> ca. 1µm derzeit nicht kommerziell verfügbar.<br />

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