Tassilo, Ausgabe Mai/Juni 2018 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
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10 | tassilo<br />
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www.baywa.de/<br />
wilzhofen<br />
Der Olympia Looping steht seit seiner i Fertigstellung t jährlich h auf der Wiesn.<br />
z<strong>um</strong> Schutze der Halswirbelsäule<br />
von großer Bedeutung ist. „Wir<br />
haben bei der BHS schon mal eine<br />
Achterbahn von einem anderen<br />
Hersteller entschärfen müssen,<br />
weil sich an <strong>die</strong>ser sehr viele Leute<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> zu ruckartiger Richtungswechsel<br />
verletzt haben“,<br />
erinnert sich Wendelin Stückl, der<br />
im Zuge dessen den damals einzigartigen,<br />
verstellbaren Schulterbügel<br />
konstruiert hatte, „so<br />
dass der Kopf während der Fahrt<br />
aufrecht <strong>und</strong> stabil bleibt“. Auch<br />
für den Bau des Olympia Loopings<br />
wurden <strong>um</strong>fangreiche Tests<br />
<strong>und</strong> Messungen für <strong>die</strong> Sicherheit<br />
durchgeführt. Gemeinsam mit der<br />
medizinischen Abteilung der Luftwaffe<br />
der Deutschen B<strong>und</strong>eswehr<br />
in Fürstenfeldbruck wurden <strong>die</strong>se<br />
5,2 G vertikal <strong>und</strong> 0,5 G horizontal<br />
berechnet, <strong>die</strong> seither für alle Achterbahnen<br />
<strong>die</strong>ser Welt als Richtwert<br />
für Maximalbelastung gelten.<br />
Egal ob Japan, Schweden oder<br />
Deutschland – BHS-Achterbahnen<br />
stehen überall. Dabei hatte das<br />
Unternehmen nie vorgehabt, <strong>die</strong><br />
„Könige“ unter den Fahrgeschäften<br />
komplett selbst zu bauen. Weil<br />
der frühere Achterbahn-Pionier<br />
Anton Schwarzkopf aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> wirtschaftlicher<br />
Schwierigkeiten seinen<br />
Betrieb einstellte, bekam <strong>die</strong><br />
BHS, <strong>die</strong> bis dato nur einzelne Teile<br />
für Achterbahnen produzierte,<br />
nach <strong>und</strong> nach immer mehr Anfragen<br />
für den kompletten Bau. „Wir<br />
haben dafür extra eine Biegemaschine<br />
für Stahlrohre entwickelt“,<br />
sagt Stückl, der mit <strong>die</strong>ser am<br />
liebsten noch viele weitere Achterbahnen<br />
für <strong>die</strong> größten R<strong>um</strong>melplätze<br />
<strong>die</strong>ser Welt gefertigt hätte.<br />
Doch es kam anders.<br />
Ab 22. September auf<br />
dem Oktoberfest<br />
BHS steht für Bayerische Berg-,<br />
Hütten- <strong>und</strong> Salzwerke. <strong>Das</strong> 1927<br />
vom Freistaat gegründete Unternehmen<br />
führte unter anderem<br />
<strong>die</strong> Kohlenbergwerke in Peiting<br />
<strong>und</strong> Peißenberg, <strong>die</strong> 1971 mit 1 800<br />
Mitarbeitern geschlossen<br />
wurden. Die Industrieanlage<br />
in Peißenberg atmete<br />
aber weiter in den<br />
Sparten Medizintechnik,<br />
Lufttechnik <strong>und</strong> Stahlbau.<br />
Letztere war laut Stückl<br />
jedoch <strong>die</strong> einzige Abteilung,<br />
<strong>die</strong> schwarze Zahlen<br />
schrieb. „Ich wünschte<br />
mir so sehr, dass wir<br />
ausgegliedert werden.“<br />
Doch der damalige Vorstandsvorsitzende,<br />
ein<br />
ehemaliger Politiker, sei<br />
weder am Erfolg der Firma<br />
interessiert gewesen<br />
noch habe er fachliche<br />
Ahnung gehabt. Letztlich<br />
wurde das Gesamtunternehmen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> anhaltender<br />
Verlustgeschäfte<br />
1991 an ein Chemieunternehmen<br />
verkauft, dessen<br />
neuer Geschäftsführer<br />
<strong>die</strong> einzelnen Geschäftsfelder<br />
sanierte, veräußerte<br />
oder stilllegte – das Ende von BHS<br />
Stahlbau war besiegelt. Stückl, inzwischen<br />
76 Jahre, ärgert sich bis<br />
heute darüber: „Weil der Bau von<br />
Achterbahnen momentan boomt<br />
wie nie zuvor, wir obendrein ein<br />
super Team hatten, das mit größter<br />
Freude <strong>und</strong> Leidenschaft Achterbahnen<br />
auch weiterhin gebaut<br />
hätte.“ Stückl blieb seiner Leidenschaft<br />
treu, machte sich selbstständig<br />
<strong>und</strong> konstruierte für eine andere<br />
Firma weitere Achterbahnen.<br />
Die stehen bis heute festverankert<br />
in den größten <strong>und</strong> berühmtesten<br />
Parks <strong>die</strong>ser Welt. Nur der<br />
Olympia Looping nicht. Der kann<br />
dank Konus-Kegel-Verbindung in<br />
wenigen Tagen von zehn Monteuren<br />
<strong>und</strong> zwei Kränen abgebaut,<br />
mittels 50 Sattelschleppern oder<br />
Zugwaggons abtransportiert <strong>und</strong><br />
an anderer Stelle wieder aufgebaut<br />
werden. Aktuell steht <strong>die</strong><br />
Achterbahn „Made in Peißenberg“<br />
auf dem Prater in Wien. Ab 22.<br />
September dann wieder auf dem<br />
Münchner Oktoberfest.<br />
js