Mitteilungen des Vorstandes - DAV Zittau
Mitteilungen des Vorstandes - DAV Zittau
Mitteilungen des Vorstandes - DAV Zittau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Oybin – Ein Wintermärchen<br />
Stefanie Schiebler und Marie Bilka<br />
Es waren einmal ein paar junge <strong>DAV</strong>ler und ihre Übungsleiter, die unbedingt bei viel Schnee und eisiger<br />
Kälte im Januar ein 2 ½-tägiges Wintertrainingslager durchführen wollten� Und wo geht das wohl besser<br />
als in einer kleinen, aber feinen Hütte auf dem Hain, inmitten der Kleingebirgswelt, umgeben von Bergen,<br />
Skihängen, Loipenspuren und Quellwassereisfällen?<br />
Doch ach, schon die Ankunft gestaltete sich problematisch, da sich alles ein wenig verzögerte� Beim Eintreffen<br />
am Parkplatz/Hain verschwand der letzte Strahl der Wintersonne hinter dem Hochwald und die<br />
Dunkelheit setzte ein� Doch die Stirnlampe befand sich ganz unten im Gepäck���<br />
Nachdem alle und alles irgendwie in die Hütte gelangt waren, gab es zunächst Abendbrot und der weitere<br />
Abend wurde mit Konversation und diversen 1-Euro-Münzen-Versteckspielchen verbracht�<br />
Die folgende Nacht war recht kurz� Schon sehr früh am Morgen begann Roman seine Weck-Eskapade,<br />
der auch ein Holzlöffel, der den Schlägen auf den Topf nicht gewachsen war, zum Opfer fiel�<br />
Nach der morgendlichen Stärkung, in Fachkreisen auch Frühstück genannt, ging es auf die Loipe, die<br />
uns rund um den Jonsberg führte�<br />
Manch einer ärgerte sich hierbei über seine schlecht gewachsten Ski oder seine zu kurz geratenen Skistöcke,<br />
doch trotzdem waren alle gut gelaunt unterwegs�<br />
Zum Mittagessen versammelten sich die Trainingswilligen geschafft und hungrig an der Hütte�<br />
Nach einer Stärkung machten sich alle Begeisterten zum Johannisstein auf�<br />
Die Bretter unter den Füßen wurden breiter, die Schuhe steifer, aber das Berghochfahren (bei Beherrschung<br />
<strong>des</strong> Liftfahrens) weniger anstrengend�<br />
Andere verzichteten gleich auf das zweite Brett sowie die Stöcke und übten sich im Snowboard fahren,<br />
was bei Anfängern wahrlich belustigend aussehen kann�<br />
Müde, erschöpft und an den Zehenspitzen fröstelnd wurde das „Trainingsprogramm“ für diesen Tag<br />
beendet� Oder zumin<strong>des</strong>t fast���<br />
Wer sich zum Abendbrot nicht satt aß, der bereute dies spätestens beim Ziehen <strong>des</strong> Schlittens bei der<br />
abendlichen Tour auf den Hochwald�<br />
Der angebrochene restliche Abend gestaltete sich mit Gesang und Gitarrenklang wie ein klassischer<br />
Hüttenabend�<br />
Am nächsten Morgen aber war den jungen Leuten das Aufstehen aus unerfindlichen Gründen noch<br />
schwerer geworden�<br />
Nachdem dann aber doch alle aufgestanden waren und gefrühstückt hatten, ging es hinaus zum Eisklettern�<br />
Eingepellt in dicke Schichten warmhaltender Anziehsachen, über die sich alle mühselig ihre Kletterausrüstung<br />
zogen, doch noch ohne „Gerätschaften“ schritten die Willigen mit schweren Stiefeln die gefährlich<br />
glatten Stufen hinab zum Eschengrund�<br />
Die Aussicht auf solche Strapazen ließ einige resignieren� Sie erhofften sich von einem erneuten Skilanglauftraining<br />
mehr Trainingserfolg�<br />
Die größere Begeisterung jedoch brachte das Eisklettern mit sich� Ob man nun mit Eispickel und Steigeisen<br />
tatsächlich oben am Ziel ankam oder ohne Eispickel unten (weil diese in dem Augenblick, als<br />
einen die Kraft verließ, mitten auf dem Weg stecken blieben) – es gab viel zu lachen und zu fotografieren�<br />
Nur ein kurzer Blick auf die entstandenen Bilder war einem beim Abklettern gestattet� Sonst lagern sie<br />
in einem geheimen Archiv, das nur wenige Auserwählte betreten dürfen� Viel Mut ist erforderlich, um<br />
dem Wächter an der Eingangspforte die Bilder abzuluchsen� Davor muss man ihn natürlich etwas beste-<br />
20<br />
Berichte