LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2017 Journal 2
Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Intralogistik, Industrie 4.0, Digitalisierung, Transportlogistik, Job Karriere
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LE-2-<strong>2017</strong> | S38 | INTRA<strong>LOGISTIK</strong> + INDUSTRIE 4.0<br />
Anlagenerweiterung für optimierte<br />
Warenflüsse<br />
Mit einem neuen Hochregallager als Erweiterungsbau sowie neu konzipierten Materialflüssen<br />
nebst entsprechender Fördertechnikausstattung, Modernisierung, Erweiterung<br />
und Anbindung einer vorhandenen Elektrohängebahn hat SSI Schäfer<br />
die Intralogistik bei Getränkehersteller Vitaqua bei laufendem Betrieb auf den<br />
aktuellen Stand der Technik gebracht und die Kapazitäten sowie die Effizienz der<br />
Anlage deutlich gesteigert. Die Logistiksoftware WAMAS® steuert und optimiert<br />
sämtliche Prozesse im Lager. ANWENDERBEITRAG: PI/REDAKTION<br />
Warehousing selbst sorgt Automation für<br />
schnelle Prozesse und eine transparente Auftragsfertigung.<br />
Beide Anforderungen hat die<br />
Vitaqua GmbH jetzt am Unternehmens- und<br />
Produktionsstandort Breuna erfüllt.<br />
FRANZ BAUER<br />
Die Getränkeindustrie ist einer der<br />
wenigen Handelsbereiche, die<br />
von dem Entwicklungstreiber<br />
E-Commerce bisher kaum betroffen<br />
sind. Gleichwohl müssen die Hersteller auf<br />
Megatrends wie etwa Digitalisierung reagieren.<br />
Es gilt einerseits, den Informationsfluss in<br />
der Supply Chain durchgängig zu gestalten<br />
und allen Beteiligten die für sie relevanten<br />
Daten – möglichst in Echtzeit – zur Verfügung<br />
zu stellen. Um die Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit<br />
langfristig zu sichern, müssen andererseits<br />
alle Optimierungspotenziale zwischen<br />
Herstellung und Konsum wirtschaftlich und<br />
technisch bestmöglich erschlossen werden.<br />
Denn neben der eigentlichen Produktherstellung<br />
hat insbesondere der interne Warenfluss<br />
eine signifikante Auswirkung auf die Rentabilität<br />
der Unternehmen. Ausreichende Kapazitäten<br />
decken die Verfügbarkeit für einen<br />
saisonal äußerst volatilen Absatzmarkt. Beim<br />
2007 hatte das Unternehmen auf dem 24<br />
Hektar großen Grundstück die Produktion und<br />
Lagerung von Mineralwasser, Limonaden und<br />
Obstschorlen aufgenommen. Bis 2010 wurde<br />
die Anlage kontinuierlich räumlich erweitert<br />
und die Produktion gesteigert. Zwischen dem<br />
Lagerkomplex und der Produktion sorgt eine<br />
Elektrohängebahn (EHB) für automatisierte,<br />
interne Transporte. Das angebundene automatisierte<br />
Bestandslager bietet in seinen<br />
18 Gassen gut 51.000 Palettenstellplätze für<br />
die einfachtiefe Lagerung von Fertigprodukten,<br />
Roh- und Betriebsstoffen. Mit steigender<br />
Nachfrage und dem weiteren Aufbau der<br />
Produktionslinien erreichte die Bestandsimmobilie<br />
jedoch ihre Grenzen.<br />
„Da wir das Sortiment in Breuna vergrößert<br />
hatten, benötigten wir 50 % mehr Lagerkapazität<br />
und optimierte Warenflüsse“, erklärt<br />
Vitaqua-Werksleiter und -Prokurist Ronald<br />
Göring. „Die Erweiterung der Anlage um ein<br />
neues Hochregallager inklusive Umbau der<br />
Bestandstechnik waren daher schnell beschlossene<br />
Sache.“ Den Zuschlag für das<br />
Erweiterungsprojekt erhielt nach einer Ausschreibung<br />
SSI Schäfer. „Das vorgelegte<br />
Realisierungskonzept überzeugte durch eine<br />
exakt auf unseren Bedarf zugeschnittene<br />
Lösung mit hervorragenden Erweiterungsmöglichkeiten<br />
und einer Nutzung der vorhandenen<br />
Produktions-EHB sowie optimaler