Prozessentwicklung für das Mikro-Pulverspritzgießen von ... - FZK
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3 Stand der Forschung<br />
Im Fall der Methode der Laserbearbeitung konnte <strong>von</strong> Krauss et al. ebenfalls eine grundsätz-<br />
liche Machbarkeit nachgewiesen werden. Jedoch wurde extremes Kornwachstum und eine<br />
Ausbildung <strong>von</strong> <strong>Mikro</strong>rissen an der Schnittfläche detektiert.<br />
Weiterhin wird <strong>das</strong> in der vorliegenden Arbeit untersuchte Verfahren des <strong>Pulverspritzgießen</strong>s<br />
als neue Methode zur Formgebung komplex strukturierter Bauteile erwähnt.<br />
3.4 <strong>Pulverspritzgießen</strong><br />
Das <strong>Pulverspritzgießen</strong> (PIM) hat sich, aufbauend auf der Technologie des Polymer-<br />
Spritzgießens, zu einem vielfältig genutzten Formgebungsverfahren entwickelt, <strong>das</strong> zur end-<br />
konturnahen Fertigung <strong>von</strong> Bauteilen aus Standardwerkstoffen wie Stählen und Oxidkerami-<br />
ken verwendet wird [KRY 04; GER 90-2]. General Motors nutzte <strong>das</strong> Verfahren bereits 1937<br />
kommerziell zur Herstellung <strong>von</strong> keramischen Isolatoren <strong>für</strong> Zündkerzen [SCH 49]. In der<br />
Literatur wird die Formgebung verschiedenster keramischer (CIM) und metallischer (MIM)<br />
Werkstoffe diskutiert [VER 96; MUT 95-1; GER 90-3]. Von wachsendem Interesse ist derzeit<br />
die Entwicklung einer kostengünstigen Fertigung <strong>von</strong> Bauteilen in <strong>Mikro</strong>dimensionen durch<br />
<strong>Pulverspritzgießen</strong> (MicroPIM) [LÖH 05; ZAU 06-1; LIU 01; ROT 02; MER 02; TAY 05].<br />
3.4.1 Formmassen zum <strong>Pulverspritzgießen</strong><br />
Binder<br />
Der Binder ermöglicht eine Formgebung und temporäre Formerhaltung <strong>von</strong> Grünteilen bis<br />
zum Einsetzen des Sinterns [GER 90-4]. Üblicherweise setzt sich der Binder bei Formmassen<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Pulverspritzgießen</strong> aus mehreren organischen Komponenten zusammen, um die prozessbedingten<br />
Anforderungen an Viskosität, Grünfestigkeit und Entbinderungsverhalten der<br />
resultierenden Formmasse zu gewährleisten. Zu diesem Zweck werden unterschiedliche Organika<br />
wie Wachse (z.B. Paraffinwachs, mikrokristallines Wachs, synthetisches Hydrocarbonwachs,<br />
oxidisches Polyethylenwachs), Thermoplaste (z.B. Polyethylen (PE), Polypropylen<br />
(PP), Polyoxymethylen Copolymer (POM), Polyethylenglykol (PEG)) sowie diverse Additive<br />
zur Stabilisierung der Dispersion zu einem geeigneten Bindersystem kombiniert. Grundsätzlich<br />
muss ein <strong>für</strong> <strong>das</strong> Pulverpritzgießen verwendeter Binder folgende Eigenschaften aufweisen<br />
[GER 90-4; MUT 95-2]:<br />
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