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Prozessentwicklung für das Mikro-Pulverspritzgießen von ... - FZK

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3 Stand der Forschung<br />

einer Dichte <strong>von</strong> circa 92 % theoretischer Dichte vorgesintert werden, da <strong>für</strong> eine Verdichtung<br />

mittels HIP eine geschlossene Porosität notwendig ist [GER 94].<br />

3.6.3 Flüssigphasensintern <strong>von</strong> Wolfram-Schwermetall-Legierungen<br />

Beim Flüssigphasensintern <strong>von</strong> WHA werden zunächst die niederschmelzenden Bestandteile<br />

der Legierung aufgeschmolzen und benetzen die Oberfläche der festen Wolfram-Partikel.<br />

Dies führt aufgrund <strong>von</strong> Kapillarkräften zu einer Umordnung und teilweisen Auflösung der<br />

Wolfram-Partikel in der flüssigen Matrix. Dieser Prozess hat eine Herabsetzung der Porosität<br />

sowie eine Verrundung der Kornform zur Folge, wobei mit zunehmender Verrundung eine<br />

Umordnung der Wolframpartikel erleichtert wird. Bei fortschreitender Sinterdauer tritt eine<br />

zunehmende Kornvergröberung der Wolframpartikel in der Matrix auf, bis sich ein <strong>von</strong> Flüssigphase<br />

umgebenes Festphasengerüst bildet [BEL 91]. Abbildung 3.16 verdeutlicht den Prozess<br />

des Flüssigphasensinterns <strong>von</strong> WHA und zeigt ein typisches Sintergefüge.<br />

Abbildung 3.16 Der Prozess des Flüssigphasensinterns <strong>von</strong> WHA [BEL 91] (links) sowie<br />

ein typisches Sintergefüge einer bei 1470°C <strong>für</strong> 2 h gesinterten Wolfram-<br />

Schwermetall-Legierung der Zusammensetzung 95% W-3,5% Ni-1,5% Fe<br />

[GER 96-3] (rechts).<br />

Grundsätzlich besteht beim Sintern <strong>von</strong> WHA ein Problem der Formerhaltung. Durch die ex-<br />

treme Dichtedifferenz der Flüssigmatrix und der festen Wolframpartikel kann es zu einer Be-<br />

einträchtigung der Probengeometrie kommen. Untersuchungen in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Heiz-<br />

rate [BOL 04] und der Gründichte [XU 99] zeigen kaum Einfluss auf die Formerhaltung beim<br />

Flüssigphasensintern <strong>von</strong> WHA. Entscheidenden Einfluss haben jedoch <strong>das</strong> Verhältnis <strong>von</strong><br />

fester zu flüssiger Phase in der Legierungszusammensetzung sowie die Löslichkeit der festen<br />

in der flüssigen Phase [UPA 98]. Im Fall einer W-Ni-Fe-Legierung mit einem Ni-zu-Fe-<br />

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