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Mitteilungen des Vorstandes - DAV Zittau

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Berichte<br />

für eine „freie“ Übernachtung� Wir fanden es am Ortsausgang in einem Waldstück mit angrenzender<br />

Almwiese� Eine in der Nähe befindliche Ferienhütte bot uns sogar Zugang zu fließendem Trinkwasser�<br />

Was für ein Luxus!<br />

Nun konnten alle Vorbereitungen für die nächsten Tage getroffen werden� Aufteilung der mitzunehmenden<br />

Verpflegung für fünf Tage und Kontrolle der Vollständigkeit der Bergausrüstung sowie Verfrachtung<br />

aller Dinge in die Rucksäcke� Das war für die riesige Menge, die in das begrenzte Volumen passen sollte,<br />

nicht einfach� Obwohl wir das Gewicht der gepackten Rucksäcke eigentlich kannten, schockierte es uns<br />

immer wieder aufs Neue� Zum Abendbrot war die Auswahl an Wurst, Käse und sonstigen Konserven<br />

reichlich� Ein paar Dosen Bier sorgten für die nötige Bettschwere� Richtiger wäre der Ausdruck Waldbodenschwere�<br />

Jeder suchte nach seiner eigenen Vorstellung von Bequemlichkeit und Einschlafstimmung<br />

einen geeigneten Platz� Einer zog das Rauschen eines kleinen Baches vor, der andere wollte Fichtenzweige<br />

über sich und ich wollte freien Himmel und die Sterne sehen�<br />

Auf der Almwiese, neben einem Holzschuppen, kroch ich in meinen Schlafsack� Nur mit den Sternen<br />

wurde nichts� Wolken zogen gespenstisch schwarz über den Nachthimmel� Nur ab und zu traf mich ein<br />

kosmischer Lichtstrahl eines Lichtjahre entfernten Sterns� Bei diesem romantischen Spiel fielen mir<br />

bald die Augen zu� Früh weckte mich Nieselregen� Wir frühstückten kurz und dann ging es zur Seilbahn,<br />

denn wir hatten beschlossen, 1000 Höhenmeter ausnahmsweise zu erkaufen� Wie sich später herausstellte,<br />

war das eine richtige Entscheidung� Von der Mittelstation zum Eggishorn führte ein bequemer<br />

Wanderweg um einen Bergrücken herum� Auf der rechten Seite konnte man einen eindrucksvollen<br />

Anblick <strong>des</strong> mächtig zerrissenen, tief in die Berghänge eingebetteten Fieschergletschers genießen� Nach<br />

Querung der Märjelenalpe lag links unten malerisch der Märjelensee, der sich vor der Eisbarriere <strong>des</strong><br />

Großen Aletschgletschers angestaut hatte� Wir erreichten die Platta als Einstiegsort auf den Gletscher�<br />

Der felsige steile Abstieg zum Gletscher war teils mit Stahlseilen gesichert� Auf dem Gletscher angekommen,<br />

mussten wir eine breite Spaltenzone queren, um in der Mitte auf eine fast spaltenfreie Geröllstraße<br />

zu gelangen� Es waren sogar zwei Geröllstraßen, die nach oben auffällig parallel verlaufen� Hier<br />

hatte die Physik der Natur etwas Eigenartiges geschaffen�<br />

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