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Mitteilungen des Vorstandes - DAV Zittau

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traumhafte Rundsicht genießen können� Jetzt kann man auch die Ortschaften von Malá Úpa gut sehen<br />

– die Richtung unseres Tageszieles� Nun muss Spannung in den Körper kommen, in nordöstlicher Richtung<br />

geht es auf dem Grenzweg runter auf die Czarna Kopa� Ein Glück, der Schnee lässt sich gut fahren�<br />

Bei sonst typischer Vereisung hat man schlechte Karten mit Langlaufski und Rucksack� Einige nähere<br />

Bekanntschaften mit dem Schnee lassen sich jedoch nicht ausschließen – sonst macht die Unternehmung<br />

ja keinen richtigen Spa� Gegen 17�30 Uhr erreichen wir die Jelenka-Baude� Auf die Frage nach<br />

Übernachtungsmöglichkeit erhalten wir eine freundliche Zusage� Die Zimmer sind gut eingerichtet<br />

(schöne Sanitäreinrichtung) und so können wir den Tag in fröhlicher Runde mit zünftigem Bier und<br />

böhmischem Essen gut ausklingen lassen� Eine Person vermissen wir jedoch alle sehr unter uns, bereits<br />

2003 hatte er im Tourenplan Malá Úpa als Ziel gesteckt, was wir damals aber nicht erreichten� Wie sehr<br />

liebte Ulli solche Momente der Geselligkeit nach sportlichen Erlebnissen�<br />

Nach einer ruhigen Nacht und reichlich gedecktem Frühstückstisch sind unsere biologischen Akkus<br />

wieder richtig aufgeladen� Bei schöner Morgensonne nehmen wir Abschied von der hübsch gelegenen<br />

Baude� Je höher wir auf bekanntem Weg zur Schneekoppe kommen, <strong>des</strong>to mehr frischt der Wind auf<br />

und zwingt uns schnell in wärmende Sachen� Über die Koppe wollen wir heut nicht mehr, wenn auch<br />

das Wetter dazu einlädt – es geht auf der Straße, die sich zum Gipfel zieht, nach unten zur Schlesischen<br />

Baude� Nächstes Ziel ist die Peter-Baude� Immer wieder gehen die Blicke in die unter uns liegende weite<br />

Fläche um Karpacz – einfach traumhaft, diese Aussicht – man kennt diese Wege schließlich auch<br />

unter Waschküchenbedingungen� Vor der Spindler-Baude erwartet uns eine gepfefferte Abfahrt, die wieder<br />

das skitechnische Vermögen fordert� Die Piste ist nicht hart, da lässt sich ein Sturz gut aushalten,<br />

und Heiko hat ein lustiges Foto <strong>des</strong>sen im Kasten� Auf dem Gegenanstieg zur Peter-Baude macht sich<br />

Energiebedarf durch leichten Unterdruck in der Magengegend bemerkbar� Die Tür zum Gastraum ist zu<br />

unserem Ärger jedoch fest verschlossen� Einen Hoffungsschimmer erzeugt ein Hinweisschild „Zum<br />

Büffet“� Dort gibt es noch einen Imbiss in Form von Suppe, heißen Würstchen sowie diversen Getränken�<br />

Die Sonne wärmt angenehm, und Sitzen vor der Baude ist gut möglich, bevor es hinter der Hütte<br />

weiter aufwärts geht� Eigentlich gibt es für den heutigen Tag keinen schöneren Weg, als den über den<br />

Kamm entlang der tschechisch-polnischen Grenze� Mit Schrecken denke ich an die Zeit, als wir diesen<br />

Weg aus „freundschaftlichen“ Gründen nicht begehen durften� Die Rundblicke sind grandios – bald<br />

eröffnet sich der Tiefblick in die beeindruckenden Schneegruben� Heiko zeigt mir einige winterliche<br />

Klettertouren, die er dort schon begangen hat� Schöne Fotoaufnahmen müssen noch gespeichert werden,<br />

denn derartige Motive bei solch schönem Wetter sind im Riesengebirge nicht die Regel� Nun geht es<br />

allmählich abwärts, worüber ich ganz froh bin� Die vorherigen Anstiege im Schneemehl bescherten<br />

nicht den besten Abdruck für die Skier� Ein durch den Bergsport beschädigtes Sprunggelenk macht sich<br />

mit quälendem Schmerz bemerkbar� In der Nachmittagssonne gleiten wir auf dem Ceská Cesta über die<br />

Elbwiesen vorbei am Harrachovy Kameny zur Vrbatova Bouda� Eine Straße führt zur gut besuchten Baude,<br />

die jetzt reichlich mit Schnee bedeckt ist� Noch einige letzte Blicke in die von der Abendsonne ver-<br />

zauberte Berglandschaft, bevor es auf mehrere Kilometer Abfahrt nach Horní Misecky geht� Bald ist der<br />

Parkplatz in Sicht und eine schöne Skitour endet mit letztem Schwung an unseren Autos� Schnell sind<br />

die Füße aus den Skischuhen befreit, das Gepäck in den Fahrzeugen und mit allgemeiner Zufriedenheit<br />

geht die Fahrt über die Buckelpiste gen Heimat� Ein letzter Höhepunkt ist ein wohlverdientes Aben<strong>des</strong>sen<br />

in einer Pizzeria am Fuße der Felsen von Malá Skalá� Die modern aufgepeppte Gastlichkeit ist<br />

erstaunlicherweise so voll, dass wir kaum noch Platz finden� Pizza scheint in Tschechien der große<br />

Renner zu sein, die Globalisierung wirkt wohl auch hier� Böhmische Küche wäre mir angenehmer gewesen,<br />

trotzdem werden wir sehr gut beköstigt� Nach diesem Abstecher endet die Fahrt wieder auf der<br />

Äußeren Oybiner Straße� Mit schönen Erinnerungen und motiviert für neue Unternehmungen gehen wir<br />

momentan etwas ermüdet, aber im Geist erholt, dem Alltag entgegen�<br />

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Berichte<br />

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