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Mitteilungen des Vorstandes - DAV Zittau

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Spindler Mühlen� Zügig geht es runter – an einigen steileren Abschnitten hofft Heiko auf gelungene<br />

Sturzfotos, aber noch sind Kraftreserven in den Oberschenkeln, die uns gut im Lot halten� In Spindler<br />

Mühlen ist das touristische Treiben in vollem Gang und wir müssen uns leider mit den Skiern durch die<br />

Autos schlängeln� Bald haben wir den Ortskern verlassen und Dank reichlichem Schnee kann es per Ski<br />

weitergehen� Auf dem Judeichova Cesta laufen wir oberhalb von dem hübsch gelegenem Svatý Petr wei-<br />

ter Richtung Kozí Hrbety (Ziegenrücken)� Wir folgen einer Skispur auf allmählich ansteigendem Weg<br />

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Berichte<br />

und kommen leichtfüßig voran� Die Sonne schafft es noch den aufkommenden Dunst zu durchdringen<br />

und für angenehme Wärme zu sorgen� Plötzlich biegt die Skispur links ab, wir sind jedoch alle fest der<br />

Meinung „Unser Weg ist richtig“� Bald kommt die allgemeine Vermutung auf „Jetzt muss es doch eigentlich<br />

mal hoch gehen, oder wir sind schon zu weit am Berghang gequert“� Meine Annahme war auch,<br />

dass wir doch auf der abgebogenen Skispur bleiben müssen, auch Werner und Ulf, die sich sehr gut im<br />

Riesengebirge auskennen, sind nun der Auffassung „Es muss hochgehen, egal wie“� Jetzt hätten wir<br />

eigentlich Tourenski und Steigfelle gebraucht� Ulf, unsere Spurmaschine, steigt in kurzen Serpentinen<br />

voran – immer wieder müssen wir in steilem Gelände umsetzen� Für unsere schmalen Langläufer bietet<br />

der windverblasene Mehlschnee auf abgesetztem Grundschnee keinen guten Abdruck, und wir haben<br />

ganz schön zu kämpfen, um an Höhe zu gewinnen� Allmählich lichten sich die Bäume, und als es freier<br />

wird, ist klar, dass wir uns auf der Direttissima zum 1400 m hohen Kozí Hrbety befinden� Wir bewegen<br />

uns direkt auf den Felsgrat zu, es wird langsam hochalpin und wir ziehen es vor, die Skier an den<br />

Rucksack oder in die Hände zu nehmen�<br />

Im knietiefen Schnee geht es über den luftigen Grat, mit der Sicherheit, einen neuen Weg zu eröffnen�<br />

Bald ist der Wegweiser erreicht, der die richtige Route zur Wiesenbaude zeigt und auch den Weg, den wir<br />

eigentlich gehen wollten� Zügig läuft es jetzt auf der flachen Höhe, bald ist auch der klotzige Bau auf der<br />

verschneiten Wiese erreicht� Die Mittagszeit ist gekommen mit Hunger und Durst� Im riesigen Gastraum<br />

ist genügend Platz für uns – schnell steht auch die Runde Bier auf dem Tisch sowie ein großer Topf<br />

Suppe für alle� Rasch füllen sich unsere Energiereserven wieder auf� Das Wetter meint es gut mit uns:<br />

kein Wind und etwas Sonne durch die Wolken – was will man mehr im Riesengebirge? Klar und deutlich<br />

zeigt sich die Schneekoppe vor uns mit der steil abfallenden Seite zur Schlesischen Baude� Logisch<br />

sowie einstimmig ist die Meinung: „Da müssen wir hoch – bei solchem Wetter ist das einfach Pflicht für<br />

Alpinisten!“ Mit den Skiern am Rucksack geht es zügig den Zick-Zack-Weg zum Gipfel, wo wir eine<br />

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